Das Kind aus Aste». deis vorladet, als eS früher gewesen ist. Viele Zeit zu stiller Betrachtung würd, ihn, i^esie^i^i chtgcla sseißedieiistet« in deren Hau» er die Anfangsgründe sei nesMctieiS erlernt habe. Vielleicht sei er im Stande, ihn Auskunft darüber zu gebe». dem!""^ Thkre, lich vergessen sein wird." Ter Leen verspürte plötzlich ein der ini , er gewußt." „Bravo !" rief Charles enthusiastisch aus. «Das sieht Mädcyen ähn das hätte Christine niemals zu gegeben !" fragen. „O> Fräulein Großkops!" rief der Wirth. ,'Die hat das Ihrige zu Hilten dert! 11. fügten! »s s lch Tu, lt neu laute» Wortwechsel. Ein Besucher wohlbekannten Aiigen, freundlich ernst Charles ter Veen'S gutmüthig« Züge Bekleidete» inachen Bettoffen blieb Charles stehen. Sie nicht die Güte haben, jetzig ch h , auS^ Charles ter Veen nickte lebhaft. ben." Beschämt blickte Charles zu Boden. In stM gnügen sein, Biertelstündchen mit „O, ich habe nicht das Mindeste zu denkt an die alte» Fäden sein neues Ge spinnst knüvsen zu können. Wahrschein lich bin ich die einzige Person, deren er sich noch erinnert j nun stürzt er zu mir in der Arglosigkeit seines Herzens ; ich solNnit >tnn l>> alten Geschichten wühlm, Christine seufzte leise. „An die Ar- fällig ist," bat sie dann. Während jetzt in aller Stille die Ber theilung der »och verfügbaren Gabe» vor sich in dem Arbeitszimmer der vielbe - schäsligten Dame des Hauses umzusehe». > Es sehr sei», sehr^geschmack > A?f dem halbgeöffneten Ichristen. Seltsam »iuthete den Wartenden diese Umgebung an. Die reiche Ausstattung machte ihn besangen , der Hauch von Re ligiosität, welcher das Gemach durchweh te, fiel den, Weltkinde auf die Nerven. Er mußte sich eingestehe», daß der Jnte rcssenkreis, innerhalb dessen sich Christi t »ens Gedanke» bewegte», ihm ein gänz lich fremder sei. Und die Frage drängte sich ihm aus, wie nur seine alte^reundin Behörden nicht ausreichend war, um dein > Elend abzuhelfen, lauste sie sich nicht mit einem gelegentlichen Almosen los? Wa l es ja nicht nöthig hatte, und obendrein l für Andere ? Ganz unbegreiflich war dies Veen?" d i! alter tert. »Ich Eapstal? Ich bitte Sie, s'en Einfall?" t Verdutzt blickte Charles die kleine Da ten wohlberatben und werden aufnierksam beziehen, wozu ich Ihne» gerne die Er die Tasche. Christine >oar stehen geblie- ben; er inerkte, daß er sich verabschieden " müsse. I Als er sich erhob, sagte Christine et- was zögernd: „Ich habe jeden Donners- ' tag frirmeine ! Hochbeglückt versicherte Charles mehr- fehlen werde, sich recht häufig einzustel- len. Während er sich zur Thüre be- l gab, »ilistcrtc Christine nochmals ten. „Herr ter Veen," hielt sie ihn an, ' „nehmen Sie mir die Frage nicht übel: gt, mit dem Sie sich heute bekleid« ha- > Etwas verlegen sah Charles an sich > „Es ist nur gut, daß Sie mich da- > rauf aufmerksam machen," versetzte er. 1 Nicht wahr, man trägt sich hier nicht > so? Es kani mir schon so vor, als ob > die Leute auf der Straße stehen blieben i und mir nachsah. . Ist es wirklich so ! i schlimm?" ..Schlimm genug. Sorgen Sie lie ! ber gleich für Garderobe, wie sie hier zu > Lande üblich ist. Es ist nicht gut, wenn die Herren, die aus fernen Gegen- < den zu uns komme», dies schon durch ihr > Aeußeres aller Welt zu erkennen geben, i Aus verschiedenen Gründen, Herr ter > > Been. Glaube» Sie mir, die Leute, die > Ihnen ins Gesicht lachen, sind nicht i die schlimmste» unter denjenigen, die i !! weiß ich selbst nicht recht, wie ich daM I komme, Ihnen meinen Rath auszudrä». I > . ge» " i > „Ich bitte sehr darum," unterbrach i , Charles die Wohlmeinende. „Wirklich, > > Fräulein Großkopf. Mir ist zu Muthe < > > wie einem Kinde im fremden Hatise. Mit s ! der Z sic»i um sich Alle entfernt Das^große^nd! dachte CS doch »och zu etwas bringen Und Christine Großkopf setzte sich an 111. „Aber das thut ja nichts, Fräulein Großkops," wandte Charles ei». „Ist dies doch Ihr Bazar." — „Eben weil es mein Bazar ist, in Ih rer Meinung wenigstens," unterbrach Opfer zu bringen? dann stände mir natürlich nicht zu, Ihre Absicht auch nur mit einem Worte zu kreuzen. Aber nicht wahr, das ist nicht der Fall? Sie kommen, Sie geben Geld aus, um mir gefälNg zu seiin Ist esnicht Und Charle» schüttelte verwundert den Kops und sah sie groß an. „Sehen Sie alles Geld," fragte er, „so genau mir erlaubt, Sie aus dein fremden Ter rain, aus welchem Sie jetzt Ihre ersten Schritte mache», zu führen. Sobald Sie bekannter werden,wird man häufiger ver suchen, von Ihne» Beiträge zu allerlei löblichen Zwecken erpressen. Halten Sie, solchem Ansinnen gegenüber, Ihre Börse verschlossen. Gebe» Sie niemals, weil ei» Bekannter Sie bittet; einstweilen nicht. Und kommt einmal ein Fall zu Ihrer Kenntniß, der Ihnen an das Herz am Donnerstag koniinc», müsse» Sie mir erzählen, wo tz-ie sich niedergelassen ha be»!" an den Bazar» ver gällt hatte. Er ließ den Kops hängen und drückte sich durch die Meng-, dem Si« hätte ihn nur gewähren lasse» sollen, die kleine Dame! Mit ihren ErzichungSkünsten war doch bei ihm nichts auszurichten, und ih» fortwährend unter Aufsicht halten konnte sie auch nichts den Straßen Gleise in das Innere von Asri/a und ver sehe sich zunächst mit passeiißen Geschen- schien an die er sich mit naiver Vertraulichkeit selbst verlaß Dich darauf Schmitz läßt die sich nicht hinter'S Licht «lch will's Mit Herrn ter reden. Er wird zum Stadtgespräch, vetät öffentlich bloßzustellen!" Johanna zuckt- die Achseln. „Ich . thät' e» nicht an Deiner Stelle," sagt« sie. ih.i, wie er ist. so lange „Meinst Du? Das eben glaube ich 5 nicht." „So wünschest Du, ihn zu halten. ' Warum? Was kannst Du von diesem beschränkten Kopfe für Deine Zweck« er- , warten?" „Von ihm für meine Zwecke ?" ertvi I derte Christine. „Nichts. Und doch möchte „Ich verstehe Dich nicht," sagte jetzt ! Johanna kopsschüttelnd. „So red« mit . ihm und versuche, ihn zu ändern."— Am nächste» Tage empfing Charles in aller Frühe «in Billet von Christine, wo- , rin sie ihn bat, sie um elf Uhr zu besu chen. Im ersten Augenblick erschrak er über > diese Einladung. So sehr hatte er sich , sich > er (Fortsetzung folgt.) Ii» einem Steinbruche bei Martins ville, Ind., arbeilet jetzt ein auffallend bnbfcher junger Mann. Er trägt diesel den derben Kleider wie seine Kameraden, zeichnet sich aber trotz der staubige» Be schäftigung und Umgebung durch die größte Sauberkeit und eine beinahe vor nehme Haltung aus. Jeden Mittag er. scheint mit dem Glockenschlage 12 eine reizende junge Frau, ebenfalls höchst ein fach, ab«r doch geschmackvoll gekleidet, säubert.irgend deckt aus bende Mahlzeit aus und jungen Leute würzen sich daS Mahl dadurch, es zusammen genießen, sowie Monat Zögling des Rensselaer polytech nischen Instituts in Trov, N. I. Unter seinen lustigen Eominilitonen war er nicht nur der tollste, sondern geradezu ein Ausbund von Liederlichkeit und durch den Trunk, das Spiel und den Umgang mit verlorenen Mädchen von Stufe zu Stufe gesunken. Seine Gesundheit hatte hier unter noch nicht gelitten und die sehr be deutenden Summen, die seine Lebens weise verschlang, stellte ihm sein reicher Vater ohne ein Wort des Vorwurfs oder der Mahnung zur Verfügung. Allein im November vorigen Jahres hat der selbe gegen SSoov todtgeschlagen. Da lernte er Fräulein Frankie Aap kennen, ein« junge Dame, die mit künst lichen Stickereien ihren Lebensunterhall verdiente. Er hielt das reizende Mad chen für eine leichte Eroberung, über schüttete dasselbe mit werthvollen Ge nahme höflich, doch entschieden verwei gert, er selbst aber ersucht wurde, sich von Frankie fernzuhalten und namentlich nie zu versuchen, dieselbe in ihrem Stübchen zu besuchen. Schon die oberflächlichste Bekanntschaft mit der jungen Dame Halle einen tiefen Eindruck auf Robert gemacht, ihr Benehmen verstärkte denselben und indem er ihr gelobte, ein neues Leben zu beginnen, bat er sie um ihre Hand. Am 4. December vor. I. wurden Beide heim lich getraut. Robert widmete sich mil Ernst seinen Studien, verschob es aber von Tag zu Tage, seinen Vater von dem Schritte, den er gethan, in Kenntniß zu setzen. Dieser erfuhr die Verheira thung durch einen ihm bekannten ehe maligen Freund seines Sohnes, der ihm gegen Weihnachten in hämischer Weise mittheilt«, Robert habe sich an ein Näh mädchen weggeworfen. Der Alte schäumte vor Zorn und wußte es zunächst fertig zu seinem Sohne von verschie tin gemacht wurden. Der Versuch, das junge Ehepaar auf diese Weise zu tren nen, hatte nicht den mindesten Erfolg. Sohn, die Gattin, die der ganzen Fa milie „Schande mache", zu verlassen und machte ibm für diesen Fall die glänzendsten Anerbietungen, die zuletzt darin gipfelten, daß er Robert als gleich berechtigten Theilhaber in sein Geschäft aufnehmen und ihm die volle Hälfte seines Vermögens überweisen wolle. Als Ro bert dabei blieb, daß er seinem Weibe Treue gelobt und diese halten werde, ver fluchte ihn der Alte, zog seine Hände ab da^der natlich, seine Gattin verdient durch ihre Kunstfertigkeit ebenfalls Gek und über dies zwar nicht unmenschlich Von den 700 bis VMI Personen, denen die Firma John I. Cisco k Son in New Z)ork Geld schuldet, hat Frau E. G. Green in Bellow Falls, Vt., den größten Haufen zu fordern. Sie hatte dort nach Angabe der „N. A. Times" S4SO,, nach Angabe der „N. D. Sun" kl,- ,OOO bis Ll.SlXl.vvl) in baarein gen Wertpapieren zur Aufbewahrung übergeben. In Betreff der letzteren ihren Mann, den früheren Vice-Präsi denten der Louisville k Nashville-Eisen bahn, E. H. Green, zustehende Forderung Jagd 112 Aja lfi sch 5, >AX). OVO verdien^ Lebzeiten des Bündel enthielt sc Straßenbahnwagen od«r gar für eine Droschk« zu ersparen. Verschiede»»«. Belustigend ist einStück lein, das aus Obersranken gcmeldei wird. Baron von Schilling aus Bam bcrg ist Mitglied des dortige» „Arbeiter, Um-rstützung«vercin»". Am !<->, Dcc> brief: „Ich kündigt sürlB«sineine»Äus, tritt an, da ich vor Allem eine Geldun terstützung für denKanzlerzurAbwaschung deutscher Schmach gegenüber dem Aus lande nothig finde. Er müsse sehen, daß es in Deutschland doch noch deutsch« Patrioten giebt. Also Kündigung aus so lange, bis ich sehe, daß in Bamberg kein Reichsfeind mehr in den Reichstag gewählt wird." Beiläufig sei bemerkt, daß der Herr Baron einen jährlichen Beitrag von sage und schreibe zwei Mark zahlte. —Zu den neuesten Nach - richten über eine eventuelle Wiederbe, setznng des erzbischöflichen Stuhles von Posen - Gnesen bemerkt der Kurve, Pomanski unter einem heftigen Ausfall« auf den Fürsten Bismarck- „ Wii Polen schauen diesen diplomatischen Verhandlungen ruhig zu; denn wir i>a Ken nicht nur die Gewischeit, daßLeoXIIl, das Land Polen und die Polen in seinem Herzen trägt, sondern wir wissen außer, dem, daß der heilige Stuhl mit dem Ge, wissen des Volkes nicht handelt, unt wegen zeitlicher Aussichten, um die au, gcnblickliche Unterstützung, wenn auch eines Machthaber», wie Fürst Bismarc! es ist, zu gewinnen, nicht eine Million polnischer Seelen einem Germanisator, der von oben ersehen ist, unterstellen wird. Mit solchen Vorschlägen kann man bei einem konftantinopolilanischeii Patriarchen, aber nicht bei dem Statt Halter Christi Erfolg haben Aus KördSzeg in Ungarn wird der nachfolgende entsetzliche Un glücksfall gemeldet: Der Förster Georx Dragan war unlängst Abends damit be schäftigt, in eine brennende Lampe Pe troleum nachzugießen. Das Petroleu» sing Feuer, die Lampe ervlodirte und das brennende Oel ergoß sich auf die Frau des Försters, welche beim Füllen de, Lampe behilflich gewesen, so daß di, Aermste sofort in hellen Flammen stand Der erschrockene Förster eilte feiner Frar zu Hilfe, riß ihr die Kleider vom Leibe verschlimmerte aber dadurch das Uebel, weil zufällig die brennenden Kleider fetzen auf das in der Wiege schlummern de einzige Kind des Ehepaares fielen un» die Wiege nun ebenfalls zu brennen an fing. ES gelang endlich dem verzweifel ten Galten, seine Frau an den Brunne, im Hofe zu bringen, doch auch das Be gießen mit Wasser nützte nichts, vielmchi singen die Kleider des Försters ebenfalli Feuer. Schließlich erstickten die herbei seilten nassen Decken di einigen Stunden und auch an dem Aus kommen des Ehepaares Dragan wird ge zweifelt. alte Dame, welch mit militärische» Ehren zur Stühe bestat tetist, die Ruhe aber nicht finden kann I» einem bekannten Luftlurorte Schle sienS befanden sich unter aiiderenPatie» ten eine ältere Dame und ein russische Ossicier. Beide, schwer krank, starbei fast zu gleicher Zeit, wurden cingesarg und vermittelst derßahn in ihre Heimat! gesandt. Zwei Nichten der Damc.dere, einzige Angehöriae.reisten nach dem Ort an welchem die Beisetzung der Tant stattfinden sollte. Ties erschüttert stehe. Beide am Sarge, und die jüngste kan, trotz aller Borsiellungen und Bitten nich davon abgebracht werden, noch einmal wenn auch im Tode, die theure Tante z> sehen. Man öffnet endlich den Sarg aber, o Entsetzen, statt der Werbliche, Hülle der Tante enthält derselbe de> Leichnam eines einstmals stattliche, Mannes mit martialischem Schnurrbart Nachdem man sich vom ersten Schrei erholt hat, geht sofort ein Telegramm a, den dirigircnden Arzt der betreffende, Heilanstalt ab, und nun stellt es sich her demnach die Tante nach Rußland, de russische Oberst hingegen nach dem Orte an welchem sich das Erbbegräbniß de> Tante befindet, abgegangen ist. Selbst verständlich sendet man nach Rußlant sofort ein Telegramm, in welchen, un sofortige Rückgabe der Tante gebcte, wird. Leider aber kommt von dort, er neuteS Entsetzen, die Nachricht, daß di, Kiste dem betreffenden fo^ daß die Tante endlich und halt Ruhe findet. — G e n tlich der Anpflan hergestelltes Mosaik. Ein Nebenraun war mit dem gewöhnlicheren römische, Mosaik bedeckt. Die Wände, obgleich ""ch in Höhe erhalten, Zeiger Räumen, die noch »»ter der Erde verlor gen liegen (ein Bergstur, von Moni, Turro Grande scheint die Villa verschüt zu haben), find wenigstens sicher« duktS, der die Villip mit versah, Hebung der Mosaikfußböden zu verhin oern, von welcher die Ruinen bedroht waren, hat die Regierung sie wieder bis auf Weiteres mit Erde zudecken lassen. Man hoff», daß durch gründliche Nach Forschungen der ganze Ruineniompler an »as Licht gebracht werde. Ueber die Ausweisung Zirmeni's, des Korrespondenten des „Di »al,Zeitung" einen sebr sachgemäßen Artikel, dessen Schlußsätze lauten - l:s zibt wenige auswärtige Blätter, in de nen die deutsche Regierung so tendenziös bebandelt wird. w„ beispielsweise das Ministerium Gladstone in officiösen und aichtofficiösen deutsche» Blättern. In England ist es aber noch Niemandem Angefallen, die Londoner Corresponden en dieser Blätter zu behellige». Selbst verständlich kann solche Behelligung auch >ar nichts nützen > da« römisch-Blatt, -essen italienischen Korrespondenten man luSwcisl, kann einen Deulschen, der viel wpositivneller gegen die jetzige deutsche virkcn, daß die blätter über Deutschland, sobald sie zünftig lauten, allen Credit einbüßten, veil sie al« erzwungen gelten würd«» ? Der Srcrn der Lieb». Blumen duften, Sterne funkeln Fern am Guadalquivir. Schon beginnt die Nacht zu dunkeln, Und die Oleander rauschen. Wenn Fernando und Elvire Sanfte Liebesworte laufchen In dem dunklen Laubreviere „O, sieh' nur!" so flötet Elvira und deutet mit ihrem lilienweißen Zeigefin ger in den nächtlichen Sternenhimmel, „sieh' nur den lieblich strahlenden Stern da droben! O, sprich, Fernando, gelieb ter Freund, kennst Du ihn Wohl — Und Fernando, mit dem lyrischen Tenor einer schwärmerischen Neigung, baucht ihr die säuselnden Worte entgegen : „O, Elvira, wer sollte ihn nicht kennen, den schönen, ewig strahlende» Stern! Das ist der Stern der Liebe!" Blumen duften, Sterne funkeln Fern am Guadalquivir. Schon beginnt die Nacht zu dunkeln; Ach, die Zeit ist schnell entschwunden. Und Fernando und Elvire, Längst von Hymens Band umwunden, Sitzen bei dem Kellerdiere Fem am Guadalquivir. Und wieder flötet Elvira: „O, Fer nando, sieh' nur den lieblichen Stern da droben! Nicht wahr, Fernando, das ist der ewig strahlende Stern der Liebe?" Doch Fernando's Baß weckt das Echo des halbgeöffneten MaßkrugS und spricht die etwas mehr als säuselnden Worte: Was weiß Trost. Wird eS Dir zuweilen bänglich, Schwindet Deines Herzens Muth, Sind die Mittel unzulänglich. Loht in Dir deS Zornes Gluth, Kommen Fragen, die verfänglich. Quält Dich etwas bis auf's Blut, Denke: Alles ist vergänglich Und die Zeit macht Vieles gut. Eine nterkwürdige To desursache. Der „St. PeterSbur aer Herold" meldet den Tod der Schrift stellerin Frau Nikilina in Paris und widmet diesem Ereignisse folgende Be merkung : Die Verstorbene war bestän» dige Mitarbeiterin der Zeitung „Justice" und deS Journals „Nouvelle Revue." Frau Nikitina starb an der Pleuritis, welche sie sich auf ihrer Reise in Irland zu literarischen Zwecken zugezogen halte." Eine Lungenentzündung zu literarischen Zwecken —wenn das nur nicht einmal dem vielgefchäsligen „Flaneur" des Pe tersburger „Herold" passirt. Auch eine Kritik. In dem von Paul Heinzc herausgegebenen Organ für Dichtkunst und Kritik „Deutsches Dichterheim" wird einem jener in wei teren Kreisen unbekannten Lyriker fol gendes Äahnwort zugerufen: Wir wollen Ihnen reinen Wein einschenken: „30 Liter Rheinwein" wären uns lieber, als Ihre „30 Rheinwein-Lieder". Geographisches. Ein junger Mann, der sich mit emer alten aber sehr reichen Dame verheirathete, beantwortete die von einem Freunde an ihn gerichtete Frage: wie er eigentlich dazu gekommen, diese allgemeines Aufsehen erregende Ehe einzugehen, mit den räthselhaflen Wor ten Dänemark!"*) Bedenklicher Zustand. — Alte Dienerin: „Geschwind, Herr Dok tor, zu unser'm Fräulein; diesmal ist'S schlimm alle Hausmittel, die fönst im mer helfen, haben wir angewendet, aber ganz umsonst!" Doktor: „Was habt Ihr denn da angewendet?" Alte Die nerin: „Nu e'Concertbillet hab' ich müssen holen, und 'n neuen Hut hat ihr nicht helfen wollt', haben wir sogar den Herrn Lieutenant zu Tisch geladen!" —Rücksichtslose Verwand te. Zahnarzt: Drei Monate bin ich jetzt schon verheirathet, aber von der ganzen Verwandtschaft meiner Frau hat sich in dieser Zeit noch Niemand bei mir einen Zahn ausziehen lassen!" Empfehlung. „Haben Sie gute HaarlvuchS-Pomade?" „Ausge zeichnete ! Wenn Sie diese hier gebrau chen, schauen Sie in drei Wochen auS wie ein Äff!" Aufopfernd. Mann: „Wie, Du willst Dir schon wieder ein neues Kleid kaufen! Du solltest doch die schlech ten Zeiten bedenken/' Frau: „Aber, liebes Männchen, daS thu' ich ja auch ; eben deshalb lasse ich ja die armen Leute etwas verdienen!" Eine lustige Denkmünze. Als die Dänen im Jahre IK7S mit gro ßer Kriegsmacht gegen Hamburg gezogen waren, doch nach vergeblicher Anstren gung die Belagerung aufgeben und un vcrrichteter Sache wieder abziehen muß schlagen, welche auf de/einen Seite die Inschrift führte : „Der Könia von Däne mark ist vor Hamburg gewesen, was er ausgerichtet, ist auf der anderen Seite zu lesen." Auf der anderen Seite stand Nichts. —lm Gastzimmer. A. „Jean! Bring' mir eine Flasche Burgunder!"— B. „Mir eine Flasche Erlauer!" —C. „Mir eine Flasche Ofner!" —D. „Und mir, Jean, eine Fasche Vöslauer!" Jean: „Burgunder! Erlauer! Ofner! VöSlauer! Sogleich!" —lm Schenkzim mer. Jean: „Martin, vier Seidel Ro then!" „Also wie war die Schlacht, die Du mitgemacht hast?" Beurlaubter: „Fürchterlich I Unsere Kompagnie war in einem Dickicht im Hinterhalt. Alle fünf Minuten hat unser Hauptmann ge sagt : „Kinder, jetzt kommt an uns die Reih'!" und da haben wir immer einen Zug aus der Schnapsflasche gethan und uns zum Tod vorbereitet. Das hat ge- hat g'sagt, daß wir'« g'won — Mittel zum Zweck. Bauer „Bitt' schön, — Bür^rmeister: „^Zch Untertbanenliebe. Ein Hcnog von Jülich, Cleve und Berg, der zuweilen gern inloznito umherstreifte, traf einst eine Frau, die eifrig ihren Ro scnlranz betet«. Auf seine Frage, was sie denn eigentlich von dem Himmel er der Herzog noch lange leben möge. Er staunt fraxte er weiter: „Liebt Ihr ihn denn so sehr?" „O nein," sagt die aber "halten wir'S schlecht und bei dem jetzigen Heqog noch schlechter; wie soll das »unsers! werben, wenn das so fort nigstens noch eine Weil« Leben bleibe."