Holdene Werge. (4. Fortsetzung.) Der arme Mensch kam eben ins Zim mer und reichte glückstrahlend Martba den Rosenstrauß. Sie hätte weinen mö gen, daß das einzige Herz, das dem Blödsinnigen in Liebe zugetban gewesen, »UN seine Pflichten gegen ihn schwer und drückend fand. Er bemerkte soglei», daß die, die den engen Raum seines Den kens und Fühlen» ausfüllte, geweint hätte; er sah ängstlich auf Martha und dann wieder auf seine Schwester und streichelte und küßte ihr die Hände, und als sie ibin die Hände entzog, ging er still und setzte sich in seinen Winkel hinter dem Blumentisch; seine Augen aber blieben er es wünschen würde, die Ausammen tünste fortdauerten. Die Gefährdung ihrer Stelle war gegenwärtig für iie^nur s rtet kannst, >o veröffentliche Leine Verlobung mit Elise." „Tu bist unvergleichlich, Martba," -> if ei erst erfahren, daß ihre guten Absicht«, !t'gen, Tu auf meine B^lei- f ! zurief > „Höre, Marths, Bräutigam ist des Gesichts Der Gutsbesitzer merkte eS Etablissement, das 112» viele der >e gelten würde," fügte er böbnisch hin- tele. Durand mit großer Zurückbaltung. fühlte selbst, daß er seiner Stelle nicht In feiner Verlegende,« entschlüpften ihm die Worte! „Ich wüßte wohl Je mand, der sich für diesen Platz eigne» „Desto Keffer," antwortete Durand, „nur müßte dieser Jemand sofort einrük ken." Sie möchten diesen Platz?" fragte er Walter. besorgen, " sagte der Direktor, „wenigstens den ist?" da war der wüste Traum wieder für eine kurze Zeit vergessen. S. „Er bat mir schon so viel Kummer ge „Ihr Neffe ist ein sebr intelligenter nennst, Lust bat. einen Platz in ! Interesse für des Gutsbesivers Angele , Geistlicher." Er seufzte wieder tief und i Der Gutsbesitzer stand aus. „Ich be ' Die Reise die Mosel binauf dauerte ke De» Gutsbesitzers Gesicht drückte ficht b b i »i Ich " d r a z^n „Sie sind also Gutsbesitzer ?" setzte die „Gutsbesitzer, Fabrikbesitzer ; es fehlt Töchter?" keiNn^ Der Gutsbesltzer wollte sich ihr nicht in das Haus gegangen : eS stand vor der sollte. kain unbeachtet e der ten." sto höher müiu» selbstverständlich meine Du weißt nichts von der Welt, Martha; wir wollen einmal daraus zurückkommen, setzt leichtem ist i des Gutsbesitzers sie überwältigt ha- Martha binblickte. habe» kann, die Aerzte haben mir das Vergnügen am Reiten." „Ich möchte Ibr Reitpferd sehen, Fräu lein," sagte die Spanierin. Der Gutsbesitzer zeigte ihr mit Stolz das schöne Thier ; sie klopsie ihm auf den Hals, fprach mit ihm und liebkost es. „Es steht Ihnen jederzeit zu Diensten; Martha überlaßt es Ihnen gerne," be- Der Dame schien eS so gut hier zu ge fallen, daß der Gutsbesitzer sie einlud, zum Abendessen dazubleiben. Sie nahm Herr Brückner stutzte, als er in das Speisezimmer tintrat und die fremde wenig, wie eS ihre Gewohnheit in Gesell fchaft war. Die Augen der Dame, die so beharrlich sich wieder und wieder auf ihr «.Fortsetzung folgt^ Verschiedene«. A ingh alese n Betrag l fl. A> kr. zu entrichten. Schlächter zusammengewachsener Kinder wird aus Finnland berichtet. Da« dortige Blatt < «Kail»" schreibt: Die sonders merkwürdig bei diesem Zwillings- paar ist es, daß das eine der Kinder < schlafen kann, während das andere wacht Man schreibt aus Metz: Die Fortschritte, welche das Deutschthum in unserer Staden den letzten 13 lah ren zu verzeichnen hat, sind, wie neuer dings selbst von der französischen Presse zugegeben werden muß, ganz bedeutend. Unsere Stadt zählt nämlich nach den sta tistischen Feststellungen bereits eine deutsch redende Militär- und Zivilbevöl kerung von 24,414 Seelen, wozu noch 514«! Ausländer verschiedener Nationali tät kommen. Diesen stehen blos 23.571 französisch redende Einwohner entgegen, sodaß also heute schon über die Hälfte der Bevölkerung der deutschen Zunge ange hört. Da vor dem Kriege hier nur eine verschwindend kleine deutsch redende Co lonje bestand, so trägt an der inzwischen zu Gunsten des TeulscktkumS eingetrete- nen Berschiebung des Mifchungsverbält ! nisses in erster Linie die bei der Option ' erfolgte starke Auswanderung nach Frank reich die Schuld. Die dadurch entstan- denen Lücken wurden alsbald durch Ein- Wanderung aus Altdeutschland gedeckt. >' Außerdem wirkt dabei der besonders für die Zukunft der Stadt äußerst inlercs t sante Umstand mit. daß bei der eingebe- a renen Bevölkerung die Zahl der Todes- Z fälle die der Geburten übersteigt, wäh- zi kehrte Verhältniß N nimmt also stetig ab. die letzteren wach- « sen dagegen beständig an. Dazu kommt s noch, daß die Elementarschulen mit mebr v oder weniger Erfolg die Kinder in der 'Z deutschen Sprache unterrichten. So ist fi es erklärlich, daß hier in verhältnißmäßig kurzer Zeit der größte Theil rein franzö d fischen Lebens verschwunden ist und von d Tag zu Tag mehr schwindet. Die Aende 5 rung in der Zusammensetzung der Be d völkerung ist weithin auch von Einfluß p auf die hiesigen Geschäfte gewesen, inso- si fern dieselben sich dem deutschen Ge- o fchmacke anpaßten und deutsch redendes a Personal anzunehmen genöthigt waren. Wenn auch die tägliche Beobachtung ck lehrt, daß es noch ein weiter Schritt ist, a bis man bei der einheimische» Bevölkc b rung von Teutschfreundlichkeil reden d kann, so kann mdn doch. Alles in Allem is genommen, mit den bisherige» Fort- -b schritten des Deutschtbums in unserer b vollständig französtrt übernommenen si Metropole der Intelligenz schreibt das „Berliner Tagblatt," Daß es auch in Berlin noch Leute giebt, welche der Wal purgisnacht eine besondere Bedeutung beilegen, konnte man am 30, April Abends bemerken, wenn man einen Spa ziergang am Görliöer Ufer entlang un ternahm, Tie dort belegenen einge zäunten Baustellen, die gegenwärtig als Gemüsegärten benutzt werden, zeigten mehrfach noch am späten Abend ein ei genthümlichesßild. Beim Schein einer bochgesteckten Laterne bearbeiteten die Leute dort die Gartenerde, und steckten Bohnen, Erbsen sowie Mohrrübe» und andere Gartenpflanzen in de» Boden, Nach einer bei den Leuten verbreiteten Ansicht ist diese Beschäftigung, am Wal purgisabend vorgenommen, ganz beson ders erfolgreich, nur darf man dabei nicht vergesse», ein Licht möglichst boch anzubringen, damit die Hexen, die be kanntlich in dieser Nacht »ach dem Bolls glauben auf Besen, L'engabeln und mit ahnlichen abenteuerlichen Gerathen zum großen »exensest nach dem Blocksberg durch die Lust reiten, durch den Schein dortiger deutscher Arzt in holländischen Diensten i futsch" >d, h. Rumford-Suppe > bildet. junge Leute, beides alte Berbrecher Er heißt Krem, sie Helbia. Das Braut paar hatte sich die Hoch-,eitiiseier aller Ungefähr von siebzehn J^hr', Von der Mutler Abschied nahm. Sprach am Bahnhof noch die Mutter: „Wird es in den Tunnels Nacht, Hab' auf Deine Börse Ächt, Dan Dein Geld kein Dieb erhasche!" Und zum Schlüsse als e« galt wohl und schreib' fein bald!" Saß allein in dem Coupe, Doch die nächste Bahnstation Brachte ihr Gesellschaft schon, sich besann. Da ein — 's ist ein Tunnel, Minchen griff zur Tafche schnell Welch' ein Schrecken ! Ihre Hand Leer von Geld die Tasche fand. Und im nächsten Augenblick O, entsetzliches Geschick! Fühlt sie, wie der fremde Gast Ihren Arm gewaltig faßt Und sie festhält! Da wird'S hell, Hilfe rufen will sie schnell Ach, was mußte sie entdecken: In deS fremden Palctotsack Tief ihr zartes Händchen stack, Und natürliches«!, der Mann Beide stellten sie sich vor, Er hieß Meier Theodor. Bis nachholn der Eilzug kam, Besucher: Was kostet Dich die Hei zung dieser Kammer: Biwohner: Für den verflossenen Mo nat tabe ich 12 Thaler bezahlt. Besucher i 12 Thaler ? Das ist ja Bewohner: WaS willst Du? Holz war keinS da, und da habe ich denn drei Vermietherin 4 Thaler verlangt. Genügsam. Sie: Wir lieben uns, und das ist die Hauptsache. Er: Aber, wovon sollen wir denn leben, wenn wir Heirathen? Sie: Ei was ! Lust und Wasser haben wir schon und das Uebrige wird sich finden. — Deutlich. „Nun, was sagen Sie zu den Gedichten meines Sohnes, Herr Professor?" „Sie sind sehr le serlich geschrieben, gnädige Frau." —Aus dem GerichtSsa al.Rich- ,,Was ist Ihr Mann? Weib: Optiker, was machte Augengläsel und auch nix Optiker, WaS sabrizirte Medi- sondern ise Optiker, WaS saugte Hyperbel. A.: Also, Sie kön pfeMen? B.: Sehr! Er bat gen? Meister Sobling: Na, am besten wä- 3'^last^Mc"^d'^Backen Sohn: Ich ? Nein ! Der Schneider soll sch sch Vortheil der Bildung. „ES ist doch 'WaS Schönes um die Bil — Ueberlistct. Verfolgter Gau darm: „Der soll mir nur kommen." Einzig mögliche Opera- on. Arzt„Her^ Aus der JnstruktionS» st unde. Unteroffizier: „Welche Pflich- Schadenfeuers?" Infanterist: „Er,,, er muß darauf sehen, daß e« ordentlich Barmherzig. Arzt: Liebe« Wcibcken. ich bin soeben zu einem schwer muß sogleich fort. — Gattin: Ach, lieber Alfred, ich bitte, ich beschwöre Dich! .^rr.— Nin zwei? Ah, dann Da S ach t t s sch lä s^