Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 17, 1884, Page 3, Image 3

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    Der Böse Gnliet.
Uh s b !" t , ib
W»^n^
„Machen!"
schein sünfundvicrzig Tage Urlaub."
„Da niüssen Sie ja mit schrecklichen
Leide,, bebastet lachte Maltitz.
Maltitz lachte herzlich.
„freilich war's dann dringend nöthig.
Ei» alter Lnkel von »>ir ist da
zur Kur der alte venera! von Maltitz
„Daß sie budscl^ist?"
„Nein, daß sie schimpft —"
Maltitz lachte laut aus.
„Bester Berge», sollen sie kennen ler
Zi« kenne, sangen Sie bald
ten es sich bald im Koupee gemütblich ge
macht. Ein langer Psiff, dann setzte jiä>
Baden Baden isi's allerdings nicht",
entgegnele Mallitz, „früh ist die Prmne
Hat'S immer recht gut gefallen."
Tage beseben lasse» Sie, Maltitz,
werde bezahlen, habe das Portemonnaie
Während er den Kutscher ablohnte, der
j^uigum
sah, und eine junge Dame i» einfacher,
eleganter Toilette gerade auf den
schwere» flechte unter dem kleinen Fa?on
hutchen hervorsah. Und diese berrliche
elastische Figur!
i.X^^
Kopfbedeckung legen!
Aber auch die junge Tamc blickte ibn
einen
re'—"
I
haben Zie meine »ousine schon, früher
gesehen?"
„lch glaube. Wie bießdock gleich die
fallen, seit zwei Jahren ist sie^Waise,
ihre Mutter starb im Winter 7» auf
80."
immense Schwein, inir eine alte Frau
ganz leicht verletzt! Sage Ihnen, sab toll
aus! Lokomotive war in der Kurve ent
gleist und natürlich in der Tangente über
alle Nebengeleise sortgegang«,, lag nun
schnaubend uiid hustend bis a» die Ach
trüiumert. Aber das woltte ich ja
nicht — Die Passagiere gingen
iiach^ ich
schnell, „man muß auch nicht so streng
urtheile». Die heutige Zeit ist nun ein
schon die Waffen vor Dir ge
streckt, kleine Herc", sagte er weich, „bist
ja doch meine gute Haussce, die mir mei
ne allen Tage hell und freundlich gestal
dentlich mild geworden gegen früher.
Brrr, da hatte «r losgedonnert, geflucht
und gewettert, mit der Faust auf den
Tisch geschlagen, daß man sür die Tisch
platte Angst hekam und Krastausdrücke
gebraucht, die meist nichts zu wünschen
übrig ließen. Das war sicher Anna's
Einsluß, und wahrbastig. Bergen hatte
Recht, sie war bildschön geworden.
„Du bleibst natürlich zu Tisch bei
uns", sagte dann der General zu Hans,
„sollst mal sehen, wie brillant Anna kocht,
das ist was Anderes, als dieser nicder
müßtcn eigentlich alle gehangen werde»
für die Frechheit, daß sie von ihren Gäs
ten verlangen, sie solle» die Spülwasser-
und »Heuer bezable». Betrüger und Hal
lunken sind sie Alle. Wird Dir schme
cken, Hans, kocht wirklich gut, giebt ein
Und batte er zw.'i Stunden geschlafen,
einer so gesesselt. daß er gar
nicht gewußt, wo die Zeit geblieben und
sonst.
auslachend sort, daß ich iit dem armen
der sein Mißs.rlle» erregt, zusam
bleibst."
glaubet Warum fragst
Du?"
„Ich habe Eis. sehr gern, gewiß An-
„Soll ich das Else sagen ?" fragte sie.
mich sehr, sie wiederzusehen aber wo
her weißt Du, daß sie herkommt ?"
ick>
ich
„Na Kinderchen, er freundlich,
zert." '
„So? Das wißt Ihr Weiber doch
Logik! —Ach sage Dir, Hans, sie wider
legen Dir Alle«. da", er
setzen?"''
Geiieral
terist, wenn Generalmarsch geschlagen
wird", sröhlich, „also Lnlelchen,
zu ihnen stoßen, oder fall« er frühe/ da
sc in »
Berliere» Zie die Zeit nicht mit Fra
gen, es ist Beste». Also schnell
M sparen." j
„Also darum. Na, warum denn
nicht", Bergen rubig, den Gefallen
Pen, sporenliirrendc» Stiesel fahrend,
„fo'n versluchter Schuster!"
b Maltitz, „die engsten^
Ueberrock mit dem weiße» Kragen, die
Mütze stark auf das rechte Lhr gefetzt,
wie es Borsch.lft sür die Ulanen ist, stai,
i '
le Beispiele verderben schlechte Sit
Konsiiic pünktlich wie 'n alter Wachtmeis-
— ist ja ganz anstä»-
l
war ja der Lfßzier von hent Morgen und
Sluiia ihn so freundlich, ivie
Zhr^loffel
ck l> l bt'lig diesen G.s.U sel
Mit tadelloser Sicherheit führte sie die
Zügel, jetzt bemerkte ihr dimkles Auge
straffer, ein leises, langgedchntes „Höh"
„Else!" hätte Hans von Maltitz aus
gerufen, nnd nun stand er schon an dem
„na, Kurt, wie steht's draußen
-^-sch i>It' s ordcnt
rief Else lachend, „denke doch an Kunz
lern!" s ' i
Alles lachte, auch der General. Diesem
Tie beiden jungen Mädchen hallen sich
natürlich sehr viel z» erzählen und di«
beideii Vieulenants wurden sofort von dem
Gutsbesitzer in die Unterhallnng gezogen
u»d mit Beschlag belegt. Aber es war
mit Beiden nicht viel los, denn Hans
wandte sich alle Äugenblicke an Else und
Bergen konnte seine Angen von Anna
nick't ahnend, wie er ihr init dieser
muthnng half. (.Zorlschunz folgt.)
VrrfchiedencS.
— Ein russischer Korrespon
dent schreibt: Es nimmt mich Wunder,
von der Abschaffung der Prügelstrafe in
der russischen Armee als von einer That
sache zu lesen. Vielleicht gilt dies für
! die Friedenszeit I was ich jedoch bezweifle),
im mobilen Zustande wird die Knute je
denfalls geschwungen, wie ich aus eigener
Anschauung weiß. Es war im April
i IB7U, als im Hofe des Regierungs
i Kouaks zu Philippopel, wo General Sto
' derzeitige Chef der südlich des
pagnie rückte mit Waffen auf den Hof
und »ahm daselbst gegenüber dem Ge
fängniß und der Hauptwache Ausstellung
Knule. bat dic^e
»lent ziir Genüge gewohnt
„Disciplin". Die russische K»»te, der
d^Mit
Ztuckiverk!"
Das Herz Kaiser Hein-
St! Ulrichskapelle des Kaiserhauses bci-
Die Abreise des Papstes
aus Rom steht nicht unmittelbar in
Frage. Die römischen Blätter scheinen
dieses Thema nur aus dem Grunde an
geregt zu habeii, um die Aufmerksamkeit
Schlüsse seiner Erörterungen bemerkt der
„Lsservalore", daß der Papst jetzt noch
nicht reisen wolle, weil er Italien zu sehr
Das Rothe Meer ist
und zunächst Meerenge Babel
und beträgt 3 bis «i Fuß. In der Mitte
tät Charkow ein Student, Namen»
Tzeetschakoffskv. der trotz feiner liU Jahre
noch im ersten Studienjahre steh!.
' nämlich das Tageblatt folgende Rack,-
richt:
' A> d^er
tel zum Schwanen Wohnung genommen."
r Eigenthümliche Liebha-
W/k^'
i
- schine!"
> —D a s Xno pl»z ultrn de rßi l-
<andcr^,il>!^
Professor: „ Nu», das Gegentheil?"
gcr!"
Ein gut sGes chäf A^:
A.. Wie so ? B.: Es hat mich Einer
um Ml) Mark angepumpt ich aber
an
M alitiös. Herr Tapps, ein
Mann in den besten Jahren, aber nicht