Am Hochmlt. 110. Jortietzullg.) i ' 1 s «e». Der Gras schüttelte mit dein Kopse. ihn siichen," fnhr der reiche das HanZ verlasseii?" fiagt/er^»i?er „Jch weiß es liicht ich habe nichts gehört," gab der Diener zur Antwort. Erschütterndes imd GcwalligcS, dessen Eindruck sich selbst der kälteste Verstand nicht entziehe» kau». Jediii, i» dessen Ader» noch ein Tropse» Lebe»sblut rinnt, kann auch noch ein Strahl des Glückes treffen, während den. dessen Herz erstarrt Berge» dachte a» Leo'S Vater. Wie sollte er demselben die Nachricht überbrin gen ? Da sah er den Grasen rasch daher „Zurück, Warberg'!" rief er. «Laß mich ich weiß bereits Alles!" entgegnete der Gras und trat vor. Er vor Leichucini seine« Sah - Gesicht. Zwischen de» Finger» hindurch „Arnold, was ist geschehe» ?" sragle Bergen, den Unglücklichen stützend. Der Graf antwortete nicht. „Was ist zwischen Euch vorgefallen?" Berge» fragend fort. raffte sich zusammen, trat auf den Tod!e» zu, neigte sich über ihn und küßte ihn auf die kalte Stir». „Jetzt weiß ich, daß Du nicht anders handeln konntest!'' rief er dem Todten zu. „Das war meine Meinung nicht, dar «n hatte ich nicht gedacht, aber Du hast den Schild Deiner Ehre fleckenlos erhal ten, ein Warberg kaiin ja nicht ehrlos Handel»!" Ohne Widerstreben ließ er sich von Ber gen fortführen. „Ueberlaß mir die Sorge um den Tod ten," sprach Bergen. Der Gras nickte zustimmend mit dem jkopfe, er fühlte, daß seine Kraft ohnehin «licht ausreichte. „Ja," sprach er. „Komm Erich, ich bin Dir Ausklärung schuldig. Du sollst die volle Wahrheit wissen. Du mußt sie wis. sen, um ihn und mich nicht falsch zu beur theilen." Sie schritten dem Hause zu, Warberg aus Bergens Arm gestützt. .Komm mit aus Leo« Zimmer." sprach lwSr-t. Berge» rief de» Diener »nd seine» Knl schcr, mit einer Bal>rc m»b>e» sie ihm in den Part folgen, weitere Hilfe lehnle er »Ah! Du willst die Wahrheit erfahren," Ilirarh er. sollst sie hören. Hier Ausweg Halle ich nicht mit i» Berechnimg gezogen." Bergen las die Zeile», die der Gras seinem und er war z» „Er weigerte sich, Wand« zu heira ,2a." a liebl ?' edler!" „Zürne ihm nicht," bat der Gras noch halte? tele schick iu meiner Hand ruht!" rief Ber ge». „Ja, aber »ichl meine und meines Soh nes Ehre!" gab der Gras zur Anlworl. „Glaubst Dn. daß ich jetzt iioch sür die ive^ Der Gras streckte ihm die Hand entge gen. Tochter, damit sie nicht von anderem Munde das Entsetzliche zuerst erfährt. Wie ich eS ihr sage» soll, weiß ich selbst uvch nicht. Ich kehre heule noch znrück—triff keine Anordnungen, laß mich dasür So» Bergen ging. hüllte das Gesicht des Todten Er schlug trug. trat! ) O I derkehren wird ? Wcshatv bist Du Dei nem Herzen nicht gefolgt? Ä" ist de.. „ Gll der Alle war abgestorben. Was ihr bei stumpstheit! In ihrer Wohnung war es ihr uner- theilen „Wen?" „Was hält Sie hier ?" sragte Gre gor. Ueber OrlaZ Gesicht glilt eine leichte. de^ lb s mich am Wenigsten dazu hergebe, Etwas zu thu», was gegen Ihr Interesse und Ihr Wohl ist.» d t 's d ' » t Sie mich vor ihm waruen ? Was ha/man gegen ihn?" »Ich weist nichts Näheres," gab Gre gor zur Antwort. .Der Regierungsrath ist acht Tage oder noch länger in Ko- Höhe. „Ich weiß es nicht," entgeguete er. „Aber liegt die Vermuthung so lern, daß er von Ihrem Ausenlhalte in Kopenha gm Keiinlniß erhalten uud nun pusön »iß auch vou anderer Seite erhallen ha- Mellin zu den Nihilisten gehört. Und wenn er für den Dienst keinen la. „Diirchail/llicht. Ich will e? Ilmen delu »es übe. ve> schafft ha r überreichte ihn Ort». Kaum hatte sie eine flüchtige Nöthe ihr blasses Gesicht be deckte. Erst als ihr Weinen ruhiger wurde, trat er fragte sie. l b V s habe sein s>beu vernichtet! Weshalb lich. „ES ist ein kaltes Wort! fasse dich!" Gewann wkn>^ ch ch g q ten Prust „Ich will mich sasseil ich will grau sam sein gegen mich selbst !" suhr sie fort. .Schließlich lst es ja gl-ichgiltig. ob das Herz Male oder lang- ich denn, es mein z» neu- „Sie haben weuigsteiis a»frichtige Orla fireSle ihm jetzt die Hand entge gen. verloren. Sie habe» es mit Fassung er tragen, ich will Ihrer Freundschaft nicht unwürdig feil,. Jetzt stehe ich auch auf dem Standpunkte, daß ich nichts—nichts mehr zu besürchten habe. Jetzt kann ich auch über jede» neue» Schmerz lä- ben? sragte Gregor. „Es ist mir gleichgillig, wohin ich gehe. Hier lasse ich doch nur schmerzliche Erin neruiigen zurück. Ader gestatten Sie mir wenige Tage, »in mich selbst wiederzusin -18. Kurt hatte Selma seit Wochen nicht ge sehe». Die Frau Hauptmann schien Al- daß er nicht niit erschwere», die Liebe Sclmas zu erriti gen. Herr Kiirt hatte »»sagbare Qualen er trat. H ch kA Ren Piusel verewigt würden," fügte er hin zu. Mit sichtbarer Verlegenheit nahm Sel male!, !" fuhr Qehringe» in kühner Weise fort. „Es ist das schönste, das ich habe mc gereiht war, sich nicht zum Male» eigne. Tochter ..." nicht mehr durch Uiiberusene gestört wer (Fortsetzung folg!.) Ber m «s a>» «». —E> ne 11 cile und 0 rigi 1, elle Art dcr Abstimmung sür Volksversamm lungen hat ein ullramontaner baierischer Abgeordneter, d-r Psarr-r Dr. Fahler, erfunden. Bei einer kürzlich in Nieder baiern abgehaltenen Versammlung sagte dcr Psarrer wörtlich 1 „Diejenigen Her ren, welche dasür sind, wollen stehen blei ben. die andeien, welche nicht dasür sind, wollen sich aus den Bauch legen." Na türlich legte sich Niemand auf denßanch, und d-r Herr Pfarrer halte feilten Wil- Oesterreich hat mit Un - terstühung Bismarcks vom Sultan ein wichtiges Zugeständliiß erhallen: der Ban der Eisenbahn nach Salonica nnd Constanlinopil dars über die Stadt und das Gebiet von Novi Bazar geführt werde», und das Geleis darf dieselbe Spur der Breite Hobe» wie die österrei chischcn und deutschen Eisenbahnen, so wie auch die Verwallung des türlischen Theiles dieser Bah» wesentlich dieselbe wie in Oesterreich sei» wird Das ist sogar noch wichtiger als der j-tzl b-lrie bene völlige Anschluß Bosniens »nd der Herzegowina an Oesterreick, welches bei de Länder bisher nur als Lehn erworben halte. Es ist ein Vorsprnng, welchen die deutschen über die russtsche» Interes sen aus der Valkanhalbinsel erlangt ha ben. Es ist eine Militär- ebenso gut wie eine Handelsstraße nach dein ägäi schen Meere, und dcr Bosporus sür Oestttreich erworben worden, was die ES wird Ernst mit einem neuen, allerdings kostspielige» Versuche. zu einem wirklichen Stück verlangten Credit von 0» Millionen zu prüsen hat, erklärte sich sür die Bewilli gung und hat den algerischen Deputirlen die Anzeige von seinem Beschlusse ge macht. Die Werbetrommel wird nun im nächste» Frübjahr ertönen und auch in deutsche» Landen wird es nicht an Verlockungen sehlen. Wer aber die dis herigen Versuche in Algerien kennt, der kann nur vor Eingehen aus dieses neue stt und Lothringer zeigte» sich bisher noch als ein zu sprödes Elemeil», noch »lehr die Schweizer, und die Verwaltung der Colonie» hat unter JuleS Gr-VYS virtenstab »ich! an Verständniß der Grundbedingungen gedeihUcher sind!'" p"i..i"l > —Von englischer, d. h. in diesem Falle wohl unverdächliger Seite liegen Nachrichten vor, welche de» Sieg l d-S Obersten Badens bei Nam-Diuh in ! allen Einzelheit.» bestätigen, zugleich HSltnißinSßig starken Verlust der Ana miten giden. ES handelte sich nämlich, wie aus diesen Nachrichten ersichtlich wird, um einen Uebersall, der dem sran- vollständig gelang wind der Beschluß auSgesübrt. Eine Hülste der Garnison schiffte sich an Bord nner Dschunke ein, in welcher sie den werden. Durch dieses Manöver gelang ten die Franzosen in den Rücken des Feindes. An, nächste» Morgen griffen sie die Anamiten an, welche völlig über rumpelt, außer Stande waren, irgend welchen Widerstand zu leisten. Die mec des Kaiser? pon Anam W'S Feld Drückt ist. aus französischer I» dem Artillerie wesen einzelner europäischer Großmächte berei ten sich wichtige Veränderungen vor. In Italien sind statt der bisherigen 10 Feld- un ent« dere 12 zu je^lV 4 aus >'l erhöht worden? jede» Regiment hat 3 Brigaden, in je l FestungS-Com> pagnien eingetheilt. In Frankreich be reitet sich eine gänzliche Trennung der Festungs-A.tillerie von der Feld Arlil lerie vor. Bisher halt« jideS der 1V DivisionS-Artillerie-Regiinenter u Fuß batterie», welche als Festung Arlilleiie dienen, außerdem stellt im Kriege die Territorial - Armee 17» Fußballerien Unter Beseitigung des Artillerie- Compagnien zu schassen, die ganz dem Verbände der Feld - Artillerie lier austreten. In Rußland ist in taktischer Hinsicht die gesammle Feld - Artillerie den Infanterie- bezw. Cavallerie-Divi sionen zugetheilt! eine Corps-Arlillerie giebt -S nicht. Im Februar dieses Jahres ist eine Artillerie- Schießfchute ein praktischer SchießkursuS an. In Oesterreich Ungarn ist die Feld-Artille rie zur Zeit in 1:1 Regimenter van un perschast beschlußunfähig machen können. Die Czechen denken daher schon daran, tue Wahlreform nichl im parlamentari troyirung seitens der Krone durchzu setzen. Es wäre das ein sehr bedauer liches Vorspiel zum AdsolutiSmui, aus welchen die Verhältnisse in veflerieich immer mehr hindrängen. JinGarte» der ehemali gen Abtei und jetzigen Provinzial-Ar beiisanstalt Brauweiker bei Köln steht ein Maulbeerbaum, der nachgewiesener maßen aus dem 11 Jahrhundert stammt. Er wurde kurz nach dir Anlage des «hemalige» Kloster» Brnnwilre (Braun weiler) gepflanzt (im Jahre 1024). ist letzt mit einer Einfriedigung versehen, durch starkeßalken gestützt und in diesen, Sommer mit den herrlichsten Früchten bedeckt. Als man v 0 rKurzein den G-burlStag de» allen Millionärs Dol suß. des bekannten Fabrikbesitzers in Mühlhause» im Elsaß, seierte. fanden sich an der Tafel netto 2»!» Gäste ein, welche sämmtlich Kinder, Schwiegerkin der, Enkel, Urenkel ». s. w. des greisen G-burlSlagskindeS waren. Als passende Ueberraschung wurde zum Dessert in ei nen, mit Blumen geschmückten Korb ein ganz kleines Dolsüßchen ausgetragen, welches soeben von einer Enkelin des FamilienhaupteS zur Well gebracht wc-r -den und die Zahl der Familienglieder gerade aus 300 vervollständigte. — Der jüngst gemeldete sliergesechtscandal in Be,ierS hat die Regierung tiotz aller an sie ergangenen Aufforderungen noch nicht veranlaßt, dem Unsiig der spanischen Thierquälerei Einhalt zu thun. „Wie es scheint," schreibt das „Evenement", „war Tout- Niines in d-r dortig-n römischen Arena versammelt, um der Abschlachtung von sechs Stieren beizuwohnen, die sorgsäl lig untrr den wildeste» ihrer Gailling gewählt worden waren. FraScuelo und Angel Pastor, die berühmten spanischen EspadaS, waren g-komm-n, um zur B-rschönerung des schmählichen Schau spiels das Jdrige beizulragen. Män ner, Weiber, Kinder weideten sich daran wäh end mehreirr Stund-» zu Ein trittspreisen. welche sich von 30 bis aus 3 Franken abstuften. Man klatschte wie gerissen, die Stier- z-rfleischt und die armen Thiere endlich niedergemetzelt wuldiii. Mz» hoffte, einer der Henker würde unter die Füße der Stier- kom inen und von diesen mit den Hörnern tractirt werden ; aber diese süße Erwar tung ging nicht in Ersüllung. Aufge schoben ist zum Glück nicht ausgehoben. Natürlich spendete auch der Präsect von NimeS dem abscheulichen Blutvergießen cnthusiasiischen Bnsall. Man Versicherl hälte sich erdreistet, dem Minister des Innern die Fechler FraScuelo und An- sür die Ehrenlegion in Vor- —ln der Vilta Favorit« ,u Neapel, in der bekanntlich der Ex- Khedive mit seine» vierzig Frauen wohnt, ist dessen Ober-Eunuche Ibra him im hohen Aller von dieiundsiebzig Jahren gestorben. Ibrahim bekleidete seinen wichtigen Vertrauensposten seit der Thronbesteigung seines Gebieters (l«Klt), in dessen Austrag er auch zahl reiche und weite Reisen im Orient ge macht hat, um neue Perlen sür den vieelöniglichen Harem zu erwerben. Je mail Pascha war seinem Diener »nge mein zugethan. Er hatte demselben zwei Häuser in Eairo zum Geschenk gemacht und ihn auch mit dem Medschidie-Orden zweiter Klaffe decorirt. Herr Pasteur richtet an einen Mitarbeiter des „Voltaire", der ihn besuchen wollte, um von ihm nähere Auskunft über die Mission zu erlangen, welche in Aegyplen die Cholera studiren soll, einen Brief, in dem er entwickelt, daß alle Krankheiten, die mit der Cho dien von einem mikroskopischen Wesen verursacht werden, das im Körper der Menschen und Thiere seinen Sitz hat und meist tödtliche Verheerungen an richtet. Heute handelt es sich darum, der Wurzel der Seuche nachzuspüren. Nach dein gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse muß unsere ganze Aufinerk samkeit der möglichen Existenz eine» ver schwindend kleinen Wesen« im Blute oder irgend einem Organe zugewandt werden, dessen Beschaffenheit und Eigen schasten wahrscheinlich alle Eigenheilen der Cholera, ihre Symptome sowohl als ihren ansteckknden Charakter erklären würde. Wäre einmal das Dasein die se» winzigen Körper» erwiesen, so würde sich daran» von selbst ergeben, welche Maßregeln gegen oa« Uebel nach seinem Ausbruche sowie zu seiner Verhinderung zu treffen wären. Ein interessanter Pro zeß nimmt gegenwärtig in London sei nen Ansang. ES handelt sich darum, wem da» Vermögen einer englischen Dame, Madame Austin, rechttich zufalle, die vor einiger Zeit in Frankreich, wo sie feit langen Jahren lebte, gestorben ist, ohne ein Testament oder eine Fami lie zu hinterlassen. Die Sache hat be reits die französischen Tribunale beschäf «igt. Beim Tode Madame Austin'S bat iZr Vermögeniocrwalter, ein gewisser Herr Barre, Anspruch auf die Hinter- erhoben und seine Sache in welches dahin erkanntes das/die Hinter lassenschaft der Verstorbenen rls jure dem sranzösischen SlaalSschatz anheim salle. wandte er sich au die englischen Trckunale, wo er aber sogleich mit der englischen Regierung zu thun bekam, welche ihrerseits die Hinterlassenschaft beansprucht. Die „Probate and Di- Court" in London hatte demge mäß Montag den Z 3. Juli ein Urteil in d-r Sache zu sällen gehabt, al» der „Atlornel, General" ankündigte, daß die sranzösijche Regierung, auf die Entschei dung de» Pariser AppellalionSgerichtS gestützt, das Begehren stelle, bei der Ve r vertreten zu fein, um ihre Rechte geltend zu machen. Es entstand nun die Frage, ob die Intervention Frankreichs zugelassen werden dürfe? D-r Gerichtshof bejahte dieselbe und wird sich folglich für einen der drei Prä tendenten aus die Hinterlasfenschaft Ma dame Austin'S nämlich Herrn Barre, die slanzösische oder die englische Regierung auszusprechen haben. Da» zurückg-las' sene Vermögen der genannten Dame beträgt vi-rzihn bis fünfzehn Millionen Franc», wodurch sich die Wichtigkeit er klärt, welche jede der Parteien der Sache beimißt. Wie man aus Berlin schreibt, ist dem Reichskanzler seitens de» landwirthschastlichen Vereins desKinziq- Thales im Regierungsbezirk Kassel die ser Tage eine Eingabe zugegangen, die ein neue« Zeugnis lür die hochgradige Verwirrung ablegt, die sich in Ken Köp sen eine« Theile» der Landwirlhe durch die unverstandenen und unverständlichen Theorie» deutscher Wirthschaslipolitiker neuesten Schlages festgesetzt hat. In einer in Steinau im Kreise Schlüchtern abgehaltenen Versammlung beschloß der Verein, sich 17.il der Bitte an den Reich,, lanzler zu wenden, derselbe möge dewir ken, daß fortan nach beendeterSrnte eine Statistik über da» Erträglich im Reiche ausgenommin werde und nur noch die selilender.Artikel in entsprechender Quan tität eingeführt werden dürften. Von dem Projecl einer derartigen behördlichen Regelung de» Gelreideverkehri ist frei lich bi» zur Idee der Verstaatlichung de» A« voupt f»r Stt«,rau«»r. 5 Im Coupe sür „die nicht rauchen" mutterseelen ganz alleine Ferienzeit, du loben denk' ich Blick' hinaus aus'S grüne Waldland auf zur blauen HimmelSdecke. Und allmälig drück» der Schlummer zu das Aug', das arbeitimüde, Traumlo« zieht in meine Seele so ein rechter Sonntagsfriede. Ich erwacht' und bei mir sitzet weitgerückt zur rechten Seite, Jugendschön ein blondes Mädchen schwarz der Hut. in schwarzem Kleide. Und das Händchen, schwarbehandschuht liegt wie träumend in demSchoße An der Brust, der gölterschöne», nicket eine rothe Rose Bon der langen, seid'nen Wimper scheint es jetzt herabzuthauen, Eine THrän' fällt auf die Rose aus Und sie blickt so ängstlich, bange als ob Hilse sie erheische. Und fo oft mein Blick sie trifft nur ist'S, als ob sie jäh erbleiche. Armes Herz, auch dir schon schwanden Freuden hin und Schmerzen zogen Em on dir, auch dich schon hat man um ein Glück vielleicht betrogen Könnt' ich Trost und Hilfe spenden horch!j-tzt pfeift e« jählings schrillt. Tief ein Roth deckt ihre Wange und der Zug hätt plötzlich stille Wie erlöst von langen Qualen eilt sie fort, rasch, flüchl'gen Fußes Achtet meiner nicht und meines mit leidsvollen Abschiedsgrußes. Sinnend lehn' ich an dem Fenster Flug« entschwand sie meinen Blicken wo geschrieben steht: „Für Frauen!" Meldung au» der guten alten Zeit. D-r Soldat Zwiesele von der fünften hat feinem KaineradenStäu gel, feine Taschenuhr entwendet und wurde deshalb vom Unterzeichneten mit 2ii Prügel angesehen, wa» gehorsamst zu vermelden sich erlaubt Rüggäbele, Hauptmaun. ' Selbstbewußtsein. „Das ist prächtig, liebe Frau, daß Du wieder da bist von Deinem Ausfluge in die Residenz! Es war gar zu öde und langweilig ohne Dich!" „Das glaube ich gern, ich wüßle auch nicht, wie ich es hier ohne mich au»halten sollte!" Selb st verrath. Sophie schreibt ihrem Neffen in der Fremde: „Liebster Neffe! Ich schicke Dir hiermit da» gewünschte Kopfkissen; da» Gesäß habe ich gekauft, die Federn aber sind von mir. Deine treue Cou- Sophie v. Gänsichen." Vorsichtig. Junge Damen und Herren machen eine Landparthie und treffen einen Bauernjuiig-n an, der Schafe hütet. Mit diesem beschließt ein etwas nasewei se» Fräulein „einen kleinen Spaß zu machen", geht also zu ihm hin und sragt ihn, ob er schon eine Frau habe. „Noi!" ist die Antwort. „Gut! so will ich Dich Heirathen!" erwidert das Fräulein. Der Zunge aber blickt die Zähne und sagt abirmalS: „Noi!' Nun stillt ihm einer aus der Gesellschast vor, daß er. wenn er das Fräulein hei ralhe, eine schöne Menge Geldes dazu bekomme, all- Tag- sein herrliches Essen und Trinken habe und keine Schase mehr zu hüten brauche. Bei diesen Worten lacht der Junge nur so in sich hinein und sagt: „Dös kann scho sei, aber i mag halt nel!" „Aber warum willst Du mich denn nicht heirathen?" sragt jetzt das Fräulein sast pikirt, „Du mußt doch einen Grund dazu haben !" „Natür lich hab' ien Grund!" versitzt der Jun ge, „guck, wenn i Di' nähm', hätt' i mehr z' hüte, als an meiner ganzen Schosherd'!" Unüberlegt. Muller : „Liebe Amanda, es ist mir sehr iinangenchm, daß der Herr Doktor gestern in unser Landhaus eingezogen! ich wünsche, daß Du von heute an Deine einsamen Spaziergänge im Parke aus gibst." d „Aber, liebste Mama, sei ja so häßlich, daß er mein Au» der Instruktion. Sergeant: Rekrut Bendel», sag' er mir einmal, was der Soldat zu beachten hat, wenn er einem Offizier eine Mel dung überbringen soll. Rekrut Bendel,: Der Soldat öffnet ohne anzuklopfen das Zimmer, tritt ein paar Schritte in militärischer Haltung vor und meldet dann was zu melden ist. Premierlieulenant von Brummow: Ganz richtig da«, Bendel-! Aber das will ich -uch sagen, ihr Kerl«, wenn einer zu mir kommt und nicht anklopft, so fliegt er die Treppe hinunter, daß er sich alle Knochen im Leibe zerbricht. Z e i t >0 e ch s e l, „Aber, Herr Rechtsanwalt, Sie wa ren doch als Praktikant so mager und jetzt lassen Sie sich ei» stattliches Bäuch > lel» stehen; wie kommt da»?" „Ja, das ist sehr natürlich, da stecken die Sor gen meiner Klienten d'rin." (In der Oper, ein Herr seinem Nach bar da« Tertbuch reichend): „Kann ich Ihnen damit dienen—„lch danke Ihnen, meine Frau hat mir den T»lt schon vor dem Theater gelesen." International. Herr Huber, kürzlich au» Amerika zurückgekehrt, sitzt im Kreise seiner Be kannten und erzähl,: „In Amerika ist es gemüthlicher als hier, da giebt es genehmste daß jeder gerad' wie in Purzbichler; „Aber wie ist da« mög lich. Herr Huber. davon hab'ich ja nie etwa» gehört?" ls „Nun. man sagt gerad' nicht Purzbichlrr: „Da« ist in der ganzen " Frankreich z. B. sagt man DerAusgeklSrt«. Pfarrer: Jetzt in der trocknen Zeit mus der Dachdecker zum U»decken des Kirchendaches bestellt werden. Meßner: hochwiirden, es ist ja der Bittgang um Regen angesagt sür mor gen. Wenn « nachher in den Dachstuhl regnet, lbestiinmt): Bestell'Er den tend« Zimmermädchen zweimal ganz hei denmäßig an seine Brust. Zimmermäd Reisender.- .Ja, «aS wollen Sie denn " Ich thue nur. Wa« hier angeschrieben steht. Dasteht ganz deutlich: „Man drückt Kellner ein Mal, Slubenmädch.i, zwei Ma!!"