Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 19, 1883, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Am Horizont.
(S. Fortsetzung.)
In diesen Tagen de« Alleinsein» hatte
er mehr denn srüher über seine Zukunst
nachgedacht, und dies« Gedanken waren
heitern. Er war ohne Vermögen. Sei»
Vater besaß zwar in Schlesien ei» Gut,
allein dasselbe war überschuldet und di«
geringen Erträge desselben reichten nicht
Für seinen Unterhalt hatte schon seit
Jahren Onkel, seiner
lobt! »
W b lbt chs' C si
nicht.
den Stolz des Geldes, und das Gesühl des
grüßen.
Nicht ohne Widerstreben hatte er sich
gesügt. Die Hestigleit seine« stolzen Va
ters, der an einem einmal gefaßten Be
lofe Lage hatte ihm kaum eine andere
Wohl hätte er durch seine Fähigkeiten
siöh könn^,^ad^
Diese Gedanken hatten seine Stirn
verfinstert. Mehr tausend Mal
then.
daß ich eine Beleidigung ruhig über mich
ergehen lasse. Ich bin dem Lieutenant
!eN«in!^'
.Herr Gras, ich kann Ihnen die
Versicherung geb n. daß die Gräfin Ihre
Kurt.
.Sie theilt sie?" fiel Leo mit sreud!
.ES
Graf.
.Die Gräfin glaubte, Ihnen diese Ge
nuglhuung schuldig zu sein."
Kurt?
streckte."
entgegen. G st lt
schlechte».
lich!"
„Vater, beurtheile mich nicht falsch!" fiel
dert."
Kopfe.
..Du hast in der letzten Zeit überhaupt
Duelle führte."
„Willst Tu nicht Platz nehmen?" sragte
ruhig ertragen," fügt« er
Der Gras blieb stehen.
Gräfin gewesen .
.Wer Gräfin? Siemachtein
gebildet ist,"
Der Gras schüttelte unwillig mit dem
mit wem er verkehrt."
„Ich habe bis jetzt nicht gehört, daß
selbst nur der leiseste Zweifel ihren Cha
rakter anzutasten gewagt ha»,' gad Leo
Binle gelegen. Dn mußt über Dich selbst
absichligstDu?"
„Meine Zntunst hängt nicht allein von
gethan lch besitze nicht die Mittel
.Ja, ol« Wohlthat, als Geschenk mei
nes Onkel«!" ries Leo lebhaft. »Ich
len!"
hatte. Er stimmte seinem Sohne im In
gen.
,WaS Du jetzt erhältst, ist nur ein ge
.Gut!" fiel der Gras ein. .Die di-
er sprang so hastig aus, als ob er erst
Plan sür die Zukunft ? Du willst nicht
blasses Gesicht.
mehr zu einer Frage, gern^ vermie
den hätte, Wandos Vater hat sich bei mir
»Nein, e« ist nicht Zufall !' nes der
.Ist fit größer al« die, welche zwischen
loblen besteht?" wars der Gras ei». „Muß
zu sein lch kam. Dir auch sage»,
g?in» 5,,
Gesellschast zu leisten. Ich Dich
dacht." '
Antwort aus
öffentlichl."
Wa gM so ch B
SEt S S Eh
Gesühl der Lieb« durchs
», .Du mußt
nem Kapse Dmge
Nie! Nun priise Dich —Du hast ja
Zett!»
liere !"
„Vater, scheidest Du mit Groll?" ries
Leo erregt.
Gras zur Zlntwort. „N!ei» Geschlecht be-
sehr hochgestellten Personen. Den letz
ten hatte ihr Selm» Roedcr abgestattet,
um ihren Dank auszusprechen. Dieselbe
war erst seit wenigen Minuten sortgegan-
hllbsch Mäd
chen mit de» blassen Gesichtszügen. Län
gere Zeit hatte si« sich mit ihr unterhal
ten, und Selma« unbesangen kindlicher
Das war noch der »olle, unberührt? Hauch
echter Weiblichkeit, welcher das Mädchen
dS' ch cht eben wenn
stattet ?" sragte sie Halb scherzend.
Gesellschafterin blickle.
es wie schmerzliches Lächeln.
.Glaubst D» wirklich, daß ich Werth
rcuis lege? Sieh, all die Herren, welche
Zufriedenheit. Ist eS da nicht »alürlich,
„Sind Sie e» nicht?"
din ist ! Erlist sehr hohl
des." Ich hS >
Bries.
Und doch streckte sie, als Nikolaus das
Wiatkin, ein Unterchef der Geheimpolizei
Sie ans Ihrer Hut.
B i t i k » 112 s."
„Rufe Nikolaus", befahl sie ihrer Gefell
„Wer hat D ir den Bries gegeben?" frag
te Orla.
„Ein Man» brachte ihn."
„Wie sah derselbe aus?"
ll > b
„Hat er nichts weiter bestellt?"
„Nein."
Namen gefragt ? Weshalb hast Du ihm
den Bries gelesen habe ?" rief Or!a ficht-
„Du hast Recht—Tu konntest dies nicht
Maruschka las dasselbe.
halb ist sie so wortkarg? Hätte e« mehr
schöpft hat? Wie weit erstreikt sich der
hier ali Vermittler bedient hat? Wes
halb hat diese mir den Brief nicht selbst
Kopse.
ist da!"
.Wer?" fragte Ork».
mir ?" suhr Orla sort und eill« zur
Thür. Gregors hohe Gestalt trat ihr be
reit» entgegen. Sichtbar erregt ersaßt«
g-n.
„Gregor, was ist geschehe» ? Wie sehen.
Gregor nickte bejahend.
Orla bemerkte erst jetzt, wie angegriffen
er war. Sie trug Maruschka auf, Wein
und Ersrischnngen zu holen. Si« selbst
den Bestürzle» ohne Widerstand zu ses
seln. Derselbe l«ugn«te Alle«, bi« wir
schaff?."
nach Petersburg."
„Weshalb?"
hen."
Lächeln. Ich hatte freilich eine MaSke
suchte, die Maske eines Bettler«, eines
gänzlich herabgikommenenMenschen.Täg
den begegnet und durft« si« nicht anbli
cken, ich habe all Bettler die Stätten aus
qkw.iü, Ivo icli einst io g>»ik!ich Iv.ir, bild,
schrieben sind.^
(Fortsetzung solgt.)
»«rm«s « « « ~
, ie Aca d «m i« Franc a if«
m Pari« hat ihr« «igen« Wäscherin.
Einir ihrer ältesten Freunde ist ihr
augenblicklicher Nachbar, Victor Hugo.
Bi» zum Staatsstreiche und der Flucht
hat sie sür den Poeten
de» Empire nach Pari« zurückkehrte,
machte er sofort wieder von den reini
genden Diensten der alten Waschfrau
Gebrauch. Victor Hugo—Biographen
mögen diese« werthvolle Detail beherzi
gen—trägt seine Hemden ungesteift und
weite Umlegekragen. Uebrigens hält
der französische Dichterfürst so peinlich
aus Ordnung, daß er mit eigener Hand
aus dem Waschzettel di- Zahl seiner
mnuclimi-g, ekaussettos :c. notirt.
„Ich habe srüh«r Alexander Duma»
psre gewaschen" erzählt die Wäsche
rin de» Institut» ferner „und nun
wasche ich auch Monsieur Dumas tils.
Aber er ist nicht so freundlich und g«-
fprächig wi« fein Vater. Der Papa hat
häufig mit mir gescherzt und mir so
manches GlaS Wein angebolen. Bei
dem Herrn Sohn traut man sich in dem
vornehmen Hotel kaum auszutreten. Die
Wäsche händigt mir der Kammerdiener
Dumas'ein; den Hausherrn bekomme
ich selten zu fehen." Von den vierzig
Unsterblichen des Palais Magazin sind
über di« Hälsle die Kunden der Wäsche
rin. Jeder dieser Herren hat natürlich
seine Eigenheiten. So kann z. B. Ju
te» Simon sein« Vatermörder nie steis
genug kri«gen und die kostbar gestickten
Hemden Meissonnier'S machen der Alten
vi«l« Arbeit. Natürlich verfolgt di«
gut« Frau Alle», wa» auf die Academie
Francaife Bezug hat, mit großem Inte
reffe. Ist in Fauttuil ker. und fchrei
greife Wäscherin. Bereits am Morgen
nach der Wahl präsentirt sie sich in der
Wohnung de« glücklichen Siegers. Auch
der Letztgenannten, der Lustspiet
— B«itin«mpariserPo
liz«icommiffär sprach ditstr Tagt «in«
Gräfin von blendender
der Einladung sogleich leiste
tele. Beim Eintritt des Adbe die
daseist Berl ba^G onl ve^! Äer^
ch einer Berechnung
IB7L, den Sleuerlisten zusolge, di? Be-
»42s)^nmchti^
daß unter jedem Tausend Seelen /K 7
weniger al» 8W Mark (jlgv) einnah
men, und daß unter je Tausend S4B
weniger al» 2200 Mark (4524) bezogen.
Nur 47 vom Tausend nahmen mehr als
reich mit durchschnittlich 45000.
Fürst DemidowSanDo
nato, Mitglied der von der russischen
seien, mit statistischen Belegen zurück.
Die betreffende Stelle lautet: „So sind
z. B. im Gouvernement Kiew gegen
10,500 Juden beiderlei Geschlechte« Ak
kerbauer, im Gouvernement Wilna zählt
Au« den angesührtenThaisachen geht'also
hervor, daß der Ackerbau dem Juden
nicht so sern steht, wie behauptet wird.
Diese Thallache ist um so bemerkens
werther, al« die Juden keineswegs dazu
theil immer aus fast unüberwindliche
Hindernisse stießen." Fürst Demidow
schließt seine Memoiren mit dem Satz i
.Die Beseitigung der beschränkenden
Maßregeln, welche die Juden künstlich
an die ftsseln, würde sie somit
Inltalien g bt « s im
mer noch 1!>,553,752 Leute, die nicht l«-
nördlichen Provinzen 4b, in den mittle
ren Kl», in den südlichen 82 bis 83 Per
nicht lesen und schreiben, gegen 38.SV
in Oesterreich und 1,57 in Deutschland,
Richter Moul«in einem
ländlichen Gerichishose Englands verur-
Euer Sachwalter hält Euch sür unschul
dig ; der Staatsanwalt hält Euch sür
unschuldig; und ich halte Euch sür un
eigenen LandSleuten mit soviel gesundem
Min!chenvirstand, all sie gerade befitzen
Euch sür schuldig erklärt, und so bleibt
mir nicht« übrig, al« da« Urtheil über
Euch auszusprechen. ES lautet, daß Ihr
einenTag gefangen gehalten werden sollt
—und der Tag war gestern. Also mögt
Ihr Eure» Weges gehen."
De r angeblich im Besitz
von Skizzen von strategisch-wichtigen
Punkten am westlichen Bug Rußland»
verhastele österreichische Generalstab»-
osficier heißt Nagi, und der zweite au»
derselben Ursache in Rußland verhaftet«
Oesterreicher ist ein Lebensversicherungs-
Agent. Namens Hugo Rittberg. der sich
mit Lebensversicherung abgegeben haben
soll.
EinAkt d«rPi«tSt g«gen
«in«n Helden aus der Zeit der Besrei
zog sich Ansang» Juni in Wilmsdorf bei
DippeldiSwalde. Schill ist nämlich er
wiesenermaßen am K. Januar 177« im
Herrenhause des Rittergutes Wilmsdorf,
wo sein Vater, der Obristlieulenant Jo-
Hann Georg van Schill, sich aufhielt,
geboren worden. Um nun dieses Vor
kommniß der Vergessenheit zu entreißen
und dem Geburtsorte Schill'« die lang
entzogen gewesene Ehre zurückzugeben,
trat eine Anzahl patriotischer Männer
an« der Umgegend zulammen, um im
Verein mit dem derzeitigen Besitzer de»
gedachten Rittergutes eine Marmoren«
Gtdächlnißtasel an der nach der Straße
zugekehrten Fronte de» Herrenhauses
mit folgender Inschrift anbringen zu
lassen : .In diesem Hause wurde Major
Ferdinand von Schill g«bor«n am 6.Ja
nuar 177 K. Er fi«l im Kamps« gegen
die französisch« Fremdd«rrschast am 21.
Diese Gedenktasel wurde
In den baltischen Pr
ovinzen scheint die deutschstindliche Be
wegung wieder zuzunehmen. AuS Kur
russischen) Pfingstmontag den Versuch
gemacht hat, da» Mitauer Schloß durch
Feuer zu zerstören. Zum Glück wurde
die bös« Absicht rechtzeitig bemerkt uud
auch vereitelt. E» stellte sich später her
au«, daß gleichzeitig in dem Archiv-,
Kanzlei- und Sitzungzimmer de» im
Schlosse befindlichen OberhauptmannZ
gericht« die Akten zu großen Bündeln
neben den hölzernen Schränken zusam
worden waren. Da sich aber au« dem
brennenden Papier ein starkerßauch ent
wickelte, welcher durch die von dem Ver
brecher geöffneten Fenster entwich, so
wurden der Schloßausseher und noch
mehrere Personen aus die Gefahr auf
merkfam und e» gelang, den Brand im
Keime zu ersticken.
—Ein interessanter Fund
wurde kürzlich in den Kohlenbergwerken
von Bully Grenay im französischen De
parttinenlPaS-d«-Calai« gemacht. Beim
Durchbrechen eines neuen Schachtes
versteinerten Leichen von fünf vorhisto
rischen Menschen, «ineS Mannes, zweier
Frauen und zweier Kinder, sanden. Der
Mann zeigt« «ine Größe von nahezu
siebe» Fuß, eine der Flauen mißt sechs
Fuß die andere sechs Fuß,da«
Nähe dies» menschlichen Körper sanden
sich einige Bruchstücke von Waffen und
Geräthlchaften, theils aus versteinertem
Holz, sowie zahlreiche Reste von Säuge
thieren und Fischen. Eine zweite unter
irdische Kammer umschloß die Ueberreste
körper und eine große Zahl verschieden
artiger Gegenstände nebst einigen edlen
Steinen. Aus die Wände der Kammern
sei^ch. ß iS ch i
Die Weltausstellung in
Theil des Winters 1883—84 an der
Küste des Miltelländischen Meeres
Mtheilung ist sür den Commandeur
den Passagieren die nöthige Aufklärung
über lies- ic. giebt und dieselben aus
die Wunder de« Meere» ausmerksam
macht. Die zweite (mittlere) Abthei
lung ist sür acht Passagiere höchst com
fortabel eingerichtet. Der Boden und
die Seiten dieser Abtheilung sind theil
weise au» Gla« hergestellt, so daß die
Passagiere den Meeresgrund mit seinen
Fischen, Pflanzen und Felsen auf das
genaueste beobachlen können. Da aus
70 Meter Wassertiese beinahe Dunkel
heit herrscht, ist der Ballon mit einem
krästigen elektrischen Lichte ausgerüstet.
Den Passagieren steht ein Telephon zur
Verfügung, vermittelst deffen sie sich mit
ihren aus dem Begleitdampser befindli
chen Freunden unterhalten können. Letz
terer führt die Passagiere nach solchen
Stellen, die sür die sehenswürdigsten in
der Umgegend gelten. Di» dritte Ab
theilung ist sür die Maschine r-servirt.
deren Mechanismus aus natürlichen
Prinzipien beruht. Die Maschine ist
derart construirt, daß der leitende Inge
nieur den Ballon nach seinem Belieben
sinken oder in die Höhe steigen lassen
—ln Galizien wurde am
24. Juni da» 2Sjährige „Meister"-Jubi-
de« Direktor« der Krakauer Maler
umsass«nd« Vorbereitungen getroffen
waren. Die Bürgerschaft der Landes
hauptstadt gedachte eine Adresse zu über
reichen. Vor 2S Jahrin war e«, daß d«r
damals gänzlich unbekannte Kunst-Eleve
durch zwei in Krakau und später inLem
berg ausgestellte Genrebilder di« Aus
m«rksamkiil der Oeffentlichkeit auf sich
lenkte. Diese zwei Erstlingswerke Ma
tejio'» sollten anläßlich der Jubiläums
feier in Krakau ausgestellt werden.
Jml«tzt«n Jahre wur
din an W«in, Schnapp« und Bi«r in
Pari« zusammen 107j Millionen Gallo
nen was etwa 330 Gallonen
Sl> Gallonen aus jede Seele. Außeror
dentlich viel mäßiger ist Lyon mit 14H
Mill. Gallonen, Marseille mit beinahe
10 Mill. Gall, Bordeaux mit nahezu
weil hinter diesen Zahlen zurückbleiben.
In Renne» vertilgte jede Seele durch
schnittlich 330 Gall. Apfelwein, aber
sonst auch weiter nicht» Geistiges; in
havre jede Seele durchschnittlich 33 Gall.
Schnapp»; in Lille ebenso K 8 Gallonen
Bier. Nach alledem kann man den
Deulschen e» weder zum Ruhme noch zur
lapsersten Trinker der Welt feiend
«vor der ZSafuer.
Eine neue Aera soll beginnen,
Brüder tummelt Euch zu srohem Kampf!
Die Maschine hebe sich von hinnen,
Krieg erklären wir hiermit dem Dampf!
Die fürwahr jetzt allzu lange schon
Mit Eylindern, Rädern, Schrauben,
Riemen,
Uns're n«tt« Handarbeit bedroh'n.
Wa» Jame» Watt und Stephenson «r-
Hat als Plunder sich herausgestellt.
Und was andere Erfinder machten.
Drum zerschlaget jegliche« Gebilde^"^
Schaden bringt e« uns'rer lieben
Werde also lieber abgeschafft.
Auch da» Dampfroß, daß auf Schienen
stöhnet.
Sterbe aus, «S läuft ja viel zu schnell!
Wer sich sort nach andern Orten sehnet.
Fahre Post und lauf eventuell.
Daß die Pest die Eisenbahnen hole,
Ist der Wunsch der edlen Zünftlerei,
Rückwärt«, rückwärt«! laute die Parole,
Jinmir langsam! uns«r Feldgeschrei.
Jede« Mittel unsern Zwecken diene.
Daß da« Handwerk wiederum erstarkt.
Unser Feind, die böse Dampfmaschine,
Werde demolirt und eingesargt!
Und den Dampf, verehrliche Gemeinde,
Thuen wir hiermit in Bann und Acht.
Ganz allein der Rückschritt, lieben
Freunde,
Ja, der Rückschritt s«i mit Damps ge
macht !
(Wespen.)
— Selbstherrscher aller
Umständen keine angenehme Sache. Es
ist dies ein Wahrheilssatz, der keines um
ständlichen Beweises bedürfen wird. Gc-
Vflicht der Repräsentation sür viel«
Fürsten eine höchst beschwerliche und
lästige, allein nirgends ist zur Erfüllung
derselben eine große Selbstverleugnung
nöthig, wie sie der russische Kaiser bei
der gewissenhasten Beachtung traditio
neller Gepflogenheiten zu üben hat. Erst
vor Kurzem ist auch gemeldet worden,
Mannschasten der Petersburg» Garni
son aus beide Wangen geküßt hat. Jetzt
wird au» Moskau berichtet, daß Alexan
der 111. bei der Jubelfeiir des alte«
Garde-Regiinenl»,
geleert Mt. Ueber die Diminsimien
dieses ,-fSBeS wird nichts Nähere» mit
getheilt, aber um der russischen Garde
Trinken wir, sind wir betrunken,
Trinken sie, find sie begeistert.
Stammbuchblatt.
Bist beim Examen du gefallen.
Verhehl'« nicht;
Hast einem Mädchen du gefallen,
Erzäht'S nicht;
Drängt's dich zu lyrischen Ergüssen,
Muckje nicht!
H»st dennoch Vers« du gerissen,
Druck' s« nicht.
Aus demMilitSrexamen.
Korporal; „Zum Lehrstande!'
Lieutenant: „Gut! Und wer ist
dann Ihr Nährstand ?"
Korporal: „Die Köchin beim Reiter-
Wirth."
Häusliches Appellation»»
Stricht.
Vater: .Bleibet zu Hause, Fr^ltz
Zini?" 'se Si '
Ich bin dein Hausherrn den Zins schul
dig.-
Student: „Na, dann gleicht sich ja
die Geschichte au«!"
folgende Bestellung ein:
Wohlgeboren Herrn Stand «»-Be
amten !
den nächsten Markttag einen Stand
mit 7 Fächern und 2 Stangen zu ma
chen. Marie Miller, Modistin.
G!ückd«rDummh«it.
Der HanSl und der Xaverl sind so
blitzhageldumm. daß Keiner merkt, wi«
dumm der Andere ist.