Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 22, 1882, Page 3, Image 3

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    O«slünhischerichten.
Provtu» Branoendars.
Berlin. Der ReichttagSabgeordnete
Rechtsanwalt Munckel sollte wegen einer
in Küstrin gehaltenen Rede, welche an
geblich Beleidigungen des Fürsten Bis
marck enthielt, stiasgerichllich verfolgt
werden. Der bezügliche Antrag wurde
jedoch von der Landgeiichtlichen Straf
kammer abgelehnt. Auch die von dem
Staatsanwalt erhobene Beschneide ist
nunmehr von dem Strafsenat des
Schwurgerichts zurückgewiesen worden.
vor seinem Tode die Rückkehr
nach Berlin erlaubt hatte, beerdigt. An
üvov Personen folgten dem Sarge und
unterwegs wuch? das Leichengcsolge noch
beständig, Schutzleute zu Fuß und zu
Pferde geleiteten den
Sängerchor ein Lied anstimmte, verbot
unter allgemeiner Entrüstung den Ge
sang. Alles hatte das Haupt entblößt,
al« der Sarg in die Grus« gesenkt wurde,
noch Nachts um N Uhr hielt cin
auffallende Bewaqungen nur gesöidert.
bewährte sich auch bei dieser Gelegenheit.
Freienwalde. Unsere Stadt wird
als Badeort im nächsten Jahr daS 200
jährige Jubiläum eileben. Nach alter
Ueberlieferung sollen im ei
zuerst das Heilsame Wasser mit Erfolg
den ersten Badegästei/eischien IKB4 der
große Kursllist mit seiner ganzen Familie
Matrose^ist ertrunken.
Stettin. In den letzten Tagen
haben mehrere Brände Verlust von
In einem Haus-daselbst eindeckt, stüeh-
Mcmcl. Jn scinrr Kajüte fand
fes,Klio", als Leiche vor. G. hatie
Schuß in den Munu gclödtet. Die Mo
Seuche ist aus Polen? schon läii
gesch^^^
viel geschlieen, auch fei sie nicht im
a
todt.
Rybnik. In Krzischkowitz wurde
der isjähnge Knabe Russok mit noch
zwei Arbeitern aus herrschaftlichem Ter
rain beim Birkcnrulhenschneidc» von
dem Eigenthümer, Rittergutsbesitzer v.
Leese», überrascht. AIS sie flohen, sandle
Von einer Verhaftung des Hrn. v. L. ist
Glogau. Vom hiesigen Landgericht
wurde der Rittergutsbesitzer Baron v.
Kollwitz auf Bvjadel wegen widernatür
licher zu Jahren Gefängniß
Strolsch junger
daselbst. Als daraus Z junge Burschen
aus Döhren in der Absicht, den Forst zu
todt zu Die Ver-
Salz wedel. Der Glaserges-lle
Schwurgericht zu Stendal zu IS Jahren
Provi«', Wevsstt«.
hiesige Regierung
bis 40 Wittwen^und um gegen 10» Kin
deS viele,strebten, 325 Meter hohen
Drachensels wird der sihon
weit deS Maltern'jchen Gasthofs
M-lale»,
Sigmaringen. Nach dem preu
ßischen Staatshaushalt-Etat pro 1882
beträgt der Steuererlaß siir die Hohen
im Vorjahr nur Zß,184 M. betrug.
B->! >j
össnet Wie in srSheren Jahren
des Rind^
babt^
konnte die EgellS'iche Gesellschaft in Ber
lin sMärkisch-Schlcsischc Maschinenbau-
Ge eUschaft j gehörige Norddeutsche Wer^t
tuosen gestatt-t. einer Abgabe' im
Betrage von s Ps, pro Liter und einem
durchschnittlichen Jahr-Skonsum von 15,
Blum hatte sich unsere Stadt festlich ge-
und beflaggt. Bekanntlich ist der Bischof
durch Urtheil des kirchliche» GerichtSho
dieser Gelegenheit die Rackkehr gestat
täujcht.
Frankfurt a. M. Der frühere
Direktor der deutschen Handelsgesell
schaft, Welker, welcher bisher für diese
Gesellschaft in New-Kork thätig gewesen,
seinerseits dem Untersuchungsrichter zur
Verfügung gestellt, und steht die Einlei
tung der Untersuchung wegen fahrlässigen
weihung^ desselben soll am 2«. Mai, am
Geburtslage Goethe'S stattfinden. Der
Magistrat ist ersucht worden, in Gemein
schaft mit dem Hochstifte, diesen Akt vor-
Dresden. Im vorigen Jahr wür
gen. Hierbei sei gl«ch gesagt, daß die
Wiedereröffnung des BelhlehemstistcS,
München. Der Gefreite und R--
gi m^> lSs ch bc u m m vom 2. Jns.^
gerannt begeht im August I. das
II 00jährige Jubiläum seines Bestehens.
Umt> ie
einem Handwerk «halten hat, führte die
den zu Ende, das de^
M a hldo rf. Beim Huber in Per
auch einen Schuß erhalten. DerThät»
ist verhaftet.
««» der
Lauterecken. Am 2Z. Mai ent
luden sich über unserer Gemarkung meh-
Penet,^
Wartt-«»»»«.
Stuttgart. Große Kälte in der
Nacht zum 17. Mai scheint in Württem
ben. 'st
dle Aussichten auf ein gutes Jahr eben
falls sehr reduzirt.
alle Nprämiert. Aus jener AuSstel
seines Berus« bei der übliche» Fiühjahrs"
Tuttli .1
Kops so an eine» Stein gedrückt, daß sie
«ad»«.
Sr h e.^Fol^en^
neu
gen Grafschaft Werlheim, bis Markt-
Vlsab-Lotlnlug««».
Vep«rr«t<i».
Genf. Eambesscde« hat die
im Betrage von 2uö,OUU hat z^i
80,ovo Fr. ?-stirt.
Zug. Herr Psannschinidt, der Di
d>>« sich Aufgabe gestellt, die land
all.
ölöchier des Millionärs
Alfred Mürenberg.
sFoUs-tzung. >
hatte.
Gläubiger befindet. Nichl» ist geblieben
könnte ich Alles für sie thun, könnte Alles
für sie opfern I
Mit der Miene stiller Resignation er
kläite Mercy folgende«: Ich bin eS,
s l d T bscht F ' '
stillen Straße.
die Musik leidenschaftlich und spielt selbst
Beta zuckte die Achseln. Strozz's Name
Ich war bö^sc.^
meine L>ebe"sagt? sie unterwegs lachend',
lhrer Schönheit halber
ernst.
Nein.
Wie? I Bei all Ihrer Liebenswürdig
keit? Dai ist seltsam I Wenn ich ein
sten Anblick zu Faßen sinken. Haben
Nicht um die Welt I Ich bitte um Ver
gebung, mein liebes Kind kein Wort
Wolke das volle G!ilck der Familie Sare
Bradsord.^
Noch keine von Pari»?
stern.
Atelier und fand Beta und Mabel Sar
bereits.
Noch nichts Neues? fragte er.
Beta schüttelte mit dem Kops.
zu Hause?
Ein Besuch I sagte Mercy^
als der Tod I
Lawrence! Was giebt -S? rief Beta
ruhte an Bruj^
Tiber! Mein Entzücken kennt
Zeit der Vermählung EthelS. Ja, ja,
bin Aber ich fühlte,
Zeiten herum geint sein mag, jetzt nur
für niieh schlägt.
Grafen Stahl erhalten, welchem die
Pflicht oblag, ihn mildem nöthigen Gelde
auszustatten, und seine Börse war daher
Ein Bedienter klopfte an die Tbür.
Eine Dame wünscht Fräulein Vane zu
Der Name?
Fräulein Mabel Sardis, Madame.
Ich lasse bitten.
Mit verklärte« Zügen wandte sich
Mache Dich darauf gefaßt, da»
schänste Gesicht der ganzen Stadt kennen
hindert. Ich werde Dir ewnial gelegent
lich ihre Lebcnsgeschichte erzählen, flc ist
sehr interessant, inzwischen
Inzwischen hatte der Diener die Thür
geöffnet und ein in einfache Trauer ge-
Zusall wollte daß Fräulein Vane'S Zim
die Fenster.
um ihrer Besucherin entgegen zu gehen'
deckte ihre hohe, robuste Gestalt den Ba
ron >i
As^sd»
kein Wort weites zu sagen, meine Theure!
Er hat sie verlasse»?
ihr, Fräulein sie hat bezüglich
Ah Strozzi! Mit diesen Worten trat
Fräulein Vane bei Seite und enthüllte
dergestalt diesen Herrn selbst, der mit
t s d >l E tsch ld'
Strozzi, erlaube, daß ich Dich meiner
Sardis, vorstelle.
ist? Ein Bösewicht, ein Betiüger —-
Grafen Stahl I
Wuth und Bestürzung ließen den Ba>
wiesen «^da«/zischle
Bekannischast Ihres verlobten Bräuti-
Zorne» erzählte Merc» die Geschichte ih-
Stuhl. Strozzi eilte zu ihr. Sollte er
Meine angebetete flehte
ick schwöre eS. Diese Kleine ist im
Wahn befangen. Ick sie entsührt? Nie
mals lESist eine Erdicktung, Du bist
— Du kannst, Du darfst so
Eharlotte Vane« fahles Gesicht war
mid zeigte der Thür:
Gehen Siel
Ihr Ton, ihr Blick, ihre Haltung wa-
Thorheit, sagte sie, die Thränen au«
den gutmüthigen Augen wischend, zu
Mercy. Wie konnte eine Frau meine«
Alter« in «ine solche Schlinge fallen! E«
scheint mir selbst fast unglaublich. Mein
ich werde Ihnen den Dienst,
Sie fanden Ethel Sardi« denn die«
war der Name, den sie fortan
auf Beta'« Sopha ausgestreckt, während
im anstoßende» Zimmer im bewußtlose»
Zustande die Mutter lag, welche so viel
gethan halte, um die Verbindung ihrer
Tochter mit dem Grafen Stahl in« Werk
zu fetzen. Ein Glück für sie, daß sie die
unseligen Resultate ihrer ehrgeizigen
und sie!"''
an, arme« Kind, sagte sie, -he Sie sich
nicht söllig wohl sühl-n, Ihr- Schwester
hat mich bereit« über den wahren Charak
ter de« Baron« Strozzi ausgeklärt.
Ein Lächeln umzuckie Ethel'« Lippen.
griff diejenige Merey'S.
Meine Schw-st-r! flüsterte sie. Ist
es nicht seltsam ist es nicht ein Segen
Gottes, daß ich sie gesunden habe?
Nach einer Weile fuhr sie fort:
Ihr müßt Alle Geduld mit mir haben.
ES würde mich tödten, wollte ich der Ge
schichte der vergangenen zwei Jahre Worte
geben. Den Grafen werde ich
werde ich schon Worte doch ich
war gezwungen vor ihm zu fliehen, und
der
Niemand stellte eine Frage an ste.
Zwar fühlt Mercy ein plötzliche« rege«
Interesse an jenem «rglischen Fremdling,
zu sagen: Wie er? alSsiesich
sForlsetzung solzl.^
Hochrom sche Werichtsverhand
luug in Beiiin.
,Det i« doch wat oo>'l Jesühl, sonne
Näss- fällt zuletzl den Menschen noch de
schrieben.-Aiig-kl.: ick
— Vo^^/ Die
der renitent» Peison. Bei dieser Be
die Preißen nich.' Nach Unter
stirung energisch widert tzte und hieidurch
Drei Schutzl-ute hatten schließlich Mühe,
die sich
senllichen dasselbe bekundet, wobei die
Angeklagte bemckte, daß bei der Gleich
artigkeit der Aussagen aus eine Verab
müsse. Vors.: Es befindet sich hier
Blies bei den Acten, in welchem Sie
Beamttn Beschwerde führen. E« wird
That zunächst zur Verlesung des Brieses
erklärte, das Schriftstück dictirt, unters
Ein schofler Principal.
Hausknecht in Gestalt seine» Porträt«
überreicht. Aber, Herr Meyer, rust der
das steht Ihnen ähnlich! I
Litt l e R o ck, Ark., 13. lani. Der
Harte/S ZinS-Tabelle».