Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 16, 1881, Page 3, Image 3

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    Ausländische Nachrichten.
M.
?o>u»rasie und östliche .«öuigslhor Pas
Provi», cftprcußen.
" lluternehine^
Haus uud > Jahre» l^hrverlust,
Provi», Wcftprciiftc».
? au 5i g, .liach de», Gericht des hie
schasl ,nr Rettnng Lchissbrüchiger sind i»>
I!<8l> ii» hiesig» Be,irk i» sieben
.Zlrandnngssätten 24 Menschenleben ans
Nettanschläge hier,» angesertig«, Mi« der
Marienkirche so» auch zugleich derKreu,-
gaug und der «>apitelsaal der alle» Er
eiln,elieserl, »>eil er seine eigene <vrau j>»
A r genau. ?ie hiesige katholische
die an den .«»ltnsutini
ist nnnnielir da»,ii al> schlagt
Provi», Schlesien.
datt.ur nnd der,,Lch>esische»
„igeste Utes >Zchrii,s,ttl« abge"
druckt, ivelelies ». A. der
jüdischen Soldaten der deutschen Armee
culhielt. trug die llulerschrist de»
OieueraUieutenaulg v. Wulssen, die aber
Hesälschl war, wie sich bald herausstellte.
beiden Nedakteure das Dp
strengte v. Wulssen
Klage gegen sie an. ?ie Verhandlung
laud dieser kagc uiner Auaschl»,! der Oes
seu eingebracht, da ans il»n der verdacht
ruht, den Arbeiter Adols von dort,
der neulich im Walde bei Oirosi I'lraben
Erschossen ausgeiunden wnrde, aus Rache
!j - > > > '
ladakstener die Coline der !,ibak»
>»o UNI nahe,» ,><>>., hernntergega»!
lebe». Pein, Abteufen
er 'i' ei^^
Westfalen.
n enki rche Bei Ausübung
tc> richte, bbicb von dcui Wütlieudcn nicht
Rftctnproviu,.
selbe» wurde ;ur ,>eier des Ehrentages
bracht.
linii a ii. In Aolge eines Wirths
hausstreiteS »ersetzte der Bürqer M. Ko;
jungcii
sucht, auf reiner (Erfindung beuche. I" as
Geld ist nur Ehimcire.
Boden werder. Zum Bau der so
lang ersehnten festen Weserbriicke, die
begonueii, ivälirend bislaug höchste
Münde ». Der ?ieb, welcher kiir,-
lich aus dem Natlchause bierselbsi ansier
Münden gestohlen hatte, ist bereits in
München ,n> Hast gebracht worden.
ata der berüchtigte tnn
Sefftii-Raffau.
Kassel. Es ist hier das Projekt
ansgetaucht, im Anschlich an die lrain
bahn, welche Kassel mit Wilhelnishöhe
verbindet, eine Zahnradbahn nach dem
!!<ahn, ,» bauen. >7bcii ans der Hölle,
unweit des ist zugleich noch
ii" welchem
7U«I,IIIIII Marl i'ah» 4titl,iii»ii
und Hotel -IMi.ii,in Markj veranschlagt.
B o ii b e im. Zwischen unserer
Minister v. Puttkamer ist es ,u eiiiein
tt'"lb>'i gekouimen. da der Minister das
beii lw» den 2 t Mitgliedern ein
Verliaiie» >i»s der gcsorderten(snllass»»g,
licke j Ltrascu >e., den Mitglie
dein des Ansschnsses (»nilasfung und
droh!!^"
»tönigrctch Sachsen.
? Friedhof auf
kin^i g^eni Äre u^,^ rauen»d lohannes
»er von 2 Pallien sowie
;i»n 4jährigen Verluste der Ehrenrechte
venirthei» forden, ferner wurde der
Händler Julius Wolf aus Pirna,
Wcchselfälschung ,n üj lahren Mesäng-
Eri m m i«112 ch an. Der wegen an
geblicher Unterschlagung und eines
Schlegel voii In er ist letzter tage von den
»en worden, -chlegcl, eii/be?amtter
Agitator, war anläse
lich diesti überall in
Thitrtngisch« ?«aa«»n.
Nodach. Zür Ausführung der pro
jectirleii Zetundärbahn Koburg-Rodach-
r. Die «roph. jiarl
z^reie
Durch leichtsinmqett
bcsuchle WirtlischastS - von
Hiitscher i» Wohldorf, sammt dem Tan,
indessen vermiilelst Hwanggpasjes in seine
Heiniatl? dirigirt, da er kein (kdelniann,
sondern ei» Hochstapler ist.
bisher dazu angewandten Geräthschasten
«raunschweig, «nhalt.
schweig. Dil diesmalige
Hülste des letztjährigen Quan
tums gestellt, Es sehlte eben in diesem
Frühjahr das richtige Zpargclwctter,
»ämlicki Wärme und Feuchtigkeit des Bo
?er älteste Klassenlehrer der hiesigen
!a»l>st»mme»anstalt, Herr I. Mosel,
seierte sein ÄüjährigeS Dienstjnbiläuni,
Hol, winden. Im Weserthale
wandern aller Orte Leute nach Amerika
aus, darnnter viele Bahnarbeiter, die
PMe'^""
Ze > b it. Hier ist die Wiescnniühle
des Schill,e» Matthias
<«rok>,cr,ogtl,uin Sefsc».
? armstadt, ?cm nächsten Vand
und >'>ewerbetreibend/dcm
P ! g z uer ,» hoch btfteueit
Appcnhei m. Die sei« 1804 nicht
gationsserrelär» der preuftischcn (Gesandt
v, Hirschfeld begehen, Vor
der Ltraskammer des hiesige» »andge
gart wegen einer Reibe der empörendsten
Verbrecher gegen die Sittlichkeit ,» acht
jähriger vernitheilt Er
war;ulevt Lehrer an der
httngsanstalt.'»passing, wo er die it»n
anvertrauen Schüler in schändlichster
walt vor einiger Zeit die der
kiesige» Presse ,» bestellt und densel
ben jede beliebige «umme für de» Ge
gendienst versprochen hat, da« sie in ihren
Blättern keine Noti, von den, Erimi»al
sall »ähnie», »nd in der That hat ansier
N/' kein Münchener Blatt die
Augsburg, Zn der Nähe von
an dem nach Wöllenburq
führenden Wege wnrde am 17, Mai die
gräflich verstiunnielte deiche einer Fr»»
gesunden, welche bald daraus als die der
oerheirathete» Fabrikarbeiterin Rosa
Stark aus Pfersee erka»»t wnrde, Rä
Mörder des »glückliche»
gener Mann, Anton Stark aus P,ersee
ist und das, er die That aus Eifersucht be
gangen hat. Er hatte vor Zeuge» seiner
Frau öfters Porwürfe gemacht, daß das
»es siebeiiiährige» köchterchen mißbraucht
Gewisse». ?ie Geschworenen schenkte»
jedoch den Aussagen des bösen Weibes
Bayreuth. DaA hiesige Schwur»
sogleich todt. 7er Nedaktcnr des „Bater
hast. > Ü
Baden.
Nittershcini der bejalute katholische
arbeitet werden. ? och sind be
eits über 1000 Meter ausgebohrt und
mch die Ausmauerung hat grofte ,^o>l
ind Arbeiterinnen verUere» vielleicht sür
>ie Dauer eine« Jahres ihr tägliche«
l Schaden betrügt eine
St> Gallen. Anck der Kantonal
rath van -Zt, Galle» ist der von Zürich
rgnsscnen ans Erricht»».,'einer
iowie einer l'entralstcllc sür
kr' d'
wegen Fälschung türkischer cgypch'che"
und tunesischer Silbermün,en. linker
de» Angeklagten besindct sich der Ches ei
nes großen JuwelieratelierS, ein gebürti
viirtinburg.
knrenlbnrg. Wie die Brüsseler
„lkurope" meldet, hat die Prin, ,»cin
uch Gesellschast in, !»<»<(> einen
tags"b°s lll» Nachnnt
aus Ettetbrnlk in einer dortigen schenke
nnd hatte seine AuSruferschelle bei sich.
Vin stark benebelter 2pa«vogel bemäch!
«igte »ch der Schelle, trat aus die Z,raste
k>i"i^,l>d^e^
ten. ?a Ii»» aber bis hente Alles be?m
Alte» geblieben ist, so scheiu, es, dah
keine Liebhaber sich hervorgethan haben
Unserm Witzbold jedoch trug seine Be
kanntmachung ein- fvnstägige Tcsängni«-
Die Leiden Ireunde.
Novelle von Fanny Münchmeyer.
Achtes Kapitel.
j worden im Juli >md"der'l>!>>«
lieft eine» heiften, schmale» Tao
vermuthen. Hell und klar tönte de,
.«lang dkl buchen.,locken von Schönwehl
dlirch das kleine ?orf, die Insassen zum
»rommc» Oiottcsdicnst herbeirufend.
Manches schmncke Bancriiniädchen inil
frischen rothen Tacten und reichen Köpfen
trat im Sonntogsstnat nnd dos besang!
buch l» der heraus aus de»i reinli
chen House, »in seinen Weg »och der
Kirche ein,»schlagen. Alle- blieb i>d.'ch
stehe» und blickte neugierig cincni schöne»
und eleganten Reisewagen noch der
plvblich in leichtem Trabe in das?orf
>»hr nnd die Richtung »och dem .»crrcii
hau,c einschlug. Als derselbe i» di'eßähe
dcsP,arrhauscs gelangte, bog sich ei» lieb
Ucher Mädcheukopf weit hinaus ous dem
schlage »iid ein sonniges Lächeln flog
»bei die edlen Me desselben, während
ein »eines Spitzentnch wie griistend
hinnbcr wehte.
wir aussteigen, wandte
Nch derselbe alsdann mit Heller Stimme
m de» Wagen zurück au die neben ihr
livcnde Begleiterin, eine im mittleren
Alter Itehcndc Frau mit etu»» groben,
aber lehr gutmiithige» Hilgen, sonst
koniitc das Rollen des Wagens mir mei
»ei, schon so lang durchdachten Plan, mei
nen lieben Papa an seinem
zn überraschen, am doch noch ver
eitel».
was laegsamcr und vorsichtiger folgte.
Mit de» noch on dcn Kutscher gerichteten
n'.'
tanntc» Fnssweg, der zum Paterhanse
führte. Stark, ja fast hörbar schlug das
Herz ihr vor iibersprudclnder Freude in
der iuiigen Brust, als sie zum ersten Mal
so langen, langen Laliren wieder
schönen Wald, an dem der Luftweg
vorüberführte, als möchte sie am liebste»
diese» alten Freund mit seinen schönen,
vor »eberraschuug zitternde», ältcrcußru
niis, wir waren am Quell und da bat die
Pruniieiiiiire sich de» Walter gesaiige»!
Was sprichst ?» Kind? ?ei»
Prüder lii's Wasser ? fragte der
>de»..ti»,d
Das hat sie gethan und hast Ti sie
denn noch nie ge,ehen? fragte er jel,«,
fehlen Worte seines kleinen
iiiein Lunge, sul» er lachend lind sich vom
scheinen mochte, vergessen tieften.
Walter, sage mir, fragte sle, den fch»
N.! Ion ilne Pinn drückend, lnu
TaS habt Ihr gethan? Ihr seid ja
wahre Ncm.' Prachtkerle! Die solle» mir
ihn gerichtete, lächelnde Antlch.^Wi"!
denn schloh il>», dt>!
Ja, ich bin (?ure Zchwesrer jtäthchen!
sie Dir so recht, Walter? Oder hast
5» sie Dir »ach Papa's Beschreibung
hübscher und besser gedacht ?
Nein, so habe ich sie mir gedacht, ge
rade so soll sie sein, ries der ,Knabe, beide
Arme »»> ihre» schnceigen Nacken schlin
?ir, »in (kikundigungen ein,»ziehen, wo
Papa sich besindel, ich »liichle il>» ger»e
lhür geössnei wurde »nd die beide» Inn:
»ber Äops hi»ci»sti>r,lc».
das, kein Anderer al-j sie Beide
Tchlvcster zum Papa sührc» sollte» und
sort gi»g e» über deu lange» (korrldor,
Kaller ttür,te »ui de,, Bnter ?n, der schez
seiiien Schreibtisch gebengl Ins», während
Räthche», dje sann, uu blonde schien,
langsam näher Iral. >
„Papa" ries er, seine beiden kleinen
Hände ilb'r dessen Auge» legend, ralhe
schenken? <<« ist »och
n»d viel bnbscher, »ud heisst —
Waldau sprang aus «vi« eleclrisirl u«d
jj äihchen < ste fand keine Warle, nur
ruhte sie lange in de» «nncn ihres
ters, der sie umlchluiige» hatte, als wallte
Papa, slüsterle sie. endlich nch ausrich
tend, ist e» Dir »ich, ei» liebes Geburts
tagsgeschenk, was sir diese beiden kleinen
Mein liebes, liebes Kind, wer hätte
das gedacht, daß ich heute »och ei»e so
grosje Freude erlebe» sollte, aber jetzt las;
mich Dich doch einnial recht ansehe»!
Käthchen, ist das wirklich meine
kleine, kränkliche Tochter! ? Dannergriss
er stumm ihre Hand und führte sie zu dem
Pilde ihrer verstorbene» Mutter, (s,i»
»erst Du Dich, n,ei» liebes Kind, wohl
noch meiner Worte, die ich Dir kurz vor
Deiner Abreise a» dieser stelle sagte?
sieh Dir das Bild seht wohl an nnd
dann blicke i» den Spiegel »nd sage, ob
Dein Pater nicht Recht gehabt ha«,
Wohl erinnerte sie sich der ,'röstenden
Worte des Paters „Du bist nicht häßlich,
sortgclebt hatte, ' dächttiisse
Papa, »icitttc Willy jetzt, wollt Ihr
NM z» sührc» und ich werde späte, dann
dürft ihr aber
lieber liiit uns Himmler, letzte der Vater
lächelnd hin;», Letzt komm, ,»ei» Kind,
begrüste auch Deine Mutter in Deiner os
fcnen, herzliche» Weise, wenn sie es auch
vielleicht einst nicht um Dick, verdient hat,
sügte er leise, da« nur sie es hören konnte,
Hinz». Allein thue e» mir zu Viebe, denn
heute ninst unter Allen friede nnd
keit, kein gezwiiiigeiies Verhältnis! herr
sche»-
Während Waldan seine !ochter !u sei
»er /kau führte, die sast vor schreck ihre
lasse Choeolade ihr Liebliiigsgelränk
hätte falle» lasse» und nicht ohne t?r
röthen das fu»ge Mädchen, welches ihr
NI ihre Arme schlost. stand
ten vorging, in ihrem Limmer vor einem
grasten Lehiistuhl, auf welchen, ein pracht
volles, blaues Seidenkleid ausgebreitet
lag, un> dasselbe einer strengen Musterung
z» »ntenvcrscn- Sie sah sich bereits im
Geiste von den, kostbaren Stosse uinhüUt,
strahlend an (surt's seile an der grasten,
glänzenden Tafel; schmeichelnde Geda»'
ken durchbogen ihren Sinn, denn sie hielt
sich »och immer, obgleich ihr Spiegel sie
schon lange ciiies Bessern hätte belehrt
habe» sollen, sür das schönste Mädchen
spreche», meinte ste in, Selbstgespräche,
als sie mit einer gewissen Gciiugthuuug
vor de» Spiegel »rat, um »och einmal
>ell»t zn versuch », was desKammcrinäd
cheus kiittstvoUe Hände vergebens versucht
hatte», z» ihrer vollen Zufriedenheit z»
bewerkstelligen. Der Versuch schien ihr
gewachsen, wäre Nichts an mir zumdeü"
murmelle sie, sich mit bewiiiiderndein
stolze betrachtend, als ste hastig ein paar
schritte znl-ücksnhr, denn die gegenüber
liegende Thür hatte sich ganz leise geössnet
und eine redende Mädchengestali erschien
Sie schrie ans nnd barg ihr beide
Käthche» trat rasch in ihr, sie nmsas-
I>Nid »ild lachend »eben sich a»s das So-
wollte Dich nicht erschrecke», Ger
hast D» mich denn nicht wieder
Ja geivist habe ich ? ich erkannt, erwie
derte (»ettrnd, die jetzt erst im Stande
war, der Schwester Ilinarnuing 5» erwie
der», »ild das auf de» erste» Blick, ob
wohl D» Dich fabelhaft verändert hast,
aber, mein -ttäthchen, Dn hast mich wirk
lich sehr erschreckt und wenn es auch ein
freudiger Schreck war, so hat es mich doch
ordentlich angegriffen! Doch jetzt erzähle
erst wo Du so ans einmal herge
Das ist ganz einsach, mein 'schätz, ich
habe ts»ch absichtlich nicht von ineitter An
kunft in Kenntnisj gefetzt, weil es schon
lange mein W»»sch war, Papa gride ans
seinen! Geburtstage z» überrasch-i> »ild
habe» wir uns deshalb gestern Abeiid gar
»icht niehr hinnlissahre» lassen- Doch,
liebe v'erliiid, nicht ich, sondern D» soll
lest jetzt erzählen, denn hier sieht es ja fast
»»s, als seiest D» imVegriss, grostarlige
t zii mache» Was ist denii eigeiit
Nun gewiss! Hat »ia» Dir »och gar
nicht darüber berichtet, das! Papa s Ge
lnirtstag hcttle d»rch ein grostes Diner ge
feiert werden wird, z» dem viele Bekannte
der sladt. z. B. Doetor des
sen ?» Dich vielleicht noch a»sder,i!i»d
keil her erinnerst, nebst ,v»niilie, Proses
jo, (kall »iid sonst»,e Honoratioreii, er
mit .«ainilie hat zugesagt nnd da
»er aus I Uhr festgesetzt ist, werde» die
wohl binnen Stunde» hier ei»
treffen, so da st also leider nur
sehr kurze Heit zn einem Gespräch nnter
ans gestattet sei» wird-
Kall,che» schien ebenso überrascht, als
»»angenehm berührt, denn obgleich sie sich
iiicht verhehlen konnte, wie angenehm das
»i Anssichl gestellte Wiedersehe» mit
d nri sür sie war. so hätte sie doch gar zu
gerne diesen lag nur einem Husainmcn
fein mit ihrenl liebe» Papa gewidmet ge
Ann sreilich, entgegnete sie, i» solchem
.valle wird »»« henie wohl gar keine -zei,
zum (»rzählen übrig bleiben, denn Du
wirsl es inir gewist nicht verargeii, weil»
ich die Heil, die mir »och vergönnt ist, bei
Papa zubringe! überdies habe ich »och
»ich! einmal meine Reisekleider abgelegt,
wie auch von einer, sür eine solche Gesell!
Ichaft passenden Toilette keine Rede bei
mir sein kann, dann daraus war ich nicht
vorbereitet und meine Kosfer befinden sich
Gcriliid, die bereits befürchtet, die
Schwester möchte ihr- Heil länge, i» An,
fprnch nehmen, als es die ans ihr»» An
z»g z» verwcndcndc Tszgjall— für sie
immcr die Hauptsache ihr geslaiiete
land es daher ganz » der Ordnung. das!
naihche» zu ihrem Vater ging, um als
später, es eben gehen wollle.
Als jiäthchen sich mit einige» herzliche»
Worten zunickgezogen. sast sie demnach
lange jtlU nnd m Gehanten versunken
°an q, d ""h einnial Alles so
dach,! Sollte sie sich 7igem,?ch
freueii und das .>e„ ihr «UN „icht erst
>ech schön cische.neu, da aus einmal so
in lieber, wenn auch »iierwaricter
lliid dach .var es nicht
>0- sie wagle etz sau», zu denken, viel
««s,„sprechen. alleiii, wenn
«a,hche» ~att heule erst morgen eiiige
'ronen wäre, wie viel besser wäre »ich,
Me» acwci-n! Sie sürchiet- die Schön
heit der Schwester und konnte de» Ge
" '"cht los werden, vo» derselbe»
mellcicht I» den Schatte» gestellt zu wer
ben, (iudUch erhob sie sich nnd schellte
We sich Beide anch beiiiühe» mochten
Nichts wollle wechen, wie es sollte »»d
!chlk» il,»en Glinge« woll.», denn es
irlille Ihrem Anilitz imiiier die innere
»>edeiiht>l und die Schönheit der Seele
Wiegelte sich »icht ab daraus hajäm
merlicher Neid ihr He,, ersütlir- Ilnwil
eigsjss si» eudllch, da die mahnte
-t» reizendes Blttincnbouqucl, das ihr
»ruh an, Morgen von ihrem Jugends>ende,
Pe»m Hellwig, einen» viel ver
sprechenden jungen Advokaten übnsand»
worden war, und eilte.in de» Salon.
Wagt» auf Wag«, rolllcn vor »itd
bald wnrc» die «"cfcUfchastsräumc ge
füll,, die .'inndc von Kätlichcns Ankunft
gl»,, von Mund zu Mund und Alle fchic
»cn »ichl wenig gespannt auf ihr »«schei
nen, besonders »nn. dcr fich von einiqen
Herren und Tarnen, darunter a»ch (Ger
trud. umring, sah. richielc scinc Blicke
ö,,e,s vcrftohlcn nach dcr khür, bis die
laug «Nwartclc endlich erschien nnd es iliu,
nicht inehr vcrdacht werden konnte,
sanikcit 'mnhig nnd'anmu
thig, wie immer, lral sie ein am Aruie ih
res Malers. il einfache? graues Sei
denkleid ntnschlofj die fchmale Gestalt
wahrend eine kofibare Pcrlcufchunr.»als
und Arn, zierte u»d ein grofter
gleich einem Zhautropfcn, in den schwar
zen t'ockcn glänzlc. Nich, ohue berech
tigteu dolz führte Waldau seine liebliche
mochte, ein iu die glänze,,d ac
schniiickte Gefcllfchaft, alte Bekannt
macht, besonders aber war es Frau von
solide mit ihrer Tochter, welche,'iäthchcu
mit aufrichiigcr Herzlichkeit bewillkomii,
leii und Gertrud »insile hören, ivie »u
gcnic dcr Schwester zuflüsterte: O, «äth
chen, tkurk ha, uus zwar fchon viel sehr
viel von Ihnen erzählt, doch niuft ich of
hielt feine Begeisterung
füi übeitlieben, bis mich meine eigenen
Augcn hentc von dem Gegentheil über
zeugt habe», Sie sind ,o fchlauk, so
hnbsch gewordeu, ihr eigener Pater hat
sie suche, »ich, wieder eikann,.
«äthchrn trieb das dcr Ju
gendfreundin eine tiefc Nöthe iu 'die
Wangen, währeud Gertrud, für die daS
felbe eine bittere Medici» zu feiu schien
lrov diefer Vobredc ihre» dennoch
d.r rafcl zu glänze» beschloß, Li"
ivandlc ,ich rasch um Ȋherle sich einen,
blonden, hochgewachsenen jungen Manne,
der etwas seitwärts a» einen, Tische stand
und ei» grosfes Alb»», durchblätterte.
Oscar, sagte sie leise, ich glaube kaum,
das, man Ihnen Käthchc» vorgestellt hat,
wie es doch Ihne» als einem alten Be
kannten zukommt, komme» Sic. ich werde
es übernehme», da ich überzeug! bin, daft
es Aäthchen sehr freuen wird, aus Ihrem
Munde »,was von Ihrer ,vainilie zu er
fahren, besonders oo» Ihrer lieben Mut-
Hai fehr viel gehalten
?er junge Mensch schlug das Album
zu »ttd cittgegnele, luden, er Gertrud mir
artiger Verbeugung de» Arm reichte: Sie
lind fehr gütig, Fräulein Gertrud, und
komme» meine» Wünsche» in dieser Be
ziehung zuvor, denn meine Gedanken be-
Ichäflige» fich eben damit, ci»c paffende
«».'legenhei, zu siude», mich Ihrer lie
benswürdige» Schwefle, zu näher»; ich
!"»>> üeltcheu, sie hat mich förmlich drnch
lhic Erfcheiiiung frappirt, den» so viel
Schönheit, verewigt mit lieblicher An
inuth und Grazie hätte ich i» dcr That
»ichl bc, mciner kleine», kränklichen lu
gendgcspiclin cnvarlet.
Gertrud zog die Augenbraue» zusam
inc» und entgegnete in ironischer Weise,
indcm ihre volle» Kippen sich ,» eine»,
Uichel» zwange» : Wahrlich, niei» Freund
>-ic scheinen förmlich senlimcntal werde»
zu wolle», was ich bei ei»em Manue »n
-erlraglich finde, aber Sic haben Rech,
„ihr lie dann haftig fort, um die keiueS- !
wcgs angenehme Anlivor, des junge»
..lnnnkS, die sie bereits vou feine» Kippen
zu lclen glaubte, abzuschueideu, sie hat
»ch aussalleud verändert nnd werden Sie
jel>l auch Gcltgeuheil haben, Sich von
ihre» hin» eilenden Liebenswürdigkeit
überzeugen!— /tätbchen, wandle sie fich
alsdann zu ihrer schwefle,, die, „inring,
von eine, muntcrcn Gesettschasl, ihr
Komnicn »ich, gewahrt hatte, Herr Ad
vokat Hcllwig wünsch, Tir vorg'cstcllt zu
ich weift nicht, ob Du' Dich »»-
Spiclkamcradcu und
Beschützers uuf unseren kleinen streif
Partie» »och cri»i,ersl, gcwif, indcsfc» »ich,
mit so lebhaftem Inleresfe, wie cd niugc
kehrt der Fall zu sein schein,, sc>>,e sie
plol!l,ch »ii, etwas boshaste», fächeln
Hinz», da»,, löste sie ihre» Arn, ans dem
sc,»igen und schob de»sclbe» i» de» »»ge
rne s, »m mit ihr durch den Saal zu vro
nienir.',, und in »urt'S Nähe zu gelangen.
(Schlich folgt )
ibi eicr -Rechnung.
Wir senden anbei ei» Quantum,
so.. für de» .Kanzler de>/ Teulsche»
Reiches
Wir dem Ministerpräsidenten,
.dcni Mitglied des Herrenhauses,
I. Handclsmiiiister schnians' es,
>Berl. Wespen.)
Schüler: „Nein!"
„Habt Ihr von Bad Rip-
Inspcclor: „Hab, Ihr von Bad Pc
tersthal gehört?"
Inspector: diese Bäder liegen
»in Schülerj Fußbäder!"
? ancrhaf», Borwand.
! tu mit? B. i Nein, ich
Witt erst austrinke», A, I Abc, ?ei»
n'"cl st- - x»ch meine ja
Reelles H e j r k t h v g e s n ch.
in einer mit
Einwohnern sucht eine
a-sahnin mit ebensoviel Mark.
Ter Beherrscher Tunis an
Kränken Puch die wilden Kruinir«
--Hiebt Ihr wüthend in die Zchuh mir'«.
iniiiS ist das Feldgrschrei,
Mir ist's recht, ich bin da Bey.
bedenkliche Ehrenrettung.
geht es Ihnen, Pater Allmann?"
'-Worum sagen «je den» Va
>° d°ch von allen
Ihren Bekannten so genannt
niich ""
Russische ZlusklSr»nz
-- Wa« haben wir denn nun wieder
oeibrochen, daft sie Nil« immer wieder mit
.v on ititu lio»" drohen? Las muk
,a etwas schreckliche, sei»!
'"'d »ur die Nihilisten
sie sogar die Be»
»echlichkei« der Beamten absqiasfe»!
Ach Gott! Da kann man sich
nicht einmal mehr Recht verschossen I
Ja, et wird immer schlimmer I
Das Höllenihal in Nicdtr
e,st«rreich.
mantischcr sein als das Thal dcr schwarz
°u, eines Qucllslnsses der . Lei
ne, wildcn wegen heißt es
das Höllcnthal.
Kouimen wir »lii dcr Lüdbahn von
vr>icn und steigcu bcii» ricincn schönen
«-»-Ibach rms, so stch auch schon
Erichen»», das wcitbckannlc, und es be
grüße» »»s die Wogen dcr grünen
über welche die l>ifcnbahn
aus hohe>n Viadukte hinläuft. Wir ge
hen die Ltraße hinaus und Schlösser >ind
lvnike» uns van Reichenau eittge
gen. sinken werden aber anch schon
die grauen nngehenrcn Masse» der Nar
alpc »chtbar »nd ;»r Rechten steh! dcr
dilnkle Toch hinaus ans
»cichenan, vorbei an den Fabrike»Hirsch
wangs, »nd wir kommen bald zum Thore,
wo d>e Felsen sich schließe» u»d das Thal
lo enge ist, das! nur ei» Weg darinnen
> lop hat. da nute» die grünen Wa
gen brause» »nd fchämnen und an dicFclS
wände prallen! beiden leiten steigen
die Berge ziemlich steil hinan nnd sind
von schönen Zaune» bedeckt. Auch die
verschiedene» yiipsel des Fuß hohe»
--chnecberges zeigen sich bald hier bald
dessen Brausen das ganze Thal mächnq
dnrchhallt. lind doch welche Mannig
salligkeit bietet sich dar! Durch die vieleir
des Flusses entstehen lauter
kleine Thalkessel. Auch die strafte inust
sich diese» Lchlangenwindnnge» des Flus
ses sügeu »nd jede Viertelstunde wechselt
hier das llser. Ans dcr !l)!enge von l?in
drücken >md Bildern kann man sich fast
dächtnissc, zum Beispiel folgende. ' Die
«iraße führt fast unten a»i Wasser hin.
Wir bleibe» stehe», sehen vorwärts »nd
rnckwärt-j und Alles scheint gcschlosscn.
Und ringsnm erheben sich gleich eincni rie-
I'gcn dic Berge, besetzt von
tausc»d Uttd tanscnd mannen, nnd noch
ma»chcr Fclsblock odcr begrastcr Gipfel
»es vZchnccbcrges blickt herab zu uns in
»>e Ncfc Ticfc. Aber hoch darüber spannt
Jcht stchcn wir auf dcr in die Felswand
-mgehaueuen Ltraßc und blicke» senkrecht
hinab in die Finthen. litttc» ist cill so
genannter Holzrcchcn, aber g«»z anders
dieser ivorrichlttiig das .vluschrtt
breit »»d lief; es gleicht fast ciiici» sehr
kleitten See nii, wunde, schönem, grasgrü
nen, Wassel, das aber seiner !icse wegen
selten aus den Grund blicken läßt. Ties
zuerst ruhige Wasser braust durch den Re
che» hindurch und fällt dann schäumend
über kleine Helsstiiscu hinab.
Viele Abwechslung bieten die vielen
Brücken. ?a ragt plötzlich ans dem
sind wir zum
gekommen, wo die Wasserleitung sü> Wien
beginnt, kleines Seitenthal mündet
cm, ein kleines Büchlein fliesn herein in
die Schwarza». Es ist das Wasser de«
Ltaiserbrnuuens, der nichtweit entfernt da
bei,. Maschine» stehe» da und 'Arbeiter "
sind beim Werke beschäftigt. Tic Wie
zu beneiden nicht „m die
<:chnldcn, die sie deswegen machen,
sondern nni dieses herrliche srisch- Ge-
Wicner sind es, die den. Staub n»d der
Hitze der Hanplstadl entflohen find nnd
»»» in Reichenau refidircn. Pin Zeiger
weis, uns hinein in s große Höllcnthal,
da das klei»c feiner grü»c» Unikleidiing
wegen zu Iveuig^höllisch ist. Turcheinen
plötzlich stehen wir in einem Riesen äel
scnkcssel, dessen Boden bewaldet ist»»d
dessen Wändc berghohe »acktc .«Isen zei
gc». tk,dnickc»d ist der Aiiblick dieser »»-
Höllenthal bald zn ?as Thor^er-
Die letzten Wortc des Zech-
Hagel voll ist Hini-
Bater: Was gibt's den» Neues?
Soh»: Wüßte gerade »ichts Beson
ders....doP halt .... ci»es wollt' ich
Dir ja schon lange sage»... .ich bin näm
lich >e,t circa >! Wochen oerheirathet.
„Aber i'c»e, heute ist Euer
Kellnerin i Wie kannldenn -
d a s seiii g'rad' erstZvomjpis- i
i e, i
11. '
Abe, Her, jetzt seh' ich Ejx
V"" «>c »ir blind ge-
Bätcrlicher Rath
Jh. jungen reute laß, Puch .^»en
»>c Puch os, .iinzarncn
Tenkt doch an icne» alte» «"riechen
D-n C.ree ließ auf Bilr-n
läßt man sich
" »>rd man «indes,«»» «in-Schwel».