Ausländische Nachrichten vrovin» vrandendur«. Berlin. Innerhalb des Potsdamer Bahnhose» erregte am Donnerstag ein Personenzug, wie er zukünftig aus der Berliner Stadtbahn geben soll, allge meine Aufmerksamkeit und Anerkennung, Sämmtliche Wagen, die mit dem preußi schen Adle? auf weißem Felde und der Umschrift: K. P. E. V. (Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung) ge zeichnet waren, übertrafen durch erhöhte Eleganz und Comfort alle bisher in Deutschland üblichen Wagen. Jnibe sondere fanden die Wagen S. und 4. Classe ungetheilt-n Betfall, letztere, weil sie nicht mehr jene gesSiignißaitigen, überaus kleinen Fenster haltni, Pserdebahnwagen geschweifte und duich bohrte, amerikanische Sitzbretter hatten und endlich ein oft schon vergeblich Fenstergardinen versehen waren. Dieser Zug soll probeweise im Verkihr benutzt werden. Eine Berechnung des Stadlschatz meisters ergibt, daß ein starker Schnee fall, wie deren in letzter Zeit mehrere vorkamen, der Stadtkasse p>o Tag etwa I»,«00 M. Mehrausgabe» auferlegt; beim letzten Schneefall wurde» ;um Fort schaffen des Schnee« ISOO Hilfsarbeiter mit einem Tagelohn von je 2 Ma>k be Provinz Pommern. KöSlin. Unsere Stadt wird die legt. Nach dem Etat von ISBO hat die Stadtgemeinde ein Defizit von 300,0V0 Mark. Neu st ettin. Der Krüger Wenzel Alt Balm aus die roheste Weise ermordet, vrovtn, ouvreuke«. Isterburg. Die Unterosfijiers frau Auguste Pflichtenhöser Tilsit. Die Typhus-Epidemie im tet hat. pro s Arbeitsstunde» 1,25 M. von künftiger Woche ab bei »jMndiger Ar beitszeit aus 1 ,0» M. festgesetzt sei. Die »ring, namentlich in Beziehung auf die längere Arbeitszeit, bitten soll. Sollte ihre Bitte nicht gewährt werde», so beab- Vrovta» !i»ellvr«a»t«. Tuchtl. Am 17. Mai d. 1. werden comini« Johann Philipp Voigt hatte in Kirche Thor». Die Polizei hat der .Pos. Ztg." zufolge dieser Tage einen Dieb abgefangen, welcher in Plock in Polen 10,000 Rubel gefunden worden. Der Verhaftete ist als ein russischer Deserteur erkannt worden. vroviaz Pos««. Postn. IndembinachbartenPsarr dorse Komorniki ist der Pfarrer Mali ben. Derselbe ist als slavischer Sprach forscher weit über di- slavische Welt hinaus bekannt und war Dittglied der der Schuß ging jedoch sehl/ D-r Thäler ist verhaftet. Bromberg. Der vormalige Rektor Flothow, welcher S 0 Jahre lang an der Stadtschule in Zempelburg thätig war, feierte unter großer Betheiligung seine «rovta» «chl«ftea. Breslau. Durch die vielen nach findenden Schlestschen Gewerbe- und Industrieausstellung sind jetzt die Hallen fast besitzt. Als ein besonderes Zugmit tel für die Ausstellung betrachtet man die Ausstellung de» vom Maler Dreßler hier gemalt«» Panoramas .das Siebenge birge". Behuf« der Personenbesörde rung aus dem AuSiiellungSplah ist die Gla tz. Der 40 Jahre alte Kaplan Karl zuletzt in Grafenorl, Kreis Sittlichkeit, dieser seit Jahren fortgesetzt hat, zu einjährigem Gefängniß und Ehrverlust verurtheilt. >vr»»i«, «»chs«n. Magdeburg. Die hiesige Fe- wegen Verkauf» der Eitadeile und de/dazu gehörigen Anla gen beträgt 50 Morgen. Als Kaufpreis find 7,500,000 M. gefordert. Halle. Hier wird Stadtbahn der südlichen Linie^aber^bleibt'aussen Nachwei» der Re-.itabtlttät durch den Büterverkehr »»«».«setzt. Magistrats aus Ausscheiden der Stadt Beschluß wird die ziemlich hauptsächlich Ackerbau treibenden Städte Westfalen und Rfteinvrovinz. Münster. Mit dem Abbruch de« türlich. erhalten, ist na- Zschede. Dieser stürzte John und Tochter fuhren, in einen Teich in der NZHe von Nachrodt. Die drei Mädchen im Atter von 18—22 Jahren ertranken, Frau Brockstepen wurde zwar l und der junge Brockstepen sind gerettet. 44.s Unterschriften aus der Stadt Köln und 8?Z Unterschriften aus den Vororten Ehrelfeld, Melaten, L>ndenthal, Sülz u. s. w. unterstützte Petition an den Minister Maybach abgegangen, worin unter Darlegung der einschlägigen Gründ, um Errichtung eines Haupt bahnhosS an der Westseite der Stadt für g-bc°en w7rd"" °bg-henden Zuge Düsseldorf. Prinz Wilhelm von Hohenzollern, dessen erdichtete Entfüh rung so großes und unliebsames Aufsehen erregt hat, ist nach Brüssel abgereist. «»I«»wta »o,n«tu Schleswig. Der Vieherport un serer Provinz zeigt im letzten Jahre nach Zunahme gegen da« Vör den 33,000 Slück Hornvieh VO,« Kiel. Der frühere Condilor und jetzige Aaent Linde aus Berlin, welcher als einer der Ersten aus dem Gebiete de» kleinen Belagerungszustandes ausgewie sen worden und seitdem hier wohnhaft war, wurde bei einem Besuche in Altona trotz falschen Barls und Perücke erkannt tc i Die Polizei der Stadt Kiel Gelde »Wo M. zurückerhalte,? um solche den, wrlche den Jander zur Hast gebracht haben. Die Regierung »u Schleswig hat nunmehr in Folge Beschwerde der Firma Albert Samson die Herausgabe jene» Betrages an die Firma Samson Kiel. Hier ist der Geheime Medici nalrath Professor Dr. Johannes Fried rich August Esmarch, weicher mit Prin zessin Henriette von Schleswig-Holstein- Sonderburg-Augustenburg seit dem 28. Februar 1872 vermählt ist. sehr bedenk lich erkrankt. Esmarch läßt stch durch seine» Assistenten an der Universität ver treten. Prosessor Esmarch ist durch die Heirath mit d-r Prinzeß Henriette be kanntlich der Onkel der Braut unseres Prinzen Wilhelm geworden. »an«ov«r. Hannover. Der hiesige Kaufmann Daniel Heineman» hat dem Magistrate ein Capital von »0,000 M. zur Grün dung eines Waisenhauses übergeben. Göttingen. Die Tuchmachir- Wittwe Henriette Kellner dahrer ist in ihrer Wohnung ermorde! und beraubt worden. Der lbäter ist noch nicht er mittelt. Goslar a. Harz. Der weltbe kannte .Harzer Sauerbrunnen" im Grauhoefer Holze bei Goslar, (Be sitzer Sanitälüraih Dr. Sarer und Gu stav Voelkei) ist an ein Consortium eng lischer Eapitalisten veräußert worden. Die Uebergabe erfolgt schon zum I. März, und ollte di-Ausbeute der Quelle eine größere werde». Sefftn-Raisa«. Die Gräfin Louise Bose gesamnile dedeutende Liegenschast, Neue Mainzerstraße 42 hier, der Schen'en berg'schen naturwissenschaftlichen Gesell schaft zu Frankfurt a. M, unter d-r Be dingung, daß die Gesellschaft verpflichtet ist, in U armen Landgemeinden des ehe malige» Kursürstenthüms Hessen Schul deren Orten häusig vorkommt, bei allen Zuziehenden die Sleuerschraubc möglichst scharf anzudrehen, sind nach einem Be schluß des GcmeinderathS Biebrich alle »uziehenden Rentner von der Gemeinde steuer gänzlich besreit, wodurch Viele veranlaßt werden, dort ihren Wohnsitz Frankfurt. Kür die in Frankfurt in» Leben gerufenen Wärmestube», von iägUch gegen 700 Personen Ge durchschnittUch «5l! Portwn^KaffeVund »Sntar««» Sachs««. Pirna. Da« Defizit von 100,000 in der Kasse des hiesigen Vorschußverein« hat der Kassirer Lindner durch fortgesetzte Veruntreuungen verursacht. Die Mit glieder de« Vorschußverein» haben in Folge dessen, neben den durch das Fallis sement entstehenden GerichlSkosten, die ernorme defraudirle Summ- selbst aus zubringen, so daß einig- wohlhab-nd-re Mitglieder Beträge von über »000 Mark Sch arfenstein. Aus dem unweit von hier gelegenen Kalkwerk VenuSberg stnd durch Erplosion von Dynamitpatro nen, welche Arbeiter zum Trocknen auf Ofen gelegt hatten, 3 Leute, 2 leicht und l schwer verunglückt. Das Gebäude, in welchem dies geschah, ist völlig deino lirt. Zittau. Der hier wohnhafte Mustk l-h>-r Werthschützk,. der als ehemaliger Opernsänger unter dem Namen Schütz in der Theaterwell wohl bekannt ist, hat sich erhängt; finanzielle Verluste sollen ihn schwe.müthig gemacht haben. Td»ri««ts»e «,aa»«a. Alten bürg. In unserer Residenz stadt starb am SS. Ja», der eminent reiche Bankier Fin-nzrath Ernst L. Reichenbach in seinem »2. Lebensjahre. Neben verschiedenen Legalen hat er 750,000 M. der Universtt», Jena, 7«0,» ovo M. zur BrOndung »on 2 Schulen, 450,000 M. zur Gründung eine« Ho spitals und 240,000 M. zur Unter -OW-I,^ooo, Thlr. Die landwirthschastlichen Verein in Döllstädt Ellen Garn. Die Siegerinnen erhielten hübsche Korbwaaren. tion im Herzoglhum Meiningen erzielte pro I SSO die Summe von S,3Zi,!»SOM. LIS,V?I mehr als IB7S. Fr«i« «tä»t«. Hamburg. Die an den Bundesrath Altonas und der Untcrelbe an das Zoll gebiet enthält folgende wichtige Bestim mungen : Schisse, welche nach Hamburg, während ihrer Durchfahrt durch das Zollgebiet bis zum Eintritt in den Häfen von Altona oder Harburg frei. Dieselben haben eine besondere Zollflagge und bei lichen Behandlungen frei. Für Schiffe, drei Häfen gehen, soll die Zollfertigung in Crirhaven, bei stürmischem Wetter erst richtende Zollämter ausgeübt. Auf der Elbe wild die Aufsicht durch besondere Zollwachlschisse versehen werden und in Cuxhaven wird ein Dampfkreuzer statio niit sein. Cuxhaven verbleibt Freihafen gebiet. Lübeck. Der Dr. med. Jenner, welcher in der UnlersuchungSsache wegen Ermordung der Magd Tamm in Meschen dorf in Haft genommen war, ist jetzt wieder entlassen. Der gegen ihn ge hegle Verdacht hat stch al» haltlos erwie sen. Antoni-Termin war so günstig wie seit vielen Jahren nicht mehr, da besonders mehrere große Hamburger Kapitalisten bedeutende Capitalien in Mecklenburg! schen Rittergütern sicher anlegten. Auch alle Pachtgelder und Abgaben sür länd liche Grundstücke gingen in diesem Ter mine ungewöhnlich prompt ein und con angezeigt, während in den letzten Jahren immer das Gegentheil zu melden war. Der mecklenburgische Rittergutsbesitzer Karl G.eisenhagen hat seine sehr reich hallige Geweihsammlung dem Großher zog Franz Friedrich geschenk! und ste be findet stch nun bis zur Vollendung des neuen Museum« zu Schwerin, die im be vorstehenden Sommer erwartet werden darf, im Schlosse. Diese Sammlung zählt 700 Geweihe, unter denen sich mein große Anzahl monströser Geweche befindet. Das neue Museum wird übri gens ein weiterer herrlicher Schmuck des mit Prachtgebäuden bezierten .Allee- Gartei S" der Residenz sein. Im Giebel feld« des Gebäudes sind Figuren ange bracht, die vom Bildhauer Wolf in Ber- hinein geborenen Mecklenburger, Hochzeit Amor« und Ps,che darstellen. »rau»schw«tg. ««»alt. Braunschweig. Ein« von den HH. Klie u. Klamrolh projektirte Dainpf-Omnibus-Verbindung (T,stem Bollee) zwischen Salder, Gishorn, Fallersleben und Braunschweig wird vor d-r Hand l-id-r nicht zur Aussührung gelangen, da di- Kreisdirektionen das Gesuch um Erlaubnißertheilung eine« solchen Betriebes mit Rücksicht aus die Unzulänglichkeil der betr. Chausseen und Brücken abschlägig beschieden haben. Dessau. Seitens der Landesjustiz verwaltung wurde in den letzten Tagen -ine Verfügung erlassen, welche die Aus tührung d-r R-llision-n sämmtlicher BmlSgerichte Anhalts durch den LandeS gerichtSprSsidenten zum Gegenstände hat. Es soll nämlich, wie dies in Preußen eingesührt worden, jedes Amtsgericht auch in Anhalt alle drei Jahre revidirt werden und wenn eine außerordentliche Veranlassung vorliegen sollte, sogar eine Erlrarevistvn stattfinden. Der Revision »ro«ft«r,oath„m »«ss««. Februar sand hier dungeir müssen nach Verlaus etnesge wissen Zeiträume» geöffnet werden, um den Eigenthümer zu ermitt«ln oder son st! e Dispositionen zu treffen. In dem Packet befand sich nun sonderbarer Weife alle« Miterial zur Anfertigung von sal del wird, ist sel^bstoerst^dlich.^ Darmstadt. Herr Butterweck, ei ne» der hervorragendsten Mitglieder der h'estgen Hosbühne, begeht am 11. Febr. sein goldene» Künstler-Jubiläum und zugleich da» 2Sjährige als Darsteller und Regisseur am hiesigen Hosthealer. Wäh rend seiner Svjährigc» Künstlerlaufbahn ist er an SS Theatern als Gast oder Mitglied aufgetreten. stnd in dem 21,100 Hectaren umfassen den Bezirk de« Forste» Darmstadt !>Z7I Waldfrevel zur Anzeige gelangt, wäh rend in der ganzen Provinz Oberhesfen Hect. nur 1275» Anzeigen ersolglen. »avern. Kissingen. Der vordere Bau de« Kurhause», einst unter dem Fürstbischof Adam Friedrich von Geinsheim erbaut rungen de» modernen Badeleben» entspricht. Da hiezu 700,000 Ziegel steine »Sthig sind, so läßt der Kurhau«- Pächter Hofrath Streit aus seinem Terri torium in der oberen Saline eine Ziegel» Hammelburg. In der Clement'- schen Mühle In Trimberg gerie'h der Müller G. A. Bauer au« Arnstein in da« Triebwerk, wurde förmlich in Stücke gerissen und war selbstverständlich sofort todt. Kulmbach. Im Hause de« Eisen- Händler« Wilsdorf brannten drei Arbei ter Holzkohlen im offenen Ofen ihre» Schlafzimmers, was so unglücklich ver lief, daß ein Arbeiter erstickte, ein zweiter sich noch in Lebensgefahr befindet und nur der dritte gerettet werden konnte. Nürnberg. Unter der Aegide de« Bürgermeisters Freiherrn von Stromer wird, wie in Kollbus für Norddeutsch» land, so hier für Süddeutschland eine Karpfenbörfe in'S Leben treten, um unter Mitwirkung des mittelfränkischen Fische reivcrein« die süddeutschen Märkte mit dieser beliebten Fischsorte zu »ersehen. Rottach. Der Wirth zum .rothen Fisch" bei der Rottacher Mühle kletterte in der bitterkalten Nacht zum 21. Jan. im Fieberdeliriuin au« dem Fenster seine« Simbach. Oesterreich und Bayern erhalten ein neues Bindeglied in Gestalt einer Brücke über den Inn zwischen Braunau und Bimbach. Eine von bei den Staaten ernannte Kommission be schloß den Bau einer Brücke mit steiner nen Jochen und Eisenkonstruktion, die auf etwa SSV,Ovo st zu stehen kommen Würzburg. Der hiesige Verein für freiwillige Aiinenpflege hat mit einer Anzahl von Wirthen ein Abkommen ge einskasfe mit SV Pf. einzulösende Anwei sung Nachtquartier (ordentliche« Bett), Abends Suppe mit Brod und Morgen« Kaffee mit Brod empfangen. Von der in Anregung gebrachten Errichtung einer Wärmestube hat man der Kosten halber München. Ter prachtvolle Akade mie-Neubau dahier, für de» von der Kammer 2 Millionen Gulden bewilligt wai en, ist kaum nothdürstig unter Dach gebracht und steht jcht seit Jahresfrist unvollendet und unbenutzt da, nachdem die Kammer die Nachtragsforderung zum Ausbau nicht bewilligt hat. Es wäre denn voch am Platze, den Ressort- Minister Herrn v. Lutz zu interpelliren, was denn die Regierung eigentlich mit dieser kostspieligen nioidenei, Ruine zu beginnen gedenke. Das Gebäude kann doch unmöglich in dem jetzigen Zustand Nürnberg. Der in letzter Zeit vielgenannle Studiosus Wieseck- hat sich di-s-r Tage in Bremerhaven nach Amerika eingeschifft; er wurde von Herrn Polizei- Rottmeister Ziegler bis an Bord des Schiffes geleitet. «u« d«r Rh«lnpfal,. Sp«,er. Ueber die verderbliche» Dürkheim. Der Armenpfleg schaslSrath hat für diesen Winter wieder eine Suppenanstalt errichtet, di- an 2S. Januar eröffnet worden ist; der Liter Suppe wird um 3 Pf. abgegeben. Witrtt«mv«rg. Tübingen. Di« hiesige OrlS welchem von Moraen'» 7 bis Abend« » Uhr hiesig- arm- Leute unter der freilich seltsamen Bedingung, daß sie „ange messene" Beschäftigung haben, sich aus halten dürfen. Stuttgart. Dem Nestor unserer Kammer, dem Abgeordneten Moriz Mohl, welcher am heutigen Tage in sein achtzigste« Lebensjahr tritt und an den Verhandlungen des Landtag« mit selte ner GeisteSsnsche regen Antheil nimmt, bereitet. Seinen Sitz fand er heute lor beerbekränzt und Präsident von Hölder begrüßte ihn mit einer warm empsnnde «en Ansprache. Die Kammer wird vor aussichtlich noch bis Mitte März zu ar beiten haben, um die Vorlagen zu erledi gen, voraussichtlich werden die dem der Präsident gehört, vorerst hier Uli» stationtrt, ist lebensgefährlich er" krankt. Bruchsal. enüber Garn der Wucherer zu locken. Die Opfer mußten Wechsel, zahlbar in drei wurde. In der Art wurden die geliehe nen Beträge in kurzer arg hinaus geschraubN Diese Wucherwechsel wurden Der Müller Wilhelm Nöltner wurde wegen Wechselsälschung zu « Monaten Gesängniß, der.Agent" Michael Mar theilt!' """"" --rur- Durlach. Die hiesige Privatspar- Gesellschast gegenwärtig ISS 7 Mitglieder, deren «parguthiben 1,025,< 3SI M. betragen. Die Einlagen im Jahr 1880 beliefen sich auf 113,45« Mark; zurückbezahlt wurden 7S.SS2 Mark. St. Gallen. Der Sticker Bene dikt Hälg in Oberbüren ist wegen In brandsteckung seine» Hause» oerhastet L u^z« r n. D» Große Rath beschloß zeitig mit der Tode»« wud übrigen« auch dt, Kettenstrase von Neuem im Kanton eingeführt. Gin Doppelleben. ! Amerikanischer Roman, nach dem Eng lischen von MarLortzing. (Fortsetzung.) Ich war im Delirium und will wissen, wie lange! wiederholte Emil, gebiete risch. Sechs Tage, entgegnete die Frau, überrascht durch dieses entschiedene Be nehmen der Kranken. Ist während dieser Zeit etwas sürmich angekommen, ein Brief oder eine sonstige Mittheilung, ' ' " MrS. Simpson zögerte anfänglich; ste sagte abir dann es feien zwei Briefe da und em Telegramm, welches diesen Mar th »erboten, meine Es ist mir gleichgültig; was der Dok. Tor verboten hat, das können Sie mir -in andere» Mal mittheilen; geben Sie mir augenblicklich die D-p-sche. Einem so ausdrücklichen Befehl wagte die Krankenwärterin nicht sich zu wider setzen; ste brachte Emil, die Depesche sofort das Eouvert mit zit- E» waren nur wenige Worte aus ihren langen Brief, aber voll des wichtigsten Inhalts für Emily. Sie lauteten: Nein, nicht ein Wort, wenn Dir Dein LebenS glück lieb ist! Komm auf der Stelle zu mir! I Einily's bebenden Fingern entfiel bei . P pi-rstr-ifen. So hatte st- denn di, letzte Hoffnung verloren, sich in der , Augen de» geliebten Mannes r-chtf-rti gen zu können. Wenn sie ihm nich j Alle« enthüllen durfte, so war sie außei Stand-, die Gründe ihres seltsamen Be nehmen« zu erkläre«: aber angestch« . de« B-rboteS ihres Vaters mußte si. schweigen. I-, sie wollte unverzüglich zu ihn! gehen, sobald sie das Bett verlasse» konnte; ste durste nicht hier bleiben, hier, wo ihre Anwesenheit ihr nur mer und Schande brachte. Sie hatt« kein Recht, au» nur eine Stunde länge, in diesem Hause zu weilen. Sie hatt« Mr. Ariervau» seinem Heim vertrieben, ihn aus'« Tiefste gekränkt, ihn vielleicht für alle Zukunft ruinir», und Neil konnt« ihr Hierbleiben nicht« nützen, während ihr Vater, wenn sie ihn persönlich darum beschwor, ihm vielleicht helfen würde. Sie wollte ihr- leibliche und geistig« Schwäche überwind-n und bestellte sich etwas Stärkende« »> essen. Als da« FrLhstgck serviit wurde, ver zehrte Emily dasselbe vollständig, um ihren Körper wieder zu kräftigen. Das hat geschmeckt, nicht wahr? fragte Flora. ES waren aber auch di- fettesten kleinen Wachteln, die ich je gesehen hab-; und wer glauben Sie hat sie ge. bracht? Nun, es war der kleine struppig- Fischerknabe. der Ihnen damals die R-. ritäten ablieferte; für diese Vögel hat er keinen Cent genommen. Er hinkt noch und geht an einer Krücke; er war schon mehrere Male hier, um Sie zu sehen, aber der Arzt hatte es verboten und Sie hätten von der Anwesenheit des Kleinen ja doch nichts gehabt. Sobald er wiederkommt, Flora, führe ihn sofort zu mir, hörst Du? In diesem Moment wurde der Arzt ge meldet, der nach seinem Eintritt höchlichst erstaunt darüber war, daß di- Krankhcit so schnell gewichen und daß die w-nig-n Stunden, s-it -r die Patientin verlassen, eine so auffallende Verbesserung in deren Befinden hervorgebracht datiern Sie ha ben sich jetzt nur noch in Acht zu nehmen und ruhig zu Mrs. Avery, sprach er, und Sie sind in wenigen Tagen wieder hergestellt. Soll ich noch immer keine Besuche empfangen, Doktor? fragt- Emily; ich bitte Sie, diese Verordnung auf's Strengste zu treffen. Der Arzt warf ihr -inen raschen Blick zu und glaubte den Grund der Bitte zu Gewiß, sagte er lächelnd, es suchcrinnen von Ihnen fern halten. Er war kaum gegangen, als MrS. Bradwell witderkam, um Emily ihre vertrauliche Mittheilung zu machen. Die>e weigerte sich jedoch entschieden, sie zu empfangen. Der Arzt hat mir verboten, irgend Jemanden bei mir zu sehen, sagte sie zu MrS. Simpson. Sre Hot Ihnen ab-r wichtige Eröff nungen zu machen; e« haben sich Dinge umter alleriUmstän- Da« ist durchaus nicht nöthig, denn ich weiß bereits All-S, wa« sich seit Mei ner Erkrankung zuttug; ich mag Nie- Person' die ich dem Mädchen ge o den Ruf der jungen solchem Eifer und so surchtbarer Erfindungsgabe daß derselbe binnen kurzer sich das frische, gutmüthige Gesicht der Köchin durch die Thür. Der klein- «»ab ist wieder da und will sich nicht abweisen lassen, sagte sie, auch hat er Ihnen diese« Bei diesen Worten zeigte ste der Kran ken einen Strauß wilder Blumen, d«r sich mit Waldmoos mischte und einen Zweig gelben Jasmins enthielt. Flora nahm ihn in Empfang und sprach verächtlich: Was soll eine Dame, welche die schönsten Blumengärten und Treibhäuser besitzt, mit diesem lumpigen Gieb ihn mir l besahl Emil,, und ihr Auge leuchtete vor Freude; geh' sogleich Knaben! MrS. Simpson wird mit Dir Die Wittwe entfernte sich mit offen- da« Aufssoßen von Krücke AIS stch die Thür hinter ihm schloß, komm ! Sie stehst, Du hast wohl v?el getttten? stin.Ä'r Emil, wußte, daß er JSmael'« ge dachte. Hast Du ihn gesehen ? fragte sie. für alle» Gute, was Sie ihm gethan, und bittet Sie, stch seinetwegen nicht in llngelegenheiten zu dringen. Ferner gab geschickt haben; man nicht be ES gehört nicht mir, wie Du Dich er innern wirst; ich habe ihm dafür die Ra ritäten abgekauft. Aber was soll er jetzt mit dem Geld, anfangen? Es wird nicht lange danern, dann braucht er so wie so kein« mehr. Dann gieb es nur her, sagte Emil,; ich gehe bald zu meinem Vater und will sehe», ob er nicht etwas thun kann; viel leicht können wir das Geld dazu venven den, ihm einen guten Anwalt zu verschaf fen. Jro schien noch etwas auf dem Herzen zu haben; er blickte zögernd zu Boden; endlich fragte er: Wissen Sie denn auch, wie e« kam, daß ich mich am Bein ver letzte? Dein Bote sagte mir. Du seiest vom Baum gefallen, als Du nach Vogel nestern suchtest. Das hate ich Ihm allerdings vorgere det, aber es verhielt sich nicht so. Ich ging nach dem alten Blockhause, um Js mael's Versteck zmecht zu machen. Als ich die Leiter zimmerte und die Nägel ein schlagen wollte, brach mir der Hammer stiel ab, und da ich bemerkt hatte, daß im Blockhause einige Stücke alten Eisens la gen. wollt- ich mir dieselben holen. Ich kletterte die Malaeneiche hinauf und rutschte auf einen Hweia. welcher nahe der Thür war, aber der Ast brach und ich stürzte hinab. Während ich versucht«, mich aufzurichten, erblickte ich ein selt sames Bündel, das aus einem Astloch hervorsah. Anfänglich qlanbte ich. e« sei eine Schlange, als ich jedoch genauer binschaute. bemerkte ich. daß es nichts Lebendes fein konnte. Mühsam ,oa ich das Packe« hervor; dasselbe enthielt in einer Weste von Klapperfchlangenhaut ein alteS Seidenes Taschentuch und ein rostiqes Messer. Das Tuch war ver schossen gefleckt und die Flecken Emily zuckte zusammen. Blut? mur melte ste. und eine Klapperschlangenhaut? Hier ist das Packet; ich habe es mit gebracht, um es Ihnen zu zeigen. Er nahm das dunkle Bündel aus fei ner Tasche und hielt eS ihr hin. Emily war nicht im Stande, e« in Empfang zu nehmen; die Hand sank ihr kraftlos an der Seite nieder, sie schau derte und Todtenblässe überzog ihr Ge sicht. Sie winkte Jro »u, das Packet zu entfalten, und er entrollte die Schlangen baut, in welcher sich die Ueberreste eines Taschentuches befanden, dessen dunkle Flecken allerdings wie von Blut herrüh Ecke des Tuches erblickte mit schwar,er Seide gestickten Buchstaben 11. k. und auf dem Messergriff waren die selben Initialen elngravirt. Beim Anblick dieser Gegenstände wur de Emily so schwach, daß sie beinahe in Ohnmacht sank. Ihr Geist wanderte ten Goldgräber« in Jacobs Laben vor sich liegen. War dies das Messer, das den grausamen, feigen Stoß gethan? Dies und nicht die spanische Klinge mit dem silbernen Griff? Das Messer mit Sen ihr vertrauten Anfangsbuchstaben, erkannte ste eS nicht sofort wieder? und jene« dunkelgefleckte Taschentuch mit den Znitialen in der Ecke, halte sie diese der einst nicht selbst gestickt? Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn, als wollte sie trübe Bilder weg scheuche». Wurde ste wiederum vom Lieber gepackt? Waren eS Ausgeburten des Deliriums, welche ste vor sich er blickte, oder gehörten sie der Wirklichkeit in? Ein furchtbarer Verdacht dämmerte jetzt in ihrem Hirn auf, und wie geisteS- ste auf da» Bündel. und plötzlichen Blässe der jungen Frau nicht entgehen. Ich will das Packet wieder einstecken, sagt« er, es scheint Sie zu erschrecken. Nein ! —Üeberlaß es mir, Jrol fand sie endlich Kraft zu äußern; wickele die Sachen hier in da« reine Taschenluch und lege sie dann in da« Schubfach jenes Bureaus, da ist d-r Schlüssel; sprich, Jro, das Bündel »och irgend Zu keiner Menschenseele, außer zu Ih nen. Anfänglich wollte ich JSmael »rei nen Fund zeigen, aber ein unerklärliche« Gefühl hielt mich davon zurück. Glau ben Sie wohl, daß diese Dinge mit dem Manne, welcher unter jenem Baume ge tödtet wurde, mit der angeblich'» Schuld de« armen JSmael etwa« zu thun haben» Darüber kann ich etwas Bestimmt«» noch nicht sagen, ich muß e» mir erst näher überlegen. So bald als es mir möglich ist, werde ich zu meinem Vater reise» und ihm die Sachen zeigen, jedenfalls wird er Alle» daran setzen um JSmael zu rit ten. Aber Dich will ich bald wiedersehen. Du mußt mich jeden Tag besuchen, so lange ich noch hier bin, und mich auf dem Bahnhof treffen, wenn ich abfahre. — War e» d.-r energische Wille Emil,'s, gesund werden zu wollen, um abreisen zu können, oder nahmen ihreKörperkräsle in der That zusehend« zu, genug, die jung- v-rl-ss-n« Frau sühlt- sich schon nach zw-i Tag-» so wohl, daß fl-.alle An stalten zur Abreise treffen konnte. Am Abend de« dritten Tages nach ih rer Unterredung Es war ein dunkler, nebeliger Abend, nur wcnigePersonen befanden sich in dem Saal. Emil, gedachte schweigend und trübe de« Gegensatze« zwischen dem Heute Damals war e« ein schöner Sommertag gewesen und sie war eine glückliche Frau; sie halte stch auf den Arm ihres liebenden Gatten gelehnt und ihm glückselig in das strahlende Antlitz geschaut, während eine Schaar bewundernder Freunde ihres Mannes ihre Ankunft zu einem Triumph zuge gestaltet hatte. Jetzt saß sie mit ihrem wenigen Hand gepäck in den trüben Schein des Abend» allein da, und noch trüber war die Erinnl rusln, als da« kl-in- v-rlass-n- Geschöpf an ihrer S«it«. Jro war durch Schmutz, Regen und Dunkelheit zu ihr cekoinmen, er stand schüchtern an der Thür und ste winkte ihm an den warmen Ofen; ste wischle ihm mit. ihrem Taschentuch den Regen aus dem Gesicht und hüllte ihn in ihren S'iarrl. Dann drückte sie ihm ein Gold stück in die Hand und sprach: Das ist für Dich und JSmael, bis ich Dich wie- Man gab das erste Zeichen zur Ab sahlt. Emil, setzte stch in den Waggon, noch immer Jro'« kleine braune Hand in der ihrigen haltend, als ob der struppige, ärmliche Knabe da» einzige Wesen wäre, wa« ihr aus der Welt blieb. «I» da» Schlußsignal ertönte, zog sie ihn an sich, drückte ihm einen Kuß aus die Lippen und flüsterte. Lebe wohl, lieber Knabe, und vergiß JSmael nicht. Zehnte» Kapitel Ermüdet und abgespannt von der lau gen Reise, trat Emil, an die Thür ihre« väterlichen Hause», dessen geschmack »olle Umgebung noch immer dieselbe war. Da» reich«, dunkl« Bo»ket, in welchem hier und da weiße Marmor» Statuen schimmerten, der Springbrunnen in der Mitte der Rasen fläche zwischen blühenden Oleandern, die am Eingang unter tropischen Pflanzen ruhenden Löwen, Alle« sah in dem hellen Ichein eine« schönen Sommer nachmittag« gerade noch so au« wie vor dem. Doch welche Veränderung war mit ihr während dieser kurzen Zeit vor- Die alte Haushälterin, welche sie be willkommnete, bemerkte diese Umwand lung auf den ersten Blick. Wie blaß und krank Sie aussehen, sagte fie; als wenn Sie zu Tode ermüdet wären; haben Sie die Güte, sich aus Ihr altes Zimmer zu begeben und sich niederzulegen, ich werde Ihnen eine Tafle The- bringen. Wo ist mein Vater, MrS. Morris? Ich hatte gehofft, er würde mich auf dem Spiel ist, muß alle» Uebrige zurücksteben und ganz besonders bei dieser Lady. Wahrscheinlich wollte sie mit dem Richter ausfahren, uni ihr neues Gespann zu probten, und er durste nicht Nein sagen. diesen Umständen, —Sie verstehen Emil? stieß einen leisen Ruf der auf das Sopha legen, bis mein V >t«r zurückkommt: bitte, schicken St« mir den Thee hier herein. Sie legte stch die Kissen zurecht und sank dann erschöpft aus das schwellende Polster, während die Haushälterin stände betrachtete. —als ste der vergan genen Tage gedachte, wo sie, die Gesell schafterin ihres VaterS in feinen Stunden der Arbeit wie der Muße, mit ihrer Stickerei oder ihrem Zeichenmaterial ne ben ibm saß. —als sie sich seiner Stimme und seiner Blicke erinnerte, da schwanden die Düsteren Gedanken und Schreckbilder, wölk vor der Macht de» Winde«. Endlich hörte sie ihres Vater« Schritt im Korridor und da» Gefühl der Freude zog in ihr Herz. Er öffnet- di- Tbür, und wie sie sein bleiche», stolze« Gesicht erblickte, eilte sie ihm entgegen, umstng ihn mit den Armen, legte ihren Kops an feine breite Brust und schluchzte laut und heftig. Der alte Mann strich zärtlich über die Stirn der Tochter, wie er e« in den Ta len ihrer Kindheit gethan, und suchte die Aufgeregte zu beruhigen. Plötzlich trat ste zurück und schaute ihm irr'S Antlitz; -S war -in banger, durchdringender, sorschender Blick. De» Bater» gesenkte Augenlider »ilter ten ein wenig, aber sein Lächeln war ruhig und sanft. Was ist Dir, meine Tochter? fragte er mild. Sie lehnte wieder ihren Kops an seine Bruii. weinte und flüsterte: O, ich wußte, daß es unmöglich war;— vergieb mir, mein Vater, —vergieb l Er setzte stch nieder und zog sie an stch. Erzähle mir Alles, was vorgekommen, sagte er, nachdem sie sich endlich gefaßt halte. Und sie berichtete ihm Alles, wa« sie ihm bereit« brieflich mitgetheilt, noch- Er hörte ihr aufmerksam zu. indem er seine Augen mit der Hand beschattete. Als ste gi'ndet, sprach er mit ernster Zärtlichkeit 5 Du hast nicht gehandelt, hätte; da« Unheil wird stch indessen ab wenden lassen; eS ist nur gut, daß Du Dein Geheimniß, welche» ja auch das meinige ist, Deinem Gatten nicht ver rathen. Ich werde Aver, selbst sprechen und hoffe, eine Versöhnung zu Stande z» bringen; noch heute schreibe ich ihm und bitte ihn, hierherzukommen. Unter dessen bleibst Du hier, bis Alles wieder im richtigen Geleise ist; es wird nicht auffallen, daß Du mir gerade jitzt einen Besuch gemacht hast, wo ich im Begriff stehe, mich zu verheirathen. Du willst Dich wieder verheirathen, Vater? fragte Emil» erstaunt. Ja, in der nächsten Woche; Du kennst die Dame, es ist MrS. Andrew Delavan. Er machte eine Pause, um ihr Zeit zu lassen, die ganze Btdtulung jtiner Mit theilung in stch aufzunehmen. Freilich kannte Emil, MrS. Delavan, eine pomphafte Modedame, die zwar über da» mittlere Lebensalter hinaus, aber reich war und einflußreiche Familienver bindungen befaß. Noch vor Kurzem würde auf Emil, ihre» Vater» Eröffnung über seine bevorstehende Vermählung ei haben, aber die jüngst«» Erlebnisse hat ten st« derartig angegriffen, daß ste für Ereignisse, die sie sonst peinlich berührt Nach etner Weile des Schweigen» nahm Richter Weir, unter diesem Na nie» lebte der un» au» früherer Zeit be unsere Ehe geschlossen ist, beziehe ich MrS. Dtlavan'S Wohnung, dit geräu miger ist uk.d ein- bisser- Lag- hat, als diese hi-r; ich werde alsdann mich aus schließlich j der Politik zuwenden; ich Meine Neigung hat mich von jeher dem öffentlichen Leben zugeführt, nur mußte ich mir erst tin Vermögen erwerben, denn Geld ist der Schlüssel zu politischer diesen Ent. borener Redner, dessen Argumente mit elektrifirender Gewalt wirkten; «r besaß einen scharfen Einblick in den m-nfchli. chen Charakter und einen energischen Willen, der alle sich ihm entgegenstellende Mr. Weil'» Auge ruhte, al« er gern de! ""t unruhiger Spannung auf wußte, daß d-r Vater auf einig ober das ihr zu schwer, um ihm Er bemerkte e» und sagt-: Du hast noch zu sehr mit Deiner eigenen Wider wärtigkeit zu kämpfen; ich würde Dir rathen, überhaupt nicht mehr nach dem Westen zurückzugehen, dort ist kein Platz für Dich; an Deinen Gatten bindet Dich, nachdem er so an Dir gehandelt, keine Pflicht mehr. Tilg- die kurze, un glückliche Periode aus D-in-m Leben und brich gänzlich mit den Erinnerungen der Vergangenheit; bleibe bei mir und werde der leitende Geist einer glänzenden S-- I-llschas«, denn dazu bist Du von d-r Er legte seine Hand auf ihre Schulter und blickte ihr innig in die Augen. Einen Moment schwankte Emil,, bann aber antwortete sie mit ties trauriger, aber entschiedener Stimme: Nein, Va ter, da» kann nicht sein; e» ist mir un möglich, die Vergangenheit zu vergessen. Da» Schicksal hat mit allzu rauher Hand n mein Leb«, eingegriffen, ich mag Mr. A°e>, nicht läng« durch meine Nähe kränken, selbst wenn ich seine rechtmäßige Gattin werden kZnnte; aber ich muß in aller Zukunsl daran gedenken, daß ich e« war, die ihn zu Grunde richtete. Außerdem giebt e« für mich noch einen andern Mann, an den ich gefesselt bin und der meine »ollste Achtung, mein in nigste« Mitleid verdient,-Neil Gri sin. Du wirst mich sicherlich oerstehen, mein Vater, wenn ich Dir sag-, baß der Hiupt. gründ meine« Hicherkoininens der ist, Dich zu bewegen, jede nur mögliche An strengung zu seiner Rettung zu machen. (Fortsetzung solgt.> Vermischtes. I» der Staattgesetzgebunq vor ? Nebraska, welche s.ch jetzt üine 6>c »er i lagt hat, ist zwar da« Temperen,-«men dement zur StaalS-Verfassung, das naii 5 dem Muster von Kansas entworfen war > durchgefallen, indem ihm zwei Stimmer j mr nSlhigen Mehrheit fehlten. Abe> > dafür wurde doch ein sehr strenges Seset > in Bezug auf Wirthschaften angenommer > dessen Hauptbestimmungen Folgende l sagen: In Städten von mehr als zehn tausend Einwohnern beträgt die Wirths, Licenz tausend Dollars im Jahr. In klei neren Städten fünfhundert Der Wirth muß eine Bürgschaft vor tZooo stellen und ist, wenn sich lemant bei ihm betrinkt, der Familie d-S Trinker« gegenüber für Schaden haftbar. Das Traetiren in den Wirlhshäus-in ist als Bergehen strafbar. Die Kesehqebung von Nebraska hat ein Verfassung?- Stimmrecht der Frauen bei allen Wahlen einführt und über welches das Volk NebraSka'S bei der Wahl iir Herbste ab falo verschiedenen deutsch amerikanischen Schauspieler Heinrich Moeslnger w.rd folgende seltsame Geschichte erzählt: Im Jahre 1572 wohnte der Verstorbene in Newark und spielte aleichzeitig an mehre ren Theatern New PorkS. Durch Ueber anstrengung zog er sich eine Gehirnent zündung zu und hauchte, wie man an^ brachten lange Nekrologe. Das Haus in welchem die Familie Moeslnger wohnte, lag dicht unter dem Nink, wel- Dach des Rink stürzte mit einem fürch terlichen Krach ein, und wer beschreibt den folgenden Tag angesedt war? im Bette aufrichtete. Drei Monate war Moestnqer a»!S Krankenlager gefesselt und selbst nach seiner Wiederherstellung quälte ihn stets die Furcht, er werde einst lebendig begraben werden. Auf seinen Wunsch hatte man deshalb diese» Mal alle nur erdenklichen Belebungsversuche welche indeß sich als wirkungS- Jung-Amerika. Eine Mar,viller Zeitung schreibt: Freitag Nacht fand der Wächter eincn etwa zehnjährig-n Bur schen auf der Treppe des Courthauses. Auf Befragen gab derselbe an, daß seln Name John Steward sei und daß er nahe bei dem sogenannten Graß Lake wohne. Er sei von seinen Eltern ohne einen Cent Geld zurückgelassen. „Ja", ließ er stch vernehmtn, „so macht t» dir alt-Mann. Wenn ich ihm nichl imm-r auf d-n Hacken bin, so ist -r im Stande, mich in einer wildfremden Stadt ohne alle Substanz mittel zurückzulassen." Die umstehenden Wächter de» Gesetze» befragten den Klei fchlief. Am nächsten Morgen fand er stch auf der American Erpreß Offic ein und erkundigte stch, od im Lausc de« Tage« tint Erprtßsendung nach Graß Lake gehe. Al« di«s« Frag« bejaht wurde, sagt-er: „Dann schicken Sie mich.ge sälligst dorthin. (). O. I). fzahlbar bei der Wagen absuhr, defand sich unser hoffnungsvolle« Früchtchen gestempelt und registrirt unter den V-isrndtstücken, welche mit besonderer Achtsamkeit zu be handeln waren. Beim Verladen äußerte er sich einem Neugierigen eegenüber noch also: „Mein „Alter" ist zwar einer der gkschettesten Männer im Pserdehan timore au« gar seltsame Unglücksraben durch die Ver. Staaten flatterten: Die unmittelbar bevorstehende Sonnennähe baie Verwüstung im Gesolge hab?». Jetzt erneuert nun Prosessor Grimmer »on Cambridge, Mass., in der »Cam bridge Tribune" jene Zukunstl-Schrek k-nSmShr. Die sünsJahre von 1881 bis Igss werden, so sagt er, einen uner hörte» TodcStanj über die alte Erde verhänge». Wenn s4on in den Jahren «42, lös» und 1720 die Sonnennähe zweier großen Planelen einen verderb lichen Einfluß auf unsere Alm-Sphäre gehabt und die Beulenpest erzeugt habe, so werde das zwischen 188 l und 188», bei dem Peribel de« Jupiter«, de« Sa besonderem, bisher unerhörtem Grade der Fall sein. Eine furchtbare Winter kälte, gewaltige Orkane und Erdbeben ohne Zahl würden das alte Wort wahr machen, daß die Elemente das Gebild von Menschenhand hassen. Plötzlich niederfallende, übermäßige Regenmassen würten Dörfer und Slädte hinwcg schwemmen. Schweseldämpse würden würden sterbe» und an die Gestade ge warfen, die Lust mit gräulichem Gestanke verpesten. Auch da« Wasser der Meere und Flüsse würde mehr oder weniger unirinkbar werden. Der große Leichenraub-Prozeß in Baltimore, in welchem der den Leichen raub al» Geschäft betreibende Däne Wilhelm M. Jensen Washington daß Jensen sich da« Grab de» Fräu leins besehen hatte, aber weiter gin gen die Beweise nicht. Interessant waren die Aussagen de» Doctor Winilow, Lehrer der Anatomie an der .Maryland Universität": Er habe darauf S. November er in der Anatomie dt« L«ich« »ti»«» jungen »«iß«« Frauen- Zimmer« g-feh-n. (Beschreibung paßt genau auf J-nni-Smith.) Zeuge wußt n>cht wer den Leichnam gebracht. Jensen habe ihm zuvor eine verdorbene Leiche gebracht und dafür eine andere verspro chen; ob er die de» Fräulein» beschafft hat, weiß Zeuge nicht. Die Hauptstadt von Nevada, Ear son Eich, feierte Washington'S G-buitS. tag durch einen Hahnenkampf (I). Die Kämpfer waren aui Carfon und San Francisco gebürtig. San Francisco hat Ein Muttermirder. Aus Auausta m Maine wird über eine gräßliche Schandthat berichtet! „In dem nahege «g-n-n .China Village' brachte George Merrill f-ine Mutter in der Scheune um, steckt- darauf die Leiche in -inen Heuhau fen, bis fi- gefroren war, und squitt sie dann in Stücke. Einen Theil der Leiche verbrannte er und warf die verkohlten Uederreste auf einen Düngerhaufen, während er den Anderen Theil im Walde im Schnee begrub. Am folgenden Mon tag wurde die Frau vermißt und der Berdacht lenkte sich auf den Sohn. Er wurde verhaftet, bekannte un>> erzählte kaltblütig die einzelnen Umstände der grausigen That. Er war später dabei anwesend, als man die Ueberrest- im Walde ausgrub, und sagte den Polizi sten, wo sie darnach such-n sollten." st Calisornien's einzigen Privat-Anstalten, denen der Staat Untstützungen zu Th-il werden lassen darf. Und diese Unterstützungen werden von der Legislatur so freigebig ausgetheilt, daß es allem Anscheine nach ein sehr gutes Geschäft sein muß, ein Privat Waisenhaus im Golsstaat ,u scheu Rothwilsch sagt. In kurzer Zeit sind die Bewilligungen für die Waisen. Häuser von »«0,000 per Jahr auf »17a,- ova gestiegen, und da die meisten dieser Anstalten bereits durch Privat-Freigebig keit sehr reich dotiit sind, so liegt der Verdacht nahe, daß bei diesen Bewilli gungen irgend Jemand -in aut-s Ge schäft macht. Pros. Latttmore von Rochester in New Jork will wisse», daß im Jahre 1880 in den Ber. Staaten nicht weniger welche 300 Millionen Pfund Kunstzucker lieferten. Derselbe wird mit Rohrzucker vermischt, da er »iel wohlfeiler ist, und zu Zuckergebäck fast ausschließlich »er wandt. Nun ist zwar Glukose, welche im Poloriskop den Lichtstrahl nach link«, statt wie der Zucker nach recht« bricht, ein Theil jede« nalürlichen Zucker«, aber die künstlich gemachte Glukose wird durch Sieden der Siärke, welche im Mai« ent halten ist, mit verdünnter Schwefelsäure erzeugt und es ist keine Bürgschaft gege ben, daß die Schwefelsäure vollkommen neutralistrt ist. Der Congreß wird wohl daran thun, ein« Untersuchung durch Sachverständige zu »erlangen. Leiden von Austernfischern. Der Schooner ,W,eLock", welcher am letzten Samstag mit Austern vom Hungar'S am 17. November von Baltimore abge fahren; er hatte in jenem Creek etwa eine halbe Ladung Austern, al» er ein fror und trotz aller Bemühungen der au« sechs Personen bestehenden Bemannung nicht aus dem Eis« kommen konnte. Da d"b 2L°ehc» Lebensmittel an Hülse zu so begaben stch zwei d-r Mannschaft an's Land, um Vik ualien zu erlangen, lehrte» aber erfolg los zurück. Die Mannschaft lebte nur» mehr eiucn Monat lang von Auster» und Fische», bis da» Eis in der Umgebung aufthaute; man füllte jetzt das Schiff wieder mit Austern und machte sich, nachdem Kälte und Hunger er schöpfte» Seeleute von andern Schif fe» das Nöthig« «rhalte», auk den Heim weg. Am vierzehnten Juli de« vergan genen Jahre» wurden in East Rockawa, bei New Kork mehrere italienische Tage löhner, die an lsland Bahn jetzt in Zf^ker er schw-r verl-tzt im Hospital lag -in An g-st-llter der Bahngesellschast zu ihm kam und ihm t4O gab, worauf er -in Papier unterzeichnen mußte, wa» er auch that, im Glauben, e« sei eine Quittung für seinen Lohn, den ihm die Compagnie auch Später aber endeckte er, er einen Ver trag unterzeichnete, worin er seiner An sprüche auf Schadenrrsatz g-g-n di« t4O aufgiebt. " Fall« Guarino ii? seiner Klage ersolgreich ist, wird er eine Scha» denersatzklag« gegen die Bahngesellschaft anhängig machen. Der St. Louistr Patentmedizinen- Fabrikant .Dr." I. H. McLean hat <200,000 auf Modelle für neue Mord ste in praktische Anwendung bringen wollte, dadurch di« Welt nach der Ver sicherung dieses Pillendoktor» eirrer^ folge, der Chef de» Geschützwesen«, General Benet, Commandeur McCor wesen», Admiral Scott, Oberst Macau le, und viele andere Armee- und Flotten- Offizier«. E« waren »i«rz«hn Zerstö rungSmaschiriiN aulgestellt, doch wurden Schüsse in d«r Minute abgeben f«u«rt« zwanzig Schüsse in ändert halb Minuten ab. Die .Biren" ein Bronce-Geschütz, schoß eine einzöllige einer Sekunde abgeben sollt«, feuerte ei nen Schuß in etwa» weniger al« zwei Sekundkn ab. Di« .Lad, McLean", die 3S Läuft hat und mit der man, wi« der Erfinder behauptet, beinahe 13,000 Schüsse in der Minute aus drei Meilen Entfernung abf«u«rn kann, gab 7Ä Schüfe in der Die airde- sollen! Di« Osfiiiere erklärten, daß die Geschütze mit außerordentlich günsti ger Wirkung arbeiten. Daß sie aber im Stande feien, eine neue Aera in der Krieg»führung oder gar einen ewigen Fri«d«n h«rli«t,ufahrkn, di«« würd« durchau» nicht »ug«st»nde«.