Ausländische Nachrichten. Vrovtnz «ranvendurg. Berlin. Da» früh« erwähnte Krafft'sche Legat, welche» sür verschiedene wohlthätige Zwecke bestimmt ist, insbe sondere aber zur Unterstützung armer er werbsunfähiger Näherinnen Verwendung finden f«ll, wurde ansang» auf 500,000 M. geschätzt. Nach näherer Untersu chung aber stellt, sich heraus, baß dasselbe fast ei», Million Mark beträgt. Der TestawentSerekutor wird nach vollständi ger Festellung de» Legat» alsbald über die Verwendung desselben Anordnung treffen. Der seit Monaten aus Berlin ent flohen- früher in d-r Roßstraß- -tablirt gewesene Drogiienhändler Einst Danzi ger, der u. A. ein- ihm anverlraule Kau tionssumme von 30,000 M. unterschla gen halte, ist in Nizza verhaftet und hier her ausgeliefert worden. Das erschwing war dort wegen neuer Schwindeleien ver haftet worden, worauf seine Jbentifizi rung erfolgte. Dem Pianofabiikanten Wolkenhauer hier ist ein auch für Frankreich und Bel gien Patent eine Erfindung unterworfen ist. «r»vt«, Vft-Pr«ut«n. Königsberg. Di- Lage eine» Theils unser er b stimmte Zeit sei, hat Minister vrovtn» Wevprtai««. Tiegen ho f. Die IS Jahre alt« direktion hat jetzt die ganze Strecke drr WeichsclslSdlebahn Bauabthei- Jbornick (Posen > Schneidemüel - Grau- Lissa. Der Gutspäihter Szczelicki Breslau. Bei der jüngsten Stadt director Dr, Müller und der Realschul dats für Staatsbeamte e> forderliche Ge- Rücksicht auf ihre tigkeit, in Wirklichkeit aber, weil die sahen sich deshalb genöthigt, selbst Be- Vr«vt»i «a«s,n. Wenige». Der Sattler Henke Der AuSsiellungspalast'ilt im Anblick. Der bisher in Aussicht ge schio Girtnerverbandel, sowie «irr« G«> miilb«au»st«llu»g find in »»«ficht glnom- Sk«. Wtstfaltnui»» «fttinprovw». Münst, r. Uns«, Provinz wird sich nicht an d,r oon den preußischen Städten dem Prinzen Wilhelm seiner Veimählung darzubringende» gemeinsamen Gabe be theiligen, vielmehr ein besondere» au» ihrer eigenen Jnbustrie hervorgegangene» Geschenk widmen, bestehend in einer au« fcuerocrgoldcter Brvnce anSzusührende» Nachbildung eine« Pokals, der bei der Königsfeier Kaiser Maximilians 11. im Jable ISS 2 gedient bat. Billerb eck. In der Nacht zum 30. Dez. äscherte eine Feuersbrunst hier Bielefeld. Die hiesige Gewerbe schule für Frauen und Töchler wurde bis Der Vertrag des Hrn. ». Eltltngen- Berlin mit der hiesige» Siadt wegen Anlage einer Trambaha ist in Foige des nicht perfekt geworden; es ist deShals auf Grund derselbe» Bedingungen jetzt iu der Runde übcrstuthet, sondern ist lässe der Abfluß de» Emscherflusfe» gc- Kiel. Das hiestge Konsistorium dem Pastor Wolff in Orenbüll v er a. ist Firma ersolgt. Der eine der Gebrüder E.ist flüchtig und bis jetzt ist Sicher-s über feinen Aufenthaltsort noch nicht h estgen Magistrate I0>>,»00 M. zu Kassel. Der Salmünster. Unsere Stadt beging dieser Tage de» Fest ihres 1000 jährige» Bestehens. Königreich Sachsen. Dresden. In Striesen ist der be liebte Arzt Dr. Reinhardt ein Neffe de^ mit einigen Nacherkrankungen zu thun. Insgesammt hatte Glashütte «4 Typhus erkrariklingtn, darunter «, wrlche tidtlich THSringtsch, Staate». hiesige Sternwarte »r«t« StSdt«. Agent N. W. Belhke, der an der fchitot^v,?hk, bi, Fluch?,rgrtff,n zu ha» 130,000 M. beziffern. Die Gesammt schulde» de« Flüchtigen 180,000 betra gen. M,«l«»durg. trächtlich und stch noch immer steigernde Zahlen. Im Jahre ISöS betrug die Zahl b,r von der Gendarmerie »«hafte ten Landstreicher und Bettler S?S, ste lief stch den folgende» 8 Jahren br» IS7S arif bezw. I.S7Z, I.KS2, I,BIS, 1,793, 2.725, 4,54 g, S,SI7 und (1,708 und hat in den ersten der Quartalen de» sieben fahren vom I. Juli IS7»—80 folgende Betrüge: 14,51!> Mk., 19.852 Mk,, S2.OSZ Mk., 34,4AZ Mk., SS.2VS Mk., «5,37 S Mk. und BS.2VS Mk. «nvalt. So hat Anhält z. an rund 030,000 Tonnen im Werthe von 2,OVS,VVO M., während das K>'»igreich sehr bedeutende Produktion an Stein im Werthe von etwa 1,824,000 M. ge fördert hat. Auch in Erzen ist in Anhalt im bezeichneten Jahre ein Werth von ca. ISO,OOO M. zu Tage gtfördert worden. »rovft-rzogtdnm H«N«n. Mainz. Der Verein der Mainzer serreichS feierte kürzlich sein 47. Stif tungsfest. beim letzten Feste jährige Herr Belz bei ber Feier. Darin stad t. Nach siebenstündiger sig n Abschluß. Nach dem Gutachten halb die Staatibehörd, sür jrdc» ein Jahr Gefängniß. vaner«. München. Die Ausfuhr von Bier Der SZjShrig« Hilfslehrer Willibald Jahren Zuchthaus oerurtheilt worden. Württemberg. Als der hiefige laus »on 3 Stunden starb. Tuttlingen. Während des Hoch wasser» am 28. Oktober vorigen Jahre» gerettet? mittelt. Vaihingen a. d. E. Seit Neu jahr macht sich in hiesiger Gegend wieder Psorzheim. In Ersinge», dieifei tigen Bezirk», ist da» Ratthau» nebst den darin befindlichen Papieren und Schw-tz. 1881 tm Kanton St. Gallen das neue arrner Kinder und Wa'ile»"?» lo Faktor Fi idotin Wallen- tzin Doppelköen. lFortfehung) nach Deinem Namen zu Du denn? Ja, mit meinem Namen, das ist so eine no» heiße ich gar nicht; Großmutter nennt mich Cub, da» ist so viel als ei» junger Bär, die Ander» nenne» mich Jro. Jro? Wa» bedeutet da» ? Je nun, die klugen Leute sagen, Har riet sei meine Mutter und m-in Val,r-in Jrokesen-Jndianer, ein Krieger, den man aushängte oder erschoß, weil er Scalpe geraubt hatte; deswegen nenne» sie mich Irokese, oder, Jro. Sehe ich Haar zurück und schaute Emily fragend Diese mustert, ihn ausmelksam; es war ein kleines, regelmäßiges Gesicht, mager »gd fonn-ngebi-unt, mit große» schwarzen Augen; es sprachen sich Schlauheit und Melancholie, Trotz und Ritterlichkeit dann aus, während ein Zug unverkennbare» Selbstbewußtseins um d-n kleine» kindliche» Mund spielte. Du eme Rothhaut? mit eincr solchen L>Uln I si« strich jhm mit ihren Fingern darüber; Du gleichst ebenso wenig «nein Indianer, wie ich, mein Junge. Doch jetzt muß ich fort, ich hab- ».ich schon zu lang- aufgehalten; leb'wohl, Jlo, und vergiß mich nicht; auf Wieder sehen bis morgen. >sie fetzte stch schnell im Sattel zurecht und ritt von dannen. Als Emily stch, nachdem st« eine Streck- fortgeriltrn war, noch einmal uinichaute, sah st« de» jinabe» noch an demselben Orte stehen und ihr nachblicken. (5s wurde ihr, ohne daß sie sich darüber Rechenschaft zu geben wußte, seltsam um's Herz. Zu Hause angelangt, wurde die junge Frau von ihrem Gatten empfangen. Du bist lange ausgeblieben, liebes Kind, sprach Mr. Aoerq. und so allein! Ich war nicht so lange, wie Du denkst, Aleck; an «iner Hütte etwa zwei Meile» stromabwärts machte ich Halt, um einen schönen Schwan zu kausen, den man dort in filier erbärmliche» Psütze gefangen Beeile Dich nun etwa», es ist bald Zeit zum Diner, wir haben heut« G«s«llfchaft; Gen.ral Foster ist im Parlor und die BraowellS, die ich ebenfalls erwarte, werden ohne Zweifel sehr bald erscheinen. Ich werde noch zur rechten Zeit im Parlor sein, um noch vor Tisch de« tapfe re» Generals Heldenthaten in der Schlacht bei Buena Vista, ich weiß nicht mehr zum wie vielten Male anhören zu können. . Sie eilte die Treppe hirauf; mit ge- kleidete sie sich an unb wo die ganze Tischgesellschaft bereits an wesend war und nur auf ihr Emire!«» harrte. Man begab sich in de» Speisesaal. Während der Mahlzeit ruhten die kübnen schwarz«, Aug«, Oberst Archer'S oft mit ihr unbehaglich war, ein Ausdruck von spöttischer Bosheit g-milcht mit dr«ist«r Bewunderung, der zugleich etwas Käme. radschastlich«z, etwas oo» geheimem ge genseitigem Emoerständniß hatt«. Als di« Bradwells sich empsohlen hat ten und der Mayor seinen Freund, den General, nach den Ställen führte, um ihm ein neugekaustes Pferd zu zeigen, fetzte sich Oberst Archer neben MrS- Aver? und schaute ihr mit bedeutsamem Lächeln in's Angesicht. Ihr heutiger Ritt hat Sie ein wenig aufgeregt, begann er, was haben si- denn in der Höhle der Wildkatze ausgefunden? Hat die Alte Ihnen die Krallen gezeigt? Woher wissen Sie d.nn, daß ich dort gewesen bin? fragte Emity. Ich war Ihne» so nahe, daß ich Sie durch »rein K-rnzlas beobachten konnte; sagt- ich Ihnen nicht, daß i» j.-nrS Haus zu jeder Zeit scharf im Auge hab« Was versetzte den» die alte H?re so in Zorn? si- fuhr ja auf Sie los wie er» Habicht aus -ine Taube. Habe» Sie vielleicht ihres Sohnes, de« Galgenvogels, Er wähnung gethan? fragte sie nur, ob ste nicht außer dem Sohn, dessen Namen sie mir nannt«, Und das nahm sie als eine Kränkung auf? sie hielt Sie wohl gar sür eine» Spion? Es wäre besser, wenn Sie in Zukunft jeden deraitigcn Verdacht ver mieden; ich fürchte, die Leute dort sind schon mehr argwöhnisch geworden als mir lieb ist, ein« unüberlegte Frag- von Ihrer S«it« möcht« sie leicht noch Miß trauischer »rächen, dadurch würden S>e eher m-in Widersacher, anstatt wie jetzt mein Bundesgenosse. Ihr Bundesgenosse I rief Emily hoch oiüthig; da irre» Sie sich gewaltig. N^hii^b ""ine Vertraute, meine Fortschritt in der Angelegenheit zu unter richten? Allerding»; haben Sie etwas Neue» entdeckt? Nichts Bestimmtes. Vor etnem oder Togen glaubte ich, ich hält- das hinter dem Unrechte» her. Auf wen richtet sich Ihr Verdacht? Auf einen Nachtfalter, der erst mit der Da« stammt bei Ihne» nicht; Ihr Le- Besitzthum«, Königin Ihre» «reise«, dieselbe in"biese« Momente I» > »»? Gestehe« Di«, daß d»« auffallend ist. fragte sie, sollte diese Sache mich nicht inleresstren, weil dieselbe Sie betrifft? Ueber da« dunkle Gesicht Archer'S leuchtete e» wie ein Blitz; er beugte sich und mit solchem Ernst, daß e» Emily das Blut in die Schläfe trieb. hatte auf gut irgend I» diesem Augenblick trat ihr Gatte Emily! sprach Mr. Aoery. Elschreckt blickte die junge Frau ,m -ihrc'm Antlitz »nd liefe Blässe überzog e». Als Mr. Avery die Verwirrung seiner Gattin und feine» Gastes Stellung sah, plötzlich inne und schaute Beide ihm die Hand entgegenstreckend, folgte ihrem Gallien. lm Aoery'sche» Hause stieß da« Bi- und häueliche Bequemlichkeit vereinigte; hier faßen die Gatten oft lesend, schrei bend oder auch kosend- Wir d', junge Frau arbeitend am Schreibtische, so sprang der liebende Gatte oft »on sein-rn schlich sich hinter den Stuhl Lippen und eilte dann wieder an seine Papiere. Heute fand Emily da« Be nehmen des Mr. Aoery sehr verändert; er blieb bei seiner Aibeit und störte die Gattin nickt einen Augenblick in ihrer ernsten Thätigkeit. Die Thür des Bibliothekzimmers, hören wie der Oberst auf und ab wan delte, »ach einer Weile am Piano stehen blieb, die Hände über die Tast?» gleite» ließ und eine Welse, die Emily nicht ver- ' stand, vor sich hin summte. Endlich be gann er zu singen, während er einige Ac- corde als Begleitung anschlng; ,r sang zwar nur leise, aber sein voller, schöner Baß machte di- Worte deutlich veruehm- bar: Da» Aug' wird ihr trüb, und schwah der Muth; Laß ihr den Willen, so bleibt sie Dir Flieh' Deinen mein Bözl-i» Du, An meiner Brust ist schöner die Ruh! Das ist i» «in ganz absch-uliches Lieb, fuhr wrr. Asery, die Feder vor sich hin- P und müßig an dem Duft emer di, er b.i seinem Morgensp,Hergänge im Garten gebiochen. Weiden Sie heute Foster statt. Als Emil? in das Wohnzimmer zu rück ehrte, fand sie den Oberst in dem selben. Ein Lächeln umspielte seinen Mund, als er sagte: Nun, haben Sie sich gegenseitig wieder einmal abgeküßt; so ein Abschiedskuß ist ein Theil vom Ta> «in Ding, da« sich von Abend bei einer Pfeife Tabak zur Reife Plan, der vielleicht Neil Grrifii?» Schick jethen Si, ich fühl, mich hiut, nicht r«cht ««hl, tch hat, fast dt« ganz« Rächt Gesicht. verzeih-?? nur nicht wenri Jemanden mit Gleichgültigkeit behandeln. Sie sind in der That äußerst blaß, die -insamen Spazierritte scheinen Ihne» nicht zu be kommen, Begleitung wäre Ihnen dien licher. Ich bezweifle auch ob Einsamkeit und Ruhe Ihne» gut thun werden; neh men Sie jedenfals diese Rose mit, st, mag ihnen süße Worte zuflüstern. Er gab ihr dieselbe in die Hand. Emily's eiste» Gesühl war, die Blume mit möglichster Kälte zuiückzu »eise», aber der Wunsch, stch da» Wohlwollen dieses Mannes zu sichern veranlaßteste, stch zu bezwingen; sie nah», daher die Rose an. oer Oberst bemerkte ihren innerlichen Kampf und lächelte in seiner spöttische» Weise, allste stch erröthend von ihm wandte. «?i, fürchtet stch vor mir, sagte er offenbar befriedigt zu sich selbst; in Montana war es iuch immer das scheacst« Wild vas ich am liebsten jzgte. Oberst Archer hatte nämlich lange in Ländern, jenseits der Grenze der IIIS Emily sich in ihrem Zimmer be sel. Ich muß deni bald ein Ende machen, unter allen Umstand,», ich ertiage diese beleidigenden Zudringlichkeitrn nicht länger, sprach sie schluchzend vor sich hin; si- klingelte ihrer Zofe und als diese ein trat, sprach sie: Flora! ich will heute keinen Besuch sehen, ich bin sür Nieman den zu Hause I Soll ich auch die Bradwell'tchen Da men abweisen, die ja, wie Sie wissen, kommen wollen, Ihre neu- Toilette an zusehe»? D» selbst kannst Ihnen Alles zeigen, ich ab-r will mich »on Niemandem stören lasse». Doch halt, wen» ein kleiaer Cnabe mit eiu-m Käfig kommt, so führe Zimmer. Vater z» schreiben. Aber 'ihre Empfin? bangen, die ihr sonst so ung,,wun.>en aus der Feder flössen, waren jetzt gedrückt und v.rtiitert. Ihr, Gedank,» wurden immer driiierer, und wenn sie in die Zu kunst zu blicken v.rsnchte, so schien stch zu verfinstern. würd, dir unglückliche Frau dadurch au" gestört, daß Flora an die Thür klopfte Knabe mit dem Laß ihn eintreten I sprach MrS. Aoery; sie erhob sich, denn der Knabe stand be reits hinter dem Mädchen und setzte fei nen Käfig aus den Boden. Er hatt, feine Kappe ebenfall« auf gelegt; al« er jedoch den die Hand, weil sie ihm zu schlecht schien, um aus diesem eleganten gußbov«» liegen zu könnender süilte sich unheimlich in Emil, in ihrem blauen Morgenkleide mit ihre», freundlichsten Blick entgegen» trat: war doch der Knabe die einzige zögerte, die ihm dargebotene Hand anzu- Du hast Wort gehalten, sprach Emily; e« aussthen, wie eine Hummel in einer lachend. Du bist aber ein merkwürdiger Lurich, Du hast also die Vögel ge bracht; wie «erschüttert sie au«s-hen! e» Da» wird schon »och anders werden, wenn Du größer bist, sprach Emil, lächelnd; ich will Dich nun nicht länger da aushalten, wo eS Dir nicht behaglich ist; hier hast Du das Geld, das Du gestern nicht nehmen wolltest, stecke es in Ue Tasche. wundeten Büffels auf Einige berittene Jäger i» der Prairie dar, das andere oeraiischaulichle einen Kampf zwischen Ein sturmdrohender Himmel thürmte sich über einem Gewühl von wilde» Pserden und noch wilderen Männern. Die Rothhäute sandten sich ihr« schwir renden Pfeile zu, sich in tollem Durch einander umkreisend, während sie sich an Gefällt Dtr das? fragte Emily, die funkelnde» Auge» des Knaben beobach tend. O ja! versicherte er; Jsmael hat mir so Manches von Indianer» und Büffeln erzählt; er ist lange in der Wildniß ge wesen, aber jetzt wohnt ,r in dem ein same» kleinen Schlupfwinkel am Der Knabe hielt plötzlich in»«, al» ob er zu viel gesagt habe; ein vrrlegener Blick streifte Emily'S Gesicht und VaS Stereoskop fiel ihm aus der Hand, Schweigend schaute er auf den Teppich nieder und Thränen netzten feine lange» Wimpern, die er sich trotzig aus den Mar»», zeigst Du mir Mißtrauen, indem Du Deine Rede unterbrichst? fragt« die junge Frau. Da? hat Dir gewiß Deine Großmut ter g«fag>» Er antwortete Nicht», sondern brüiete Ich kann mir schon denken, wa« sie zu Dir gesprochen hat, fuhr Emily sort; sie Dir daß eine Spionin scheue» Wild auffpür«»? Könnten Sie ihn seinen Verfolger» ausliefern, damit er—nun, damit er an den Galgen käme? zusügen, ich will ihm nur thun. Willst Du mir »on ihm erzShle»? Net», ich hat, schon zu ,t,l gepl»»< Manne mit treuer Liebe ergeben war. Er verschwand und sie hielt ihn für todt; lange nachher erfuhr sie, daß er »och am Leben sei, aber in größter Gefahr fchw-be. Ein Todfeind war ihm auf der Fährte, sich, seinen Aufenthalt zu enldeck-n, um Der Knabe hörte, da» ernste, kluge Au e aus sie geheftet, gespannt zu. U»d Sie glaube», daß dies Jiuiael isl? fragte er. Wie sah er aus? kannten Sie ihn? Vor J»hren habe ich ihn gesehen, er sich sprach er: Ja, ich will Ihnen vertrauen und Jhnrn jetzt Alles -»zählen, Es war zu Anfang des «ommerS, so begann Jro, als ich ihn am späten Abend zum ersten Male sah, und zwar im Hause meiner Großmutter. St- saß über das Zimmers, kon'nte'aber nicht schlasen. Al« die Großmutter das blasse Antlitz erblickt-, sprang fie aus und rief: Hilf, Himmel I bist Du >S oder Dein Geist? Dann nannte sie ihn bei einem Namen, den ich später niemals wieder gehölt habe. Hieß er nicht Neil? fragte Emily leise. Jro nickte. Dann suhr er fort: Er jene» Namen nimt mehr aus; der, den Du 'st >°dt I Bor Dir steht Js Jsmael, der Sohn Hag-r's, der Ge ächteten! die Großmutter. Du wählst Drinen Namen gut, mein Junge, t Feuer, um sich zu naßkalt. Hast Du nicht schon g-nug um ihret willen gelitten? sprach die Großmutter laiit, nachdem stch «ine Zeit lang dem Tode entgangen, aber diesmal w ist Du ihm nicht -ntgeh-n. Sie sind Dir bereit« enf der Spur, wie ich au» einigen Anzeichen g-mclkr habe; fei also auf weide vor ihnen nicht abermals' Flucht ergreifen; des Ruhelosen Wan dern» bin ich wüdc, das Leben widelt mich an und ich bin zurückgekommen, uor zu sterben und an ihrer Seit, begrabe» Einige Wochen blieb er im Hause de Großmutter, ließ sich aber vor i bald machic dl, Großniutt-^ oom Fischhandel gelebt, gewohnt hatte. Wir blieben Beide dort; Jsmael fing Fische und flocht Körbe und ich oerkaritte Hän'ie zu sollen; nnch kleinen Burschen ich unbehelligt sür ihn die Gänge thun. winke! bald zu verlassen.' Der Knabe schüttelt- den Kopf. Ich will eS versuchen, sagte «r, aber er keine Gefahr, und selbst wenn -r daran glaubte, so würde er sich nicht einmal die Müh« geben, stch zu retten; er ist des H-rumstreichenS i» der Fremde und de» Verfolglwlrdtns müde; sein «inzigtr Wunsch ist der, zu sterben und hier be graben zu werden. Aber er hört vielleicht aus seine Mut ter, Deine Großmutter, meine ich, oder auf Gabriel. Di- Grißmlltter mag ihn gar nicht aussuchen, noch überhaupt mit ihm etwa» zu thun haben, »m jeden Verdacht zu vermeiden. Gabriel denkt ebenso; denn er muß auf feiner eigenen Hut sein. Harriet würde zwar thun, was in ihren Kräfte» steht, den» ihr Heiz ist gut, ob wohl e« mit ihrem Kops schlecht bestellt ist; aber die Großmutter paßt ihr scharf Die junge Frau stutzte. Dieser Wunsch hatte sich zwar die ganze Zeit über bereits in einem Winkel ihres Herzens geregt, doch unterdrückte sie ihn. Da» wird nicht angehen, entgegnete sie zweifelnd. ES wäre so schwer nicht und ließe sich ganz g»t einrichten, sprach der Knabe! e» ist ja nur eine Meile oon hier und Sie brauchten sich ja nur deshalb zu J»mael zu begeben, um sich f-tne Vögel anzu- oder einen Korb, oder «in paar Auge»; ich werde e» schon einzurichten wissen, daß Sie uns finden; betreten Sie nur da« User stromaufwärts und Sie werden daselbst noch etwa» Anderes höre» A:S Mr. Aoeiy am Vormittag de» folgenden Tage» auSreiten wollte, fragte Emily ihren Gatten: Hast Du eine weite Nur bi« zur Mihle, «widert« er ohne jede Wäime im lon. Darf ich Dich begleiten? fragte Emily Gewiß, wenn Du e« wünschest. Ich muß Dir jedoch sagen, daß ich genöthigt fein werde, mich einige Zeit auf der Mühle aufzuhalten, um die neuen Ma schinen zu besichtigen, die ich dort hab« ausstellen lassen ; es wird Dir langweilig werden, auf mich zu warten. Sollte e» da«, dann lasse ich Dich in Deiner Maschinen zurück Emil,, d»ch geling ihr nicht, dt, Wolke au» ihre« Manne« Antlitz zu »er, Diesen Ausflug wollte sie dazu be nutz,», Ismail in siiner Hülte aufzu suchen; der Oberst konnte keinen Arg wohn hegen, wenn sie in Begleitung ihre« Manne« stromaufwlrt«, anstatt nach der entgegengesetzten Richtung hin ritt. Innerhalb weniger Minuten war Emily mit ihrer Toilette fertig. Was siehst Du mich so an. Aleck, fragte sie lächelnd, al« sie den halbspittischen Blick ihre. Manne« bemerkte, als derselbe, die Reilhandfchuhe über die Finger streifend, unten aus dem Flur ihrer harrte. Ich wundere mich über da« heimliche Feuer i i Deinen Augen; was in aller Welt hat diese ungewöhnliche Gluth an gefacht? schlaf«» können und empfinde einer, stechenden Schmerz in den Schläfen; ich glaube, die Luft wird mir gut thun. Dir Ausdruck feines Gesichtes wurd weich und cr betrachtet- sie mit aiisinerk saure» Blicke». Warum hast Du mir nichts davon gesagt, Emily, »ersitzt- -r mitl-idigen Tones; vielleicht wäre es bes ser für Dich, wenn Du nicht auSrittest, eS möchte Dich ermüden. Ich wünschte, ich empfände eine recht tüchiige köipeilich-Ermüdung.bann würde Der Weg führt« sie durch den oberen Theil von Alluvia. Es war das e»,e unregelmäßig gebaut- Vorstadt, die th-ils aus sogenannten ShantieS, theil» au« rasch aufgksützrten Holzhäusern im amerikanischen Villenstyl bestand. Auf der Veranda «ine» di«f«r Häuser befanden stch zwei Personen, deren Aeuße res Emily's Aufmerksamkeit erregte; es waren er» Mann und «in« Frau. Erste rer, an-ine» Pfeil-r ««lehnt, kehrt« b«r Reiterin zwar de» Rücken zu, aber seine elegant nachläsfig, Haltung und feine h°e Gestalt erinnerten sie lebhaft an Di« Frau war jrng und hübsch, um ihr« Taille schlang sich eine Schnur, mit b-r-n Troddel ste gedankenlos spielte, während st- den Wort-n des Manne» zu hörte; ihr -hm zugekehrtes Gesicht Hut« «in«» ernsten, geschäftsmäßigen Ausdruck, während ein boshafte» Lächeln ihr-n diesen Zug in dem dies« ihr schütteltet Zwei Tag«! Ries sie au»; in zwei Stund,» kann ich es machen, wenn es den» ein mal geschehen soll. Herzen sind keine Köpfe, und schnelle Arbeit ist das Lo sungswoit bei derartige» Angelegenhei tkll. Je schnell«, desto besser, lautet« die Erwiderung de» Mannes; aber verges sen Sie nicht Er hielt plötzlich inn«. Durch einen leisen Aufschrei d-r Dam, aufmerksam gemacht, kehrte ,r sein Gesicht rasch der Straße zu; doch schneller noch wandte er sich um, aber nicht so schnell, als daß nicht Emily in ihm wirklich den Oberst Archer erkannt hätte; offenbar wünschte er rncht gesehen zu weiden. te» Seit- d,r Straß, begrüß?. Wer mag hi«r wohnen, wußt Du rs vielleicht ihn Emily, nachdem sie Nein; es stnd neue Ankömmlinge, Franzose», glaub- ich, oder doch von sranzöstscher Abstammung. Als ste an der Mühle angekommen waren, sagte Mr. Aoeiy, indem «r seiner Gattin beim Absteigen behilflich war: Du kannst Dich, während ich »ach den Maschinen sehe, in der Oific« «in wenig Ich würde Dich li-b-r b-gl-ite», wenn Du es eilaubtest, bat sie; ich bin nicht im Si« legt« ihr langes Neilkleid über den Arm und ging mit ihrem Manne in die Mühle. Emil, war nicht das erste Mal dort; sie sah den Arbeitern gern bei deren Thätigkeit zu; gar ost richtete fie freund liche Worte an dieselben und zeigte In teresse skr deren Bestrebungen und Wohl- Auch jetzt begrüßle sie Alle, als fie an ihnen vorüberschriit. auf « Freundlichste; ste sti«g mit in den Maschinenraum hinab und ließ sich Alles erkläre». Mr. Avery sprach unten mit dem Di rektor in eingehender Weise über,die neue» Maschinen; es stellten sich nämlich bei Benutzung derselben Hindernisse in Währenddessen war Emily sich selbst soiqloZ ging u»^ «Fortsetzung folgt.) Vom Monopol der Alaska Pelz- Compagnie, oder wie st« eigentlich heißt, San Francisco, schreibt die San Fran ciicoer »Abendpost": »Allerdings giebt der von der Bundesregierung mit dieser Gesellschast abgeschlossene Conirakt der Letzten nur das Recht, de» Pelzsee^ Angeborenen und der Jagd auf Pelz ihr Einfluß aus die Eingeborenen so groß, daß jeder Versuch, der Gesellschaft stgen Geschäftsbetriebe der Alaska Com! mercial Company Kürzlich hat sich eine neue Pelzcompagnie die »North.West Trading Company", deren Präsident Paul Schulze in Portland in Oregon ist, gebildet, die bereit« mehrere Handels- Posten in Alaska errichtet hat, doch ist noch nicht abzusehen, über welche Mittel da» Unternehmen verfügt und welchen Erfolge« haben wirb. Di« Faktoreien über de» größten Theil de« Territorium« und in allen Gegenden, wo dies, Han nen von der Gesellschast mehr oder min der abhängig. Im Interesse de« Mono pol» aber liegt e» natürlich, jede Anfled lung in Alaska und cklung de^ oon Erzeugnisse» der ciolllstrt«» tl«t»t." Lob des Aaaernstan»«». Frischer Muth, Lustig Blut, - Seine Welt > Ist da» Feld, > Frödlich «r'» bestellt, Rotb und ««rillen kennt er nicht. Thut fteis treulich seine Pflicht. Er lebt frei, Obne Sch u, Liebt die Bauerei. FrSblingszeit, Bringt ihm Freud', Er macht leinen Pflug bereit; Pflügt und sät Früh und spät, U dk »ergeht. Äiüßt die Lirben beim. Bringt viel Schweiß, (»uler jltuth. Mäht der Bau« froh und frisch, Macht er Heu, Herbst zab>lt treulich sein Bemüh'». Bringt ihm «Held, Dies ihm woblgesällt. Für den Winter sorgt er frisch, Haus und Keller füllet sich. Warmes Kleid Für den Leib Schafft er sich in Zeit. Winterzeit Bringt viel Leid, Doch bringt sie Freud', Was muß sein'; Fröhlich kehr, ,r heim. und frei. Stet« der wack re Bauer sei; Fest sei» Wort, Gott sein Hort, Furcht an keinem Ort. Auch sein neue« Vaterland Liebet er mit Herz und Hand; Und Mm Streit SretS bereit. Wenn die Pslicht gebeut. Recht unb frei, Ehret sie I Achtet fiel Und vergesset nie: ?aß der edle Bauernstand Treu ernährt das gaiiji Land. Darum frei Stets gepriesen sei. Teraatsch« ««mat»tt»r«i«. Zwei Teraner riefen einander von de» gegenüoerliegenden Ufern eine» Flusse» an, begrüßten sich gegenseitig und tausch ten viele sreundliche Mittheilungen au». Seide freuten sich offenbar ganz außer ordentlich über da» Zusammentreffen und schienen nur zu bedauern, daß st« ihnen unmöglich war, die Hände zu schütteln; denn der Fluß war wegen der »ißenden Strömung und de» felsigen nächste Brücke befand sich zwei Wegstunden oberhalb. Beide beklagten diese bedauernswerten Umstände auf das tiefste, aber schließlich fiel einem von ihnen, der mit seinem Spitznamen Broncho-Bill hieß, eine Manier ein, wte sie diese Hindernisse überwältigen könn ten. »Hört' mal, Sam!" schrie Broncho, .s' ist ei» bischen hart für alte Freund, und Nachbarn, sich hier draußen, hun- von Meilen oon daheim, treffe» mrder scheiden zu müssen. Habt Ihr »Freilich!" rief Sam, »Immer!" »Schön? da» ist ein Trost. Wenn wir nicht über da» Wasser da könne», um uns die Hände zu reiche», so hält un« schieße». Reitet just ein paar Dutzend Schritt weiter nach links so, und jetzt blos einen einzige» biedern und freund- Die Männer ritten seilwärt» und Piff, Paff I knallten die Pistolen. »Ihr habt mir meine» Sattelknopf demoliN," schrie Broncho. .Wißt Ihr, bischen, als Ihr Feuer gabt, sonst hättet Ihr mir eklich eins einpseffern können I' .Ihr habt Eure Sache bester gemacht, Bill, Eure blaue Bohne sitzt mir etwa 'nen halben Zoll lief im Fleische bei lia» ken Arme« I Na, guten Morgen also und glückliche Reife, und erzählt'S auch ja Eurer Alten zu Hause, daß wir un» ge sehen und gemüthlich unterhalten Ha bens' .Danke schön wünsche Euch «tn Gleiche» I Werbe Euch tüchtig heraus streichen, da könnt Ihr Gift drauf neh men I" Darauf ritten Beide weiter und Sam sprach zu sich selbst, Thränen in den Au gen: »Gott segne ihn I'» ist 'ne unfinntge Freude, einem alten guten Freund, wie er ist, hier i» der Wildniß »u begegne», 'nen liebern, gefälligeren Mann hat die Welt nie gekannt nicht um hundert di-'se Stundet die Erinnmm, «, Da» MutterglLck. »Lieber Alfred, führ« doch da» uner trägliche Kind hinaus I Ich dichte eben eine ergreifende Ode: »Da» Mutten- Kindlich. : Aber, lieb' Töchterchen, da« sind ja MaulbcerblStter, bi« darfst du nicht abreißen I Hedwig: Warum denn nicht, Papa 112 Papa: Ja, mein Kind, davon wird Hedwig: Mach' mal welche, Papa l Unterfuchnng»rtchter zu dem Ang«. klagten: Sehe ich Sie schon wieder hier? Sie find doch absolut unverbesserlich I Angeklagter: Ach, Herr Richter, Ich eabe immer die besten Vorsätze, abn wenn man Eine» getrunken hat.... Si« Weißt Du liebe» Kind, meint« et» süßer Schatz zu feiner Schätz!», ich wer«, ich werde Dir zu Weihnachten al» Serl». que ein Glücksschwein schenke» I Bitte, neiu I sagte darauf die Hold«, und dabei gab fie ihm einen Kuß; tch hab- ja Dich, 'Vor Gericht. Präfibent: Au» welchem Grunde ha bt« Ki« dilfm scheußlichen Mord b«aan< gen? Raubmtrber: Au» Ehrgeiz. °»ch wollt« g«r» t»'« Wach,fizur«n-C-bia«, wo di, b«rühml«a Männir a»«g,ft«Z,