Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 30, 1880, Page 1, Image 1

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    PMmttM Wochenblatt.
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Deutsche Apotheke.
Gebrüder Ludwig,
Aerzte.
Wr. tvehlau,
Deutscher Arzt,
Z—4 Uhr Nachmittags, 8-tt)Uhr Abend«,
« . Sordlal, ichne«
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Sc "
R e ch tS - A n >vält e,
Bänke»..
D - Tcranton Lparbank.
IZV Wyoming Avenue.
I Blair, Präs. H. A. Bail, Tass
Trust- Compagnie.
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Ttadt Seranton.
Mayor's Office.
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Bierbrauer.
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Bierbrauerei,
Cedar Str., Scranton, Pa.
Empfiehlt ihr ausgezcichnete« Fabri
kat den geehrten Wirthen bestens.
E. Robinson s
Blerbrauerei
Teranton. Pa.
s«in soll.
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varbier und Artseur
Lave -Zimmer,
LaekawuttnaÄalleyHouA.
Joseph Ober,
Oesen n. Blechwaareu,
Penn Ave.,
Jacob 2chalk,
Hai»- uui> Zcdildmairr. Tapfrer
und Nalsomincr,
Zedarstraße, Scranton, Pa.
> iiv« lsst, llo«
rt>« t!o.,
«t»a.
Scr mton Mackenblstt.
IS. Jahrgang.
Tvlvester-Racbt.
Drauß' heult der Wind, es knirscht der
Schnee,
die ihr des Jahres Wohl und Weh
Das echte Sylvester-Nacht,
her.
Die des Geistes Schwingen entfaltet.
Daß er weithin über Land und Meer
die Gläser Alle, ls gilt dem Land
stand.
Dem deutschen Vaterlande.
hält,
I Lb ' t d' d
Welt."
Die Kindheit blühte, wo die Mutterliebe
Die Kinde«bluine pflegte, edelte die
Triebe,
Dem sei ein Hoch gebracht, stimmt Alle
Bande,
Hoch Deutschland, hoch! Die« Gla« dem
blitzt,
si»t.
Mög' nie da« Gefühl un« erkalten.
Und jetzt füllt mir die Becher auf'«
Jahrhunderts
Von Völkern und von Fürsten gleich be-
Ob auch Parteienzwietracht Haß mag
Durch Nacht und Licht wirst Du empor
Dich heben
Und alle Feinde siegend niederschmet-
Mögst Du das gute Recht auf Deine Fah-
Denn Recht ist Recht, und Recht muß
Recht verbleiben!"
S« klingen die Gläser vereint im
Krei«,
Hier ist jedes Haders Ende,
Die Bowle duftet, noch ist sie heiß,
Ihr Freunde reicht euch die Hände;
Und füllt jetzt die Gläser ernst und
still,
„Im Winterschlafe schlummert die Na
tur,
Di« weiße Hülle deckt manch stille« Grab,
Da« Alles birgt, wa» Gott un« Liebe«
.... S°b,
Und feierliche» Schweigen deckt di«
Flur."
Blume lebt.
Die, wenn der Frühling kommt mit
ihre sendet au« zur Lust
webt
Di« Liebesblume blüht im tiefsten Leid;
Em stilles Gla» den Todten sei'« ge-
weiht. —"
Da« Gla« ist l«er ; manche Thräne
V st hl d B
Sie machte «uch Ehr, denn zartes
Gesühl
Ziert den braven, deutschen Zecher;
Und jetzt bring« da» letzte Gla» mir
hcr.
Schenkt ein, e« wird die Bowle leer.
Wie der Rest de« alten Jahre«.
..Seht, wie der Zeiger rück« auf Mitter-
Bald wird da« Jahr al« Schatten von
Für alle« <i>ute, wa« e« un« gebracht."
„Noch ruhen in de« iünst'gen Jahre«
Schooße
All' unsre iünst'gen Freuden, unsre
Wir hoffen stet« auf beffre, heitre Loose:
Horch, Mitternacht laßt eure Blaser
Aus'« neue Jahr! Mög' e« un« Segen
bringen!"
Niel Glück zum Neuen IM!
legenheit etwa« Neue« zu sagen. Die
alten Phrase: „Wiederum stehen wir
der J^^rc«^"
gen Zeile enthalten, die wir al« Ueber-!
schrist diese« Artiiel« gewählt haben.
Und so folgen wir der guten alten Sit
> ien. stellen Uli« aus di« Fußspitzen und
allen unsern Lesern au« tiesster
»»««Zech» I
zu. Möge es weithin hallen, über Berg
und Thal, durch Wald und Au, in allen
Wohnungen, in denen das „Wochen
blatt" ein willkommener Gast ist.
Philosophen im Schlafrock und Pan»
als ihre Pfeife und ihren Bücherkram,
Bedeutung des Wörtleins „Glück" ge
trieben. Was wußten sie, die die
Welt unter „Glück" versteht s
„EineS schickt sich nicht sür Alle!"
ten als in Palästen gewihnt.
Gesundheit de« Körper» und Zufrie
denheit der Seele sind die einzigen wah
sitzt, ist glücklich, mag er arm, mag er
reich sein, mag er sich in sogenannten
niedrigen, oder sogenannten höheren
Wir betonen das Wort „sogenannt"
mit Absicht. Viele» in der Welt ist
„sogenannt." Viele« ist am Ende eit-
>Das Spiel des Lebens sieht sich heiter
trägt.
Wir wenig stolz darauf,
~W is sen isl^ Macht, sag> der Englän^-
Möge da« Jahr 1381 unseren
Ist die vermehrte Einführung der
Wohlthat für Arbeiter? Da« ist eine
! ten.
j« ««hr di, Maschinn, kraft »ng,»«>»»»
Seranton, Pa.. Donnerstag, den 30. Dezember 1880.
Industrie fortschreitet: desto mehr
nehmen auch der öffentliche Wohlstand
und die Bedingungen zu einem men-
und dadurch die Marktpreise billiger ge
macht ! Dank der Wissenschaft, di-, den
StahlinderMetall-Jndustriezur höchsten
Stust gebracht hat, gibt es jetzt zahllose
Fabriken und Werkstätten in America,
England und Deutschland, welche durch
diese wissenschaftlich.industrielle Um
wälzung eine große Zukunft vor sich
Greifin wir nur einig« Beispiele au»
den Errungenschaften de« verflossenen
Jahre« herau«. Dank den siebenjähri
gen angestrengten Versuchen ist e« dem
Ingenieur Wood in Cleveland gelun.
gen. die in der Nähe von Eisenwerken
oft bergehoch angelroffenrn Schlacken,
die man früher für unnütz oder höchsten«
zum Straßenbau verwendbar fand,
durch einen freilich fehrzusammengesetz»
ten Prozeß ,u verschiedenen industriellen
Zwecken,u gebrauchen und unter Ande.
Oder blicken wir in unser alte« Vater»
land, auf Deutschland. Wie ist die von
Siemen« in Dre«den erfundene Methode
der GlaShärtung für da« praktische
Leben fruchtbar geworden! Ist doch
durch Anwendung der Sicmen«'fchen
Methode der Prozeß der Slashärtung
bereits so weit entwickelt, daß man in
England bereit« Eisenbahnpuffer und
ähnliche Gegenstände au» Gla« verfer
tigt.
Eine bis vor Jahnsfrist noch für
w«rlhlo» g«halt«n« Materie, wie di«
Schlacke, erhält also durch menschlich«»
Scharfsinn plötzlich eine vielseitig indu
strielle Verwendung und giebt Tausen
den mit einem Male Beschäftigung und
dadurch Brod. Und wiederum steht
man Dank den epochemachenden Ar
beiten des Dr. Siemens in London
am Vorabend ein«r zukunftsreich«»
Problemlösung, nämlich einen Elektro
motor zu finden, welcher bei dem klein
st«,, Gewicht di« größte Arbeitssumme
verwirklicht. Welche wohlthuende
Wirkung wird die über lang oder kurz
bevorstehende allgemeine Einführung
des elektrischen Lichte» autüben! Welche
Zukunft wird das Photophon von Bell
haben! Ein wie großer Gewin ist di«
Einführung der D-mpsheizung in Städ
theile einer derartigen Heizung auch für
die ärmere Bevölkerung mit der Zeit
sehr wesentlich sein.
Diese wenigen Beispiele mögen genll
gen, den wachsenden Wohlstand und die
Veredlung und Verschönerung de« Le
ben« durch die wissenschaftliche Industrie
darzulegen. Hoffen wir, daß da« neu«
Jahr in di«s«r Beziehung nicht hinter
dem alten zurückbleibe. Bei dem steten
Fortschritt der Zeit braucht man di«
Erfüllung diese» Wunsche« wohl kaum
zu bezweifeln.
Inland.
Wahrheit beruht, dann scheint in der
Behandlung der gefürchteten Krankheit
Diptheria eine wichtige Entdeckung g«.
macht worden zu sein. Die genannt«
Zeitung schr«ibt:
daß die Materie, die sich bei dies«r
inelt, sich hier zeigte, lief sie meisten«
Dr. Davi«, der den Patienten behan
verhärten. Die Thcorie geht nun da
hin, daß sich die Diptheria gewöhnlich
im Halse z«igt, w«il dort, in Folge de,
sten Ausgang findet, während, wenn
sonstwo ein Abzug ist, di«s«lb« nicht in
Dem norwegischen Dichter Björn,
son würd« in McVicker'« ibeater in
Chicago von seinen dortigen Landtleu»
«qmtlil.
Der Land-Kommissär der Kan
sas-Abtheilung der Union-Paeific-Ei
senbahn hat dieser Tage einen interes
santen Bericht über die Beschaffenheit
der Wintersaat der Linie der Kansas
den Jahre ungewöhnlich reiche Ernten
zu erwarten. Die Wintersaat in Rus
sell Counth befindet sich in ausgezeich
netem Zustande und in Eoliver Count?
Ernte seit der Eröffnung des Landet für
die Landwirtefchaft noch niemals bes
ser. Ottawa Eounth hatte seit den letz
ten zehn Jahren keine so gute Aussicht
auf ein« prächtige Ernte als jetzt für
sein« ZIXX> Acker enthaltende» Weizen
felder. In Tool« Sountp würd« sehr
viel Weizen noch sehr spät gesäet, doch
war der Boden in guter Beschaffenheit,
als der Winter eintrat. Di« Farmer
auf eine gute Ernte, al» sie in den letz
ten fünf Jahren hatten. Auch von »ra
ham Sounty liefen günstige Berichte
«in.
Eine Stadt, um darin zu sterben,
scheint Morri« am Jllinoi«-Fluß und
Kanal im Staat Illinois zu sein. Wie
die „Chicago Time«" meldet, sind d»rt
bei einer Bevölkerung von nur «XXI See
len in 9 Monaten 217 Personen (über
SO aus'» Tausend), und zwar lIS an
der Diphtheriti« gestorben. Die größte
Zeit über sind in diesem Jahre die öf
fentlichen Schulen geschlossen geblieben,
und wo es nur die Verhältnisse gestat
ten, rüsten sich die Einwohner zum Weg
luge. Em katholischer Priester hat in
einer einzigen Woche 23 Kinder bestat.
ten Helsen. Man schreibt diese« hohe
ung eine gesunde Stadt gewesen sein
soll. Seit dem Zufrieren de« Flusse«
soll sich bereit« der Gesundheitszustand
de« Orte« gebessert und die Todesfälle
eine Verminderung von 30 Proeent er
fahren haben, da, wie man behauptet,
die Eisdecke da« Aufsteigen der tödtli
chen Gase verhüte.
Als am Weihnachtsabend Jame«
McGrath nebst Frau und Kind und
mehreren anderen Personen von einem
Ontario, Canada) zurückkehrten, wur
den die Pferde de« Schlitten« bei der
Eisenbahnstation Clandebohe scheu und
der Schlitten wurde von der Lokomotive
getroffen. Jame« McGrath, seine
Frau, sein Bruder und eine Cousine
alte Kind gefährlich verletzt.
Zwanzig Insassen de« County
Gefängnisse« in Solumbu«, Ohio, ha-
Kohlenstücke nach ihnen warf, wurden
sie zur Ruhe gebracht. Mehrere der
meuterischen Gefangenen wurden durch
Dir 29 Jahr« alt« Arbeiter Henry
Georg« freundlich that, und spie dem
selben labai»sast in » Gesicht. George
warnt« ihn, e» nicht mehr >u thun, wo»
Bruder erschoß. D«r Mörder wurde
vlrhaftet. Er sagt, George habe sein
Pistol bereit» gejogen gehabt, al» er
ser Wm, Ash und John Mäher wurden
ren Familienväter. Die Leichen waren
aus schreckliche Weise verstümmelt und
boten einen schauerlichen Anblick. Zwei
weit g«schl«udert.
Vorigen Mittwoch »bend wurde
die n«u« Halle de» Gesangverein» „Lie<
enthielt da» „Brautlied" au« „Lohen»
grin," da« große Sextett au« „Lucia
di Lammermoor" und den „Halleluja
Shor" au« Händel » „Messia»." Sin
au» 40 Piecen b«stehindk» Orchester
Da« neue Gebäude ist 140 Fuß
lang, 94 Fuß breit, drei Stockwerke
hoch und hat <50,000 gekostet.
Der Hoosae» Tunnel bei North
Adam», Mass., wurde vorige Woche
> vtrsuch»weise mit elektrischem Licht er»
> leuchtet. Der versuch ertvie» sich «r
-t soljreich. <k» wurden >w«i gtwöhniich«
> Britsh'sch« Lamp«n und ein Lokomoti«.
> Sicknallicht benützt. Da» Licht hatt«
d>,'»«chti»«ft »»» 4«X>
Eol. McClure. Editor der Phila
delphia „Times", bereist seit einigen
Wochen die südlichen Staaten, um die
politischen und wirthschaftlichen Zu
stände derselben zu erforschen und dar
über zu berichten. Er findet, daß die
selben im Ganzen einen außerordentli
chen Aufschwung nehmen. Namentlich
gilt dies von Georgia. Das Verhält
gestaltet sich freundlich und friedlich.
Selbstverständlich will erster« die herr
schende bleiben, aber sie behandelt die
Neger mit Gerechtigkeit, und sorgt na-
menllich für Ausbildung derselben.
Viele der letzteren fangen an, sparsam
und fleißig zu werden, und nicht wenige
gebrach». In politischer Hinsicht er-
warten die südlichen Staaten leine Be
günstigung von Garsield« Administra.
tion; aber sie hoffen, derselbe werde
ehiliche Leute zu Bundetbeamten ernen
nen In dieser Hinsicht sollen noch
große Verbesserungen gemacht werden
können. Der Süden litt durch die
Sarpetbägger beinahe mehr -I« durch
den Bürgerkrieg. Nach Beendigung
desselben eilten nördliche Abenteurer in
Sch-aren herbei, und machten sich mit
Hülse der Neger-Stimmen und der
Bajonette der Bundetarmee ,u Gebie
tern der verschiedrnen südlichen Staa
ten. Si» plünderten dieselben in der
unverschämtesten Weise und stürzten sie
in eine Schuldenlast, deren Umfang in
einigen Fällen gar nicht ermittelt wer
den konnte. Glücklicherweise sind diese
Raubvögel verjagt; aber e» wird die
südlichen Staaten noch geraume Zeit
nehmen, bi» sie ihr« Finanz.Verhält,
nisse wieder geordnet haben. (I. D.)
Den Wirthen in Kansas scheint«
vorläufig noch nicht an den Kragen zu
gehen, denn e» ist in Winfield, Cowley-
County, Kansas, auf da« Uebereinkom
men zwischen den Temperenzlern und
den Wirthen, vor der dortigen Distrikt.
Sourt ein sog. „Test Case" zur Ver-
Handlung gekommen und ist derselbe nun
zu Gunsten der Wirthe entschieden wor
den. Ja, der Richter ging noch weiter.
Cowley ist das Banner-County der
Temperenzler, und beabsichtigten sie
auch in dieser Gerichtssitzung Anklagen
gegen sämmtliche Wirthe im County von
der Grand Jury erheben zu lassen. Der
Richter verdarb ihnen da« Spiel, indem
erklärte, daß, da sie zu dem offenbaren
Zwecke der Erhebung von Anklagen ge
gen Wirthe zusammenberufen oder zu
sammengekommen, er keine dieser Ankla
gen zur Verhandlung kommen lassen
würde. Bravo!
Am Donnerstag Vormittag «eig
nete sich an der Beaver Meadow Ab
theilung der Lehigh Valley Eisenbahn
«ine Explosion, die dadurch entstand,
daß die mit Sprengpulver gefüllten
Patronen der Bahnarbeiter explodirten.
Der Schuppen, in welchem die Leute
ihre Werkzeug« und Spreng.Apparate
verwahrten, brannte ab.
ry wurde gctödtet, Ja«per Taylor tödt»
lich verletzt, während William Conner
und Lawrence McGinl« gefährliche
Verletzungen davon trugen.
Bei einem Weihnacht»f«st, da« in
Sorocco, Neu-M«xiio, stattfand, vrrur
sacht«n mehrere Mexikaner ein« Ruh«,
störung, di« von A. M. Conkling, d«m
Nedalleur d«r dortig«« „Sun", unter
drückt würd«. AI« kurz daraus Conkling
mit s«in«r Frau di« Kirche verließ, sie
len drei Mexikaner über ihn her und er
schossen ihn. Di« Mörder flüchteten
nach ein«m kl«in«n Dorf in d«r Näh«,
wo sie von zweitausend Mexikanern be
wacht werden. Eine stark« Schaar gut
b«waffnet«r Ameriian«r b«absichtigt, d«r
Mörd«r h«bh«st zu »erden, selbst wenn
«» einen Kampf kosten sollte.
Jacob Bogel und s«in« Ehefrau
Anna, di« vier Meilen von Bethlehem,
da« Zimmer bot überhaupt einen grau
envollen Anblick dar. Man hielt einen
gewissen Joseph Snyder, der im So
gel'schen Haus« Kost und Logi« hatt«,
für den Mörder. Er wurde bald nach
Entdeckung der That von einem wüth
enden Loltthausen ergriffen und am
nächsten Baume aufgeknüpft. Bogel
war etwa vierzig Jahre alt, Taglöhner
und hinterläßt drei Kinder.
Ehe an Snyder Lynchjustiz geübt
Wurde, legt« er, von Pastor Brendle be»
sei in die 16jährige Tochter Gogel'» ver,
liebt gtwesen, doch sei sr b«i den Eltern
derselben auf Opposition gestoßen i er
habe gedroht, wenn er dieselben tSdte,
würde er all« Hindernisse, die s«iner
Werbung im Wege standen, beseitigen.
In einer Kalkbrennerei bei Rich
mond, Pa., wurden vier Landstreicher,
die dort übernachteten und von den
Basen überwältigt wurden, im sterben,
den Zustand gefunden; zwei derselben
find bereit« gestorben.
John Rowe, früher Sprecher de«
Reprasentanlenhause« von Pennsylva.
nien. ist am Montag in Sreencastle,
Pa., gestorben.
De» «aste von Nova Scotia ent.
lang hat «»in der Sonntag Nacht tüch.
tig gestürmt; mehrere Segelschiffe wur.
den auf den Strand getriebetz, und zwei
find untergegangen; BerM an Men.
sch«,!»« ist j«»»ch »icht
Die Geschichte eines Eisenbahn-
Tickets erzählt der ..Demokrat" in
Buffalo so.- Dem Kondukteur Eroß
des Zuges der Ericbahn, welcher um 8
Uhr Morgens Attica verläßt, wurde
dieser Tage von einem Passagier ein
Ticket übergeben, das, wie eine Exami
nation ergab, in 1866 ausgestellt wor
den war. Auf die ,srage des Konduk
teurs. wo der Herr das Ticket erlangt
habe, erzählte der Passagier die folgende
Geschichte: Er habe im Alter von 12
IBKK nie etwas von seinen iiilern ge
hört, weßhalb er sie für todt hielt.
Damals mußte er nach Buffalo reisen :
er kaufte das Ticket, vermißte aber den
Zug. Darauf benutzte er einen Zug
der Centralbahn. Wahrend der Fahrt
ließ er sich mit einem anderen Passagier
in ein Gespräch ein, wobei sich heraus
stellte, daß dieser Passagier sein Vater
war. Der Vater hatte seiiien Sohn
Testament gemacht, welche« all' seine
Habe einem Neffen gab. Dadurch, daß
er den Zug vermißte, erlangte der Va
»ndeolen an sein wunderbare« Aladdin
iiilück aufheben wollte.
Ein wahres Paradies für Wirthe
wird Mississippi. Das neue Schank.
Gesetz, welches seit Kurzem dort in
Krast gesetzt ist, bestimmt, daß jeder
Wirth eine Bürgschaft von »2000 stel.
len muß, mit wenigsten« zwei guten
Bürgen. Sollte er während der Zeit
von Samstag Nacht l 2 Uhr bis Sonn
tag Nacht 12 Uhr einen Schnapps ver
laufen, oder an Wahltagen seine
„Schibeng" aushallen, oder gar einem
Minderjährigen oder Betrunkenen et
was verabreichen, so kann zur Strafe
die ganze BürgschastSsumme eingezogen
werden. Ebenso, wenn er in seinem
Local Karten- oder irgend ein Glücks
spiel, wenn auch nur zum Zeitvertreib
dienend, erlaubt. Wegen Verletzung
dieser Gesetze ka»n irgend ein Hallunke
einen Civilprozeß gegen den Wirth an
. strengen und erhält der Angeber die
Hälfte des Strafgeldes. Außerdem
kann der Wirth noch vor das Criminal
gericht gebracht werden.
ES ist nicht viel weniger wie ein Ver
brechen, ein Wirth zu sein in Mississippi.
Aber Wahlbummler und Drahtzieher
mit umfangreichem Gewissen gedeihen
gut da.
Di« Baptisten - Kirche in Fort
Union, Fluvanna County, Va., ist am
Sonntag unter der Wucht de» Schnees
zusammengestürzt. Zum Glück war zur
Zeit Niemand in der Kirche.
den. Wahrscheinlich werden die Gru
benbesitzer die Forderung bewilligen.
John Hittson von Deer Trail in
Colorado, einer der reichsten Viehhänd
ler de« Westen«, stürzte am Samstag
von seinem Wagen und blieb auf der
Stille todt.
Die westlichen Nagelfabrikanten
haben die Preise aus »2.«5 per Käß.
Ausland.
General von Manteuffel, Statt»
Halter von Elsaß-Lothringen, hat an die
Mitglieder de« Lande«ausschusse« der
Reichslande ein« Rede gehalten, welche
ihrem ganzen Ton und Inhalt nach je.
der Thronrede zum Muster dienen könnte.
Da« Programm, welche« er in seinen
Auseinandersetzungen über da« Per
hältni« der Reichslande zum Reich und
übcr die Art und Weise, wie jene re»
giert werden sollten, niedergelegt bat,
zeigt, daß er seine Stellung richtig er
kennt, sich der Schwierigkeiten, mit de
nen «r zu kämpfen hat. wohl bewußt ist.
jedoch an der schließ'ichen Ueberwindung
derselben auf der von ihm eingeschlage
nen Basis nicht zweifelt. Seine ganze
Politik ist darauf gerichtet, die allmä
lige Aussöhnung der Elsaß.Lothringer
mit den neuen Verhältnissen in schonen
ren Gestaltung der politischen Situa
ficht. daß er beauftragt sei, Wunden zu
heilen, nicht aber solche zu schlagen, ent»
spricht vollständig seinem bisherigen
Austreten und sein ganz-« Wirken al«
Statthalter hat bewiesen, daß er der
richtig« Mann auf dem richtigen Posten
ist. Au« seinen Worten ergiebt sich,
daß «r in seinem Verhallen sich in voll
ster Uebereinstimmung mit dem Reich«,
kanzler befindet und daß er selbst eine
Besprechung seiner aus Schonung be
rechtigter S 'ühle berechneten Politik
im Roch«tagc nicht zu scheue» braucht.
Aus I>ie Angriffe ab«r, di« gerade we.
gen dieser Politik in einem Tbeile der
deutschen Presse auf ihn gemacht worden
sind, hat er in einer Weise geantwortet,
die ihre Wirkung um so weniger vcrseh,
len wird, al« der Kaiser selbst in der
Frage betreff« Abschaffung de« Krieg«,
gericht« in Straßburg dem Statthalter
den Bewei« geliefert hat, daß er mit
dessen v«rsönlich«r Politik vollkomm«n
i »»»«rsiandm ist.
Nummer 32.
Wie der Berliner Korrespondent
der London „Times" berichtet, herrscht
> in dortigen politischen und Handelskrei
sen keine geringe Aufregung über die
allem Anscheine nach authentische Nach
richt, daß die russische Negierung be
schlossen hat. die Zölle auf alle impor»
Die Nachricht, daß Wettendorf
die von ihm übernommene Mission, die
türkischen Finanzen zu ordnen, als hoff
nungslos aufgegeben habe und nach
Deutschland zurückkehren werde, wird
in einer Berliner Depesche an die Lon
don ..Times" als unbegründet bezeich
net.
Das Kreisgericht in Strasburg
hat den Feuerversicherung« - Agenten
und französischen Reserveoffizier Hypo
li» Tissat wegen Landesverraihs, be
gangen dadurch, daß er Pläne der Fe
stung Diedenhofen. die Tlärkc des
Forts und deren Ausdehnung, sowie
die Anlagen der Kasematten ?c. zur
Kenntniß der französische» Negierung
gebracht hat, »uf Grund des K 3 des
Gesetzes für Elsaß-Lothringen vom 12.
Juli 1873 zu einer Festungsstrafe von
drei Jahren verurtheilt.
Durch Ueberschwemmung sind in
Limasos (Cypern) acht Personen gctöd
tet, sechzig Häuser zerstört und Verheer
ungen im Betrage von L 70,000 ange
richtet worden.
In einer Kohlenzech« zu St. Eti
enn«, Frankreich, erfolgt« am Montag,
während die Bergleute an der Arbeit
waren, eine Explosion schlagender Wet
ter. Bis jetzt find elf Leichen heraus-
Sehet hierher!
Ellenwaaren,
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