Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 11, 1880, Page 4, Image 4

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    Mittel oder Kunst ein böse« Weib
zum Singen zu bringen.
Es ist gewiß eine seltene Erscheinung,
«in von Natur mürrisch«!, zänkisches,
böseS Weib singen zu hören, und es ge
hört so zu sagen eine Kunst oder doch ein
schlauer Kunstgriff dazu, ein solches We«
sen zum Singen zu bewegen, denn dai
Weib ist bekanntlich in diesem Stück zä
her als der Mann und deßhalb in übler
Laun» zu nichts weniger zu bewegen als
zum Smgen. Gleichwohl ist eS einem
gemüthlichen Ehemann, der das Unglück
hatte aa ein solches Brummeisen ge
schmiedet zu werden, gelungen, genann
tes Kunststück und zwar gegen eine Wette
fertig zu bringen. Der Hergang ist fol
gender i
lm Dorfe W. »cht weit von Frn
vier seiner Genossen am Wirthstischc, wo
man sich in Gemüthlichkeit üb«» dieses
und jenes unterhielt. Schließlich, es
war schon in ziemlich später Abendstunde
etwa zwischen 10 und 1l Uhr —,
- kam daS Gespräch auch aus dessen Ehe
hälfte und cuicr seiner Tischgenossen
seiner „Alten" komme u. s. w, „Eni
Duett?" erwiederte der Gefragte;
„nun, bei einem Duett wird, soviel ich
kommt d raus an, ob meine Alte nicht
noch mitsingt!" „Ha ha ha!" erschallte
es ringsum, „das wäre etwas werth !"
„Was gilt's, sie muß diesen Abend noch
mit mir singen ? zahlet Ihr meine Zeche,
wenn ich s gewinne?" „Recht gern
und noch 2 Fläschchen Gute» dazu, da
soll's nicht d'raus ankommen", ließ sich
ein anderer Gast vom Nachbartische hö
ren.
„Gut, es bleibt dabei!" rief unser
AdamSsohn und begab sich sofort in Be
gleitung der ersten vier als Zeugen sunl
tionirenden Kameraden nach Hause zu
seiner Eva, um das musikalische Wage
stück zu unternehmen. Daselbst ange
kommen postirten sich die Vier, zu denen
sich unterwegs noch einig« Neugierige
gesellt hatten, vor dem Fenster der
Schlaskammer aus, woselbst die sog.
„Alte" ob in lüßem oder saurem
Schlummer, daS weiß der Schreiber die.
ses selbst nicht ihr Dasem durch
Schnarchen kund gab, nicht ahnend, daß
dasselbe das Vorspiel einer musikalischen
Aufführung werden sollte. „Aha!"
sagte Einer draußen, „der Schnurrbaß
brummt schon, er wird scheint's gestimmt;
nur still, das Ding wird fein."
Indeß tritt nnser Ehegespons in die
Stube und beginnt in angeheiterter
Stimmung zu singen l „Jetz bin ich Herr
im Haus, Holladiro, jetz bin ich Herr
im Haus, Holl Noch hatte er
nicht ausgesungen, so ertönt's in dersel
ben Melodie, aber mit kreischend höhni
scher Stimme, hinter der Gardine her
vor : „Jetz isch der Narr im Haus,
jetz isch der Narr im HauS, h011adi...."
„Bravo! Er hats gewonnen" ertönte
es draußen unter schallendem Gelächter,
so daß die Nachbarschaft aus dem Schlafe
„Hab' ich nicht gesagt, sie singt," ries
jetzt der Mann triumphirend zum Fen-
Und nun gingS zurück in'S Wirths
haus, wo im Siegesgesühl die gewon
nenen Fläschchen, d. h. deren Inhalt,
vertilgt wurden, während man es der
„Allen" zu Hause überließ, das Schluß
spiel allem zu machen. Dieselbe soll,
durch diesen indessen schnell bekannt ge
wordenen Vorgang beschämt, von da an
zartere Saiten ausgezogen und sich etwa
gebessert habe». Item, wenn's nur ge
fruchtet hat.
Auch eine Wasserkur.
Di« Buchenmüllerin Möstl aus Nie,
dergrund war gewiß eine resolute Frau
auch ging's ihr ganz flink von der Zunge
aber gegen die „schlagenden Beweis,
gründe" ihres Mannes, mit dem sie ir
lers allmählig zur Tages-, richtige,
Abendordnung zu gehören ansingen
und Letzterer stets streitsüchtiger au«
dem Dorfwirthshause heimkam, da san!
Diese mochte wohl erfahren haben
daßes nicht gut sei, sich als dritte Persor
in derlei häusliche Angelegenheiten ein
zumischen, sie empfahl ihr daher, sich
an de» neuen Doktor in der Stadt zr
wenden, von dessen Ruhme und Wun
derkuren man nicht genug erzählen
könne und der schier sür Alles Rats
muß, dachte sich die Müllerin, als si>
im Wartezimmer die Menge der hülse
suchende» Frauen sah ob die wohl
eifriger ich gegen solche Tyrannei mi-s
zu wehren suche, desto ärger wird e« mi
ihm.
Nun gut, sagte der Doktor, indem er
dem Diener läutete und diesem ein,
Flasche zu bringen befahl, ich will Eu-l
ein solches Mittel geben, doch es koste!
drei Gu>sen.
Gern will ich dem Herrn Doktor auci
mehr geben, weitn die Medizin nui
Hilst.
Letzterer hatte die Flasche inzwischen,
zum Wandschrank« tretend, mit eine,
krystallhellen Flüssigkeit gefüllt unl
übergab ihr dieselbe mit folgender Wei
sung:
Wenn Ihr, liebe Frau, streng meinen
Anordnungen Folge leisten wollt, so
glaube ich Euch helfen zu können.
Doch, wie gesagt, in dieser Flasche be.
findet sich die Quintessenz meiner Medi
zinen, übrigens geruch- und geschmack
los, also leicht zu nehmen, und so heil
kräftig, daß ich den besten Erfolg »er«
Ms«n kann. Also hört; Sobald
Euer Mann Streit beginnen will,
nehmt Ihr rasch einen Mundvoll von
dieser Flüssigkeit und behaltet solche im
Munde, doch habt Wohl Acht, daß Ihr
keinen Tropfen hinablaßt, es könnte
für Euch die traurigsten Folgen haben.
Erst nach einer halben Stunde etwa
dürft Ihr die Medizin wieder recht vor
sichtig aus dem Munde entfernen.
Wer war froher als die Frau; sie
barg unter vielem Danke ihre kostbare
Flasche und kaum zu Hause angekom
sie den ordinirten Schluck und verrich
tete ruhig ihre Arbeit.
Wie gewöhnlich tobte und fluchte der
Müller und schimpfte ohne Ende. Das
Blut kochte der Frau vor Zorn, daß sie
solche Ungerechtigkeit wortlos ertragen
sollte, eingedenk der strengen Weisung
des Arztes, mußte sie sorgsam die kost
bare, doch gefährliche Medizin im Mun-
Verwundert nahm der Müller die ge
duldige Schweigsamkeit seiner Ehehälfte
wahr, und als sie auch die ärgste»
Das kostbare Mittel schien seine Wiri-
Ali die Türken im Jahre 1453 Con
wird Dir nichi verweigert werden."
Die furchtbare Operandi wurde in
der That vollzogen, und unter unsäg«
' Probates Mittel.
Nachmittag bestellt wurde. Wa» that
der Gatte? Putzte er feinen Nevolver,
, verfertigte er sich Patronen und stellte
, er sich auf die Lauer? Nichts von alle»
5 dem. Er steckte einfach die falschen
haben.
, Gesegnet« Mahlzeit.
> Arzt: „Wie geht es mit Ihrem
Manne?
Frau: „Nun, so leidlich. Drei hat
er lebendig heruntergekriegt, die andern
Arzt: „Wa« denn?"
Frau: „Na, die Blutegel, die Sie
ihm verschrieben haben/'
Treffend» Antwort.
diese: Gegend gar so viele Kinder'bar-
Schulze: „Ja, Durchlaucht, so kom
men sie bei uns auf die Welt."
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