Scrantvn Wochenblatt. D.,s .Wo che» HI all" «ischeint j-din rennirsl.'j, und I°st«l bei Voeausdez-Hlung s-hilich N-'"- Anzeige-Gebühren- I Sv.lic jährlich i t Squiil, „ GeschäflS-Nar«!» jährlich ,/> rol.»»el'zen, l» C-nls P-r »!m>- für dl« erste und 5 is«n,s sur j«d< milrr« Liniu-lung. Sdileii'll« xolal R-li,«» ls> lsls, p«r Z«il«. Accideu? Arbeiten Apvtkekn. Deutsche Apotheke, <>; cb rü e r Lud w iq, Aerzte. Or. ivchlau, Deutscher Ar;t, Ecke Wasliington >k Lack»>?anna Ave. Office «tunten 8— IV M>r^M^in«, S „ Pillen, für Leberbeschlrer- Advokaten. WatreS, Advokat 55 Recktsauwalt, <<»»»stcr tti'.d Weltes, Advokaten und ReelitS - Anwälte, Office - lritte Nationall'anl »»»«, A. Ä ,Hottenste»„» pe°ttcher Zdvokat Niehl«''»«»-!», Le Recl, tS - Anwalt e, Qsfict: rackaw. ?lvr., (SH. Vanges neu« li^däude. Bänke». Di-Seranton Sparbank 130 Wyoming Avenue. Sttblirt Capital Nimmt lepefiten für Tparzwccke zu rm Pro,"» v-r an, welche ba>b,abrilch bezahl «erden. pausende repefiic» »»«» anginem Präs. 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DaS Mädchen, in dem lühenden Alter von achtzehn bis neun ehn Jahren, sah hübsch und frisch aus lnd fromm bescheiden drein; aber ihr mbschcs, frommes Gesicht war traurig md bekümmert. Die Beiden sprachen in ein m ein achen, sreundlichem Stübchen mit ein mder. In dem Stübchen lag in einem Lette ein kranker, blasser, alter Mann. Der Kranke Halle sich plötzlich bewegt md hielt jetzt die Augen weit geöffnet, sie waren so groß, so hohl, so starr, so sah er den Herrn Würkert an, dann das Mädchen, dann schloß er sie wieder. Der Blick, mit denen er die Beiden an zesehen hatte, war ein unheimlicher, wie »er Blick eines Irren. Das Mädchen erbebte, als er sie traf. Der alte Herr Würkert schüttelte bedenklich den Kopf. Als aber der Kranke die Augen wieder schloß, sagte er: „Siehst Du, er bleibt ruhig!" „Gebe Gott es!" seukzte das Mäd- Der alte Herr verließ dis Stübchen, das Mädchen begleitete ihn hinaus. „Das ist ein schweres Leiden," sagte " „Leiden schickt der Himmel den Men schen," erwiderte der alte Herr. „Auch ihm wäre das vom Himmel „Auch ihm freilich durch die Hand eines sehr bösen Menschen." „Und wozu schickt es der Himmel übel uns?" „Wozu, Kind? Leiden besseren der Menschen, lassen ihn in sich selbst hin einsehen, reinigen ihm das Herz, erhebe» es." „Meinem armen Vater haben sie es gebrochen." „H»>, ja, und was dich betrifft, f> bist Du das bravst-, treueste und reinstl Herz von der Welt, und wenn ich Dil die Wahrheit sage» soll, so muß eS dei liebe Gott Wohl allein wissen, warun und wozu er das schwere Leid über Dick geschickt hat. Aber er weiß es gewiß Und nun, guten Morgen. Fasse Ver traue» und behalte Deine» Muth." Lr wollte gehen. „Gertrud! Gertrud!" rief es. Es war eine ängstliche Stimme. Sie rief in dem Stübchen, aus dein die Bei de» gekommen waren. Mädchen. «Ja, ja." „Und er rief so angstvoll! Er wird noch einmal de» Anfall bekommen. Ver lassen Sie mich nicht. Herr Würkert! „Gertrud, hilf, hilf mir !" rief die Stimme in dem Stübchen lauter, angst voller. Das Mädchen war schon wie der in dem Zimmer, Herr Würkert war ihr gefolgt. Der Krank- sah ausrecht in feinem Bette. Er hatte den Mund wei» »eöfsnet. die schwarzen Haar« hin gen ihm in das blasse Ge sicht herunter: die hohleii starr ten mit dem Ausdrucke des Entsetzens nach dem Fenster gegenüber dem Bett; die Hände hatte er erhoben, als wen» glich er einem Gespenst«, oder eitler Leiche, die ausrecht stand. Die Sonne aber schien durch das Fenster hell und klar auf das entsetzliche Bild. Ersah die Beiden nicht, die wieder eingetreten waren. Seine Augen blieben starr aus das Fenster geheftet; seine Lippen murmelten leise, aber man konntt verstehen, was sie sprachen „Angetreten ! DaS Gewehr aus! Jetzt kommt er! Wie mir die Hand zittert. Feig« Memme! Feig« Memme! Ja. ja. es ist nickt sein Bruder l Aber Gehorsam ! Es kann nicht anders sein! Das Gewehr an! Den Hahn ge spannt! Lieber Gott im Himmel, kann es denn nicht anders sein ? —Ar mer George! Fertig zum Schießen! Feuer !' „Georg, George !" schrie der Kranke plötzlich in t lauter, furcht barer Stimme aus. Er erhob sich in dem Bette und wollte sich Hinausstür. zen. Herr Würkert, der zu ihm ge sprungen, hielt ihn auf dem Lager fest. Der Krank« wehrte sich gegen ihn ; er wollte sich losmachen. mich. Legt Buch wieder hin. Ihr seid ja in Eurer Stube, in Eurem Bette." Der Kranke sah den alten kleinen Nann an, rieb sich die Augen. Die bekannte Stimme hatte die Bilder fei ler Krankheit verscheucht. „Ah, Sie sind es, Herr Würkert lind ich bin auch in meinem Bett! Ich iin wohl recht krank ?" Recht krank war er, und andere Vil ser der Krankheit kamen wieder tiber hn. „Und ich will Ihnen auch sagen," uhr er mit geheimnißvoller, leiser Stimme fort, „was es ist. Aber sagen rud, nicht. Sie darf es nicht wissen. Zch habe meinen Bruder erschossen, >en Georg. Meine Kugel hatte ihn getroffen. Und seitdem habe ich es. .Uid ich werde es nicht eher wieder los, >ls bis er kommt und mich zu sich holt, >is wir wieder in Einein Grabe liegen, vie wir unter einem Herzen gelegen )aben. Ein srominer Mann hat es nir einmal gesagt, uni es ist so. Aber >er Georg kommt noch immer nicht —" Das Mädchen hatte sich hinter die Lorhänge des Bettes gestellt, um ihre Gitteren Thränen verberge» zu können. Ruch der alte Würkert mußte kämpfe», „n seine Thränen zu unterdrücken. ,Er wird kommen, alter Braun," sagte :r zu dem Kranken. „Er wird Euch »lösen." „G'auben Sie, Herr Würkert ?" „Gewiß, und nun schlafen Sie ruhig wieder ein. Um so eher kommt er." Der Kranke legte sich gehorsam in das Bett zurück und schloß die Augen. Er war erschöpft. Der kalte Schweiß „Es wird nun nicht wieder kommen, Gertrud," sagte Herr Würkert zu dem Mädchen. „Das war daZ letzte Erde. Das Mädchen stand an dem Fenster und sah mit dem hübschen, frommen und traurigen Gesichte zu dem Du bist noch ein junges Ding; Du verstehst das nicht. Warft Du heute Vater fest schläft. Dort wirst Du Hause hinauf. „Arme Frau!" sagte er. „Daß Mann. Er trug di? Uniform der ze. aus." „Und da willst Du noch erst zu ihr?" „Um zu sehen, was der Vater iZr hatte furchtbare Anfälle. Jetzt schläft er; er ist erschöpft und wird Aber für den Abend, sür die Nacht werth, hörst Du?" Würkert." ver Bursche. Kommst Du nach der Parade zu mir? Ich hätte Dir etwas zusagen." „Sin Freiwilliger k" Seranton, Pa., Donnerstag, den 14. Oktober 1880. „Er hat es so befohlen." „Er sängt gut an. An dem werden sie noch etwas erleben. Wi« lange hast Du noch zu dienen?" „Noch gerade vier Wochen." „In der Zeit kann er Dich noch ge nug mißhandeln, und besonders, wenn er erfährt —" „Was soll er erfahren?" „Nichts, nichts! Geh, tröste das arme Mädchen. Sie wird ja hoffentlich bald von ihrem Leiden befreit werden. Lange kann er es nicht mehr machen. Geist und Körper sind ihm ruinirt. Aber sage es dem Mädchen nicht. Es ist ein Glück sür Alle, wenn er todt ist. Aber ein braves Herz fürchtet sich vor nichts mehr, als vor einem Glück«, das ihm der Tod ein»s Menschen bringen muß; und nun gar des eigenen Va „Warum den Rath, Herr Wür kert ?" „Weil er Höre, Fritz, wenn der befohlen hat, daß zu allererst die Frei willigen den Dienst als Ordonauzen bei vorhat, das taugt nichts." „Ich werde schon mit. ihm fertig „Das gerade fürchte ich, Fritz. Ich kenne Dein Fertigwerden; Du bist kurz angebunden, hitzig." „Ich kann auch kalt bleiben, Alter. Freilich werde ich mir nichts von ihm gefallen lassen." „Da haben wir's! Im Dienste mußt Du Dir eben Alles gefallen las „WaS den Dienst betrifft, Herr Lieu tenant. Guten Morgen." Er setzte ebenfalls seinen Weg fort, zur Stadt hin. Er ging langsam in Gedanken. Nach wenigen Schritten wurde er schon angerufen. „Guten Morgen, Herr Lieutenant !" Er sah sich unwillig um. Als er sah, wer gerufen hatte, wollte er wei ihm gut war. Sein aufgedunsenes Gesicht war roth. Frech und auf dringlich ging er neben dem ehrbaren Bettler sastte militärisch grüßend an seine Miitze: „Guten Morgen, Herr — Der kleine alle Mann ließ ihn nicht ausreden. Er sah ihn strenge, befeh lend, stolz an. „Höre einmal, See bald," sagte er zu dem Bettler, „unter stehst Du Dich »och ein einziges Mal, Herr Lieutenant zu sagen, mögen >?ir pesicht wurde ihm fahl, fast lang. Er der alte kleine Mann. „Auch zur Stadt?" fragte er dann. heule Sonnabend." „Ach so!" sagte der Herr Würkert. gültig. ' »Ich .las im Wochenblatte. daß er „Wißt Ihr auch, wer es ist. Hart iommen Gott weib. Wa« da passirt ist an den Höfen fallen allerlei Ge schichten. Intriguen und Chitonen vor. kurz, gestern Mittag kommt auf einmal «ine Depesche aus der Residenz, der General Trautmann komme nicht, habe seinen Abschied, ein Anderer sei an seiner Statt ernannt. Und dieser Andere -- Ihr kennt ihn, Hartmann!" „Und wer ist es, Herr Würkert?" „Zum Kukuk, Hartman», -S wird Euch lieber sein, den Namen von mir, als von anderen Leuten zu höre». Es ist der Gras von Oltenbcrg." „H-rr Gott, H-rr" ri-s d-r Bauer erschrocken. Man sah ihm eine plötz liche, tiefe, innere Angst an. Sein Ge sicht war kreideweiß geworden. Er mußte stehen bleiben, als wenn die Füße ihn nicht Weiler tragen könnten. gehört, und er vergaß den Befehl, der ihm geworden war. „Muß der hier her kommen, Herr Würkert," rief er. „Als kommandirender General! Und wir —! He, Freund Hartmann, Du siehst auS wie das leibhaftige Unglück, und ich mußte ein verbummelter und ver- Hauf- vorb-i; das Mädchen stand am Fenster wie das H-rzl-id selbst; da mag es schlimm genug aussehen. Und jener Mensch in Glück und Ehren! Ist denn keine G-r-chtigkeit mehr zu finden ?" Der Bauer, Schulze Hartmann, halte sich wieder erholt. „Ist er schon hier?" fragte er Herrn Würkert. Stunden nach der Depesche." „Mit Frau? Ich denke, seine Frau ist todt. Es war eine eigene Geschichte. Herr Würkert." ..Haben sie Kinder?" fragte der Bauer, und es war auch ein sonderba - h. , wortete Herr Würkert. ..Mag er Gott danken, Herr Wür kert. Der hat ihm und den Kindern ./Ja, ja," sagte der Bettler, aber mehr sür sich. „Der licbc.Gott hätte es ihm sonst auch einmal an ihnen kön- Vns um° „Was singst Du da? Schweig!" Der Bettler schwieg. Bald hatten sie das Thor der Stadt erreicht. Ihre Wege schieden sich dort. WürkeU?" fragte der Bettler, der Die alte Herr Würkert sagte den 2. Der General, Graf Ollcnberg, ritt zur Parade. Es war die erste Parade, die er als kom- Gefolge von Offizieren. Er war stolz und liebte die Pracht. Oltenbsrg war eins sehr kräftige Gestalt, vielleicht ganz jung zu sein. neuen Kommandeur zu der Parade ab holte. Sie war eine gewandte und muthige Reiterin, und halte dies wohl gleich den Offizieren und Soldaten zei ge» wollen, die jetzt unter dem Befehle Dreien ritt da« Gefolgt, Offiziere aller Grade in ihren glänzendsten Unifor- Zug- h h j d großen Platze in der Mitte der Stadt. Der Parade- und Exerzierplatz, zu dem sie ritten, befand sich draußen vor dem Thore. In dem Gefolge des Generals ritt ein Rittmeister, der zur Adjutantur nicht mehr jung! So hatte er einen Gehilfen im Geschäft, ein kleines Männchen mit einem großen Buckel ; Sie seiften ein und schoren Beide flink und eifrig, plötzlich wurde die Thür der Barbierstube rasch und un geschickt aufgerissen. Ein zerlumpter Bettler stand darin, hochroth in dem aufgedunsenen Gesichte, die Augen verschwimmend. Er blieb in der Thür stehen and suchte sich gerade zu halten. „Eh, eh, Herr Würkert," sagte er, „ich bin nicht betrunken." „Also nüchtern ?" fragt- dieser. „Wie Sie sehen, wie Sie sehen." „So versuche einmal, mit geraden Schritten wieder aus dem Hause zu „Aus dem Hause ? Warum da? ?" „Weil Du hier nicht rasirt wirst." „Aber Sie halten es mir ja ver „Wenn Du nüchtern bliebest." „Ich bin wahrhaftig nüchtern. Ich habe nur mit einem Leierkastenmann ein wenig getrunken. Dem Kerl habe ich mein Lied beigebracht. Sie wissen, Herr Würkert, „Drei arme Muske tiere und ein—" und so weiter. Zja, Einer soll nachher noch sein Plaisir daran haben. Hin stolzer aber ich „Bursche, was schwätzest Du da k" unterbrach ihn der Angeredete. »Ich? Ich erzählte nur von dem alten Leierkastenmann, und ich wollt« Sie nur bitten, mich zu rasiren, Herr Würkert." „Ich habe Dir nein gesagt." „Es ist um das Wort Gottes, Herr Würkert. Mit dem Bart kann ich morgen nicht zur Kirche gehen." „Rasire ihn, Lukas!" sagte der Herr Wiirkert zu dem Buckligen. Der Bucklig- rasirts den Bettler, der. >»-»» auch nicht recht gerade mehr stehen, doch so lange gerade sitzen konnte. Als ihm der Bart abgenom men war. und er mit einem „Dank schön. Herr Würkert" statt der Bezahlung, die der vormalige Offizier von dem alten Musketier nicht nahm, Von dem Bettler auch Wohl nicht neh «rfchien noch «i„ verspäteter Gast in der varbierstube. Der Schulze Hart mann trat langsam, wie ein z«rschla. „Ihr kommt spät, Hartmann," sagt- zu ihm der Herr Würkert. »Ja, H«rr Würkert, Sie müss«n Dn alte kleine Barbier und der alte Bauer waren allein in der Stühe. Die anderen Gäste war-» fort. „Jb? Ilaret auf der Parade ?" fragt« „Ja. Ich mußte noch einmal den schrecklichen Menschen sehen, der mir mein ganzes Leben vergiftet hat. Herr Würkert, gibt es denn keine Gerechtig keit mehr auf Erden ?" „Doch, doch, alter Hartmann. Ab«r an den Einen kommt sie später als an „Und si« wird auch noch an Jenen kommen?" „Still, still, alter Mann ; so etwas muß man nicht sagen ; das muß man dem lieb«n Gott überlass«»." D«r Baun schwieg. Auch «r wurde rasirt und bezahlte seinen Groschen, wie die Anderen, mit Ausnahme des Bett lers, ihn gezahlt hatten. Der Barbier, der ehemalige Offizier, nahm ihn von Barbier. „Lukas," sagte der Herr Wiirkert dann zu seinem buckligen Gehilfen, „Du bleibst hier. Es können noch Kunden kommen. Ich habe einen nothwendigen Er ging durch die Straßen der Stadt zum Thoie hinaus. Die Gegend, in der die Parade war, vermied er. Drau- HauS. Er Waid dort erwartet. Ein alter Diener empfing ihn und führte ihn in ein Zimmer, in welchem sich eine war nicht mehr jung; die Mitte der Vierziger Jahre konnte sie zurückgelegt haben. Sie war fein und zart gebaut; ".Alles!" Eifer gesprochen; die Frau blieb ruhig. lieber Würkert. Sie haben Recht. Ich habe das Alles hier gefunden, und dafür danke ich dem Zufall, dem Glück. Ich werde es in keinem anderen Orte der Welt wiederfinden, ich darf es nirgends suchen. Allein die Herzen, die mich lieben, bleiben mir gewiß, und Ihr seid ja so brav kann aber mein Hei» noch eine einzige Stunde Ruhe und Frieden hier finden? Muß hier nicht immer Frau?" rief lebhaft der alte Würkert. „Er darf es nicht, Würkert." müßte, kaum angekommen, sofort auf seine Versetzung antragen. Ein solcher Antrag wäre sein Abschied. Er hat Feinde. Er hat, wie mir der Nittum» ster sagte, nur durch vielfache Intriguen die Beförderung hierher erreicht. Sein Frau?" er verdient, gnädige Würkert?" hat." Frau. Und der alt« Würkert, der noch Hit ?äum einer halbe» Stund« zu dem Schulzen Hartmann in Beziehung auf Ucberlegen wir. Aber," der „ehe wir überlegen, ehe Sie einen Ent schluß für die Zukunft fasten, werfen Sie doch einen Blick in di« Vergangen« habn>, wer Vi« find, w«r jenn Man Annulier 4t. der Liebe. Er lud Sie zu eincr Reise ins Hochgebirge ein. Er stand mit Ihnen an dem tiefen Abgrund. Sie Sie flögen hinunter. Sie hätten an den Felsen zerschellen, Ihr Körper hätte zermalmt, zerrissen unten in der Zie'e anlangen sollen. Ein Wunder iet et« Sie. Si- erreichten die Tief- des Abgrundes unversehrt, nur betäubt. Sie erwachte» aus Ihrer Betäubung. Nun war ihnen Alles klar, auch Ihre Zukunft. Ein Zufall ließ Sie den Ausweg aus der Schlucht finden. Sie kamen an eine alte Hütte, i > der ein alter Mann einsam wohnte. Er »ahm Sie auf. Sie theilt-» sich ihm mit und baten ihn, mit Ihnen zu fliehen, bei Ihne» zu bleiben. Er wil ligte ein. Sie waren mit ihm spurlos verschwunden. Ihr Genial ließ trost los »ach Ihre», Körper suchen. Man fand ihn nicht. Er mußte in eine jener tiefen, engen Felsenspalten der Schlucht gefallen sein, in di- nicht Fuß, nicht Hand, nicht Aug- des Menschen dringe» konnten. Sie kamen als Frau Ahle alten Josef her an. Hier fanden Sie mich, oder vielmehr ich fand Sie. Ich war der einzige Mensch, d-n Sie kann te», der Sie erkannte. Doch später kam auch der brave Rittmeister Berg mann. Ich realisirte Ihr Vermögen durch Dokumente, denen ei» früheres Datum gegeben wurde. Ihr braves Herz wollte sich zu dem frommen Be trüge, der Ihnen nur Ihr Recht ver schaffte, lange nicht cntschießen. Ihr Vermögen reichte aus zu Ihrer sorgen freien Existenz. Sie blieben todt, hin ten in der Schlucht, in den Felsspal ten des Hochgebirges. Der General er hatte sich bündige Zeugnisse über Ihren Tod ausstellen lassen heira tete wieder, die stolze, verblüht- Toch ter des reiche» Bankiers in der Residenz, der in frühere» Jahre» Goldschmied ge wesen war. Gestern kam er mit seiner -.Und ich bleibe todt," sagte entschie de- die Frau, als der alte Würkert ge endigt halte, „Auch für ihn, gnädige Krau?" „Ja, auch für ihn." „Gnädige Frau, Sie wollten mit „Ich hab- überlegt, während Sie sprachen. Ich war vorher nicht mit mir einig. Auch der Rittmeister konnte mir nicht rathen; wir hallen nur we nige Worte mit einander sprechcn kön nen. Da führen Sie mit so klare» Worten mir jetzt die Vergangenheit vor ich bin klar über mein- Zukunft ge worden. Ich darf nicht wieder ansle» ben, nicht für die Welt: sie würd nach all den Jahren, die ich todt war, in meinem Wi-dercrscheinen den ge meinen Neid, die verächtlichste Mißgunst und Eifersucht sehen, nicht sür ihn : -r hätt- -in Recht, in meinem Benehmen nur boshafte Nach- zu finden." „Und er soll ungestört die Fruchte seiner Schlechtigkeiten, seiner ver brechen fortg-nieh-n ?" eilte Ma»n> „Mag «r'S, so lange ein höherer Willi «Z ihm gestattet." ' „O. Sie sind ein- sehr edle Frau !" sagte d«r all« Würkert, indem er sich ein- Thräne aus dem Aug« wischte. „So stelle» wir den» sei» Sck'icksal und seine Strafe allein jenem höheren, ewigen, allgerechten Willen anheim. Er wird ihn früh genug herausfordern. Und nun überlegen wir das Weitere," fuhr er dann fort. „Sollen Si- auch ferner todt sür ihn sei», so dürfen nicht länger hier bleibe», Ort ist zu klein, sind zu eng. als daß er nicht einmal seben '»lUßt«." „ES ist mir sehr schmcrzlich," sagte „daß ich von hier scheiden d"" i "" u sich m t so?gt,) ISVIi IdkLoi'aitwvU oolieMstt 101! I'IiIXIIXV Hotels und Restaurationen. Appert u. Schlvarzkopf, i Ecke Penn Ave. und Linden Str., ! Groß'und >Nein-Händler UlciueuZ Liquoren. Bernhard L e,»tl» » e r's Pinc Bltiok NchilitWii, Rudolph Blöser LncknasLMi Couüns' H«ü«, 117 Pe n » Avenue. Niederlage Nob!!!!!in's FllisSM-Bifk " " d °t""^B^ö's^r! H. .,a Ä'venue. Joseph Griefier'S uüd WSchsHast Andrea» S 6's„ s Hvtel. 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