Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 16, 1880, Page 1, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Das
Scrantvn Wochenblatt.
Ld., /imiV«/,
Das ,Wo<d« »Na«!" erscheint jede»
r°ni»rstag und lost» bei Verausbejahlung
Irnich W.UV.
An,-ige-Gebühren-
Spalte -
>rst-°uut weil-re Einrückung.
Sdii-rieUc IS CIS- per ZeUe.
Accidenz (lud) Arbeitcn
Apotheken.
Deutsche Apotheke.
Gebrüder Ludwig.
Aerzte.
Dr. tvchlau,
Deutscher Arzt, !
Ecke Washington >ir Ave. d
>—t Uhr Rachmittag», bi-ti> Uhr
S H'urm ' Lerdial, em schere, r
für Huste«. Er- '
den
Advokaten.
A.WatreS,
Advokat L» Rechtsauwalt, ,
Gunster nud Melles, >
«dvokatc» »nd Recht« - Anwalt«,
Office! Dritte Ralionalban! G^>»Se.
A T. Hottenste^x,
Aeitscher Idvskat Vccht«i«vl!!t
Sc
Rechts »Anwälte,
vffr- -
Bänke».
T Eeranton Tparbank.
130 Wyoming Avcnu«.
«tablir« tBV!>. Capital «IlXi.ii«»»
Niiilmt Tepesiten für Sparzwcclc zu vier
wioiint per Jahr an. welche halb,ahrl>ch bezahl,
«erden. Laufende x-pesiie» »nden angen-m-
JBlair, Ms. H- «, Vail, ilass
Trust- <5 o »» pagnie.
Nmiristen dafür am erste» Zage des Januar
»nd des 'luli ,eres Jahr. ?ie Bank nimm,
ein» VcndS oder " d^>>^!'i>'dü'
m-^<iu-""-ine'!'!?nie"
'zu 'zahliuden' Gelder aemachi. Regie
,ungspaziere
Stadt Scranton.
Mayor's Office.
Alst Lackawauua Avenue.
Offic« stunden: 9—IS Vormittags
Bierbrauer.
«philipßobinson s
Bierbrauerei,
6«dar Str.HScranton, Pa.
ihr ausgezeichnetes Fabri
kat de» «-ehrten Wirth«» bestens.
E. Robinson s
Bicrbrauerel
Seranton, Pa.
George Wahl,
Barbier und r<s e u r
BaSc - Zimmer,
He>p, und lalt» Väter,u jeder Eiund«.
LackawannaßalleyHaus.
Joseph Ober,
n. Blechwaare»,
321 Penn Ave.,
«mpstchti sein aufs d-undasi-ste a-machie»
Bl«-dtachn. sewic seine neuer Art Reparatur
Jacob Tebalk,
Haus und Zchildmaler, Topczirer
«nd <salsominer.
Ce d a r st r as; e, Scranton, Pa.
> lillllMll! Üll« I.oBt, Ü0«
Lke t!uiverv«ll Rlxiiral Co.,
Hcränion NoclwMatl
16. Jahrgang.
AnsderßnmmingSburg
Roman von Mari. Widder».
(Fortsetzung.)
„Wando, was haben Sie gethan?"
Kölnischem Wasser die Schläfe der Ohn
mächtigen näßte. Das traurige Gesicht
der guten Seele klärte sich jedoch im Mo
aufrichtigsten Neue. Und da konnte sie
hingestreckte Leidensgestalt ihrer« Bru
ders blickte....
rein Leben hatte sie so herb«, s««lisch«
Augenblick sie schaudert« förmlich vor
sich selbst wenn er nun starb? ! war
sie nicht ihre Hand preßt« sich aus das
arm«, hochllops«nd« Herz war sie
nicht f«in« Mörderin? Ein l«if«r Angst
schrei entrang sich ihren Lippen so
Maßnahmen treff«."
gcrül r! bald aus das blass« Gesicht Fclix,
d-m Scheitel. „Gott gebe Dcin«m Ent
schlusf« Festigkeit!" sagte «r herzlich. I
Nachrichten," setzt« «r mit «inigcrinaß«»
forcirt«m W«f«n hinzu. „Sie wissen
wohl schon, ich hab« da heut« für ihn
Stolz, daß ich sie mit Glück bis an's
Ende geführt, den» —Martha Stillsried
legt ihr« Hand vcrtrau«nsvoll in di»
Angst an seinem Mund-' gehangen, jetzt
mein Töchtcrchcn verliert somit allen
Grund zur Eifersucht auf eine Frau,
liebt zu werden, als sie es dein Anschein
„Glück auf, junge» Mann", er,
„die Festung hat capitulirt!"
Wie Helles Sonnenlicht ergoß sich'S
übn die Züge des jungen Lehrers im
gen, ihrein Verlobte» de» ersten Kuß zu
bringen vielleicht die beste Arznei
genüber sie Halle ihm zuerst ei» hal
bes Stündchen aus Lessing'S Nathan
vorgelesen, den er so sehr liebte, aber
Ha»nch«N !'.'ar längere Zeit in bet
Küche beschäftigt gewesen, sie hatte
Waffeln gebacken, zur Ueb«rrafchung
für die lieben Geschwister und nu»
Martha Recht es lag etwas Ruhe
loses in ihrem Wesen und jetzt, als sie
um die buntgemallen die noch
aus der Wirthschaft der Eltern auf sie
Wesen.
„Du meine Güte, hast Du's denn
fchoi» bemerkt, lieber Bruder, daß etwas
mit mir nicht recht >w Klaren ist?"
leiten zutrüge. Run, da Du mir aber
so flugs geholfen, auf die Füße zu kom
me», will ich auch nicht zögern, Euch
di« Geschichte vorzutragen." Sie halte
noch einen Blick in ihre Tasse gethan,
und als sie fand, daß noch «in Paar
Tröpfchen von ihrem Licblingsgetränk
drmnen, führte si« sie noch «inmal mit
Seravton, Pa.. Donnerstag, den IS. September 1880.
sichtlichem Behagen an die Lippen.
„Je nun," sagte sie dann, „da brachte
mir der Briefträger heute einen schwarz
versiegelten Brief aus P. Kinder, ich
wäre fast unigefallen, schon bei dem
ersten Blick auf die Adresse! ich er
kannte ja die Handschrift sofort, trotzdem
über fünfundzwanzig Jahre vergangen
sind, seit ich sie zum letzten Male gese
hen. Ich will's Euch nur gestehen,
gel brach, aber dann nahm ich mich zu
sammen und las mit voller Aufmerk
samkeit, waS er ich meine Bloch
, Stelle —"
siasmus ihrer reine» Seele die entstell
ten Züge. Und Felix blick!« gerührt zu
ihr herüber, während Martha aufge
ben ihr ei»« wohtbelannt« Liunl"« „gu
ten Abend, Fräulein Martha" sagt«.
Papiere gesunden, die uns, glaube ich,
, «inen Kommentar liefern werden zu den
seltsamen Verhältnissen der Holländer
und Ntiinmings."
Unterredung vor ihrer Seele, bei der
sie vor einiger Zeit fast auf derselben
Stelle, wo sie Kurt heute getroffen, ge
genwärtig gewesen sie hörte noch die
~I !unp ich babe^-!"
Sprache, von der Sie"»ir selbst gesagt,
Wegwäre! Bsadchen, ich bist«
kleine T«us«l immer »och nicht in ihr
getiidtet? dann sprang si« plötzlich
nisch: „Ahnen zu Liebe? Um Gottes«
willen, mein Herr Vetter, wie lgnn
man s» grenzenlos eingebildet und
unverschämt sein! Als wenn Sie mich
nicht kennten," setzte sie mit häßlich for
cirtem Wesen hinzu „bah. heute lieb«
ich «s «inmal, mich mit d«n Lauten Ih
re« häßlichen unharmonischen Sprache
schliirfen?
sehr „pellt lllitkle," als an dem Tage.
nete und Martha ins Zimmer trat,
Sein Gesicht klärte sick er ach-
«ich nun sie ihm jetzt, rasch »ähcr-
Laune von der Welt pellt illadle
nicht hergekommen, um meine Ziagen
wirklich viel Wichtigeres !" Und schnell
zwei Sessel in die Fensternische rückend,
Foliant piese Jahre hindurch Vor
mit der seltsam?!» Lulsabtrelung in der
je ich diese Briese vorlese, es hat
schnprtelt»» und theilwsise beinah«
schon verhlichenkn Tchristzllg« entziffert
hab« es würde Ihnen ebenfalls
laude», daß ich Jhn«n zu Hilf« fomm«."
Er hatt«! sich laicht geräuspert und
begann dann:
Nun thue, was Dein Gewissen zuläßt —
Und nun, ! Du gestattest
mir nicht, mich vor aller ZLelt Deine
Kurt hatte das Blatt behutsam wie
der in die Brieftasche gelegt, jetzt erst
tha? D«r Vatcr u»s«r«s Rittmeisters
dasncu« Schloß verlassen «in halbe«
Menschenallcr fast. Alle Anzeichen
befasjen uns dann erst mit Zweifeln und
Was wagst Du, Elender—
der Du gewesen, als Du mir beding
ungslos« Treue' geschworen bis zum
Tode? Die Ehescheidung sollt« ich «in
l«itcn g«g«n Dich, weil Dein Vater b«-
stiinmt hat. Du sollst «ine Andere, ein
!Utädch«n von hocharistokralifcher G«buN
zum Altar führe» ? 'M,
ben, als «r in d«m Alt«r de; iie,n«n
Georg gestand«!',,'—Aurt erinnerte sich,
aus einem Oclgcmälve, das seine El
bar« Dj«rkmal s«hlt« Konrad von Rüm-
Bildcr gebeugt ; jetzt schüttelte
mit vieler ihre» schönen
di« seltsame Zeichnung der Brauen,
„auch hiervon ist k«in« Spur und die
Augen deS Lominerzicnraths zeigen eint
grünlich- Färbung, sie sind s«lts»m
rund während
sagt/' unterbrach si« sich. ~«s ist kein«
Spur von zwischen b«id«n
Gesichtern, auch gleicht er
nicht," /
Nummer 37.
Kurt hatte dcn Kopf sinnend in die
Hand g«l«gt. „Mir eonv«nirt die Rolle
nicht recht, Fräulein Martha," meint«
möcht«». Ich soll mich hinter die Die
nerschaft stecken, sie bestechen und das
in dem Hause, in welches mich der beste
Freund, den ich besitze, vertrauensvoll
eingeführt? Ich weiß zwar,. er steht
durchaus schlecht mit seinem Stiefvater,
verpflichtet, »einem Ohm zu dienen.
Nun, vielleicht spielt mir der Zufall das
glücklich in die Hand, was ich suche.
schöpf," sagt« «r dann traurig, „und
doch," fuhr «r fort, „ist es viellcicht b«s
ser f>>r si«, daß sie stirbt!"
Martha hatt« ihe!l»chin«nd zu ihm
aufgeblickt, jetzt legte si« ihr« Hand
herzlich »ruf die seine. „Si« haben
vollkomm«» recht," sagte sie leise, „es
ist besser für sie, wenn sie stirbt, ihr«
junge Se«l« hat sich wohl zum erste»
das «initial wenigstens jedes Fraucnl«,
ben durchglüht, noch ist's ihr u»b«wußt
wenn nun aber ein Tag käm«, der
süß« Träume» zerstörte, ein Tag käme,
Licht dars wird ihr nicht leuchten
durch «in langes, s.rud«nvoll«s Leben.
Sein« breit« Brust dehnt« sich.
„Woher wissen Sie das, Martha 5"
„Das soll ich Ihnen sage» ?" Auch sie
hatte sich erhoben über daS ideale
Gesicht kältete sich der Ausdruck unbe
schreiblicher Rührung „ich, die ich
Ihnen doch —sie hielt plötzlich inne,
ihr« Hand preßte sich fest auf das
das Glücksgefühl in sich aufnehmen,
Wir feie« nur Freunde."
(Fortsetzung folgt.)
>...!SSS
oeksoblstt
Lb.,/imi/ee/,
: I k,.VO
Kotels nud Restaurationen»
Appert u. Schlvarzkops,
Ecke Pen» Ave. und Linden Str.,
iÄeiueuZ Liquoren,
Bernhard L e ut h n e r'S
Pinc Brook RcstLumüoii,
Rudolph Blöser -
Lackswsuüs' Count>l Hssäs,
117 Penn Avenue.
Niederlage
Robmson's Flii^en-BSfr
u und .ffcntlichm^'^^^^clirfm.
H. G. Diller's
Hotel, Restauration und
Concert-Halle,
Coneert!
He,»ry Blatter,
Feinen Cigarren
Rauch,- Kau- und Schnupftabak, Pfei
fen Cigarr«nfpitze» z«.
!tO-! Laikawaniia Avenue,
Eine feine Restanration
Gtlisicti Schieß. Galleric.
ChaS. Tropp s
Lackawanua' Haus
Eis Cream Parlor,
2tl Lackawanna Aveune.
Die beste Hotel-Alkoiiiodatio».
weiten^
Joseph (vrieß:c S
Rcstittik,Niv!l Ä!l!l)schait
All« Arcuizd« »»d Bclannle wie das ganze
Publikum ß»d eingeladen. Ich wird« mich
heviüpeii, nur die beste« Erfrischungen zu haben.
Andrea» Tct'ön'S Hotel»
Andreas Rnf's Hotel,
134 P ii Ave iiuc. »
e" 'p ?nd«n «ine guleHeimalh
~ Achtungsvoll,
2 Andrea« Ruf.
Maj. John oru'S
R e st a n r a t i o n,
Eck« Penn und Lackawanna Ave.
Simon Gchön's
Hotel nnd Restauration,
Concerthalle.
Philipp Uleichel.
Liquoren»
Rkeinwetnen,
fran,Ss. Stolbweinen,
2LI)Pe»» Avenue.
L.RLb:nson'sHotcV
Cedar StraHe, tl. Ward.
John Eaöper's
842 Penn Avenue Scranton, Pa.
M. Aeidler s
Bäckerei- Restauration,
vroßvr xiikL^vL's
Nestauro.tion.
e /et
<veo. Ktnbael.
Hotei,
u»d I-lie