.»milburg, 1. Anst,—Der krstc Aich Exißnzuq vo» Schleswig-Holstein ttai von Husum hier ein und hatte ea Schleswig Holstein. Altona, 38, Juli, Die Vorarbei ten snr die Balm von Saljwcdel nach schleunigung erfahren. >l icl, ÄB. Juli. Der Stapellaus der Pauzerkorvctie welche der ttroupriuz äuszerst glänzend verlause». Wandsbeck, SB. Juli, Zur Aollan schlustsrage Wanosbecls. ist die de» städ- Juli. Es ist nunmehr "u u Denlnial siir die im Jahre 18711-7 I ge Flensburg, X. August.—Senator Jen sen ist aus dir Reise von Jnterlaken bürg verliert in ihm ein sehr thätige« Niel, !j. August. Das Uebuiigsge schissen .Friedrich Liarl", „Friedrich der Grosie", „Preiiben", „Sachien" und > Aviso „Gulle" hat am d. Mts. nii !» gebührender Weise festlich begangen. Hameln, :!I. Jnli. —Am Mittwoch Abend Wal>l dreier weltlicher Meppen, I. August. Die lnesige . Meer« bestimmte Danipscr gebaut. Wismar, Angnst. Ii» Torse Mecklenburg rntstand am Juli Nach- Sächsische Fürste» thüin er. I Walkeuried, LB. Jnli.-An Stelle des Wieda versetzten Pastors Brandes, »>.> t der Pastor Bode ans Blankenburg Arnstadt, Juli. Heute Borinit iag hielten Fürst tiarl Gnnlher und die -ladt, des Bo>sitzenden, Dr. Gras Elberfeld, eröffnet. Es sind !>,'» Dele girtc aus allen deutschen Staaten anwe - ,I^Septem it Jnli lUI 187 M ,!N Pfänder isgeliehen und M. auf 1U142 Striesen, 1. Aug, Gestern Borintt Urkundensälschiw g-e. verhastet und an da» lönigliche Lanogerickit emgelie- Dresden, 1. Aug. Aus der Vogel wiese wurde am Souutag Nachmitwx mehrere» Geschästsiuhaberu vou Bude» mil Glüllsrädern der Betrieb untersagt, Radeburg, I. Aug. Auf dem könig lichen Rehcselder Jagdrevier habe>l Wilddiebe in den legten Wochen »ich! weniger denn 7 stattliche Hirsche ivegge schössen. Leipzig, — ten. Dresden, 3. August. Das bereit« erwähnte, am Sonntag in den Hauserr München, I. August. Die Univer sitat hat siir 188» 81 mit grosiei Stimmennichrheit Herrn A. Ä, Zittl, ist gestorben. Wiiinchen, 2. August. Der Landtag lvnrde Diente dnrch eine Botschaft des >I ö Miiiiclien, li. Aug. Adele Spiheder ist gäiizlich ans.cr Vcrsolgnng gcsctzi inid Bade». Gengenbach, 27. Juli. Gestern lens. Mark. Baden Baden, 4. August. Die Gr lion am l. Aplil 1881 ist dkm Feldar- Pionier Bataillon Nr. 1U Metz als Gar- Wien, Juli. Viel böses Blut Teplitz, lil. Juli. Die Gattin de« Prag, l. Ang. Advokat Dr. jilörbl in deutscher Sprache zu diktiren^ Wien, 3. August. Der Mörder des Mechanikers Anibrojch ivurdc in der diftlk' das seit mehre starb, Vt Jahre all, Herr Näf inialhiaS^a^ dortigen Reickstagsabgcordnctcn. Gens, 1. August. Dem „Genser Journal" zufolgc hat »önig Humbert Bern, 3. August. Diesen Morgen Stadtrath und Ält Grostraty Z.iß Biirki, der als »unstmäcen weit über die Äre». A « 112 der Nümmingsburg. (Fortsetzung.) Fiis.cn. Aber er flieh das arme, schön« Weib von sich weg. „Winsele nicht salsche Wechsel genwcht und niit bcwnu die salsche Vorschrift aiijuerrcniien und am Zahlungstermin die bedeutende Sum- nie bereit z» halten. Dafür vrrlangti sechs Monate» bei ihn, herangebildet" wie die Aerzte sagten! Ich war an drer heimlich liis zu ten Lage von der Welt von allen egle ihr -hab und Gnt, 'ja selbst die der «siir Glanz in anderer Weise, Alanz mich reichen Besitz an Geld und Gnt wt— ich hatte mir damal-Z auch schon ührte ihn zu Amata, durch deren Kör >er vei den sich ihr nähernden Schritten ein eonviilsivische» Zittern lief Ilm blinden liattcn sich weit „Amata, um GoNeswillen, halt ein," schrie Wilms Bialdrupp, und das stierst, Entsetzen priigte sich auf seinem breiten in das Parterre. Da lag sie denn regungslos, das Ge sicht »larmorbleich, Augen geschlossen aus dem Munde aber quoll der warme, gen" Morgen-?, A n Abend erst war Erich heimgekehrt, die Dienerschast hatte ans dein Schloschof den Unfa^ Erröthen hiiizn. In dem Gesicht des jungen Arztes zuckte es schmerzlich. „Ich glaube doch," sagte er dann liebevoll. „Wie ich gchörr Gesicht iiber den schon Halbcntseclte», zeu Hals seines Opfers. Noch eine noch Arztes gelaag es bald, wieder sich zu Und wenige Minuten spater zeigte sich statt de« bläuliche, Roths auf der- Gesicht des Gedrosselte, eine natürliche Blässe. Eröffnete auck die Ange» schon, sei» erster Blick gal den, Coinmerzicnrath - schon thaten sick seine Lippen ans—vielleicht zu eine, furchtbaren Anllage, aber da war Gcorc Holländer schnell an seiner Seite „Schweig," raunte er ihn, zu, „nnd Dr erhältst die Nemizigtausciid," Und so hing dieser Mann am Gelde daß sich sofort sein Gesicht erhellte, das er im Sil. wußte, was ihm jetzt zu thu» oblag. „Sie trafen uns da in einer schöner Situation, Herr von Wilden," sagte ei mit qualvoll erzwungenen Lächeln „nnd ich habe allen Grund, Ihnen zr danken, dennoch aber würde mir me,r Nechtsgesühl kkinc Ruhe lassen, wenn ick hier nicht der Wahrheit die Ehre gebe» und gestehen wollte: Ich bin im Gruw de genommen doch allein nur der Schul> dige! Wagte ich es doch, meinen Freuni zn beleidige», mit Muthmaßung?» an deren Unlialtbarkcit ich selbst keinen Augenblick zweifle." Erich von Wilden blickte verächtlich aus ihn nieder: „Sparen Sie doch Ihre Worte, Bialdrupp. Glaube» Si« denn, ich hätte nicht gehört, daß der CommerzienrathJhr Schweigen erkauft? Sie haben vorhin nicht zum Scherz, aus müßiger Neckerei Ihren Freund da einen Betrüger an Herrn von Rümming ge ich werde es mir von nun an zum Le benszweck machen, das „welcher Art" ersahen, inii^ Manne, der seine Jünglingsjahre ver bittert, Amata s Lebensglück zerstören sollte und seiner armen Mutter, die die sem Unholde jahrelang ein gehorsames Weib gewesen, n»r Demüthigungen be reitet hatte. .„Hüten Sie sich," sagte des Commcrzienräths wecken. „Hüte Du selbst Dich!" erwiderte er aber sckMbar ruhig. „Und uuter uiich, so nun, ich kann mich rächen, Deine Mutler bleibt mir als Geißel." Er lackte roh. „Aber was will er denn eigentlich, dcr'armselige Wicht, der Sohn de» Fälschers meine Elire beschimpfen, nun Zahn um Zah»! Dan» stelle ich die seines Herrn Vaters, der sich so allerliebst selbst in's Jenseits besördcrt, mcn Fache desselben eine alte, begriffene begriffene Brieftasche. Er schnalzte be haglich mit den wulstigen Lippen, als er sie mit beinah zärtlichen Blicken öffnete und ihr ei» vergilbtes Blatt entnahm. „Da lies, mein Söhnchen," fügte er höh nisch seinen früheren Worten z» und hielt den Bogen, ihn mit beiden Händen fas send, als sürchte er, Erich könnte ihn ihm zu entreißen suchen, dicht vor die Augen seines Stiefsohnes. all' seiner geistigen Kräfte, niaw chcn Stellen sürchtete er, den Verstand verlieren zu müssen, las bis zu Ende das nen seine Augen, desto Gleicher Wierde seine Farbe, bis er zuletzt, die Hände an die wildzuckeuden Schläfen gepreßt, halb Ivie zerschmettert aus einen Stuhl sank! „Ja, das ist eine furchtbare Waffe," stöhnte er....„Sie tiaben Recht, Herr Commerzicnrath, ich kann nichts gegen Sie »»lcniehmen; dieses Bekenntniß weiß Gotl, auf welche teuflische Weise Sie es ertrotzt gibt Ihnen die ganze Familie des' Unglücklichen aus Gnade oder Ungnade in die Hände." hinaus wollte das Nebenzimmer durcheilen, da fühlt? er sich plötzlich am Rockzipfel gehaltet der jiammcrdiener zu lauschen," sagte er, sein blasses, glatt rasirte» Gesicht in heilige Falten legend, P.m Herr, der eben per Extrapost aus borchen wollte ich nicht, hinderte mich doch wieder nicht, Alles zu hören. —>Hm, hm, ein Herr von wegen des Stückchens da. das Sie so entsetzt. Mit dem soll er Ihnen nicht schaden dürfen, so wahr,— Johann Nicineyer heiße und er ki cherte leise vor sich hin Mitwisser von des Commcrzienräths Geheimnis desscn Ende sich vorläufig noch gar nich! voraussehen ließ, reihte sich aus der sast ereignißlvs Tag batte schon gestatten, beute, nach einem ibrer gewöhnlichen Ausfälle aus die Biblio thek, lächelnd zu meinen: „Wsfen Sie nicht an das glaube, was Sie da sage» Ja, zwingen Sie sich nur, die jung klare Stirn in recht böse Falten zu legen ich beharre doch bei meinem Ausspruch es weil ich beginne, Sic zi Augenblick weiß ich noch dazu sehrgeuai daß Sie sörmlich vor Begierde brennen Stück für Stück der alten Scharteken wie Sie beliebe schönen Bücher zi sein, daß sich unter diesen ehrwürdige, alten Herren auch ein jüngeres Blut vor findet, so ein moderner Roman, meinl ich, nach dem sich Ihr kleines Herz in Stillen so recht innig sehnt, das jung, Burgfräulein möchte doch auch einnia gern eine dieser rührenden Gcschichtcher lesen, die nur von Liebe handeln und ,sl köstlich endigen Fräulein Marth war eigentlich bisher doch auch gar seh, grausam, zu meine» Nomone paßten nock nicht sür Ihr sechszehnjährige« Hirn!' Der Doetor halte seine Anrede noch bei Tisch eomponirt, wo der Nittnieistei soeben mit äußerster Geschicklichkeit der Entgraten, tranchirte, jetzt war sein bei den Worten„für Ihr sechSzehnM riges Hirn" Wanda den Braten hin Es halte nicht viel gefehlt, so wäre di< den Boden gefallen, eine so heftige, un artige Bewegung machte das junge Mä dchen. „Ah," sagte sie, und ihre dunklen Augen blitzteil, „Sie sehen meine Ju geiid wie etwas BemillcidenSwerlheS an, freilich, bei Ihrer Verehrung füi Antiquitäten! Martha, bitte, nehme» Sie zuerst, es heißt ja schon in der Bi bel, die Jugend solle sich vor dem Altei „Bor einem grauen Haupte, Cousin che»," lachte Kurt, uud sein Lachen klang so natürlich und war so ansteckend dazu, daß auch die beleidigte Martha und dei Ritfmeister mit einstimmten, der doch zii sein schien. „Ach Kurt," sagte er dann aber doch, „zanken Sie nicht im mer und ewig mit dem Mädchen! Und nun berühren Sie sie gerade noch an der verwundbarsten Stelle! Sie wissen ja, so ein Backfischchen möchte um die Selig keit gern erst über die Jahre hinaus fein die man mit diesem liebenswürdigen Ti tel so selksani bezeichnet—Aber Wanda" unterbrach er sich und eine leise drohen de Falte erschien aus seiner breitenStirn, „Du hast doch nichr etwa die Absicht, den Tisch jetzt schon zu verlassen?" Das junge Mädchen hatte sich wirk lich erhoben, setzte sich jedoch, nach einem Blick in das Gesicht ihres Vaters sofort wieder. Aber es lag doch eine seltsame Unruhe in ihren, Wesen und um die fri schen Lippen zuckte es, als wollte sie weinen. Im Moment aber, als Doctor Rümming ihr von Neuem die Schüssel hinhielt, die von Martha noch nicht be rührt worden, warf sie den schönen blon den Kopf hochfahrend in den Nacken und meinte, indem sie sich ein Stückchen aus legte: „Es wäre im Grunde genom men doch lächerlich, wenn ich einer Ande ren die Ehre überließe, die nur einzig und allein mir zukommt." Das Gesicht der Gouvernante hatte sich verfärbt, sie schien sichtlich inikamps mit sich zu sein, ob sie sprechen oder schweigen sollte. Aber der in der letzten Zeit so oft gekränkte Stolz gewann über de» Gedanken an ihre Abhängigkeit doch die Oberhand. „Wanda," sagte sie des halb, „ich muß Sie bitten, sich zu me»a giren. Sie beleidigen mich fortwährend und inuthen mir zu, alles das zu ertra gen, nur weil ich einsam in der Welt dastehe, weder Vater noch Mutter habe, Wanda erröthete, es zuckte schmerzlich in ihrem Herzen, und unwillkürlich, streckte sich die Hand nach der Gekränk ten aus, da sah sie zuMig noch einmal zu ihrem Nächbar aus, aber als sie in seinen schönen Zügen das unverkennbar ste Mitleid sür die Gouvernante las da war urplötzlich alle Neue wieder aus ihrem Herzen, und die kleinen Finger zo gen sich zurück. t „Ah, Martha," sagte sie, uud durch ihre Stimme vibrirte die ganze Empör ung ihrer jungen Seele, „es gefällt Jh iicn, sich wie eine Märtyrerin hinzustet Stelle dieser sorcirten Heiterkeit in lei denschaftliches Schluchzen ausbrach. „Laß mich hinaus, Papa," flehte sie zwischenein, und als der Rittmeister, um der Scene ein Ende zu machen, gewäh rend mit der Hand winkte, wars sie ihren Sluhl zurück und stürzte aus dem Zim mer, ganz unbekümmert darum, in wel cher peinlichen Stimmung sie die kleine Tafelrunde zurückließ. von vcin Rittmeister ausgehoben wurdet empfahl sich der Toetor, „er wolle ein wenig Siesta halten," meinte er Tue ZMr hatte sich hinter ihm geschlos ining l atte^sich in Zeit der Erzieherin seiner Tochter gegenüber selt sam fern gehalten, nm so auffallender war es heute, daß er nicht mehr mit dem Doctor zugleich gegangen. Uebrigens mußte er dabei einen ganz bestimmten Zweck im Auge gehabt haben, denn er ging mit hastigen Schritten durch das Gemach, während sich Martha, scheinbar in aller Ruhe, damit beschäftigte, die Ta fel abzudecken. Da plötzlich hielt der Rittmeister dicht vor seinem Gan ae inne. „Lassen Sil das vorläufig," sagte er und Martha sqien es, als „Itere verhaltene Aufregung durch feine sonst so feste Stimnic, „ich möchte mit Ihn?» sprechen, Fräulein Marth»." Sie lsgte gelassen die Serviette, dir sie in den Alfmidering gesteckt, aus de» Er blickte ihr einen Moment forschend in das bleiche Gesicht, danu deutete er auf ihren Sessel in der Fensternische, und setzte sich aus den gegenüberstehenden, so daß sie nur durch ein kleines Arbeits Blicke» meakwürdiger Weise leb ten Wir lassen den Rittmeister seine jeden sall ungemein wichtige Unterredung mit ausgetragen mid wieder in die Küche zurückgebracht, die Geschwister waren cben Beide viel zu ausgeregt, »in essen zn können, Jeder aus eigene» Gründen. Uebrigens si>h> sich Felix matt und Hannchen nöthigte ihn, sich ein wenig niederzulegen; Ansang» wollte er sich nicht dazu verstehen, schließlick gab erwach, freiwillig nur, um dieSchwe Er hatte sich tauin in sein Schlafkäm merchcn zurückgezogen, als die Thür bei Wohnstube heftig ausgerisseu wurde u»t die Baroneß im vollen Sinne des Wor tes hereinstürzte. „Hanncheii," ries sie ganz außer sich, die Augen »och voll Thränen, „ich sage Ihnen, diese scham lose Äoketle, die Manila, dulde ich nichl länger im Hanse, es ist abscheulich, mu ansehen zu müssen, wie sie buchstäblich dieHnldigiiiige» Kurt's hcrausbeschwörl", jetzt brach sie in lautes Schluchzen aus „wie gesagt, sie muß auch "m Hause, und wenn Papa nicht Willens ist, sie mit Schimps und Schande von unserer Schwelle zu stoßen, so gehe ich!" Weiter kam sie nicht, Hannchen hatte erschrocken ihren Platz verlassen und hielt ihr jetzt mit beiden Händen den Mund zu, der da so unbedacht die häßlichsten Verläiimdiinge» hervorsprudelte. „Stille, Baroneßchen um GolleS willen," rannte sie dabei geängstigt in das Ohr des aufgeregtcn Kindes. „Fe lix ist ja zu Hause, wenn er hört, was Sie da sprechen, ich glaube, er bekommt den Tod davon." Aber leider kam ihre gutgemeinte Warnung aber doch schon zu spät, der Schlaf hatte sich »och nicht ans Felix' Augen gesenkt, entsetzt vernahm er so noch jedes Wort von Wanda'S Anklage und nun stand er auch schon todtenbleich ans der Schwelle: „Ist dasAlles wahr, Baroneß?" kam es be Das junge Mädchen hatte sich er schrocken aus die Lehne des ihr zunächst stehendes Stuhles gestützt und starrte nun geängstigt in das schmerzverzogene Gesicht des iiingen Lehrers. Hätte sie geahnt, daß er zu Hause, sie würde ge wiß nicht die herben Worte gesprochen haben, wußte sie ja doch, wie glühend Felix ihre Erzieherin verehrte; so aber nun, es war einmal geschehen, was sie gesagt, konnte nicht mehr uiigespi-o che» gemacht werden, aber vielleicht war eS möglich, daß der böse Eindruck ihrer Worte abgeschwächt wurde, doch wodurch wodurch? ist Martha, dasselbe Mädchen, um wel ches ich heute durch Ihren Vater gewor ben, nichts weiter als eine Kokette?" Tie Hand der Baroneß war von der Stuhllehne geglitten, etwas wie freudi ges Aufleuchten machte ihr Gesicht belebt, sie trat rasch von ihrem Platze weg nach der Thür zu und sagte hastig, ndem sie ihre Hand wie beschwichtigend aus seinen Arm legte: „Sie haben du meinen Vater um Martha geworben?" Ihr Busen wogte, dann setzte sie lei ser, beschämt Hinz»: „Vielleicht sah ich doch zu diinkel, ja, ich bin überzeugt Herr, mein Gott," unterbrach sie sich plötzlich, als sie das nervöse Zittern be merkte, vas die schwanke Gestalt des jun gen Lehrers durchlief, sah, wie seine Hand krampfhaft nach einem Halt suchte und als er einen solchen nicht sand, sicher lich zur Erde gesunken wäre, wenn nicht der Arm der beiden Frauen ihn gehalten und ihn mit Ausbietung aller Kraft aus sein Lager in der Kammer getragen hätte. Fortsetzung folgt, «aiidwtrtlischastliilies. K üchen- und Marktgarten. Das Vertilgen des Unkrautes darf nicht unterbleiben, wenn auch die meisten Ernte» von demfelbeii nicht viel benach. theiligt werden. Ein jetzt Samen tra gcndes Unkraut und es reist denselben sehr schnell giebt eine Masse Unkraut- Pflanzen im nächsten Jahre. Nachdem die Ernte in einem Theile des Gartens eingebracht ist, wird öfteres Ciiltivire» das Unkraut vertilgen und den Boden verbessern. Es ist besser, wenn solche Felder mit einer Späterntc bestellt «Ver den, wi« Spinat, Spät Turnips >e.— Der zu übcrwiutcrnde Spinat wird erst im nächste» Monat gesäet. „Uellow Stone" niid „Aber.»«," sind gute jetzt zu säende Arten; die „Strap Leas" braucht erst im nächsten Monat gesäet z» Bohne li—Wenn die Ranken feucht sind, sollten Bohnen nicht behackt wer den, weil dadurch Rost entstehen soll. Zum Einmachen wird die „Resngee" vorgezogen. Legt „Early Valentine" sur die Späterute. Die Stengel der Limabohiien werden abgezwickt, wenn sie die Spitze» der Stangen erreicht haben. Rothe Rüben erfordern Lichten »nd öfteres Behacken. Verwendet die jungen Pflanze» als Gemüse. K o p 1- und B l u m e n k o h l. —- Verpflanzt für die Späternte. Die Raube» werden am erfolgreichsten durch Besprengung mi! heißem Wasser lltiu") vertilgt. Gelbeßüben erfordern zum Ge deihen reinliche Cultur. Wenn zu groß sür das Behackeu, reiße man das große Unkraut aus. Stangensellecie wird sofort in gut gedüngten Boden ausgesetzt. Be- die früheren Anpflanzungen häufig. Süßmais sür die Sväternte bul let den Boden locker und frei von Un kraut. Sobald die Kolbe» ausgebrochen sind, schneidet die Stengel und versütlert sie dem Vieh oder trocknet sie für Win terfutler. Gurken. Ter Boden sollte cul livirt werden, so lange die Ranken eS gestalten, hieraus wird das Unkraut aus gezogen. Pflückt die Gurken, wenn sie fingerlang sind. Manche ziehen sie "?l d""" man den Eierpsanz e li. Haltet das Feld frei von Unkraut und legt Stroh unter die Frucht, damit sie nicht aus dem Boden liegt. Zwiebeln erntet, sobald die S»-gel umfallen und nach vollsländi >"M Trockne» hebt sie an einem kühlen vrte auf. Fleisch in Büchsen. —Während der heißen Witterung finden viele Fami lien, die nicht im Besitze eines Eis schrankes oder eines sehr kühlen Kellers sind, das Ausbewahren frischen Fleisches höchst schwierig, da es oft in wenigen St>.»ven verdirbt. Als ein Subftitui wird jetzt das Fleisch in luftdicht ver schlossenen Blechbüchsen die zu irgend einer Zeit geöffnet werden können, ver kauft. Die Herstellung dieser Waare ist zu einem bedeutenden Industriezweig geworden. Es wird veranschlagt, daß m Chicago allein dreibundert tausend Stück Rindvieh geschlachtet werden, um der Nachfrage nach dem Fleisch in Blech büchsen zu genügen. Bei der neulichen Müllerversamm lung in Cinneinatie wurden als beste Wcizenarttn für Mehlgut erklärt Winterweizen: Longberry, Amber, Lan easter, Jndian Red., Alabama, Grange, Velvet Hhafs, Tappahannock und len niiigsj Somim rweizen: Minnesota ringeren Werthes ihre« Mehles wegen. Die Hauptprämien sür bestes Mehl fielen St. Loui» zu. —ss» «in« furchtdare Aaad. Aus Wippach von, 27. v. M. wild ge schrieben: „Aiil Lt. d., Abends, ging cm Herr v. Eckhel aus Trieft mit dein Forst wart Knlnik in den der Herrschaft Wippach auf die Rehpürfch. kaum aus dein Pürfchplatze aiigelangt, stießen Beide aus einen Jahre anen colossalen ren, und der Forstwart applicirle dem Bären einen gm gezielten tlngelschuß i» denßinftkasten. Stark verwundet stürzte sich der Bär auf den Forftwarl; i.n sel ben Momente jedoch gab Herr von Eckhel uud der Bär, abermals getroffen, ult te das Weite. Der mittlerweile ein getretenen Duiil.lheit ueqe» mußte die Verfolgung aufgegeben werden. Am nächsten Tage wurde der angeschossene Bär von sechs Schützen und sechs Trei bern verfolgt und nach dreistündigem Suchen gestellt. Tic Schützen gaben so gleich Feuer und der Bür, von vier Ku geln »ct>offen, stüizte sich auf zwei Schü aber bedeutend verletzt wurde. Tie Treiber wollten nun aus Furcht nicht melir vordringen und die Verfolgung mußte abermals unterbrochen wer den. Der Forstmeister requirirte sechs hkuidscste Holzarbeiter aus dem Holzschlage und diese, mit Hacken und Zempins bewaffnet, nahmen am dritten Tage in Begleitung von acht Schützen die Verfolgung des Bären wie der auf. Nach kaum halbstündiger Suche wurde der Bär gestellt uud es ent spann sich nun zwischen dein Bären, ei nem Treiber und einem Schützen ein gräßlicher Kamps. Alle Schütze» und Treiber eilten den Angefallenen zur Hülse, jagten dem Bären noch sechs ku geln in den Leib, uud da dieser noch im mer wüthend die zwei Angesallene» zer fleischte, hieben die Treiber mit ihren Hacken nnd Zempins aus den Schädel des Bären los. Ein Treiber hieb sei nen Zcnipin sechs Zoll tics iii den.Äops der Bestie, woraus sich diese von den An greifern losriß und mit dem Zempin in, Schädel noch einen dritten Treiber an fiel, den sie furchtbar zurichtete und welcher sich nun in ärztlicher Behandlung befindet. Endlich erlag das entsetzliche Thier und wurde gestern Abend nach Wippach gebracht. Es ist ein Männ chen und wiegt 47» Wiener Psund Durch die vielen Axthiebe ist der Schä del des Bären beinahe in Stücke ge hauen? 10 Ps. ist die Taxe, welche in den Räumen derDüfseldorfer A u S - stell »ng jeder gute Mensch tio»?,!» inil-iLulini, der „in seinem dunklen Drange sich des rechte» Weges wolil be wußt ist", zu zahlen hat; beim k.'nujj kein»»»»,» hat derZwalizigpf en - Niger allzeit statt. Im alten R o m wurde unseres Wis sens bei der Erhebung einer ähnlichen Steuer eine Bevorzugung des «inen Ge schlechts vor dem andern nicht beliebt. Die höhere Schätzung des schwächeren, aber um so schöneren Geschlechts scheint in der That eine berechtigte Eigcnthüni> lichkeit des Zeitalters »loverner Civili sation zu sein. Was will, will er an. Was er will, will i! Mei HanSjörg will d' Hose, Und d' Hose will i: M'r passet gnat z'sämme, Mei Hansjörg und >! Zwiegespräch zweier Ttenftmäv Vermischte» suchst Du ein Vorbild edlen Strebens, ei» hohes Ziel für Deine Kraft: schau' aus, schau' auf z» jene» Meistern, die Großes schufen uncrschlafft; Doch wähnest Du in trüben Stunden, daß Dich allein das Glück vergißt:— schau' nieder in des Elends Tiesen und lerne, — wi? Tu glücklich bist. Ein Gcwürzhändler in Frankfurt ding zum Turnfest über seiner Laden lhüre folgende Variation über „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei" aus: Frischer Eaffee, sr i sch e r Höring, Fromme Wurst und allerlei, Fröhlich wirst Tu es genießen, Trete näher, sei so srei. — Der stets Traurige erweckt unscre Sympathie und Theilnahme, denn unter dem Schleier seines Trübsinnes ahnen wir ein suhlendes Herz; der allezeit Lustige kann uns wohl aus Augenblicke zerstreue», doch nur zu bald erweckt er uns Ueberdruß und die erkältende Ueberzeugung vo» gänzlichem Mangel an tieferem Gefühl. »Der kann lange warten" soll General Boet nach seiner Freisprechung in Beziehung EarloS ge bis ich wieder einmal mit ihm zu sammen goldene Vließe stehle!" dici «ttnüiefAici^r^ Vaburiaß» an- ret Ä. l»ünther Si vo., Alleiniger Bottler sür Franz Falks Bier »nste»,-«. -W»