Die Visitenkarte. »Ist sie Dir so wichtig?' aufbewahren!" „Wie Du meinst! Da nimm. Und dann?" »Dann? Nun dann/ versetzte Si donie ein wenig zögernd und erröthend, hellen Mittage schläft!" Du, Papa, daß er es bloß teln. „Wozu sonst?" «Hast Du in der That?' stellt?» * Du begannst nun in meinen Akten zu suchen und fandest auch richtig mit weib lichem Spürsinn denn über Max Stein handelnden FaScikel, bei dessen Studium ich Dich überraschte! Nun, wa« sagt er über Max Stein?" ,O nicht» Schlimme», Papachen mal mit ihm ereignet, wa« nicht recht über Deine Lippen will?" „Du hast oft selbst gesagt, Papa,««sei da« könnte dem Fleißigsten und Solide sten begegnen, die oft später die intelligen testen Richter würden." .Hab'ich? Nun vielleicht! Also durch gefallen ist er....' «Aber mir einmal durch das Au«, kultatorexanien mit der schriftlichen Ar beit.... über den Unterschied zwischen der Emphy.... Emphy....» „Der Eniphyteusi« und der Super ficies?' "Ja, so wird es sein welch« wun derlichen Ausdrücke Ihr habt und wie grimmig schwer wird da« sein ! Aber sonst, Papa, liegt nichts, gar nicht» gegen Max Stein vor; er ist der Sohn eines Gym nafialdirektorS in M., hat in Bonn und Berlin studirt...." „Wo er durchgefallen ist." „Nun ja aber nur ein einziges Mal, Papa, und das wegen dieser abscheulichen Emphy wie nanntest Du eS? Mein Gott, man kann es ja nicht einmal aus sprechen und da ist eS doch kein Wunder, daß man über solch' ei» widerspenstige« Ding, wenn eS einem in den Weg kommt, fällt....nicht wahr, Papa, Du läßt eS ihn auch nicht entgelten... .und Du.... " Du...." „Niin, ich?' licheii Blick wie von flehentlicher Mah nung die Augen zu ihrem Vater auf und sagte: Du thust ihm nicht«!' «Ich ihm thun? Wa« könnte ich ihm thun, diesem ohnehin schon schwer Ge prüften ?" „Ich meine nur. Du könntest e» ihm übel deuten, daß er so keck war und .... Du könntest ihm nun ungnädig gesinnt werden und ihn weniger fördern, wie Du e» soust gethan hättest, wenn er seinen .hohen Chef' braucht...." „Ach Du bist «in kleiner Narr! Und nun machen wir ein Ende mit diesem Herrn Stein. Versprich mir, daß Du mir niemals wieder Dein vorwitzige« Nas chen in mein» Allen stecken willst! Sonst müßte ich Dir das Mißtrauensvotum gebeck, niein Arbeitszimmer vor Dir zu verschließen. Und jetzt geh'und sieh', ob nicht bald angerichtet wird!" »Ich gehe, Papa; erst muß ich Dir sagen, daß Fräulein Johanna Volkhain bei mir war sie wünscht, daß ich mor gen zum Thee zu ihr komm, Fräulein Johanna, Papa," fuhr Sidonie, mit ihren hellen Schelmenangm ihren Papa sehr lustig anblitzend, fort, „ist feit einiger Zeit so aufsallcud zärtlich gegen ob. wohl sie doch so viel älter ist al« ich, daß sie an mir jungem Ding unmöglich etwas „Ach D» Spötterin!' rief d«r Prä sident mit einem geschmeichelten Li chcln und einer Miene au«, die verrieth, daß er diesen Spott durchaus nicht übel ixchme. «Ich habe ihr versprochen zu koin inen,- fuhr Sidonie fort, «wenn Du am Abend kommen und mich abholen würdest —'und sie hat gesagt Du würdest gewiß so »r,Mid lich sein... .hat sie Recht, Papa „Muß ich den» nicht, wenn ihr Beide wollt?" anlwortete der Präsident.- »Aber jetzt geh'!' Sidonie schlüpfte davon und der,Präst- Max Stein! Die Folge ist nun, daß sich sonala/tcn schon über ihn unterrichtet hatte! Als ob ihr ganze« kleines Herz schon in Flammen stände siir ihn! Was wa« zu finden, wa» Ihr ihren Max Stein gründlich verleidet!" „Und Fräulein Johanna war hier! stotterte. Der Präsident bat den Herrn Reseren- mir ein : Sie heißen Seysried...." „Wilhelm Seysried, Herr Präsident," antwortete durch die Huld seine« Chef« „Ach wie schrecklich!' stotterte voll Mitgefühl über das Ende seiner ist Ihnen völlig gleichgültig?" auS M." »Ah.... Stein!....' Da« junge Mädchen stand ebenfalls wie Stein. Sie Cylinder, den der Präsident Miene nehmen müssen. Ter Präsident verwickelte min seine» jungen Gast sofort in ein Gespräch, wäh rend dessen er mit schadenfrohem Lächeln heimlich Sidonie beobachtete; er sah, wie sie sich zu dem Theegeschirr langsam, mehrmals nach einander heftig anfath. inend, zurückwandte, wie die Tassen in ihrer Hand zitterten und die Löfselchen rasselten, wie sie endlich die gefüllten Tassen nicht wie sonst selber einzeln dar- Neue de» Zeugnisse« ihrer Sinne, um sich zu überzeugen, daß Mas Stein dieser Mann sei,. daß Max Stein solche Knöpfe Endlich es war, als Herr Scyfried mit einem außerordentlich komischen Stot tern an dem Worte Paraphernaiia würgte endlich lachte sie still für sich Der Präsident bemerkte eS. Er hatte ten.... Der Präsident nahm also Be- der Mohr hatte seine Schuldigkeit ge than. zu richten, ob sie es den ganzen heißen (Forsetzung folgt.) Eröffnung der Salvator Äuelle in Minchen. Lust, lehrte unser Lehrer der Physik: von Allen Eultur-Pölkern der Erde sei e» da- Bierhalle in der Au ist eröffnet I Feine Be süchtige Blicke schweiften über die Isar. Publikum. Man stößt silr dergleichen künst. lichkeit I hier schnalzte Einer mit der Zunge dort explo dir» ein gewaltiger Jnchschrei, schallende, Gelächter, laute Zuruse Über drei Tische hm hatte, da» «läppen mit den zinnernen Deckeln, Getöse, daß ein«» mit der Münchener Voll». mächtige Kalbsbraten hervor und große Töpfe mit Würsten broddelten am Feuer. Da» Münchener „Radiweid" bietet nebenbei nonen empor, denen die stürmende Infanterie mit ihrer Waffe, dem Maßkrug, scharf zu Leibe geht! Ist ein Faß „angezapft", dann gehoben. Gleichheit und Brüderlichkeit Herr, Wunsch ist. Dem absoluten Mangel an Tischen und längst leine Rede I Jeder bedient sich selbst. Windtrodl Süagcthittt. birien«, die Anden, die Elephanten Winter treidt da» «/h im Norden Rußland» hinüber nach Skandinavien und von Grön land »u» durchschwimmt e« selbst breit« Nkee- stet« verfolgt von hungrigen Bärtn und Wöl fen. In den Ebenen legen die Gra«frester oft sehr bedeutende Strecken zurück! ameri- In Sibirien wandern alle Säugelhiere an», die einen Winterschlaf halten, weil die dor tige kalte Jahreszeit meist schneclo« ist und sie schweife» oft hunderte von Meilen weit, acht bis zehn Meilen in einer Nacht. Der Wildesel entrinnt den Gefahren de» Winter» schon Ende September; ihn treibt zunächst dir GeschlechtSliebe; in wüthenden Kämpfen streitet er sich um die Stute, die de» Siege» sind die afrikanischen Tigerpferde, prachtvoll gezeichnete, muthige Thiere; in mächtigen In einem römischen Kolum barium. Zeitepoche in Erinnerung ruft, eilend rück wärt» fliehen dnrch die Zeiträume der Jahr, tauseiidc in die fernste Borgangenheit, zurück Stadt. Da« steigende und stillende Glück der frühen Bergeschlechter, die hier ihre Tage m Hoffnung und Sorge, in Freud' und Le>d, besser al« diese» die Eitelkeit aller menschlichen Mühe? Fürwahr, da« ?iey der Spinne, da« sie zum Fange der Fliegen dort von Baum zu nicht, daß er sich allsogleich nach dem Tode Hilst der »twaliiaen Flamme dem Pestall dünlt uu«, die rechte Form sllr die tiinstige Grabstätte der Todte». gegenüber, erhöbe sich in einer größeren Nische ei» Altar mit dem Symbole der Rcli» Versailles vor hundert Jahre» Der bekannte Pariser Feuilletonist, Jnle« lanin, hat so eben ein Buch: „Pari« und Versailles vor hundert Jahre»" erscheinen lasse», da« alz eine Art Geschichte Ludwig» Börse für da« Spiel; der König spielte mit Pon«. T, b s sil/ S l ist," seuszte Lola«. „Mein