Beide Höfe. Allein daran kehrten sich die jungen Leute nicht; ste gingen zwar nicht mit LtebeSgedanktn um, waren aber nichtsdestoweniger sehr gute Freunde. Auch dieses bemerkten die Alten und konn ten sich da« Räthsel nicht erklären. Da der Secondelleulenant durchau« nicht auf den Wunsch des Oheim« einge hen zu wollen schien, so ergrimmte dieser auf« Aeußerste, nicht minder der alte Brauer, ver setne Tochter ebenfalls nicht seinem Willen in diesem Punkte Unter than machen konnte. Beim Herrn von Eberstein brachen tie alten, kaum ver aarbten Wunden «teder aus und der Neffe sollte nun stcherlich büßen, was des sen Eltern an dem Oheim »erbrochen hatten. Eine« Tages »ahm tr Ken Neffen vor und sagt»: „Theodor. Du h»irath»st di« Maria." Dikser sagt«! „nein, das thu ich nicht." . Warum nicht?" „Weil ich keine Lust habe." ~E»ist aber mein Wunsch." „Ihr Wunsch ist mir stet« Gebot Oheim," antwortete der Neffe, „aber dies mal kann ich ihn nicht rrsüllen. Mari» hat sich b«r»iis verlobt und es wäre un recht vo» mir, wenn ich st« ihr«m Verlob t»n abwendig zu machen versuchte." „Und wer ist denn ihr Verlobter?" „Ich hab» k»in Rtch», Gthtimniss« zu verrathen. Si« wird es vielleicht bald selbst mittheilen." „Was?" platzt« von Eberstein heraus, „Theoder, Du wagst mir so gegenüber auszutreten. Ha! ich mer?« Deiner treu losen Mutter Blut rollt in Deinen Adern und nun v«rsich«re ich Dir, daß kein Cent meines Vermögens an Dich gelangen soll. Ich habe Dir bis dahin beigestanden und Du hast eine gut« Carriär« vor Dir. Wir find von jetzt an quitt, und Du kannst Dir nun selbst weiter Helsen. Ich hoff», daß Du nun bald zu Deinem Regiment abgehen wirst. Da« müßige Umherlau fen hier schickt sich überhaupt nicht für einen jungen Osficier. Also Du packst »in und ich will nicht minder müßig s«in, son d»rn schon in d«n nächst«« Tagen mein T«stam«nt b«stimme«, damit ick nicht durch «in«n alltnfallstgtn plötzlichen Tod daran verhindtrt werdt." Diese Mittheilung machte aus den jun gen heißblütig«« Officitr «inen gar «igen thümlichea Eindruck. Kalt hörte er dem Oheim zu und ohne ein Wort der Ent gegnung verließ er den Ort, wo die Un terhaltung stattfand. Er besaß zwar aus der Welt nichl», als sein Oificierspaten», «in«» ehrlichtn Namen und ein offenes freie« Gemüth, aber damit glaubt« er, auch ohne des Oheim» Geld, durch,ukom- Einig» Tag» spät»r verließ »r den Oheim, um sich dem Regiment, dem er zu getheilt war, anzuschließen. Wir wollen dem Leser im nächsten Kapitel das Räth, sel der Halsstarrigkeit der betten jungen Leute auflösen. Zwei Liebende. Von Eberstein hatte unter jeiner Die nerschaft Einen, den »r vor allen Andern ganz besonders liebt». Er hieß Jan van Achternbusch, war am Ni»l»rrhein geboren und erst feit einigen Jahren i» Amerika. Eberstein hatte ihn iii! Hot»l kenn»» ge l»rnt »« war d»rs»lbe Diener, der ihn zuerst zu feintm Neffen geführt hatte. Er hatte d»n Ja« lieb gewonnen und ihn üb«rredet sein Leibdiener und Kutscher zu werden, und Jan hatt» »ingkwilligt. Eb»r sttin hitlt groß» Stücke auf ihn und dir Di»n»r v»rdi»nt» di» Gunst s»ine« Herrn. Er war ihm getreu und wäre für ihn durch« F»u»r g»laus»n. Di»s» Tr»u» hatt» er gelegentlich bewiesen; einmal hatte Jan seinen H-rrn sog« mit G»fahr dIS »ig», nen Leben« au« de» Welle» P.'S Forriver errettet. Der alt« Herr hall» nämlich »i -«»« Ab«nds stintn Freund Dick in der Brauilkt per petita »pvntuüvruw b». sucht und Vorsicht halb»r s»tn»n L»ibdien»r mit »tn»r Lattrn» verseht» miigenomme», w«il an d»m Ab»nd weder Mond noch Stern» fchitntn. Als sie sich nun aus «em Heimwege befanden, hatte der Wind plötzlich, gerad» als sie auf der Milte des tletnen St«ges, d«r über den Fluß führt«, «ar»n, das Licht in der Laterne ausge löscht, und Herr von Eberstein hatte einen falschen Tritt gemacht und war in die Wellen des Flusses gestürzt. Nun war Holland in Noth, aber Jan besann sich nicht lange, sprang seinem Herrn nach und rettete ihn. Dieser war zwar naß bi« ausdteHaut aber seine an Strapazzen aller Art ge wöhnte Konstitution litt keinen Schaden dadurch. Er schüttelt» sich wie ein Pudel and war froh, daß er mit dem Leben da von gekommen war. Für diese glänzende That der Selbstverleugnung und Wagniß de« eigenen Leben«, um ihn zu retten, gab er seinem Diener den höchsten Credit und da« Versprechen, daß er ihn dereinstmal im Testament reichlich bedenken wolle. Nun war Jan von Achlenbusch aber nicht nur ein guter und get.euer Diener, sondern auch ein jovialer Bursche, dem l« nicht an Mutterwitz fehlte. Auch war er ei« hübscher geradgewachsener Junge, den «lle Mädchen gerne sahen, iiberstein kleidete ihn sein, und die Tracht, die ihm der alte Herr gab, stand ihm gut. .Er hatte ein offene« gerat»« Gesicht, freund llch blicktnte Augen und sein hübscher Schnurrbart, i« lii Napoleon machte auf alle Jungfrau»» seiner Btkanntschast d»n besten Eindruck. Eine dieser Jungfrauen liebt« ihn gan, d »tjonder« und zog ihn allen andern jlin- > zen Männern Ihrer Bekanntsckaft vor, 9 rotzdem zar manche unter denselben viel r mehr Gelv besaßen, als er. Diese Eine « dieß Maria und war die Tochter des örauer» Dick, mit dem der alte Eberstein 1 so gut befreundet war. Niemand wußte > von diesem Verhältniß, als nur der junge I Tberstein, dem e« der Diener seines j Oheims verrathen halte, und nun ist dem l Leser da« Räthsel der Halsstarrigkeit de« > jungen Osficier« seinem Oheim gegenüber gelöst. Jan und Maria hatten ihre in timere Bekanntschaft an demselben Abend gemacht, als der alte Eberstein in den Forfluß gestürzt war. Der Weg nach der Ouartier zurück zu kehren, daraus man erst eben gegangen war. Diaria Dick hatte an jenem Abend zum ersten Mal Gelegenheit, die aufopfernde Treue und wahre Ergebenheit Jan'« fei nem Herrn gegenüber zu bewundern und auch zum erst?« Mal Gelegenheit mit ihm ganz allein zu fein. Sie hatte schon lange ein gute« Auge auf ihn gehabt, aber jetzt erst bot sich die Gelegenheit dar, durch die That zu beweisen, was sie heimlich suhlte. Sie half ihm nämlich den alten Herrn umkleiden und in da« Gemach ihre« Va ter« führen, der, einer leichten Eikältung wegen, schon zu Bett gegangen war. Nach vieser Verrichtung bot sich nun Beiden die beste Gelegenheit näher mit einander bekannt >» werden. Dem Jan war das Mädchen ebenfalls nicht gleichgültig und im Dunkel der Nacht als ste sich gerade aus dem Zimmer der beiden Alten begeben hatten und auf einem dunklen Gange be fanden, erlaubte er sich eine Freiheit, dazu er am Tage sicherlich nicht den Muth ge habt hätte. Er schlang nämlich seinen Arm um de« Mädchen« schlanke Taille, drückte ihren vollen Busen fest an feine Brust, küßte ste und sagt«: „Maria, ick liebe Dich so s«hr. E« ist nicht bö« ge- Mitnt, ««rzeihe mir die Unart." Anstatt daß nun Maria bSse war, drück te sie de» Jan noch fester an sich, erwie derte feinen Kuß und sagie! „Jan, da« ist mir gerade recht auch ich llebe Dich" und nun war da« Bündniß bald fest ge schloffen. So bringt manchmal de« Einen Leid, dem Andern Freud; denn wäre der alte Tberstein nicht in den Fluß gefallen, wer weiß, ob Jan in Anbetracht seiner Stellung der reichen Braurrstochter gegenüber je den Muth ge hubt hätte, das so eben Berichtete zu wa gen. Die jungen Leute schwuren sich in derf«lbig«n Nacht ewige Liebe und Treue und da Maria fürchtete, daß ihr Vater nicht so leicht seine Einwilligung zu einer ehelichen Verbindung geben werde, so rieth sie Jan, vorläufig sich nichts merke» zu lasse», was dieser auch that. Aber er benützte von der Zeit an jede Gelegenbeit in die Brauerei z» gehen und wo auch sonst immer Jan und Maria sich begeg neten, da betheuerten ste sich gegenseitig stets auf neue ihre wahre tiefgefühlte Llebe und es gab wohl aus dein ganzen Erdenrund kein Paar, da« sich mehr liebte, als Zau von Achternbusch nnd Maria, des Bierbrauers Lochte.', Wellie Gelegen heit wurde versäumt, zusainmenzuloinme« und >ede Gelegenheit, die sie zu traulichen Zusammenkünften erhaschen konnte, wuide benutzt und zum Austausche der herzlich, sien Empfindungen und Gefühle ver- und an Beiden bewahrheitete sia> das Lied Emanuel Geibel«: „Es giebt wohl Manche«, was entzücket, Es giebt »ohl Vieles, was gefällt: Der Mai, der sick mit Blumen sckmücket, Die gülvne Sonn' im blasen Zelt. Doch weiß ich Eins, das sck-fft mehr Wonne AI» jeder Glanz der Morgensonne, Al« Rolenblüth' und Liltenreis. Das ist, getreu im tiefsten Sinne, Zu tragen ein« sromn e Minne, Davon nur Bott im Himmel weiß. Wem er ein solche« Gut befchieden, Der freue sich und fei getrost; Jbm weid ein wunderbarer Frieden, Me wild de« Lebens Brandung tos't. Mag alle« Leiten auf ihn schlagen, Sie lehrt ihn nimmermehr «erzagen, Sie ist ihm Hort und sichrer Thurm; Ste bleibt im Labyrinth der Schmerzen Die Fackelträger!» dem Herzen, Bleibt Lenz im Winter, Ruh' im Sturm." Und in der That jenen Hort wahrer Liebe, jenen Lenz im Winter und die Ruhe im Sturm hatten die Li»b«nd»n bald nö thig; denn an dem reinen Himmel ihrer Liebe zog bald ein drohende« Uugewitter aus, da« ihr stille« Glück zu zerstören droht». 4. LiebeSlust und Leid. Dem Brauer war die Liebschaft seiner Tochter mit dem Diener seine« jjreunde« Tberstein kein Geheimniß gebliebes. Sie gefiel ihm durchaus nicht. Er beschloß aber seinen Innern Groll seinem Freunde Eb»rst»in geheim zu halten, denn er wußte, daß dieser große Stücke auf fei nen Diener hielt. Daher sagte er ihm auch nicht« von den Beobachtungen, die er gemacht hatte. E« geschah die« gerade um die Zeit, als Schaubtrg und seine Verwandten damal« von Deutschland in New Aork angekommen waren und der junge Ebrrstein seinem Oheim unumwun den erklärt hatte, daß er de« Brauer« Tochter nicht heirathen wollte. Wa« war nun eigentlich die Ursache,/ daß der Brauer dem Jan sein» Tochttr nicht gönntt? Er wollt« tintn Schwie gersohn mit Geld haben- um die Braue rei zu vergrößern Geld aber, wir schon angedeutet, besaß Jan vorläufig nicht, so langt di» L.tbrleien seiner Tochter mit Ja» noch nicht sehr »rnstrr Natur und in die Aug«n sallknd »rschi»»»», li»ß der Brau«r fünf grav« f«in. Nachdtm , sich abrr dit Sacht allmälig trnstrr gtstal t«t», „»tdtsch» junge Männer all»rl»t üb»r das Verhältniß der Liebend»« zu »iaander munkelten, stichelt»« und verschied»»» Br intrkungen sogar in sriner G»g»»warl machtrn, schwoll ihm d»r Kamm. Er fing an vornthmr Gestchttr zu schneiden, legt» sich in Positur, wrnn Jan In di» Brau»- r«i kam, da» htißt, »r stellte sich, die Dau men gravitätisch in di» Wesienärmel g»- steckt. d»m Jan stolz gtgenübrr »nd blickt» ihn mit tiiitr Miene dtr Herablassung an, und al« dies AllrS nicht wirkt», »rgrimmt» »r im innerstrn seiner Seele und gebot d»>» arme» Ja», thm nicht mehr in'S Ge hege, das heißt, in die Brauerei zu kom men, ausgenommen, wenn sein Herr ihn hrrschicke. Da« war ein hartes Veto sür Jan und von der Zeit an ging»» sein» L»id»u an. Er begriff gar nicht, was dr» Brau»r br wrgt», ihm g»g»nüb»r so grob zu s»in, da er doch mit seinen Absichten noch nicht herausgerückt war. Er sing jetzt erst an über sti« Vtrhältniß zur Marta ernsttr nachzudenken. „Der Brauer ist im Grunde gtnommtn kein vornehmtrrr Mann als ich," dachte er. „AlltrdingS hat tr mthr Gtld; abtr kann ich nicht auch v«rdit«tn? Außtrdem, wozu braucht «r «tne« reichen Kind." Aber alle diese Reslectionen hal sen d«m Jan nicht». Der Brauer hatt» ihm sein Haus verboten, und ditsen Bt sehl mußie er respectiren. Anstatt sich mit solchen Gedanken abzugeben, sollte »r lieber di» Einsicht gehabt haben, seinem Herrn sein Leid mitzutheilen, und ttr alte Eberstein würd» ihm gewiß g»hvlf»n ha bt«. Aber dtr muntert Burscht, dtr tn war tn diestm Punkte gar heimlich, und wenn es wahr ist, vaß wahre Liebe sich gerne verborgen hält und heimlich, so war es hier der Fall. Jan vrrheimlichte sei nein Herrn sti««« Kummer und bertitttr sich und seiner Geliebt«» viell«icht manch« schw«r« Siund», was nicht nöthig gtwtsen wäre. Er kam von der Zeit an nur selten und nur d«»n in die Brauerei, wenn Herr von Eberstetn selbst keine Lust kalt« hin zugehen, aber doch Verlangen nach einem frischen Glas Bier fühlte, wa« er übrigen« stet« auf Flaschrn abgezapft im Keller fei ne« Hauses vorräthig hielt. Jan war in Verzweiflung, fein Herr schickie ihn selten nach der Brauerei und dei Besitzer dersel «in Knall !oSg»ht. Maria war nicht min der betrübt. Hje nahm sich vor, des Va ters Befehl« nicht zu übertreten, gleichzei tig aber entschloß si« sich hoch und h«ilig, k.'in«n Andern, al« Jan, zum Liebhaber zu nehmen. Eines Tages trafen sie sich in der Stadt. Jan war zur Post gewesen und hatte ten feinsten Taint und ihre Körper sormen waren aufs Regelmäßigste gebil. d«t. Ihr Benehmen war höchst liebens würdig dem Aermsten gegenüber unv ihr Hcrz war rein von nieder» Lust, aber zu gleich a»ch »oller Anhänglichkeit an den, den sie einmal binetngeschloften hatte, und da« war Jan. „y Jan, was sind wir unglücklich!" sagte das Mädchen, nachdem sie ihren Liebhab»! begrüßt hatt». „Ja, Maria," erwiederte di»s»r, „und daran ist Nirmand, als Dein Vat»r schuld. Du gesällst mir und ich gefalle Dir warum will er uns nicht glücklich sein lassen?" „Er ist launisch. Jan, aber ich hoffe, „Niemals, Maria, da« glaub» mir. D»in Vater ist gegen mich, weil ich arm bin und ich weiß wirtlich nicht, ob ich j». mal« r»ich werden kann," „Du machst mich traurig, Jan," sagte da« Märchen,-„weil Du recht hast. Mein Vat-r ist wirklich gegen unsere Verbin da« v»rstch»r» ich Dir ich bl»ib» Dir treu. Sobald ich Dich sah, liebte ich Dich Du mußt mein Mann werd«« und ich Deine Frau; ach, der Gedanke daean ist gar zu herrlich." „Jawohl," entgegnete Jan und sah die Gelieble mit verklärtem Auge an, „Maria, mein Herzenflieb, ich wollt' Du wärrst schon ganz m»i« »ig»»." dau»r», und mögen die Wolken auch noch so sehr sich verhüllen. Jan e« wird ge schihn," xntzeanete Maria. „Dann will ich den Muth nicht v»rlte ren, Maria," sagte Jan, „ab»r wir dür fen un« nun nicht länLer m»hr hi»r un- Itrhaltrn," st» hatten sich gerade an der Postosfice getroffen „denn flthst Du, Aller Augen sind aus un« gerichtet. Ich glaube, man kennt unser Verhältniß in per ganzen Stadt ich bin nur froh, daß mein Herr nicht« davon weiß, sooft schickt er mich am Ende fort und ich könnte Dich dann gar nicht mehr so oft sehen." „Laß ihm nicht« merken, Jan," flüsterte Maria und sah verlegen nach der Seite, wo «tn Mann stond, d«r Beide bereit« be obachtet hatte, „er geht mit dem Plan« um, daß ich seinen Neffen heiratbe» soll, aber—" „Da sei nur nicht bange," unterbrach ist ja der rothe Wirth" «r hatt« jetzt Jan", sagte Marta, nickt« leicht mit dtm Kopf, machte tint Mitne, als ob nichts Besondere« vorgefallen sei und ent fernte sich und Jan that dasselbe. 5. Nebenbuhlers Bösheit. Von der Zeit an hallen die Litbenden nur seilen Gelegenheit, sich zu sehen ; denn ver Brauer hüttte die Schritte seiner Toch ter sehr und neidische Nebenbuhler waren auch nicht müßig. Jan hatte deren viele. Theodor von Eberstein, der sich in Folge seines NichteingeheiiS auf des Oheims Wünsche mit diesem «nlzweit hatte, war abg«r«tßt und da der Brauer nunmehr iah, daß alle Hoffnung v«rlore» set, dit s«n je zum Eidam zu bekomme», so richtete er sein Augenmerk auf Andre; denn Jan tvll!« skine Tochttr nicht haben, das stand s-st. Er sucht« lange unter d«n Nebenbuh lern Jan'S, endlich wählte er einen davon 'ür seine Tochter au«, «in«n rotbhaarigen Burschen mit frechem Gesicht und düsterem Äuge. Es war «den Jener, der die Lte benden damals so stark ander Post beob achtet hatte. Dieser halt« «s schon lange auf dle hübsche Brauerstochter abgesehen, die ihn aber durchaus nicht leiden konnte. Trotz oem sie dies ihrem Bewerber deutlich mer ken ließ, ließ er nicht nach, unv sobald er in Erfahrung gebracht hatte, daß Theo vor von Eberstetn abgereist sei, trat ei mit setner Bewerbung mehr offen hervor. Oer Brauer willigte sofort ein, denn de> ö«w«rber war reich, aber Maria gab ihm sofort einen Korb, darüber würd« er «r -oost. Er dacht« lange htn und her, we> bei dem Mädchen Hahn im Korbe fein möge; sein Verdacht war schon damals an der Postoifice rege geworden und bei einer ander«» Gelegenheit überzeugte ei sich vollkommen, daß van Achlenbusch Marias Herz besaß. Zähnkknirschrnt macht« «r di«s« Beobachtung und sann auf Räch«. Er war ein Wirth und hielt einen Sa loon in der unteren Stadt und versuchte von hier aus dem Jan so viel Schaden, vi« möglich zu zuiügen, indem er ihn heimlich auf allerlei Meise verleumdete. Früher, als sein Argus Auge noch nlchi aus des Brauers hübsch« schlankgewach i'«n« Tochttr gefallen war, hatte er seinen Bedarf an Bier aus einer anderen Brauerei bezogen, seitdem aber vo» dem Vater Marta«, tn der Hoffnung, sich den selben recht gewogen zn machen. Äu» hatte er, um sich de» Besitz der Tochter zn sichern, dem Brauer allerlei Versprechun gen gemacht und ihm erklärt, daß er im Falle einer Verheirathung m,t testen Tochttr, gleich nach der Hochzeit einige tausend Dollars in di« Braurrei schie ihn «>ng«ttoi!iinen halte. In diesem, seinem löblichen Vorhaben trat ihm nun Jan van Achtenbusch ganz besonders hindernd in ten Weg. „Dieses Hinderniß muß beseitigt werden," dachte er, und nun sann er Tag unv Nacht out Tücke, gewillt, tie erste teste Gelegenheit gebrachte große Veränderung im Steuer fysteme d«r Ver. Staat«» Halle auch, wie allgemein bekannt, die höhere Besteuerung »es Biers verursacht. Jeder Brauer hatte von nun an einen Dollar-Stamp auf je der! wurde. Es war dies ungefähr lim die Zeit, als Schauberg mit den Seinen vie Indianer Colonie verließ und Theo men war, um ein Voluntär Eavallerte Regiment zu errichten—der Brauer stand gerade Jan am allerschroffsien gegenüber Arttgiett, die er vormals dem Jan gegen über Anstand« halber noch beobachtet hatte, beschloß er gänzlich an die Seit« zu « T s k d b its h t Stadt in dt« Brau«r«i. Er kam in einem seintr Buggys und hatt« sich höchst «l«- gant Der Brauer, der ihn derte der Besucher den Gruß, dann setzt« er sofort eine bedenkliche Mien« auf. „Ich komme tn «tn«r höchst wichtigen „aber Ihr wißt, Euer Wohl liegt mir sehr „Was!" rirfder Brauer, „Kalnbock, wer sagt da«?" „Pst!" tuscht« Kalnback, „Pst! Papa Dick! damit un« die Brauknechte nicht der ganze» Stadt'i und »zun neigte er sich ganz dicht an da« Öhr de« Brauers und flüsterte- „Ihr habt alte Stamps! auf neue Zäjfer geklebt, an den alten „Da« ist eine^schändliche Lüg», >a noch j wehr al«da«I" blitzte der alte Brauer auf, „Hole der Henker den Jan! Hopfen und Malz ist an ihm verloren!' Aber, wahrhaftig! für so schlecht hätte ich den j Kerl nicht gehalten! Ich die Ver. >?taa- ! ten betrügen? Ich! der »« so gut mit deq, Norden m«ia». Hölle und Todl Jan, dafür sollst Du mis büßen!" Der alte Brauer gebildete sich wie wild und dem »irleumdertschen Kalnbock, der da« Ganze nur ersonnen hatte, um Jan total in den Augen de« Brauer« za ruiairen und lhm gleichfall« dadurch et«« Schlappe im Herzt« d»r Tochter zu btiri t«n, wiirdr es fast stlber bangt. Er haltt sein Möglichste» zu thu», de» leiimdeis gehört haben wollte, Ebeislein ebenfalls dt: Parlhie seines Dieners er griff, der, wie er sagte, zu einer solchen Nltverträchtigleit nichl sahig sei, so konnte der Brauer dem Ja» nlchls anhaben, tintn um so größtren „Pick" auf ihn. Nicht mindtr aber verlor Kalnbvck dadurch eine Grube gräbt, fallt selbst hinein." (Sortsexung folgt.) Letzten Freitag würd« tn New Kork Willtain Fostor, welch«r den Produklen- Händler Aoery D. Putnam mit dem Ha ken eines Eisenbahn-Karrens erschlagen halte, gehenkt. Zwei Staalsschatzmeister von Min nesota, Münch und Seeger leider bewe schlagung einer SlitiZMil übersteigenden Der Senat der New-Jersiy-Gesetz gtbuiig hat die General-Eisenbahn BiU I einstimmig angenommen. Ei» Statistik« hat ausgerechnet, daß der tägliche Bedarf an Getreide für die 1300 Millionen Menschen, welche die Erde bewohnen, 130,090 Eisenbahnwaggon« iür seinen Transport erfordert. Der lahresbedarf jedoch erfordert nicht werii qer als 475 Millionen Waggons, welche hinter einander gehangen, eine» achtmal!- qen Umfang der Erde repräfentiren; des gleichen würden sämmtliche Bahnen 130 Tage nöthig haben, um den Jahresbedars der M«nschbeit überhaupt von den Pro oukttonsorten nach den ConsumationS stätten z» bewegen. Die jährliche Pro duktion von Kohlen und Roheisen, deren Versendung so viele Bahnen vorzugsweise deschäsiigt, ist verschwindend klein gegen über der Gelr«td«prsduklion. Die erste beträgt nur 4266 Millionen Centner im Werthe von 400 Millionen Thaler», die zweite beläuft sich auf 240 Millionen Eeninern im Werth« von 260 Thalern. Unwillkürllch erinnert uns d efer Vergleich an die Worte Liebig'S, in feinem Natur qefetze des Feldbaues- „Wie unbedeutend und kiein erscheint doch Alles was wir schaffen und entdecken, gegen das geh»!- ten, wa« der Landwirth erzielen kann. ver Fortschiitt des LanVwirlhS lindert die macht sie empfänglich für das Gute und Schöne, was Kunst und Wissenschast er werben; er giebt unseren anderen Fort schritt:« erst den Boden und den rechten Segen!" WirthS- und Äostbntt». Germonia Hotek, Auch macht derselbe dara/f aufmerktam, daß ci mit guter Stallung für Pferde »ersehen ist. ZZjIS Louis Minnich. nd ander Betränke, sowie Sigarren. Auf seine Restauration erlaubt er sich besän- Gesellschaften und gamilien »er den »n Privatzimmern bedient. 2td? Renteldnber wünscht hiermit seinen zahlreichen ».runden und GSmi.-rn No. SU Public Square, Südseite. übernommen Halamid vchiebi sti», nach teil. , Aur einen feinen „importirten" Schoppen Rheinwein und ein frisches Glas Bier ist stets gesorgt. >!072 B. 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