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Ein großer The» der Bewohner besteht aus Deutschen und fast in keiner Stadl der Union findet man verhältnißmäßig mehr Wohlhabenheit un ter der sogenannten arbeitenden Klasse vertheilt, als hier. Der Grund hierzu liegt eineStheil« in dem großartigen Be trieb mehrerer „Earshops," welche eine Eisenbahngesellschast chier angelegt hat und die jahraus jahrein über tausend Menschen Beschäftigung giebt, andern theils auch in dem ergiebigen, reichen ! Farmland, von welchem die Sladt umge ben ist. In dieser Gegend hatte sich Karl Rein berg mit seiner grau niedergelassen. Seine Farm lag kaum »ine halbe Meile von der Stadt entfernt und durch Fleiß und rege Ausdaurr hc.t>r er dieselbe zu einer recht ergiebigen gemacht. Es war »ine der schönsten Farmin in der Umgegend. Er Halle gleich von Anfang tüchtig Hand an'« Werk g»l»gt, in der ersten Zeit immer sechs Holzfäller gehalten, sämmtliche Baum stumpfen und Wurzeln gehörig auSgereu let und dann erst sich an's Besäen de» Lande« gegeben. Sein Wohnhaus ba te er in einem guten Style mit comfortabler Einrichtung erbauen lassen, denn damals war Arbeitslohn und Material noch be deutend billiger, als einige Jahre später, nachdem der Krieg ausgebrochen war. Auch fehlte es nicht an den nothwendigen Neb»ng»bäuden, Stallungen und derglei ») Einig» Episoden diese« TbeileS find be reitS vor inebreren lahren unter dem Titel „Die Brauer«-Tochter" vom Verfasser im „Pionier am Wisconsin" publizirt. che». Hinter dem Wohnhaus« war ein prächtiger Obst- und G«müs«garten ange legt und zu beiden Seiten des Hauses, so weit da« Aug« de« Beschauer« reichte, er blickte man die scheusten Wiesen, Frucht-, Korn- und Weizenfelder und siir denjeni gen, der nicht nur stet« an den Maßstab des Geomeler« denkt, sondern auch Slnn für Naturschönheiten hat, boten stH auch in dieser Beziehung die herrlichste» Punkte dar. Karl Reinberg war bereits brieflich von der baldigen Ankunft seiner Verwandttn btnachrichtigt und konnte -kaum die da zwischen liegtnde Zeit abwarten. Einrs Morgtn«, als er gerade auf dem Felde beschäftigt war, traf von New Aork per Telegraph die Nachricht ein, daß stin Schwager und Bruder mit ihren Frauen bertilS mit dem Ezprßzug die Metropole der Union verlassen halten und auf der Reif« nach dem Wtsttn stien. Frau Rein mit ihrem jüngsten Kinde, das noch an der Brust lag, zu ihrem Manne aus'« Feld hinaus. Manne zu, der gerade am Pflügen war, „ich bringe vortreffliche Nachricht sie kommen Alle!" Sie hielt das Telegram hoch in die Höhe und al« der Farmer seine Frau so brachte seine Pferde zum Stillstehen. Seine Frau hatte ihn bald erreicht und übergab ihm die Nachricht. „Da lies geschwind", sagte sie. dessen Inhalt und nun verklärten sich seine Züge zur höchsten Freute. —Liebe Ver wandte nach langjähriger Trennung bald wieder zu sehen, o, wie thut der Gedanke daran dem Herzen so wohl. „Diese Nachricht gehört zu einer der schönsten meines Lebens, Maria," sagte Reinberg, „jeßt kann der KneHt an mei ner Stelle pflügen; ich pflügt vorläufig keine Furcht m«hr. Ho! Brauner, steh ruhig!" Er besänftigte das unruhige Pferd. ziemlich ungeduldig schien. „Er ist immer noch zirmlich störrisch," sagte sie dann zu ihrem Mann, „ich bin vom Zähmen unbändiger Pstrde, ich er innere mich noch, daß der selige Vater ihn oft warnte, nicht zu tollkühn zu sein." „Adolph wird gewiß Gelegenheit finden, löste die Pferde vom Pflug, „aber vor läufig wollen wir nicht daran denken ich bin nur neugierig wie t»' ihnen bei uns gefallen wird." „Ich din wirklich auch gespannt," sagte die junge Frau, ~e« soll mich nur wun dern, ob sie Alle bei un« bleiben wollen. O wie «ollen wir un« freuen. Wenn sie nur erst hier wären." „Ich will sie in Chicago abholen und vielleicht geht Oberst Eberstein oder der Brauer Dick mit. Es ist wirklich schade, daß der alle Eberstein nicht mehr lebt." „Ja." sagle seine Frau, „es thut mir ebenfalls herzlich leid und nicht minder wir? Adolph darüber betrübt sein; denn tr trkundigtt sich in stintm lttzten Brirfe höchst angtltgtnllich nach dtm alten Mann. O, ich kann ihn nie vtrgrssen; ich hatte ihn fast so lieb gewonnen, wie den vtr „Wir habt» an ihm einen guten Freund Reinberg. „Wie schön konnt« «r erzäh ltn und wit ungtkünstelt floß der Strom seiner Rede hin. Ich bin überzeugt, Adolph würd« flch köstlich amüstrl haben. Doch das ist nun zu spät und ich freue mich, über den Tod dt« alten erfährt." „Sagte er un« nicht nrulich, er sri mit Adolph btfrrundtt?" frug die junge Frau. „Ja," war die Antwort, „er ist eben der Eavallerirofficier, der Adolph damals auf stlnen Posten brachte." „Richtig! Aber er blieb nicht lange aus dem For'." „Nein, höchstens einigt Monate, wtil dir Zndiantr sich ruhig vrr hitlten, btorderte die Regierung die Ca vallerie wiedtr zurück." „Wo war drr junge Eberstein während der Zeit?" „Er war »Ine Zeitlang in Washington. Nachher, al« der Krieg au«brach, kam er hieh«r, um »in Volontär Regimen» zu er richten." „Aber er sagte mir doch, er «olle wie der zu seinem Regiment reisen," bemerkte Frau Reinbtrg. „Das war auch seine Absicht," sagte ihr Gatte, „aber unser Gouverneur bat sich ander« besonnen. Er ist dem Wunsche Eberstein« nachgekommen, und hat ihm gestattet, anstatt eine« Infanterie- ein Eavallerie Regiment zu errichten. Eber stein hat bereit« Urlaub dazu auf nnbe stimmte Zeit von der regulären Armee "g-'u do in diesem Regiment übernehmen und Deine arme Frau verlassen?" „Darüber wollen wir un« später un terhalten, liebe Marie; erst müssen Adolph und die Anderen angekommen sein, dann wollen wir über den Krieg sprechen." Der jungen Frau schien diese Antwort nicht ganz recht, aber ihr Gatte benahm ihr die Gtlegcnhtit zur Gegenrede. Er war mit dem Ausspannen der Pferde vom Pfluge sezlig, faßle stt schnell um die Taille Säugling auf da« eine ruhigere Pferd. Dann schwang er sich eben so rasch aus den Braunen, trieb dir Pferde an und nuu ritten Mann und Frau nach der nicht weit davon gelegenen Wohnung. Während sie hier angelangt in voller Erwartung auf die Ankunft der Ver wandten sind, will ich den Leser mit eini gen Episoden bekannt machen, die sich Ereignisse zugetragen haben. Der Onkel und sein Neffe. Al« der Trapper, den wir von jetzt an unter seinem eigentlichen Namen, von Eberstein, ausireten lassen wollen, flch da trennt hatt», war er, wie berrit« im zwei ten Theile erzählt wurde, nach dem Westen gereist. Nachdem er in Chicago ange kommen war, hatte er bald die Route nach der oben angegebenen Stadt ermittelt und war dorthin gereist.. Er logirte sich im ersten Hotel der Stadt ein und erkun digte sich dann angelegentlich nach den früheren Verhältnissen seines verstorbenen Bruders und dessen Frau. Schon bald nach seiner Ankunft war sein erster Gang nach dem Grabe dersel ben. AIS er die Rajenhügel erblickte, welche die Gräber bedeckten, die dir sterb lichen Ueberreste der nächsten Verwandten, die er in Amerika gehabt hatte, in sich ein- Ichlossen, sühlte er sich namenlos Unglück lich; alte Erinnerungen tauchten mit »ol ler Kraft in ihm auf und trotz allem Reich thum, den er sich erworben hatte, kam er sich wie ein armer vereinsamter Mann vor, einsamer lm bewegten Leben der Welt, als damals, wo er noch im Urwald sich mit dem Erlegen des Wildes beschäftigte. Ge danken der tiefste» Wehmuth beschltchen ihn und als gerade von der Stadt her über die Kirchenglocken läuteten, hielt er es nicht länger auf dem Kirchhofe au«, sondern eilte in sein Hotel zurück. Hier angekommen bat er einen Diener, ihm den Aufenthaltsort de« Sohne« sei ne« verstorbenen Bruder« zu zeigen. Der Diener ging mit ihm und führte ihn i« eine Eisenhandlung, wo sein Neffe al« Commi« beschäftigt war. Eberstein machte sich sofort mit ihm bekannt und der jung»- Mann war hoch erfreut, seinen alten Oheim, davon ihm die Eltern, namentlich die verstorbene Mutter, so oft erzählt hat ten, einmal zu sehen. Die verstorbenen Eltern hatten ihm eine gute Erziehung gegeben; er besaß viel gute Lebensart und auch die nöthige Wellkenntniß und Routine, um als Kaufmann durch,ukom men. Auch war er «ln hiibscher schön ge wachsener junger Mann mit «inn«hmtn d«n Gesichtszügen. Der alte von Eb«r stein btlrachltle ihn scharf und musterte Alle« an ihm aus« Genaueste. „Jeder Zoll ein Eberstrin," dacht« er hktmlich und konnt« sich «>n«r grwissen Freude nicht «rwehren. Nichtsdestoweniger benahm «r sjch ltin«m Neffen gegenüber kalt und gemessen und beobachtet« dab«l «in« solche Gl«ichgültigk«it, daß der Letztere sich höchst unangenehm davon berührt sühlle. Der jungt Mann konnte sich da« kalte, abgemessene Wesen seine« Oheim« durch au« nichterklären, viel weniger noch konnte er wissen, daß «r d«m alt«n Mann« fast «in Dorn im Auge war. Seln« Mutt«r hatte ihm nämlich nie etwa« von d«m Vtihältniß, in w«lchem st« srüh«r zu d«m Brudtr ihr«» Mann«« gestanden hatt«, gesagt; daß iie dir Braut dr« Oh«im« g«. i wtstn s«i, di« d«r Batrr dr« jung«n Man ! ne« - seinem eigenen Bruder vor dem Munde weggeschnappt hab«, und daß st« ! selbst ihr« Einwilligung dazu g«geben hätte. Dieses Alle« natürlich wußte der Mann nicht, aber sein Oheim wußte e« um so besser, trotzdem beschloß er für sei nen Neffen zu sorgen. Aber von Eberstein war ein Adeliger und al« solcher ein Feind de« Kausmann«- stande«. Gr teschloß dah«r sofort srintn N«ff«n ant >«r Sis«nhandlung zu flch in'« Nummer 14. Hotel zu nehmen und für ibn eine andere Carriere zu bestimmen. Er theilte dem Ncffen sein Vorhaben mit und dieser, dem ebenfalls an der Kaufmannschaft nlcht viel gelegen zu sein schien, war damit ein verstanden. Schcn einige Tage später großem Fuße und ging müßig umher. Der Ohrim kam aber bald zu der Tinstch», daß sich da« Sprüchwort: „Müßiggang ist aller Laster Anfang" auch an seinem Nef fen bewährte. Er beschloß daher dem jungen Mann eine Beschäftigung zu ver» schaffen. Er sann bin und her, endlich siel ihm sein Freund Talmlak ein, an den auf der Milltairschule in West Point be fand. Er benachrichtigte ihn nun von seiner glücklichen Ankunft im Westen, theil te ihm das bis dahin Erlrbte mit und frug ihn in B«zug auf sein«,, Neffen um Rath. Talmiak ließ nicht lange aus eine Ant wort warten und schlug dem alten Eber stein vor, den Neffen für den Miiitärstand ausbilden zu lassen, wozu rr ihm bedüls lich srln wolle, indem der junge Man« durch srine Vermittlung eine Stelle auf jener Akademie finden könne. Dieser Vor schlag gefiel Eberstein und er ging darauf ein. Talmiak hielt sein Versprechen und ten war die Sache abgemacht und der junge Eberstein reiste, reichlich von seinem Oheim mit Geldmitteln verseben, als Ka dett nach West Point, um sich zum Oifi cier sür dle Vereinigte Staaten Armee auszubilden. Nachdem er fort war, würbe der alt« Eberstein da« Holelleben müde. Er hatte sich allmälig wieder an den Umgang mit der Welt gewöhnt und lelne seit Jahren verloren gegangene Heiterkeit wieder ge funden. Hierzu hatten verschied«»« Be kanntschaften, die er mittlerweile gemacht, länger dieses amerikanische Stillleben fortsetzen," dachte er, „ich besitze ja Ver mögen genug, um eine eigene Hauthal meiner Erungenschast in Behäbigkeit und Gemüthsruhe verzehren." Er theilt» stin Vorhab»» mehrer«» Be kannten mit. Zu diesen gehörte auch ein Herr Dick, mit dem Eberstein bereit« sehr seiner Brauerei stand und zum Verkaufe auSgtboltn sei. Ebtrsttin g«fi«l dieser Vorschlag; er ging und besah sich das Haus und da es im schönsten Style auf geführt, Stallung und prachtvolle Gar tenanlagtn hatte, so kaufte er es und be zog dasstlbt. Dtr alte Herr sühlte sich nun mit jedem Tagt m»hr heimischer in »er Welt und begann in seintn alttn Ta gen witdtr jugrndltch aufzultbtn. Er führte ein großes Haus, hielt sich Wagrn und Pferde, nrbst Bedienung, und «« währte nicht lange, da hatte er all stin»» Oram über die Erfahrungen vergangener Zeiten im heitersten Genuß der Gegen- Bekanntschafttn kamen bald neue, später auch Karl Reinderg, an den er sich wirk lich innig anschloß und den er oft aus der F«rm besuchte und ruhig und beittr flos stn ihm die Tage seine« Lebens dahin. So waren bereit« mehrere Jahre ver gangen und nun rückte die Zeit heran, wo der junge Eberstein sein Milltärera men machen sollte. Er hatte während die ser Zeit den Ohlim ad und zu aus Ur laub besucht und sich dessen Gunst erwor ben. Al« er »un auch sein Examen glän zend bestanden hatte und ln die Lifte der Officiere der regulären Armee elngeschrie ben worden war, da war der Lheim dop pelt vergnügt und aller Gram über den dösen Streich, den die Eltern des jungen Manne« dem Odei« gespielt, schien ver gessen. Da trat plötzlich ein Ereigaiß ein, da« diesen Groll wieder aosfrischte. Der jungt Eberstein war nämlich Se cvnde-Lieutenant geworden und hatte al« solcher einen dreimonatlichen Urlaub er halten, den er bei seinem Oheim auf des sen Wunsch »erbringen wollte. Hierzu bewegte den alten Eberstein folgender Plan. Sein Freund Dick hatte eine ein zige Tochter und diese sollte sein Nesse heirathen. Allein sowohl diestr al« da« Mädchen durchkreuzten den Plan. Beide wollten flch nicht heirathen. Eberstet», der trotz seine« Aller« no» sehr gute >«- gen hatte, bemerkte die« bald, ebenso d»r (Eiehe viert« Seit».)