Scranton Wochenblatt. t>. Zalirqanti Dr. ss. Bodeman, Office-Siu.iden. Morgens von B—S Nachmittags „ li—apB H. F. Lobcck. lj (ü. (!^itwr>äeu, Deutsche Apotheke, 3IK Lackwanna Avenue. Dr. H. Fischer, Arzt nnd Wundarzt, d't>» Äpothcke, Ävenne. 2i1f72 F-'iks2> »r. b'l-OI»:». Z ? »arzt, könne» sich vertrauensvoll an ilin ' .ce oberhalb MathrwS Rpsiheke. lir9 Dr. S. W. Zkuch, Lc lce von v^ve. K>»» in deutscher und englischer Sprache kon- Lfsicestunden - « bis 9 Vormittags. 12 „ 2 Nachmittags. 7 „ 8 Abends. «z Z.--t S» , N rchi t c tt, «lberhaupt alle in sein ,V'ch einschlagende Ärbeiieii. Ofsice! Zeidler's Block, Noc>>» No. lj, 2ag7l Scranton, Pa. Etablirt in tB.iü. versicher» uud ist Punkts in Bezahlung aller eprlichen Ansprüche. Ofsice in Sanderson u. Ss.« Gebäude, gegen über dem Wyoming Haus, Scranton. tßjrS Alex. .Hatt, Haus, Schild-K Muri,lioiis-Miilcr, Empkcl'lt »ch in allen iu sein Hach eiuschlagen ten Arbeiten ans's beste, mit stets pünktlicher und reeller B-dienung. 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Die Wiesen waren mit dem saftigsten Grün bedeckt, Rind> und Wollenvieh grasten behäbig in den Thälern und auf den Hü geln ringsumher und in dem nahegelegt' legenen See spiegelte die Sonne ihr hei tere« Antlitz. Ring« auf Wegen und Stegen, au« den Thalgründen und von den Höhen hernieder kamen die Farmer mit ihren Frauen, Söhnen und Töchtern im Sonntag«staat und eilten dem nahen Kirchlein zu, dessen Glocke bereit« zum „ersten Mal" geläutet hatte. Aber die Hauptkirchleute sollten »och kommen, nämlich alle die Tauszöglinge und viele Paare, die nach der Tauscere monie kirchlich für den heiligen Ehestand eingesegnet werden sollten, denn noch fehlte den heidnischen Ehen ja die Weihe. Viele standen schon vor dem Pfarrhause und immer kamen noch mehr. Plötzlich erklang von fern her schallende Musik. Alle schauten auf. „Ha! die Soldaten!" hieß e« und Alle waren höchlich ergötzt von den Klängen de« Militärmarsche«, die ihnen früher, als sie sich noch Im wil den Naturzustand befanden und, anstatt wie heute mit dem Gesangbuch» unter dem Arme, mit Tomohairk und Tcalplr- meffer bewaffnet einhergiiigen, stets ge fürchtet hatten. —So kann sich t-n Zeit raum weniger Jahre vermittelst der sanf ten Lehren des Christenthums und ler damit Hand in Hand gehenden Civilisa tion in der Gegenwart Manches bald an der», was ehemals Jahrhunderte in An spruch nahm. Und wirklich, bald ge wahrte man in einiger Entfernung meh rcre Compagnien Soldaten, große stäni mige Leute, die in Paradeuniform mit blank geputzten Knöpfen und blitzenden Bajoneten in Neil) i'»d Glied geführt von ihren Officieren heranmarfchirt ka men, um an den kirchlichen Feierlichkei ten Theil zu nehmen. Als sie die Kirche erreicht hatten, bildeten die vor der Kirche stehendenZKirchleute, Alt und Jung, Groß wie Klein ein Spalier uud hindurch mar. schirten die Truppen ins Gotteshaus hi nein. Jetzt öffnete sich auch die Thür des etwas davon gelegenen Stativnshauses und Hiatha, festlich geschmückt im schwär zen Atlaskleide, einen Myriheiikcanz um's schön geflochtene Haar gcw'ütNtn, trat am Arme Schauberg's aus demselben und wurde bald darauf allen sichtbar. „Wie schön Du bist, Hiatha," sagte Schauberg zu seiner Braut, als st- sich auf dem Wege befanden, „ich wollte meine Schwester könnte Dich in diesem Augen blicke sehen." »Ich thue heul« einen doppelt wichtigen Gang, lieber Adolf, und mein Herz ichlägt jauchzend der Zukunft entgegen," entgegnete die junge Braut, „aber an ei gentlich irdische Lust denke ich in diesem „Du sprichst wie ein geistliches Buch, mein Lieb," verfehle Schauberg, den vot> len Arm der Braut fester In den f-iiien druckend, „aber Du hast recht: „Es find ja die festlichen Glocken, Sie laden zur Kirche uns ein; Sie tönen so lieblich herüber, Wie Klänge des Himmels so rein Sie laden zwei glückliche Herzen Zu Gottes Altare ein, Was lang ich vergeblich gesuchrt Ich fand es in Dir allein!" „O, Adolf", sagte Hiatha, „behalte stets den reinen Sinn und bleibe mir, was Du bis dahin stets mir warst." „Mehr als Fernando Cortez seiner Marina, jenein indianischen Mädchen seine eigrntliche Gattin Donna Catalina suarez aufgab, davon ich Dir früher er. zählt habe/' versicherte Schauberg. „Gottlob, daß ich Dich kenne und weiß, daß Du Dir stets ein gutes Gewiss?» be wahren wiist", sagte die Braut, „aber steh nur, wir sind ja bereits am Pfarrhaus und Alle schauen nach-uns." Und so war es auch. Nicht nur die Gemeinde, auch der Pfarrer schien die Ankommenden sehnlichst zu erwarten. Er zvar bis dahin in seinem Pfarrhaus ge blieben. Als er aber bemerkte, daß Schauberg und Hiatha sich nahten, da gab er dem Kirchendiener das Zeichen zum „zweiten Mal" zu läuten. Dieser befolgte die Anweisung und nun erscholl der Glocke zmei'er Ruf, scheinbar voller und feierlicher heute vom Thurm herab. Nun legte der Prediger fein Amtskleid an, das die Priester gemäß dem Befehl Got tes im alten Testament ourch den Prophe ten Hesekial, Kap. t 4, gegeben, tragen sollen, ehe sie vor der anoächligen Ge> meinde erscheinen. Daraus knüpfte er -in schneewetß-S Bäffchen um und so Im solle» Amtsornat verließ er die Psarr lammelte Gemeinde. Nun sehte sich der Zug in Bewegung. Voran ging der Seelsorger, dann kamen die älteren Ge meindeglieder und hintennach die Jugend. Oer kurze, mit allerlei Buschwerk und Bäume., beschattete Plap, der Kirche und Vsarrwohnung trennte, war bald über ichrlltcn und nun konnten die Feierlichkei len ihren Anfang nehmen. Als der Prediger sich dem Altare nahte, > spielte das Musikchor feierlich im gemesse neu Ton die Melodie des Chorals - „Herr Gott, Dich loben tvlr." Als der letzte Ton oerhallt war, that der Prediger seine» Mund auf und eröffnete den Gottesdienst mit den feierlich ernsten Worten! . Unsre Hülse steht im Namen de« Herr», der Him mel und Erde gemacht hat," und daraus nahmen die eigentlichen Feierlichkeiten ih ren Anfang. Der Text der Predigt war gut gewählt. Cr steht geschrieben Apo stelg. 8 v. 36—M, und als Einleitung darauf aus dem verlesenen Schriftwort die herrlichsten Gedanken zu Tage. Alle lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit, auch die Soldaten, und der Redner ero berte durch seine tlesgegründcte Predig! manches bereits hart gesottene Herz für ven Herr» de» Himmels und »er Erde. Und in der That nicht aus das Lange und Breite, sondern auf das Ausführliche, von Herzen Kommende und zu Herzen - mentlich bei einen geistlichen Vortrage an, um rechte Wirkung zu thun, und der Mis > sionar war ein wirklicher Prediger, c Nachdem die Predigt beendet war, wur de die Taushandlung vorgenommen, dazu ' nun Aller Herzen doppelt vorbereitet und - empfänglich waren. Dann traten die verschiedenen Paare für die Einsegnung in de» christlichen Ehestand an de» Altar. Schauberg und seine Hiatha, die in der ' lause den christlichen Name» Maria an genommen hatte, war das erste Paar, das eingesegnet wurde n»d mit tieser Rühr ung sah alte Häuptling, der Oheim Hiatha's, dermitals Trauungszeuge sun girte, dem Weibeakte zu. Darauf folgten oie andern Paare Eins nach dem Andern und nachdem die letzten Hände in einan dergelegt und das- „was Gott zusam mengefügt, soll der Mensch nicht trennen" Allen noch ein Mal als Mahnung von dein ehrwürdigen Prediger zugerufen wor den war, siel das Musikchor mit einem kräftige», effecivolle» Tusch ein und dann wurde die ganze Gemeinde mit dem Se neS HochzeitSm>>hl beschloß di- Feierlich keit des Tages, dem eine angenehme Nacht mit hoffnungsreichem Sterngeflim mer folgte. 1«. Abreise nach New 'Ztork. Die Zeit war nunmehr herangekom men, wo Schauberg, der der Anfänger und gewissermaßen der Vzllender alles Beste hende» in der Colonie war, dieselbe ver lassen wollte. Jeder ln der ganzen Nie derlassung war betrübt, namentlich und ganz besonders der Missionär, der in Schauberg eine» guten Freund und in jeder Beziehung treuen Helfer verlieren sollte. Aber der Häuptling, Hiaihas Oheim. Die Letztere und ihr Gatte baten ihn, sie zu begleiten, aber er konnte sich nicht dazu entschließen. „Ich will bis an das Ende meines Le bens bei meinem Volke bleiben und hier begraben werden", sagte der alte Mann zu Schauberg, „aber Alka ist noch jung, weißer Mann und geliebter Sohn; er kann mit Euch ziehe» und wenn Euch je mals die Sehnsucht nach mir altem Manne, dem des Lebens Binde bereits anfängt schwer zu werden, ergreift so kommt u»d besucht mich noch einmal vor meinem Heimgang in die ewigen Gefilde." Alle v-rsprache» dies und unter heißen Thränen nahm der Häuptling Abschied. Aber auch Jim, der Neger, konnte sich nicht entschließe» mit sort zu ziehen. „Ich habe mich so sehr an diese Gegend und an die vielen lieben Menschen hier ge wöhn«, daß ich nicht mit Euch ziehe» kann", sagte er zu ke» Scheidenden. „Der Missionär wünscht mich für seinen Dienst und ich habe zugesagt. Was soll ich in der willen Weli da draußen, wo die mei sten meines Volkes noch Sclaven sind? Mitleidslos und unbarmherzig sieht man dort den armen Schwarzen an, während ich hier liebevoll und freundlich behandelt befreit und in die allgemeinen Menschen rechte eingesetzt werden, so mochte ich viel leicht zu einem andern Entschluß kom men." „Du hast recht, Jim," erwiederte Schauberg, dem braven Diener die Hand zum Abschied drückend, „die Welt da draußen, wie tu's wildbewegte Leben au ß.'rhalb dieser stillen Colonie nennst, ist noch starr und kalt deinem Volke gegen über aber sobald sie erst beginnt warm zu werden, so will ich Einer von denen sein, die mit zum Weiterschüren hel fen." Schwer auch waid den Scheidenden der Abschied von dem Oberst und den üb rigen des ForlS, die noch ei nige Zeit länger zu verweilen halten. „Vielleicht sührt uns ein günstiger Stern »och ein Mal wieder zusammen, Schau berg," sagle der Oberst, der im intimsten Freundschastsverhältniß zu dem Letzter» stand, „und, o der Freude, dann wollen wir doppelt vergnügt in der Erinnerung der schön verleblen Tage schwelgen, die wir hier fern von der sogenannten Schauberg! leb wohl!" „Oberst, lebivohl!" riesSchauberg, zer trückle eine Mänmrthräne, die sich un willkürlich uuter der Wimper hervorprej sen wollte, und wandte sich zu den Sei nen, die bereits in das Gefähr gestlegen waren, das sie der nächsten Eisenbahnsta tion zuführen sollte. Der Postbote war diesmal Kutscher, er trieb die Pferde an und fort gings der Station entgegen. Es waren um jene Zeit große Ver änderungen in den Verhältnissen der gan zen Union vorgegangen. Abraham Lin coln halte den Präsidentenstuhl eingenom men und in Folge dessen war der Krieg zwischen dem Süden und Norden ent- Nummer tj. brannt. Schon In der Eolonie hatte Schauberg durch dt, alle vierzehn Tage »ort eintreffenden Zeitungen Mancher!., darüber erfahren. Im Allgemeinen war kr jedoch mit den Verhältnissen und breo ükntstcn Tagesfragen auf seinem fernen kosten nicht so sehr bekannt geworden, ils wenn er uiiter den Weißen gelebt jätte. Indessen das sollte nun bald ge chehen. Schon als das Gefahr, welche» hn und die Seinen fortbrachte nach der unälbst gelegenen Eisenbahnstation, die 'ereiis einige hundert Meilen weiter vor >erückt war. anlangte, bekam er schon ine Idee von der veränderten Situation 'er G-genwart gegen Damals. Er hielt ich aber hier nicht lange auf, sondern uhr weiter, bis nach ter Station, wo er >or zwei Jahre» zunächst angekommen var. Hier ha»« stq Alles merklich ver indert; zwei Jahre, was vermögen die ,icht Alles in Amerika, namentlich in ge vissen Gegenden, wo der Energie der Zeute das Betriebskapital nicht fehlt, und hierher waren Viele gezogen, denen es Zaran nicht mangelte. Aus der Eisen bahnstation, die vor zwei lahren nur !ine Taverne und einige Häuser für die Zlsenbahubeamten, einen kleinen Store, »der weiter nichts umgab, war jetzt be reits eine Statt mit Fabriken, Hotel«. Kirchen und Schulen entstanden und höchst modernes Leben herrschte vor. Schauberg bemerkte bald, daß seine Kleidung und diejenige der Seinigen zanz bedeutend von der Tracht der dort amher wandelnden Damen und Herren abstand, und fühlte sich in Folg« dessen be wogen, einige Einkäuse vorzunehmen und Aenderungen zu machen. Bei dieser G«. legenheit machte er die Beobachtung, daß veniger die halbbraune Farbe seiner Nattin und seines lleinen Schwagers lusfiel, als vielmehr die höchst unmoderne Iracht. Ein gemüthlicher deutscher Lands, »ann, der sich auch dort niedergelassen »atte und einen Äieideistore hielt, bemerkte >ei Gelegenheit des Einkaufs: „eine hüb» che Frau haben Sie, Herr Landsmann, le scheint eine Jtaliänerin zu sein?" Zchauberg that indessen, als ob er die Worte nicht gehört hätte und machte ei ,ige Bemerkungen in Bezug auf den Zinkauf; denn, dachteer, wenn ich dem Landsmann die eigentliche Abstammung netner Frau mittheille, so wünscht er >uch über Manches Andere aufgeklärt lU werden und zu solchen Auseinander etzungen habe ich vorläufig keine Lust. Man wolle aber nicht voraussehen, als ib er stch der Abkunft seiner Gattin ge schämt habe. Durchaus nicht. Er war m Gegentheil stolz darauf und hö-tst ,lücklich im Besitze der Geliebten, die er Ich selbstganz nach seinem Geschmacke her ingebtldet hatte. Aber wie und in Weise er dies gethan habe, das glaubte -r nicht nöthig zu haben, Jedem mitzu heilen. Er lebte also im Besitze seiner hiatha in der fröhlichsten Hoffnung für >ie Folgezeit. Die Stellung, daraus er sun getreten war, hatte ihm aber nicht ,ur ein liebe« Weib, sondern auch vielen >ecuniären Nutzen gebracht und seine Imstände hatten stch derart gebessert, daß r als ei» Rentier hatte leben können. !r hatte aber Alle» redlich mit Klugheit ind Umsicht erworben. Sei» Hang nach Abentheuer,, war aber nun gestillt und seitdem er Hiatha lieb gewonnen halte, war auch die Liebe zum Leben unter den Wilden erloschen und er s-hnle sich wieder nach dem Um gang mit der civilistrien Welt, nament lich nach Schwester und Schwager. Des halb hatte er auch elnen andern Posten, den ihm dle Regier/ing angetragen hatte, vorläufig ausgeschlagen. Nachdem »r flch »och einige Tage in jener Stadt aufge halten, seiner höchst verwunderten Hiaih« und dem kleinen schwarzen Alka Mancherlei gezeigt und erklärt, loste er tdrvUAd tteliets sür New Aork und reiste mit den Seinen weiter. Ende de« erste» Tbrile«. Anfang de« zweiten Theile« in nächster wärltg vor einem französtschen Gerichts hof. Während des deulsch-sranzostschen Kriege« wurde in einem Dorfe bei Baiir zig Bewohner de« Dorfe« tn Hast und kundigle «dnen an, e« wüiden zum war nenden Beispiele drei von ihnen erschossen werden. Den Gefangenen wurde über lassen, durch da« Loo« zu entscheiden, wer von ihnen sterben solle. Nach zwei lägiger Einsperrung kündigten sie an. fie hätten durch Stimmenmehrheit drei Opfer ausgewählt. Letzte» wurden den Deut schen bezeichnet und pünktlich erschossen. Die Witwen haben nun dt» übrigen fünf und,wanzig Ueberlebenden auf Schaden ersah verklag», indem ste denselben dle Verantwortlichkeit sür dem Tod ihrer Galten zuschreiben.