Scranton Wochenblatt. 9. Jahrgang, Dr. Bodeman Ofßct-Tw.iden, Morgens von B—v Nachmittag» „ ü—k Abends ~ B—9 Nr Kr Nirj>lili<>>,l deutscher Arzt, Dr. ZatobDötsch, Wundarzt oad Gedurtshelser. Office: an Eedarstrahe, zweites Hau« von William Ziegler's G schäfislokal. 11. Ward, i2s Scranto», Pa. 7? Deutsche Apotheke, LIB Lackalvanna Avenue. eben Handlet'S Merchant« u. Mechanles Bank. !lapB H. F. Lobcck. tj L. Otiittenäen, Deutsche Apotheke. 31 "uifch und englisch. Office über Ma b'l»i Äpoth-ke, t!acka. Pvenue. ?Sf72 A »erfertigt künstliche ahne, we>4 k ie natürlichen und Dauerbaftigee. iliertreffen. Eleganz dieser Zähne zu überzeuge«. Deuisch wird in der Oifice gesprochen nnd un- können sich vertrauensvoll an idn ' .-e «bcrhalb Mathew» Apotheke. lioS Dr. S. W. Rueh, klclik vou 6c K'NN in deutscher uud exglischer Sprache ton- Officestunden! 8 HIS 9 Vormittags. 12 „ 2 Nachmittags. 7 ~ 8 Abends. A r cb i t e k t. 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Manches wilde Gebüsch und Gestrüpp hatte schönen Gartenanlagen Platz machen müssen und tn eiaiger Tnt fernung vom Dorf, wo früher himmelhohe uralte Bäume standen, da blühte jetzt der Weizen. So wie das Land stch bedeutend ver ändert hatte, so sehr hatten sich auch die Bewohner geändert. Wer die Indianer ehemals gekannt hatte und fie setzt wie dersah, konnte sie kaum wieder erkennen, so merklich hatten sie sich verändert. Ihre Mienen trugen et» ganz andere« we präge, als ehemals; man erblickte manche wahrhaft noble Phvflognomlen, und ihrer früheren nachlässigen Kleidung, die aus gleichgültig übergeworfenen Shawl« und Mänteln bestanden halte, war eine hübsche! kleidsame Tracht gefolgt. Wie man die Männer im Häuserbauen und Landbe arteiten unterrichtet hatte, so waren die Frauen im Nähen und Stricke» angelei tet worden und Jim, der Neger, hatte seine Mußestunden dazu verwandt, den Leuten da« regelrechte Kochen zu lehren, «orln er »in Meister war. Jim war überhaupt eine hrave schwarze Haut, stet« guten Hu mor« und wenn seinen Herrn zuweilen die Sehnsucht nach seinen verwandt»», die er nie ganz irnlerdrücken konnte, trübe stimmte, so erheiterte er ihn durch irgend eine« jener lustigen Volkslieder, wie sie unter den Negern keine Seltenheit stud, zum Beispiel: V!»s ll>o vtnllz klev ! dUn^in^ und sein Herr mußte unwillkürlich lachen. «so standen die Sachen, da wurde Schauberg eines Tage» plötzlich von ei nem fremde» B.sucker überrascht, der nach kaum hörbaren Anklopfen eintrat. Schau berg war gerade wieder mit Hiatha und Alka In ein'« jener Gespräche über nützliche Gegenstände verlieft, deshalb war das Pochen an dle Thüre nicht ver nommen worden. Hiatha sah sich auch gegen früher durchaus nicht mehr gleich, sie war so schön g-worden, daß die benach barten FarmerStöchter ste Alle beneideten. Um tie Schönheit ihrer Körperf-rm noch mehr,u hebe«, hatte Schauberg ihr -lne neue kltidsame Tracht machen lassen und das von Jim In aller Eile verfertigte Wollenk.'eid war längst vernicht!». Frei, lich war ihr jetziger Anzug immer noch kein moderner, aber den Verhältnissen an gemessen, und für eine einsame fern von bim Geräusch der eivilistrten Welt gele gene Kolonie hübsch genug. Sie trug i'nen zart melirten Flanellrock mit en > d r iiber anschließendem Mieder nach Art der lirolerlnnen. Ihr Haar war zierlich ge -lochten und hinten in einem sogenann ten Krönchen zusammengelegt, deß?« En sen von einem silbernen Pscil zusammen zehalten waren, den ihr »ine Ansiedler, s'rau, die au« der Rheingegend war, zum Neschens gemacht hatte. Der eingetretene Fremde entschuldigte lich, daß er unangemeldet störe, „allein ch fand Niemand draußen," sagte er, ,uud da mein Anklopfen nicht vernom men wurde, öffnete ich. Ich bin ein Missionär, Herr Schauberg, und von ?er Regierung en Sie empfohlen. Hie, esen Sie gütigst" und damit überreicht! r d.m Hausherrn «in Schreiben. Dle> er begrüßte den Eingetretenen, nahm ,'en Brief und bot ihm einen Stuhl zum itzen an, während Hialha und Alka sich ntsernten. Der Fremde warf »inen Blick ruf die Weggehenden und setzte sich. Zchaubrrg öffnete den Brief und las des. en Inhalt und der Mission» nahm ein liottzbttch aus seiner Tasche und notirte Ziniges mit Bleistift hinein. Während deide also beschäftigt sind, will ich den Le er mit der Persönlichkeit des Angekom r.enen bekannt mache». Er war ein hochgewachsener Mann mit -rnsten aber freundlichen Gesichtszügen knd stand lm mittleren Lebensalter. Sei »en Beruf hatte «r mit Hintenansctzung iller irdischen Bequemlichkeit und andern veltltchen Rücksichten erwählt. Er war zrundsätzlich grade und bieder und ein Zeind salbungsvoller Heuchelei. Er wae kin wirklicher Theologe und nicht ein sol- Her Springinsfeld, wie man sie zu hun gerten auf den Kanzeln Amerikas triff,, Männer, die früher Handwerke aller Art getrieben haben, ehe sie den Prediger jtand ergriffe», um bequemer leben zu können, und daher auch der diesem Be rufe so äußerst nothwendigen Kenntnisse ermangeln. Well es davon so Viele giebt. teSbalb braucht man sich auch nicht zu verwundern, daß die Kirchen dieses San teS so wenig vom gebildeten Publikum besucht werden, davon Manche als Un gläubig« verschrieen werden, und doch keine sind. Also nicht aus Faulheit, son dern au« regem Eifer für die Sache des Christenthums hatte er seinen Beruf er. griffen. Er hatte schon auf andern Po> sten mit reichem Segen gew'rkt nnd war ein gründlicher Kenner der Indianischen Sprach«. Auch war «r «In Manu von unabhängig«! Denkart, d«r sich als im Dirnste Gölte« stehend niemals zu elen den Kriechereien um de» täglichen Bro de« wegen herunter lleß. Dadurch hatte er In seinem früher«» Amlsleben im Di«nst an theils geregelten, theil« unge regelten Gemeinden mancherlei nnange sucht. Die« hatte «r sich aber nicht gesal verleumdet und verklatscht. Endlich ward «r de« Treibens niüd», ließ tle „Syno dalen" >?vnodal« stin und sucht« sich s«i. nen wirhing«krei« unter den Heiden, den er auch fand. „Ich stehe Ihnen In jeder Beziehung zu Dienste«. Herr Missionär", sagte Schauberg, nachdem er das Schreiben ge lesen hatte, „auch will Ich Ihnen gern zu« Ausbau »ine« Kirchlein« und Pfarr- Hanfe« behülslich sein und so lange da« k«tzt»rr noch «Ich» rtlg ist. steht Ihnen mitne Wohnung zur Verfügung. Sie tp zwar keine elegant», aber für genügsam« Leute komfortabel genug." »Ich bin Ihnen für Ihr freundliche« Anerbieten sehr verpflichtet, Herr Schau terg," »utgegnete der Missionär, „und werde dasselbe annehmen." „Aber Sie find gewiß müde und er schöpf, von der Reife, ich will einige Er frischungen kommen lassen", sagte Schau berg „haben Sie den ganzen Weg z» guß gemacht?" „Nein," war die Antwort, „ich dank« herzlich. Ich habe bereits bei einem der Ansiedler etwa« genossen. Ich fuhr mit tem Soldaten, der das Postfelletsen zwi schen dem Fort und der nächsten Eisen bahnstation befördert. Vom gort aus bis nach hier bin ich allerding« zu Fuß gewandert, aber das hat mich nicht müde gemacht, ich that e« gern, um das Feld meiner nächsten Thätigkeit in Augen,»ein ,u nehmen. Denke« Sie, daß die Zu diamr für die sanften Lehren de« Chri stenthums werden empfänglich fein?" ..Daran zweifle ich durchaus nicht; ich habe wenigsten« Zwei hier im Hause, die gewiß gern getaust sein mochten." „Wer sind sie?" frug der Missi«-?är. „Jene« Mädchen und der Knabe, die Sie bei IhremEintrtt, hinaufgehen sahen.'' ..Wirklich!" versetzte der Missionär er. staunt, „ich halte st. für Weiße angesehen und dachte die junge Dame sei Ihre Gat tin." „Noch ist sie es nicht," entgegnete Schau berg, „aber sie wird e« bald werden ich habe mich bereit« mit ihr verlobt und ich wünsche, daß Sie un«. nachdem Hiatha zetauft ist, priesterlich mit einander verei neu." „Herr Schauberg, ich gratulire herzlich," sagte der Missionär, „ich glaube wirklich, sie haben eine gute Wahl getroffen." Schauberg dankte dem Missionär, ver nahm noch dessen Vorschläge in Bezug -us den Kirchbau und versicherte Ihn wie oerbolentlich. daß er tüchtig mit Hand in'« Werke legen wollte. Darüber freute sich der Geistliche. „In unserer vom Ma terialismiis arg heimgesuchten Zeit kann nan solche Männer, wie Sie, gebrauchen," sagte er, „wir wollen die Herzen und Ge müther der Indianer mehr und «ehr zu »eredeln suchen und Gott wird un« bei jiehen." Sie sprachen noch lange mit einander lind wurden bald gute Freunde. 13. «rant und Bräutigam. Nachdem sich der Missionär einige läge ZuSgeruht und die Gegend noch genauer »ntersucht hatte, wurde da« verabredete lveik in Angriff genommen. Man traf jirar auch einige Schwierigkeiten, aber es zing doch rüst g von Statten, denn Schau >erg und der Missionär waren energische Nänner. Der Oberst des Forts war setz, vieder so freundlich und sandte Militär jur Hülse, Die Soldaten sreuten sich »vd sagten, da« sei »ine besser» Beschäf ligung. Ai« Leute todt zu schi.ßen, worü >er Alle lachten. Noch ehe dret Monate »ergangen waren, war Kirche und Psarr daus fertig, und nun fehlt» dem Dorf» Während de« Lauen« war der Missto »tr aber seelsorgerisch nicht müßig gewe sen, hatte fleißig Han«b»such» gehalten and Unter,icht in «inem leerstehenden Zntlanerh-us» gehalten. Tin herrlicher Geist herrschte seht la der Eoloni». Flu che» und Schwören wurde nicht mehr oernommen und auch der Umgang beide», lei Geschlechter wurde mehr geregelt, kurz und gut, wa« Schauberg nicht Alle« allein halte seitig bringen können, hals der Misfionär vollenden und am nächsten Sonntag» sollte da« Kirchlein eingeweiht Schauberg berichtete die« Alle« an die Regierung, auch der Oberst saßt» seine Rapporte in ähnlicher Weise ab und da nun diese e« nicht mehr nöthig fand, dort ,lnen Agenten und Militärposten länger ,u halten, so wurden Beide, der Oberst mit seinen Scldaten und Schauberg mit seinem Jim, abberufen. In vierzehn la gen sollte der Abzug stattfinden, vorher aber wollte man der Einweihung de« Kirchleins, der Zaus» zahlrticher Indla« ner beiwohnen und Schauberg stch auch mit Hiatha in der Kirche vor tem Altar ehelich verbinden lassen. Bereit« waren sie auf dem Fort tüchtig am Einpacken und auch aus der Station bereit»!» man die Packlisten Obwohl nun Schauberg stch eine, Iheil« auf die Ab reis» »on der Etaiio« freute, indem stch jetzt Gelegenheit bot, seine Verwandten bald wieder zu sehen, so that ihm doch ander« lbeil« der Abschied leid und so bald er daran dacht», verdunkelten sich sein» Gesicht«,üg», denn »r war »ln voll ständiger Gemüth«mensch. Hiatha, di» stin» ian»r» Denkweif» ganz g»«au >n k»nn»n glaubt», beobachtet» di»» nnd legt» Nummer 3. seiner trüben Gemüibstimmung besondern Ursachen zum Grunde. Aber diesmal täuschte sie sich. Einet Tages war Schauberg, eine Pfeife rauchend, allein in seinem Zimmer. Er war mit dem Abschluß seiner G«. schästsbücher beschäftigt und saß vor sei. nem Schreibtisch und halte den Rücken »er Thüre zugewandt, als Hiatha unbe merkt auf ihn zutrat. S-e Irgle ihre Hand auf feine Schulter und sagle !a h7«m welchen eigenthümlich klingenden, aber wohllautenden Dialect: „Der weiße Mann ist wieder tief be schäftig! und wohl noch immer traurig." Schauberg wände sich unwillkürlich um, blickte die hinter ihm Slehekde an und richtig sein- Mienen drück.en eine ge wisse Unzufriedenheit au«. „Ich bin wirklich mißmuihig gestimmt, Hiatha," sagteer; ..und weiß eigentlich selbst nicht warum. Nimm »inen Stuhl und setze dich zu mir." Sie nahm einen Siuhl und fehle sich >» ihm. ~Ei, Adolph, Du hast doch keinen ei gentlichen Grund mißstimmt zu sein," sagte fle. „Alleidlng« habe ich da, nicht, indessen der Abschied von hier geht mir nach." „Und ist das die einzige Ursache?" Schauberg sal» sie überrascht an und schwieg. „Ah," sagte Hiatha, „hat denn deine braune Frau deln Zutraue» verloren, daß Ou mir nicht all dein Leid mittheilst?' Es war die» da« erste Mal. daß sie sich seine Frau nannte. Schauberg that et« »aar gewaltige Züge aus seiner lange« Pfeife und seine Mienen erheiterten sich merklich. „Du nennst Dich meine Frau, Hiatha, bist Du es denn schon?" „Freilich," war die Antwort, „Und wer hat Dir denn das gesagt?" Sie lächelte. „Du selbst." sagte sie. „Und bei welch r Gelegenheit?" „Ei, Dn loser weißer Mann, b st Du so schwach von Gedächtniß. E« sind kaum einige Tage her, da bemerknst Du. Bezug nehmend aus unsre Verlobung, daß tiefer Ring" sie teutete auf «inen schmalen Goldring amZ.ig.fl,g„ ihrer linken Hand. „Dein Schicksal und ta» Meinige besiegle. Daß wir uns nan oor Gott, dem Allwissenden, auf ewig mit einander verbunden hätten und al, Mann und VZeib zu betrachten feien." „Du hast aber ein vortreffliche, Ge dächtniß, Hiatha." versetzte Schauberg, mehr und mehr merkend, daß seine Braut irgend etwa« auf dem Herzen habe. E>n schärferer Blick, den er aus ihre Züge warf, bestätigte ihn in dieser Annadme. und schelmisch mit dem Finger drohend, suhr er fort- „ich glaube Du haft in Be lüg auf den Ehestand noch einen andern tehrer gehabt, als mich." „Da, habe ich auch." „Wer ist e« ?" „Der Missionär," war die Antwort, ,Du weißt, daß ich nächsten Sonntag mit vielen Andern getauft werden soll, und ba sagte er mir gestern nach der Ex imina lion, nachdem er mich über manche mei ner früheren Verhältnisse al, Heidin, ehe ich hierher kam, befragt hatte, daß meiae Verlobung mit Die »Sllig eine« Ehe bündniß gleich sei." „Und was frug er Dich d.an Alle» über unser Verlöb^iß?" „O, sehr viel, sage ich Dir." „Und Du hast ihm Alle« erzählt»" „Ich hatle ja keine Ursache irgend et wa« zu verheimlichen." „Das war brav, Hiatha, und was er wiederle er darauf?" „Er sagte unsere Verlobung sei gleich sam al« ei- Ehebündniß zu betrachten, weil damals al« ste stattfand noch kein« Kirche hier gestanden habe und kein Seel sorger dagewesen sei, um unser gegensei tige« Versprechen durch einen Eld vor dem Altare de« Ewige» zu beilegeln. Trotz dem sei aber unser» verlobnng al« ett» Verebelichung lant bürgerlichen Vertrag« gesetzlich gültig z» betrachte«, weil Da ein Regierung«bevollmächiig,»r sei»st und Dir da« Recht in käme Ehebündnissr ab zuschließen, folglich auch Dein Eigene«. Diese« Alle« habe ich nun reiflich »„H allen Seiten überdacht und wie gerne ich auch durch Priesterhand für'« ganze Le ben mit Dir verbünde» sei» möchte, Glück und Leid bi« an meine» Tod mit Dir theilen mächte siehe weißer Man» ich kann entsagen. Ich «»iß Du wirft jetzt bald wilder zu Dei»en weiße» Vrü dern sehen und vielleicht möchtest D» Hiatha, weil fle eine Indianer!» ist. nicht gern» m!tn»bm»a und sollt» dt»« »i» Ur sache deiner Verstimmung sein. A»»l»b. so «eh e« mir «hu, tch g«b» Dir d»i» Wort, d»!n hilligr« versprechen zniückl" Da« war beinahe z» ~«l für Schau berg. t«ietz» »w«