Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 07, 1872, Page 3, Image 3

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    Geehrtes Publikum !
Preise verändert!
—
Drl> Goods für Hcrbst und Wiutcr
«kommen. Um tieft Waare Alle schnell wieder zu verkaufe», habe'ich meine Preise bedeutend
heruntergesetzt. »
Lhawls,
tommn" beleben ; ihr werde« alle Waare billig finden und Luch überzeugen, laß
Ihr wohl thut, wrnn Ihr Eueren Bedarf bei mir kauf,.
Kommet und feilet die SLaare, Iren» Ihr auch fetzt nicht« zu kaufen'babt, es mrcht mir Ber-
Hlännels von bis zu Cents
schwere Qualität
Alle Sorten fertige Tuch- und Sammet-Jacken.
All - Sorten Unterrocke für Ht.A>. Eine große Auswahl in allen Sorten
BlänketS »»nd Bettdecke»,
Levyv Opera Store,
503 liaeka. Avenue, Loranton.
Schci nach Xo.
Kim tlnlliiiix Niill!
No. Lackawanna Avenue.
Bester Schnitt! Best-ang«f«rtigte! Best-vaffende
kmili gciuachtc Älcidunq m „er City.
Biiliq« Neberrijcke für Männer und Knaben.
Billige An,iige für Männer und Knaben.
Billige Rocke für Männer und Knaben.
Billigt Holen und Westen für Männer und Knaben.
Berzierte Anzüge für Kinder.
l Mittle lii»e>
Groht "Auswahl vou Herren (Garderobe-Artikel, Hute, Kappen,
Ä offer, :e.
Alle Waaren unser eigenes Fabrikat.
Alte Waaren unser eigenes Fabrikat.
Sprrchl vor, «he Ihr sonstwo kaust, in der
MoMünA ZZA.N,
No. 504 Lackawamia Avenue, Scranton.
LM" Zu« Zeichen de« großen Sterns. tr>»
Monatsschriften— Zeitungen.
Der Unterzeichnete hat jetzt dir Agentur von
allen in Scranton und Umgegend eingesührtrn
Monatsschriften und Zeitungen übernommen
und wird dieselben den verehrte» Abonnenten
prompt ins Haus liefer».
Nalholiken empfeble ich das katholische HauS
buch, Alte und »cur Welt und andere kathol,
Zeitschrift,» und B« r. Auch liefere ich Zia
tender und äl?uliche Z.crke. Lchriftcn unpassen
den Inhaltes verbreite ich ?ei»e.
Hr. Charles D. ?'ew>r nahe dem Courthausi
'.«iinmt ebenfalls i>..es".>un,!ln für mich an.
Vf7l ?,al o Geiger, Tedarstraße.
-H er Jakob Geiger ist auch ermäch
igt, aus das „Seranton Wo
"/iib'eaebcnrn Pistill.iii.zcn pünktlich auSge-
Friedr. Wagner.
Lutz;, Vücber,
lfrüher in Hvde Paik,)
»,t sein bescha tt nach der Lackawanna'Avenue,
t.v.ite von Green, verlegt und wiri
selbst ei/ieii reicht altigen Vorraih von
Backwerk, LandieS u. s. tv.
halten. Besondere A.f-ncr, samk.it wird dem
Brodbacken gewidmet ».''d nebst dem feinsten
Weißdrod auch das belieb»/' beul)che «auerteig-
und Rümmelbrod immer vor. atl»g gehalten.
Aufxäge für Gesellschaften werden prompi
snd lufricdcnstellend ausgeführt und kann mein
-Geschäft stch im Anfertigen »ud Verzieren von
Heincn CakeS mit jedem andern mest»'». va?7>
Goldsmith.
'ü'v ijiöplt
- Seinihc,!
Groß-uns ».'ciiitiern?uf.
L.,ck.,. «cranton.
7,i>r die uns NSt,er geschenkte Vrruck!lchligung
sei enS unserer viel», K mden rankend, hab,»
.vir das Bergnüge». unsern veicbrten 'Sönnern
und dem -Aemnneu Publilun. überhauP,
reichbaltiqes Lager von allen Sorten frischen
und moderne» Schilden und Tt.efeln für gegen
wärlige Saison ,» den dili.gsten Pre„en ,u oM-
-wie bisderreelle i'eti-nungvcr.prrchmd,
bitte» dieselbe» um geneigte» <i»lpruch.
(Yvldnnitb.
Friedrich Lehr,
Verfertig» von
Grabsteinen,
Moniimklitcn, Tischplatten
und allen Arbeiten, die in fein Fach einschlagen,
Hält vorräthig die hübscheste Auswahl von
Marmor und beschäftigt nur die besten Arle,-
ler. Deutsche oder englische Inschriften ai^g!'
Herr Lehr war früher W-rkführer »
A:> der Hvde Park Seite vo.
Lackawanna zwischen Brock' S«»mied
Wilhelm g. Kiesel. ! Sar'l D. Neuffer.
F. Kiesel Sf <50..
Wechsel..
Passage-nudTpeditionS-Gc^chäft,
eindtzahlt/werden in «Sold oder Gegenwer th in
Pollmachten. MiethS- und Kauf-Kontakte,
Vereinigte Ttaaten Paff« >c. auSznerügt^
Wilh. g. Kiesel u. So.
villtitt,
KNachfolger »on üon nell u. Silkman,)
tSngroS- nnd Detail-Händler in
Lisenwaaren
Schaufeln,
Kutschen-Vvlzen,
Farben, Qel,
Alko und Kitt
!isen, Blei, Cement und Terra llcUa'
Röhren,
?kefrigatorcn» Wasserkü
Vcscu vud Dlkchwaarcu
Frnstcrgla» zu Fabrikpreisen. "«»
Seeavton, l. Juli lStiS.
Cine deutsche Hebamme.
die ihr Geschäft lk Jabr in Teutschland tetiie
bei, b't, ist willens idr Geschäft au» bier wiedei
aniutretc». darum wünscht sie denjenigen 55»-tuen,
welche idr Hutraue» schenle» wollen, m» Hilf,
u»o Ratd zur Seite zu stclim^
> üs Weslpbal's HauS
Welche Vorteile
hat die
Ol ins Howe Maschine
b^n'^lr^
Mechanismus," (die Maschine ist mechanisch kor
rekt und verändert sich nicht,) getreu gebiieben ist
und immer neue Anbauten an ihre Fabrik ina
sehen kann, obschon sie sechs Hundert Maschinen
per Tag fabrizirt— gerade eine Maschine in der
Minute. töf72,lj
Zum Verkauf bei Wnnl. ll e,
sowie E. M. Marweil,
lilZ Marketstraße, WiilrSbarre.
Stadt und Staat.
Aufforderung. Alle rückständi
gen Abonnenten sind nochmals freundlich
ersucht, die un« schuldigen Beträge sofort
zu entrichten, da wir des Geldes noth
wendig bedürfen. Sollte diese Auffor
derung unberücksichtigt bleiben, so sind
wir leider zu strengeren Maßregeln ge
zwungen. Wer daher Klagekosten fxaren
will, zahle prompt!
Unfälle. Nahe Piymouth verun
glückten gegen Ende voriger Woche nicht
w-niger als drei Männer, und zmar hat
ten ihre Verätzungen den Tod zur Folge.
A» Mann Namens Williams würd« in
der. Washington Minen getödtet, ebenso
Wm. ?. Johnson, wäh-end sein Gehülfe
schwere Verletzungen davon trug. Der
Dritte war Richard Snow, den herabfal
lende Kohlen im Nottingham Schacht er
schlugen-
Tin junger Mann Namen« Thomas
Thomas schoß sich am vorletzten Mittwoch
zufälliger Weife, während er in dem
i.'yaide nahe dem Sloan Schacht auf ter
war. Seine Verletzungen sind der
art, daß an seinem Auskommen
zweifelt.
Live» Dean, Treiber eine« Alewa
genS, wurde am Morgen von
zwei Arbeiiern an dem Ufer der Roaring
Brook nahe der Mahlmühle der L. E. »r.
C. Co. tstt Bchmren. Der Beringlückt
zeigte keine Spuren gewaltsamer Verletz
ung und die Ccroners Jury gab dis
Verdikt, daß er au« unbekannten Ursachen
i» Wablin der Sl.'dt Scianton
war eine der ruhigsten, die wir ivch je
gesehen, und bei beiden Parteien
sich nur eine gering» Aufregung bemerk
dar. Auch alcht die geringste Ruhestö
rung siel vor^
Verwundern >nuß man sich über das
Wahlresullat ia den deutschen Wards.
Die 10. Ward gab Geant 6t und Greele?
3k Stimmen, nährend itt der 11. Ward
Grant 127 und Greeley 94 Stimmen er
hielt.
Die 8. Ward, welche eine Majorität
von nur 32 St. für Hartranft gab, gibt
Grant 207 St. Mehrheit. Und ähnlich
t ist das Verhältniß durch d e ganze Stadt.
Vermischtes.
' Zn txr" Sitzung de» Select Council
am Samstag A>»» berichtete die Com
! mitte» in dem bestr>.'«emn Wahlfalle von
Stillwell geg.n O'So».'.' daß
O'Boy!» eine Mehrheit Stimmen in
beiden Distrikten der Ward »r ''aU", habe
! und demgemäß g»s»tzlich erwählt
! Bericht ipuide nach längerer
! angenommen.
ln der Sitzung des Common Council
am Montag w»rr» »ine Verordnung pas-
strt, welche die Polizei auf 2 t Mann »r
-! höht. Ferner eine Vrrorinung, welch» di»
! Pflasterung d»r Alley zwischen V. Koch'S
Ho!»l und dem Mukger Gebäude verfüg«.
! Dr. Fischer hat wieder sein» frühere
! Office über MelhewS Apoth»k» in Le
schlag genommen.
Bei einer Wabl der Merchant« und
MechanicS Bank am Dienstag wnrde das
j frühere Direktorium wieder erwählt.
! —I. A. Clark hat s»in» Stelle als
> City-Editor am „Daily Democrat" «ie
l dergelegt und beadsichtigt von nun an al»
! Advokat zu praktlziren.
Charles Rouan», »in lOjähriger
Aliab», vtrunglückl» am Di»nstag an
Plan» F nahe Olyphant. Sein Tod er
folgte fast aus der Stelle.
Die Pferde-Epidemie ist hier an
einigen Orten in leichter Form aufgetre
ten.
„Levy'S Opera Store B»zaar" ist
eine hübsche Publikation, die vielen inte
reffanlen Lesestoff enhält und gratis an
Jedermann ausgetheilt wird, der im Store
- No. 593 dafür ansrägt.
In H?!e Park sollen Wasserwerke
Uttsercu teutschen Lesern in Peter«-
! bürg steh! am nächsten ein
Voraus anfmtiksam zu mach«« wünschen.
Hr. Pfr. Dahlmann, der nieue Prediger
der dortigen ev luih. GeiNieinde, wird
Thema: „Die llnsterblichkelt i>«r Seel?,"
vom religiösen und wisstn>chaftliche»
Standpunk e aus. Indem wir die» zur
allgtm«inkn Ktnntniß bruig«» freut es
uns, bericht«« zu könn«n, daß Hr. Pfr.
Dahlmann auf trm dtste» W«ge ist, die
durch unselige innere Znsptitternng ge
trennte Gemeinde in Petersburg zviedtr
zu «insm ststtn Ganzen zu verelntgen »nd
wir möchte» ernstlich hoffen, daß thm «ille
guten Christen dabei durch herzliches
Entgtgtnkommtn behülflich sind.
Wie au» der Anzeige «sichtlich, wird !
d«r Scranton Liedrrkranz am kommenden >
Montag Abend (den 11.) in der Halle de» !
neuen Bankgtbäudes der Zweiten Natio
nal Bank etnen Gesellschaftsbau abhalte».
Wir haben von Seiten der Commttte«
die Vtrsicherung, daß zu !i«s«r Festlichkeit
weder Mühe „och Kosten g«spart und für
die Bequemlichkeit und Unterhaltung der
Gäste ausreichende Arrangements getrof
fen werde». Der Liederkranz hat in der
l«tzt«n Z«it ein« lobtnswirthe Rührigkeit
«ntfaltit und vi«l« n«u« Kräfte grwonnen,
so daß ?a»m zu bezweifeln bleibt, daß die
s«r Ball «iner der glänztndsien der Saison
gibt. Wer daher einen vergnügten und
genußreichen Abendzu »erbringen wünscht,
sollte hier nicht fehlen. Schließlich die
Bemerkung, daß Hr. Peter Creter für ei
nen ausreichenden Vorraih ter feinsten
Die Firma Folger u. Moore, Li«
quorhändler an Lackawanna Avenue, hat
am Samstag fallirl.
Herr John Koch zu Olvphant, der
Eigenthümer de« Union Hotel, hat Hrn.
Hansen, «inen der berühmtesten Mario
nett-Spieler des Lande«, engafllrt. und
wird derselbe allabendllchvieseWor?>«Vor
stellungen geben. In Verbindung mitten
Leistungin de« Hrn. Easar Wall wird
dem Publikum von Oiyphant damit eine
Unterhaltung geboten, wie wir sie kaum
zur Zeit in Scranton haben. Btsocht
oa« Union Hotel während der Abende
dieser Woche.
In Union Township, zwischen Hun
lock« Creek und Schickshinns, diesem
Couniy, will man Gold- und Silberhal
tigen Luarz entdeckt haben. Wir hoffen,
daß da« Gerücht sich bestätigt und tie
Ausbeute eine reichliche ist.
John Wheeler von Boone Hill
steckte am vorigen Freitag sein Haus in
Brand und überlieferte sich dann dem
Aid. Jones. Als Grund zur Bandsttf
tung gab er an, daß feine grau immer
von Haufe abwesend fei.
Die Mehrzahl der hier repräsentir
ten Feuer Compagnien haben einem gro
ßen Theile der 5!., i>., 11. und 12. Ward«
ihre Versicherungen entzog?«, angeblich
weil daselbst kein Wasser zu haben ist.
Eine neue Bierbrauerei soll hier er
richtet werden. Als elner der Hauptun
ternehmer wird Herr Weinfchenk genannt.
Die zweite Wiedervereinigung der
Verbindung de« 28. und 147. Regiment«
und Knapp'S Pennfplvanifcher Batterie
wird in Hazleton am 22. November statt
finden. Ohne Zweifel wird diese« ein
.'.'bhafter Tag werden.
H, M. Zimmermann hat siine
Bas-m'.nt.Ä>>hs»af' in so niedlicher
Weife eingerichtet, daß der Plaß wirklich
einer der gemüthlichsten der Stadt ist.
Mike servirt dabei, nebst «zrzüg"chen Ge
tränken, jeden Morgen von S—lo Uhr
«inen freien Lunfch. Stattet ihm «inen
Besuch ab.
7S,t)Vt> Tonnen Kohlen wurden
vorlepten Mittwoch in regelmäßiger Auk>
tion in New Volk verkauft. Aus der
vergleichenden Liste ist ersichtlich, laß die
Preise so ziemlich dene» des Monats
September gleich waren.
Sept. Ott.
Lump !j>3.ks 3.97 itZ.kö (A IF7j
Sleamdoal 1.99 3.82j >.l2j
Grate 3.89 »29 3.9' 3.92»
«La« >-W >.'7 4.t5
Sio-e 1.27 445 4.92j 4.70
Ehestnut 3.79 3.72 3.72j 3.80
Nach dem Wayn» Count? Herald
verschifft die Del. u. Hudsou Canal Co.
eine Bootladung Kohlen alle fünf Minu
ten macht 120 Boote per Tag zu 19
Arbeitsstunden gerechnet.
Das n»u» Staats Hospital für
Irrsinnige Danvill» ist am IS. Oklobtr
eröffn»! PN» für die Countie«
Monroe, Carbon, Pik», Wayn», Susque-
Hanna. W,o>.'ing. Lu»er»t, Columbia,
Monteur, Sullir'an, Äradfor», kyxoming,
Tioga, Clinton, Cenlrk, Clearfiel», Elk,
Cameran, McKean und Pozler destimmt,
Eine Bande irischer Loafer drangen
am Soniuag durch eine Seileuthüre ia
das Haus von William Kammer, eines
deutsche» Wirthes an Penn Avenue, und
betrugen sich daselbst in unanständigster
Weise. Polizist Rosenthal verhaftete ten
Rädelsführer, mußte ihn ab»r wi»der lau
fen lassen, da nian ihn mit geladener
Pistole bedrohte. Eher w»it»re Hülfe an
kam, waren die Äurfche ausgekniffen.
Herr John Zeidler hat den Antheil
des Hrn. Wm. Winter an der Germania
Halle und Einrichtung wieder zurückge
kauft, so daß die jetzige Firma Zeidler u.
Blaser ist. Ob Hr. Zeidler seinen An'heil
wieder verkauft oder nicht, wird die Zeit
lehren.
Das HauS so» lameS Etmoods
nahe Olyphant brannte in «orletzter
Mittwoch Nacht ni»t»r. .
Hr. .> Danton, dir Eigen
thümer des „Repudl can", «ivsile vorige
Woche an Hrn. J'ssup van Plymouth
BIW Entschädigung in «iner Llbellklage
-- Da» Wohnhaus von Anton Kellep
an i>en Sand Banks wurde in d«r Nacht
von Mittwoch auf Donn«rstag durch Ftn«r
zerstört und John McHali's zunächst st«,
hriid«« Huu« fchiver b«fchädigt.
Der Luftschacht ler Scranton Koh
len Co. branntr am Donntrstag ni«d«r.
D«r Name von Comm«rcial Alley
ist in „Centr« Straße" umgewandelt war
den. Mayor Lostus läßt seine ce in
der neugetausten Straß« r«cht grfchmack
i Die Mutter von Polizeiches Ferber
starb am vorletzten Dienstag im Alter von
7i) Jahren. Wir sind von den Ver
wandt«» der Verstorbenen ersucht worden,
allen Theilnkhintrn am Begräbnisse deren
! herzlichst«» Dank auSzufpr«ch«n.
Das 12. Heft der vorzüglichen Zeit
schrift „Alte und Neue Welt" bringt fol
genden Inhalt: Zwei Bücher; Die Spie
ler; Die katholische Kirche in Karaagadfch
bei Adrianoptl; Aus der Krieg«zeit von
I87V—1871; BefruchtungSoorgänge bei
den höheren Pflanzen; Eine Nacht auf
Java; Die nächstjährige Prämie der Al
t«n und Neuen Welt"; Reiftfkizze» eines
Auswanderers; Ein unterirdische« Aben
teuer ; Der Chiemsee. Allerlei: Ein ame
rikanischer König.—Die ungarischen Puß
ten.—Der Ausbruch de« Vesuv.—Die Be
völkerung von London.—Kaffeebahn aus
Kiylon. In Abwesenheit de« Herrn.
Auflösung des PreiS-Rebu« und der
Pr»i«-Charade tm S. und des Scherz Re
bus im 11. Heft«.
Die starken Äegen vorletzie Woche
haiten stch über ganz Pennfylvanie» er
streckj. Und obgleich hie und da an Ei
senbahnen -c. Schaden angerichtet worden,
ist doch dem allgemein gefühlten Wassir
mangel dadurch abgeholfen worden.
Unftr« nächste Staats-Gesetzgebung
w >d im Senat 18 Republikaner und 15
Demokraten einhalten, und im Hause Vi)
Republikaner und 4a Demokraten. Bet
vereinter Abstia mung haben die Nepub
lilaner mithin 2i! Stimmen Mehrheit.
syorrcfpond.n; von WilkrSbarrr.)
Der neue Gefängnißausseher L. H.
Litt« ist in fei» Amt eingetreten. Seine
Bürgen sind M. I. Philbin und G. M.
Miller.
Der deutsche Wirth Martin Kapp
ler machte am vorigen Mittwoch den Ver
such, seine Frau zu erschießen und brachte
ihr eine gefährliche Schußwunde in Rückcn
bei. Hierauf jagte er sich selbst eine Kugel
durch die Brust und starb nach Verlaut
weniger Minuten. Kappler hatte stch
schon seit einiger Zeit dem Trunk« ergebe»
und war auch, als .er die That be
ging, betrunken. Er war etwa 58 Jahre
«lt und kam vorigen April von Ashland,
Schuvlkill Couniv, worauf er elne Wirth
schaft in dem Haus- de« Hrn. Peter War.
irr begründete.
Die Wirren zwischen der luih. Ge
meinde und Pastor Lichttnberg sind noch
immer nicht beigelegt, doch scheinen seine
Gegner die Oberhand zu gewinnen.
Am S. November (Samstag) findet
die Voruntersuchung in den bestrittenen
Wahiin für Couutp Beamte in hiesiger
Stadt Statt.
tkine nützliche Anweisung für Jede»,
der beim Kaufen von Kleidern, schuhen
und Stiefeln wenigsten« von 5> bis Il>
Prozent ersparen will.
Durch bedeutende Vortheile, welche
Mr. E. W. Jacob«, No. 1!27 Lack.
Ave., im Einkaufspreise seiner Waaren
gemacht, ist er im Siande, dieselben um
s—lo Prozent billiger zu verkaufen als
jede andere Branche.
Seitde-i er sein neues Lager von
Kleidern, Schüben und Stieseln eingelegt
ist sein Store st-t« von Käufern über
lausen, und das zeigt, daß e« nicht bio«
Marktgefchrei «st, sondern daß ein jeder,
wer von diesem Store sein« Kleider,
Schuhe oder Stieseln kauft, auch wieder-
Zg/r noch nicht da war, der komme und
überzeuge sich, daß er eine billige, reelle
und gut passende Waare erhalten wird.
Merke« dlt Nummer - 327 Lack. «ve.
Itie xrt'at l!«lliln»k, ltm»l
ktwe tionxe.
A? eihna » ten ! Wer für di» nun
rasch herannahenden Feiitige billige Ein
käufe machen will, dem empfehlen wir, in
dem Geschäfte des alten, wohlbekannten
Hrn. I. Galland vorzusprechen, wel
cher seinen reichen Vorrath von Ellen,
waaren, Kleiderstoffen u. f. w. zum Ein
kaufspreise veikauft (einige Artikel sogar
unterm KoArnpreis»), da »r sich posiliv
vom Gtschäfl» gänzlich zurückzithen will.
Die Waaren sind nicht zurückgelegte, un-
Mach/ einen Besuch im Store No. 39S
Lackawan»a Avenue und beseht die Waare;
wenn Ihr auch nichts kaust, so macht es
den Ladcndienern doch Vergnügen, Euch
Arlikel nach Artikel zur Einsicht und Prod»
(Für da» „Wochendlall".)
Ein Berliner Ki» d.
Novelle von Ern st Heiter.
(gortfetzuug.)
Papa Kurz bat!« während dessen an
Louis», Kuhlickin's Tochter, mit einer
gewissen F»t»rlichk»it Hut und Stock abge
liefert, sich e« aus einem Stuhl bequem
gemacht, seine Weiße prüfend gegen das
Licht gehalten und einen tiefen Zug dar
aus gethan, um seine« Durfte» »ist Mei
ster zu werden. Jetzt wandle er sich zu
Kuhlicke, und nachdem er noch Einiges
von „altin Karlen, die der Nacker all» ge-
! zeichnet habe" und von „gar keiner M?g-
lichktit mit d « m Gauner durchzukonim«»"
act« der Oper, füllte sich las Local p«ri
od«nwtis«, ohne daß Vater Kuhlicke sich in
- feinem Gleichmuthe störe», oder von s«i
-! den alten Herren mit einem Ernste und
. mit »iner Wichligkeit verarbeiteten, als
spielten sie um Rittergüter. i
P-pa Kurz wollte aufbrechen, um fitne
! Damen am Portale des Theaters abzuho
len, Das war aber in Kuhltckes Augen
«in staikk« Stück, jedenfalls «tn fcbairder
hafltS Verlangen! Was! Ihm! D«m
Skchs und Sechzigspielcr per Ecr-llince
hatte dieser alte Sünder sechs Weiße
und ditto Kümmels angehängt, und nun
wollte er stch , quetschenbergern?" „Ii
nich! Lowtfe! Nimm Dir mal Deinen
Umschlagetuch, un geh' mal nachs Theater
u» bring mich mal meine Frau Gevat
lern und le Lena her! Rennebohm!"
wandte er sich an einen berliner Bummler,
ler soeben seine Flasche hatte füllen las
sen: „Duhn Si mich'n Gefallen un geh'a
Se d«rweile hintern Ladentisch un belic-
Nt» Se d« Kunden, stch zuerst Se
wissen ja r»o Ihr« Sorte steht! Nee!
wollt« mir nich ärgrrn über di« lum
pigen Weißen, aber dat mir das passirt,
keen Spiel gar kern« det ts was
mir krepirt! Hier! Zwanzig in Krcuz
un'n Bube» macht fünfundzwanzig! So!
Vierzig! Bekenne! Dat's it! Genug!
Dat is'n Dreifachen! Warte mal! Ick
werd' Dir die Flötentöne beibringen!—"
Laut«« Gelächter vor der Thür unter?
brach die beiden Spieler, und hereinstürmt«
Gust v Kurz, gefolgt von feinem Freunde
Chart»« und ten übrig!n College», no-b
viel zu viel F«n«r und Flamin« von der
Wachtel, a!« daß er hätte von feinem Va
ter und Kuhlicke Notiz nehmen solle».
„Das lasse ich mir gefallen l" rief er
enthustasmirt! „Das war doch gesungen !
Bei Gott himmlisch! Ich hab« nie ge
glaubt, daß «tn Mann so schön, so gott
voll singen könnte! Kinderchen«! Kommt:
In aller Eile noch'n Slehsridel! Ich
muß nach Haus«, sonst giebts was raus
von Batern! Ich bin gar nicht zum
Abendessen gekommen, die zu Haufe wissen
sonst nicht, wo ich gestoben oder- geflogen ,
bin."
„Nanuseh'bloSElncr die Kasselbande!"
polterte jetzt aber Papa Kurz so«! „Du
bist mir'» netter Junge! Gust'! Kommst
hier rtn, uad verführst gleich'» Crambol
als wenn Du alleine wärst!"
„Nanu, srtzt Euch meine. Herren!
Kommt her! Da Ihr mit dem Jungen
getrunken habt, müßt ihr auch mit dem
Allentrinken! So! Prosit! Also
schön war«! Freut mich! Junge wie er
hitzt Du aussiehst! Mutter und Lene
sind auch drin! Louiseist eben hin und
bringt fe nach hier!"
„Datist recht Und hierbei
nehme ich gleich Gelegenheit Dir endlich
mal meinen Freund und nachgemachten
Hamburg - Engländer vorzustellen
Mr. Charles Richardfon mein Va
ter, der Rentier Kurz so nun be
rlecht Euch gegenseitig, ich muß jetzt den
Vgter Kuhilcke ärgern, den» der sitzt da,
als hätte ihn jemand auf's Maul geschla
gen."
„Wenn Dich doch las Gewitter",
knurrte der Angeredete, „Gust! Du bist
gerade wie meine seelige Frau, bei der
brauchte ich kein Wort zu sagen, die sagte
Aliens allein!
Allgemein!« Gelächter lclohnte Knhlicke
für diesen „Kalauer" und mit würdevol
»rdtng« bestellte Bier. Von di»ser „all-
Mitglieder der Gesellst aft au«»el>me»
da« waren der alte Herr Kurz und Char
les Nichardfon, die in tiefe« Gespräch ver
sunken waren. Der redselige Alte hatte,
nachdem er Charles al« Hambnrg Eng
diesen sofort mit feinem neusten Lieblings
project, seinen Sohn in die Weit zu schlk
le«, bekannt zu machen, und fragte nun
diesen, den er feine« gefetzten West»« nach
für den rompetenteste» Nichter hielt, um
Rath!
Charles zuckle lächelnd die Achseln und
erwiederte «hm. daß Hamburg, sogar Cng
land» große Städte, im Mehl u»d Ge- !
traide Geschäft nicht mit Berlin csncur- !
»Iren könnte», für Gustav also »ich!«
Neues dort zu lernen sei! „Wollen Sie
aber" fuhr er fort „daß Gustav einen Be
griff von Welthandel bekommen soll, so
will ich ihm gern zu einer Stellung in ei
nem Crport-Geschäft ersten Range» ver
helfen! Freilich als Buchhalter oder
Correspondent und das wlrd bei dem
Sausewind schwer halten!
„Macht nichts! Macht nichts! Macht
Herr Richardfcn! Ter Junge ist
brav, ist herzensgut! Aber die Mutter!
Na Sie werden mich verstehen das !
will immer so'« Jungen um sich haben,
womöglich am Schürzenband. Aber
na da« ist allens ganz gut und nett
aber sehn Sie mal, das macht Herze»,
aber keine Charaktere! Na! Thu» Sie
mir'» Gefallen und sehn Sie mal danach
ans Sie würden mich unendlich ver
pflichten und wissüi Sie der Racker
wird >v!r hier zu wild. Keine Raison
mehr!"
Der Eintritt der vom Theate, zu
rückkehrenden Dame» unterbrach das Ge
spräch, und Gustav spielte den Ceremonien-
Meister, indem er seine Freunde mit Mut
ter und Schwester bekannt machte.
nen Sprößling Crport Plans, in eine ent
ferntere Ccke gelotst hatte, so war Nicht«
wahrscheinlicher und als daß
Beim Anblick Helenen« blieb er ganz
ei staunt stehen, mit der Miene eines Men
sche», der urplötzlich einen Gegenstand,
mit »ein sich seine Phantasie längst höchst
»nnütz»r Weife beschäftigte, tirect von ei
nem spöttischen Schicksal unter di» Nase
Duicd die Plötzliche Rötde, die L.nlte.S
zartes Gesicht momentan überzog kannte
ein scharfer Beobachter sofort schließen,
daß cS nicht das Erstemal war, daß die
beiden jungen Leute sich g'genüdeistanden.
„My Lalyl" stotterte Charles. ist
mir sehr angenehm, Ihre so plötzlich an
geknüpfte Bekannlschast einel-ern zu kon
n»n, und läßt mich das Zusammen»
'swiile» t.i Umstände icffe«, daß tles.lie
als das erste Mal."
Verlegenheit. Wie konnte ich ahnen, daß
derselbe Herr, der mir so galant feinen
Regenschirm und Schutz augedtihtn ließ,
mit Ihnen id«nttsch sei. Mein Bruder
daß lch wirklich neugierig war, Ihre Be>
Sie stch als m«i» Btfchützer!"
~Ja! Es war «in harte» Siück Arbeit,
vorzüglich durch die bttrunkenen Croaten
und Ungarn, welche immer noch meinten
die Düppler Schanzen vor stch zu haben!
Well! Ich bin dem Zufall danibar, daß
es mir g-stgttete, der Schwester Gustavs
ein«n klniltn Dienst zu leisten."
„Line» großen! Herr Richardfon. Ei
nen großen Dienst!" knalterte Papa
Kur, dazwischen. „Wir, meine A<4«
und ich waren ordentlich bang« um die
Mädchen, die L uise und die Lena! Sie
waiin i» dem Einzug«gedränge auseir
anter gerath.'», die Louise hatte mein
Junge geentert, und «?-!«. wie ich eben
hör«, mrine Lene. —Aber hören Ste ma>,
ein ander« Mal, wrnn stch jemand bei
Ihn«» bedanken will, laufen Sie nicht
wieder fort denn, ich habe zu kurze Beine
doch das will ich hiermit fcier-
Mietzecken zieh Dir Deine Mamille an,
nrii Hut und Stock. So! Prosit!
Kuhlicke mach' nicht so'n schaafsdämliche«
Gesicht Gustav Dn kommst mit —-
wird heut ntcht wtiltrgekneipt! Na
gute Nachk, Herr Richardson, schlafe» S«
wohl nochmals meinen Dank, be
suche» Sie mich mal wird mir sehr an
genehm sein. Guten Abrnd n eine Herrn!"
Damit schob Papa Kurz erst die S«ini»
g«n und dann stch selbst zur Thür hinaus.
Charles Richardso» stand, nachdem die
Familie Kurz das Local verlassen, ganz in
stch versunk-n da, bis ihn die Neckereien
seiner Freunde darauf aufmerksam mach
ten, daß er es stch, und noch mehr der
jungen Dam«, der er feinen Schutz hatte
anglttihen lassen, schuldig sei. sich zusani
menzunthmen.
„Ein wirklich liebenswürdiges Mäd
chen, Fräulein Kurz!' begann er, „ganz
das Ebenblld ihrrr Mutter!"
„Nun seh' Einer de», Heuchler!" schrie
ein kleiner, dicker Buchhalter, mit blauer
Brille, ditto Nase und obligater Glatz«
dazwischen! „Seh' einer den Heuchler!
Hat kaum da« hübsche Mädchen aeseh«»,
mit der Mamma noch keine fünf Worte
gewechselt, und weiß bereits genau, daß
sie die liebenswürdige Toch««r einer vor
trefflichen Mutter ist! Na! Da haben
liiige! —"
Mit di-sc« Worten wifchle er sich, nach
dem er den Hut abgenommen, mit einem
seidenen Taschenluche den Schweiß von
der Stirne und zeigte dab-i einen drrar
tigkn Mangel an Haarübeifluß, daß feine
College», die ihn bereits als einrn ganz
gewiegten Don Juan kannten, in ei» ho
merisches Gelächter ausbrachen, worin
der soeben Gemaßregelte hriter einstimmte.
Man i ahm d t e Resolution mit Ac
clamntion an, noch Ein'« zu genießen
und nachdem man den joviale» Herberge
vater noch einiges geneckt, wofür dieser
mit guten und schlechten Witzen um sich
warf, stolperte die vergnügte Gesellschaft
nach ihren diversen Wohnungen.
Es war an einem der letzten Septem
bertag« dess-Iben Jahres, als Morgen« 5
Uhr »er Berliner Nach! Expreß Zug durch
bald darauf in den gewaltigen, elegant
mit Glas gedeckten Bahnhofunttr Keuchen
»nd Schnaufen der Locomotiv« einfuhr!-
Die Waggonthüren wurden eilfertig von
de« verschiedenen Convucttueen aufgeris
fen und heraus wälzte sich eine, durch die
sechsstündige Nachtfahrt übernächtige, steif,
gesessene, verschlafene und mürrische Men.
schenmtnge, welche theils nach Gepäck
trägern »nd Droschken rief, theils der
Bahnhofs - Restauration ziistöiit«, um
stärken; eine sehr nöthige Sache, da ein
recht feiner, empfindlicher Regen darnie
derströmt«, und an einem solchen Tage
Hamburg mit feinen schlechten Pflaster,
faulen Eanälen und grauem Himmel
Evlinder Hüten einen tüchtigen Schnupfen
zuzuziehen, sondern ersuchen dieselben
uns in da» behagliche, hell erleuchtete Re
staurant folgen zu'wollen; da wir über
zeugt sind, daß der, uns ganz genau b«.
kannte, stets vorzügliche Punsch, den W«l
-ter-Katzenjammer au» Magen und Kopf
unserer Gönner verjagen wird.
„Kellner" ertönt es aas einer Ecke
des LocalS, wo, wie wir sehen, es sich ein
kleiner, dicker, junger Mann zwischen sei
nen Kiffern und sonstigem Reisegepäck
derart bequem gemacht hat, daß wir zwar
nicht den Vielgereisten, jedenfalls aber
den Großstädter, der nach Paragraph II -
„Laß Dich nicht verplüffen" bandelt, er
kennen können.
„Bringen Sie mir mal gefälligst 'ne
Portion Caffee, mit Cognoc, ein paae Eier
und kaltes Fleisch! —Aber'n bisken schnell,
Männken, wenn'l möglich ist! Ich bin
ganz verklammt bei der verd Nacht
fahrt ! —,,' N schöne» Nest dies Hamburg",
fuhr er, gleichsam im Selbstgespräch mit
sich, fort, „Da muß ich Esel von meiner
gemüthlichlN Stellung i» Berlin fort
brausen, um Vätern in seinen Politur-
Ideen zu helfen. Na sat IS doch wirklich
gar zu »elt!
„Kellner! Wenn «e etwa Vorspann
brauchen, dann lassen se mirs durch'»
Nachtwächltr wissen. Na Iotl» doch, i«
dat 'ne Schnecke! Ick glaube, Jüngling,
Ihnen wär» mal mit 3 Jahr Dienst bei
i Garde güselir Bataillon beteulend ge
dient. Golt sei Dank endlich! Na
„Wat! Sieden Schilling Courant.
Na! ich gl.iubc es ist besser Sit rechnen
als ich; —da ist en Thaler ziehe S»
! zehn Schilling ab und den Rest lassen Sie
l mich in Hamburger Münze genießen!
(Zortsetzung folgt.)