Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 19, 1871, Page 4, Image 4

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    (Fortsetzung von ter ersten Seite )
Tage« waren die falschen Preußen ausge
brochen und hatte» nach einem sechcftL.iti
gen Marsche Cornimont crr»'.cht. Hi>r
hatten sie übernachtet, iraren dann von
hier aus wieder weiter marschirt und hat
ten auf diese Weise am zweilnächfien
Tage Wildenstein erreicht.
In der Villa Marleau'« zu Wilden
stein herrschte nicht wenig Ausregung, als
die Nachricht anlangt», daß ein Dctache
inent von circa fünfzig Preußen einge
troffen sei. Die halb genesenen Kranke»
jammerten und glaubten schon, daß sie
nun unbarmherzig nach Deutschland ge
schleppt würden; Felice pochte :uch da«
Herz, denn sie wußte, ?atz sie die Hüterin
nicht !>ur ll?-:ö Vermögen«, sondern auch
leicht konnte die Existenz de« Gelde« ent-
eine« Dieners, auf dessen Ehrlichkeit fie
sich verlassen konnte, hatte fie den größten
Theil der Werthpapiere und dcs Gelte«
in ein sichere« Versteck gebracht. Kaum
war die« aber geschehen, so pochte e« schon
Da« Besitzihum Manteau'S war fiii
her ein kieine« feste« Schloß gewesen. Die
unbenutzt waren. laneihalb der Umge
bungSmaaer befanden sich die Wirth
schaf!«- und dU Wohnräume in dem eine»
Felice eille, als sich da« Pochen in un
gestümer Weise an ter Ett'.gangSpforte
Ben E>chenthür angebrachte kleinere
Pforte. Sie fuhr entsetzt zurück, als sie in
das Gesicht de« Anführers de« Detache
inenls blickie.
Auch in den Gesichtszüge» de« Schwar
zen spiegelte sich eine unverkennbare Ver
lkgcnheit ab.
„Sie find im Namen des König« meine
Gefangene!" sagie der preußische Osficier
in glatten. Französislb.
„Warum?" erwiederie diese.
„Vor einigen Tagen ist durch eine
Franktireurbande in ter Nähe von P!om
bieres eine preußische Colznne überfallen
und ihr eine für das Werder'sche Corps
bestimmte Kriegekasse abgenommen wor
den. Bei der Verfolgung der Spur ist
uns mlt der größten Besiimnitheit ver
sichert worden, daß die Kasse vor drei Ta
ge» in der Nacht zwischen elf und zivöif
U)r hierher gebrach» worden ist. Ich bitte
um Herausgabe derselben."
Felice wechselte mehrmals die Farbe
und vermochte lin Augenblicke keine Worte
zu finden.
„Ihre Verlegenheit, Fräulein, sagt mir
genug!" kuhr der preußische Osficier fort.
„Je schneller Sie die Angelegenheit erle
digen, desto schneller find Ihnen die unge
betenen Gäste au« dem Hause."
„Sie irren, mein Herr!"
„N.in!"
„Ich versichere Ihnen auf mein Ehren
wort, daß kein Wort von dem wahr ist."
„Sie wollen mir also die Kasse nicht
gutwillig herausgeben?"
„Ich kann Jhncn keine Kasse geben,
denn es existirt hier keine."
Der preußische Osficier zuckle mit den
Achseln.
„Dann werte ich mir dieselbe wohl
selbst suchen müssen," antwortete er noch
in französischer Sprache; dann wandte er
sich nach seinen Leuten und commandirle
in deutscher Spracht zwei Soldaten vor,
welche Felire in ihre Mitte nahmen und
sie auf seinen Befehl nach ter Milte dcs
Platzes innerhalb ter Umgebungsmauer
führen »ußien. Die übrigen Soldaten
marschirten jetzt auf erhaltenen Befehl
ebenfalls herein und erwarteten, wie es
schien, weitere Ortre.
„Ich frage Sie «cch einmal, wollen
Sie mir gutwillig die Kasse ausliefern
oder nicht?"
„Ich besitze lein» Kasse," antworteie
Felice bestimmt und sest.
„Es ist mir gesagt worden, daß sich so
gar die Transporteure »och bei Ihnen be
finden sollen."
„Ullerting?, mein Herr, befinden sich
feanzöfische Soldaten in diesen Räumen,
aber e« find Rekonvalescenten, welche als
Verwundete nach Guebweiler geschafft
worden warc», vor einige» Wochen jedoch
nach diesem Orte traneporlirt worden
find."
„Sie verstehen sich, wie e« scheint, sehr
gut aus'« Lügen."
Das ganze Innere Felice'« empörte
sich.
„Mein Herr," sagie fie plötzlich in deut
scher Sprache, „ich bin lange genug in
Teutschland gewesen, um zu wisscn, daß
ein preußischer Osficier sich solche Aus
würde. Ein preußischer Osficier thut das
nicht!"
55?I!ce betonte gerade die Worte»
„preußischer Osficier" besonder« und sah
den Augen au.
„Sie sprechen d uisch? ' sragle jetzt der
«chwarze in deutscher Sprache.
und sagte in bendle, dem T?ne zu Felice,
„E,,Ureter Sie schaff:» >-5: ete Kasse,
oder ich hantle erhaltenen In
strl c!iou-n gemäß."
„Hab,» Sie solche auch erhalten?"
Ein gräßlicher Finch glitt über die Lip'
pen des Anjühilrs. „Glaube» Sie", fuhr
er fort, „daß ich mich wie eine» Schulbu
ben brhaiidritt und ausfrage» lasse? Sie
tauschen sich." Und zu den Uebrigen ge
wendet sagt er! „Zwei Mann besttzin
den Eingang und zwli Mann bleiben hier
bei Fräulein Manteau; wir Andern wer
den uns in das Haus begeben und die
Kasse holen."
Unter Freutengeschrei eilte» die falschen
Preußen in den bewohnte» Flügel de«
alten Schloßgebäudes. Fclice blieb bci
„Wie he ßt Ihr Osficier?" fragte Fe
lice in deutscher Sprache.
Tie Beilen sahen sich verlegen air und
sagte» da»» auf französisch
„Wir sprechen nicht deutsch."
„Was?" rief Felice Verwundertaus.
„Sie wollen Preußen sein und sprechen
nicht deutsch ?. .. Wissen Tie, meine Her
ren", fuhr sie in höflicher, aber sehr be
stimmter Sprache fort, »Sie find
wieder, —„daß Sie liefe'.be so bedandel».
Ais Sie noch Arbeiter meines Vaters wa->
ren, wülden Sic nicht in dieser Weise ge-
ncs Compagnons versieckt worden war.
„Sie Halen das Geld", jubelie der eine
Posten.
„Rein", sagte ter Andere, ~e« ist
er i» der Hausthiue de« Seitenflügels
zwei SUtaten mit Wciiiköetc» heraus
kommen sah.
Auch der Schwarz-' erschien an einem
Fenster des bewobnien Flügels und fragte
nach der Ursache des Jubels. Ai« er fie
ersahvcn, saate er zu seinem Gefährte»!
„Ich glaubte schon die Kerle hätten das
„Aber sich nur", siel ihm der Andere
in's Woit, „Deine Leule schaffen jetzt
Tisch und Bänke heraus ... ich glaube
gar, sie wollen ein Zechgelage beginnen."
„Bei der scharfen Lust, die heute vom
Rhcinkcrf herkommt, werden sie nicht
lange im Freien bleib.'»", antwortete der
Anführer. „Laß sie nur trinken... je
umnebelter sie sind, desto b-sser für uns,
Goviller."
„Wenn sie aber lieber nach dem ver
maledeiten Gelde suchte»!"
„Die finden es doch nicht!"
„Man kann es nicht wissen!"
„In jenem Flügel hat sie e« auch nicht
veisteckt .... doch jetzt laß »ns suchen!"
Aus dem Hose erschallte rohe« Geläch
ter. Die Rohbeit und Brutalität erwachte
s.'sort bei dem zügellose» Haufen, als die
ersten Flaschen Wein geleert worden wl
ren und Felice mußte alle die gemeine»
Scherze u»d Zweideuligkeiien ruhig mit
anhören, ohne dagegen ankämpfen zu
Wäbrcnd Felice im Hofe die Zielscheibe
aller gemeinen Witze dir Soldaten abgab,
setzte» ter Ansnhrer und sei» Genosse ihre
Untersuchungen sort, ohne aber zu einem
Resultate zu kommen. Sie hatte» eben
de» letzte» der bewohnten Räume durch
sucht und, da sie abermals Nichts gesunden,
beschlossen, j>tzt Geivaltmaßregeln gegen
Felice und das Gesinde in Anwendung
zu bringen, a!« Claude Mati» in der
Thüre erschien. Ueber sein Gesicht war
„Schwarzer, ich habe das Geld gesun
den, aber ich verrathe Euch de» Platz nur
unler einer Bedingung. ..
„Ich gewähre jede, wenn es nicht mein
Kops ist," siel ihn, dieser rasch in's Wort.
„Daß Ihr mich besonders bedenkt."
„Hier ».eine Hand, Claude Malin ...
doch nun hin. Ich bin begierig, Iva« der
alte Manteau sür uns hat hierher schaffen
lassen."
„Folgt mir," sagte Claude.
Die Tiei schritten durch mehrere Gänze
nach dem unbewohnten Schloßfiügel und
stiegen dann hier mehrere Treppen hinab,
bi« sie in den Keller kamen. In den vor
deren Räume» de« Killer« zechtin die
„Gespenster der Vogesen" in der au«ge
lassensti» Art und schenkten deshalb dem
Setlengange, in dem die Drei lahinhusch
ten, keine Aufmerksamkeit.
Endlich hatte man die Stelle erreicht.
Claude Matin zündete ein kleine«
Wachslicht an und beleuchtete einen H-u
-! f-n alter übereinander geworfener Wein
transpoUkörbe.
„Hier liegt der Schatz?" fragte der
„Gewiß!" antwortete Claude Matin.
„Paßt nur auf!"
Er zog zwei ter vordersten Körbe weg.
Eine kleine eiserne Kiste und ein Blech
kasten kamen zum Vorschein.
„Den Blechkasten habe ich geöffnet,"
sagte Claude Malin, „er enthält die
Werthpapiere, und hier in der eisernen
Kiste scheint der Schwere nach Gold zu
sein."
Der Schwarze zog begierig den eisernen
Kasten hervor und prüfte seine Schwere.
„Es ist Gold!" rief er. „Hurrah, Go
viller, Goviller, danken wir es dem Teu
lcl in der Hölle flebenundfiebenzig Mal,
„Claude Matin, sieh' doch einmal nach,
was die Kerle wieder haben!" sagle der
Schwarze.
Kaum Halle stch dieser entfernt, so sagte
ter Schwarze, indem er die Werthpapiere
durchwühlt und ein kleines Päckchen Tau
seudfrankbillets aus der Menge heivor
zog: „So, Goviller, da« ist das Werth
»ollste... halb mir, halb Dir." Dabei
annähernd gleiche Hälften. Als Claude
Mali» wieder erschien und berichtete, daß
die Leute Champagner gesunden hätien,
waren die Billets in den Seitenlaschen
der beiden Vertraute» verschwunden.
Claude Malin die Blechcassette reichend,
„die Papiere trägst Du in die grüne
Stube im ersten Stock. Wir Drei theile»
Gold. Du willigst doch ein, Claude?"
„Schwarzer, ich heiße Claude Malin!"
„Dann vorwärts!"
Claude Matin eilte voran«, ter An
führer und sei» Vertrauter folgten.
Als die Drei unbeobachtet in da« Zim
bedeutenden Summe. Mit freudestrahlen
den Gesichtern eilten sie dann wieder zur
Tiefe und erhoben, als sie an der Sielle,
auf der die eiserne Kiste stand, anlangten,
ein durchdringendes lu>>clgeschre!. Au«
allen Gängen des Keller« kamen die fal
schen Preußen und stimmten, als sie von
dem Fund veruahme», mit ein in das
Jauchze».
(Fortsetzung folgt.)
Die große FcuerSbruiist in Ehicago.
Die folgenden Details von Interesse
über die große Feuerebrunst in Chicago
bilden eine Ergänzung der bereits gelie
sertcn Berichte. Die Art und Weise, wie
das Feuer den Fluß überschnitt, wird fol
gendermaßen geschildert. Bei Jackson
Str. legte das von der Westseite heran
nahende Feuer die hölzerne Brücke in
Asche, ergriff dann einen Schoonrr, über
schritt so ten Fluß und drang dann gegen
den Geschäslstheil der Stadt (auf der
Südseite) vor. Es war, als ob da« Was
ser Oel wäre und dem Feuer als Nah
rung diente. Das letztere war in seiner
Wuth unwiderstehlich und drang wie e»,
Keil In die Häuserconiplere der Südseite
ein. Der Wind wurde immer stärker. Um
ein Uhr stand der Bahnhof der Michigan
Southern R. R. ln Brand. Zehn Blocks
lagen schon in Asche. Gegen zehn Tau
send Menschen arbeiteten aus allen Kräf
ten, um dort den, weiteren Vordringen
des Feuers Schranken zu setzen, aber alle
Anstrengungen erwiesen sich als vergeb
lich. Ganze Feuersäulen flogen wie ri«.
fige Drachen über die Stadt hin bis zur
See.
Ter Statllheil glich dem Innern eine«
ungeheuern Hochofens. Um 3 Uhr hatte
das Feuer das Herz von Chicago erreicht
und um vier hatte cs de» Hauptarm des
Fluss.« überschritte» und war von der
Südseite auf die Noldseite übergesprun
ge». Die Hitze war so intensiv, daß Leu
gehe» wollten, sofort todt zu Bode» stürz,
teil.-Ihre Leiche» krümmten sich in einem
Augenblick als ob fie mitten im Feuer lä
gen. Nachdem da« Feuer nach der Nord
selte übergesprungen war, wandte es sich
wieder vorübergehend gegen Süden und
schritt die Wabash Avenue entlang vor.
Um diese Zeit lrgte Generallieulenant
isheridau Hand an und begann, unter
stützt von dem Militärarzt Ash und dem
Mapor Maso», mehrere Häuscr in die
Lust zu sprengen, um dem Feuer Schran
ke» zu setzen. Er fuhr mit Pulvrrkannen
rasch durch die betroffenen Distrikte und
sprengte Alles in die Lust, was dem Feuer
Nahrung bieten konnte. Durch das Auf
fliegen eines Hauses in Wabash Avenue,
welches gleich südlich von Congreßstraße
liegt, wurde dem weiteren Umsichgreifen
de« Feuer« In südlicher Richtung vorge
beugt.
Der Fluß lag voll Fahrzeugen, die
weil da« Feuer mit unglaublicher Schnel
ligkeit um sich griff, nicht mehr in Si-
cherhelt gebracht werden konnten und alle
in Flammen aufgingen. Die historische
Gesellschaft hat ihre sämmtllchen Bücher
und Dokumente verloren; unter den letz
teren befand sich da« Original der Eman
zipalionSprotlamatlon von Präsident Lin
coln, wofür die Gesellschaft 5 25,0v0 be
zahlt hatte. Man befürchtet, daß eine
große Anzahl Kinder aus dem katholischen
Waisenhaus in Statestr. in den Flammen
umgekommen lst, weil viele von den Kin
dern fehlen. In Chicago Avenue stürzte
ein Vater die Stiege hinauf, um seine
drei Kinder zu retten; die Flammen
sperrten ihm jedoch den Ausgang und er
kam sammt seinen Kindern um. Die
Multer der Kinder wurte später im nord
westlichen Theile der Stadt auf der Stra
ße gesehe». Die Kutscher von Erpreß
wagen und anderen Fuhrwerken benutzten
die Angst Derer, die sich so schnell wie
möglich zu retten wünschten, und ließen
sich für einstündige Benützung ihrer Fuhr
werke K 100 bis K5OO bezahlen. Auf der
Nordseite der Stadt, wo die Wirthe ihre
Vorräthe an Getränken auf die «trosie
gestellt halten, um dieselben später ln Si
cherheit zu bringen, konnte man während
des Feuers Hunderte von Erwachsenen
und Knaben sehen, die viehisch betrunken
waren. Sie hatten stch der Getränke be
mächligt und genossen davon in solchem
Flammen umkommen mußten, weil sie die
Herrschaft über ihre Glieder verloren
hatten.
Die Scenen auf der Nordseiie sind
wahrhaft herzzerreißend; fünf Tausend
Männer, Weiber und Kinder sehen sich
auf einen engen Raum zusammengeträngt
bitt'n 17,000 Deutsche und Jrländer um
denen da« Herz brechen möchte, stehen
rathlos und in Verzweiflung da und wis
sen Nicht« zu thun, als etwa auf Lebens
die in Geburtswehen lagen, und viele
Kranke waren die Nacht über dem Regen,
der Kälte und dem Wind ausgesetzt. Viele
davon find gestorben. Im Lincoln Park
stnd drei Wöchnerinnen, »achtem sie ge
boren hallen, sammt den Kindern verschie
den. Es gibt L Ute, die ln ihrem Schmerz
und Jammer in der Feuersbrunst ein
Gottesgericht erblicken wollen. Man hört
Ausrufe wie: Dies ist ein zweites Sodom
Am Dienstaz (den 10.) sind bei der
vierzig Personen erschossen worden (ver
muthlich Diebe und Plünderer). Die
überfüllt. Man hat bis jetzt 100 Leichen
Scheune wurden Li) Leichen gesunken.
Man schätzt die Zahl der Umgekommenen
auf Tausend. Eine große Anzahl
Leute stelle» in de» Straßen Erkundig
ungen und Nachforschungen nach vermiß
ten Angehörige» an. CS herrscht kein
Zweifel mehr darüber, daß das Feuer
men hätte, wenn die Brandstiftungen
nicht gewesen wären. E« find Fälle vor
gekommen, in welchen Gebäude u» Brand
gerielhen, die noch ziemlich weit von der
eigentlichen Brandstätte entfernt waren.
Die Einwohner, welche seit Montag im
Freien auf der Prairie kampiren, habe»
viel Leiden und Entbehrungen erlraaen
müssen. E« sind infolge dessen viele To
desfälle vorgekommen.
Es entwickelt sich nach und nach wieder
Ordnung aus dem schrecklichen Chaos,
weiche« durch die Feuersbrünste entstand.
Die Einwohner entwickeln energische Thä
tigkeit. Es find während des heutige»
Tage« (am 11.) au« benachbarten Städ
ten Truppen, reguläres Militär sowie
Miliz, angekommen und e« macht sich
wieder ein Gefühl der Sicherheit geltend.
Heute Abend palroutlliren starke Abibei
lungen Bürger durch die Straßen. Gen.
Sheridan führt das Commando und die
Ruhe und Ordnung wird aufrccht erhal
len werden. Mit Dieben und Lraiitstis
te-n wird ohne Gnade verfahren. Eine
der Maschinen in den Wasserwerken be
findet sich noch in guter Ordnung und
h.'ute Abend fließt wieder Trinkwasser
durch die Röhren der Wasserleitung. Da
durch fallen viele Leiden weg, die durch
den Mangel hervorgerufen worden wäre».
Keine Zunge noch Feder ist im Stande,
die Leite» und Schrecken zu beschreiben,
welche die Einwohner der Ncrdseite am
Montag und Dienstag zu ertragen hat
ten. Sie wurden durch die Flamme» am
Sonntag Abend In wilder Flucht »ach
dem User des See« getrieben und entqi».
gen dem Verbrennen nur dadurch, daß sie
stch in nasse Teppiche einhüllten. Wäh
rend des ganzen Montag« waren Tau
sende ohne Nahrung und während der
Nacht dem Regen und der Kaite ausge
setzt. Viele starben vor Schrecken und
Erschöpfung. Trotz alledem hat man den
Muth nicht ganz sinken lassen. Man
wird sofort mit dem Wiederaufbau der
abgebrannten Häuser beginnen.
Seit heute Morgen um 0 Uhr find
Tausende mit Freibillet« sür die Bahnen
versehen worden und ebensoviele haben
um Billet« angehalten. Jedermann will
die Stadt verlassen, um AuSwäit« ei»
Unterkommen, Arbeit und «lue neue Hei
mat zu finden. E« geschieht Alles, um
die Nolhieidenten mit dem Nöthigen z»
versehen; die Damen machen sich um die
Hungernden und Leitenden verdient und >
sind mit ter größten Aufopferung thätig, j
Die Banken werten ohne Zweifel im !
Stande sein, ihre Geschäfte wieder aufzu- !
nehmen, sobald ihre Gewölbe und Kassen
schränke wieder zugänglich sind und der l
Schult, der auf diesen ruht, weggeräumt
ist. Ein halbe« Dutzend der Gewölbe ist i
ien, ten sie schulden. Es langen auf den
Bahnen aus allen Richtungen stündlich
viele Wagenladungen gekcchter und zube
relteter Lebensmittel an.
An die Polizei ist die Ordre ergangen,
ktnen, die gestern Abend uderall Schrecken
verbreiteten, war ungeheuer groß. Im i
Gehäude der historischen Gesellschaft, wel-
che« man sür feuerfest gehalten hatte, find
gegen 15 Personen umgekommen.
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mäßigen Eine gut zahlende An-
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