Scranton Wochenblatt. 7. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. Offiee-Stu.lden, Morgen« von B—3 Nachmittag» „ 3—6 Abends », 6—3 In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht zu »in lassen. 7m,7 Dr. Camill Krejei, deutscher Arzt, Wundarzt u. GburtShelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S Haus, dinirt von) l Uhr Vormittag« bis 3 Uhr Nach """m p 112 u Montag, Mittwoch und Frei ag, von l l Vorm. bi« Z Uhr Nachm. 28n7 Dr. Deutscher Arzt. Office an Penn Avenue, unterhalb der Linden Straße. Officcstunden: Morgen« von lii bi« 12 Uhr, Nachmittag« von 4 bi« L und Abend« von 7 bis 3. 6ap7l Aitern ma»t der Obige darauf aufmerksam, daß er eine Quantität gesunden reinen Impf stoff soeben erkalten hat und nun zum Impfen von Kindern dereit ist. Deutsche Apotheke, TIB Lacka wanna Avenue, ibcn Händlers McrchantS u. Mechanik« Bank. 3apS H. F. Lobcck. (ü. ü. (Ütiittooclen, Deutsche Apotheke, SIS La ckwanna Avenue. 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Als der Arzt später nachsah, war der Tel ler geleert, der Patient selbst schlummerte. „Hat der Kranke die ganz« Suppe ge gessen?" fragte der Arzt die eintretende Magd. »Ja, Herr, ich habe sie ihm bis auf den letzten Löffel eingeflößt, denn der arme Mann kann ja nicht einmal den Löffel halten." „Er hat die Krisis überstanden!" flu sterte der Arzt Felice zu, als er beim Aus treten au» der Stube auf Felice stleß und diese ihn fragend anblickte. „Lassen Sie eine Wache während der Nacht hier zu steht. ... Durch dieselbe soll er zu Kräften kommen." Felice führte die Anordnungen de« Arztes mit peinlicher Genauigkeit au«. 8. Zwei Briefe. Seit Anfang August war nach För sterwohnung in Thüringen keine Nach richt gelangt und heute schrieb man schon den sechSundzivanjlgsten. „Keine Nachricht vom Kriegsschau plätze?" rief Anna von Hohenheim der görsterin entgegen, als ste in dem kleinen Gärlchcn vor dem Hause die Förster!» traf. „Nein," antivorteie diese kleinlaut. „Mein Soustn hat heute geschrieben und auch über Ihren Sohn Tinige« mitge theilt." Ueber die schlaffen Züge hex Fiirsterin glitt neue« Leben. „Erzählen Sie... erzählen Sie... bitte!" Der Cousin' Anna'S halte an seine Verwandle die sämmtlichen Tetail» ge schrieben, wie wir sie bereit« aus einem der früheren Capitel kennen. Diese theilte sie nun der lauschenden Obersörsterin mit Während die Oberkorsterin staunend der Erzählerin folgte, »ahle sich dem Forst Hause der Brieftiäger. Er brachte ein großes Schreiben. Mit zitternden Händen erbrach die alte Frau das Schreiben. Ein schwerer Ge genstand fiel nach Eiöff»ung desselben herau«. „Das eiserne Kreuz für den Herrn Lieu tenant!" jubelte Anna von Hohenheim. Die Obersörsterin hörte den Ausruf den silbernen Klemmer auf die Nase zu bringen. Endlich war es ihr geglückt und sie übei flog den Inhalt des Schreibens. Da« Generalkommando theilte ihr mit, daß der Unterofsicier Brendel wegen seiner bewiesenen Tapferkeit da« eiserne Kreuz vom Könige erhalten habe und daß er so fort auf dem Schlachtselde vom Unterofsi cier zum Lteulenant ernannt worden sei. Die freudigen Züge der Försterin tri chen plötzlich tem Ausdruck des Schreckens, getheilt, daß leider bi« jetzt noch keine Spur von Benno aufzufinden gewesen sei, nur die Blechmarle, welche Benno am Halse getragen, sei einige Tage nach der Schlacht ausgefunden worden und e« wäre nicht zu ermitteln gewesen, ob der Ge nannte unter den Massen von Leichen sich befunden oder ob sonst ein eigenthümlicher Zufall den Genannten etwa in Gefangen schaft geführt habe. Die Obersörsterin ließ den Brief fallen und bedeckte ihr Gesicht mit beiden Hän den. „O Du grundgütiger Golt warum Das?" rief sie »oller Schmerz. „Ich habe e« geahnt!.. Anna vzn Hohenheim hob den Brief auf und überlas ihn, während in der Brust der Oderfölsterin der Schmerz der Muiter sich zu entwickeln begann. Anna halt« die Leclüre des Briese« beendet und betrachtete mit Theilnahme die Muiter Benno'«, welche sich über die Nachricht nicht zu fas sen vermochte. Sie versucht« gerade durch die Ungewißheit über Benno'« Vrrmißt sein der alten Frau Trost einzusprechen, allein diese wie» jede Beruhigung mit stummem Kopsfchütteln zurück. Als Anna von Hohenheim da« Forst hauS verlassen hatte, brach in dem Mutter- Herzen der Schmerz über den Verlust des Sohnes in seiner ganzen Mächtigkeit aus, bis er nach und nach in eine stumpfe Re signation überging. Am Nachmittag« desselben Tages ver ließ Benno zum ersten Male sein Lager. Durch dal geöffnete Fenster strömte die milde, warme Herbstluft herein und trug die harzigen Düfte de« n«hen Walde», untermischt mit den Wohlgerüchen au« tem berühmten Blumeuthale (glorival) herbei. Benno saß in einem bequemen Lehn stuhl am Fenster und hatte Gelegenheit sich über die schöne Gegend zu freuen, die ihm au« seinem früheren Hiersein bekannt »ar. Felice stand neben ihm und halte ein leichte« Gespräch mit ihm begonnen. A!« in demselben eine kleine Paus« einge treten war, sagt« er zu F«iict! „Fräulein Felice, jetzt ersuche ich Sie aber, mir da« Nähere über meine Ent fernung vom Schlachtfeld« mltzuth«ilen." Mit der den Französinnen eigenen au ßerordentlichen Lebendigkeit und Beredt famkeit schilderte ihm Felice alle Einzel heiten, wie ihr Vater beim Ausbruche de« Kriege« eine Ambulance aus seine Kosten gegründet habe, wie sie sih derselben an geschlcssen und wi« sie dann durch >a« Porteseuige Benno« zufällig ihn gefun den. „Haben Sie das Portefeuille noch?" fragte Benno. „E«ist nicht au» metaen Händen ge? „Hier ist e«." Felice zog e« au» der Tajche und überreichte e» »rrölhend dem „Hier iraf dt« Kugel aus!" sagte er, aus die Stelle zeigend, wo die Kugel den Kopf und den obern Theil der France weggerissen hatte, „und hi«e," er deu tete aus da« fehlend» Stück in dem Bü gel „wurde sie von meinem Herzen ab gelenkt ... ich habe Ihne» atso mein Le ben indirekt und zuLleicher Zeit auch di rekt zu denken." „Wie so?" fragte Felice «»»weisend. „Nun, wäre di« Kugel nicht durch s
recht uu menschlich ql? «« den Kranken trägern «erboten, Preußen auszuneh men." „Sie wissen ~ Felice flockte. „Die Nachricht lief schon vor Beginn te» Kriege« durch die Zeitungen." „Ich kann e« allerding« nicht leugnen, daß etwas Derartiges geschehen ist," sagte FUice beschämt, „allein Sit müs sen auch bedenken, daß der Fanatismus des Einzelne» einem Volke nicht zur Last gelegt werden kann." „Paßt aber auch ieineswcg« zu den Großsprechereien Frankreich«, dag tS an der Spitzt der Civilisation marschirt." Felice fühlte das Wahre in dem Vor wurf und schwieg. „Lassen wir den unseligen Streit; un terhalten wir uns lieber von etwas Ande rem, wir werden ja sehen, was der ver hängnißvolle Krieg uns bringen wird." „ledtnfall« Ihnen ein neue« Vater land!" „Herr Förster!" Felice fagt«di»se Worte in sichtlicher Ueberraschung. „Sie glau ben doch nicht, daß. ..." „Laß Elsaß und Lothringen wieder deutsch werden wird? ... Ganz bestimmt glaube ich da«. Deutsche Länder waren e« bis vor zweihundert Jahren. Frank reichs Ländergier raubte stt uns; Frank reich« Streben ging auch jetzt dahin, »tut Stücke von Deutschland abzutrennen, aber einmülhlg sind wir ausgezogen, um un sere Marken zu schützen und gl«ichzeitig auch, um unser rechtmäßige« Besitzihum zurückzuerobern." „Arme« Frankreich!" feufztt Ftliet. „Und Sit glaubt» nicht daran, daß Frankrtich flegen wird?" „Nach dem was ich bi« jetzt gelesen, wird e« unmöglich sein. Betrachten Sit doch den Gang der Ereignisse bi« zum Augenblicke. Hat Frankreich auch nur ein einzige« Mal einen Erfolg erzielt?" „Nein!" gab Felice zu. „Frankreichs Macht", fuhr Benno fort, „ist dizsch die Kämpfe um Metz total gebrochen und Sie werden, wenn mich nicht Alle« täuscht, in einigen Tagen von neuen Niederlagen hören." ~E« wäre schrecklich o Gott, wenn doch der Krieg zu Ente wäre," ftufztt stt. Es trat tin« längt» Pause in dtr Un terhaltung der Beiden ein. Benno brach zuerst da« Schweigen wieder. „Fiäulein Felipe, ich habe eine Bitte!" „Sprechen Sie," sagte Felice, da« große, sprechende Auge auf Benno geheftet. „Ich möchte meiner guten Mutter mit theilen, wo ich mich befinde und wie e« mir geh», aber ich kann noch nicht schreiben. Wollen Sie e« für mich thun?" „Von Herzen gern, Herr Förster... Ich werde gleich Tinte und Feder holen." Felice sprang fort und kehrt« bald «i» trm Gewünschten zurück- „Hier sind auch neue deutsche Zeitungen angekommen!" sagte F-lice, eine Kreuzbandsenoung auf den Tisch legend. „Der Vater hat sie noch gar nicht gelesen, wie Ich sehe." Die weißen, abgezehrten Finger Benno'« suchten das »on den Zeitun gs>, zu eo,fernen, allein feine Kräfte reich ten noch nicht hin, da» starke Papier zu zerreißen. „Bitte", sagte er zu Felic«, welche stilllSchelnd feine Anstrengungen beobachtet hatt», Ait geschickter Bew«eung löste F/lice den Papierstreis«», br«itel« die Zeitung Nummer 41. auf dem Tische am Zensier vor ihm au« und sagte- „So, Herr Deutscher!" „Danke Ihnen, zukünftige Landsman nin!" „Ich möchte wirklich böse auf Sie sein", bemerkte Felice, einen etwa« schmollenden Ton annehmend. Volk anzugehören, nicht so schön wäre." „Verläufig bin ich noch Französin.... was die Zukunft bringen wird, wissen wir noch nicht." Benno brach seine Unterhaltung plötz lich ab. Sein» Blicke hingen an dem Wort« „Wörth". Er zog die Zeitung näher an sich heran und la«. Felice trat unwillkührlich einen Schritt näher an Benno heran und folgte jetzt auch den Blicken Benno'«. Der Artikel enthielt »ine detailltrte Beschreibung der Schlacht bei Wörth. Al« Benny sich um wendete, trat Felice wieder zurück und ord nete Papier und Feder zum Schreiben de« Briese«. Benno hatte jetzt geendet. Ueber sei» Gesicht strahlte eine Frende und au« s«» nen Augen perlten Freudenthräne«. „Wollen Sie nicht einmal diesen A!>- schnitt lesen, Fräulein?" sagte er, mit den, Fing?» auf eine bestimmte Stelle der Zet» tung deutend. Felice nahm da« Blatt '.« die Hand und überflog den Inhal». „Sind Sie der Benno Brendel?" frag te sie, gl« sie die Episode, welche die Leser bereit« au« dem !>. Capitel kennen, gele sen. ~La, ich bin es", antwortste dieser mit , einem gewissen Stolze. ! „Dann muß ich in Zukunft wohl H,r» Lieutenant sagen?" „Ist nicht nöthig, Fräulein." „Ich möchte Jhee Frau Mutter sehe«/ wenn sie von Ihrer Heldenthat liest." . Fragt sich, ob sie e« zu Gesichte k»- kommt. Wenn Sie e« erlaube«, send» ich da« Zeitungtblalt mit nc?ch Hause." „Sehr gern, aber meinen Papa lassen Sie e« doch »rst l»srn ... »r tnttrrsfirt sich „Warum sollt» ich da« nicht?" „Doch nun zum Schrriben," sagte Fe lic>, al« sie sich an de« Tisch setzte und die Feder eintauchte. „Sie dictiren doch?" für Satz vor. Er theilte sein»» Mutter i« kurzen Worten seinen jetzigen Aufenthalt und seine eigenthümliche Rettung mit. Fclice faltete herauf den Brief zusam men und versprach, ihn nebst d»r Zeitung an die Adresse seiner Mutter grlangt« zu lassen. „Ich werde »och einige Zeilen a« «eine Freundin Anna v. Hohenheim beilegen, oder, was noch besser ist, ich sende gleich Ihren Brief und die Zeitung an Anna ... sie mag dann Beides an Ihre Fra« Mut ter abgeben." Felice räumte mit geschäftiger Hand die herbeigeholten Schretbutensiliea zusam men und »ntfernt» sich dann. B»nno blitb noch »ine ziemlich« Weile an dem Fenster sitzen. Wer jedoch ver muthet hätte, daß Ihn die Reize der vor ihm ausgebreiteten Landschaft so gefesselt, der würde sich getäuscht haben. Erst al« sich ein kühlerer Wind zu erhebe» bega«», schloß er da« Fenster. v. Bekcnnungen und Scständuiff«. „Rache! Rache! sageich... sürchttr liche Vergeltung wollen wir a» den D««t schen üben. Wenn ich jetzt ein Deutscher wäre, weißt Du, wa« ich singen würde?" „Nun?" „Da« Volk steht auf, der Sturm bricht lo«." „Das ist wohl ein deutsches Lied?" „Gewiß! Da« singen die deutf