Scranton Wochenblatt. ?. Icilirqmifl. Dr. A. Bodemmi, zwischen dcr Penn und granklin Avenue. Osiice Slu.iden. Morgens von 8-9 Nachinilla.iS ,» >i^l> AbentS „ B—!t Zii Abivcscnhcitwlid gcbrikn, Nachricht zn bin iassen. ""U Dr. Kamill KrejeZ, dentfcher A.;t, Wundarzt n. (^dnrtöhclfer, Office in Ä'vomiug Avenue. jlalscr'S Hans, dinirl von l l Uhr Vormittags bis A Nhr Nach "'"'n!v !>> u a j-dcn Montag, Mittwoch nnd Frri .ig, von l l Vorm. bis Nhr ?kach»i. 2dn7 Dr. (Z VNS'I'LN. Deutscher Arzt, Office an Pen» A«»uc, unterhalb dir Linden Straße. Ofs cestunden: Morgens von w bis 12 »br, Nachmittags von i bis t> und AbendSvon 7bisi>. . Altern mach! dcr Obige darauf ausmertsam, daß er eine Qnantllä! gesunden reinen Impf stoß soeben erhalte» hal und nun zum Impfen vo» jtindcru birelt ist. Deutsche Apotheke, /t i i.' aek a w a!'. I! a A vellne. ed.» Handlrv'S McrchanlS u. MechanicS Bank. H. F. Lobrik. lj (ü. >!. Llnttoiillen, Deutsche ?tpothcke, Lackaloanim Avenue. Dr. S. W. Rnch, Gradnirtrr der Ilnivcrsilät von Pcuns'ilvanicn, n Pbiladclpbia, bat scit acht Jahren in diescm taatc erfolgreich praktizirt, und erla»!>! sich acht ngSvoll die Bckanntniachnug, daß cr eine Office irrnossucl bat, i» No. Ä>i Adams Avc., nördlich cr Mctl!odistr».Ziirchc. jtrankhcilcn dcr stiancn nd ,!iudcr wird besondere Anfmcrlsamkeit gr widinct und bei crslcr.ii strenge Vcrfchivicgcnbcit arautirt. I» der McburtShülfc ist cr scbr erfah cu. - Sprich! dciilsch uud cnglisch. sfilcstundcn: MorgrnS von 7 !I. Nachmit agS von l?j—2u»d t>^ — llhrAbends las 7 Übe Morgens iu scincr Wobnuiig, No. Ä>> »'IAIM Ä»l>»»r>t, 'l'rliS! Halbcs ttlchifi Mebiß >!!!>. Office oberhalb MathewS Apotheke. tio!> W. Q. Tower, Stellen - NlichweLsnntts- R ,! r e a l!, MeschästSst»»den: Von !>—llbrMorgen?, von I I III» Nachm. und 7—B Nbr Abend,?. Verlangt—Slcllrn für Clerks. Verkäufer, Handwerker, Taglvlmer, Dienstmädchen, Kost bäuscr für Männer »nd grauen, Häuser »nd Pcrsoncn, die Veschäfilguug, Häuser, Zimmer oder Ztostbanscr siübcn, finde» es iu wrcm Inte zusprechen. Collektionen für MeschästSlenic und überhaupt Agentur Gcfchäflc jeder Art werden pünktlich und billig besorgt. Bd7» (ersicheru >»o , inkoepörirl Ztapital Über <,iX«»,i!>>>,. icse Gesellschaft fahrt fort, zu mäßigen Prem» versichern uud ist pünktlich in Bezahlung aller ryrtichen Ansprüche. Office in Sanderso» u. Zs.S Gebaute, gegen >dir rem Wyoming HauS, Seranton. .liijrB C Chittende«, enachrichtigt biermit feine verehrte» Minden nd das deutsche Publik»«! im Aiigenieinrn, daß er H e r r » A, SI? e i g a » d, Mischer « Assi vn. veerien nnt> Provisionen, Niba Fischer u. Affion. Ger, tri» He» z>> kaufe», außer es Ist^?>.i gewogen vvrdcn. Nabere Auskunft bei lOjrtit! Ehristian Völker, Pinn Ave., nahe Güuster'S Mobelftore. Versickern»;;, Spedition und—Wechsel. A. Stewart Potter (Nachfolger von G. k>. Walter) ist Agent für die „Home Berstcher »gs To. in New-Aorl" und „Lpeoming Count« Mutual." genier Agent für alle europäischen Dampfer t'wien. Passagefcheinr auf Dampf' nd Segelschiffen nach und vou Hamburg, Vre mc» »nd alle anderen Hafen werden verkauft. Wechsel werden nach allen Tbeilen des alten Ba erlande»« zu den niedrigsten Raten ausgestellt. Okftee. 2»lö Lackawanna Avenuk s-Micro Zmer N».l, obenauf, Uid!> (^O., ballen vorräthig nnd verkaufen zu den niedrigsten Preise» die b.fien Sortrn von verziertcn und ge wöhnlichen Tnpelen WanÄpaPier, Feiistcr-Worlilinfle, Ichl-, Mail- nnd Schreihl'üchcr, Schreibniaterialien. Leinwand- orbänge werden auf Bestel lung in kurzer Zeit angefertigt und plaeirt. Täf fe ln und anderen Zubekör immer vorräthig. s!>l Lackawanna Avenue (Ecke von Lackawanna »nd Washington Avenue). Sprecht »«ei nnö vor. Die Dculschen werden finden, daß unser Ge schäft gerade der Ort ist, wo sie prompt und reell behandelt werden. (2l oi>) Karl D. Neuffer, Kappe,,- Einem gccbrtcn dculschen Pnblikni» dl» crgc benstc Auzcige. daß ich neben nieineni wohlassor tirtcn Lager von Hu teil und Kappen aller Art auch Wollwaaren, Spielsachen, Bü cher -e. balle. Bcstcllniigcn auf deutsche und cuglische Bücher, bicsigc und in Deutschland er scheinende Zeitschriften und Pamphlete ««erden schnell und dillig besorgt. Um zablrrichcn Zuspruch bittet l8ap? Nensfer, Oiüttster Sk.Hntt, Gl o Bes M bilien-Lager, Lackawanna Avenue, Seranto». Pa. Alle cZcit i» großer Auswahl vorrälhigt Bu reaus, Commodrn, Nachllis-lic, gewöhnliche und Änszicb Zische, Vrltstattcn jeder Art, Matrazzrn k>l" und andere Stüblc, »i»dcrs»üblchcn, Mar mor Tische, Rubelten, Sopha'S, Spiegel jeder «ttrößc; kurz, alle in unser stach einschlagende Ar tikel, solid und billig, als die Ztitiimständ« es er laubcn. „ . . „omni! uud bescbt Cuch unsre Waare»! Seranton, t». Jan. tttlüi. ba Lvkal-Berandcrnng. Möbeln! Möbeln! » geeinten Publikum für bisberigen Zu spruch dankeud, geben wir zugleich die Versicher ung. daß wir uuscre Kunden auch in Zukunft reell u»d billig bediene» werden. N eparaturen prompt ausgeführt. Ebenso empfehle» wir uns als Lcich> »besorger. Seranton, 28. Febr. I8t>l!, (Harnen, Tripp Kl mi7» Neues Etablissement. ! Die Ilnlcr»richiieltn machen die deutschen Ein r wobner von Seranton und Nmgegend aufmert Kleider-Geschäft, t» I. Zetdler'S (He bände, »nd garantiren die beste u»d billigste Bedienung »nd den exaktesten Schnitt in der «ladt. Ihr Drntschc, überzeugt euch »nd sprecht vor, so werdet ihr befriedigt werden. Zahlreichem Zuspruch sehen achtungsvoll ent si-mxellnMK klllitt'ltlrr. 2»? Lackatvanna Avenue, A>7 Zeidler'S Block. Seranton, 2U. April IBKS. Wir zeigen nicht an, Das billigste Groeerle kieschäft im Staate, IN» l Laer«,Wanna Ave.. > an« Vreter, N estn ur,»tio n, !>2!> Penn Avenue, Seranton. jtalte und «arme Speisen zu jeder Tageszeit, > nebst anderen Erfrischungen, 2Sf7l) Sermttmi. Luzerne ssouilty, Pa., Donnerstaq den IZ. Juli >B7l. . —tüd7l> Oefen! Oefen! Bitliftston Preisen Hält immer vorräthig ein gute Auswahl von neue» Koch- u»d Heizöfen, Zn jedem Kochofen wird einer vo» Leonards palenlirtcn ungrlölhclcn Waschkesseln beigegeben, steriler Schlösser, Bän der uud ähnliche Artikel, sowie Vlcchwaaren jeder Arl. Preise eben so billig als anderswo und die Waare gut. Zliagliba Henrv I. Joseph Ober, Nc Kupfer- ck dält stets eine gute Auswahl von Koch- uiib Heiz- Ocscn, sowie alle dem Haushalt nöthigen Gegen stände, als Messer, Gabeln, Löffel Bügeleisen bester Qualität. Besonders empfiehl er seine aufs dauerbaftcste gemachte V lechdächer und Dachrinnen. Bleiröhren und Wasserleitungen jeder Art. 2limzU St e»»e s Möbel Geschäft. Nnlerzcichnclcr mach! hiermit bekannt, daß cr sein Möbelgeschäft i» seinem neuen Hause in der Eedar Straße, eröffnet hatt und stets einen Vorrath der besten Mobil» ,u ben billigsten Preisen halte. Repa ralurcn weiden prompt und zur Zufriedenbrit be- S'egräbiiissen wende ich meine spezielle Auf. mcrksamkcit zu und übernebnir alle damit ver bundenen Nebenarbeiten. Christ. Storr. Scranton, 2. Dez. lM!!>—ba PicschäftS-Anzetge. die Unterzeichneten das früher von Koch u, Lallowa« gefübrie Möbelgeschäft in der Penn Avenue, oberhalb Mulberrv Straße, käuf lich Übernommen haben, geben sie die Versicher ung, das« sie alle in das Möbelgeschäft einschla genden Artikel stets auf Vorrath halten und zu den niedrigsten Preisen verkaufen. Auf Leichenbegängnisse tvird besondere ! Schönfeld u. Hausmann, sinoeeric- „nd Provision-Store John Sehröder, Park Hill, Hpdc Park. ergebene Anzeige, daß er in der 8. Straße, nahe HargeSbriinrrS Wirtbschaft, einen Store eröffnet bat, alle Artikel vorräthlg hält und eben so billig als sonst jemand verkauft. Eine Probe wird (I7»7t>) John Schröder. Dllponso s goldene Pillen für Frauen Dliplinco's goldene Pillen für /rnueii sind gänzlich unschädlich, Wirke» zanberartig in jedem Falle, Wirke» zanbrrartig in jedem Falle, lind verfehlen nie nndet man de» B. St. Strurrstempel, von mei mm eigenen Stempel gedruckt, auf dem die Worte >» weißer Schrift stehen „Dupoiieo'S gol dene periodische Pillen." Wenn du deine Ge sundheit und dein Leben schäyest, so gebrauche keine derartige Pillen ohne de» obigen Stempel. Preis 81 per Box. Sechs Boxeß ji> Verkauft durch H. g. L o b eck und M a t h e w S BroS., in Seranton. Wer Hl an dieselben durch die Seranton Post sendet, erhält die Pillen frei nach irgend einem LandeStheile geschickt. Ferner verkauft durch R. G. Morgan u. 60., Wilkeöbarre, durch einen Apotheker i» jeder Siadt der Ver. Staaten und durch S. D. Howe, alleiniger Ngentblimer, 27°7t»,1j New-Aork. Orchcstrion. Das in der Germania Halle aufgestellte Or ' (Geschäfts.Karten. t re«l. Umseien, Architekt, Baumeister «Ingenieur. (Städtischer Vermefser.) Ossire, All Lacka. Avenue, nahe Washington, 3lniz Seranton, Pa. 7«>,tj ,7. H. N e cd t S - A n w a l t, No. ätti Lackawanna Avenue.—Grundcigen ihum zum Verkauf oder zur Miethe. Collektionen pünktlich besorgt. Earman, Händler in PineßrookKohlen Office in No. IM Penn Avenue, 2M Scranton, Pa. tj D. <5 ollins Rechts-Anwalt, Office, No. 3l>t! Lackawanna Avenue (»dcr dem li»jr7ba Seranton, Pa.. Erster, Hans-, Schild«, FreSev- S 5 Vrnamental-Maler, F. W. (Münster, Advokat nnd Nechtö-Anwalt, Office in Jakob Schläger» Gebäude, Eckt von Lackawanna und Washington Avenue. AoB Scranton, Pa. da Dr. Gnmpert, praktischer deutscher Arzt. 22570 Vfsice» Seranton HanS. . Jan. tBKL ba G. Merrifteld, Advokat nnd Sachwalter, Office in Panli'S Block, Lackawanna Ave nue. t!>inzB Der Tambour v»Wörth Erste Abtheilung. (Fortsetzung.) Achte» Kapitel. Der Stnrzbach. „Sie sind also der Ueberzeugung, daß die neutralen Mächt» nicht dazwischen tre ten werden, bemerkte Herr von Clbel nach einer kurzen Panse, um d/i» Krieg ein Ende zu machen. „Nein, antwortete der Lieutenant, der Krieg wird seinen Fortgang haben und König Wilhelm wird den Degen nicht eher in die Scheide stecken, als bis Deutsch land die sichersten Garantien gegen sran zöstsche Anmaßung und die ihm geraub ten Provinzen zurück haben wird. „Sie kennen meine Gesinnungen, Herr von Walter, erwiederte Herr von Elbel. Mit keinem Andern würde ich so offen sein, wie ich es Ihnen gegenüber sein will. Sie wissen, meine Gefühle sind deutsch in meiner Familie hat man nie aufgehört, deutsch zu denken und zu füh len. Wir haben nie eine Stellung bei Hofe gesucht, wir waren nie Schmarotzer und haben nie um die Gunst eines fran zösischen Monarchen gebuhlt. Seil fast zweihundert Jahren finden Sie in meiner Familie leinen Beamten. Noch aber bin ich Franzose und als solcher fürchte ich den Krieg mit Deutschland. Wenn Sie wüßten, in welchem Zustande unsere arme Armee istl Ich gebe sogar aus die Anfüh rer nicht« selbst auf Mac Mahon und Bazaine nicht. Diese Männer verdanken ihren Ruf ihren Feldzügen gegen uncivi listrte Horden: Kabylen, Russen, Mexika» ner, Chinesen, Cochinchinesea." „Hoffentlich zählen Sie aber unsere Oesirticher nicht zu den uncivilistrte» Hör den, fiel der Lieutenant ihm lächelnd in's Wort —und die sind gleichfalls von diesen Männern geschlagen worden." „Ich bin weit davon entfernt, die öst reichische Armee hierher zu rechnen, sagt« Herr von Elbel; ich betrachte die italieni sche Campagne auch nur als eine ange> sangene, aber nicht beendet». Wer will sagen, wie na ch Solserino noch alles ge kommen wäre? Sagten die französischem > Marschälle nicht selbst, ein zweite« Sol' ferino erträgt die sranzöstsche Armee nicht denn alsdann hat sie ntcht bloß dle Oestrelcher, sondern sich selbst mlt ausge rieben? Und hing brl Solserlno nlcht alle» an elnem Haar, daß wir die Schlacht verloren? War Napoleon nicht oer. wel cher zuerst FrledenSvorschläge machte? Wle gesagt, ich gebe nichts aus die sran zösische Generalität gegenüber der deut schen. Alsdann Ist der Krieg französische» seil« ein vom Zaun gebrochener und ein ungerechter; rs kann bet uns unmöglich der Enthusiasmus herrschen, wte bet Ihrem Volk, da» stinen Heerd gegen einen über müthigen, rauflustigen Nachbar verlhet vlgt. Dte Franzosen find serner durch das Schandregiment Napoleons 3. enl arltt, morallfch htrunltrgekom»ien, wle sie es noch nie waren, währtnd deulsche Zucht und Ehrbarkeit hent In elnem Llchle strahlen, wie nle vorher." „Mtin bester Herr von Elbel, sagte der Lleuttnant ernst, Sle scheinen mir sehr entinuthigt zu sein und ich meine fast, Sle sehen die Dinge in Ihrem Valerlande ln zn schwarze», Licht." „Nehmen Sie die Versicherung, daß jeder aufgeklärte, wahrhaft gtbildtte, nüch lerne Franzose so wie lch urtheilt." Der Lieutenant antwortete nicht. Biel leicht fehlte Ihm die nöthige Ueberzeugung, um mit Energie die Muthlostgkelt des el sässtscheu Edelmanns zu hek.lnipsen. I» diesem Augenblick pfiff eln kalter Windstoß aus Nordwest durch deil Hohl weg, den unsere Freunde verfolgten nnd bog die Zweige der großen Vaume bis zur Erde nieder, während er ans dcr Land straße hohe Staubwolken ausjagte. „Es wird bald Nacht werden, sagte serr von Elbel und sah nach dem Im Westen roth erglühte. "Nnd ein Gewitter wird nicht ausblei ben, setzte Herr von Walter hinzu; welche schwere, drückende Lust." „Wlr wollen »na n»r beeilen, nach Götzenbrück zu gelangen. Dort finden wir ein gutes Nachtquartier, eln schmack Pferde." halb Meilen von hier, bemerkle der Offi zier, und das Gewitter kann sehr schnell herausziehen und uns überfallen. Obera tvie es mlr früher im Horüberreiten schien, so lag dort von hier links ein ziemlich komfortable aussehendes Hans, l» welchem zwei Reisende wohl auf kurze Zeit hätten absteigen können, um das Gewitter abzu warten und sich gegen den Regen zu schütze»." sahen, ist schon seit zwei Jahren unbe wohnt. Der Besitzer hält sich i» der „Nun so hätten wir in der Scheune oder unter einem Schuppe» Schuh gesucht —es war inir wenigstens so, als hätte ich einen solchen gesehen. Auch lag nicht weit von jenem Hause elne Art von allem geräumigen Schloß ist dies auch un bewohnt?" „Sie haben sich nicht geirrt, Herr von Walter. Bei Oberndors liegt tn der That ein altes Schloß n»d dasselbe Ist auch nicht." „Weshalb?" fragte der Offizier er „Weil ich dort nicht um Gastfreund schaft anhalten mögte." „Ist Ihnen der Besitzer feindlich ge sinnt?" „Ich habe tn »leiuem ganzen Leben nur zweimal mit ihm gesprochen und ich muh selbst gestehen, daß er mir jedes Mal mit größter Liebenswürdigkeit entgegengekom men Ist." „Run, Verehrtester, welche Gründe kön- neu Sie da haben, um Ihre Antipathie zu rechtserttge», die Sie gegen den Mann zu haben scheinen?" „Keine guten, antwortete Herr von öl bel, ich gestehe es." „Ihre Antipathie ist also instinklmä v'a''" „Durchaus." „Und ist es das Haus oder der Besitzer desselben, —welches von beiden floßt Ih nen de« Widerwillen ein?" „Das HauS und sein Besitzer." „O! Das ist sonderbar!" „Vielleicht ist es sogar dumm, ich gebe dies zu, aber es ist so. Ich hasse das Oberndorfer Schloß, wie man dies alte, halb verfallene Gemäuer d,nennt, das eine Räuberbande zu Ausgang einer wil den und öden Schlucht gebaut zu haben scheint und Ich empfinde noch weit mehr Widerwillen gegen seinen Besitzer, den Marquis del Laretto, einen Widerwillen, der mir selbst unertläiltch ist, dessen ich mich aber nicht erwehren kann. Tadeln Sie mich, ja, lachen Sie über mich, so viel Sle wollen, aber es ist so und läßt sich nicht ändern. Die« altersgraue Haus mit seinen beständig verschlossenen Fen stern, mit seiner alten Thür, die nie geöffnet zu werden scheii t. der dunkle, schwarze, unheimliche Tannen wald dabei alles das scheint m!r na mtnlos »nd unbeschreiblich traurig »nd öde. Ich denke mir, das alte Gebäude muß eine dnnkle, böse Vergangenheit ha ben. Und dieser Marchese tel Earetto, dieser italienische Finchiltng, dieser Nea politaner, der sich hter hei uns aufhält, während fein Vaterland vielleicht gewalti geren Umwälzungen entgegengeht, als das mki»tge--tch welß nicht, welchen befremd lichen u»d unihrliiilichk» Eindruck mir der Mann jedts Mal macht, so oft Ich Ihn sehe." Zhat, die gegen dle Gesetze der Ehre laust, angeklagt?" sragle der Osfizler. „Nie, so viel lch welß, anlworlete Herr von Elbel. „So daß, wenn das uns bedrohende Gewitter piötzllch ausbracht, wenn die Nach! uns In dltsrn Btrgcn überraschte, ItN>" „O! rief Herr von Elbrl lachend, ich weiß wirklich nicht, oh meine Antipaihie bis dahin ginge, aber da es »och nicht Gastfreiheit des Italieners in Oberndors bringen werde, nm Ihnen angenehm zu sein und um mich von Ihnen nicht zu trennen." „Ich bitte taufend Mal! fiel ihm Herr von Walter in'S Wort. UebrigeuS wer den Sie sich ja an das erinnern, was ich Ihnen vorhin bereits sagte - ich muß ohne allen Aufenthalt vorwärts und muß so tragen, in das Hauptquartier der Südar inee zurück. Da ich Ihnen Ihre Einla dung abgeschlagen, Ihnen, dem ich in so aufrichtiger Freundschaft und Dankbarkeit zugethan bin, so könne» Sie wohl denken, daß ich nicht «m die Gastfreundschaft ei nes Mannes bitten werde, den lch nie in meinem Lebe» gesehen habe. Meine Be fehle sind zu streng und Seine Königliche Hoheit, der Kronprinz, spaßt durchaus nlcht ln Dingen, in welchen es sich um de» Dienst handelt. Aber wle kommen Sle aus die Vermuthung, als sei es mir darum zu lhun, aus dem Oberndorfer Schloß Hall zu machen?" Der Herr von Elbel lächle nnd sah in versteckter Welse aus seinen Gefährte». „Weil, sagte er, man behauptet, der! Marchese habe eine Tochter oder Nichte —lch kenne das verwandtschaftliche Ver hältniß nicht genau " die bei Ihren acht zehn lahren das anbetungswürdigste Wesen sein soll, das die Phantasie des begeistertsten Dichters n»r schaffen kann." „Ah! Sagt man das?" „Ja! mir Sie wüßten di.S nicht?" „Bei Glitt, ich ignorirte es! Denn bis zur Stunde habe ich »och nlc von Ihrem ltallenlschen Marchese sprechen gehört »nd noch weniger von seiner Nichte oder Tochter." „Nun denn, mein lieber Walter, lassen Sie uns den Pferden die Sporen geben —traben wir ein wenig, »m Götzenbrück ,» erreichen. Der Himmel bezieht sich immer mehr und schon habe tch ein Paar Regentropfen verspürt." Der Himmel wurde in der That immer drohender und schon hörte man den Wind in den dunklen Zweigen der Tannen rauschen: Sturm und Gewitter waren nicht fern. Die beiden Reiter halten Ihre Pferde in Trab gesetzt »nd die beiden Diener folgten ihnen in geringer Entfernung, in dem sie sich ganz nach ihrem Herrn rich teten. Der Herr von Walter und der Herr von t!lbel folgten dem Wege, der sich zwischen den Bergen dahin zog und sie befanden! sich beide in einem schmalen Thal. Don Weitem sah man im verschwindenden Tageslicht eine schwarze Masse, die sich am Horizont zeigte und diesen zu be grenzen schien: Es war der Tannenwald, Der Anblick desselben war in dieser Milium' 2k. licher. Dte hetden Retter »rieben tl»re Pscrt. tu,- Ell. an. Dle Na., brach nm so lidneller an, als dle Berge die letzten l Strahlen des untergehenden Gestirns zu rückhielien, der Zölnd immer mächtiger die Bergschlucht entlang ftgte und den Weg für Menschen u.id Thtere beschwer lich machte. Indeß das Gewitter ließ noch lmwer auf sich warten. Die Reiter hatten den dunklen Tanne«, wald noch immer in Sicht, erreichten jetzt aber elne Stelle, wo die nach Osten zu liegende Bergkette ihr Ende erreicht zn haben schien, da sich plötzlich zu ihrer Rechten eine offene Klärung zeigte, dte von einem wild dahinbrausenden Stup bach durchzogen war. „Sieh da! sagte der Offizier und hielt sein Pferd an, das ist ein schöner Anblick. Ais ich in früherer Zeit Heer einmal durch, ritt, habe tch diesen Fluß nicht wahrge. nomnien. Es Ist dies eine h-rrliche llebtr raschung Seitens der Natur." Er hatte seine Rede kaum beende», so hörte er einen groben Fluch und laules Geräusch hinter sich. „Nehmen Sie sich in Achl, Herr!" schrie Jemand ärgerlich. Der Lieutenant machte schneit Halt nnd hatte kaum Zelt, seln Pserd bel Seile z» werfe«! Ein Wirbelwind flog »chneller als der Blitz die Straße entlang und hüllte Minuten lang dle ganze Umgegend in Staub. „Haltet doch an! Halt!" schrie Der Offizier sah erstaunt den Herrn von Elbel an, der gleichfalls erschrocken und unruhig um sich bllckle, da ihm jener Kreuselwlnd ehenfalls ganz »»erwartet kam. Im Augenblick, wo der Herr von Waller Halt gemacht hatte, um die ma lerlsche Aussicht zu genießen, dle sich ihm hier bot, hatte auch sein Begleiter sein Pfere angehalten. Die Dlener folgten derselben Beweg ung »nd machten in einiger Entfernung von ldrcm Herrn Halt, Die vler Pferde schienen bis dahin sehr ruhig, als piötzllch ohue wahrnehmbare Ursache »nd ohne Irgend einen denkbaren Grund das Pferd des eine» Dieners an fing, an allen Gliedern zu zittern. ES war am ganzen Kürper mitSchwelß bedeckt, spitzte die Ohr.n »nd wie von einem plötzlichen Koller ergriffen, stürtzle es wild vorwärts, so daß sei» Reiter, so sehr cr auch die Zügel anzog »nd die Sporen in Thätigkeit sehte, seln.r nicht In diesem Augenblicke war es, wo der Diener dem Offizier zugerufen hatte: hal len Sie doch! halt! denn das un gestüme, tolle Thier lies direkt auf den Letzteren zu. Der zweite Diener setzte sich mit seinem Pferde gleichfalls in Galopp, um seinem Kameraden zu Hilfe zu kommen und die beiden Männer waren wie der Blitz schnell zwischen dem Herrn von Walter »nd sei nem Freunde durchgeritten. Alle beide schlugen, Einer dem Andern folgend, die Richtung über die Klärung „Louis! Laß dem Pserde die Zügel schießen und halt »ach links!" rief der Herr von Elbel. „Und bleiben Sie doch zurück ver folgen Sie Ihn doch nicht! setzte der Lieu tenant hinzu, indem er sich an den zwei ten Diener wandte. Sie machen dadurch das Pferd noch scheuer." Aber die beiden Reiter waren schon au ßer Gehörwelte. „Was ist nur dem Pferde passirl?" fragte der Herr von Elbel erstaunt. „Wahrscheinlich ist es vom Koller er griffen worden, antwortete der Herr von Walter. Das geschieht manchmal in jetzi ger Jahreszeit, wen» man vollblütigen Pserd,» nicht z»r Ader läßt." Tagen geschröpft worden." „War es den» krank?" „Das gerade nicht." „Ist es »In junges Pferd?" „Das auch nicht. Es Ist wenigstens neun Jahre alt und ein Thier, das ich schon über fünf Jahre besitze und das stets gut und gehorsam war." „So ist es nur „m so auffallender, denn ich sehe nichts, vor dem »S gescheut haben könnte." „Und LouiS Ist ein vortrefflicher Reiter." „Dann begreife tch es nicht." „Ich noch weniger." „Glücklicherweise ist die Klärung überall von Felsen umgeben und lange kann das Pserd daher nicht laufen, es müßte sich denn den Schädel gegen dle Felsen eln (Siede vierte Seite.)