Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 22, 1871, Page 1, Image 1
Scranton Wochenblatt. ?. Jahrgang. Dr. F. Bobema», Linden Straße, zwischen ber Pcnn und Franklin Avenue. Ofitce-Slnaden, Morgens von B—S Nachmittags „ >!—<! AbcnbS ~ B—9 ?»>!rcse»beit wird gebeten, Nachricht zu bin »lass«'», 7mz7 Dr. Kamill Krejei, deutscher Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer, I7ssi,e i» Wyoming Avrnue, Kaiser'S Haus, diuirl von t l Uhr BormittagS biS lNlhr Nach- I m p fn u g'jcdkn Montag, Mittwoch und ffrel ag, von t I Borin. bis 3 Nhr Nachm. 28n7 Dr. x. VHVISI'LR. Deutscher Arzt. Ofsicc an Penn Avenue, unterhalb der Linden Straße. Offl-cstundc»! Morgens von t» bis <2 Uhr, NachinittagS von l bis ii und Abends von 7bis!>. . .tiap7l Mein macht der Obige darauf aufmerksam, daß er eine Quantität gesunden reinen Impf stoff soeben erhallen hat und nnn zum Impfen von »Indern bereit ist. Deutsche Apotheke, 5 18 Vac?awanua Avenne. cbcn Hanblen'S MerchanlS u. MechanieS Bank. H. F. Lobeck. «i Deutsche Apotheke, »I« Lackawanna Avenue. 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Gustav Hak l», Advokat und Rechts-Anwalt, Ossilt mii Stanley Woodward, ESq., Franklin Straße, WilkeSbarre, Luzerne To., P»>, ljrl Alexander Hay, Fresco-, Hau>,.- und Schild-Maler, IlollKK, gegenüber brni Eisenbahn-Depot, Scranton, Pa. Victor «och, Eigenthümer. A. V. Kvnarson, deutscher Nhrmacher Sc Juwelier, Wyoming Ave. gegenüber dein Wyoming Haus, Scranton, li>. Ig». jB6L ba s. Werrtfield, Advokat nnd Sachwalter, Office in Pauli'S Block, Lackawanna Ave nue. »>mzB Der TambourWörth Vrste Abtheilnng. (Fortsetzung.) Die Uebungen hatten bereit» über eine Stunde gewährt, als Schnitze feinen Ma sorsstab bis zur Höhe seiner Augen erhob, leg e». Majestätisch stützte sich der Negi menlstainbour aus seinen Stock. Es war dies das Zeichen, daß eine Pause eintrat. Zelt zum Frühstück. Schultze, die Frühstücksstunde Ist da. lind der Kasfe Wird wohl unlerwegS sein. Aber nicht nach hier? Schwerlich wohl. Dl» Eompagnle küche wird wohl warten, bis die Herren sich zum Frühstück einfinden, da lhr, so viel ich wenigstens weiß, keine Kellner zu Gebole stehen, Nnd nach dem Kaffee wie steht'S da mit dem zweiten Frühstück an»? Wer eins hat, wird e» verzehren, und wer kein» hat, wird sich gefälligst den Schmachtriemen anlegen. Oder wird sich auf's „Mausen" (Marodiren) begeben, bemerkte helmllch einer von Schultze's Eleven. Wle wlr'S schon gestern und vor gestern machten, setzte ein Anderer lelse hinzu. An wem lst denn die Reihe? fragte ein Dritter. —Au Hans von Wörth! erwiedert« ein Vierter. Hans von Wörth! fiel der Negl nientStambvur plötzlich ein, tritt vor. Der Jüngste der lainboure, der Knabe mit dem intelligenten Gesicht und den fei nen Manieren, von dem wir schon wieder holt gesprochen haben, der mlt feinem Pornamen HanS hieß ob er einen Zu namen und welchen er Halle, wußte Kei ner im Lager - und den das Regiment nach der Schlacht von Wörth einstimmig in den Regimentsadel unter dem Namen Hans von Wörth erhoben hatte, Hans trat entschlossen vor und stand nun ker zengerade in ächter Soldatenwelse, die ltnke Hand am Schenkel an der Biese an- liegend, die Rechte zum Gruß bis zur Stirn erhoben, vor feinem Vorgesetzten. HanS, Immer die Brust heraus, den B>:»ch 'nein! rief Ihm Schulze entgegen, wte oft habe Ich Dir das nnn schon gesagt. Hans rückte nnd rührte sich »Ichl. hllck! Der Junge läßt sich gut an, sagte er leise vor sich hin. Wollen mal gleich sehen, um uns ein wenig die Zeit zu ver bildnng lst. Aufgepaßt, Han>i! Was ist Ein Ra von drei, Herr Regiments tambonr, antwortete der Knabe eröthend, Zwei Fla, eins von jeder Hand. Ausgezeichnet, Hans! Bravo, Hans! sagte Schnitze mit einem bclfälllgenLächcln. Fahre so fort, Hans, und Ich sage Dir, Du wirst und mußt avanclren. In acht Wochen kannst Du bet elulgermaßen gu tem Wisien wirklicher Tambour sein. Das Kind erröthete abermals und seine großen schwarzen Augen belebten sich von Innerem Feuer. Jetzt, fuhr Schultze fort und ließ noch einmal seinen zufriedenen Blick über feinen jüngsten Eleven schweifen, da das Palerland seine getreuen und tapferen Söhne ohne zweites Frühstück läßt und diese sich gezwungen srhkn, selber dasijr zu sorgen, jetzt wlist Du freundlichst ein geladen, im Namen unser Aller, speziell Deiner Kameraden, eine Zwangsanleihe bei unfern theuern Freunden, den Fian- Marfch! Geschivludschiittl Und nun besorge nn» einige frische Eier kannst Du aber die Hühner, Gänse oder Enten, die sie gelegt haben, überreden, in Beglei tung Ihrer Herren Gemahle Dich bis hier her zu begleiten, so soll uns das um so angenehmer sei», Thue Dein Möglich stes, dies zu bewerkstelligen, da dle Mit theilungen an sie reln persönlicher Art sind. Der Knabe gehorchte dem lhm gegebe nen Befehle, machte Kehrt und eilte tm Laufschritt davon. Da» Marodiren jegli cher Art war zwar streng verboten, aber man drückte nachsichtig ein Auge zu, so bald dle Sache nur nicht zu arg getrieben wurde. Es war dies ein Dienst, her Reihe nmging, zu dem sich jeder stillschweigend verpflichtet hatte und der die französischen Bauern und Eigenthümer nicht wenig verdroß, so daß sie an List mit unseren Soldaten wetteiferten, um das zu verber bricht Eisen nnd wer nun mal an ein zweites Frühstück gewöhnt lst, der läßt davon nicht so lelcht; dle Entschuldigung ging der That vorauf und die Offiziere drückten bei solcher Gelegenheit die Augen ZU. Als Hans sich so von der (Gruppe seiner Kameraden eine Strecke entfernt hatte, machte er plötzlich Halt und ließ einen prüfenden Blick über die Ebene schweifen, gleichsam, als wenn er lrgenv eine Person oder Sache fuchle. Ueberall war zwar re ges Lebe», aber dle Waffen ruhten. Auf dem Rasen lagerten dle Soldaten, wäh rend dle Offiziere sich hie nnd da zu Grup pen vereinigt hatten und im eifrigsten Gespräch begriffen waren. Hin und wie der sah man in der Umgebung auch wohl vereinzelte Soldaten, besonders tn der Nähe der benachbarten Dörfer, und diese hatten, um aufrichtig zu sein, viel Aehn lichkeit mit dem Fuchs, der den Hühnerstall umschleicht und einen Eingang sucht. Nachdem Hans einen kurzen Halt ge macht, fetzte er elllg seinen Marsch wieder fort und holte einige Soldaten eln, dl« eine Schlucht entlaug gingen, welche sich elneni Dorfe näherle, Einzeln gelegene den Vorzug gegeben und ihre Schritte nicht nach der Ebene gelenkt hatten. —Hoho, Hans! sagte einer der Solda- Du mit uns gehst: Du bist klein und kannst leicht ln einen Hühner- »der Gän festall schleichen, während wir den allen Pächter von Hochfelden unterhalte«. Also nach Hochfelden wollt Ihr? fragte HanS von Wörth. Ja, mein Junge—wenn Du nicht» dagegen hast. —Hm lE» hleß doch aber schon gestern, auf dem ganzen Gehöft fei weder Klaue, noch Schwanz mehr zu finden? Da« lst nur eln Gerücht, das der alte Pächter Bärmann selbst verbreitet hat. Der alte Fuchs hatte alle feine Gänse, Enieu, Hühner und all' feln Gemüse ver steckt. damit wir ihm nur glaube» sollten, er habe nichis mehr; aber er hat noch sehr viel, ungeheuer viel und Härtlng hat da« Versteck entdeckt, als er ans der Lauer lag. Nicht wahr, Harting? Ja, sagte ein zweiter Soldat, Indem er sich dem kleinen Tambour näherte. Schneider sagt die Wahrheit. Ich habe mit eigenen Augen da» Geflügel von dem Alten gefehe» und weiß, wo er e» versteckt hält. Nun, antwortete Hans, »nd schüt telte den Kopf, dann geht ohne mich- ich gehe nach einer ganz anderen Richtung. Wie? sagte Schneider und blieb stehen; was soll das heißen, Hans? Daß ich nicht mit Euch nach Hoch felden gehe. Nnd weshalb nicht? Well das gerade so meine Idee lst! Aber, Junge, hast Du uns denn nicht verstanden? sing Schneider von Neuem an. HärtiiiA hat das Versteck von dem allen Pächter entdeckt und da finden wir schon etnen guten Braten. Und der thut uns schon seit der Grenze noth. Hier Warle» keine HilscomlleS, keine feine Dam che» niehr mit Braien auf u»S und wenn er auch nur kalt ffäle, wie daheim auf den Älfenbahnempfangsstationen. Nun ist uns so ein Bursche nöthig wie Du, der schlanker und flinker wie wlr lst und eher ungesehen so ein gefiedertes Wild weg. schnappt und hascht, q>le Wir. Ich gehe nicht mit, wiederholte Hans tn noch entschiedeneren, Ton. Aber weshalb denn nicht? rief Har ting. Weil der Lleutenant es verboten hat. Welcher Lleutenant? Der Litiitenant von Walter. Von de, dritten Eompagni»? -I.'. Wann hat der denn das verboten, nach Hochfelden zu gehen. Vor zwel Tagen erst. Harting sah Schneider an. Gleichviel, begann der Erstere, vor der grvnl ist es nichl gefagl worden. Als dann gehöre ich auch nicht zur dritten Compagnie, in der Lieutenant von Wal ter stehl. Ich gleichfalls nicht, fetzte Schnei der hinzu. Und warn», sollte er es denn auch verboten haben? Ach. da» weiß ich nicht! sagte der kleine Tambour. „Nun, wenn Du e» nicht weißt, so weiß ich e», setzte »ine fröhliche Stimme hinzu. Ein dritter Soldat hatte sich so eben zu den Helden Soldaten gesellt, dle mit dem kleinen Tambour gingen. „Du weißt also, warum Lleutenant von Walter verboten hat, nach Hochfelden zu gehe»? „Gewiß, tvelß ich da». „Und woher, Buchholz? „Hm, ich habe »in große» Geheimniß entdeckt! „Welch' Geheimniß? „Ein Geheimniß, das den Lieutenant angeht. Hans von Wörth machte große Augen, als er den Soldaten so sprechen hörte. In der Ferne wurden in diesem Augen blick in der Nähe eines kleinen Gehölze» mehre Gebäude sichtbar, die von frischen Wiesen umgeben waren. Diese Gebäude gehörten lein hochfelder GutShof an. Zweite» Kapitel. Schlaft Hochfelden. Die Tugend folgt, ein Rosenblatt, den Lüsten; Noch leichter als die Jugend flieht die Liebe, Die nur des Blattes wonnereiches Düften. Und dennoch an den herben Tod beS Schiinen, NicolauS Leiiau. »nd feßte die Taube des griedenS hin. Sle schwuren deide LiebeSeide, Rur die duftige Lenznacht hat sie Beide Die Hände falten und beten „Ein Geheimniß, das den Lieutenant von Walter angeht! wiederholte Schnei der nach einer kleinen Pause. Was kann denn das sein? „Das sind zwei schwarze Augen, die da« Pulver ln einem Mörser in Brand setzen „Hm I ein Mädchen? „Ja und was für eins? „Eine Französin? fragte Härtlng. „Das weiß ich nicht. Uebrigen» sind wir hier unier Deutschen, wenn auch auf französischem Boden. „Aber wo und wie hast Du sie denn gesehen? „Ja, seht Ihr, das tst solche Geschichte; aber Ihr sollt sie erfahren, Jungen; doch brauchen wir deßhalb nicht halt zu ma chen, sondern können unsern Weg nach Schloß Hochfelden ruhlg fortsetzen, «a» zwar wider den Willen des Lieutenant» ist, was aber trotzdem geschieht. So hört Muniner 23. denn also zu. Ihr erinnert Such doch, daß wir unfern Major bei Wörth verlo ren haben, einen anderen haben müssen, und daß wir tn diesen Tagen welter hin ein marschiren?" „Ja, erwiederte Schneider, das wissen wir. Es hieß sogar, wir sollten den ma gcren Hauptmann von der 4. Eompagnie znt» Major erhalten." „Ganz recht!" „Nun, das wissen wlr alles längst Ich Hörle es, als Lieutenant von Walter es den anderen Offizieren mittheilte, lind zwar che er vorgestern nach Saargeniünd abging." „Nicht wahr, vorgestern Adend reiste er ab?" fragte Buchholz. „Nanz recht," „Und bevor er zu Pferde stieg, verbot er fein-n Lenten, nach Hochfelden zu ge> hen oder gar dort z» „mausen." „Ja," entgegnete Harting. „Es war bereits Abend, als der Lieute nant abritt, fuhr Buchholz sorl und ich befand »ilch gerade in der Nähe von Hoch, felden, um zu sehen, ob da nichis sür mich abfiele; dem, der Mageu hing mir schief und so hatte lch es auf eine Ente abgefe hen, die ln großer Andacht am Saum des Gehölzes watschelte. Ich lag da Im Hin terhalt uud wartete, daß es vollei.ds Nacht werde» sollte und der alle Pächter Bär man» mlt feiner Frau und feine», G,. finde elttgeschlasen war. Dle Ente hatte sich nnter einem Sllernbnfch ej„ Versteck gesnchl, steckte den Kopf unter den eluen Flügel nnd schlief den Schlaf des Gerech. „Jetzt ist der Augenblick gekommen! sagle ich zu mir selbst. E» ist finster. Ganz leise schleiche ich mich also hinan, strecke die eine Hand aus, um die Ente beim Halse zu packen, damit sie nicht Al lärm schlägt, da höre ich plötzlich das Ga loppiren eines Pferdes und hinter mir Im Gehölz rauscht es in den Zweigen. Ich wende mich um »nd sehe den Schatten eines Reiter»." „Et, ei, denk ich so bet mlr, wa» macht denn der Patron hier tn der Nacht?" „Kaum lst mir dieser Gedanke durch den Kopf gefahren, so erblicke ich «lne Uniform und erkenne den Lieutenant von Walter. Das „Mausen" ist verboten, aber wenn man gerade Appetit auf einen Bis. fen Fleisch hat, so Ist es, denke ich mlr, gerade keine Sünde, man danach sucht; indeß feinem Vorgesetzten lst man Respekt und Gehorsam fchuldlg und da paßt es sich am Ende nicht, daß man tn feiner Gegenwart schlafende Enten und Hühner überfällt. Ich springe also ge schwind zurück hinter ein Gebüsch." „Der Lieutenant hatte unterdeß Halt gemacht. Er war vom Pferde gestiegen und band e» nun an einem Baum fest. Das Gehöft von Hochfelden war kaum hundert Schritt von uns entfernt. Der Lieutenant stand da, die Arme über ein ander geschlagen und blickte starr nach el nem nnd demselben Punkt und sah gerade aus, wie ein Mensch, der auf etwas war tet. „Hm, sage ich mir, der Lieutenant scheint sich auf'» Marodiren zu legen. Er scheint'S auf meine Ente abgesehen zu ha ben und will noch erst ein Stück saftigen Bratens zu sich nehmen, »he er sich auf den Weg macht. „Ich rücke ihm also noch mehr au» dem Wege. „Der Lieutenant rückt und rührt sich noch immer nicht. Es vergeht eine Vier telstunde, es vergeht eine Stunde—noch immer nichts. Ich saß noch immer wie angenagelt da. Ich wagte nicht, mich zu bewegen, denn hätte ich es jetzt gethan, so würde mich der Lieutenant gefragt ha ben, warnm Ich es nicht schon früher ge than hätte. Da» Pferd wartete gleichfalls, fing aber all«ählig an, die Baumrinde zu benagen. Es war Mondschein und ich konnte deutlich erkennen, was in und außerhalb So eben dachte lch über alles das, was ich hier gesehen hatte, nach, als plötzlich eine kleine Garlenthür auf den, hochfelde ner Gehöft geöffnet wurde, die ich bis da hin gar nicht gesehen oder erkannt hatte und sich etwas Weißes in der Thür be wegte und zwar ein grauenkleid— „Das Frauenzimmer doch drin? fragte Schneider lächelnd. „Nu natürlichl „Die Geschichte inieressirt mich, fuhr Schneider fort, denn sie sängt ganz eben so an, wie die Liebes- und Räuberge schichten, die die Leierkastenkerle auf den Jahrmärkten verkaufen. „Das Mädchen war jung und schön, fuhr Buchholz fort. Ich konnte das deut lich im Mondenschein sehen. Ihre großen Augen leuchteten wie eln Paar Karfunkel steine, ihr Haar war schwarz und glänzte tst und etnen Wuchs hatte sie —bel Gott, (Siehe vierte Seite.)