Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 08, 1871, Page 4, Image 4

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    ,AuS der „Pitiedurg Ti.'pat ch")
Der erst« Sckridu»g«proz«ö.
Vor einigen Zage» war ein talentvol
ler junger Advokat In eluer benachbarten
Stadt, der stch nickt über allzuzadlretchr
geschästtlch» Besuide zu b-klage» h»It»,
»b»»so «rstaunt als »ntzückt, t« seiner
sic« »in» r»ich gekl«id»t» Dam» zu fi»d>n,
die d»n Wunsch aussprach, ibn tn s»t»«r
Eig»nschast als Advokat zu Rath» zu zie
hen. Mit einem strahlenden Lächeln, da«
«r kaum v»rblnt»rn konnt», stch zu einem
laute» Lachen zu entfalten, schob der junge
Themisjünger der Dame einen gepolster
ten Armstuhl hln und versicherte ste, daß
»r Ihr ganz und mit allen seinen Kräften
zu Diensten steh». DI» Dame ließ sich in
den ang»bot»n»n Sessel sinken, streifte den
Handfchnh von einer kleinen weißen,
buchstäblich von Diamanten blitzende»
Hand, und siihrle »tu mit Arabien's
Wohlgerüche» parsürmtrtrs Taschentuch
an lhr» Lippen, dann eriölhite ste, schlug
die Aug»» »Ikdtr und sagt»:
„M»lu Anliegen ist sehr eigenthümll
cher Natur «S ist ich bitte um Ver
zeihung, mein Herr, aber St» veiraltzen
mich doch nicht?"
„Sie verrathen? Nicht um die Welt,
Madame, Sie könne« mir genau so
fest »ertrauen, wie dem Priester im Beicht
stuhl.«
„Die Sache lst die ich möchte da«
heißt, ich bin ln meinem ehelichen Verhält
niß nicht glücklich gewesen."
Di« Augen de« Advokaten blitzten vor
Vergnügen, «r rückt« mtt s«inem Stuhl
dichter an die Seite der Dame und be
merkle:
„Ich sehe ich sehe Sie wünschen
»ine Sch»idung. Da hab»» Sie ln mir
gerade d»n richtig»» Mau« g»sund»n.
Ich bin In dkrarllgtn Ang»l»g»nh»lt»n
vollständig b»wand»rt, wenn ich auch noch
keinen solchen Prozeß vor Gericht geführt
hab». Wie lange find Sle »erheirathet
gewesen?"
„Neun Jahre."
„Neun Jahre! Da müssen Sie sehr
juug gew»s»n sei», als Sie stch tn Hy
men's holde—wollt» sage»—lästige Fesseln
schmiegten."
„Ich war ein kleine« Kind noch ein
thörichtes, u»ersahreues Schuimadchen.
Meine Muiter, die mein Glück, wie fie
es verstand, zu begründen glaubie, fuhrt»
mich tn dt« Arme eine« Manues, der all
genug war, um mein Vater sein zu kön
nen; er war Indessen reich, uud zwei bis
drei Jahr» lang spürt» lch den Unterschted
nicht; ich war so glücklich, ai« ob «ein
Mann zwanzig Jahre jünger gewesen
wäre. Der Umgang mit anderen verhei
ratheten Frauen öffnet» mir di» Aug«n
und ich würd» unglücklich. Ich schmacht»«»
nach nun nach »in»m Hirzen, wel
che« das ineiriige besser verstehen könnte.
Ein Mann Ihre« Alters würde viel pas
sender sür mich gewesen sein."
„Ganz gtwiß!" rl»f d»r Advokat au«,
tndem er stch dl« Händ« rt«b «nd an f«t
n«m Schnurrbart dr«hte. „Ihre L»I
-r»n soll»«» aber et« Ende haben. Ich
werte dt» Scheidung sür Sit »rlaug»n,
und dann —"
„O mein Gott! und dann aber ich
darf nicht zu gewiß f«in. Mein Mann
ist sehr reich und, wenn er e« irgend ver
hindern kann, wird er sich nicht von mtr
scheiden lassen "
„Madame, Sie kennen da« Gesetz nicht
seine Majestät, seine gloriose Sicher
heil seine Großherzigkeit. Betrachten
ganz ruhig."
hallen?"
„Warten Sie—zunächst geben Ste mir
»inmal Ihr» Beschwerden gegen Ihren
Mann an."
„Dazu würde ich eine ganze Woche
brauchen. Sie können stch ja denken, was
»in» Frau wie ich bei »t«»m solchen Mann»
l»id»n muß."
„Ja, ja, grausam» und barbarische
Behandlung—unerträgliche Lage—Ver
nachlässigung und was damit zusammen
hängt. Lassen Ste mich schnell die noth
«tndigtn Noiiz»« mach»», St» h»iß»n." —
„Frau Sir müss»n m»in»n Man»
ja k»nnen!"
„Wie der Kaufmann N. N.? Da« ist
ja ein Kröfu«."
„Ja er ist reich; ab»r ich frag» nicht«
nach seinem Gelde ich will geschieden
feln."
Der Advokat schrieb eine Skizze der
Ursachen de« ehelichen Unglücks der Dame
nieder und versicherte ste, daß e« keine
Schwierigkeit haben würde, die Scheidung
und wenigsten« KIV.OW Alimente zu er
langen.
„Wie viel verlange« Sle dasür, daß
Ste mich so glücklich machen?" fragte die
Dame.
„Run, Ich müßte elgenllich taufend
Dollar« fordern, aber aus Rücksicht sür
Ihre Leiden will ich nur ein Angeld von
LlvU nehmen und wenn dl» Sache In
Ordnnng Ist, so erhöhen SI» dle Summe
auf k>oo Dollars."
„Das ist außerordenllich mäßig. Ich
habe jetzt kein Geld bei mir.—O doch
hier et« Eheck sür K2OV, den mir mei«
Manu heuie zu einigt« Einkäufen gege
ben hal. Ich werde indeß heule nur die
Hälfte brauche«. Wollen Sie ihn wechseln
lasse«?"
„Dl» Banlstunden slnd vorüber, aber
der Eheck ist In Ordnung. Ich werde Ih
nen Zlvo herau«gtben und den Check be
halt»»."
D»r jung» Advokat halt« an jenem
glücklichen Tage gerade «in» Sendung vor»
Aiav vo« seinem Vater erhallen, über
reichte diese der Dame, legle den Check
ln sein Taschenbuch u»d begleitete dann
seine schöne Elieniin zur Thür hinaus.
Er war außer sich über sein gul.S Glück
und träumte ln jener Nacht nur von enget
schönen Elt»nlinnen, Aussehe,» machende»
Scheidungsprozessen und einem großen
Hausen KlOll Noten.
Am nächsten Morgen e»te er nach der
Bant, um feinen Check einzuwechseln und
war wie vom Donner gerührt, als Ihm
der Kasslrer mittheilte, daß der Name des
Herrn gefälscht sel. Empört über
de« Gedanken, daß feine schöne Citentin
stch eines so gemeinen Verbrechens schuldig
gemach« und de« Namen ihre« Mannes
g»fälfcht hab»», sollt», b»gab »r stch nach
d»m G»schäfi»lvkal« d»ss»lbr« mit der Ab
sicht, di» Tain» in ihr»»» wahr»« Llchl» zu
zrigen. Wie bestürzt würd» »r abrr, als
d»> H»rr ihm eröffnet», daß »r Wiltw»r
und s.tt zehn lah,«» ulcht so glücklich g»-
w«s»n s»t, »in» grau s»iu »ig»« zu n»nn»n.
Unstr ? hrmisjünger v»rfi»l tn Folg»
dlrs»r ditltrn Erfahrung in tief» Schw»r
»nuth, dt» ihn noch jetzt drückt, da alle Bt
mühungkn.di» rtizend» Schmindlerin au«-
und an fein»« Vat»r g»schri«b«n, daß «r
dl» zum F»nster hinausgeworfenen SIVV
durch ein» and»r» Banknoi» ersetze» möchte.
Dreihunderttaufeud uiehr.
Friedr. Gerstäcker schreibt: Ais in dem
blutig» Schlacht»«, b»fond»rs b»i Rich
derte dikthunterilausend »nehr, und der
Feind wurde, während die Bürger des
Nordens von allen Selten herbeiströmten,
Genertl Ä.oltke fordert ebenso jetzt,
wie wir lesen, „dreihunderltauseud mehr."
Von allen Seiten strömten uusere Leute
den so htirtich begonnenen Kamps gleich
herrlich zu Eude zu führen. Jeder kennt
aber auch den Preis, um deu gerungen
wird und der Deutschland zufallen muß.
Dlese Einmülhigkeit de« Wollen« und
der Opsersreudigktil ruft mir ein Gedicht
in Erinnerung, weich«« b«i d«ui ob«n«r
wähntrn Aufruf Lincol»'« von dem Am«-
rikan«r Emmon« g«dichl«t wurde. Es
paßt so sehr aus uusere gegeuwärtigen
Verhäitniss», daß ich mtr nicht vrrsagen
kann, e« tn nachfolgender Ueb»rs»tzung
Dr»ihunderltaus»nd m»hr.
Wir komm»«, Valer Abraham, dreihun
derttausend mehe,
Von Mississippis wildem Slroiu »nd von
Neu England her.
Wir ließen Pflug und Arbeit steh», und
Weib uud Kind zurück,
Mit Herzen voll zum Springen, doch —die
Thrän' im Aug' zerdrück».
Wir dürfen anch zurück nicht fchau'n—vor
uns liegt Pflicht und Ei r' —
Und wenn Du aus die Hügel blickst, die
So kannst du lange, staub'ge Reih n, die
stch bewegen, seh n,
lind scheucht der Wind den Schleier fort,
der auf dem Zuge liegt,
Mi» Sternen und mtt Streifen hoch das
theure Banner stiegt.
Und Bajonette blitzen drein, im Arme das
Gewehr,
So kommen, Valer Abraham, Dreihun-
Und flehst Du well das That hinauf, da«
sonst der Pflug durchzieht,
Da treten uns're Burschen schon tn Reihe
und In Glied,
Di» Arbtit, dt» für'« Vattrland d»n Ack»r
grund btsltllt.
Und üb»rall stehn Gruppen, ach, der Ab
schied war so schwer!
Wir kommen, Valer Abraham, Dreihun
derttausend mehr.
Du riefst uns, und sür Valerland und
Fr»ih»lt gutg»willt,
So zog»» wir zum Kamps h»rb»i, zu Rich
inouds Blutg»fild
Und muß »S ftin —zum Tod! Doch gi»bt
uns Gott d»r H»rr d»n Si»g,
So br»ch»n wir de« F»ind»S Trotz tn di».
f»ni blut'gk« Krl»g.
d»rttauf»nd mehr.
Disciplin und Glaub« habe» gewiß
nicht oft tn b«ff«r«r Harmonl« gestand«»,
al« b«t j«n«m »stpr«ußtsch«n Uta««», von
d«m un« s«ta Rlttm«tst«r (Gras v. B>)
Fotgtnd«« «rzähtt« -
Etn polnlschkr Ort tn Ostpreußen be
kam etnen neuen Golte«acker. E« war zur
Z,phu«zett, wo mancher Friedhof sich
schnell füllte. Aber trotz der kirchlichen
Weihe verweigerten sämmtliche Gemein
deglleder einstimmig die Benützung des
selben, weil ste im alten Gottesacker selt-
Ger wü»d«n. Kein Zurrten, weder g. istli
che« noch obrigkeitlich»«, beugte vi« glau
bensfesten Leute; die Leichen blieben un
beeidigt und häuften stch endlich in gefahr
drohender Weise. Man mußte i» streu.,»-
ren Maßregeln schrellen, unt i>h eibleil
den Befehl, mit «einer Schwad, on de»
Ort zu besetze» und die Beerdigung im
neuen Jrledhof zu erzwingen, ttule, m»i
nen Ulanen war einer au« dem Orie ge
bürtig. Ich nahm ihn vor und sagte ihm:
„Grawtiisky, Euer Hriuiaih.'o»! lst r»
bellisch, Eure Bauern wollen stch uichl in
dem neuen Gottesacker begraben lassen
leine Eltern und G»schn>ip»r n»d Freund
schaft mit elnhaust, wenn's am Ende da
zu kommen sollte. Du sollst Stalln acht
haben."
Er aber erwiederte: „Halten zu Gna
den, Herr Rittmeister, lassen de, Herr
Ritlnietster mich mitreiten, werd' auch ein
hauen aus« Commando, aber eine Bitt,
hätt' ich an den Herrn Ritlmeistei!"
„Und welche ist da»?"
„Wenn's das Unglück will, daß Ich
falle, so befehlen Herr Rittmeister, daß Ich
im allen Gottesacker begraben werde."
Es hat stch In London »Ine Gesell
schaft gebildet, welche zur Erneuerung, der
Univerfliäi« - Bibliothek von Strasburg
ihre Hülfe leihen will. Schrisisteller, Per
leger, Sammler und Vereine sind einge
laden, sich an dem Werke zu belhelligen,
und der wohlbekannte V»rlagsbuchhändler
Trübner ist bereit Beilrage entgegen zu
nehmen. Das Rundschreiben, weiches von
dem englischen Eomite erlassen worden
Ist, läßt an mehreren Aeußerlichkeilen er
kennen, daß seine Verfasser nicht der wie
stcht find, als tonne der Brsitz der wieder
gewonnenen deutschen Laude jemals An
der in Frage kommen. Die geographischen
Namen, in deren Schreibuug die Eng
pstegen, haben schon ihr deutsches Kleld
angezogen; „Alsaee" hat dem „Elsaß"
Play machen müssen.
lag die Sonntags-Concerte trotz der An
drohung de« Mayors statt und die betref
fenden Eigenthümer der Concerlhallen
sind vor das Polizeigertcht citirt. Zur
Verhandlung find die Klagen wegen Ver
lebung tes Sonnlagsgesttzes jedoch »och
nicht gekommen. Die Eincinnall Zeilun
gen haben die Woche hindurch die Sonn
tagsgesetzsrage nach allen Richtungen
deballirt. Die republikanische „Cincin
nati Gazette" fordert den Mayo» auf, da«
Gesetz zu vollstrecken, während der „Com
mercial" bemerkt, daß es bei der Wahl de»
MayorS allgemein so verstanden sei,
daß die Sonniagsgksetze wie früher »In
todter Buchstabe bleiben sollt»». Das
„Clncl«»att Volksblatt" scheint ei»»«Eom
wie es sagt, mitunter obscönen theatrali
schen Vorstellungen in der Binestraße den
gurten desSonntagSgtsktztS ops»rn, w»nn
es dadurch di« „unschuldige" Jnstrum«»-
talmusik Ind«n Garlrnwtrlhschasttn g»g»n
amtliche Störungen stchkrn könnte. Das
„Volksblatt" schreibt!
Lokalen sür solche mnslcirt w»rt«n dürfen,
die keine Kirche besuchen, oder sür solche
Bürger, welche stch den Genuß der Musik
größteuiheils blos au Soiintagen und
zwar zu einem sehr wohlfeilen Eintritts
preise oder gar gratis verschaffen können."
Die weitere Bemeikung, daß, falls
Mayor Davis einen solchen Unterschied
zwischen anständiger und unanständiger
Unterhaltung ziehe, er
„aus die Sympathie und di«.llttl»lstütz
litbendeu Dtutschen mit Sicherheit
rechnen könn»,"
d»ut»t klar das ob»» erwähnt» Eompromtß
an. Dag»g»n ist jtdoch oon anderer Seite
mit Recht bemerkt, daß, falls jene theatra
lischen Unterhaltungen wirlllch unanstän
dig feien, ste eben an keinem Tage der
Woche geduldet werdeu sollten; daß jedoch
eine Unterhaltung, die au Wochentagen
geduldet werde, also anständig sei, nicht
plötzlich dadurch unanständig werde, weil
st» an Sonntagen auch stattfinde. Der
große Utbelstand ist, daß die Ansichten
überanständtge und unanständige,erlaubte
und unerlaubte Unterhallung sehr welt
aus einander gehen, und daß »S durchaus
nicht Im Interesse der Deutschen lieg«, ei
nem amerlkanlschtn Beamten darüber die
Entscheidung zu überlassen. Bekanulllch
halten viele Amerikaner, namentlich Kirch
enmitglieder, den Walzer für einen unan
ständigen Tanz, und ehe» so gehen über
das Maß de« an Sonntage» zulässigen
Lärm« (musttallschen oder sonstigen) di»
amerikanischen Ansichten van denen der
Deutschen weit auseinander. Au« eben
dem Grunde, und weil die Sonniags
gesetze glicht ausgehoben sind, halten es
z. B. die Deutschen Chicago'S sür nöthig,
stch gegen Durchführung derselben durch
Erwählung deutscher Pottzet-Eommtffäre
einigermaßen zu sichern.
Fräulein Mehlig, di» au«g»jtichn«te
Elavierspielerin, di» mit Th»odor Thomas
rttstr, ist nach D»u«schlaud zurückgekehrt,
jedoch nicht mit leeren Händen. Sie hat
stch in Amerika ungefähr 520.0U0 erspielt
und damit kann sie in dem schönen
Schwabtnland« schon leben und auch nö
thlginsalls elnen Mann ernähren. Jung,
reich und von angenehmem Aeußern wird
es der Anna an Freiern wohl nicht seh
len.
fere« Beque>ul>>l>f«tteu >,« Lebens In sehr
weiten Kreisen veibrrilet Et» Il>e>l der
veikommenstkn Ex inobneischast der grö
fristet »iN» dao Volk noch »ln» eelttfche
Mundart spricht. In Irland zwar lst das
Erstsche nahezu tm Aussterben begriffe«;
es wird-nur «och in einigen Berggegenden
nnier den sogenannten „wtlden Iren"
gesprochen, Wales dagegen redet noch der
Mehrzahl nach Kymrtsch. In Hochschott
tanv, das übrigens außerordentlich dünn
bevöikeit ist nnd bestäntig durch nothge
drungen» Auswanderung an Einwohner
schast verliert, versteht die Masse iniiide
stens nur Gällsch
Es liegt ein amiticher Bericht übe» die
WohuungS-, BiidungS- und ErwerbSzu
stände der Gättsch redenden Hochscholien
voe, der unwillkürlich zu einem Vergleiche
zwischen aristokralischem Grundbesitze und
Wohlleben und liesster Volksverwahrlos
ung auffordert. Der Bericht schildert un
ter Auderein das Leben in den Hüllen Ii»
Jsiay, lura, Catthneß u. s. w. Es
»vi» In Irland, meist bloße Lehmhütten,
das Dach aus Haldekrant g»bltd«t; statt
»ln»S Rauchfang»s befindet sich oben In,
Gevlerlsuß, uud öffn»n kann inansi» «Ich«.
D»r Bodkn b»si»ht aus hartem Lehin.
Manchmal lst die Hütte tu zw>t Theile
abgeiheilt; häufig besteht ste nur aus Ei
nein mache, tu welchem eine ganze Fa
zwischen Küch» «nd Stallung ist k»in»
Sch»id»wand. Man find»! »In Schw»ln
gtmülhllch uulrr »In»m Stuhl» g»lag»rt,
ln d»r Mttt» dkffen, was das Zlmiuee der
Familie vorstellt. Hier wird anch da»
Aushaue» »in»S geschiachlelkn Schweines
und sein» Einsaizuug v«rg»nomin,n. Für
di» Btdürsnisse der »nenschlichen Natur ist
sehe». Wo die« der Fall, ist es eine A»s-
W»«u die Gesundheit des Volkes durch,
schniillich gleichwohl eine kräftige Ist, so
erklärt sich dies aus der herrliche» Ge»
birgsluft, die als Gegenmittel der schau
d, rhastkn WohnungSjustäud» ditnt. In
m»»en älter»» Geschlechle. Die Leute find
Dt» gewöhnlichste Bildung mangelt lh
die Frau lesen und schreiben. Schulen
sind ost metlenwett entfernt. Das Lehren
der englischen Sprache stößt auf die größ.
ten Schwierigkeiten. Das Gelernte ist
meist ein bloß äußerliches Herplappern,
ohne Verständniß sür den Sin» des Kin
des, das, bald nachdem es die Schule ver
lassen, dir dürftigen Brocken Englisch wie
der ganz vergißt und niir noch lNälifch re
det.
Es unterlirgl kein»»» Zweifel, daß »in»
gründlich B»ss»rung hi»r nur Nsöglich
wär», wtnn di» GrundkigtnihumS V»r
hälluisse »tue Aenderung erführe». Aber
die Hälfte des Bodens von ganz Schott
land gehört, wie John Brtght einst angab,
nnr 12, sage zwölf Adelsgeschiechtern «nd
diese gehen eher daraus aus, noch weitere
Schäusereien und Wildgehege anzulegen,
als den menschlichen Insassen ein me»-
schenwütdlges Leben möglich zu machen.
Freundschaft.
Geb'» viele auf ein Loth."
Freundschaft heut zu Tag ist fast ntchi«
weiter als ein Ding sür Maler und Dich
ter, denn gemalt nimm» ste sich herrlich
aus, besonder« wenn sie im Gewände ei
ner Dame dargestellt wird; so auch In
Versen, ste mögen gereimt sein, wie ste
auch immer wollen, hat ste »in gar stattll
ch»s Ans»h»n. St» Ist auch so alt, als
Mal»r«l und Dlchlkunst; folglich hal st»
lhr Mut»« in d»r Weil genoss»«, Ihr Pa
»hengtld abg»dl»nt »nd st» Ist nun stumm
und sttlf.
Inlime Fr»und» sind Leute, die Stan
de« und Amte« wegen täglich zusammen
kommen und viel miteinander verkehren.
Geschäftsfreunde hauen einander ge
wöhnlich recht derb über'« Ohr.
Herzensfreunde sind Solch», welche »in
gl»ichfchw»r» Päckch»» auf ihr»»» Gewiss»«
hab»«.
Hausfreunde sind im Allgemeinen be
kannter Mtßcredtt.
UniversllälSfreunde sind Lente, die in
mehr kr«»»«.'
kosten viel Geld; man
bedient si.h ihre, uur bei Widerwärtigem,
Betracht.
„Lieber Freund!" sagt man zu jedem
Bettler am Weg», auch felir ost sogar im
gehässigste» Wortwechsel zu iiiiferm Wl
dersacher.
Literarische Freunde sind solche, »reiche
in unserem Angesicht außerordentlich höf
rem Rücke« Saiyre« über uns schreiben.
Die Freunde tn der Noth aber sind eine
uralte Familie, weiche uu» gänzlich aus
gestorben ist.
Ausrlchiige Freunde sind nur noch im
Punkte des Geldmangels anzutreffen.
—Die deutsche Colonie iu Buenos
Ayres hat sür die verwiiudeleii dknlschen
John Cbinaman» laust uns ent
schieden den Rang ab! Sechs Chinesen
tralen, wie »vir ans einer San FranriS
coer Zeitung ersehe», kürzlich in einen
Barbirrladen, ließen sich die Zöpse ab
schneiden und veikausien ste an de» Barbier
zu drei Dollars das Stück Dte Chinese»
schäme» sich schon Ihrer Zöpfe uud schiiei
den ste ab, während uns der Zops «och
dtnsstsles ereigne!« sich in Philadelphia
ein kostbarer Spaß. Ein sehr wohibtkiei
deler Herr, welcher den Gambrinus vor
stellte »nd die Zugsabikeiiiiiig der Bier
brauer hoch zu Roß eröffnete, hatte, »in
ein großes, schönes Pserd zu reite», einen
prächiigen Schimmel des Feuerdeparle
inents sich zu verschaffen gewußt. Stolz,
mtt de» Krone aus dem Haupte, mit dem
Bierlöntg dah»r. Es war »In» F»»»d»,
ihn auzusckanen. Da plötzlich naht stch
das Malheur. In einem abgelegenen
Stadlthelle bricht F»u»r aus, dte Alarm
glocke« schlagen an, der Schimmel spitzt
GambrlnuS irtrd e« schwummrich, es
schlägt nochmals an eine Dampsspritze
sährt an dem Zuge vorbei und der
Schimmel ist nicht mehr zu hallen, er
folgt seinen Kameraden zur Brandstätte,
den verzwelsklnden Gambrtnus wider
Willen mit stch nehmend. Man kann stch
das Gaudium der Menge über diesen
Vorfall komischster Naiur denken.
Union Restauration,
»IN L,,tkawan»a Nv»»„c.
ROSIN3ONK.
keine Mühe scheuen »verde», ibre lyäste aus das
Beste zu bedienen. Regelmäsiige Kostgänger zn
herabgesetzten Preisen bewirthet.
Die ausgesuchtesten Speisen und betränke
werden in kürzester Frist nnd bester Art servirt
uud für gute Unterhaltung ebenfalls Sorge ge
f sch chst
Seraulo», 24. Nov. l 87».
Haner Li Wanke,
Grocericci» n»d Provislonc»,
Malnstraße, Hvde Park,
lasset.
Jakob Hauer, j Friedrich Wanke.
B. Simon s
Latkawauna Avciiuc.
Beste WhiSkieS verschiedener Marken, Ikognae,
swrischgenwasser, Berliner iNeirtide-Zlümmel,
Liquöre, Port, Scherrv und Rheinweine, Seotch
Fabrikation aller Frucht Svrups, als Ra»'p
Herr», Lemon, Pineappie, Ginger, Baniila u. s. w.
Simon'S „Prussian Biltrrs" wird als ausge
zeichnetes überall »erkauft und ist gegen
DiSpepsia »nd zur Biutreinigung als vorzügli
cheS Getränk enipfohl»«. tBmi7l
Gregor« 65 Snover,
dabei» das großartigste Lager von
Schnttps, Ann
Rauch Taback,
Cigarren, Pfeifen,
und Alles in dieses Fach einschlagende, was ln
einem »ieschäfie erster Klaffe gesunde» werden
und in" alen Fällen ga
»antirt. t2d») Greg- e» u. Snovee.
Conrad Wenzel,
Petersburg,
Händler ln
Vltth-, Eiscu- und Kupser-Miarci,,
werde» besonder» pünktlich nnd gut aufgeführt.
Alle meine Arbeit ist nach echt deutscher Art
gut und dauerhaft.
Wm. Hensel, Penn Avenue, uud Ariedr. Wei
töiesibäftslor.il i» Peiee EchiiferS Hau», ge.
geuüber von friedlich Zaber.) Ä»ap7l
~Eagle Hotel,"
>!. ZV. Steel», Prop'r.
Aulicable
ksttliinl s.ito InBnr!nil'r>
vou New jlvrk,
lsl<i l Vroadwa». j l»Xi
Beamte:
E. Dwiglit »eudall, Piasldcut,
!>i. Ha ddeu, Sekretär.
Eraminirende Aerzie sür Erranton, Pa.:
I. A in m a n n, M. D.
I. g. Everhart, M. D.
Osstee, ?to. li»t> Penn Ave.
Wer hat alte Cente?
gingen
dicst.i
„Manswti Potel,"
C. <!. Battenberg, Eigenth.,
e
M>rp7» ü. Tl. Battenberg.
William Vaker s
Weilet. Liquor-Geschäst,
Main Straße, Hvde Park.
William Baker,
I » r
<HentüthUe!>telt
bestens. 15,d7» Julius Well »er.
„Keystoue Halle,"
Peter Burfchel, Propriclor,
Philip Nobinson,
Bierbrauer,
Eedar Street, Seranton, Pa.
Empfiehlt sein auögezcichueleS Fabrikat den vir
ehrten Wirthen bestens. >»jrli
Kricdrtcb Schräder.
gabrikant von sprudeludei» Vroiik itUer,
Sarsaparille und Mineralwalser,
Sabrik in Mniberrystraße, zwischen Pen» n. Wvo-
Porter, «le und Veigerbier,
in Flaschen, wird zu den niedrigsten Preise» im
itlrosjrn nach alle» Plähen der tiitv »ostenftet ge-
Erfahrung von fahren in meinem Ge
chäfte befädtgt mich, einen Sarsaparill» ,» lie
.ern, der alle anderen Fabrikate übertrifft und der
Gesundheit sehr zuträglich ist. DaS Äeschäst steht
unter meiner persönlichen reitung, nnd volle.!»-
'riedenheit wird gaeantttt.
geben oder dnrch die Post mir zugesandt werde»,
findcn prompte Berücksichtigung.
2tiba Sr. Schräder.
Schälks
Lager-Bier,
vkarles Iropp.
Jackson Onus,
Solide Venik können itost nnd t'oglS beim jage
oder »er Woche erdalte». >7s7t>
Lorenz Zeidler.
I. Grieser « Co.,
widmen leio»»...'
Äufmerlsamkeit »nd löniien odne lleberlreibung
bebaupicu. das, sic für diesen Geschäftszweig bes
ser eingerichtet, als irgend eine Firma i» Sera»
>»u- llmiba
Äein 5 Liquov-Hnndlung
von I. Appert,
Ro. Prnn Avenue, Ser,»,ton.
und einheimische Sch«rizer/vi»il>iirger
lät. !»>s-!''
vh » Sailer,
engen Bedienung z?oi»p/ »nd Waaren
rei nach jedem Stadttheiie geliefert. Stink
?l. Btttzbn <li,
lli>rm«»ie <>iirl<«,
uud Hotel,
Norihainpto» Straße, zwischen Wasbingtou ni
lLanai, WilkeSbarre.
Bedienung.
Für geiiiigeude gnte Stallnng für Pferde
gesorgt. Mjltt
viller'L
Der Professor.
Edward (Minister»
Ililrmttnie
Gute, billige Getränke, alle So»te« kalie S p>
Juli t«M.-ba
i.Ntltt e Iluitxt'
4. Ward tfriiher Hpde Park) Seranio«, Pa
Tiese>j bestell Sivie ringerichicir Hotel
Seranton, >l>. Jan. lÄlIi. ba
ZHi I hol »nTell,H n s
Wilhelm Henkel,
(lüpit) Wm. Hinsel.
MinnieS) s
"Äftdi" "^Lo^ii"?)!>'>>'ntl».
<Ztt4B. VOttS
B i.
4». Scikadi,
N e st a n r n t i v n,
bäit stet» die besten Weine, Vier, Ale > nd aridir
Wirths- nut» Äostbnn^.
Lnctnwannn.Hans
Lackawanna Avenue, nahe dem Depot.
ijhaS. Tropp, Prop'r.
in b.ster Weise ichlete Ha»»
knng und Erfrischung nöthig ist.
jede Art ȟbereilet.
Ein feiner Saat für Damen und Familien.
' tthas. Tropp.
Die Zeit der formellen Einweilinng wird sp>>-
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