Scranton Wochenblatt. ?. lahrqmiq. Dr. F. Bodeman Linden Straße, zwischen der Pen» und Fra '>in Avenue. Olftee-Stuaden, Morgens oo» B—i>8 —i> Nachmittags „ 3—k Abend« „ B—9 wird gebeten, Nachricht zu bin lasse». ?n>z7 Dv. Kamill Krejci, A r;t. Wundarzt u. Geburtshelfer Office in Wvoniing Avenue, Kaiser'S Haus» t inirt von I i M>r Vormittags bis li Uhr Nach mittags täglich. ... , . , n! p su n a jedcii Montag, Mittwoch und !vei aa. von I l Vorm bis l! Nkr Nachm. 28»7 vr. Deutscher Ärz», Wundarzt nnd (^el'nrtSkelfcr. Osficc im ... .? «-im-A. (lcoarstraßc. Sp»»»uvt.:> Morgeiis r.'n ' Mittags von —ct, voü ii —B. Deuische Apotheke, L., >i!. n>l Avenue, eben Haut!."c.haiits n. Mcchanics Bant. H. Vl'bcif. » I'.. ( liitl, iiäon, Deutsch i'A^wtlitkc, Laekawanna Avenue. Dr. S. W. Ruch, Mraduirtcr der Universität von Penusvlvanieii, u Philadelphia, hat sei« acht Jahren in diesem Staate erfolgreich praktizir^ widmet und bei ersteren strenge Verschwicgenbeil arautirt. 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Z»apB Jakob Hauer, l Friedrich Wankt. Nachricht telt: „Eine Alte zur eines yrribanken Die besagte Bank wll heißen „Die Merchaii»^ Seranton, 27, August 1870 —öm »--- i^eschnsts-Karten. ?rc?ä. Architekt, Baumeister Lslngenieur (Städtisckir Vermesse»,) Office. 5»! Laika. Avenue, nahe Washington, Almz Scranton, Pa. 70,ti 5. kl. Nichts-Anwalt, No. -tlk Vackawanna Avenue.—Grundeige» th'ini zum Verkauf oder zur Miethe. Eollektion» punktlich besorgt. 7jl7«> EartNON, Händlerin PineßrookKohle,! Office in No. 109 Penn Avenue, 2jlB Scranton» Pa. Ij D <5 ol l i ns, ReöktS-Anwalt, Peter HaiiS-, Scbild-, vreSeo- St L^rnamentnl-Maler HV M. (fünfter. Advokat nnd RechtS-Anwalt, Dr. Gumpert, praktischer deutscher Arzt, 22s7i> -Office: Scranton Hans. n ft av ahn, Advokat n»d Nechts-Anwalt, Office mit Ztanley Woodward, ESg., granklir Straße, Wilkcsbarre, Vuzerne (!0., Pa., ljrl Alexander .yay, Frrsco-, Haus- und Schild-Malcr Vpon ÜOIIKL, A. Kvnarson, (5. Merrikield, Advokat u«d t«»r. Deutschs nglische V ? «i entnr- Ä ck » l e von H. Natich, Pia»v-N»t e r r t ch t. ertheilt von Julius Nachzufragen in Hulbert's Musikalienhandlung, t?ap7(»' Wer ist schnßdig? (gortsehung.) Verschiedene Zeugen wurde» noch an diesem Tage über die Entstehung de« Feuers vernommen. Daß die Erplofion durch Gas entstan den war, ergab sich mit ziemlicher Be stimmtheit. Die Feuerwehr hatte den Hahn der Hauptleitung des Gasrohres geöffnet gesunden und verschlossen. Es wurde der Arbeiter vernommen, welcher die Verschliefiung dieses Hahnes schon seit langer Zeit besorgt Halle. Er sagte mil voller Bestimmtheit aus, daß er an jenem zwar um so sorgfältiger, weil er gewußt hahe, daß in jener Nacht der Wächte« nicht in der Fabrik sein werde. Er beriej sich dabei aus einen andern Arbeiter, der zufällig bei der Verschließnng der Haupt> leitung zugegen gewesen war, als Zeugen und dieser sagte dasselbe aus. An dem Zeugnisse dieser beiden Män ner, deren rechtschaffener und gewissen« basler Charakter bekannt war, konnte mar nicht zweifeln. Es stand demnach fest, daß der Haupthahn durch irgend Jemand geöffnet war und zwar in der uuverkenn baren Absicht, um durch das auSgeströmtl Gas die Gewalt des Feuers zu vermehren oder durch eine Explosion die der Fabrik herbeizuführen. Beides wa> ja dadurch erreicht. Durch die Untersuchung und mehreri verhörte Zeugen wurde ferner festgestellt daß das Feuer in dem Theile de» Gebäu des, welcher die leicht entzündbaren Vor che» sein müsse. Tiefer Rani» stand un ter der speciellen Leitung Sinells und di derselbe an jenem Tage nicht in der Fabri gewesen war, hatte anch keiner der Arbei ter denselben betreten können. Diese Umstände reichte» vollständig hin ! zu beweisen, laß da« Feuer durch ein böswillige Hand angelegt war »nd viel leicht an mehreren Stelle, gleichzeitig, di das Feuer m!i so außerord ntlicherSchnel liakeit und Gewalt um sili gegriffen hatte Der Verdacht gegen W ndel erhielt im mer mehr Bestätigung. «sin Nachtwäch tcr hatte ihn auf dem Wege hinter de> Fabrik daher kommen sehen. ES bestätigt! sich nun zwar, daß Wendel in dem Ball« locale gewesen war, allein es ließ sich nick feststellen, wann er dasselbe verlassen hatte er selbst war nicht im Stande, die Zeit ge I.iuscute Weg führte hinter der Fabri! durch nikd er kannte denselben sehr wohl in der Absicht eingeschlagen haben, von Niemand bemerkt zu werden. Als er vor mußi? er das V-rbrechen bereits verüb! haben, itntt er hatte die Richtung nach te»! B°erlU»nel eingeschlagen, wo er in Hriurich l»>!e all' diese Nachforschun gen stlb) griettet. Je mehr er von Wen del« Unschuld überzeugt war, um so siche rer durste er annehmen, daß durch die Sorgfalt der Untersuchung die Unschuld de» jungen Arbeiters sich herausstellen werde. Bis dahin hatte dieselbe freilich nur dazu geführt, die Beweise gegen Wen del zu mehren. Mit scherzhaftem Triumphe nahm der Staatsanwalt dieselben auf. „Commissär," rief er, „gestehen Sit nur rin, daß Sit in der Wette zu voreilig gewesen sind! Bestellen Sie die Austern und lassen Sie den Sekt kalt stelle», ich schenke Ihnen die Wette wahrhaftig nicht." ' „Nock habe ich dieselbe nicht verloren," entgegnete Heinrich ruhig, denn er hatte den Glauben an Wendeis Unschuld noch immer nicht aufgegeben. „Also Sie habt» immtr noch Hoff nung?" fuhr Sander fort. „Daß eine Brandstiftung vorliegt, kennen Sie jetzt doch nicht mehr leugnen." „Ich bin von derselben sogar fest über zeugt," erwiederte Heinrich. Wendel habe die Fabrik angesteckt?" „Natürlich." .Wer, N'er sollte dies gclban haben?" „Wenn icd Ihnen ans diese Fragt eine dock!" zu erfahren, ivas Sie entdeckt haben." „Ick will es Ihnen sagen. Sie habt» rintn zu lebhaften Geist, Sie combiniren der Mensch so dünn» gehandelt habe. Es mißfällt Ihnen, daß uns diestr Wendel gltichsam in die Arme gelaufen ist; hätten Sie aber vier Wochen lang all Ihre Kräst« anstrengen muffen, um feint Spur zuent dtcken, dann würden Sie auf seine Schuld schwören und wenn nur halb so viel Be weist gtgtn ihn vorlägen. Ist tS nicht so?" „Sie können recht haben," gab Hein rich zu. „Nun, schon Göthe sagt - „Warum im mer weiter schweifen, fleh, das Gute lieHt so nah", trktnntn Sit Wtndtl als dtn Schuldigt» an und bezahlt» Sie Ihre Wette!" rief Sandrr. „Grbt» Sie sich der Hoffnung zu ge- Winnen nicht zu sicher hin, denn die Täu schung würde Sie nur um so empfindli cher treffen!" bemerkte He>n»ich. „Ich bin selbst heute noch bereit, die Wette zu verdoppeln!" „Nein, nein!" fiel Sander ein. „Mein Gewissen würde mir Vorwürfe machen, wenn ich so viel Sect aus Ihre Kosten trinken wollte. Zehn glaschtn sind Straft genug für Sit! Nun schafft» Sit bald Hülst für Ihrtn Schützing. Dlt Vorun tersuchung ist btrtitS im Gangt und habt ich tinmal di« Anklage gegen ihn erhoben, so ist Ihr Sect unretibar verloren!" Es lag in diesen scherzenden Worten für Heinrich dit rrnste Mahnung, all« Kräfte aufzubieten, uni Licht in diese An gelegenheit zu bringen. Er glaubt« noch fest an Wtndels Unschulv, allein er konnte sich anck nicht verhehlen, daß die Jndieien gtgrn ihn so stark wart», daß dtr Richt« ihn auf Grund drrftlbtn vtrurihriltn wtrdr. Er haltt Wtndels srühtrtm Ltben nach geforscht; dasselbe bot nicht einen einzigen dunkeln Punkt dar. Mit wirklicher Auf opf-rung hatte er für seine Mutter und Schwester Sorge getragen. Urban hatt« Verbrecher werte». Wendel war leiden schriftlich und heftig; hätte er Sinell ode Arthirr in der 'Aufregung des Zornes er Heinrich ließ den Wirth, Namens Saue, bei Seite rufen und in lebhafter Bewe gung führte ihn der Wirth in sein Wohn rathen habe. „Kennen Eue den Arbeiter Wendel?" fragte Heinrich. „Gewiß kenne ich ihn. HerrEommissär," Tunnel ist einmal nicht der Ort, in dem die Arbeiter viel verkehren, allein er wohnt ja nicht weit von hier und Ich habe für Personen ein ausgezeichnetes Gedächtniß. Wen ich ein Mal gesehen habe, dessen Gesicht vergesse ich in zehn Jahren nicht wieder. Ich habe diese Gabe von meinem Vater geerN, der .. !" Heinrich unterbrach den Redefluß des „Können Sie sich entsinnen, daß Wen del in jener Nacht, in welcher die Fabrik abbrannte, hierher gekommen ist?" fragte er weiter. „Freilich erinnerc ich mich daran," ent gegnete der ltbhafie Wirth. „Ich weiß noch Alles so genau, als ob erst eine Stunde seitdem vergangen wäre. Mir fiel Wendel sogleich bei seinem Eintreten In den Tunnel aus!" „Wodurch fiel er Ihnen aus?" warf Heinrich »in. so, wie Jemand, dem Etwas auf dem Ge wissen liegt. Ich sah es ihm an, daß er Etwas gethan hatte, was nicht recht war und kaum horte ich da« Feuerstgnal, so stieg svgliich der Gcdanke in mir auf, daß Wendel ...!" „Sauer, Sie sagen offenbar mehr aus, Der Wirth blickte ihn verblüfft an. „Sie wissen, daß Wendel verhaftet ist, weil der Verdacht auf ihp> ruht, die Fabrik in Brand gesteckt zu haben?" „Freilich weiß ich dies." „Nun Hillen Sie sich ein, daß Sie schon I» jener Nacht aus Mendels Wesen Verdacht geschöpft hätten." „Ich bilde es mir nicht ein, sondern es lst wirklich so,' entgegnete der Wlrth über »lesen Einwurf empfindlich. „Sie werden in die Lage kommen, Ihre Aussage beschöre» zu müssen!" mahnte Heinrich. „Das kann ich," erwiederte Sauer fast «rotzig. Wendel Ihnen ausfiel." „Es fiel mir zuerst auf, daß er in so später Stunde noch zu mir kam, da er, ivie ich bereits gesagt habe, selten bei mir oerkehrte." „Es kehrt Mancher ln später Stunde ln einer Restauration ein," warf Heinrich -in. „Der Durst kann ihn hierher getrie ben haben." „Das dachte ich auch," fuhr der Wirth fort. „Er verlangte »in Glas Bier, fetzte sich allein an einen Tisch in elne Ecke und blickte in Gedanken versunken vor sich hin. Als ich ihm das Bier brachte und ein Ge spräch mit ihm anknüpfen wollt», war »r so »insilbig, daß ich ihn wi»d»r vtrllrß." „Und da stieg der Verdacht ln Ihnen auf, daß lhm Etwas auf d»m G»wiss»n ll.gt?" ..I-." „Sit müssen »Inen wund»rbar scharsrn Blick haben," bemerkte Heinrich, nicht ohne »in»n Auflug von Spott. „Weil eln Mann bei Ihnen in später Stunde ein kehrt, sich still und allein an »inen Tisch setz« und nicht Lust hat, mit Ihnen »in G»spräch anzuknüpsrn. daraus schließen sie sofort, daß lhm Etwa» auf dem Ge wissen liegen müsse. Ich komme selbst oft in dle Lage, daß ich in eine Restauration einkehre, mich allein in einen Winkel setze und jedem Gespräche ausweiche, weil ich ihm bemerkt?" Der Wirth war durch diesen Einwurf doch etwa« ln Verl»g»nh»lt g»rathen. Nummer 9. „Er blickte still vor sich hin auf den Tisch," sprach er. „Das kann er aus der unschuldigsten Ursache gethan habe». Als Sie den Feuer' Fabrik brannte?" „Nein, nicht sogleich, es hieß eist, das Feuer sei in der Stadt." „Und doch war sofort der Gedanke in Ihnen aufgestiegen, daß Wendel das Feuer angelegt habe ? Wie war dies mög lich? Wie konnten Sie ihn überhaupt damit in Zusammenhang bringen?" „Er —er blieb Anfangs ruhig sitzen, als ob er den Lärm gar nicht höre," gab Sauer zur Antwort. „Und wenn er ihn nun wirklich nicht gehört hätte?" bemerkte Heinrich. „Sauer, Sie verfahren in Ihren Aus sagen auf eine ganz unverantwortliche Art und Weise, Sie behaupten Sachen, welche unmöglich sind. Damals schon wollen Sie auf den Gedanken gekommen sein, daß Wendel das Feuer, von dem sie noch nichts gehört halten, angelegt habe. E» ist noch gar nicht erwiesen, ob Wendel überhaupt schuldig ist. Sie haben gebört, daß er verhaftet ist und haben nun hin terdrein sich Alles das, was Sic aussagen, eingebildet." „Ich habe nicht gesagt, daß er schuldig ist, sondern nur, daß sein Benehme» Ver dacht in mir erregt habe," gab der Wirth zur Antwort. „Ihre Aussage ist aber für das Geschick Wendel« von der größten Bedeutung, deshalb sagen Sie nicht ein einziges Wort mehr aus, als sie mit gutem Gewisse» oerantworten können." „Weshalb ist er denn verhaftet, wenn kein Verdacht auf ihm ruht?" warf Sauer ein. „Dies hat mit ihren Aussagen nichts >u schaffen. Weshalb haben Sie denn über das, was Sie wahrgenommen haben wollen, erst gesprochen, nachdem Wendel »erhaftet war? Wäre wirklich vorher ei» Verdacht gegen Wendel i» Ihnen aufge stiegen, so würden Sie sicherlich nicht dar über geschwiegen haben." „Ich habe nur gesagt, was ich bemerkt und dabei bleibe ich," erwiderte der Wirth trotzig. „Es mag mir doch Jemand beweisen, daß mir sei» Benehmen nicht -ufgesallen und kein Verdacht in mir auf gestiegen ist! Mir kann es ganz gleichgül >ig sein, ob Wendel schuldig ist oder nicht, ch habe weder Schaden noch Vorthei davon, mir hat er nie etwas zu leide ge han." „Um so vorsichtiger sollten Sie sein! sehen Sie, es gibt Zeugen, welche, gleich am um dem Richter einen Gefallen da »irch zu erweisen oder um ihr« eigne Wichtigkeit zu erhöhen, mehr aussagen, >IS sie wissen und wirklich erlebt haben, sie sind viel gefährlicher als diejenigen, velche Thatsachen verschweigen, denn sie Lnnen durch ihre zu weit gehenden Aus agen vielleicht eine» Unschuldigen in das verderben stürzen. —Wann verließ Wen tel den Tunnel?" „Als der Fcuerlärm stärker wurde —ge- >au hab, ich ihn nicht beobachtet, da ich elbst hinaustillr, um das Feuer zu sehen," sab Sauer zur Antwort. „Auch dies steht mit Ihrer früheren üussage im Widerspruche. Ziväre wirklich in Verdacht gegen Wendel in Ihnen ufgestiegen, so würden Sie ihn scharf eobachtet haben, um zu sehen, was er be uf dem Fabrikhofe?" „Ja, sogar mehrere Stunden lang." „Und Sie haben mit den Arbeitern g». prochen?" „Gewiß." „Es wurden unter ihnen über die Ent tehung des Feuers die verschiedensten Zermulhungen ausgestellt, haben Sie kei >em einzigen Ihren Verdacht mitgetheilt?" „Nein." „Weshalb nicht? Es wäre dles doch durchaus natürlich gewesen, wenn Sie »amals wirklich schon Verdacht geschöpft »ätten!" „Ich weiß es nicht mehr, weshalb lch licht darüber gesprochen habe." „Wer war noch in dem Tunnel zuge gen, als Wendcl eintrat?" fragte Hein >». infacher, schlichter Mann. Er hatte keine polizeirommissär gegenüber sah. Er sprach inige Worte ler Entschuldigung wegen eine« Anzuges. „Lassen Sie," wehrte Heinrich infreund icher Weise die Entschuldigung ab, „für >en Arbeiter ist der Arbeitsanzug ehren t Siehe vierte Seite.)