Wochenblatt. Friedrich Wagner, Herausgeber. den 21. Teptbr. IB7V. Die Wahl-Campagne. Die bevorstehenden Herbstwahlen in den nördlichen und westlichen Staaten versprechen höchst lebhaft zu werden, das große öffentliche Interesse in Anspruch zu nehmen und sich mehr zu einem Kampfe von Ideen, als von bloßer Partei-Starke zu gestalten. E» wird st» darin mehr Vernunft, mehr Takt, mehr individu elle Thätigkeit und mehr Entschluß, seine Privat Gesinnung und aufrichtige Ueber, zeugung, als blinde Partei-Anhänglichkeit auszudrücken, kündgeben. Diese Thatsache spricht für den Erfolg der demokratischen Partei, deren Stand punkt bei allen zu entscheidenden Fragen nicht nur richtig, sondern auch von den großen Massen des Volkes als solcher an erkannt ist. Ihre proklamirten Prinzipien berühren das Volksher, und finden An klang unter allen Klassen und Ständen. Andrerseits hat sich die radikale Parte! durch ihre parteiische Gesetzgebung, durch das Bewilligen von Spezial Privilegien und Monopolen, durch ein Mißachten der öffentlichen Interessen, durch ihre Eingriffe in die Rechte des Volkes und der Staaten und durch die notorische Coiruption ih rer Führer um das öffentliche Zutrauen, um alle Achtung und um jede Aussicht auf fernere Unterstützung gebracht. Keine Partei verfolgte je eine so nie derträchtige, der öffentlichen Meinung zu widcrlauscnte und die allgemeine Wohl fahit benachtheiligende Politik, als die radikale Partei. Der Bundes Congreß, dessen Ausgabe und Pflicht es ist, über die Interessen des Volkes mit eifersüchtigem Auge zu wachen, hat den Verräther an seinem „Herrn und Meister" gespielt und sich an die Land- Spekulanten, die National-Banquier«. die Bondhaller, die organisirten „Rings," die Lobbyisten, die CarpetbaggeiS und Ne ger verkauft, von denen er bei der „Fabri kation seiner Gesetze" vollständig contro lirt wird. Schwindel, Betrug und Corruption her'schen in den Hallen der Nalionai-Le gisiatur und moralische Fäulniß hat je de» ZiegierungS-Departement ergriffen, während der Einfluß und die Patronate de« Präsidenten für Geld und Geschenke käuflich sind. Das Volk fühlt Eckel und Abscheu vor diesem entehrenden Schauspiele und ver langt laut einen Beamten-Wechsel und eine Umgestaltung der Dinge. Die Deinokratit, welche gegen diese Plünderer und Schemen zu Felde zu zie hen und die nöthigen Reformen vorzuneh men entschlossen ist, hat ihre Colonncn bereits geordnet und wird von allen Klas sen neue Verstärkung erhalten, damit sie triumphirend au» dem Kampfe hervorge hen und zur Herrschast gelangen möge, um Harmonie und Vertraue» wiederher zustellen und das Land zu seiner früheren Größe und Prosperität zurückzuführen. Aus den Zeichen am politischen Hori zonte läßt sich mit Zuversicht abnehmen, daß bet den kommenden Wahlen die Staa te» Pennsylvanien, Ohio, Indiana, Illi nois etc. mit emphatischem Tone ihr Ver dammungS-Urtheil über die servile Admi nistration und den corrupten Congreß ausspiechen, gleichzeitig aber auch der ra dikalen Partei den Todesstoß versetzen Paris» Wenn von der betreffenden Nachricht nicht wieder das BiSmarck'sche Wort gilt: „Gelogen wie trlegraphirt", so hat der Gesandte der Ver. Staaten in Paris, Herr Washburne von Illinois, sich über den Krieg zwischen Deutschland und Fra, k reich und dessen Führer aufdeutscher Seite in einer Weise ausgesprochen, welche die Regierung in Washington zu einer Unter suchung, und, wen» sich Hrn. Washburne'« Aeußerungen bestätigen sollten, zu dessen Abberufung veranlassen sollte. E« wird berichtet, derselbe habe sich in seiner Un terhaltung mit dem Minister de» Auswär tigen, Jules Favre, tadelnd und mißbil ligend ausgelassen über die kalte Haltung der amerikanischen Regierung, welche ab indem er hinzufügte, daß, da er nur auf Befehl dieser Regierung seine Unterstütz ung leihen könne, er wenigstens seine Ver- Wenn sich Herr Washburne in dieser oder ähnlicher Weise hat vernehmen lassen, so hat er feine völlige Untauglichkeit zum diplomatischen Vertreter unserer Republik, gerade im gegenwärtigen kritischen Zeit punkte, an den Tag gelegt. Als Privat mann steht es Hrn. Washburne, wie je dem Anderen, völlig frei, welche Ansichten er über den Krieg und die Deutschen he gen und aussprechen will, als Beamter einer Regierung aber, die ihren Entschluß der Beobachtung strikter Neutralität wie derholt lundgegeben und damit nur ihre Weitheit an den Tag gelegt hat, steht es ihm nicht zu und nicht an, den Kritiker seiner Auftraggeber zu machen und ein Urtheil auszusprechen, welches außer sei ner Taktlosigkeit noch stark von Ignoranz und Voreingenommenheit zeugt. Wer die „Vandalen" in dem gegenwärtigen Kriege find, und wer den „gottlosen" Krieg an gezettelt hat, fortsetzt und zu verantworten hat, darüber hat die unparteilich urthei lende Mehrheit der eiviltstrten Welt be reit« entschieden, und die noch strenger und gerechter richtende Stimme der Nachwelt wird diese« Urtheil bestätigen. Hat sich auch Herr Washburne von dem Trugbilde eine« Namen« verblenden lassen, wie so viele feiner Landsleute, die aber dasselbe schon al« solche« zu erkennen ansangen, und ist er mit den Anweisungen, die ihm von Washington zugehen, nicht mehr ein verstanden, so giebt e« für einen Ehren mann ein einfache« Mittel, au« diesem Dilemma herauszukommen; e« heißt: sein Amt niederlegen l Deutsche Forderungen an Frank reich. den: Misere Soldaten kämpfen mtt dem Bewußtsein, daß der Feind vernichtet werden muß, wenn Europa und speziell Deutschland Frieden haben soll, sie thun die Arbeit, um ein sür allemal Ruhe zu haben, gründlich, sie erdulden Strapatzen im Felde und ertragen die Noth der ,u vorzuschreiben. In den Augen de« ganzen Volke« wäre der Krieg obue den Einzug in Paria verpfuscht. Diese Stimmung ist doppelt erfreulich, wenn man andererseits die Intriguen und faulen Pläne der Dip lomalle und der offenen wie versteckten Feinde Deutschlands siebt. Schon jetzt treiben sich englische Avulll Ii? Friedens um dort die ins Englische übersetzten französische» Wünsche an den Mann zu bringen. Dieselben Engländer, deren Feigheit den Krieg erst möglich gemacht hat und deren Perfidie die amtliche Neu tralität zum bloßen Schein, ja zur offenen Parteinahme sür Frankreich degradirt, möchten bei der ersten günstigen Gelegen heit gern den Vermittler spielen, um sich und der Welt weiß zu machen, daß sie noch etw.« im Rathe der Nationen bedeuten, daß sie nicht zu einer Mackt zweiten Ran „Vor Allem keine Schmälerung de« ter ritorialen Besitzstandes Frankreichs!" ru sen schon jetzt ielbst die Deutschland freund lich gesinnten englischen Blätter. Wäh rcnd 99 unter 1(W Deutschen die Wie dererlangung des Elsaß und Lothringens al« eine evNllttlv Bine YU» IWN für den bevoistehenden Frieden «erlangen, meint König Wilhelm, die dortige Bevöl kerung sei theil« zu verdorben, theil« zu undeutsch, als daß er in deren Gewinn blicken könne; er wolle deßhalb nur Slraß burg nebst entsprechendem Gebiete. Bis marck dagegen läßt In seinem Organe, ter die Reunio» von Lothringen und Elsaß al« eine sich ganz von selbst verstehende Lache fordern. Wen» nun auch das überhört wird, so kann die Stimmung der Armee doch entscheidend in die Wagschale geworfen werden und namentlich in den der nalionalen Forderungen geben. Darüber sind alle Parteien einig, daß wir Elsaß und Lothringen wieder nehmen müssen, dagegen herrschen »och verschiedene Meinungen über die Ausdehnung, welche den Grenzen beider Provinzen zu geben ist. Während die Einen sie in ihrem gan schließlich Montbeilard (Mömpelbard), Bedford, Epinal, Mrecourt, Nancy. Pont a Mousson, und von da Metz und Thion vllle ein wenig links liegen lassen, in ziem lich nördlicher Richtung zur Luxemburger bis Saarburg so ziemlich mit den Voqesei, parallel läust, dann sich aber nordwestlich in gerader Linie bis Thionville hinzieht und etwas mehr als die Hälfte des oben bezeichneten Gebiet« umfaßt, l Dann kommt die Frage der baaren Entschädigung für die Kriegskosten. Bi« jetzt habe ich noch Niemanden weniger als eine Milliarde Franken, also etwa 200 Millionen Dollars, fordern hören. Wie würde der Franzose uns haben bluten lassen, und den letzten Thaler aus der Tasche genommen haben, wenn ihm sein Einbruch gelungen wäre! Noch jetzt ha ben größere deutsche Provinziaistädte (z. B. Königsberg Ij Millionen) Schulden abzutragen »nd zu verzinsen, die ste in Folge französischer Brandschatzungen und Erpressungen zu eontrablren gezwungen waren. Es wird sich der Mühe verlohnen, eine genaue Liste derarliger Ansprüche an zufertigen und ihrer Zeit zux Zahlung zu präsentiren. Die Verschuldung von ganz Ost- und Wtstpreiißen datirt noch aus den Zeiten der französischen Occupatio» von lLil7—lol3. Die aus Frankreich im gegenwärtigen Kriege vertriebenen Deut schen, sowie die muthwillig beschossene offene Stadt Saarbrücken dürsten gleich falls veranlaßt werten, eine liberale Schadenersatzrechnung einzureichen. Ueber die Nothwendigkeit, die beiden deutschen Provinzen zurück zu verlangen und Kriegsenlschätigung zu forveru, ist also Alles einig; nur über die Höbe und verschiedene Meinungen. Meines Erach. ten« ist e« nicht genug, die Franzosen für ihre Ueberbebung und ihre Verbrechen zahlen zu lassen; e« gilt vor Allem, ste sür die Zukunft zugleich unschädlich zu ma chen. Was soll au« der Civilisation und Friedensarbeit Europa'S werten, wenn der erste beste Abenteurer, von 33 Mill. Menschen unterstützt, ganz nach Belieben den Continent in Krieg und Blutrergie zu einem zweiten Spanien degradirt wer den. wenn nachhaltig geholfen werden soll. In diesem Sinne werden bereits Kleinstaaterei zu beglücken, dle es bet uns stets mit solcher Zärtlichkeit geliegt und gepflegt bat. Theilt das Land in drei Theile, sagen diese Stimmen, in einen itn einen Bonaparte, macht Parls zu ei ner freien Stadt und Ihr habt alle In gredienzien, um da« Land im Innern sattsam zu schwächen und einen politischen Herensabbath auszuführen, gegen welchen der deutsche Bund ein unschuldiger Stüm per war. Wieder Andere wollen Flandern mit seinen Festungen und Dünkirchen an Belgien, ta« Land Ger an die Schweiz geben und trauern darüber, daß Italien sich im jetzigen Kriege so schlecht macht, daß man ihm Savopen und Nizza nicht mit gutem Gewissen wieder ausliefern kann. Kurz ter Grundton aller Forder ungen ist terseide; die äußerste Färbung Die Wahlen in Colorado für Eon» greß Delegaten sind zu Gunsten der re publikanischen Partei aucgefallen. Mr. Chaffee wurde erwählt. In der nächsten Cougreßsession »trd Colorado beantragen, als Staat in >i» Union aufgenommen zu werden. London, 15. Sept. Die Kaiserin En genieist in Begleitung des kaiserlichen Prinzen abgereist und hat s>c?> nach For quay, einem besuchten Badeort in Devon- Berlin, 15. Sept. E» wird halbosfi ciell erklärt, daß Deutschland nicht mit ei ner Regierung unterhandtln wolle, die ibre Vollmacht nur von der Pariser Stra ßtndemokratie herleite. Hamburg, 15. Sept. Die französische Flotte, welche die norddeutsche Küste blok kirt hatte, ist abgesegelt. Die Blockade der Elbe, Oder u. s. w. hat aufgehört und täglich laufen Schiffe ohne jede» Hinderniß in tie betreffenden Häfen ein. London, 15. Sept. Die Time» hegt jetzt größere Hoffnungen, daß der Friede durch Vermittelung der neulralen Mächte Die fremden Gesandten zu Paris wer den während einer Belagerung dort blei den. Carlsruhe, 15. Sept. Die Preußen sind bei Neu Breisach über den Nbein ge qangen, haben Schlettstadt flankirt und Colmar besetzt. Badenser und Baiern werden bei Neuberq über eine Ponton Brücke über den Rhein gehen. Berlin, 15. Sept. Gute Nachrichten sind von der Borhut der preußischen Ar mee bei Parts eingetroffen. Preuße» würde die provisorische Regie rung in Paris anerkannt haben, wenn dieselbe auf die vorgeschlagene» Bedingun gen eingegangen wäre. Dieselben betra sen die Abtretung von Elsaß und Lothrin gen. Die provisorische Regierung wei gerte sich jedoch irgend einen Vorschlag, welcher für Frankreich einen Gebietsver lust involvirte, anznnehincn. London, 15. Sept. Die heutige Daily News veröffentlicht einen Brief aus Ber lin, in welchem erklärt wird, daß Preuße» mit der jetzigen Regierung in Paiis nicht unterhandeln werte. Preuße» heabsich tige zuerst Paris zu besetzen. C» würde» dann die R gentschast, der Senat und der gesetzgebende Körper ausgesordeit werden, ibre Funktionen wieder aufzunehmen und Commissäre zu ernennen, um über einen Frieden zu unterhandeln. Nach Unter zeichnung des Pertrages würde Napoleon sreigelassen werden und es Frankreich überlassen bleiben, sich eine beliebige Ne gierung zu erwählen. Sine Depesche de« N. I. Telegr., datirt Rom 12. Sevtember, theilt mit. daß der Papst alle Lorschläge des Königs von Italien in Betreff künftiger Arrangements abgelehnt habe. Plus S. erklärt, daß er dem König kein Recht zugestehe, in Betreff einer Unterjochung des Kirchenstaat« zu Schweres Belagerungsgeschütz ist jetzt auf dem Wege zu der preußischen Armee, um bei Paris und Tours gebraucht zu werden. Die deutschen Cabinele berathen sich über die Wege, auf denen eine einheitliche Nalional Regierung erzielt werden könne. Toul ist abermals bombardirt worden. Das Bombardement, welches 0 Stunden dauerte, hat in der Stadt großen Schaden angerichtet, doch hat sich die Besatzung noch nicht ergeben. Bouillon, Belgien, IL. Sept. Am vori gen Donnerstag brachen VOOO Mann französische Truppe» u»ter Marschall Ba zaine, weiche in Metz eingeschlossen waren, durch die preußischen Linie». Unter der Führung von Marschall Can robert ziehen sie in forcirten Märschen ge gen die preußischen Truppen zu Sedan. Diese Nachricht ist auch den zu Sedan befindliche» Preußen zugekommen und hat dort die größte Aufregung hervorge rufen. Die Preußen treffen außerordentliche Anstalten, um für einen Angriff auf ihre Verschanzungen vorbereilet zu sein. Sedanist in Belagerungszustand er klärt und den Einwohnern jeder Verkehr nach Außen untersagt worden. Die die Stadt heherrschenden Höhen sind befestigt und jede Vorsichtsmaßregel, um gegen Ueberrafchungen gesichert zu sein, ist getroffen worden. Man ist der Meinung, daß die Verthei dtgungsmaßregeln in jeder Beziehung per se'ct sind. (Die ganze Depesche ist erlogen.) Meaur, 15. Sept. Ossiziell. Trotz der Zerstörung aller Brücken durch die Iran zosen geht der Marsch der Deutschen ohne Halt weiter. Berlin, 16. Sept. Die Blokade aller deutschen Häsen ist zu Ende. Alle franzö fische Kriegsschiffe sind abgefahren. Thiers Sendung nach London ist er folglos. Preußen will nur mit dem alten «>enat Und dem gesetzgebenden Körper und dem Kaiser »erhandeln. Berlin, 17. Sept. Au« guter Quelle wird gemeldet, daß Gras Bismarck erklär« bat, es fänden keine Unterhandlungen statt und ein naher Frtedensschlaß fei nickt zu erwarten. Es wird bestätigt, daß Kaiser Alexan der von Rußland dem Kronprinzen von Sacksen für die von denselben ln dem jetzigen Kriege Siege den St. Georgs-Orden verliehen hat. Ein deutscher Lehrling, dessen sonder bares Benehmen Verdacht erregte, wurde lich bei sich getragen hatte.' Der junge Mensch erklärte, daß er beabfichligte,'Na poleon zu erschießen. London, 17. Sept. Die heutige Times enthält einen Artikel, i» welchem sie aber mal« erklärt, daß alle disderlgen Unter bandlungen für Wiederherstellung des Friedens gescheitert seien. England be trachtet da» Verlangen Deutschlands, El saß und Lothringen abgetreten zu erhai abwenden. England wiidnie einen Schuß abfeuern, um den Forderungen Deutsch lands entgegenzutreten. Frankreich müsse sich an den König von Preußen direkt wenden und sich mit ihm über die Frie beschlossen, Elsaß und Lothringen zu an nectiren und jede diplomatische Einmisch ung zurückzuweisen. Rom, 17. Sept. Der Papst wird in Rom bleiben und sich den Thatsachen fü gen. Dir Preußen schicken sich an, Paris in ter Richlung von Bincenne« anzugreifen. SoissonS wird durch eine starke Truppen abtheilung belagert. Die Kavallerie hat sämmtliche Verbindungen abgeschnitten. 10,i)00 Preußen stehen bei Nauleuil in der Näbe vo» Seuiis und Billers. Coi ieret ist '.on 3VOi) Mann besetzt. Die Preußen schließen Pari« in einer Weise ein, daß e« auf einen Angriff auf ter südlichen und nordöstlichen Seite schließen läßt, und zu gleicher Zeit mit der Absicht, sich ihre Zufuhr zu sichern und Verstärkungen von dem Süden und We sten für die Belagerten abzuschneiden. Die Franzosen haben alle Brücken und Anlagen auf den nach Paris führenden Landstraßen und Eisenbahnen unnützer Wnse j'iWrt. Berlin, Sept. Es ist heule Abend Sedan und einer Anzahl Personen außer halb des Platze« entdeckt worden ist. Es handelte sich um einen Versuch, die Stadt und die Festungswerke von Sedan. wo befand, wieder in französische Hände zu bringen. Die Verschwörer beabsichtigten, sich in den Besitz der Mitrailleusen und Kanonen, die noch'Mcht nach Deutschland gebracht sind, zu setzen und durch ihre ver- London, 13. Sept., Mitteru. Aus Pa ris ist bierber berichtet lvoreen, daß die Nachricht, Bazaine sei au» Metz entkom men, unbegründet war. London, 13. Sept. Zwischen Lord Lyons, Graf Bernstorff und Jules Favre ist verabretet Worten, taß letzterer sich in ta» teutsche Hauptquartier begebe» soll. ! Nach te» letzten Nachrichten hatte ina» sich jetoch über eine Basis für tle Frie dettounterhandltingen noch nicht verstän digt. Jules Favre erklärt, daß er dem Admi ral, welcher den Oberbefehl über die Flotte an der norddeutschen Küste führte, die In struction ertheilt habe, die Blockade auf zuheben. Die Time« sagt, daß eine Chance oder doch eine Hoffnung voihanden sei, daß der Krieg bc.ld ein Ende nehmen werde. Favre erkenne an. daß Frankreich Genug thuung sür das Unrecht gebe» müsse, wel ches die kaiserliche Regierung Deutschland zugefügt habe. Thiers begiebt sich auf ei nem RegierungSdampfer nach St. Peters burg. Die Eisenbahn zwischen Paris und Noueii ist an mehreren Stellen abgeschnit ten. Madrid, IS. Sept. Die spanische Re gierung hat die von Tenor Olozago, dem spanischen Gesandten in Paris, ausgespro chene Anerkennung der französischen Re publik offiziell raiisicirt. Ein Correfpondent des Globe schreibt aus Paris, daß die rothen Republikaner die Stadt jetzt mit größerer Gefahr be drohe», als selbst die Preußen. Einige sprechen schon davon, taß eine Guillotine aufgestellt werten solle. Colmar und Mühlhausen sind bestimmt von den badischen Truppen unter Gene ral Heller besetzt. Das Fort zu Vincenne« wurde von ten Franzosen in die Lust gesprengt, da die Position unhaltbar war. B?rlin, 19. Sept. Das Hauptquartier des König» befindet sich noch zu Meaux. Die Einschließung von Paris geht erfolg reich und rasch vor sich. Die Truppen sind in der besten Stimmung. Der Ope rattoneplan gegen Pari« ist folgender: Da die Franzosen nicht im Stande sind, ter deutschen Streitmacht »ine nennen»- wertbe Armee im offenen Felde entgegen zustellen, so wird die Seine nach und nach tivislonSweise überschritten werten, um tie schwächsten Theile der Festungswerke, nämlich die auf der Südseite, anzugreisen. Es sind dort Bodenerhöhunge» vorbanden, von wo aus ein wirksames Feuer auf die französischen Fort» unterhalten werde» kann. Die ersten Tage nach ihrer Ankunft werden die Deutschen mit ihrer Einrich tung und mit RccognoSciruttge» verbrin gen und dann wird die Belagerung, so weit ste für praktisch befunden wird, sofort erjolgen. Die Verbindung nach ter Nord seite hin ist bereit» zerstört und die der üb rigen Seiten wird die« bald sein. Es wird keine Unterbrechung in den Operationen eintreten bis zu dem Augenblicke, in dem der Frieden oder ein Waffenstillstand un terzeichnet wird, und man glaubt, die» werde erst nach dem Falle ter Stadt ein treten. Hamburg, IS. Sept. Trotz der Auf hebung der Blockade werden die Vorsichts maßregeln für die öffentliche Sicherheit fortgesetzt. den« Mittheilungen über eine Rücksprache, welche Bismarck mit König Wilhelm de züglich der Stellung Preußen« z» der re- Bismarck - wenn Frankreich überhaupt jetzt eine Regierung habe, so müsse e» die Re gentschaft sein; da» republikanische Regime um ein „Glacis" zwischen ihm und Deutsch land herzustellen." Tour«, IS. Sept. Um Pari« wird un ausgesetzt gekämpft. Pari«, IS. Sept. Gestern fand zehn Meilen von Pari« ein Kamps statt zwi schen der Vorhut der preußischen Armee und einer Rkcogno«cteung«abtheilung der zosen vorher inne halten. Die Preußen waren 3v,ö Office: Scrauton HauS. Allgemeine Wahl-Proklttmation. ! äenkbinigt an> 2. s>»li tß!!9. mache ich. Sl. ?. Ward, an Hello»« Halle —sechste War», ist rcr- A. B. Stevens. Marschall. Marschalls-Ofsice, Sept. Lg. 187iZ. Zn verkaufen: Wo? sagt die iirpedition ds. 81. lös.iw Deutscher Bauvcrciii, Ao. 3 Montag den Ä. Sept., Abends 3 Ilde, in Job» Zeidler» Halle. Freie Conzerte. Jeden Abend tuofen Herrn Gustav Essfa Zu vernnetheu: Danksaguug. mit, den geehrten Theilnedmern an dem zum Be sie» der Pctcr«lirche am 17. und 13. d. M. statt gefundene Vic Nie für die allseitig zu Tbeil^e- Dank auszusprechen. Die üomunttee. Seranton, den 2». Sept. I87t). Zu verkaufen: und Alderstraße. 22 s Slocums Znftl! nächsten Sonntag Conzerte im Freien und einen hübschen Tcmmertag beschreit, illchnit c Thas. OwS, Da« bekannte e.blatt H. Dil lc r, Zu verkaufen: g,oni bri 125 tief. Tie Verbesserungen dem Platze. llag7<> Eine gute Gclettenheit. »10 .ack.iwann,, »licnue, Zu verm';etc >o!y,no j 3s7i) Ossicc mit dem Lit? Marschall. I General-Ageutur s»ir Post ?l>,Weisungen nach Enropa. (!h Cent» per Tbaler Preusi. Tt., F. Kiesel u. Co. Zum Verkauf: HewiMtten! 23/18 Rechtsanwalt. Peter «yättich, Uhrmacher nnd Juwelier, Ausverkauf Kosttilpreise! 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