Äcr.mton Wochenblatt. 6. Jahrgang. Dr. A. Bodeman, Ofiicr-Stu.iden, Morgen« von B—98 —9 Nachmittag« „ 3—6 Abends „ B—98 —9 In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht ,u hi»- erlassrn. 7mj7 Dr. Camtll Krcjei, Ar;l. Wundarzt u. Geburtshelfer, dinirtvon II Uhr Bormittag» di»3 Uhr Nach mittag« täglich. ch dFr' Dr. Deutscher Arzt. Wundarzt und Geburtshelfer. —3, Abend» von t>—di. lM Deutsche Apotheke, UapS H. F. Lobeck. u (?. Lckmiclt A 00., DciltscheApotheke, W. Nueh, ag« von >2j—Z und «Vj—B Bon 8 llbr Abend» 7 Morgens in semer Woynung, No. 2»j verfertiat künstliche ZSlve. welch» die natürlichen Schonbei» und iibertteffen. Elegani dieser Zähne >u überzeugen. Preis - Halbe« Gebiß PA>. gan,e« Gebiß »30. Auch werden Zähne ausgesüllt und schmerzlos ge ,-gen. 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Beide hatten einen schwe ren Sack auf dem Nückel» und ließen den selben mit sichtlicher Erleichterung auf den Boden nieder. „Holloh ! wa» geht dier vor?" fragte Peter h«tchsch»rzhaft. halb beleidigt. „Man glaubt stch wahrhaftig i« der Walpurgis nacht aus d«n Brocken v«rs»tzt." »Ja, Pettr, da müsst» Si» Ihr» Gristtr sch»lt»n und «icht un«," sagt« Ernst la chend. „Wir st»h»n hirr unter magischrn Einflüssrn und stnd folglich nicht »»rant wortlich." Statt de» Antwort zähl!» P»t»r di» Flaschtn im Sande und sagt» da»» h»ru higt: „Sie find noch alle da; ich glaubte schon, die junge» Herr»» hätten stch »in»« Affen gekauft." «Rein, P«ter, s» schlimm ist e« nicht; «ir find Beid« keine Freund« von solch»« Gezüchte." „Um so b«ss«r. Allel» w»nn Ihvnüch t«»n f»id, so müßt Ihr doch «ins«h«n, daß e« sehr riskant für »in Paar »ntwischt« ««fangen» ist, «in»n solch»» Sp»ktakl zu machen " »ir wirklich so laut? Nun, e« soll nicht wieder geschehen; seien Ei» als» nicht böse und erzähle» Sie un« lie ber, wie es auf der Oberwelt au»steht." „Schlimm genug, da« kann ich Euch verflchern. Da« ganz« Rebellennest schwärmt wie die Hornisse und wen» wir nicht bei Zeiten fir diese Borräth« gesorgt kälten, so könntet Ihr jetzt von der Luft leben." „Aber was habt Ihr denn?" „Einige hundert Pfund Weizen- und „Gerechter Hlmm«ll Und da» sollen »tr alle« »»rzrhre»? Da« steht ja au«, »ie eiue förmlich« velageruag." „Könule so etwa« w»rd»u. Aug»abiick lich nach dem Nordrn zu »ntwischea ist g»- rad»zu unmöglich und wenn man da« große Risiko bedenkt, da« Ihr »ri solchrr G»l»g»nheit laufen müßtet, so kommt e« mlrvielklügervor.ruhigindiesem Schlupf- Winkel zu bleibe» uad «in« pass«»d» G»l«. g»nh»it abzuwartr». Einmal srid Ihr »i -n»m R»btll»ngefängniss« entkommen: ein zweite» Mal möcht» Euch dl»« so leichl »Si« haben Recht, Peter, und wir zö gern auch keine Minute, un« ganz Ihrer Leitung anzuvertrauen. Nur will e« mir dedüi.ken, al« wenn eln verlängerter Auf enthalt hle» am Ende langweilig werden möchte." „Seid ohne Sorge», junger Herr!" lacht« Peter, „wer weiß, wie bald das Schicksal für mehr Zeitvertreih sorgt, al« Euch willkommen ist. Jetzt aber erbebt Euch gefälligst und helft di« aud«ru Sa chrn h«r»infchafft», w»lch» draußtn am Wass»rfall liegen." Alle »ter machten stch nun auf und hol te» am Ufer de» Basfin« »In Dutz»nd größtr» und klrlner» Säcke, welche bei spä> terer näherer Besichtigung die verschieden artigsten Geg»astä«de zeigt»». Da war»» Eßwaar»n u»d Kleidungsstück» un» P»ter gab Ernst zu verstehen, daß Alle« von Elise stammte und schon letzte Nacht vom Herrenhause »ach Gclpio'« Wohnung ge schaff« worden s»i. Da man stch g»sch»ut hatt», noch mehr Personen in'« Geheim niß zu ziehe», so hatte» Werner und seine Tochter stch gezwungen gesehen, selbst mit Hand an'« Werk zu legen und den größten Theil der Nacht zu arbeiten. Auf diese Weis» war »s g»lu»g«n, di» Sach»« unbr m»rkt »ach Scipio'» Hütte zu bring««; aber da» war auch Alle» gewesen und da man am Tag« nichts vorzunehme» gewagt hatte, s» war drr Transport nach der Grotte eine Aufgab» der nächsten Nacht gebli»b«n. Mau war übrigeu« kel»» Mi nul» zu früh skrtig geworden, denn noch lagen die l»tzt»n Säck» jenseit« des Bas sin«, als vo» Scipio'« Wohnung h»r »in Lichtschimmer durch's Gebüsch drang und augenscheinlich näher kam. ~Jetzt eilig!" rief Peter und belud sich mit einem Sacke. Di« And«rn »ahm«» was übrig war und folgten Peter über den Steg, welcher schleunigst iu die gel«, spalte gezogen wurde. Dort standen die Liere stlll und warteten mit Herzklopfen auf die-Eut»>icklung der kommenden Ereig nisse. Ja weniger als fünf Minuten schwebte die Laterne schon am Nand» d»« Waff»rb»ckens und in Gesellschaft des Trä ger» befanden stch noch fünf bi« sech« dnnkle Gestalt»». Ob und was st» spra chrn, konnt» man hiater de« Wasserfalle nicht verstehen, indem der plätschernde Strahl alles andere Geräusch ühertönte; allein da« Hiu- und Herschwebeu der La t»ra», ihr» höh»r» und ti«s»r» St»llu»g b»« kündeten zur Genüge, daß der Träger in ihrem Scheine etwa« suche. „Wenn die Schufte nur unsere Spuren nicht sehen," flüstert« Trust Peter i»'s Ohr. „Da« hat keine Gefahr; der Boden ist licht Waare» au« den Händen gut»r llniensleute, w«lche gute Baumwolle In „Da« möcht» »ns»r G»wiss»« beruh!- g»n," »ntgegn»t» Ernst, „u»s»ra App»ti« wird »« schwtrlich b»elnfluss»n. D»rs»lb» würd» stch a» »twa« R»b»ll»ng»richt nicht gtstoßen hab»« u«d w»«n »ir dl»s« Sa chen nicht bkzwingt«, so könnt» Si» dar auf schwören, daß »« di« Z«it «nd nicht di« Eßlust ist, w»lch» un« mang»lt. Wa« sagt Du dazu, Elia«?" »Ich sag», daß »« nach «i»«m lang»» Aufenthalte schm«ckt uud daß »« am E«d» am Beste» wär», un« an d»n Bau »ln»« Haus»« zu macht»." „Nur z« gespottet, di» jung»» Herr»» »»rden sckon zahm wrrdrn. Wenn »in vaar Wochra 'rum stnd, so w»rd»a «ir ja s»h«n, wie viel vo» alle» dies»» Sach»n «och da ist." ..Ja. Peter, aber wie soll»» wir st« d«»n ,»bereit»»? Wir haben ja k«i«»n Ofen „O doch! ich kann koch««!" »I»f Ellas so eifrig, daß er selbst darüber erschrack und bis a» die Ohre« erröthete. „Nun und »in Of»u ist »h»nsall« lticht zu mach»». Scipio und ich hatten voe Jahren »ia»o h»rgestellt mit »in»r Thür und Eisrnplatt»; virlleicht ist er noch in guter Ordnung; wie steht's damit, Sci pio?" Scipio berichtete, daß noch Alle» in Ordnung sei, mit Au«nahme einiger her ausgefallener Steine, welche leicht einzu schieben seien. „Vortr«sflich," sagt» Peter, „wenn wir jetzt etwa« Brennholz hätten, so könnt» d»r B usj» hi»r uns glrich »in» Prob» s»i. nrr Geschicklichkeit geben. Scipio und ich haben noch nicht zu Nacht gespeist und wenn Ihr zwei im Gefängnisse nicht bes ser gefahren seid...." „Oh doch! wir haben Austern mit Champagner gehabt." „Wirklich? Nu», es ist schon eine Weile her und e» sollte mich gar nicht wundern, wenn die Nachtlust Euern Apprtitt auf'« N»u» ang»frischt hätte. Scipio, kannst Du nicht ei» paar trockne Zweige herbei schaffen." „Ich kann e« versuch»»," »ntg»gn»t» d»r Schwarz» und ging mit der Laterne in der Hand von dannen. Elia« begleitete ihn und bald fanden die zwei genug alte dürre E»d»rzw»ig». um »in kl»in»« F»uer zu nähr»». Mit dirfem Brrnnholz ging»» st» nach einem Theile der Felswand, wel cher etwa 10 Schritte von drr Vorrath»- kamm»r »ntf»rnt s»i» möcht». Neugierig blickte Elia« hin und sah beim Scheine der Laterne, wie ein roher Feisvorsprung mit viel Geschick in einen Herd umgestal tet war. Ueber dem Herde war ein hölzer ne» Dach angebracht, welche» einst den Rege» abgehalten hatte, jetzt aber im äußerst baufälligen Zustande befunden wurde. Der Rauchfang bestand au« einer enge» Felsspalte, welche vorn durch Stei ne abgeschlossen war. „Da» ist ja »in» ganz» Aüch»," m»i»t« Elia« und Hais Scipio da« Holz z»rbrr chen und unter die Platte schieben; dann hielt er ein entzünde,/» Schwefelholz an etwa« Papier und setzte dergestalt das Holz ohn» Müh« in Brand. Mit beinah» ltndischtr Frtud« bewacht» »r den Fort schritt de« feurige» Element« und sagte zu „Nun geschwind einen Kessel mit Was ser, Scipio. Wir wollen den Herren schnell eine Tasse Kaffe« kochen und ihnen zeigen, daß drr Elia» auch zu etwa« nütze ist." Scipio nickte und schleppte Wasser her bei, währeud Elia» fortll«s und au» den Vorräthen Alle» hervorholte, wa» zur Be reitung d?» erwähnte» Getränke» nöthig war. Schon kocht» »« im Kessel, der ge mahlen» Aaff»» wurde ln die Kanne ge schüttet und obendrauf das kochende Was. s«. „Ich muß sagen, Du giebst einen gu ten Feldkoch ab," sagte Ernst, welcher mit Peter nu» auch zum Herde getreten war, „ich glaubr, Do hast zu Hause Magd g». spi»lt." „Da« kommt Euch jetzt zu Statten," sagt» P»t»r. „Dir «dl» Kochkunst ist ganz und gar nicht zu «»rächten. Ein« übri gen« müßt Ihr nicht außer Acht lassen; Eur» Leckerbissen müssen alle oder doch meisten« bei Nacht bereitet «erden, damit Euch der Rauch «licht verräth." „Ob «eh! da« ist wahr; Da müssen «Ir Morgen« unsern Kaffee kalt trinken." „Und ohn» Milch l" „S»ht doch di» L»ck»r«aul»rl Urbri q»n« ganz so schlimm ist dir Said« nicht. Ein bi«chen trockene« Holz zum Kaffeeko chen giebt nicht viel Rauch und wa« di« Milch anb«trtfft, s» hat Miß W«rn«r schon b«sti«mt, daß «ine von den Ziegen der Plantage hi»rh»rg»bracht wrrd», um di»s»m Mangtl arzuhelstn." «Oh da« i>t herrlich," rief Elia«, „ich kann auch melken." „Du bist ja »in ganzer Kerl," spottete P»t»r, „zl»h noch Unterröcke an und Du bist eine vollständige Bridget." In Elia« Besicht» stl»g »in» »»rräthrri. sch» Glut auf; all»iu di» h«rg»nd» Dun k»lh»tt h If ihm üb»r all» B»r>»g»nh»tt und »r lag f»in»n Pflicht»« al« Koch so »ifrig ab, daß »r die Bemerkung ganz überhört zu haben schien. Endlich war alle« f«rtig. In Erman gtlung d»r Tassen wurde der Kaffee in Vlechgefäße geschüttet und trotz der Er mangelung von Milch «»«gezeichnet ge fünde«. Schinken und Brod wurden an» geschnitten und fanden so r»iß»nd»n Ab gang, daß di» Furcht vor »er Uu»rfchöpf llchk»lt d»r Vorräth» zl»mlich ung,gründet schien. Ueber dem Essen und Trinken wurde übrigen« auch da« Spr»ch»n nicht «ergessen und so wird e« den Leser »ich, Wundtr nrhm»n, daß »in» spät» Stunde herangeschlichen kam, ohne deß die G». sellschaft e« merkte. Endlich sah Peter zufällig nach der Uhr und sagte: „Wahrhaftig, »If Uhr vorbei. Scipio, e» ist hohe Zeit, daß «ir ausbrechen." „Könnt Ihr die Nacht über nicht hier bleib»« ?" Ao. 31. ..Nein, da« geht nicht. Es ist fatal genug, daß Scipio nicht zu Haus» war. al» di» Rebellen ihren Besuch abstattete» ; denn dort waren ste, darauf möchte Ich schwören. Ich hatte eine halbe Ahnung und brachte glücklicherweis« mein Gepäck auf die Seite, sonst würde ich e» wohl niemals wiedersehen. Es ist schlimm ge nug, daß sie ein leere« Haus fanden und Scipio wird wohl scharf examinirt wer den. Wir müssen eben da» Hau.' umge ben und von der Richtung »er Plantage kommen. Wenn ste hernach examlnlre», so lügen wir tapfer darauf los und beru fen uns aus Miß Werner. Iyt gut» Nacht, Kinder, treibt gefälligst keinen Bor witz und «erlaßt auf keinen Fall Euer Versteck, ohne mich gesehen oder von mir gehört zu haben." Peter und Scipio brachen auf und Ernst uad Ella» gaben ihnen das Geleite bi« au den Wasserfall. „Behaltet da» Brett für Euch." rief Peter unserm Freunde ln'» Obr, ..wir ha ben noch ein andere» und Ihr könntet diese« möglicherweise brauche». Allel» wie gesagt, seid vorsichtig und geht nur im höchsten Nothfälle von hier fort. Wen» nicht» passirt, statte ich Euch morgen wi»- d»r »tn«n Btsuch ab. Gut« Nacht." Peter und Scipio überschritten de» Steg und verschwanden augenblicklich ln der Dunkelheit. Ernst und Elias zöge» sodann das Bretl ein, suchten ihre Kam mer wieder aus, wickelten sich ,n ihre Decke und bewiesen durch ihr baldiges »lese« Athmen, daß ihre Schläfrigkeit durch dle jüngsten Ereignisse nicht Im Geringsten gelitten hatte. Lang und tirf war lhr Schlummtr und die Sonne vergoldete schon die Bäume und gelsenspitzen, welche da« Thal eln schlösse», als der eine der Schläfer stch zu regen anfing. Es war Elia«. Er rieb stch die Augen, richtete stch auf dem Ellenbogen auf und warf einen verwunderten Blick auf seine Umgebung, als wollte erfragen, „wo bin ich?" Als sein Auge auf de» ! schlafenden Kameraden fiel, schien er über ! die große Nähe desselben zu erschrrcken. ! denn er rückte scheu zurück und vergrößerte den Al stand zwischen ihnen. Ein zweiter Gedanke aber macht« ihn darüber lache». Er stand leise auf, beugte stch üb«r d«» Schlaf«» und b«trachtrt« ihn mit «inem Blicke, in welchem Freundschaft, ja Zärt lichkeit lag. Icht regte sich Emst und scheu wie ein ertappter Sünder sprang Elia« ab und in's Frei». Erst al« »r d»a Platz vor d»r Hohl» »rrricht hatt», stand »r wieder Hill, legte die Hand auf da« klopfend» H»r, knd bot dir h»iß» Wange »er frischen Morgenlnft. Noch »inen Blick warf er dann auf den Schläfer und eine» zweiten und dritten auf seine wunderbare Umgebung. Wa« er im Dunkel der Nacht nur geabnt hatte, da« nahm nun eine feste, bestimmte Gestalt an, obschon nicht dieselbe, w.lcke seine Pbantasie ihm gege ben hatte. Tie Einbildung blieb wett hin ter der Wirklichkeit zurück und wenn Elia« nicht gezwungen gewesen wäre, dem Zeug- niß seiner Augen Glauben zu schenken, so hätte wohl selbst da« beste Zeugniß au« Andtrrr Munde nicht genügt, ihn glau ben zu machen, daß die Natur i» ibrer Laune einen solchen Platz geschaffen. El nige Minuten gab er stch riner stummen Anschauung hin; dann aber nahm die praktisch» Seite seine« Eharakter« wieder die Herrschaft ein, und stch sammelnd, eilte er leichtfüßigen Schritte« über den Rasen platz, um stch den Schlaf au« den Augen und den Staub des gestrigen Tage» von Gestcht, Hal« und Händen zu waschen. Die Jacke legte er dabei ab. alleia nicht ohne erst »inen sch»u»u Blick in di» Rich tung nach Ecnsten'» Gchlasgemach gewor fen zu haben. Nicht» war zu sehen und zu hören und mit wieder gewonnener Si cherheit tauchte er die Hände in das klare Element uud ließ »s über die entblößten Theile seine« Körp.r« lausen. Gestcht, Hals und Hände waren von der Sonne gebräunt; allein der D?>erarm und dle Schultern, so weit sie sichtba.'waren, zeig. Schnell war die Waschung beendigt uad nun machte sich Ellas mit sichtbarem Wohlgefallen an dl» Zub«r»ituag »l»»« Frühstück». Am Fuße ter Felse» läge» ziemlich viele trockene Zweige, welch« vo» oben herabgefallen waren. Di» trockensten davon sammelt« er und wiederholt« dann da» Verfahren de» letzte» Abend«. Al« da» Frühstück fertig war, legt» er et» paar reine Handtücher auf den Bod»n d»r Bor ratdskammer, setzte die Sachen darauf uud weckte dann mit freudiger Erwartung fei nen Freund und Gefährten. Ernst fuhr auf und gebeidete sich ziemlich ebenso, «ie Elia» stch vor einer halben Stund» geber det hatte, nur ml» dem Unterschiede, daß er nicht mit den Augen, sonder» mit der Zunge fragte: „wo bin ich?" „Wo audec«, al« iu Merll»'« Zauber t Siehc vierte