Wochenblatt. Friedrich Wagurr, Herausgeber. scranton, den 28. Juli 187 V. Die letzten Nachrichte» M vom Kriegsschauplätze in Europa ergeben wenig Neue», doch ist eine Schlacht ohne Zweifel nahe bevorstehend. Depeschen von Thionville, Sierck. St. Avold, Metz und Bitche melden übereinstimmend, daß die französische Armee im Vorrücken begriffen ist. Es scheint ausgemacht, daß der erste Zusammenstoß auf deutschem Boden zwi schen Weisenburg und Thionville erfolgt. Dte französische Streitmacht an letzterem Orte soll 80,000 Mann stark sein. Die ielegraphischenßerichte ausDeutsch land stnd außerordentlich mager, da die preußische Regierung dte Drähte unter strenger Controlle hält. Die Hauptmacht der Deutschen ist nahe Mainz conzentrirt, mit dem Hauptquartier voraussichtlich zu Frankfurt a. M. Die engiische Regierung rüstet. Es ist fast unmöglich, daß England neutral bleibt und «s setzt daher seine Flotte in Bereit schaft. Die Stimmung des Volkes und decßcgierung ist Deutschland günstig und bei der ersten Schlecht, welche die letzteren verlieren sollten, darf man sich aus ein aktivtS Eingreifeu.Englar.dS zu Gunsten von Deutschland gefaßt machen. Sollte der Krieg in einen allgemeinen europäische« ausarten, so wird Deutsch land, England und Nußland auf der ei nen Seite und Frankreich, Oestreich, Ita lien und Dänemark auf der anderen Seite stehen. Bet dieser Gruppirung wäre Deutschland und seine Bundesgenossen jedenfalls im Vortheil, denn sowohl in Oesterreich wie Italien geben stch starke Sympathien sür Deutschland kund, wäh rend andererseits Deutschland, Rußland und England (letzteres mit Ausnahme Irland«) ihren Gegnern eine sestgeschlos sene Phalanx entgegenstellen würden. Mag sich nun die Sachlage gestalten, wie sie will, wir vertra>zen fest auf den Sieg des einigen Deutschlands gegenüber dem Franzosenthum. t?röffiiung d«S Norddeutschen Reichstages. Deutschland hat gesprochen I Der nord deutsche Reichstag sprach tn seinem Na men. Mit einem Enthusiasmus und einer Begeisterung, die lebhaft an die wilden Jahre 1812 und 1315 erinnern, nahm der RtichSiag die Kunde auf. daß der Krieg von Frankreich erklärt und von Preußen angenommen sei. Mit stürmischem Zu ruf wurde der König empfangen und mit nicht endenden HurrahS wurde feine An rede begrüßt. Einstimmig verwilligte der Reichstag die geforderte Kriegsanleihe von 120 Millionen Thalern und antwortete tn feiner Adresse an den König tn eben so würdiger wie ernster und patriotischer Weise. Wie «in fernes Donnergrollen, wie der Vorbote des h«rannahenden Wetterstur meS lautet diese Antwort des Reichstages auf die königliche Rede. Ein furchtbares Mene Tekel stnd ihre einfachen aber be deutungsschweren Worte. Sie mahnen an jene vergangenen Zeiten, als dte Thro ne zersplitterten und Europa bebte u«ter den Fußtritten der Colonnen Napoleon's I. —und sie mahnen an den Völkersturm, der den Usurpator herabstürzte von seinem blutigen Throne und alle seine Heerschaa ren hinwegfegte wie Spreu vor dem Winde. Sie mahnen mit warnendem Ruf an die Verblendung der französischen Nation und daß es Zeit sei, dieselbe für immer zum Besten Deutschlands unschädlich zu Der Ton dieser Adresse ist so fiege«ge wiß, daß er in Parts auf das Tiefste er bittern, aber auch befremden muß. E« mag Napoleon und feine Armee wohl ah nen, daß eine gewaltige Macht gegen sie auftritt, erfüllt mit dem todesoerachtenden begeisterten Entschluß, zu siegen für alle Zeiten. Kein Gedankt findet Raum an eine mögliche schließliche Niederlage; denn selbst auf ein neues Jena würde ein neue« Waterloo folgen. Als Napoleon Frank reich zum Sieg über Deutschland und Preußen führte, war es ei« verjüngtes de mokratisches Volk, welcheteine alte Staats ordnung zerschmettertem Jetzt rückt ein angefaultes, unterjochtes Frankreich gegen ein junges, nach Nationalruhm und Größe der Sieg des wiedererwachten Vaierlan- Jn der Rede des König» wird Napo al« der gegen einen fremden Beivalther» scher sür Freiheit und Recht erklärt, in welchem nach dem Beispiel der Väter ge stritten und gesiegt werden müsse. In seiner Antwort«-Adresse sagt der Reichstag, dieser Krieg werde hoffentlich sür immer Frankreich von dem Versuche abbringen, Deutschland« Selbstbestim mung und Einheit anzutasten. Deutsch land von der Herrschaft »apoleontfcher Politik befreien und der Eitelkeit des französischen Volkes heilsame Schranken setzen. So wird es sein. Deutschland hat ge sprochen. Dt« entsprechenden Thaten wer den nicht ausbleiben. PH. D." Sympathie-Versammlungen. Memphi«, 21. Juli. Die hiesigen Deutschen hielten heute Abend eine Ver sammlung und nahmen Resolutionen an, in »eichen st« ihr« Sympatht« mit d«n ge gen Frankreich kämpfenden Landsleuten ausdrückten. Folgende« Telegramm ward an König Wttheiin abgesandt: „Möge hler S!kg Fahnen folgen." Hartford. 21. Juli. Heute Abend fand hier eine Versammlung deutscher Bürger statt, tn weicher dieselben ihrer Anhäng lichkeit an Deutschland, ihrer Sympathie mit d.n gegen Frankreich kämpfrnden Land«leu»en Ausdruck gaben. E« wurde beschlossen, einen Zweigvereia zu dem New Jorker zu gründen. Etn Commtttee wurde ernannt, um Subscriptionen für die Ver wundeten deutschen Soldaten entgegen,u nehmen. Am Samstag Abend hielten die Deutschen von Covington und Newport, Ohio, Milwaukee und Hudson City Sym pathieversammiungen. In Locustdale, einem Minerplatze in Columbia Couniy, etwa zwei Meilen von Ahsiand, ging »in onverheiratheler Schmied, John Phillips, b»i Richard Palmtr, Aufseher sür Georg« Potts, in die Kost. Polmer faßte gegen seine Frau und seinen Kostgänger den V»rdacht, daß sie ein unerlaubtes Verhältniß unterhiel ten. Dieser Verdacht brachte ihn so in die Wuth, daß er am vorletzten Samstag Morgen, früh um 2 Uhr, Phillips, der im Bette war, befahl aufzustehen und sofort das Haus zu verlassen. Letzter»? grhorchtr, ab»r wtnig» Minnttn später kam Palmer mtt »in»m R»volver in sein Zimm»r und nöthigt» ihn, halb ang»kl»id»t zu flüchten. Palmir folgt» und sandte ihm drei Schüsse nach; eine Kugel traf Phillips in den Rücken, und starb er in Folge dessen einige Stunden später. Vor seinem Tode be theuerte er, keinen sträflichen Umgang mit Palmer'S Gattin gehabt zu haben. Pal mer wurde verhaftet und nach Blooms bürg, dem GerichtSfltze von Columbia Couniy gebracht. —Der Mörder und sein Opfer stnd beide Welsche. Eine Armee-Bill ist noch kurz vor der Vertagung passtrt worden. - Sie re ducirt die Stärke des stehenden Heere« auf 30,000 Mann, und verringert den Gehalt der höheren Offiziere. Gen. Sherman, der etwa« geldgierig ist, wird wenig davon er baut fein. Die Hitze letzte Woche war so groß, daß sie schrecklich auf die Gesundheit wirkte. —An einem Tage kamen tn Baltimore 15 Fälle von Sonnenstich vor. Jn New-Aork kamen am Dienstag 70 Fälle vor, von de nen stch 46 als tödtlich -rwitsen. l Christine Scheelkopf, ein deutsches Dienstmädchen, welche erst-7 Wochen in ' Amerika ist, erlitt in Reading am 24. Juli schwere Brandwunden, da sie mit Kohlenöl Feuer anzuzünden versuchte. — Dte Franzosen in San Francisco ' haben für ihre LandSleute bis jetzt S6OOO ' subscribirt. ' Hundert und fünfzig chinesische Ar- beiter begingen am Sonntag auf einer Plantage tn der Nähe von New-Orleans ? Meuterei, xie Polizei unterdrückte den > Tumult. Vom Ausland. Pari«, 20. Juli, Mitternacht. Die Vertreter der auswärtigen Mächte haben einen neuen gemeinsamen Versuch heute angestellt, den Krieg abzuwenden, ak r ohne Erfolg. Madrider Blätter ratben der spanischen Regierung zur Neutralität. Dte mobil« Nationalgarde rüstet stch zum aktiven Dienst und e« herrscht in ganz Frankreich sehr große Thätigkeit. In dret Tagen sollen alle Bataillon« der selben in Valoi« zusammengezogen wer den. Berlin, 20. Juli. Der Reichstag be antwortete die Rede des Königs einstim mig mit einer loyalen Adresse. Bei Ver lesung derselben erhoben stch sämmtliche Mitglieder des Reichstags, ebenso alle Zuhörer, unter welchen der Prinz Leopold und Herr Bancrost sich befanden, und hörten dieselbe entblößten Hauptes mit an. Die Scene machte einen tiefen und feierlichen Eindruck. Baiern und Würtemberg haben Frank reich davon benachrichtigt, daß sie stch an Preußen anschließen. Im Großherzogthum Heffen-Darmstadt ist von den Kammern eine große Kriegs anleihe bewilligt worden. Die berliner Korrespondenz sagt: In Folge seiner Energie und setner militäri sch«» Organisation wird Preußen der fr«nzöstschen Macht in wenig Stunden an allen Punkten gleiche Kräfte entgegen stellen. Die nationale Begeisterung kennt keine Grenz»». Universitäten und Schulen sind geschloffen, dte Studenten eilen nach den Rekrutirungsbureaur und die Scenen von 1313 Wiederholen sich. Ebenso geht e« in Süddeutschland. Berlin, 21. Juli. Hie Mündung der Weser ist durch versenkte Schiffe gegen die französische Flotte abgesperrt. Bismarck theilte dem Reichstag mit, daß die Kriegserklärung da» erste einzige osfi cielle Dokument sei das er von Frankreich erhalten, daß also eine vollständige Ueber raschung beabstchttgt sei. Man glaubt, daß Oesterreich neutral bleiben wird. Die FestungSgräbea von Main, stnd mit Wasser^ gefüllt und der Platz gilt für London. 21. Juli. Das englische Ca binet bat nach einer stürmischen Sitzung beschlossen, 10,000 Mann Truppen in Bereitschaft zu balten, um dieselben nö thigensalls nach Antwerpen zu schicken, um die Neutralität Belgiens zu beschützen. Berlin. 22. Juli. Der Norddeutsche Lloyd Suspension der Fahrten Der König »o« Vätern hat dem König von Preuße» t« einem Brief geantwortet und eine patriotische Proklamation an seine Armee erlassen. London. LI. Juli. Di- Kölnisch» Ztg. meldet, daß in der Nähe von Saarbrücken ein Gefecht zwischen Preußen »nd Fran zosen stattgefuuden hab», welche» damit endete, daß Letztere besiegt und verfolgt wurden. Pari«, 21. Juli. Eine Depesche au« Rom vom 19. Juli melde», daß die An wesenbei» de« französischen commandtren den Generals und de« diplomatische? Corps bei der Prc'mulugatio» des Unfehl barkeitsdogmas ausfiel. Die beiden mit nvv vlkket stimmenden Prälaten waren per Bischof von Littie Rock und Bischof Boyazzo. S« wird auf das Bestimintist» versichert, daß dte zur Oppositioncpartet gehörenden Bischöfe einen Protest dage gen, daß der Minorität ihre herkömmlichen Rechte versagt worden stnd. veröffentlichen. Bis jetzt ist nichts vorgefallen, wodurch der Bericht, daß ein Theil der französi schen Truppen zurückgezogen werde» solle, Bestätigung fände. Im Gegentheil wird gemeldet, daß dieselben verstärkt worden sind und daß die päpstlichen Soldaten, Franzosen und Deutsche, nach ihren Län dern zurückkebre». General Douay ist auf seinem Wege nach dem Kriegsschauplatze plötzlich am Schlage gestorben. London, 22. Juli. In den englischen Häsen herrscht die größte Thätigkeit. Die Deutschen dabier, tn Liverpool ,c. bringen bedeutende Fonds auf. Der deutsche Reichstag hat stch nach ei ner feurigen Rede Bismarcks vertagt. Berlin, 22. Juli. Der König von Greußen hat dem König von Baiern sei nen herzlichen Dank dafür ausgesprochen, daß derselbe bereitwillig und aus eigenem Antriebe im Augenblicke der Gefahr Deutschlands Maßregeln getroffen zum Schutze des gemeinsamen Vaterlandes. Truppen, welche Baiern zu senden hat, sind dem dritten Armeecorps unter Prinz Friedrich Carl einverleibt worden. London, 22. Juli. Begeisterung und die Zuversicht wachsen täglich. Die Stimmung tn Norddeutschland gleicht der, welche in Nordamerika herrschte, als das Fort Sumter eingenommen war. Aber die finanzielle und commerzielle Verle genheit ist sehr peinlich und zahlreiche gallisements von alten und soliden Häu sern finden statt. Es gilt für ausgemacht, daß die deut scht Armee, wenn sie siegt, aus Paris ma» schirt. Die sämmtlichen Universitäten sind ge schlossen. In Bonn stnd 300 Studenten freiwillig Soldaten geworden; tn Güttin gen sämmtliche Studenten. Berlin, 23. Juli. Das Standrecht ist erklärt worden in Rheinpreußen, Hessen, Hannover, Schleswig, Pommern und Ost- Preußen. Pari«, 22. Juli. Der Verlust des Han se« Rothschild durch de» Ausbruch des Krieges beträgt 20 Millionen FrcS. Ebenso erleiden Erianger und antere Bankiers schwere Einbußen. Die Bank von Frankreich enthält 1300 Millionen FrcS. in Metall. London, 23. Juli. Die London Times veröffentlicht eine ausführliche Depesche von ihren Speziolagenten bei den Armeen neS Resume über die Operationen der Truppen am Rhein und sowohl die Ver theidigungs- als auch die Angrifismaßre daß die bewunderungswürdige Schnellig keit, mit weicher Preußen mobil gemacht hatte, und die Schnelligkeit der Concent rin Jahre 1360 nannten dies die Oester reicher affenartige Geschwindigkeit) die Pläne Napoleons zu Nichte gemacht hät ten, welcher beabsichtigte, die Rheinprovin zen zu nehmen und die nördlichen von Der Plan, nach welchem Napoleon den Kqmps auszufechten beabstchttgt habe, fei dergewesen, plötzlich mehrere Armee Corps, und aus diese Weis« den Norden Deutsch- Preußen hat jetzt ein« stark« Arme» zwi schen Mainz und Köln längs des Rheins ausgestellt, ebenso steht eine starke Armee in Süddeutschland, um einen Angriff In jener Gegend kräftig zu widersetzen. Das Gros der französischen Armee steht zwi schen Chalons, Metz und Thionville im Departement Moselle und haben die Fest ungen eine überaus starke Besatzung er halten. Eine andere Armee wird soeben in dem Departement Ba«-Rbetn zwischen Straß bürg und Bitoche, einer kleinen französt schen Festung in der Nähe von Zweibrük ken und etwa 16 Meilen von Saargemünd aufgestellt. London, 24. Juli. Ein Specialcorre spondent der „Tribune" schreibt aus Metz unter dem 21. Juli, daß tn der Umgegend dieser Stadt dret Lager gebildet sind. Man erlaubte ihm, Fort St. Anketin zu tnspiciren, wobei ein Offizier ihn geleitete und ihm über AlleS Auskunft ertheilte. Die Fortificationsarbeiten werden in 24 Stunden vollendet fein. Da« Fort wird mit 51 Kanonen armirt. Die Gräben, Kassematte», Bombenfesten Räumlichkei ten, Barracken—Alles ist in großartigstem Maßstabe angelegt. Diese Werke sind nicht blos zur Vertheidigung von Metz bestimmt, sondern haben den «eiteren D?e Thatsache, daß die Arbeiten schon vor mehreren Monaten angefangen wur den, beweist, daß Frankreich stch für den Offensivkrieg rüstete. Es stnd hier zwei Fort«, von diesen beherrscht St. Ouentin das ausgedehnte Flußthal und die Zu gänge der Stadt. Dte Kanonen dieser Forts können unter einem Feind«, d«r durch dt«« Thal heranrückt, um dt« Stadt anzugreifen, furchtbare Verheerungen an richten. Das Thal ist geräumig genug, der ganzen Armee zum Zufluchtsorte zu ! dienen. Auf der einen Seite wird dasselbe durch die Kanonen der Stadt und auf d«r and«ren Seite durch die Kanonen der Forts beschützt. Dte Offiziere im Fort ! erwarteten nicht vor acht Tagen nach der ! Grenze abzuziehen. Ein preußischer In genieur wurde als Spton verhaftet. Ba zatne war in Metz. Die den Mitgliedern seines Stabs gehörenden Pferd« Ka«d«n gesattelt vor dem Hotel, um j«d«n Augen blick in Bereltschaft zu sein. Bi« dahin vorgenommen. Marschall McMabon's Hauptquartier befand stch in Straßburg. Eine starke französisch« Heeresmacht sammelte sich, um einen U«b«rfall durch dt« Gebirgspässe der Bögest« zu verhindern. Truppen kamen au« Besancon in Straßburg an. Alle« deute darauf hin, daß tn der Nähe dieser Stadt »in« Hauptactton stattfind«» werde. London, 25. Jult. Ein englischer KriegScorrespondent hat eine Unterredung mit dem Kaiser Napoleon gehabt und den wesentlichen Inhalt dersrlben hi»rh»r tel»- graphirt. Der Kaiser bezeichnete als die Ursache de« Krieges die Bergrößerungspolttik Preußens. Er bemerkte, daß er gesucht habe, Preußen'S Zustimmung zur Cessio» von Luxemburg zu erlangen. Graf Bis marck habe dieselbe verweigert und zu »er stehen gegeben, daß der Anschluß Hollands an den norddeutschen Bund wahrscheinlich sei. „Die« könne Frankreich nicht dulden," bemerkte der Kaiser. Der Versuch Preußen'S, Holland einzu verleiben, sei eine offene Drohung und eine Kri«gs»rklärung grgen Frankreich. Die heutige Londoner Times theilt dte Vorschläge mit, welche Frankreich und Preußen nachdem Ssterreichlsch.preußischen Kriege von 1866 und später b»i d»rLuxem burgerVerwickilunggemachthabe. Frank reich habe verlangt, daß Preußen dte An nexion von Luxemburg und Belgien ge statte und dazu seine Unterstützung leihe. Dafür wollte Frankreich die Vereinigung von ganz Süd- und Norddeutfchland mit Ausnahme der österreichischen Provinzen zulassen, und die neuen GebietSerwerbun gen Preußens anerkennen. Diesen Vorschlag lehnte Preußen kurz und entschieden ab und diese Zurückweis ung sei die eigentliche Ursache des jetzigen Krieges. London, 25. Inli. Die Piloten von Nordway und anderen Inseln an der Elbe sind sämmtlich fortgezogen, um die Fran zosen ohne Piloten zulassen. Deutsche Uhlanen gingen bei Metz am Sonntag über die Grenze und rissen auf der Metzer Eisenbahn aufeine lange Strecke die Schienen auf. Pari«, 25. Juli. Die Flotte von Tou lon fuhr heute nach Cherbourg. Rom soll allmälig geräumt werden. London, 2S. Jull. Die „Time«" ver öffentlicht heute einen von Frankreich der preußischen Regierung unterbreiteten Ver tragsentwurf, dessen Echtheit sie verbürgt. Folgende« find die Hauptpunkte diese« Document«: Die Einleitung besagt, daß der König von Preußen und der Kaiser der Franzosen den uutensolgenden Ver lrag schließen, um die Bande der Freund schaft zwischen den beiden Regierungen ersten Artikel gesteht Napoleon die kürzli che» Erwerbungen Preußen« tn Deutsch, land zu und erkennt sie an; im zweiten verpflichtet sich der König von Preußen, die Erwerbung Luxemburg« durch Frank reich zu befördern; im dritten erklärt sich der Kaiser mit der Einigung Nord- und Süddeutschlands, mit Ausschluß von Oe sterreich, zufrieden; im vierten verspricht Preußen, fall« Frankreich e« für n»thiven dig findet, Belgien sich einzuverleiben, seine Beihülfe zu diesem Schritte; der fünfte Artikel ist der gewöhnliche bezüglich eines Schutz und Trutzbündnisse« zwischen den beiden Nationen. Dte Bewohner von Norderney und den andern Inseln in der Nähe der Elbemünd finlt. E» Ist hier die Nachricht eingetroffen, daß am Sonntag eine Abtheilung deut scher Übianen die Grenze tn der Nähe von Saarbrücken überschritt, eine lange Streckt weit die Schienen der nach Metz führen den Eisenbahn ausriß, einen Viadukt zer störte und darauf ohne Verlust tnS Lgger zurückkehrte. Paris, 25. Juli. Die Touloner Flotte bvurg zu vereinige». Die allmähliche Räumung des Kirchen staates ist beschlossen w»rden. Paris, 25. Juli. Die Anzahl der Frei willigen, die stch tn Frankreich zum Ein tritt in die Armee gemeldet haben, beläuft sich bereits auf 110,000. Die Deserteure von der französischen Armee stnd sehr zahlreich. Fortwährend Pari«, 24. Juli. E« wird in Aussicht gestellt, daß der Kaiser, falls stch eine mo narchische Coalition gegen ihn bilden sollte, die Republik tn ganz Europa proklamtren würde. L»ndo«, 2ö. Juli, ö Uhr Nachm. Die französische Operationsbafls dehnt sich von Straßburg bi« Tbionville, einige Meilen nördlich von Metz, au«. Da« Centrum ist zwischen Bitsch und St. Avold. Dte zweite Linie bei Metz läßt stch bi« zum Centrum und bt« Thionvtlle ausdeh nen. Bis zu dieser Stunde ist noch keine Meldung von einer größeren Schlacht hier eingetroffen, und man erwartet vor Ablauf einiger Tag« auch noch k«in«. Cherbourg, 25. Juli. Die französische wird. Admiral Bouet Willnumez hat seine Flagge aus der „Suiveillante" auf gehißt. Ein Corps von 8000 Marinesol daten, anter dem Befehl des Generals de vassorgne, b«fi«d«t stch auf d«r nach Nor drn btstimmtrn Flotte. London, 2S. Juli. Man erwartet, daß die französische Flotte Kirl angreifen wird. Elf französische Fregatten passtet«» heut«, östlich steuernd, Hasting«. Nach Berichten au« Mainz scheint e«, als verschöben die Preußen ihre Stellun gen, so daß.stch die Fronte südwärt« ent wickelt. London, 26. Juli. Man erwartete, daß der Kaiser Napoleon sich a« Sonn tag Abend zur Armee begeben werde. Dies geschah jedoch nicht. Seine Abreise wurde noch auf einige Tage verschoben. E« ist stcher, daß ee krank ist. Park«, 2V. Juki, Mitternacht. Der französtsch« Gesandt« in Stuttgart würd» vor seiner Abreise von der Bevölkerung insultirt. Berlin, 26. Juli. Der StaatSanzeiger hat ein Manifest vom König Wilhelm veröffentlicht. In demselben dankt der König dem Volke für die zahllosen Kund gebungen zu Gunsten der Einheit und Selbstständigkeit Deutschland«, »elche von allen Seiten, sogar au« Amerika ihm zu gegangen stnd. Der Kontg versxitcht in Uebereinsttmm ung mtt den »»«gesprochenen Wünschen de« Volke« zu handeln, da« Beste de« gan zen Vaterlande«, seine« Volke« und seiner Fürsten tm Auge zu Kaden »nd auf diese Weise dte Eintracht aller Partelen zu be festigen. Am Schlüsse erklärt er, daß da« Recht und die Einhtit Deutschlands eine sicher» Bürgschast dafür bitten, daß der Krieg zu einem d-tuerdaften Frttden und Zur Vervollständigung der Einheit und Selbstständigkeit Deutschlands führen London, 25. Jult. Ein Speciaicorce fpondent hat am Sonntag Abend Folgen des aus Paris an die Londoa»r Daily N»w« geschrieben: Niemals hat Frankreich »Inen Krieg mit geringerem Enthusiasmus und grö ßerem Mißtrauen tn Betreff de« Erfolge« Dte Massen auf den Boulevard», Ivel che sich bereit erklärten sür thr Vaterland zu sterben, sind verschwunden. Truppen marschiren.durch Paris, um mit den Ei« senbahnzügen nach dem Kriegsschauplatz befördert zu werden, und sie ziehen durch Zuruf des Beifalls und der Sirgk«gen>?ß heit zu Theil wird. Die Soldaten, «elche sich zu ihren Regimentern begeben, spazie ren gruppenweise umher, fast sämmtlich betrunken. Die Bürger gaffen st« an und zucken die Achseln. Paris könnte keinen melancholischeren Anblick bieteis, wenn di« Preußen vor den Thoren der Stadt wä ren. Part«, 25. Juli. Die österreichische Re gierung hat eine Neutralität« Proklama tion erlassen. Dieselbe ist der russischen ähnlich. Berlin, 26. Juli. Am Sonntag Nachi mittag fand in der Nähe der Stadt Cha teau Salin», im französischen Departe ment der Meurthe, 17 Meilen nordöstlich von Nancy, ein hitziges Gefecht statt. Auf 5000 bethetligt. Derselbe war von kurzer Dauer, obwohl er beider seits mit großer Erbitterung geführt wur de. Die Preußen trugen den Sieg davon 2vt> Todt« und Verwundete. Nene Anzeigen. Scranton Liederkranz. tag den W Abend« 8 Udr, Halle, privat -Verknus. st'uß doch. Die Lotte ist t! 0 bei IM guß. «it Alle? binten. Alle Rechte auf Grund und Boden. Zu erfragen auf dem Platze selbst oder in dieser Druckerei. ?Ssl3m Eine gute Gelegenheit Lotte, gelegen an Remington Avenue, in der t I. Ward von Scranton. Die Lotte ist -ti> Fuß Front und 200 Fuß tief und umzäunt. Bedingungen leicht. Nachzufragen in der Office von I. H. Eampbell, 4tk Lackawanna Avenue, Scranton. Pa. 28,' l Zu vermieden: der Lffiee dS. 81. inc>deiÜ 2kjl Marschalls-Verkauf von werthvollem Grundeigenthuni. In Folge «erschiedener ErekultonS-Befehle, ausgestellt von der Ma»or« Court der Stadt stellt, wird am Samst an den lB7O, Ave sagten^ Urtheil bcnamt, nebst Zubehör. Mit Be schlag belegt unb tn Trekutlon genommen auf die Klage von Jakob Lipschitz gegen Patrick O'Boyie, 7. All das gtwisse zweistöckige WobnbauS, «it einer Front von 16 Fuß und einer Tiefe von 24 Fuß, errichtet auf Lotte No. Block No. 6 in sag lern Urtheil benamt, nebst Zubehör. Mit Be E. Miller, gegen M. A. Whitinan und Ellen Whitman, seine Krau, Eigenthümer oder angeb liche Eigenthümer, und T. R. Lesh, Tontraktor. All die gtwisse Lotte Land, gelegen in der S. Ward der Stadt Scranton, Luzerne Tountv. Pa., be,?kenzt und beschrieben wie folgt: Ist Lotte No. t 8 im Block No. AI, grenzend an Lackawan na Avenue, u»d ist dieselbe 25 Fuß Front mid bin««», und ttM mit dem Vorrechts S Backsteingebäude und Lasement. Früher das Eigenthum des Verklagten, in be sagtem Urtheil beiiamt. Mit Beschlag belegt u^d M, Brinlon u/so"gegen I. S, Rup?e. A. B. Ste»e 0 S, Marschall. Marschalls-Amt, t 3. Juli verlangt wird: Ei» braver, tüchtiger beutfcher Knabe im Alter lk Jahren, als Lehrling in einem geilen haueraeschäfi. Nachzufragen bei «. Simon. Hpde Park, Pa 2t>lAv Zu verkaufen: Drei Lotten in Petersburg, «-legen au »er John Straße, I» dem Block, «° die Hrn. Rich ter und Bieber wohnen. . , Dte Lotten werden billig verkaust und der RechtSiitet ist unbestrettbae. Räber» Auskunft ertheilt »Idermann John «uttermann in Petersburg. Njltm Au verknusen: Drei angepfianzte Baulotte«, in guter Lage und für ein Geschäft paffend. Nachzustoßen bei Valentin Neureiler, Petersburg. tä>l2m Anzeige. Paff«g7ZWechselgeschäst werden wir vom i. August b. I. an eine Agentur für den Au- unb Verkauf ?on Grund-Eigenchnm jeder Art errichten. Dur» «ine mehr als zehnjäh rige Erfahrung auf dem hiesige» Platze und wir in de» Stand gesttzt, sowohl fiie »en Käufer, als den Verkäufer günstige Bedingungen zu erzie len. der 'O«r. 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