Acranton Nockrnblntt 6. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. „ —9 In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht zu hin erlassen. 7mz7 Dr. Camill Krejei, Arzt, Wundarzt «.Geburtshelfer, dinlr, von l I Uhr BormittagS bis 3 Uhr Nach ag^^on^l"^orm.''b^s?UH. "Än"' vr. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. —Z, Abends »on ti—B. Ntß Deutsche Apotheke, Hl« Lackawanna Avenue, »bcn Handlet'S Me.chanlS u. Mechanic« Bank. i>°"S H. F. L-brck. lj 0. Lctimiät 6c Lo., Deutsche Apotheke, Dr. S W. Aucl^ Gradui.te. der Universität »on Penns»l»anien. n Philadelphia, ba» seit acht Jabren in diesem Staate erfolgreich vraktizi.t, und erlaubt sich acht ungSvoll die Bekanntmachuna, daß er eine Office hie. eröffnet hat, in No. 2M Adam« A»e., nördlich de. Methodisten Kirche. Krankheiten der -s.auen «nd Kinder wird besondere Aufmerksam?«, ge widmet und dei ersteren strenge Verschwiegenheit > ln der Meburtehülke ist er sehr erfah- ! 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Znli >B7O. Gold! Gold! Gold! Wer welche« haben »ill, gehe zu 2lax Od., Neuem deutschen Store, Sl». ISS Lackawanna Avenue, gerate gegenüber dem „Scranton Hau«." Sie haben soeben eine» großartige» Borrath «on Frühlingswaaren erhalten, welche alle für Goldpreise einge kauft sin» und da der Laden neu ist, habe» »ir keine» »orjahrigen Vorrath an Hand, können deshalb billiger al« irgend «in Haus in Scran- Beste Ealico«, von k-tlj Cent«. Deutiides Tischlinnen für Z 5 TeutS. Deutsche Bettüberzüge sü. 27j lkentS. Bute. schwarze. Alpacca, nur 3S Cent«. Tibet« für nur 2» CentS. Teppiche »on allen Sorten »on 30 SentS auf wär,«. Die besten Federn nur einen Dollar. Schullebrer und Prediger bekommen alle Waa ren noch 5 Proz. billiger. M. Rietz « Co. No. 199 Lackawanna Avenue, in I. ?,Idler'S Block. tiog Oefen! Oefen! Billigsten Preisen. 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Repa raturen weiden prompt und zur Zufriedrnh»it de sorgt. Begräbnissen wende ich meine spezielle Aus- zu und übernehme alle damit »er bundene» Nedkna.deikn. Ehrist. Slorr. Scranton, 2. Dez. >B69—da GefchäftS-Anzetge. Indem die llnlerieichneten das friiher von Koch u. Sallowa» geführte Möbelgeschäft in der Penn Avenue, oberbalb Mulberrv Straße, käuf lich übernommen haben, geben sie die Vrrsicher ung, daß sie alle in das Möbelgeschäft einschla genden Artikel stets auf Vorrath halte» und zu den niedrigsten Preisen »erkaufen. Auf Leichenbegängnisse wird besondere Rücksicht genommen und alle« dazu Behörige prompt besorgt. 23oZm Schönfeld u. HauSmann. Joseph Becker, M öbelhändler, früher »on Port Jen>i«, macht hiermit seinen Freunden und dem deut schen Publikum »on Scranton und H,d» Park be kannt. daß er in Merrisield'S Block, Mainstraße, ein Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur hält er Mii bei» jeder Art vorrätbig, sondern auch Bettieuge, Matratzen, Teppiche uub ähnliche Waaren. Wtt Baargeld hat, kann hier a«ßer»rde»tlich Begräbnisse pünktlich b»s»rgt. (lös?) Jos. Becker. An Raucher. Der Unterzeichnete, »elcher durch jahrelangen Betrieb seines Geschäftes sich alle Bortheile im Einkauf»»» Taback augeeignei ha», empfiehlt hier mit eine« verehrten Publikum seinen Vorrath »on Rauch-, Schnupf- und fkautaback, «tgarren. Pfeifen, Zigarrenspitzen, sowie alle in da« Aach einschlagende Artikel. grankUn leda.ftraße, dem Neuer Store. Unterzeichneter ha« in der «lder Straße, zwi. Hause ein" seinem Br»e»rt«- und Pr«»isi«n».<»rsch«f, eröffnet und ladet Freunde und Bekannte zu zahl reichem Besuche freundlich» ein. Er wird sich be- nur gute Waaren zu hallen und zu den bili-sten Preisen verkaufen U-P7U Jakob Engel. Muftt-Unterrieht? Unterzeichnet», empfiehlt sich tu srinrn freien SNinden Unterricht für Flaut» und sämmilichr Blechinstrumente ,u rrtheil»». Nähe«« »» e.- frag»» in der W«h»ua« »»» Dante« Heini, auf der kleinen Alat. Tharl»« Tsch»rt»r. 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E» trägt wahr lich nicht zur Verbesserung meiner Lag» b«i, üb»r ihr Schicksal in Ungewißheit zu setn «nd bleibrn zu müssen." „Köniten wir un» nicht befreien!" „Da« wird sich B»den. Jedenfall« soll kein Mittel unversucht bleiben. Außerdem wird un» ,<«lleich» Beistand von Außen; Peter ist srei und ich müßte mich sehr ir ren, wenn er nicht alle Hebel t» Bewegung fetzte, un« teijustehen." „Und wen» er u»sere Lage »icht er fährt?" ~Da» wäre schlimm, doch ist da» »icht wahrscheinlich. Dübel wird im Herren haus» mit unstrer Gefangenschaft prahlen und Peter wird »» von Elisen »rsahr»»." Da« Gespräch stockte hier und beide Gesang»»» überli»ß»n flch ihr»» G»da». k»a. Daß di»selb»n nicht eben die srohe sten waren, erhellt au« dem Düster, wel »'« st« üb«r ihr» Züge legt». Wir wol len fl» ihr»n Reflectio»»» überlass»» und nach dem Herrenhaus» zurückk»hr»o, wo d»» ganz»n Morgen die größte Verwirrung herrschte. Unbestimmt» Gerücht» über da« Entkomm»» d»r Nordlä»d»r, g»nnahm» »in»« Osfizi»r« und da« Ent kommen Dübel« waren den Bewohnern zu Ohr»« gekommen; all»!» »« war»» bloß« Gkrücht» und Petrr beschloß «»«zugehen und Erkuudiguugen einzuziehen, um die se» Znstand« quälender Ungewißheit et« Ende zu mache». Erst gegen Mittag kehrt« er zurück und berichtete den ungeduldig Wartenden den Erfolg feiner Expedition. Die Gerüchte hatten nicht geligey. Ernst war gesangen uud Dühel srei und «»behindert, der Wer »ersche» Familie da« Verderben z« berei te«, «eiche« er gedroht hatte. Wa« war »«» zu thu»? Wer»er war im höchste» l Grad« alarmtrt und sprach von augen blicklicher, schleuniger Abreis». Peier dagegen war anderer Anficht. „Eine Flucht unter den Umständen," sagte er, „wäre nicht nur gefährlich, son dern beinahe unmöglich. Außerdem kön nen Sie Dübel keinen größeren Gefallen lhun, al« dergestalt da» Feld zu räumen. Er würde Ihre Plantage im Namen der Regierung mit Beschlag belegen und ohne Zweifel Mittel finden, fie endlich in seine eignen Hände zu bekommen." „Nun gut," sagte Elise, „er mag fie nehmen. Ich will lieber die Tochter eine« Bettler» sein, al« mich mit einem solchen Menschen vermählen." „Miß Werner, da« Betteln ist sehr schön iu der Theorie, allein ich glaube, Sie wür den eine schlechte Bettlerin abgeben. Ueb rigen« ist von Helrathen gar keine Red». Wir müssen dem Feinde die Zähne zeigen und ich denke, wir können e»/< „Aber wie?" „Vor allen Dingen vergessen Sie nicht, daß wir im Befitze de« Talisman sind, vermittelst dessen er Ihnen hauptsächlich gedroht hat." «Ah! das ist wahr, »r hat s»in» Voll matt von Davis nicht mehr." „Und ohne dieselbe wird er kaum es wagen, die Sache zum Aeußersten zu trei ben. Zwar läßt fich »rwarten, daß »r s»in» alt» Frechheit nicht verläugnen und Sie gehörig drangfaien wird; allein da« läßt fich aushalten und wenn e« Ihnen nur gelingt, den Capitän auf ein paar Monate hinzuhalten, so wird flch die Sache schon anders gestalten." „Sie geben mir die Hoffnung wieder," sagte Werner. „Uud mir." fügt» Elise hinp«. „Meine Ahnung hat mich nicht betrogen; scho» bet Ihrem ersten Anblick hatte ich sonder bare, unerklärliche Regungen in mir." „Da« ist mir sehr schmeichelhaft," sagte Peter lachend. „Alte Bursche wie ich sind im Ganzen nicht gewohnt, große Beweg ungen in jungen Damenherzen hervorzu rufen. Ja. wenn es noch der Ernst ge wesen wäre."' „Der arme Ernst! Wa» »r nur l»iden muß in dem elende» Loch», in den Händen diese« Renegaten!" „Wir müssen vtrsuchen, ihn zubesr»i»n!" ri»f Mr. Werner mit ungewöhnlicher Energie. „O ja! mit der Zeit; das versteht flch von selbst. Aber so leicht wird e» nicht sein, denn wir können un« darauf verlas sen, daß Dübel die Augen offen halten wird. Man munkelt von einem Rüffel, welchen ihm der General wegen Nachläs sigkeit applizirt hat und es steht deßhalb zu erwarten, daß er jetzt doppelt aufpassen wird." „So ziemt auch uns doppelte Wachsam keit!" rief Elise. „Was mich anbetrifft, so werde ich keine Ruhe haben, so lange ich den armen Ernst in Dübel'« Händen weiß." „Ja, wenn wir ihn nun auch befreien," warf Werner ein, „seine Flucht nach dem Norden wird ebenso schwierig sein, wie die unsrige." „Macht Euch deßhalb keine Gedanken. Um ein gute« Versteck wäre ich schon nicht verlegen. Uebrigen« ist es thöricht, dem Bären da« Fell abzuziehen, ehe man ihn erlegt hat. Wir wollen erst darauf stnnen, den Jungen zu befreien und dann, iIH zu verbergen." „Aber, nicht wahr, Peter, Sie bleiben unser Gast?" bat Elise mit einschmeicheln der Stimme. „Ihr Zuspruch hat mich wieder recht ermuthigt, und wir würden ohne Sie rath- und thatlo« dastehen." Werner vereinigte seine Bitten mit de »e» Elisen«. „Nun. wir werden ja sehen," entgegnete Peter beschwichtigend. „Für« Erste bleibe ich jedensall« bei Euch, um die Entwicklung der Sachen zu beobachten. Doch könnte e« kommen, daß ich wieder zu Scipio ziehe, weil es «on da nach dem Gefängniß nur halb so weit ist." Dieser Umstand war zu einleuchtend, um flch bestreiten zu lassen und die Unter- Haltung stockte. Das Mittagessen ging vorüber und man war in den wohlbekann te» Parlor gegangen, um dort Siesta zu halte». Diesmal ließ flch kein «untere« Gespräch, kein fröhliche« Gelächter hören. Die Gesichter waren ernst und Nachdenken stand auf jeder Stirne geschrieben. Nach ei»er Weile jedoch brach Werner da« Stillschweigen und sagt« zu Peter gewen det: „Mr. Tauscher, Sie erwähnten gestern gegen Ernst einer Familie, Namen« Kin kel Köngel „König, meine» Sie?" „Richtig, da« war ter Name. Man hat jetzt so viel zu behalte», daß e« kuater bu»ter im Kopse umherpoliert. Aber da« war der Name. Sagte» St» nicht, »aß die M»tt»r Wittwe s»t?" „Ich weiß e« nicht, ob ich e« gesagt hab», aber Wittwe ist fle." „Und ihr Mann, seit wann ist er todt?" „Das ist eine traurige Geschichte. Ich habe ser armen Frau mal einen trüben Abend bereitet, durch die Zumuthung, fle zu erzählen." „Oh! wenn es Ihnen im Geringsten unangenehm i5t...." „Mir?—nein, warum sollie e« mir un angenehm sein? Ich n»hm» zwar libhas ten Antheil an den Leuten; allein so weit erstreckt flch derselbe doch nicht, daß mich das erschüttern sollte, wa« vor 18 lahren geschah." „Achtzehn Jahren?" murmelt« Werner und schien eine Weile nachzudenken. „Und die Geschichte?" fuhr er, zu Peter gewen det, fort. „Ja so, die Geschichte," entgegnete der Pedlar und erzählte tn kurzen Worten die Begebenheit, welche Fran König damal« so ergreifend geschildert hatte. Wieder fragte Meiner mit ungetheilter Aufmerk, famkeit; wieder machten flch Symptome ungewöhnlicher Aufregung bei ihm g»l -tend. al« er fragte: „Und wie find die Umstände ter Fami lie? Können fle mit ihren Mitteln ei« angenehme«, sorgenfreie» Leben führen?" „Sie konnten e» in den billigen Zeiten vor dem Kriege; wie e» aber jetzt steht, wo All»« th»u»r gtwordtn ist, da« kann ich wirklich »icht fagrn." Piter entfernte fich nach diesen Worten und ließ Wern»r in ti«s»m Nachd»nk»n zurück. Warum nahm »r so tirs»« Int»- resse an der Erzählung? Der Leser wird »« wahrscheinlich im Verlauf» diesrr G»- schichte noch erfahre». — Biirte« «apitel. Eine Nacht und ein fernerer Tag wa ren über den Häuptern der beiden Gefan g»nen dahin gezogen und der zweite Abend ihrer Hast dämmert» hrrauf. St« hatten von Wassrr und Brod und von thr»n Er innerung»» gilibt. Elia« schien ganz zu frieden zu sein und in der Gesellschaft fei ne« Herrn und Vorges»ht»n völlig»n Er sah für die verloren» Friiheit zu finden. Er bemühte-sich nach Kräften, thn zu zer- streuen und zeigte zu dem Zwecke »ine Leb haftigkeit, H»it»rk»it und G»sprächigk»it, weiche wohl mehr al« zur Hälft« künstlich sein mochte. Es gelang th« übrigen», den Gefährten aufzuheitern und nur zuwet len, wenn die Erinnerung an die Fre»»- d« daheim zu stark in ihm wurde, versank er in trübe» Sinnen. Er beda»«rt» seine Gefangenschaft weviger seiner selbst »«. gen, al« wegen de« Kummer», welcher Eli sen nothwendigerweise darau» erwachsen mußie. Zu» reg»« Srt»g«l«be» war ihr Bild etwa» in den Hintergrund g»tr»t»n; allein jetzt in den Stunden der Muße und Mesangenschast hatte e» wi»der »ll den Glanz, all di» Frische gewonnen, »elche es in den Tagen der Vergangenheit beses sen. Er konnte nicht müde werde», zu s«i nem Elia» »on ihr zu reden u»d so sehr beschäftigte »er V»g»nstand seinen Geist, daß er gar nicht bemerkte, wie zu solchen Zelten da« Auge de« junge» Manne« trüber und trüber wurde. Erst wenn dte Lobrede zu Ende war, wenn Ernst «»s ihre gegenwärtige Lage zurückkam, wenn er mit Worten der Liebe »on dem kame radschaftlichen Verhältniß sprach, welche« aus gemeinschastlichenSchicksalen zwischen ihnen eatspruugea war, gewann da« Ge sicht det junge» Manne» seine Frische, seinen Glanz zurück. Rührend war die Sorgfalt, womit Elia» Ernsten» Bequemlichkeit im Auge hatte, wunderbar die Schärf«, womit er 112 Ine Wünsche errieth. Al« Ernst am er sten Abend Zeichen der Müdigkeit verra then hatte, war Elia» mäu«chenstlll ge biiebtn und al« di» Aug»n dt» Osfizi»r« flch im Schlumm»r g»schloss»n hatte», war v»n Lipp»« d»6 Di»ner« in leise» Tö»«r ein halblaute« Schlummerlied entflossen, al« ob e« den Schlafenden in tiefere Ban den der Vergessenheit hätte schlinge» sol len. Da« Experiment war »hrige»« f»hl> geschlagen, denn Ernst wat plötzlich a»s' gefahren und hatte gernfe», ..wer fingt da?" und al« Elia« Schlaf geheuchelt hatte, hatte Er»st den Kopf geschüttelt »nd flch ni«d»rg»l»gt «tt d»n halblaut ge murmelten Worte»? ,Mi« war «ir denn? Ich glaubte, ich hätte bekannte« Singe» gehört; ich muß wohl geträumt haben. Elia« schläft, »er arme Schelm, ich will versuche«, sei« Bei' Es war also am zweite» »»end «hr»r Gefangenschast. DI» Schatte» i» ihr»» Zimmer» wüchse« zusehend« und al» fle ihr magere« Ab»«dbrod, bestehend au« Kornbrod und Waffer, verzehrt hatte», war e« scho» s» dunkel, daß fie sich »«cht mehr erkennen konnten. Sie war«» v«td« still; aber vo» unte» heraus drangen dt, rohe» Stimmen ihrer Wächter und sorg ten dafür, daß fle d«>« B»»ußts»i» ihrer Gefangenschaft nicht»»!»»». Da «Snten auf einmal schrille Laut» »on der Straße ln ihr Ohr u»d erregte» »icht alles» ihre «ufmerksamkelt, sondern auch diejenige No. 30. der Soldaten im untern Stock; denn man hörte deutlich, daß Schritte sich nach der Thür zogen. Ernst stand auf und trat an'« Fenster. Dort hörte er deutlich die Stimme eines Manne«, welcher betrunken schien. Wo hatte er diese Stimme schon gehört? Gewiß, fie war bekannt, so be kannt Die Handlung auf der Straße nahm jetzt seine ganze Aufmeikfamkeit in Anspruch und beendigte seine Anstrengung stch zu besinnen. Elia« war an seine Seite getreten und Beide lauschten neugierig auf die Vorgänge draußen. Wahrlich, der Mann mit der lärmenden Stimme drau ßen, welche alle Augenblicke quikettd von der Bruststlmme in die Fistel brach, mußte betrunken sein, denn ein Nüchterner konnte nicht so viel Unsinn in einem Athem an den Tag bringen. Auch mußte er einen Begleiter bet sich haben, denn Ernst und Elias hörten, wie er sagte: „Scipto, was in aller Welt fällt Dir tin, Du alter Spitzbube? Meinst Du, oer gut» Whisky koste kein Geld, daß D» so leichtsinnig damit umgehst? Langsam, V» Maulaff, sonst liegen die lostdaren Zässer im Dreck, ehe Du e« Dir versiehst." Man konnte jetzt hören, wie die Sol isten unten lachten und ihr» Bemerkun gen an«tauschten. D«r Trunk«»» ab»r schien nicht vom gl»ck» zu komm»«,, denn wieder erschallte seine Stimme vom selben Platz« noch schreiender, als zuvor. „Scipio, Kerl, bist Du denn von Sin nen? Ich habe den guten Whisky doch nicht gestohlen. Halt da« Maulthier anl Halt! sag ich, die Fässer gehen sogleich zum Teufel!" „Ich glaube, derAerl ist besoffen," flü sterte jetzt einer der Soldaten seinen Ea meraden zu. „Ich glaub« selbst," sagte ein anderer „wenn wir nur d«n Bursch»« um »in« sei n»r Fässrr erlrichttrn könnt«n." «Wrr w«iß, Jack; paß nur auf. D«r Kerl fängt wirdrr an zu krak»i»l»n." „Dle Strick» sind los, sagst Du?" schallt» wieder die Stimme von der Stra ße, „die Strickt mög»» zum T l ge hen l Anziehen soll ich sie? Nanu l so «arte doch, Du Maulaff und halt» Dei nen Es«l a»l" Wi»d»r »in» Paus», währ»nd welcher »er Mann b»schästigt schitn, d»n gelocker te« Strick wiedrr straff anzuzi«h«n. Die Operation c»ar jrdoch s«hr schlicht ausge sühr», denn auf einmal »urd« ein« der Fässer lo«, firl zu Bod»n und rollt» bis >« den Füßen der lachenden Wächter. „Jetzt ist'S Zeit, Jack," sagte der Ein», ergriff da« Fäßchtn und indrm »r hastig hinzufügt«: „Ihr habt nichts gesehen," oerschwand er mit f«in«m Raub« i» der Dunkelheit. > Einige Augenblicke später macht« der Eigenthümer de« Whi«k?« sein Erscheinen. Er ka« schwanktnden Schritte« und ai» er der Leute vor d»r Thür d»s G»sängnts s»« anfichtig würd», sagt» er zu ihnen „Halloh, meine Herren! ist hier kein Whl«k?barrel vorbeigekommen?" „Ei» Whl«kybarr»l, Sir?" ertgegnele einer der Angeredet»» lachtnd. „S»it wann laus»« d»n Whi«kybarr»l« Nacht» auf der Straß» umher?" „Oh! Sir, in diesen Zeiten ist Alle» möglich. Der ganze Süden rebelltrt, war um sollen da die Whi«tpbarrel« nicht auch rebellisch werden?" „Hoho Sir! Haltet gefälligst Enere Lästerzunge im Zaume, und sprecht mit Respekt von den Südländern; sonst möch ten wir Euch die Rebellion auf dem Buckel anstreichen." „Nicht nöthig, ganz «nd gar nicht nö thig. Bin selbst '« Rebell und wollte Mr. Davi« gerad' ein paar gäßchen Whi«kp zuschmuggeln." „Ahl da« ist etwa« Andere«. Wenn da« Eure Absicht ist, so «ollen wir Euch gewiß nicht« in den Weg legen. Macht nur, daß Ihr fortkommt, denn jede Mi aute für solch»» Zweck ist kostbar." „Ja, «ei»« Herren, das ist schon ganz g»t, aher mein Whi«k?harr»l!" „Ach «a«! Whi«kyharr»l! Wir haben kei» Whiskybarrel gesehen. Uebrigen«, wenn Eure Wht«k?barrel lause» können, so werden fle noch eher bei Davi« s-in, al« ihr, wen» ihr Euch nicht tummelt." „Ja. so! richtig! da» ist wahr. Scipio! Seipio! tummle Dich, mein Sohn, daß wir zu« Jefferso» Davi« komme», sonst läuft er am Eude «och au«, ehe wir mit der Bill kommen. Alle« fix, Scipio? Sitz a«f denn, alt»« Hau«, und gieb dem Mu ley dt« Spore». Getup, Mulep. so recht, alte« Thier, immer vorwärt« zum Jeff, mit der Whi«ktzbill." Dt« letzten Worte dränge» nur »och schwach t» die Ohren »er Lauscher «od vo» de» ferner»» S»lbstg»spräch d»« kr»»i»a»» Pedlar« war »ur »och hier und dort et» Laut hörbar. Endlich »rstarb s»in» Stimm» ganz und gar und di» lach»»r»n Wächter begaben fich in da» Hau« zurück, »« au» dem laufende» Fäßchen die Se lStetz» viert« Sei,«.)