(Fortsetzung von der ersten Seite.) „Das schöne Kind mit dem Medaillon." „Das Du mit Kuchen beschenktest?" „Ja! ja! Dasselbe." Elise schickte die Augen suchend umher. „Ich sehe es nirgends. Aber laß das lieber, Mutter, wie fühlst Du jetzt? Du hast mich arg erschreckt. Willst Du Dich nicht lieber in den Wagen begeben?" „Das Kind. Elise, da« Kind muß ich haben. Wo ist e« hingegangen?" Ein Herr, der nahe gestanden hatte und Deutsch verstand, trat jetzt berzu und fragte: „Meinen Sie ein hübsches Kind in Begleitung eine« ältlichen Paares?" „Ja, ja! oh! sagen Sie mir um Got teswillen, wo ich ste finden kann." „Sie sind eben in jenen Bahnzug ge stiegen; aber Sie müssen sich eilen, denn der Zug wird augenblicklich abgehen." Frau König eilte in der angedeuteten Richtung davon—aber zu spät. Sie war noch st) Schritte vom Zuge, da fetzte der selbe stch schon in Bewegung. Sie rief und winkte, aber Niemand sah und hörte sie und, das Gesicht mit den Händen be deckend, brach sie in ein bitteres Schluchzen au«. Alles dies war Elisen hötst seltsam. Noch niemals hatte sie ihre Mutter so aufgeregt gesehen und brannte daher vor Ungeduld, die Lösung dieses Räthsels zu erhalten. Allein Frau König konnte sich so bald nicht erholen. Es.dauerte eine geraume Wcile, bis sie sich fassen und der Tochter zusammenhän gende Mittheilungen machen konnte. „Jenes Kind trug ein Medaillon, wel ches einst mir gehörte," sagte ste endlich und ihre Stimme zitterte noch immer vor Aufregung. „Ein Medaillon von Dir? Wie ist das möglich?" „Es scheint unmöglich, allein ich könnte darauf schwören. Es stellt eine Schlange vor, welche sich in den Schwanz beißt und deren Augen aus Rubinen bestehen. In der Mitte stehen zwei Buckstabe», K. und A. in einander verschlungen. Es sind die Ansangsbuchstabe» meines Namens und des Deines Vaters." „Aber Mutter, Du mußt Dich irren Wie sollte jenes Medaillon in den Besitz eines fremden Kindes kommen/" „Das weiß der Himmel. Aber ich bin meiner Sache nur zu.'gewiß. Erinnerst Du Dich der traurigen Geschichte von dem Verluste meiner Familie?" „Ach!" nur zu gut, Mutter." „Nun wohl; meine älteste Tochter, Ma rie, trug jenes Medaillon, als das Dampf boot unterging. Wäre es nicht möglich..." „Mutter!" «Ich Zittere, Folgerungen daraus zu ziehen. Sollte es möglich sein..." „Daß sie gerettet wären?" „Sie und die Andern." „Oh! welches Glück!" „Fast mehr, als ich tragen könnte!" „Mutter, laß u»S hoffen!" Frau König schüttelte den Kopf. „Ich darf mich der Hoffnui g nicht zu rasch ergeben; eine zweite Enttäuschung möchte zu viel für meine Kräfte sein." „Aber, wenn Marie nicht geiettet wäre; wie käme dieses Kind zu dem Medaillon?" „Wie käme es dazu, selbst wenn ste ge rettet wäre; wohin ich blicke, zeigen stch Räthsel und Dunkelheit." „Nein, Mutler, niemals!" sagte Elise erschreckt, „die Erde trägt den Bösewicht nicht, der so etwas wagen würte." „Kind, Du kennst nicht die Schleching keit der Menschen." „Nein, Mutter, ich will's, ich kann'S nicht glauben. Eine Ahnung sagt mir: Marie lebt, alle unsere Lieben leben." „Und wenn e« wäre: wo sollen wir ste suchen?" „Du hast Recht," sagte die Mutter und Die Gestalt hvd sichi das Auge leuchtete und mit Energie that sie die nöthigen Schritte. Da da« Gepäck nach Pittsburg „gecheckt" war, beschloß man, , s auf dem zu früh; denn kaum standen die beiden Damen wieder auf der Plattform, so läu tele die Glocke und der Zug ging von dan nen. Derselbe Zug. womit sie noch vor wenig Minuten die Heimath zu erreichen gehofft hatten. So ist es im menschlichen Leben; die großen Ereignisse, von welchen wir Wun der erwarten, verlieren sich spurlos, «nd kleine unbedeutende Umstände, welchen wir nicht das geringste Gewicht beilegen, beeinflussen unser Schicksal und gestalten unser Leben. „Was sollen wir nun zuerst thun?" fragte Frau König, mit einem Tone, wel cher kaum noch ein Spur von der kürzli chen Erschütterung zeigte. „Ich denk», wir gehen an's Billetfenster «nd stellen dort Erkundigungen an. Viel leicht weiß der Cafflrer, wohin die Leute ein Billet gelöst haben." Sie gingen »ach der Billetossice und erkundigten sich. Der Beamte dachte nach; allein vergeben«. Er waren so viel» Bil- let« gelöst worden, daß er stch nicht best»- nen konnte. Vielleicht wußte e« der Con dukteur. Aber der war fort. Ein nun, so konnte man telegraphiren. kunft geben und zur Entdeckung der frag lichen Personen bebüiflich fein würde. Frau König sah ein, daß die« das Beste sein'würde. Sir ging mit Elisen nach der Telegraphenoffice und übersandte eine Botschaft in angedeutetem Sinne. Sie bat zu gleicher Zeit um Antwort und be schloß, bis zur Ankunft derselben auf der Station auszuhalten. Es waren lange Stunden, welche sie dort verbrachte, lang, wegen Mangels an Zeitvertreib, doppelt lang aber wegeu ..r Ungeduld, womit sie auf Antwort wartete. Endlich kam der er sehnte Augenblick. Der Operateur erschien mit einer Depesche im Damenzimmer und händigte ste Frau König ein. Ihr Herz klopfte stürmisch, als sie las: Die Personen waren auf dem Zuge; stiegen in L. au«. Ihr N. N., Conducteur. „In L.?" jammerte Elise, „oh weh! Ehe wir hinkommen, sind ste über alle Berge." „Wir habe» einen Fehler gemacht," sagte Frau König. „Wir hätten nach den Zwischenstationen telegraphiren sollen, dann hätte der Conducteur eher Nachricht erhalten und die Leute im Auge behalten „Aber, was ist nun zu thun?" „Verlierst Du den Muth so schnell? Ach. Kind, ich will ganz andere Probe» bestehen, wenn ich nur ani Ende Erfolg habe." „Du hast Reckt, Mutter; ich will nicht mehr klagen. Alle!» was gedenkst Du zu thun?," „Wir müssen natürlich nach L. gehen. Komm' laF uns fragen, wann der Zug abgeht." Der nächste Zug ging Abends um 9 Uhr ab und wieder mußten ste langweilige Stunden verbringen, ehe sie in den Wa gen steigen und abfahren konnten. Noch nie war ihnen der Zug so langsam gegangen, ihre Gedanken flogen weit vor aus und hatten längst das ganze Städt chen durchsucht, als sie in Wirklichkeit an kamen. In fieberhafter Eile stiegen ste aus und wandten sich nach dem Hotel des Städtchens, welches nahe am Dipot stand. Der Wirth war trotz der späten Stunde noch aus und bewillkommnete seine Gäste aus's Freundlichste. „Haben Sie mit dem NachmittagSzuge Gäste erhalten?" fragte Frau König. „Ja wohl, Madame. Es hat mir al lerdings eine Familie die Ehre erzeigt, bei mir einzukehren. Kennen Sie vielleicht die Leute?" „Wir glauben es wenigstens, obschon wir nicht wissen, ob es die Rechten sind. Wie viel sind ihr-r?" „Ein hübsches Kind?" „Ein wahrer Engel, Madame." „Und die Erwachsenen ältliche Leuie?" ~la, ja, so etwas der A>t." Frau König warf Elisen einen vielsa genden Blick zu. „Können wir diese Leule noch heute Nacht sehen?" fragte sie weiter. „Sie sind schon drei bis vier Stunden zu Bett, indessen wenn die Sache dringend ist. Wen soll ich melden?" Ja, wen sollte er melde»? Würde» die fraglichen Personen bei Nennung eines wildfremde» Namen» ihre warmen Ouar tiere verlassen? Es war nicht wahrschein lich und Frau König war gezwungen, ihre Ungeduld zu zügeln. „Lassen Sie nur," sagte sie, „ich habe mich ander« besonnen und will lieber bis morgen warten. Allein sorgen Sie wohl, daß wir die Zeit nicht verschlafen und die Fremden vergessen. Es liegt mir sehr viel Der Wirth versprach pünktliche Erfül lung ihrer Wünsche und führte die Beiden auf ihr Zimmer, wo sie zwar die Betten aussuchten, nichtsdestoweniger aber eine schlaflose Nacht verbrachten. Mit dem ersten Grauen de« Tage« waren sie schon wieder auf und als der Wirth endlich er« schien und ihnen meldet», daß die Fremden beim Frühstück säßen, hatten sie schon stun denlang gewartet. Klopfenden Herzens stiegen sie die Treppe hinunter, öffneten die Thüre mit gespannter Erwartung und sahen stch drei fremden Personen gegen über, welche ste nie vorher im Leben gese hen hatten. Da« Kind, ein hübsches, klei- Paar vom Bahnhose und wahrscheinlich die Eltern de« Kindes, was mit jenen nicht der Fall war. Mutter und Tochter sahen sich in stum mer Verwirrung einander an, bis endlich die erstere sich damit bei den Fremden ent schuldigte, daß die Sa»e aus einem Irr thum beruhe. Der Wirth lud ste zum Essen ein, allein ihr Appetit war vergan gen und ste fühlten keinen andern Drang, al« den, schnell aufzubrechen und ihre Nachforschungen anderswo fortzusetzen. Wir wollen ihnen nicht weiter folgen; nur da« will ich noch sagen, daß die Jagd eine erfolglose war. Manchmal glaubten ste, auf der rechten Spur zu sein; allein immer und immer wieder sahen sie sich ge täuscht und immer mehr schwand die Hoff nung, da« Dunkel zu erhellen, welche» sich nach der gemachten Entdeckung so plötzlich wieder auf die Sache gelegt hatte. End lich gaben ste auf, nicht, weil ste die Lust verloren hatten, sondern weil ihnen die Gelegenheit dazu mangelte. Ohne alle Spur hlindlings in der Welt umher zu fahren, kam ihnen doch etwas sonderbar vor, u»d ste beschlossen deßhalb, nach Hause zurück zu kehren, nachdem sie vorder noch eine Aufforderung in den gelesenstcn Zei tungen hatten einrücken lassen. So blieb ihnen immer noch eine schwache Hoffnung, aber glücklicher hatte die Entdeckung sie nicht gemacht, zumal die Mutler nicht, welche dadurch aus dem ruhigen Zustande nahmen Ernst und seine gefährliche Expe dition ihre Gedanken dergestalt gefangen, daß ste nur in Zwischenräumen an andere Sachen denken konnte. Loswerden aber nng nicht und oft war ste mit der Person zu vergleichen, welche Nachts im Traume das große LOOS gewonnen hat und beim Erwachen das ganze Glück in Nichts zer rinnen steht. Elise wurde weniger berührt durch da« Nichterlangen eine« Gute«, dessen Werth ste nie kennen gelernt hatte. Außerdem waren ihre Gedanken gänzlich mit ihrer Liebe beschäftigt und sie fühlte stch glück lich, wenn sie in Ernstens Briefen las: „Ich bin gesund und zufrieden, d. h. ich würde in der Erfüllung meiner Pflich ten meine gänzliche Zufriedenheit finden, wenn die leidigen weite» Strecken nicht zwischen uns lägen. Wie es ist, führe ich eigentlich nur halb Krieg, denn mit den Gedanken an Mars und sein wildes Ge folge mischen sich diejenige» au eine süße Göttin des Friedens, welche trotz der wei ten Entfernung immer uud immer an mir zieht Um Dir die Sorge über meine Gesundheit zu ersparen, will ich Dir mit theilen, daß ich gegenwärtig in den Hän den eines Dieners bin, welcher die Krone aller Diener ist. Er nennt sich Elias, Elias ja so, den ander» Name» weiß ich selbst nicht. Thut auch nichts zur Sa che, werde ihn bei Gelegenheit einmal fra gen. Wie er z.i mir gekommen ist »nd iä, zu ihm, kann ich Dir wirckiich nicht genau sagen. Am Ende war es Bestimmung, Venn wir passe» ganz vortrefflich zusam men, und wenn er mit mir so gut zusrie den ist, wie ich mit ihm, so muß er ganz behaglich fühlen. Ich glaube, fein Name war eine Art Empfehlung für ihn, indem er dem Deinen ähnelt und—richtig! jetzt, wo ich daran denke, ähnelt er Dir in sonst noch Etwas. Er hat das sanfle, zarte Wesen an stch fast zu zart für einen Soldaten ja, potzlausend! er hat auch Deinen Blick, der Elias und jetzt, wo ich das auSgefunden habe, werde ich ihn stun denlang zu mir ordern, in fein Auge schauen und dabei träumen, ich wäre weit, weit fort, meiner kleinen Frie densgöttin, bis der Donner der Kanonen mich daraus erweckt. AppropoS, was die Kanonen anbetrifft, so brauchst Du Dich noch nicht zu ängstigen; bis dahin habe ich nur unsere eignen brummen höre». Rosekranz macht iroch iinmer keine Anstal ten, vorzudringen, was bei einem so gu ten General gewiß seine Ursachen haben > muß. Aber halt, ick berühre da Contre ! bände, die nickt aus dem Lager gesckmug ! gelt werden darf . Das Abenteuer mit dem Medaillon ist allerdings merk würdig. Schade, da>i ich hier gebunden bin, sonst würde ich nicht ruhen und ra sten, bis ich diese Sache ausgeklärt hätte. Nun, was nicht ist, kann vielleicht werden. Jetzt, lebe wohl, mein Liebchen, schreibe bald Deinem treuen Er» st." Drittes Buch. Erstes Kapitel. Bei MurfreeSboro lag die Unionsar mc». Wie ein ruhender Koloß dehnte und reckte sie die Glieder nach allen Sei ten, um ste dann wieder einzuziehen, ähn lich einem Menschen, der vor Langeweil» ein Gähnen unterdrückt und stch streckt. In der Mitte lag die Hauptmacht, dann folgten die Piquet«, dann die Feldwachen und Vorposten und aus der Vogelperspek tive möchte da« Heer etwa wie eine große Spinne ausgesehen haben, deren lange Beine ein unangenehmes Umklammern drohten. Aus diesem Lager «and stch eines frü hen Morgen« eine Schaar Reiterei, welche von einem Lieutenant geführt wurde und etwa 50 Mann stark sein mochte. Ein Dutzend großer vierspänniger Leiterwagen, welche de» Zug begleiteten, ließ auf die giertrain erblickte. Der Zug bewegte stch in südwestlicher Richtung und war schon 4 bis 5 Meilen von dem Lager entfernt, als die Gegend anfing, den Charakter zu wechseln. Das Terain wurde wellenartig und hier und dort zogen stch schmale Waldstreifen über das offene Land. „Das Land ist doch arg ausgesogen, Elia«," sagte der kommandirende Offizier zu einem jungen Burschen, der an seiner Seile ritt. „Meine Order« veibieten mir, mich weit vom Lager zu entfernen und doch sehe ich keine Möglichkeit, in der Nähe meine Wägen zu füllen. Wir müssen eben ri«kiren, noch ein wenig weite, zu gehen; was denkst Du?" „Ste find befehlender Offizier," lautete Weichheit das jüngst zurückgelegte Kna benalter in Erinnerung brachte. „Wohin Sie führen, da folge ich und meine Käme „Ich weiß, Du bist ein braver Kame rad," entgegnete der Lieutenant und sah dem jungen Soldaten liebevoll ins Ge sicht, „obschon ich nicht verstehe, weßhalb Du mir so fest anbängst, wie mein zweiter Schatten. Ich sehe, ich muß mich schonen, test Du leicht mit davon betroffen werden und Deine Mutter Volte einen hübschen Sohn zu beweinen. Du hast doch noch eine Mutter?" „Nein, Herr Lieutenant." „Aber einen Vater?" »Ja, Herr Lieutenant," entgegnete der Soldat und feine Stimme zitterte. „Nun gut, diesen Vater dürfen wir nicht betrüben. Aber, da wir von ihm sprechen, wie nennt er stch doch gleich? Du bist nun schon fast zwei Monat in meinem Dienste »nd ich vergesse immer wieder Deinen Namen. Ist das nicht seltsam?" „O nein, was thut der Name zur Sa che? Ich könnte Ihne» nicht treuer ge dient haben, wenn Sie auch meinen Na men behalten hätten. UebrigenS steht er auf der Musterrolle." „Das ist wahr. Allein, ich habe nie mals Acht darauf gegeben. Sag ihn mir, daß ich ihn mir ins Gedächtniß präge." „Elias Wächter." „Wächter?" fragte der Offizier sinnend, „der Name paßt: es scheint mir beinahe, als ob Du mein Wächter werden wolltest in den Gefahren des Krieges. Aber halt! was war das?" bald die übrigen Glieder eines kräftigen junge» Negers folgten. „Guten Tag, Massa Capitain," sagte sehen?" „Sambo Werner, Sir, von Werners Plantage, Alabama." „Werner?" fragte der Offizier aufhor chend, „Du meinst wohl, Dein Herr heißt Werner?" „Mich haben keinen Herrn, mich freier Mann." „Ad, ick gratulire. Und von wann da tirt sich Deine Freiheit?" „He?" D 112 bist - „So was der Art." „Dann fein ich froh, ich habe Euch ge sucht." „Und was wolltest Du bei uns?" „Einen Brief abgeben." „Laß sehn den Brief." Futter seiner Jacke aus und holte ein Cou vert heraus. „Ihr seid doch gewiß, daß IhrS seid?" bin," entgegnete der Andere lachend, „also nur her mit dem Briefe." Sambo folgte der Weisung und der Offizier la«: An General R., Ohio Vo lontairs. „Ei das ist ja mein General. Sambo, ich will Deinen Brief besorgen; allein, was gedenlst Du >u thun? Willst Du vorläufig bei uns bleiben?" Sambo nickte und fragt, seinerseits: „Wohin geht Ihr. Capitän?" „O nur ein Biochen fouragiren; weißt Du kein Heu und Korn hier umher?" „O ja, hinter dem Wald dort sein eine Farm mit plenty Heu." „Wirklich? Das paßt stch ja vortrefflich. Steia auf mit eirem der Leute, Sambo, »ud führ un« hin." Sambo schüttelte den Kopf. „Besser nicht," sagte er. „Warum nickt?" ~E« sein viel Heu da; aber noch mehr Rebellen," sagte er grinsend. „Potz Henker," entaegnete der Offizier aufhorchend, „ist das so? Hast Du ste gx „Ich habe auf der Farm geschlafen und aufwachte in der Nacht, schwärmt ein ganze« Nest von Rebellen um mich." „Wie viele waren es?" „Kann« nicht sagen; war zu dunkel, zu zählen." „Aber, wie bist Du entkommen?" „Ich lag ganz still, bis sie ihre Pferde gefüttert hatten; dann glitt ich vom Heu boden und schlich davon." „Weißt Du, was sie vorhaben?" „Sie warten auf Euch." ..Auf uns? Da« ist nicht möglich. Die wissen nicht, daß wir kommen." „Doch, wissen es. Rebellen Tapitain sagte, AankeeS würden kommen mit Wa gen und Pferden. Rebells dann warten, bis Heu aufgeladen, dann ZUnkeeS weg. jagen und Heu heimführen." „Das ist kühl," sagte der Lieutenant la chend, „aber sie müssen gut berichtet sein, die Schelme. Gestern Abend schreibt Ro sekranz den Befehl und schon um Mitter nacht haben die Rebellen Wind davon. Wie mag das zugehen?" „Kanns Euch sagen," sagte Sambo kaltblütig. „Es war «in Aankeedeserleur zu ihnen gelausen." „Ach so, war da« der Casus« Nun warte, den Schuft sollten wir fangen. Sambo, Du weißt also nicht, wie viele e« ihrer sind?" „Nein, Capitän, denke aber, so ein Hun dert mpgen« sein." „Und liegen auf der Farm»" „Nein, Sar, im Busche. Der Capitän wollte eine Falle machen, sagt er, Ziankee« „Ganz recht; allein ich denke, die Falle thut auch für Rebellen." Dann stch an vie Reiter w.ndend, »i» ihn von allen Seiten umringt halten, sagte er scherzhaften Tone«: „Was meint Ihr, Kinder ? Eiucc ge gen zwei: das ist ja das richtige Verhält niß, nicht wahr?" „Ja, Lieutenant, süvrt uns hin, wir „Denke wohl. Dort Wald läuft Jetzt Kinder, hört meinen Plan. Die Heu." „Ja aber Lieutenant, die Rebellen," des jungen Mannes fing an, die Reiter zu beeinflussen. Die Augen blitzten, die Schenkel schlössen sich straffer und die Hand faßte den Säbelgriff. Nur die Fuhrleute Mühe in Sicherheit. Jetzt vorwärts, Es ist sonderbar, wie das feste Beneb der Trupp in leichtem Trabe vorwärts, wobei die weiche» Stelle» des Feldes ge wählt wurden, um so wenig Geräusch wie Stunde war man im Rücken der Farm und da das Aufladen des Heues auf die Wagen Zeit erforderte, hatte der Offizier Muße, seine Maßregel» auf's Sorgfäl tigste zu treffe». (Zortfetzungfolgt.) —Am Sonntag Nachmittag wurde McConnelburg, Pa., von einem heftigen Sturm heimgesucht. Das Court Haus und die bischöfliche Methodistenkirche wu» den stark beschädigt.. Anläßlich einer Entscheidung des Commissärs sür innere Steuern, daß Testa mente Steuermarken nach Verhältniß des Gesammtwerthes des in demselben ver schriebenen liegenden und persönlichen Ei genthums tragen müssen, hat Richter Lud low in einem ihm unterbreiteten Testsalle entschieden, daß der Betrag dieser Steuer marken nur nach dem Werthe der Liegen schaften und Effekten zu messen ist, welche thatsächlich unter die Controle de« Testa mentsvollstreckers kommen. Lord Clarendon, britischer Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ist am Montag gestorben. Er ist 70 Jahre alt lev tresm 8al««n. Bei der jetzt eingetretenen warmen Jahreszeit empfiehlt Unterzeichneter seinen kühlenden Ire Cream und sprudelndes Soda Waffer, da diese Artikel allen andern als Erfrischung vorzuziehen sind. Cbas. Tropp, smi7l) 2t l Lackawanna Avenue. Bekanntmachung. Alle diejenigen Teutschen, welche auf dem deutschen presbvterianischen Kirchhofe entweder einzelne Gräber oder BeerdigungSplatzc für Fa milien wünschen, sind ersucht, sich an den Unter zeichneten zu wenden, welcher jede näbere Aus knnft über Preise, Vage u. s. w. bereitwillig er theilt. EhaS. Ehrhardt, 2lapZm N.Word. Wer hat alte Cente? gangen 'l 792,'179?' werden gute Preise bezahlt. Ebenso für halbe Cente gewisser Jahrgänge. Wer solche besitzt, melde sich in der Erpedition diese« Blatte«. 3dB Seranton Gans, Bictor Koch, Eigenthümer. Dieses schöne und bequeme Hotel, gerade dem Depot gegenüber gelegen, ist sei» dem I. Avril in den Besitz von Victor Koch übergegangen, welcher dasselbe durch und durch renovirt bat. Mit dem Hotel ist eine Restauiation für Damen und Her ren verbunden, wo warme und kalte Speisen zu Zur Akkomodation für Reisende ist ein schone« Lesezimmer und ein Billardsaal (mit vier Phea lon Billiards) eingerichtet werden. 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