Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 02, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagner, Herausgeber.
?.cra»tc>», den 2. Juni 187«.
Ein Bekehrter.
Hr. I. M. Bitrniann, sitzt Redakteur
der „Cleveland Germania", erklärt in die
sen. Blatte seinen Austritt aus der repub
likanischen Partei mit folgenden Worten:
„Viele meiner ripubltkanischen Freunde
wcrdtnlich wundern, mich im Weinberge
der Demokraten arbeiten zu sehen-
längst war ich mit dem Austre
ten und Arbeiten der das Ruder führen
den Größen der Republikanischen Partei
unzufrieden. Das Bewußtsein, die Leiter
tiner mächtigen und einflußreichen Partei
zu sei», hab«» sie herrschsüchtig, extrava
gant und in pekuniärer Beziehung-un
ersättiich gemacht und cS erfüllt sich das
Herz des wahren Patrioten mit Wehmutb,
.oenn er die Folgen bedenkt, die eine solch
abenteuerliche und gewissenlose Wirth
schast »ach sich zieht. Diesem Unwesen
ein Ente zu machen, ist die Aufgabe der
demokratischen Partei. Die Sklaverei,
frage bat manchen guten Demokraten, zu
welchen auch ich mich zähle, in das Lager
der Republikaner getrieben; aber nun ge-
Hort dieser Zankapfel z» den Dinge», die
da waren und in Beziehung zu den an
deren Tagesfrage» stehe ich ganz aus Stile
der Deniokratie.
„Wem töttntc auch die Wirthschaft der
Republikaner einleuchten?
Gewiß Keinem, dessen Herz sür das Wohl
des Arbeiters schlägt, sei es nun in B«zug
auf die Tariffrage, die den reichen Fabri
kanten beschicht und de» Arbeiter drückt;
sei es in Bezug auf die Temperenz- und
Svttntagsfrage, die dem Reiche» das
Schwelge» erlaubt und den Arbeiter sei
ner einzigen ErhvluugSzeit beraubt und
ihn zu einem Fanatiker und Siechling
machen will.
„Das Revenue und Steuerwesen liegt
so im Argen, daß man nicht weiß, wer
Koch oder Kellner ist, und nur Eins wird
erzielt, nämlich, daß ei» Bcamlenheer fett
gemacht wird, statt durch einfache Besteue
rung »nd ehrliche Verwaltung die Gelder
in die allgemeine Kasse fließen zu lassen.
Wir ha.en viele Beamten und wenigc
Soltate». Die Spanier können auf der
Insel Üuba amerikanische Bürger unge
straft morden, unsere Regierung zeigt sich
Taxen um die Nationalschuld abzu
bezahlen.
„Unsere Regierung kommt mir vor wie
und Steiuche» von seinem Lande entfernt
ist, blos deshalb, damit f«in« Kind«r einst
die Hände in den Schvoß legen können
Ungerechtigkeit »nd der grellste Blödsinn.
„Die Befreiung des Negers von der
Sklaverei war «ine Nothwendigkeit. Aber
den Sieger mit «inem Male in eine Sphäre
zu versehen, in die er noch nicht paßt und
» in der er sich auch nicht wohl finden kann,
war ein Mißgriff.
„Die politische Gleichberechtigung de«
Negers mit dem Weißen hätte sollen stu
fenweise, naturgemäß vor sich gehen.
Wenn heute Bismarck es sich in den Kopf
seht, ein amerikanischer Bürger werden zu
wollen, so hat er «in« Kr»bez«it von S
Jahr«» durchzuwarten, ehe er stimmen
kann; wenn aber ein Neger von Afrika
oder Europa hier ankömmt, 112» wird er
nicht gefragt, >vie lange er schon iisLande
wohne und von der Erlangung von Na-
Aar krtn« Red«."
Vertagung des SougresseS.
Beide Häuser haben'beschlossen, sich am
15. Juli zu vei-tätztit. noch
vblle Wochen und es ließe sich bis
dahin noch Vieles thun; aber Äisere Er
wartungen sind sehr geeing!-'Dte berüch
tigte Bill zur Durchführung des 18.
Amendements nnd vielleicht auch Snm
ner'S Negergltichheitsßlll werden Yassiren,
aber aus den Bills zur Er
mäßigung der enormen Steuern wird
schwerlich etwas anderes werden 'als elen
de« Psuschiverk. Die Interesse!» der wei
ßen Bürger sind in den Rügen der radi
kalen (SrsHMer s»n zu geringer Bedeu
tung, als daß sie sich viel darum beküm
mern seilten. Erst die Parthei, dann der
Neger, dann noch einmal die Parthei und
danii erst das weiße Stiefkind.
Da« republikanische Cuicinnati
Eommercial bemerkt in Betreffder New-
Slorker Wahti'-.
„Mit schweren Steuer«, Schuhtarifs,
Landverschwendungen und Sumnei's Ne
gergleichheit«bill, was können da die Re
vublikonek anders erwarten?"
Das in der Geschichte der Rebrllion
berühmt gewordene Fort Gumter wird
wieder aufgebant. Die Wi«d«rherstellung
hat unter Leitung de« Obersten Ludlow
begonnen. Da« Fort wird wieder sein
ehemalige« Aussehen erlangen und vor
züglich als „schwere Batterie" montirt
werden, indem es 11 Ik-zöllige und zwei
12-zöllige gezogen« Geschütz« «rhält. !
Der Acni er-Vr«>vall.
Eine Abtheilu <,g genier unter Gen.
O'Neill überschr' tt am 25. Mai bei Frank
lin die Grenze. Sie wurden jedoch Plötz
iich von dth kanadischen Truppen ange
griffen nus mit Verlust zurückgeschlagen.
ES ist also bereits zu geindseligkeite»,
gekommen und einige Fenier haben
blindes Vertrauen zu ihren Führer» mit
dem Leben gebüßt. Anderen geniern, die
in die Hände der Canadier fallen sollten,
steht das gleiche Schicksal bevor, denn es
ist kaum zu erwarten, daß die kanadische
Regierung gegen irgend etnen von ihnen
Gnade üben wird. General O'Neill, der
Oberbefehlshaber der fenischeu Armee, ist
unterdessen bereit« in Sicherheit gebracht.
Als er mit seinem Commando in kanadi
sches Gebiet einrückte, hielt er die folgen
de Rede in Napoleonischem Styl
„Soldaten!—Ties ist die Avant-Garde
der Irisch-Amerikanischen Armee für die
Befreiung Irlands von dem Joch des Un>
terdrücker». gür Euer eigenes Land dringt
Ihr jetzt in das des Feindes ein. Die
Augen Eurer Landsleute sind auf Euch
gerichtet! Vorwärts, Marsch!"
Am Abend vorher hatt« er in St. Al
bans öffentlich geprahlt: „Ich werde nur
als Sieger oder als Leiche über die Grenze
zurückkommen". „Dies war", wie es in
einer Berliner Posse heißt, „ein schöner
Gedanke, aber es kam anders." Die Son
ne war nach jener Prahlerei noch nicht
wicderuntergegangen, als General O'Neill
weder als Sieger noch als Leiche, sondern
armes (hier „Ber. Staaten Marshall"
dann sein Hauptquartier in einer Zelle
de« Gefängnisses von Burlington, Vt.,
ausschlug. Der „General" halte stch zwar
geweigert, sich inmitten seiner „Armee"
von einem Civil Beamten verhaften zu
lassen; aber der Marshall packle ihn ohne
Weiteres beim Kragen, warf ihn mit Hülfe
seines Assistenten in einen bereit stehenden
Wagen und trollte mit ihm ab. Dies«S
tragisch komisch« Schicksal ihres Oberbe
fehlshabers soll auf den Enthusiasmus
der Henicr wie ein kaltes Schauerbad g«-
DI« Fenier-Bewegung ist zu End«. Die
dabei betheiligtcn Jrländer sind darauf
bedacht, so rasch und so gut als möglich
heimzukehren. Gen. Meade kehrte am 30.
nier Chefs wurde wegen Verletzung der
N«utralitätSg«setze verhafttt.
Neber Indianerkriege.
Kleinrre Streifpartien der Nothhäute
haben bereit» ihre Raub- und Plünd«-
rungSzüge eröffnet und mehrere Men
schenleben sind ihnen zum Opfer gefallen,
von allen Punkten entsendet man Trup
pen nach dem Westen, um die Offensive
gegen die Indianer, namentlich di« «inige
Tausende zählenden Sioux, zu ergreifen.
Noch ein Versuch wird jedoch gemacht
werden, die Gemüthrr der Söhn« der wei
ten Stippen zum Frieden zu lenken, ein«
mit ditser Aufgabe betraute Commission
ist von Washington bereits abgegangen,
möge ihr« Sendung «rsolgreich sein. Di«
Indianer haben viel gesündigt, weis viel
gegen sie gesündigt wurde, weil betrüge
risch« RegierungS-Agentcn die für sie be
stimmten Vorräthe aller Art unterschlugen
und sie zu Hunderten den Hungerstod ster
be» ließen, weil jeder Ansiedler in ihnen
tung des Indianer-Territoriums Olkaho
ma, innerhalb drssen Grenzen alle Stäm
me concentrirt und zu nützlichen Bürgern
ten. Aber auch finanzielle Gründe spr«-
chen gtgen das Unternehmen eine» allge
meine» Jndianerkriege«, e« sind die« die
im Vttgleich ,u den erlangten Resultaten
ungeheurtn Kosten.
Der S«minolenkri«g kostet«, von An
fang bis zu Ende, ziemlich 100 Millio»zn
Dollars; das Sand Creek Gemetzel kostete
nicht weniger als 40 Millionen. Der
Siour-Krieg im Jahr« IBS4, d«r au« d«r
Beschlagnahmt einer alten Kuh, nicht tü
werth, entstand und vier Jahr« dauert»,
kostete 40 Millionen. General Hancock"
brachte im Jahre 18K7 sechs Cheyenne-
Jndianer um, mit einem Kostenaufwand
von etwa t» Millionen. Drei Feldzüge
gegen die Ravajoes, in denen zuletzt dir
kosteten 30 Millionen. Das Unterneh
men, zu welchem man un« jetzt drängen
will, wird vermuthlich, ehe wir damit zu
Stande kommen, zwischen 200 «nd 300
Millionen kosten. Wenn wir ein«n Jn
dian«rkrieg anfangt», können wir auf «i
-nen Aufwand von nicht unttr 10 Millio
nen den Monat rechnen, und zuletzt wtr
dtn wir damit—nicht« ausg«richttt ha
bt«.
Bis zum 18. Juni gedenkt Hr. Wal
. ker, d«r Superint«nd«nt de« C«nsn«, alle
Anottxning gemacht zu hab«n, daß di«
!- Gehi>lf«-Marschällr dann ihr« Arbeiten
beginnen und ohn« Unt«rbr«chung vvllrn
d«n können,
i —ln Georgia erwartet man «in« vor
zügliche Mtizcn«rnt«. Di« Ernt«au«stch
ten für Korn und Baumwolle in Süd-
Carolina, Georgia, Florida und Missis
sippi sind sehr günstig.
In Folge eine« F«n«r«, welch«« am
2!). in Davton, Ohio, au«brach, kam«n
«ine Frau Möll«r und fünf Kinder dersel
ben durch um« Leben. Ein
sechstes Kind «rlitt schlimme Brandwun
den.
Im Repräsentantenhaus« von Mas
sachusetts wurde am Samstag die im Se
nat passtrte Liquor Bill so amendirt, daß
Ale, Porter, Lagerbier und Wein jeder
Art ausgenommen wurde. Die dritte Le
! sung der Bill würd« darauf b«schloss«n.
- - Die am 26. Mai im Senat der Ber.
S iaaten berichtete Naturalisatton«bill geht
ü' oer das vollkommen beiechtigte Ziel - Be
trug »nd Fälschungen zu verhindern, weit
hinau«. Sie erschwert die Naturalisa
tion der Neueingewanderten durch For
malitäten, welche weder nothwendig noch
zweckmäßig, sondern lästig und kleinlich
sind. Sie kürzt die Frist, welche zwischen
der Einwanderung und dem vollen Erwerb
de« Bürgerrechts liegen muß, nicht ao,
während die neue englische Naturalisa
tionsbill nur drei Jahre verlangt und
Canada ebenso liberal ist. Sie entzieht
den StaatSgerichten die Besugniß zur Er
theilung des Bürgerrechts und ertheilt
diese ausschließlich den Ver. St. Richtern,
wodurch Ansiedlern in entfernten ländli
chen Distrikten vielfach die Möglichkeit ge
nommen ist, sich naturalisiren zu lassen.
Die bedenklichste Bestimmung aber ist, daß
allen seit dem 4. Juli 1868 in Städten
über loo.ovo Einwohner, ausgestellten
Bürgerrechtcertificaten ihre Beweiskraft
entzogen wird, bis sie von einem Ver. St.
Richter approbirt worden sind. Die« ist
eine retrospektive Bestimmung, welche er
wordene Rechte kränkt und zahlreiche na
turaliflrte Bürger Chicanen und Weiter
ungen unterwirft.
Mit welch' wichtigen Geschäften un
ser Congreß sich abzugeben hat, kann man
daraus ersehen, daß er wahrscheinlich bin
nen Kurzem darüber zu entscheiden haben
wird, ob ein Faß Bier oder Ale ein oder
zwei Spundlöcher haben müsse. Wird
das Getränk durch Pumpe» aus dem im
Keller liegenden Fasse nach dem Schenk
zimmer befördert, so müssen zwei Spund
löcher im Fasse sein. Die bestehenden
Steuergesehe erlauben das jedoch nicht
und in manchen Distrikten, wie z, B. in
Pittsburg, wollen die Steuereinnehmer
vom I. Juli ab dagegen einschreite». Den
sich dieserhalb beschwerenden Brauern, de
nen durch die nothwendige Umsüllung der
Getränke in einspündige Fässer großer
Schaden erwachsen würde, wurd die Ant
wort, daß nur der Congreß ihnen helfen
könne.
In Baltimore ward kürzlich ein
Deutscher, Namens Leins, aus einem
Stadteisenbahnwagen gewiesen, weil er
den der Condukteur für eine „Nuifance"
erklärte. Er hat die Eifenbahngesellschast
verklagt, um eine gerichtliche Entscheidung
darüber zu erlangen, ob Sauerkiaut eine
„Nuisance" ist oder nicht.
—Präsident Grant hat eine Proklama
tion erlassen, worin er alle amerikanischen
Bürger warnt vor der Theilnahme an Ex
peditionen gegen den Frieden und die
Ruhe der Canadischen Dominion. Die
Veranlassung dazu soll die Befürchtung
sein, daß die Fenier den Red River
len Beistand zu leisten gesonnen sind. Als
amerikanische Büeger in Euba mißhandelt
und-einer sogar ermordet wurde, hatte
Grant kein Wörtchen zu sagen.
Das Committee des Repräsentan»
tenhauses für die auswärtigen Angelegen
heiten hielt am Mittwoch Abend eine Sitz
ung, um Gen. Jordan im Betreff der ku
banischen Angelegenheit anzuhören. Der
Kolonel erklärte, daß die kubanische Jn
surrection im Stande ist, noch lange Zeit
gegen die Spanier Stand zu halten.
Vom Aus l a ud.
Rom, 31. Mai. Die Debatte im öku
menischen Concil ist im vollen Gang. Die
Opposition sprach zuerst. Die BiMffe
von St. Brienne und St. Hall sprachen
zuerst. Ihnen folgte Bischoff Häsele von
Rothenburg und Erzbischoff Schwarzen
berg und Cardinal von Ranscher, die gro
ßen Eindruck hervorbrachten. Cardinall
Cullen von Dublin, der ihr Argument
wiederlegen wollte, wurde von O. Mechele
lächerlich gemacht.
In Paris breiten stch die Blattern
immer mehr au».
In Rom -wird eine strenge Censur
über die telegraphischen Depeschen geübt.
Die Unfehlbarkits.Partei macht große
Anstrengungen, um die Annahme de« pro
jektlrten Dogmas im Concil zu bewirken.
Es ist jetzt Aussicht vorhanden, daß
ein Postvertrag zwischen Frankreich und
den Ber. Staaten bald zu Stande kommt,
da eine Veränderung in der Leitung de«
französischen Postwefen« bevorsteht.
I» Bezug auf eine Broschüre de«
preußischen Generalstab« Offizier« Kuin
wer, in welcher die Streitkräfte der grö
ßern europäischen Staaten in Vergleich
gezogen werden, schreibt dt« öster. „Wehr
zeitung" folgendes
„Die östreichische Armee würde nach
der «onahme des Verfasser« in der nach
sten Zeit nur dieselbe Zahl von Feldtrup
pen wie 13K6 stellen können, nämlich
300,000 Mann. Diese Ziffer ist schon
falsch. Der preußische Herr Generalstaba-
Offizier scheint die verschiedenen offiziellen
Werke über den Krieg von 1866 nicht ge
lesen zu haben, vielleicht auch nicht zu ken
nen, denn sonst würde er wissen, daß die
östreichische Operatton«arinee in Böhmen
283,184 Mann und jene in Italien und
Tirol 193,179 Mann stark war, daß da
der Oestreich damal« im Ganzen 476,363
Mann streitbar im Felde hatte. Zu Ende
de« Jahre« IB6S bezifferte stch der Grund
duch«stand der östreichischen Armee in
runden Zahlen auf: Linienheer 750.000
Mann, ungarische Landwehr 65.000
Mann, östreichische Landwehr 75.000
Mann, zusammen 890,000 Mann. Hie
von ist allerding« die östreichische Landwehr
bisher ohne Bewaffnung und Ausrüstung,
daher vorläufig nicht vorband««, die übri
gtn-81S,000 Mann stehen jedoch in höchst
respektabler Verfassung zur Vertheidigung
des Vaterlandes gegen jeden Angriff be-
Der Norddeutsche Reichstag hat den
Die Rechtseinheit Deutschland» ist hier
durch wesentlich gefördert und damit ein
weiterer Schritt auf der Bahn zum Ein
heitsstaate gethan. Dies rechtfertigt die
große prinzipielle Concession, welche die
national-liberale Partei der Regierung
gemacht hat.
König Wilhelm schloß am 26. Mai den
Reichstag. Die Absicht, eine Ertrasession
einzuberufen, ist aufgegeben worden. Bis
marck begibt sich noch vor Pfingsten nach
seinem Gute Varzin.
Es wird behauptet, daß die franzö
sische Regierung Verstärkungen nach Rom
sendet, obwohl dies officiell in Abrede ge
stellt wird.
Graf von Bismarck hat den Groß
mächten den Vorschlag gemacht, zur Un
terdrückung der Seeräuberei in den chine
sischen Gewässern gemeinschaftlicheSchritte
zu thun. Großbritannien und die Ver.
Staaten haben den Vorschlag angenom
men.
Neue Anzeigen.
Beor'n'i^^u^
L. Schimpfs, Vors.
Fr Wagner, Schriftf.
Schuhmacher Lipkin
zeigt biermit sclnen Freunden und Kunden in
Petersburg an, daß er seine Wohnung von Hrn.
Leihställe,
Fvote und Heller.
gelegenen Leibstall werden nur die besten Pferde,
Die Preise sind sehr maßig, die Bedingungen
aber Baarzahlung. 2jn3m
Deutscher Bau- und Spar-Berein,
a.
Zweiter Jahresbericht über Einnahme»
und Ausgaben, vom t. Mai 1869 bis zum 30.
April 1870.
Baar inKasse von letztemZahr P 460 36
Einnahme Monat Mai 181890
„ Juni 18488,3
„ Juli 212029
„ August 180194
„ „ Sept. 202225
„ „ Oktober 1915 94
„ „ Novbr. 200130
„ Dezbr. 2173 69
„ „ Januar 2i16901
„ „ Februar 2097 55
„ Mär, 19543»
„ Ap.i! 206647
Zurückbezahlte Anlehen 2516 50
. Total P 26,867 33
1. Für Anleihen P 25,118 90
2. In Folge Sterbfalls
zurüikgezahlteAklien 69 58
3. Zurückgezogen e Aktien 72 00
4.1 Anleihe auf 90 Tage 150 00
5. Gehalt des Sekretär» 225 00
6. Rent der Office 75 00
4l 15
9. Bersch. kleinere Auslagen 550
PolicicS 61 25
11. Eommisfion« Gebühren 800
12. Untersuchung der Bürg
schaft 12175
13. Recording und Stamp» 87 40
Total tz 26,040 76
Bleibt in Kasse K 826 57
Die lexlen vier Posten der Ausgaben wurden
sämmtlich von den betreffenden Veranlassern der
selben zurückerhoben. Das Vermögen des Ver
eins berechnet sich wie folgt
im 1. Jahr abgezahlte Aktien 206
im 2. „ „ „ 202
4OB
ab Zurückgezahlte 22
bleiben 368.
Diese 368 Aktien reprasentiren einen
Wertb von -577,200
1 Anleihe auf 90 Tage 150
Ausstände am Schluß des Jahres 454 66
Baar in Kasse 826 57
Inventarium (2 eiserne BWHer
schränkc) 200
Total x 78,831 23
»ertheilt auf 1661 Aktien berechnet den Werth
1 Aktie auf P 47.46 Cent«.
Gestrichen wurden in diesem Jahre wegen ver
säumter Einzahlung 13 Aktien, in Folge Sterbe
falls 2 und auf Verlangen zurückgezogen 3, im
"Ganzen 18 Aktien.
Aufgestellt und als wahrhafte und getreue Ab
schrift der Bücher den «ktieninhabern hiermit
vorgelegt durch
den Sekretär-
Thas. Fred. Killer.
Scranton, 2. Mai 1870.
Attest;
Die untirieichnete Revisions-Committee erklärt
hiermit auf Pflicht und Gewissen, daß obige An
gaben des Sekretär« richtig und wahrbaft find
!en^e!ci,'stimm?"" «Uen Thei-
Wir haben am 10. und 11. Mai sämmtliche
Bücher grundlich untersucht und gefunden, daß
die Eintrage punktlich und rorrekt und die Bücher
überhaupt in bester Ordnung sich befinden.
Diese» bezeugen durch ihre Unterschrift!
Adam Hö blich,
Jakob Lipschi»,
Philipp Hilsbor,
Theodor"S?ra^u'b.
Um sämmtlichen AktienJnhabem Gelegenheit
zit geben, sich von der Richtigkeit des Oben-Auf
gestellten zu überzeugen, werden am 9. und 10.
Juni Abends die Bücher des Sekretär« und
Schasmeisters in der Office de« Verein« aufge-
und hierdurch Jedermann zu deren Eimfcht
hoflichst eingeladen.
Scranlon, 27. Mai 1870.
Eh. Fr. Keller, Sekretär.
Große^Ball^
am kÜQKst-Uoutsß, 6.
in Kiefer« Halle.
Der Unterzeichnete wird am obigen Tage ei
nen Ball in seinem hübschen, a-räumige» Lokale
wichst ewlade?" " tanzlustigen Freunde Höf-
Für vorzügliche Musik, gute Speisen und Ge
tränke wird bestens gesorgt werden.
Eintritt 50 Cent«. Sr a n i er.
Verlangt wird:
Sin tüchtiger junger Mann, der mit Pferd und
Wagen umzugehen versteht, um einen leicht ab
lesbaren Artikel zu verkauft«. Wo » besag, die
Expedition d«. 81. 26mi
Monatliche Hauptversammlung
der Mitglieder des
Harmonik Club
iluf BoQQtaA den 5. 1870,
m Uhr,^i^
Kränzchen mit Theater,
kuk Donnerstag den 9./ uni I^7o.
Aufgeführt wird:
Der Arzt wider Willen.
Komische Posse in 2 Akten.
Zu zahlreichem Besuche ladet ein
Die V erwa ltu ngS-C 0 in in i tte
Schild-Einweihung.
erlaube ich mir die 'Versicherung, daß für Spei
sen, Getränke uiid.Unlrrhaltung trefflich gesorgt
Josepb Aul,
Verlangt wird:
einen beständigen Platz, wenn es sich sogleich in
der Office dieses Blattes meldet. smi
Verlangt wird:
pot. 26mi
Mai-Partie im Zum,
Keystone Halle und Gasten,
Donnerstag, 2. 1870,
Wichtig-Familien
»nd ledige Personen.
freier Sorgen in die Zukunft zu
»urone«! Gesellschaft bildete sich in New-Aork mit
einem Capital von 100,000 Dollars. Der Char
terest bewilligt Amerika,
Stift« ngS-Fest
des
St. Joseph Unt. Vereins,
k»n 4. 1870,
Im »National Karten*. l?«darstr.
Preis beS Ticket«, 25 TentS.
Indem die Tommittee biermit öffentliche An
zeige von diesem Feste macht, ladet sie die Ait
äliedrr sämmtlicher deutschen Vereine ein, dem
selben recht zahlreich beizuwolmen.
Die Committee hat alle Vorbereitungen ge
troffen, um das Fest zu einem deutschen Volks
feste zu machen und an guter Musik, Speisen
und Getränken, sowie jeder andere» Bequemlich-
Nur Brüder von deutschen Vereinen
und Logen haben an diesem Tage Eintritt.
19mi3w Die Committee.
Großes
Bezirks-Tnrn-Fest,
?IMäöiMAiurndö2irks,
11., »2. nnd »3. Juni 187«,
in Scranton, Pa.
Hauptquartier: Harmonie Club Halle.
F'estplatz: Park.
Erster Tag Samstag, tt. Juni.
Empfang der Gäste am Eisenbahndepot—Ab
marsch nach dem Hauptquartier Brwillkomin
ung dir Gäste—Lunsch und Einquartierung.
Zweiter Tag Sonntag, 12. Juni.
Morgeu« 1V Uhr, V»sa«mlung im Haupt
quartier, von da Ausflug nach den S'.ajford
Meadow Brook Höben—Abends 8 llbr, Bespre
chung der Preisfragen und theatralisch'. Abend-
Unterbaltung im Hauptquartier.
MWa'gShaN>VllV 2u»i-
quartier—l Uhr, Abmarsch nach
Nachmittag 2 Übr, PreiSturuen; hierauf
«chauturnen und Preisverteilung— den Schluß
macht ein Sommernachts-gest.
Der Prel« de« Ticket« (nur für Montag gül
tig) ist auf SV Cent« festgesetzt.
ten Vaterlandr wie w Amerika so sehr den Cha
rakter von deutschen Bolksfcsten angenommen,
daß die Committee auch bei vielem Feste auf eine
recht zahlreiche Theilnahme der gekämmten deut
schen Bevölkeruna rechnen ,u dürfen glaubt, da
ihrerseits weder Mübt Kosten gescheut wer
den, um da» Publikum angenedm zu uiiterbalien.
Die Committee.
Orchcslrivii.
Da« in der Germania Halle aufgestellte Or
chestrion ist von dem taten trollen Instrumenten
bauer, Hrn. E. Weide, reparirt »nd mit einer
Anzahl neuer Pieren »ersehen worden, und kann
baS Publikum in der Zu kunft wieder bei etnem
schäumenden Glase Bier den «»enuß einer klas
stschen Musik haben. Sprecht gefälligst vor.
John Zeidler.
Pfingsten-Ball,
Behaltrn in der Halle von Gustav Hargesheimer,
Park Hill,
Am Montag, 6. Juni 1870.
Eintritt 50 Cents.
Indem Uuteruichneter seine Freunde darauf
aufmerksam mach«, daß er einen neuen bequemen
Tanzsaal gebaut hat, glaubt er auf zahlreichen
Zuspruch rechnen zu dürfen.
12mUw <S. Hargesheim«». I
Union Park
zu vermiethen.
gentbum ist zu einer Tommcrwirchschast sehr
passend, ebenso zur Abhaltung von Pie Nic'S und
Volksfesten.
Auf dem Grundstück befindet sich ein Webaude
Zu verkaufen:
Blech Instrumente
zu verkaufen.
des Wochenblatt, Bor l 19, Scranton, Pa. I3jr7
Zum Verkauf:
Prachtvolle
Heimstätten!
Besitztttel für diese
9M Dollars. >m r »» lzu
Für Bedingungen, Plan ic. frage man »ach bci
John Handlet,
?3jlB Rechtsanwalt.
„Eagle Hotel,"
stens zu
2jn7 C. M. S t eelt, Prop'r.
Pie Nie
der
Petersburger
Presbyter'er Gemeinde,
LilinswA, 18. 187(1,
In Dolph'S Wäldchen,
Preis des Tickets, 25 Cents.
Musik von der Petersburg-Silber Cornet
Band. Für Erfrischungen aller Art sorgt
Peter Hättich,
praktischer
Uhrmacher und Juwelier,
eingesetzt. 4fSba
Großer Vorrath!
Die llnterziichi.et«« sind durch die rasch« A»«.
a^s^?s
auch unseren Kunden zu wüte.
Wir halten stets eine große Auswahl de? fein
sten Herren-, Damen- und Kinder
ei
Vvlilsmtt!» ArMers,
Larpets n
(DVNBLN Sc Nl.älk.
CnrpetS.
Ihr konnt gute und.ganz wollene Ear
pe.s kaufen von 7S Cents bis »t,12.
Gelxt hin und prüfet ihren reichhaltige, Vor-
FrühjahrS-Waareu
zu niedrigeren Preisen, al« je zuvor.
42t Lackawanna Avenue. TZI
Hr. S. M. Weisenfluh ist deutscher Assistint.
Bountyßechnung.
Indem durch eine Akte der Gesetzgebung, beti
telt: „Eine At>e zur Ernennung von Auditoren
zur Unter,uchung und Verrechnung der Bount,-
Rechnungen in der Stadt Scranton, in Luzerne
Eounh," Btnehinigt am 2«. Mär, A. D. 1870,
C. W. Hartle, nnd S. W.
„alle die Rechnungen üb»
„eollellirten Bonntv-Steuern und die unlerzeich-
Gelder für Bonnt».Zwecke in der
„Ser-nwn, Luzerne Counl,, zu untcrsuchen, zu
„verrechnen und auszugleichen, mit voller Ge
„walt in jedem Falle, alle früheren Rechnungen,
„die von irgend einer Person oder Personen vor
„ber verrechnet wurden, wieder zu verrechnen, um
„festzusttlleu und gewiß zu machen den ganzen
„Betrag de« auferlegten und collektirten, und
„ausgegebenen Geldes für Bountv-Zwecke in
„besagter Stadt, zusammen mit den Kosten und
„Unkosten desselben !"
dem Courthause /er Stadt Scranton am Sam
stag, den 11. Tag im Juni A. D. 1870, um !»
Uhr Vormittags, zu welcher Zeit und an welchem
Orte alle «eiche Papiere, Bücher :c.
"s > "5. dieselben^ur^Emsicht^vorzulegen.
F. W. Günster, > Auditoren
S. W. Keene, 1
Seeanton, 9. Mai lB7t>—s«
Gregory 6? Snover,
Lcke u. ?enli
Scranton, Pa.,
haben da« großartigste Lager von
Schnupf-, Kau-
RauchTaback,
Cigarren, Pfeifen,
Offiziell!
FrühjahrS-
Sommer Waaren,
Noch billiger zu verkaufen,
als vor dem Kriege.
Kleiderstoffen, Tücher (ShawlS),
Reifröcken, Schniirleibchen(CorsetS)
Strümpfen, Handschube jeder Art,
Besonders auSgezeichnete^Wlacc-Handschuhe,
Taschentücher, u. s. w.
6c Hooper's
Näh - Maschinen!
Z« P»S.
Jetzt ist die Zeit»
Kommt, sehet und kauft!
R. G. Goodman,
221
tvheeler 6? Ülilson
Nühmaschine.
Erhielt die höchste Prämium - Gold -Me»
der Welt in London 1862 und Paris ISST?
Ueber derselben sind jetzt im Debrau
deren eristire»den Maschine,
Thatsacht» btt»«is«n mehr al« Behauptungen.
Tausend» der Wheeler u. Wilson Maschine»
find im Gebrauche, worauf für die Dauer von
16 Jahren nicht einen Cent für Reparaturen
»erwendet wurde.
Verkaust auf monatltche Abschlagszahlungen
»on PI» per Mona».
Sprechet vor und überzeugt euch, ehe ihr ein
andere Maschine kaust. 10mz70
?ötersoii L. Larxeotsr,
321 Lackawanna «venu«, -
in Alexander'« Bilder- und Spiegel-Geschäst.
Kleidermacherin
Fabrikation von Haararbeiten,
Zimmer No. 11, Zeidler'S Block, obenauf,
IVS Lackawanna Ave.
Besondere Aufmerksamkeit wird Haararbeiten
und dem gristren geschenkt.
Höchste Baarpreife
bezahlt für Haar jeder Farbe, Qualität und Länge.
Aleider nnd Mantillen
werden prompt angefertigt. Habe soeben Mad
remorest'S, Bultrick« und Taylors neueste Mu
stern für Tamen und ziwder erhallen, die ich
gerne zur Einsicht vorlege.
Bleichen, Pressen, Reinigen und Abändern
Strohwaare»