Scr.tnlon Uockcnblutt. Jahrgang. Dr. K. Bodeman, Linbcn Straß«, zwischen ter Penn und Franklin Avenue. ! csiict-Stiuide». Morgens von ft—!l " B—9 wird gebeten, Nachricht »u hin-1 tcrlassen. ?-",7 ! Dr. Kamill Krcjct, Ärzt, Wundarzt n. Geburtshelfer,! Offlce in Wvoming Avenue, ttaiser'S Haus, 5 d inirt von I l Übr Vormittags bis 'Z Uhr Nach- > miitagS täglich. H mpfunq jeden Montag, Mittwoch uub strei- ag, von l l Vorm. bis Uhr Nachm. 2d>n7 Deutscher Arzt, Wundarzt und OicbuvtSbclfcr.! Office im von I. Schimpff, Ccdarstraßc. j Eprcchsinuicn Morgens von hi—l>, Mittags von —Z, Abends von l>—L, it>K Denische Apotheke, 1! Z 8 Vaci'atvanna Avenue, ebiii Handlep'S MeribantS u. McckanicS Bank. v.rp« H. F. Lobcck. li ! 0. kckmült n Dienste Verlegungen erhielten und arbeitsun ahig würben, »nd für die Wittwen gefallener Sel daten, sowie Collektionen gegen die Vee. Staaten »-erden aufs Pünktlichste desorgt. Pässe für Solche, welche nach dem AnSl«nd eisen, werden schnell ausgestellt. Ofsiet mit Stanleo Woodwaid, Lsg., Franklin ?trahe. der PreSbotcrianischen Kirche gegenüber, 't!. Januar IBKL. Chas. Tnpont Vre», ?Idvokat und Tnchwalter, Zläufer nnd Verkäufer von Grundcigenthum und Agent sür den Verkauf von Lotten des alten „Slocnm-Eigenidums." steriler Agent für die Lvcoming tlounto Mutual LerstchcrungSCo.,inkorp°rirt tBti). Kapital üder ?.CW.OOO. Diese Gesellschaft fährt fort, zu maßiaen Preisen zu versichern und ist pünktlich in Bezabiung allcr ehrlichen Ansprüche. ! Office in Sanderson u, To.« Gebäude, gegen id-r dcm Wyoming Haus, Scranton. töjrS Job» G. Tatler, Ccdarstraße, Scranton, ab«» stets einen gutgeivählten Vorrath der bestm »B » Fischer ii ?lssi 0 n . v»roccrien «nd Provisionen, «roeerien, Mehl strüchte, I Zucker, KaAee, Tbee u. s. «. ras deuisch« Pn- > desie Waare zu dem billigsten Preise verkaufen, l tnba stisch«» u. Aiiiou. j dein und Sträucher we,d«n pünktlich autgefribrt. ! >7mz7sl Ebrist. Völker, Penn Avcnue, ! tNjrtiti Christian Völker. ! Penn ilo«., nah« Gnnitcv'S Mbbtlsioi«. > ! i i ! j ! (^o.,' Tapeten Wandpapier, !Fcnster-Vorliänqe, Schul-, Dlaiik- und Ichreibbkcher, 5 Schroibniaterialien. Sprecht bei «nS vor. Die Deutschen werden finde«, »aß u»se» t»>e- ! schäst gerat» der Ort ist. »o ür premft und reell ! ! dtbandell werben. (2l»?> Karl D. Neuster, ! Kappen- Fabrikant, auch^W^lla^re n, Bll Günster Sf Hnll^ Großes MoSilien-Lager, Lackawauna Avesu», Scranto«» Pa. Alle i« AuSzieh.Tische, Be'ttstatben Vkattazze« Größe alle in uns« r stach ei»schlage»te Ar tikel, solid und billig, al« die Zeitumstände »« er- lauben. Teranton. Ii). Jan. ISKL. da Lokal-Veränderung. Möbeln! Möbeln! Griefier Lt Co., !>e ihr Geschäft nach ihrem eign?« neuen Bebäuve nächste Thiire vou ihrem früheren Pla»e verlest . haben. Dem geehrten Publikum für bitheriaen Zu spruch dankend, geben «ir zugleich die Versicher ung. daß wir unser» Kunden auch in Zukunft nnd billig bedienen «erden. ! Ebenso empfehle« «ir nn« ' Scranton, 28. Febr. 18LK. Sedarstraße Möbel. Gefcbäft, von D. »kenl« «. Sobn «» So. Die Unterzeichneten benachrichtigen hiermit da« deutsche Publikum und ihr« Areunde, daß sie ei« Möbelgeschäft tn der Eed»r Straße, neb«« He«. ! Weiche! « Branntwetn-Brennrrri eröffne« haben, i »»selbst sie »ine g«e Auswahl vou Tischt-, Stüh- i stach einschlagenden Artikrl vorrächig halte».— ! Lticheubegängnisse werden übernimm-» »»d ,« deu niedrigen Preisen prompt au«aeführt. ttf7ba N»»l« u. B»h« n. Co. VersickerriUß, Tpeditton—und—Wechsel. A. Stewart Potter (Rachfolger von K. H> Walter) ist Agent für »t» „Home Beeftcher > Dampfer-iüuicn. anf lan?pf. j und Segelschiffen nach u»>d von Hamdueg, Bre- I men und alle anderen Hafen werten »erkauft. Wechsel »erden nach all»n Ibellen de» alte» Ba- , ' ! tcrlande» zu den niedrigllsten State» auSgestelll. > Lfsicc, 2t.S Lalkatoanna Arcuue < ! Block!, Zimmer No. l, obenauf. it>d>.» Ä^ene» Etablissement. Äleider-Geschäst, tn I. Äeidler'« Gebäude, > - und aarantiren die besie und dNliast» vedie»»sa > und den erakiefien SchniO t« der A«»«. . Überzeug, euch u»d fpncht vo», so «erde« ihr befriedigt «erden. Zahlreichem schen achlung»v«li ml liAvxeldov ck SHdaeläer. j 2t>7 kacka«« una Avinu«, Zt»s ! ZFdle»'« Block. «weil! S«9. Grocerzle und Provtftou» Geschäft. Di» Unterzeichneten werden «it A»>it«g. de« 20. Dtz., llenti. - i j Z ibetS für nur 2t) ilenis. ! Teppiche von allen Lorten von ZU Eeul» auf- - ! wärt». Die besten Federn nur emen Dollar. « Co. Oefen! Oefen! Art. Preise eben so billig als anderowo und die - Waare gut. 2Zag6ba Henrv Joseph Ober, Blech-, Kvpser- ä, Eisenvsare«, hält stets eine gnte Auswahl von Koch- und Heiz- Oefen, sowie alle dcm Haushalt nöthigen Regen stände, al« Mcsscr, Gabclii, Löffel, Sügeleisen bester Qualität. Besonders empfieblt er dauerhafteste, Hydrant», vleiröbren und Wasserleitungen > jeder Art. Zömzo I Möbelgeschäft. bundenen Nidenarbeiten. Christ. Storr. Scranton, 2. Dez. 1869—ba , prompt de/orgt. Joseph Becker, Möbelhänbler, ! früher vo« Port Zenit», macht hiermit feine« greunden und de« deut- ! schen Padlitum von Scranton und H?de Part be- > kannt, da? 'r <» MerriKetd'» «lock, Mainstraße, ein erdftnet. Nicht nur hält er Mö- dein jeder AN «orräthig, auch veitzeuge, vegräbniffe pünitlich beforDt, (ISW) Zof. Lecker. ! An Skaucber. Ter Unterzeichnete, trelcher durch lahrelangen Veiricd seines Giich>,stt» sich alle vortbeile im Taback angen>inet hat, empfiehlt bier «it cinenl »credelen Publikum seinen Verrath von Rauch-, Schnupf- n:it> Kautaback, Cigarren, Pfeifen, Eigarrinspiscn, sowte all« in das Fach einschlagende Artikel. CaSpar Zwald, Eed>'rf!raße, neben dem > Franklin Hot«!. 23dS Neuer TV ore. Unterzeichneter bat in der Alde v Ttraße, zai- i scheu Sedai und Pitlttcn Loenu't, in feinem Haus« «in uud Pro»ifi«n»-Oeschäft ! eröffnet und labet Freunde und Bekannt« zu zabl- 1 > rcichem Besuche frmndlichft Cr Jakob Sn««l. Musik-Unterricht. Unterzeichneter empfiehlt sich iu seine» fr.'»« j Stunden Unterricht für Klaut» «nd sämmtliche Blechinstrumente zu eetbetlen. Nabere» »u er fragn in der Wobuuxg von Daniel Heinz, anf d«r »leinen glat. 7ap> Sharle» Tscher»«». Zeichnen-Schule. Der Un»,r»ichnrle hält jede» Sonntag vo«, ! lv—l 2 Übr Schulgeld !>0 il»nt« »er V!o»x,l. 2slS Seranton. Pa. Ii : K. D. C ol l i«s, Rechts-Anwalt, ' Officee, P-ter Ereter, Hans-, Tcktld-, Freses- Sk William liq> jcd» Ar« Alexander Hay, /rt«co-, Haus- and Lchild-Maler, > A. Konarson, dentscher?lhrmach«r « Juwelier, > Scranton, tö. Jan. da V. Merrifteld, Advokat und Sachwalter, ' nur/ » ! Friedrich Scholl, /resco-, Ha«- und Schild-Maler, Eedarftraße, im Hause «0» Jakob grick. Auf- > träae nimmt auch Hr. Sharle» Tropp, No. 21l Lackawanna Avenue, entgegen. t7f7(> Unterricht auf dem Piano, erib-il« von Julius Bcliuvclc, ! l7ap7o)' Ward « Günster, ! Advokaten und RechtS-Nnwtlt«, > Office in Jakob Schlager« Gebäude, ?S»8 Scranton, Z>a. b« Der Geheimuißdolle Pedlar, j ober: Die Töchter de« Schiffbrüchige». cS«r»fe»uu«.) Jetzt ka« da« Buggv und Mr. Se»rg und Er«st stiegen ein. Ein fturigt» Pferd z»g da« leicht« G«< i fährt windfchutll üb«r da« Pflast«r und Ernst gab stch dtm angtn«hm«n G«fühl« hin, w«lch«« rasch« Bewegung fast i««er lin un« «r««ckt. B«i d«r Brück« zog Mr. N. die Zügkl aa und »ähr«nd st« t« Schritte hinüberfuhr«», «ntspauu stch »»« 1 Neu«« «iu« ltbhafl« Uut«rhalt«ng. H«rr G«»rg stellt« quast «i» kl«in«» B«rhSr an, od«r holt» (»i« di« g«««i«t Nrd«n«»rt «« hat) ftin«» jungen illerk tüchtig an«. Die Fragen hatte« weniger auf die Theorie Bezug, i« »elcher der Sra«i»ator selber ! aicht recht z» Hause s«i« «ochtt, al« »itl« mehr auf di« Prari«; all«in, wi« »«rfäug lich auch di« Frag» gestellt sei« mochte, ' Ernst hatte i««er und augenblicklich feine Antwort bereit. So ka« e«, daß Herr! Georg schon eine recht günstige Ansicht von vnser« Freunde gebildtt hatt«, al« ste an der Fabrik hi«lt«». Er sprang hinunter, band da« Ps»rd an »iae« Pfahl nnd lud Ernst «I«, ihm zu folge«. Bald waren st« l in«itt«n dt« r«g«« Schaffe«« und Tr«i b«n«, welche« zu« Zwecke halte, dl» l»tzt»» ! Einrichtung«» zu« B«tri»b» d»r Fabrik zu triff»». Ernst sah Biel««, wa« ih« n«u war, wenigsten« neu in Gestalt, de«n die Prinzipien d«r M«chanik stud und hl«ib«n > ! i««er diisilbt«. Er sah «anch« vtrbtff«- ung, abtrauch «anch« Einrichtung, w«lch« !«r befftr hrrzuricht«« stch gttraut«. Doch bthitlt «r Lob u»d Tadel sür stch u«d a«t- wortet« «ur, w«nu di« B««erkunge« s«i-! nt« Btgl«ittr« ih» dazu aufford«rt«n.' E»dlich ka««n st« in d«n Mafchin«nrau« j wo di» Dg«pfkrast zum Bitrieb« d»v gan» 5 z«n Fabrik «rz«ugt würd«. „Nun, wi« w«it s«id Ihr, Plu«««rs" « fragt» H«rr Grorg «in«« Ma«» i« «ittl«r« 1 Alt«r, w«lch«r d«« Post«» «>»«« V»r«an-! »«« au«zufüllt« fchit». „W«ll, Mr. Gtorg," a»twort«t« d«r Man« u«d kratzt stch hi«t«r d«« Ohrrn, Wahrh»it zu sag»», stnd wir grad s» wett, wi» wir g»st»r» war»». Si» G»tri»h» stthe» all» f»rltg, »b»r da« Di»g »il »icht arhtitt». S« «uß irg»»d»» »»ch »i» > A»hl»r s«i»." > i ,H«bt ihr di» ASiind-ouj« gmoacht, .! di« ich g»st»rn a»g»i." «icht." „brummte Herr thlg, „da» ist ja »in» dummt Gefchichtt;! am E«dt müssen wir da» ganze Getriebe i fortwerfen und da wären ei« paar kau- > send Dollar zum Knckuk." > „Ich drnkt nicht, daß da« nöthig ftin! > wird, Mr. N.," sagte jetzt Ernst, welcher i 5 unttrdeß die ganze Maschinerie mit auf- i ! merksamem Blicke geprüft hatte. „Jene! ! Kurbel ist zu wei» von der Achse de» Ra- 5 z de» angebracht und dadurch entsteht ein ! ! großer Kraftverlnst, welcher gehoben wer- den muß, wen« da« Gelriebt erfolgreich i arbeiten soll." Mr. N. blickte unsern Frennd ocrwuo- i , dert an. Wa« ste alle so lange nicht ent - deckt hatten, da« sollte dieser junge Frem ! de «us den erste» Blick bemerkt haben? - Und doch war e« so. Jetzt, wo Ernst e» ! gesagt halt», lag di» Ursache klar »or Au- I gen. E» war die Geschichte von dem Ei ! de« Columbu», und auch hier fehlten die Gefühle de» Neide» und der Eifersucht nicht, welche jenen großen Entdecker zn I schädigen gesucht haben. Meister Plum ! «er stand mit scheelen Augen dabei, al« j Mr. N. Ernst auf die Schulter klopfte nnd ! sagt-- i „Nun, ich denke, das genügt u«d wir können füglich die Prüsung«zeit al« ge-! > schlössen ansehen. Ich mache mich lieber I au« dem Staube und überlasse Ihne» die ? ganze Geschichte. Plummer, hört Ihr, l Mr. Meißner hat Bollmacht zu schalten i u«d zu walten, wie er will, und e« ist m»in j Wunsch, daß er «ach Kräften unterstützt j werde. Ich gehe jetzt hei« und wenn es nichtzuvielverlangtist, Mr. Meißner, und i Sie woll«n nach Ftierabend noch ei««al l ' in der Office vorsprechen und Bericht ab ' statten, so würden Sie mich verbinden.! Adieu, Plummer, adieu, Mr. Meißner, - und gut« D«rrichtuug." Damit sti«g der Fabrikant in sei» Bug g» »nd fuhr nach der Office. Dort saß > sein Bruder im vertraulichen Gespräch mit de« Pedlar; allein von de» Waare»,! worauf Georg angespielt hatt«, war keine z > Spur zu sehe». Georg nah« b'i de» Andern Platz und ! sagte energlsch: „Mr. Tausch«r, wir hätt«» auch «i»«a > Affen genommen, Ihne» zu Gefalle»; i > aber bei George, davon ist »icht die Rede.! Der lu»ge hat mehr Tchorfblick i« klei j nen Finger, al« die ganze andere Bande! ' im Kopf«, Eueru gehorfa«en Diener nicht j «»«genommen. Demonstrirt mir der Kerl da tine» gehler »or, den wir alle nicht ge sehen hatten und dessen Beseltigung d»« Ding anf einmal in den Gang bringen ! wird." „Hab' ich'« Euch nicht gesagt, Freuu«! de?" fragte Peter »nd seine Augen leuch-! ! tete« »or Freude, „ich irre mich so leicht! ! nicht und ich sage Euch, dieser Junge ist i Einer au« Hunderten. Aber «r soll s«in«n W«g all«iu mach«»; «r soll »icht wiss«n, daß «r einen mächtigen Hebel zur Verfüg ung hat. Daru« rein«» Mund, Ihr H«r- z j reu, Enre Hand drauf." Di« Andern schlugen ein und Georg! sagte: > „Hat kein« Noth. D«r wird schon auf s«ln«a «igneo Füßen stehen, »der ich müßte «Ich irren. Dem könne« wir HIVOO geben und kei»«n Schad«» l«id«n, d>i« ist m«in« M«iuuug" j „Und die weine," fügte Carl bei. Und so wurde e« b«schloff«n. Al« «« Ab«nd wurde und Ersst iu die ! Osfic« trat, war Peter längst nicht mehr' zu seht». „Der Schaden ist geHobe« u«d da« > Getriebe arbeitet gauz »ach Wunsche," ! sagte Ernst »hu« »ll« Einl«itung, i«d«m ! er de» fragenden Blick de» Htrr» Georg j bemerkt«. „Und St« fi«d hier«it defi«iti» ange stellt mit einem Gehalt »»« ß 1000 da» erste Jahr. S>ind Sie damit zufrtede», so ! schlagen Sie «in." Ernst war'» zusn«d«», schlug «in und die Goch« war abge«ach». Tliortt« Kavitol. Hi«l«r de« Haufe, i« welche« Ernst ! jetzt wohnte, erhob stch «i« zw«it«» von btschtidtne« Anfprücht«, zu ««lche« «an durch ei«e» schmale«, »ebt» d«« Serd»»- haus» h«rlauf»«d»» Ga«g g»la«gt». Dt«» st« Hi«terhau« ««thielt «icht« al« är«ti« , che Miethwoh»u«ge« u«d, »ach der gro ! ß«« Anzahl d«r schmutzig«« Ki«d«r zu ur ! th«il««, w«lch« i« d«m «»ge« Hofe faß«« u«d fpitlt««, «ußttdiiAnzahldttMikth«- liutt kii»i giring« ftin. In di«s«S Hau« «uß «ich d«r Ltser jetzt begltit«», wen» «r d«n Fad«» d«r Geschichte «icht »trlitre» will, »nd zwar i» de« dritte» Stock. Ei«e du«kl», sch«utzigt Stiege führt u«« hi». auf. Ode» »«gela«gt, off«e» »ir »i»» Thür u«d t»»t»« i» »l» ärmlich»« Aim» i «er, »0 »Ir »wri P«s»»i» st«dn», n» jiutge» Gtädcht« unr »mrn M»u« vo« t 1 vorgerücktem Alter. lehnt' gegen eine» Tisch, in der Hand hält sie tlne Guitarre »nd während ihre Finger Rtollacc»rde au« den Saiten locken, starrt! ! da» Auge triiumerisch in eine unstchtbare ! Ferne. Wechselnde Gefühlt fliegen über j ihr scheue» Antlitz, welchem die Stürm« ! de» Leben« keine Fremdlinge zu sein fchei-! ! nen. Jetzt scheint Trauer vorzuherrschen, > i diini, kommt ein Ausdruck wilder/Wuth i und di« Mollaecorde weichen unwillkübr l lich härtern Klängen. Doch dauert dies i nicht lange und der erste Ausdruck kehrt ! zurück. Es ist ein eigenthümliches Bild, diese« > iunge Mädchen, welches loch auch wieder gar nicht mehr jung zu sein schein», alt j i wenigsten» an Jammer, alt an Erfahrung l vielleicht auch alt an Laster? Der alte! Mann sitzt im hölzerne» Lehnstuhl und i schlummert halb. Sein Gesicht ist nichts-! sagend »nd wenn er dann und wann bei einem lautern Klang der Sailen auffährt.' so verstärkt der einfältige Blick de» Auges ' diesen Au«»ruck, anstatt ihn zu schwächen, i Di» Kl»iduug de« Mannes ist zerlumpt! und di« d«» Rädchen« nicht siel beffer. Ihr Kl«id ist schlamptcht und schmutzig und da« rothseidue Band um den Hals und die Brosche aufder Brust hebenSchmutz und Nachlässigkeit nur noch mehr hervor. - Der Tisch hinter ihr ist voll ungewasche» ! nen Geschirr« geringer Art, die Betten im Hintergrunde sind nicht gemacht und da» s Zimmer trägt entschieden den Stempel der! ! Unordnung. Da» Mädchen würde «in anziehende» - Bild gewährt habe« mit andern Umgeb- ! ungen; aber selbst dieser schmutzige Rah- «e» kann seinen Zauber nicht ganz zerstö ren. Da» Lächerlich« und Erhabene sind > ja «ah« verwandt und wir wissen selbst > nicht, »h wir lache» solle» oder weinen, j «l» da» Mädchen jetzt mit prachtvoller, gutgeschulter Stimm, anhebt zu singen: ! „Meine Ruh' ist hin, Mein Her, ist schwer, Ich sinde sie ni««er Und nimmermehr." Bei den letzten Areordeu war der Sän- > . gtrin da» Instrumtnt au» d«r Rechten! aus die Erde geglitten und fle stand noch träumend und starrend, ein Raub peinli cher Gefühle, al» plötzlich die Thür auf ! gerissen wurdt und tine männliche Stim i me in da» Zimmer schallte. ' „Bravo, Lie«che«, bravo, schöne« Kind, da« war herrlich gesungen, aber den Text ! holt der Henker. Damit kannst Du ja Unken und Eulen au« ihren Nestern ver scheuchen. Da lob ich mir da« schöne Lied „Wer wollte stch «it Grillen plagen", oder „Dassa geschmauset", oder „So leben wir, !so leben wir." Ich sag» Dir, wir stnd nur «iumal jung u»d wär»» ja r»cht» Narr««, »or d»r Z»it zu Sautrtöpsen zu werdt». Komm, sing mir ein Lustige«." ! Da« Mädchen war bei dieser plötzlichen , Unterbrechung zusammengefahren, hatte aber nicht sobald dit Stimm» »rkannt und drn Eigtnthümer, derselben erblickt, wel cher mittlerweil« tn d«r Stub« «rschirntn , war, al« st« ihr« früher« Stellung wieder , einnahm und de« Ankömmling keiner wei > ter» Beachtung würdigte. S« war «in juogtr «aa» »00 «t»a 24 Jahr««, in feiner, fast modischer Kleidung und mit Zügen, welche für schön hätten gelten kön neu, wenn nicht Ao«schweifuogen verfchie» den«r Art ihr« Spuren darauf zurückge ' lasse« hätte». Da« dunkle Auge lag lief' uad höhend «in blaarother Streif«» li«f daronlkr hin. Di« feivgeformte Nase trug «inen leicht«« Kups«rsch«in und au« den kipp«» war da« frische Blut ter we > sundheit u«d lugtndkrast gewichen. Da«! ! zu ka« ei« unstäter Blick und machte das ' Gestcht durchau« nicht angenehm. Gegen- > > wärtig deuteten der unsicher« Gang und j der plu«pe Fall aus einen Stahl noch auf, eine» Zustand leichter Trunkenheit und 5 die« war vielleicht die Ursache, warum ' da« Mädchen stch weigerte, etwa« auf die 1 Ve«erkungtn de« Ankömmlings zu erwie-, der». „Unsere Lad» spielt einmal wieder die Spröde," nah« der juoge Mann wieder da« Wort und tro«melte dabei mit de« Fi«ger» auf dem Tische. Noch k«i«« Antwort, j „Nu«, ist di« Miß taub gtword««, od«r, ! wa« ist so«st i« st« gtsahre«?" Obgleich di« lttzi« B«m«rku«g Spmp-' t««« »o« b«giuntnd«r R«izbark«it und Ungeduld »«igt««, würdigt« da« Mädchen ihren Besuch «och immer keiner Beacht ung. „Ich seh», »« war »»rlor»«» Z»it u«d Müh», hi»rh»r z« ko««en," begann der L«dere wieder »«rdrießlich. „Geb ich da ei«»» ßdrl«« Nachmittag aus, u« d«« Wu«sch d«r Lady zu brfritdig««, u«d zu« D«»k «ault stt u«d fpitlt dit Pri«ztsst«." „U«d st« hat Nicht dazu/' platzt« j«tzt h«stig da« Midch«» tz«r«u». oh«« jtdoch d»» «»d»r» «»zusih«». ~M«i» Bri«f war »» ei»»» Nücht»r»»«, H,rßä»dig»» g»rtch ,»t u«» ikltt d»Cu> kommt »in »ti«i«Ng»r No. >Z. mit welchem kein vernünftige« Wnt z„ ' reden ist." „Ah! endlich! da» iii» ist ,«hr«ch»n. Aber Du »hast mir Unrecht, Sizz». »« isi so gut wie gar nicht» über meine Llphe« gekommen, bloß Dir zu Siebt. Nber n»n eil' Dich auch und laß «ich wiffea, »«« !Du willst. Ich muß beute Nach«itt»4 > noch nach der Halle, wo »in paar lvfkHr Brüder auf mich warten." „So, und das sagst Du «i» <»'« G«> ficht? Mir, Conrad, der Do v»ch v«r Kurzem die schönsten Redentartea »4«. schwatzest, mir, die Du allen knd«ea >zogest?" „Nun ja, was willst Du? ma» 'st «hcir l nicht immer zum Echarmireo aufgelegt. ! Gestern die Liebe, heule der Sei». I«, der Wein! der Wein! denn ich bin ganz Das war den» doch zu viel für »«4 Mädchen. Wie ein BUK sprang fl» «uf und tral mit krampfhaft geballte» Handen vor den Fremden hin, sv daß dieser »»»Ks i schrak und die Erzürnte mit offenem ?inn > de anstarrte. „Conrad," sagt» sie und kämpft» g»ge« ! di» gewaltig» Erreguog, welch« st, gu überwältigen drohte, „ich kann Dir Ste le« »erzeihen, in Äubktrachtde« trunkene« - Zustande», in welchem Du Dich h»klsd»ßt aber zu viel ist zu vi»l. Noch »i« solche» Wort und wir sind grschitde»» L»ote." All«i« Conrad hatt« f«i««» »rßen Schrecke» überwunden und fragt» »«» mit »iner Ruh», w»lche seltsam gegen dl» Aufregung de» Mädchen» abstach: i „Well, und wa» weit»r?" „Und was weiter? Ist e» möglich, Du so sprechet, kannst, »ach »S D»tvni Schwüren und Betheuerungen?" , „Ach wa«! Schwüre! Man sagt Rau che» in der Hiß«, wa« man bet kalte-»» Blut« nicht halten kann." „Nicht hait«n will, solltest Du sag»«, ' Conrad, ich müßt« lügen, wenn ich s«g« wollte, daß mir dies« Deine Schl«chtlgf«tt ganz un«rwart«t kommt. D«in trag«», D«in s«lt«ne« Kommen ll«ß«p > mich da« Schlimmst» ahnen und ich fchrkb ! Dir nur, um G»wißh»it zu »rhalt»»." „Ich dacht »« mir wohl und »« ist a« B»st»n, wir vrrständigen ua«. Zlb«r hübsch kühl mußt Du bleiben, denn da« gl«»«« und vi«l« Geschrei kann Ich nicht »«»tr«- gen." „O! ich bin s» kühl wie Ei«." wa« »i» ironische Antwort. „Nun den«, komm«» wi« «ls» Sacht. Ich w«iß wohl, daß ich Dt» k» schwach«» Augenblicken du««« V«rfpr»ch» ungtn machte, welche—w»lch«—all», »«t -che ich nicht halten könnte, w«nn tch «uch wollt«. Äi»in Bat«r würd« «ln schbo»« Gesicht mach«», w«nn tch ih« «ln» solch, Frau in'» Hau« bring»» wollt»." DaS Mädch»n stöhnte laut ant»» hie . Sem Schimpfe und die augeuo««»»< Fassung machte »in»r Aufr»guvg Platz, noch wild»r, alt di» vorig». D»r «lte Mann fchrrckt» b»l d»m «ng»w»hotin lil»« »in»« Augtnblick aas, sank ab»r »henf» schn»ll in s»in» Ltthargi» zurück. „Sin» solch» grauk" zischt» »a« Wüs chen zwischen den Zähnen hervor, „»od wer hat mich zu ~»iu»r f»lch»n" g«««cht» Di» B«ttl«rin stand 112» r«iu und »»fchat dig da, wi« nur »in Mädch»n l« S»»d». bi« di»s«r Bösrwicht ka» und zu »ia»r s»l -ch«n machte. Gerechter Gott! warn» h»- be ich nicht gehört auf di« Stimm« t» Z» »er», di« mich warnt« vor d»m B»rfsth r«r?" Dits« Wort» fchi»n»n aus d»n f»»Ae« ?)?a«n nicht d»n g»riugst«u Eindruck j«i ! mach«n. Er zuckt« di» Lchstln und sagt». l „Wenn Du nur Btrnuost an»»h«e» ! wolltest, so könnte «och All«« got w»isni> , Ich will ja witder gut «achtn...." > „Gutmachen? Du kannst nor gut »«- j ch»u dadurch, daß Du mir di, Hand ntchst ' vor dem Altar»." j „Da» g»ht nicht, V'izz». ich g»»« ? Dir ... „Gebe Dir? Hör auf, sag ich. S» ttef bi» ich noch nicht gesunk»«, daß ich ««4ne Unschuld vtrkaus» für einen Schillkig, Ich will Alle« oder ich will Nicht«." ~WaS Tu verlangst, kann ich Dtr «»cht geben." j „Ist da« Dtin l»tzt»« Wort?" „Mtln Ittzti«." ! „Nun wohl; auch ich biu bald «it ftrtig. Abrr m»rk» wohl, »a« tch vi» »»ch zu sag»» hah». Di» Li»h»ist giwich»» ov» an ihr» Sttll» tritt der Haß. hörst Dv, der Haß und di« Aach»." Bei den letzten Worte» hatt, st» d«« Kopf vorg»b»ugt und ih« di«s«she» «<« »iner «ig«nthümlichea H«fttgk»tt t»'« »»- ficht g«zifcht. Wieder war d«r alt» Ma»« im Armstuhl i» »ie Höh» gefahre» »ad selbst d«r Frrmd« konnt« stch «in«« Gch«>- d«r« nicht erwehr«», al« «r di«f»» U«»»- druck e»»c»»trirt»» Haff«» g«»ahrt«. Er lacht« »war höhnisch, «kr »«» «»- ch«n ka« nicht vo« Herze» (WUche »KU» Tritt.)