HcrNnton Wochenblatt. «). Jahrgang. Dr. N. Bodeman, Zni Hause de« Herrn Peter Treter. Vfstce-Stu.lden, Morgen» von B—9 Nachmittags „ ü—» Abends „ B—9 In Abwesenheit wii» Herr Creter Nachricht er heilen. 7m,7 Dr. Caniill Krejei, deutscher Arzt, Wundarzt n. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S Haus, dinirt von l l Uhr Vormittags bis Z Übr Nach- Impfini g ieren Montaq. Mittwoch und Frei ag, von l l Vorm. bis 3 Übr Nachm. 28n7 Dr. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. —3, Abends von li—B. l«>s8 Deutsche Apotheke, 9apB H. F. Lubrck. (!. 6c 00., Deutsche Apotheke, Öfficcstundeii: Morgen« von 7—-9, Nachinit ag« von l2j— 2»nd öj—B Von 8 Übr Abend« ' bis 7 MorgrnS in seiner Wolmung, No Al-t verfertigt künstliche Zäbne, welcbe die natürlichen an Schönheit und Dauerhaftigkeit übertreffen. Pr is- Halbe« w-biß"?A"gan>"' «'biß »W Auch werden Zähne ausgefüllt und schmerzlos ge »gen. 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Ein kur zer, dicker Herr macht eben sein Erscheinen, mit leichtem, graziösem Sprunge steht ste auf der Plattform. Welche Form, geho ben durch den leichten geschmackvollen Rei me dich, rauchige Aibmospbäre; dir ist e« alle die Detail« dieser jugendlichen Reize ! " „Gott sei Dank, Vater," sagte ste auf keit, welcher schlecht zu dem lieblichen Ge ilchtchen stand, „wir sind endlich da. Aber SOVÜveSS, das nennen sie hier einen Babnhos: Ich meine, unser Hühnerstall wischt." Pab! welche gemeine Stimme! und das der Vater dieses Engeld? Nun, die fliehen." „Nur Geduld, Lischen! ein bischen Geduld. Weißt, ich habe dem Agenten schon einen Wagen besorgen." „Oder auch nicht, Vater. Geh doch selbst nach einem. Dort schrei» sich ja ein halbe« Dußend von Lohnkutschern den Hals ab.'' „Nun gut, Schatz, gutl so laß un« ge hen," sagte der Alte in nachgiebigem Tone und bewegte sich nach der angedeuteten Richtung, so schnell sein Schmerbauch gen knüpften sich daran! Wäre er nicht gewesen, so hätte das Paar unbehindert i den Wagen erreicht, so wäre unser Held Strom der Passagiere wurde dünner; aber kein Vater gesellte sich wieder an ihre! Seite. Sie erreichte die schreiende Aut- Verlorengegangenen; allein obschon sich jetzt die Menschenmenge gänzlich verflu tdet hatte und nur hier und dort eine Ge- R^f. Die Sache fing an ernsthaft zu werden. Wohin in alle Welt konnte der Vater ge kommen fein? Die grämliche, gereizte künde zu Sekunde steigenden Aengstlich keit Platz. Der Ton, womit ste den Vater rief und sich an die Umstehenden um Aus kunft wandte, «ar der treue Autdruck ih rer Stimmung »nd so konnte e« denn nicht fehlen, daß ste bald von einem Haufen müssiger Gaffer umringt war, deren Hauvtbestandtheil dem edlen Stande der Droschkenkutscher angehörte. Die Rosse bändiger waren sogleich mit ihrem Rath thu» könne, al« sich in ihre» Schutz d. h. in ihre Droschke zu begeben, natürlich ge gen billig« oder auch vielleicht unbillige Vergütung. Es war rüdrend, den Elser zu sehen, womit diese Rosselenker ihre Dienste ««h»te», und ste nana «»»« »«r» an, sich durch denselben so weit verleiten zu lassen, sich um ihren Schützling und vielleicht auch ein wenig diesen selbst zu reißen, als auf einmal eine neue Person auf dem Schauplätze erschien und der Sa che eine neue Wendung gab. Es war ein junger Mann von etwa 2V Jahren, wel cher eben mit einem Mantelfack in der Hand von dem Gepäckzimmer kam, als die Angst, laute der jungen Dame und die streiten den Stimmen der Kutscher sein Obr tra fen. Er stand einen Augenblick still, wahr scheinlich, um sich von der Natur des Streite« z» überzeugen, dann aber trat er zu der Gruppe, schob die zudringlichsten der Gesellen bei Seite und sagte in gutem aber fremdartig betontem Englisch: „Ist das die Art und Weise, mit einer Dame zu sprechen? Wenn die Dame eine Droschke will, so wird ste es Euch schon zu erkennen geben." , „Seien Ste ohne Sorgen, Fräulein," sagte er dann, sich an die Fremde wen dend, ~e« soll Sie Niemand inkommodi ren. Kann ich Ihnen in irgend etwas zu Diensten sein?" „Gott sei Dank, daß er mir einen an ständigen Menschen schickt in dieser Noth," sagte da« Mädchen mit einer Stimme, in welcher Sorge, Gereiztheit und Muthwil len um den Vorrang stritten. „Allerdings können Sie mir einen großen Dienst lei sten, den ich um so lieber beanspruche, da Ste ein halber Bekannter sind, wenn ich nicht ir>/. Waren Sie nicht in einem Wagen mit uns?" „Ich hatte das Vergnügen, von New Jork denselben Wagen mit Ihnen zu thei len." „Ach, lieber Herr, dann müssen Sie auch meinen Vater bemerkt haben. Dick, fett, schläfrig?" Der junge Mann verneigte sich lä chelnd. „Nun denken Sie, er ist soeben aufräth selbaste Weise verschwunden und ich sterbe vor Angst, wen» wir ihn nicht finden." Das flüchtige spöttische Lächeln um den Mund des Andern schien die« zu bezwei feln. Doch zögerte er nicht, seine Bereit willigkeit zu einer genauen Nachforschung zu erkennen zu geben und vereint began nen die jungen Leute noch einmal, das Revier nach dem Verlorene» durchzusu chen and abzurufen. Allein das Revier war sehr beschränkt und schon nach wein mag." Dann nach kurzer Paus« fuhr er fort: „Nicht, daß ich etwas für ihn befürch tete. Ein Mißverständniß liegt hier zu Grunde, welches stch nothivenvlgerweise bald ausklären muß. Aber darauf können Ste hier nicht warten. Sagten Sie nicht. „Allerdings." „Nun gut denn, so nehmen wir einen Wagen, fahren in'« Hotel, lassen Ihnen ein Zimmer geben, und im Falle der Herr Papa nicht vor un« angekommen sein sollte, was leicht möglich ist, so eile ich den ist." > „Ach ja, da« wird wohl da« Beste sein," bedeutend zusammengeschmolzen war. Die Wahl wurde deßhalb nicht schwer und nachdem der Kutscher vorher noch die Wei sung erhalten hatte, den Reisekoffer des junge» Manne« aufzuladen, stieg da« Paar ein und rollte rasch dem erwählten Hotel zu. Während ste so neben einan der sitzen und denken (denn die geschlosse nen Lippen deuten auf innere rege Thä tigkeit de» Geistes), laßt un« Gebrauch ist. Ebenso wie Le Sage von dem Herrn Urian die Dächer der Häuser abgedeckt be kam, habe ich die Macht, Euch die geisti gen Deckel der Menschheit, ihr« Hirnschä del, offen zu legen und Euch da« wunder bare Gewebe zu zeigen, worau« de« Men schen Denken, Streben, Weben und Trach ten besteht. Zum Dank für meine Mühe erwarle ich bloß, daß Ihr Euch jedweden Vergleich« zwischen mir und jenem hinken den Gentleman entbaltet, welcher De Sa ge die oben erwähnte Gefälligkeit erwie«. Die Gedanken der jungen Leute weilten wechselweise auf der Person de« Andern und die» hättet Ihr am Ende auch ohne mich errathen können; aber wa« dachten st'? Laßt un« »unst bei »nferer D««e »»» No. 12. j schauen und zwar hübsch säuberlich, denn den Kopf eine« Frauenzimmer« legt mair nicht so ohne Weitere« offen, zumal nicht bei der jetzigen Haartracht, wobei S—6 Pfund fremde«, schwer zu ordnende« Haar immer lieber, al« daß man stch de« »er hältnißmäßig prosaischer« Denk-Geschäf te« befleißigt. Und hübsch mußte der Begleiter wohl sein, denn das Bild, da« ihre Erinnerung vor da« halb geschlosse ne Auge zaubeit, ist gewiß nicht zu ver achten. Seht! wie ste malt; wie die Um risse einer hohen, schlanken, und doch kräf tigen Gestalt sich erst in zarten Formen entspinnen und immer festere Gestalt an nehmen. Jetzt geht« an s Detail. Da«. Gesicht erhält ein männliches Braun, welches wie Lasirfarbe über dem röthli« genpaar von dunkelbrauner Farbe. Um die Stirne kräuseln sich reiche Massen ähn lich gefärbten Haare« und da« Kinn faßt Aber die Phantasie spiegelt thr nicht al lein diese« Bild vor; e« ruft ihr auch alle jene kleine» Reiseumstände in« Gedächt die Brust auf Augenblicke zusammenge schnürt hatte. Ihr Begleiter hatte ver fproche», ihn zu suchen, da« Mißverständ niß aufzuklären und ste zögerte nicht, ihm zu vertrauen. Ja, sie hatte im Gruude gar nicht« gegen den Wechsel der Perso nen einzuwenden, wenigsten« nicht auf ein Paar Stunden, dachte ste gleichsam zur Entschuldigung. Die Situation war kam, al« dle Droschke hielt, al« der Kut scher den Schlag ausriß und den Herr schasien verkündigte, daß sie an Ort und Stelle seien. Wir könnten da« Paar nun ohne Wei tere« »»«steigen lassen; allein dabei käme der Leser, der junge Mann und ich, der Autor, zu kurz; der Leser, weil ihm dt» Au«legung der Gedanken deffelben ver sprochen wurde, der junge Mann, weil seine Begleiterin sonst einen offenbaren Vorzug erhalten hätte, und ich, weil mir dadurch eine glänzende Gelegenheit ent schlüpft wäre, meine Kunst in der Ahwicke lung von Gedankenreihen zu zeigen. Zwar denk ich schon bei der Traumdeutung un serer Schönen ziemliche Ehre eingelegt zu haben, aber die jetzige Aufgabt ist ganz ander«, ungleich schwieriger. Ein Mäd chenkopf nun ja lieblich wie er auch sein mag,—umfaßt eine engere Welt, al« der de« Manne«. Er steht mit dem Her zen i». zu enger Verbindung, al« daß er nicht von demselben beeinflußt werde» sollte. So eng ist Gefühl und Gedanke bei der Frau verbunden, daß ste oft selbst nicht weiß, wann ste denkt und wann ste fühlt. Ander« ist e« mit dem Mann«. Auch er hat ein Herz; auch bei idm machte« stch zu Zeiten gellend, ja unterjocht sogar auf Minuten den Verstand; aber auch nur auf Minuten. Bei ibm ist da« Gefühl nicht Lebenszweck, nicht ausschließliche Beschäftigung. S« übt seinen Einfluß ! auf ihn au«, str»ut Blumen auf feine« »wte «et-.)