Acnlnlon Wordendlsü. 6. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Im Hause de» Herrn Peter Sreter. OsZcr-Stuaden, Morgen» von B—9 " B—9 In «divrsenheit wird Herr Treter Nachricht er heilen. 7m,7 Dr. Eainilt Krejei, Arzt, Wundarzt n. Geburtshelfer, Olffce in Wyoming Avenue, Kaiser'» Hau», dinirt von I I Uhr Vormittag» biS Z UHr Nach- Jmpsung icten Montag. Mittwoch und Frei ag, von l 1 Vorm. bi» 3 Uhr Nachm. 28n7 Dr. Deutscher Arzt, Wundarzt uud Geburtshelfer. Office im Hause von I. Schimpff. Scdarstraße. —3, Abend» von 6—B. l6sB Deutsche Apotheke, 418 Lackawanna Avenue, eben Handle/» Merchant» u. Mechanik» Bank. SapB H. F. Lobrck. !i 0. Bcliivil!t 00., DentscheApotheke, Dr. S. W. Nnch, hier eröffnet hat. in No. 2t Akams Ave, nördlich a^?on^l2t—2 und 6j—B Von 8 Üb?Ä?eu'd» Adam» Avenue, anzutreffen I-to9 verfertigt künstliche Zähne, welche dir natürliche» an Schönheit und Dauerhaftigkeit übertreffen. Eleganz dieser Zähne z» überzeugen. Pr i»! 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Ich d»nk», ras wird sich nach drr Vrrlobung findrn." selbe, wie Sie ja selbst bemerken, d»n L»u ien Stoff zu V»rmuthung»n und Gerüch ltn g«b«n muß." ~Si» dabtn R»cht," si»l der Direktor ihm b»n Si», daß ich mit d>»s»r Summ» dt» Btdürsniss» Mtiner Hau«haltung bestrei- ten kann?" rtichen wird," entgtgnete der Direktor ge lass»n. „Wenn Sie diese Ueberzeugung haben, ! werden Sie auch bereit« auf Mittel ge dacht haben, da« Deficit zu decken." „Allerdings, insofern nicht Ihr» Tant» sich zu »in»m jährlich»» Zuschuß v»rft»b»n will. di» Dame so sehr reich ist und außer Ihnen kein« Angthörige besitzt —" rechnen," unterbrach Hermann den alten Herrn; „sie ist geizig; vor ihrem Tod» werden wir von ihrem Vermögen keinen Hand mit mir zu gehen; in diesem Fallt würdrn Sit binnen Jahresfrist Mitdirek tor fei»." Hermann sah erstaunt auf. „Glauben Sie, daß Herr Schneidha»« zurücktrete« will?" „Er muß; lassen Sie mich sorgen. Ich verhedle ihnen nicht, daß Schneidhau« im Verficherung»sache wisse», daß für di« Direktion hie und da kleine Vortdeil» sich Erm»ss»a anhkimgtstrllt ist. Würden Sie B»d»nk»n tragrn, den kleinen Gewinn zu ziehen?" „Nein, ein zu enge« Gewissen ist stet« „Natürlich! Schneidhau« besitzt diese« ! enge Gewissen. Bi«ber mußte ich dies« Vortheile unbenutzt lassen, weil ich die sobald Di« Mitdirrktor d«r G«f«llschaf» > si»d, wird dt« Vach« fich aud«r» grstalt«». nicht, wir reden darüber morgen in mei nem Eabinet näher." Er erhob sich und zog die Schelle. „Ich habe wohl nicht nöthig, Ihnen strengt Verschwiegenheit anzuempfehlen," fetzte er hinzu; „es liegt ja in Ihrem eigenen Interesse, daß die Benutzung jener Vortheile unser Geheim niß bleibt." Der junge Mann mußte gewaltsam an sich halten, nur der Gedanke an Auguste und an die eigene Zukunft hielt ihn ah, die Zumuthungen des Betrüger« energisch zurückzuweisen und seine Ansichten offen auszusprechen. Der Direktor hatte inzwischen den Die ner gefragt, ob die Gäste eiiigetloffkn feien, und hierauf ein» b»jab«nd» Ant wert erhalten. „Kommen Sie," sagte er, indem er dem jungen Manne den Arm bot, „wenn Ich Sie auch heute noch nicht al« den Ver lobten meiner Tochter vorstrllin darf, so will ich mir doch da« Vergnügen nicht versagen, meinen Gästen zu zeigen, daß Sie mir und meiner Familie sehr nahe > stehen." 2Z. Kapitel. Direktor« mit dem ehemaligen Fähnrich stand der F»ldw»hel in seiner Stüde vor! dem Spiegel. Er hatte di« Paradtuni form angelegt, weiß« Glacehandschuhe! angezogen und die Spitzen feine» Bartes, ! richte«. brummte er, während er in dem kleinen Spi»g»l sein Ebenbild mit Wohlgefallen betrachtet». „Daß die dumme GanS den riesigen Grünschnabel mir vorgezogen hat, kann ich nicht begreifen. Was hat sie da- ! von? Ich hätte sie sofort gel!»i»atbet, und als Frau Fkldwebtl würd» si» von j»d»n> schkn?" fuhr »r den Gesreite» an. „Wao will Er? Hat Er schon v»rl»rnt, daß Er militärisch „Krhrt" und „Front" mach»n muß, w»nn Er in da« Zimmcr eines Vor gesetzten tritt? Oder betrachtet Er mich etwa nicht als seinen Vorgesetzten?" ! „Geduld, Herr Feldwebel," entgegnete Ernst ruhig, „so viele Fragen kann ich nicht aus einmal beantwort»». W»»halb ich komm»? W»il ich Ihn»» Librwohl sa g»n will. Daß ich nicht eintrete, wie ein geschulter Rekrut, mit Beobachtung aller langt." Der Feldweoel gürtete den Degen um und beehite den Gesrriten mit einem Blick, > v«r ditsem deutlich bewies, wie ties er in der Gunst seine« Vorgesetzten gefallen war. „Wenn Er glaubt, daß Er sich dar auf etwa» zu gut thun könne, irrt Er rie sig. Freilich, mein Schreiber ist Er ge wesen, seit gestern aber ist Er'» nicht mehr. Wenn Er auch den Reservepaß in der Ta sche hat, so lange Er die Uaisorm trägt, ist Er Soldat, und ich bitte mir au«, daß Er Seinem Vorgesetzt»» die schuldige Ach tung und Ehrfurcht bezrig»!" Ernst hallt nicht vtrmuthtt, daß der Ftldwtbtl, dtffkn V»rtraut»r tr feit drei Jahren g»w»s»n war, in dirf»r W»ise am Tage de« Abschied» gegen ihn austreten werde. Die schwachen Seiten des alten Herrn kennend, beschloß er, ihn bei diesen anzugreisen, einerseit«, um sein diploma tische« Talent noch einmal zu erproben, andeierseit«, weil e« ihn interessirte, zu er fahren, weshalb der Feldwebel eine so auffallend gewählte Toilette gemacht hatte. „Sie haben heute Ihren desa sagte er, indem er, ohne die stechenden Seitenblicke des Vorgesetzten zu beachte», > sichaufdieFensterbrüstungstützt». „Wahr- hastig, noch ni» hab»» Sie mir so gut ge- > fallen, wie b»ut» Morgen." „Wie meinen Sie das?" fragte der Feldwebel, und d»r Ton, in welchem er diese Frag» st-llt», so barsch rr auch klana. ! vrrrirtd. daß »r si» durch di» B»rm»rkung s»ink« Untergebenen geschm»ich»lt fühlt». ! ~Wi» ich da« m»in»?" fuhr Ernst fort. ! „Wtifkn Si» »in»n Blick in d»n Spi»g»l. und sag»n Sie selbst, vb Sie nicht ein stattlicher Mann sind? Abgeftb»» von schuh»», möcht» ich behaupten, daß Sie im »»griff stth'n —" „Dummes Zeug!" fi.l Storch ihm in« Wort. „Seitdem ich im vergangenen Sommer trübe Erfahrungen gemacht ha be, ist mir die Lust zur Heirath vergan gen." „Bah, eine Schwalbe machlkeinen Som mer," entgegnete Ernst, „den Muth darf man nicht verlieren. Irre ich nicht, so sagte» Sie damals in N., Ihre Begleite rin —" „Redensarten!" unterbrach ihn der Feldwebel, dessen aschgraue« Gesicht eine leichte Röthe übergoß. „An eine Verbin dung mit jener Dame habe Ich noch nicht gedacht." „Ich würde Ihren Worten Glauben schenken, wenn nicht der juge»dliche Blick Ihrer feurigen Augen Sie Lügen strafte, gestehen Sie nur, Sie stehen im Begriff, um die Hand der Dame zu werben." Storch blickte nachdenklich auf de» Ea> fernenhof, er schien mit sich zu Rathe zu gehen, ob er sein Geheimniß dem Schrei her anvertrauen dürfe. „Und wenn ich diese Absicht hege," fuhr er endlich auf, ~wa« geht es Sie an? Kümmern Sie sich um Ihre eigenen An ! gelkgtnhtilkn unk k»hren Sie nicht vor anderer Leute Thüren." Ein «riumphirende« Lächeln umspielte die Lippen des jungen Mannes, er wai überzeugt, daß er den Nagel auf den Kopj ! getroffen hatte. „Mich kümmert« freilich nicht," sagte er, indem er sich dem Feldwebel näherte. ~B>tNN ich eine indiscrete Frage gestellt habe, so geschah e«, weil ich an Ihrem ! Geschick lebhaften Antheil nehme. Leben Sie wohl, Herr Feldwebel, nehmen Sie meinen Dank für da« Wohlwollen, Ivel ckes Sie mir bewiesen hahen, und seien ! Ich hoffe, di»se B»g»gnung ist nicht di» i»tzt», zu nikiner Hochzeit werde ich mir er iauben, Sie einzuladen, und ich vertraue daraus, daß Sie mir die Ehre Ihrer Ge Storch reichte dem Untergebenen di» Hand, er war sichtbar geiührt. „Na, Hartmann. Sie wissen, ich habe rrwid»rt» »r. „Wenn unsere Freund,chast >n letzter Zeit einen Riß erhielt, so trägt daran nur der naseweise Kümmel Schuld. ermöglichen, soll e» geschehen." Einige Minuten später verließ d»r Feld >vkb»l die Caserne, er schlug den Weg zu j»n»m Stadtvi»rt»l ein, in welchem die Wahrsagerin wohnte. Kurz bevor der Feldwebel diesen Weg antrat, schritt eine junge Dame in die Wohnung der Kartenschlägerin. Der Blick, mit welchem Frau Berg die Eintre derließ, bewiksen, daß sie nicht zum ersten mal in dem Hause der Wahrsagerin war. „Legen Sie mir die Karten," sagte sie kurz, indem sie den Schleier zurückschlug. Die Wahrsagerin ließ ihren stechende,^ ruhen, dann mischt« st» di» Karten. „Sie sind Ihrem Zielt um ein B»d»u -t»nd»« näh»r g»kommtn, Fränltin B»r -ein kl»!»»« Hinderniß Ihnen im Weg», wrlch»« beseitigt werden muß. G»dnld, auch diese« Hinderniß wird schwinden „Bald?" fragte Aurora rasch. Die Alte zuckte die Achseln. „Tag und Stunde kann ich nicht bestimmen, Sie müssen e« geduldig abwarten. Aber hüten Sie sich vor einer falschen Freundin; von zwei Seiten droht Ihnen Gesahr; seien Sie vorsichtig." Aurora stützte de» Kopf auf di» Hand und blickt» nachdenklich auf die Karten. „Von zwei Seiten! Ihr größter Feind ist ein blonder Herr; eine schwarze Dame bemüh» sich, Ihnen den Geliebten zu ent> reißen." Ein höhnende« Lächeln glitt über die Züge de« Mädchen«. „Ich halte ihn, er kann mir nicht ent- geben," erwiderte sie zuversichtlich. „Das Glück sein»« L»b»n« ruht in m»in»n Hän- d»n." » Di» Alte blickte der Redenden forschend in'» Aug». „Mag sein," nahm si» nach »i»»r Paus» wi»d»r da« Wort: „dennoch rathe ich. Ih nen zur Vorsicht. Ich les» in d»n Karten, daß Sie noch ein Hinderniß beseitigen müssen, »h» Sie Ihr Ziel erreichen kSn ! „Freilich, freilich!" erwidert« Aurora. nur di« Frau nicht so r«ich wär«!" Di« Wabrsagrrin «rilrth au« di«f«n Andeutungen, welche den Lippen Aurora'« ! fast unwillkürlich entschlüpften, den Zu«! Ao. 9. sammenhang der Sache. Sie kam d»r Aufforderung der Dame nach und mischte vie Karten zum zweiten Mal. „Da« Hinderniß geht »on einer nahe» Verwandten au«." sagte sie, „und zwar von einer alten Dame, deren Einwilligung zu Ihrer Verbindung mit dem Manne Ihrer Wahl erforderlich ist." Aurora nickte zustimmend. „Diese Einwilligung ist um so wichtl» ger, weil die Dame ein bedeutende» Ver mögen beslßt, wtlches entweder ganz oder zum Theil Ihnen zufallen wird." „So ist e«," erwiderte Aurora. „Wird Sie ihre Einwilligung geben?" Frau Berg zuckte die Achseln. „Gute Freunde stehen Ihnen zur Seite. Sie werden binnen Kurzem einen Brief erhal te», dieser Brief enthält eine sehr erfreu liche Botschaft, er ist von einem Geschenk begleitet, welche» Ihnen große Freude be reitet." „Außer der Antwort dieser Tante habe ich keinen Brief zu erwarten," sagte Auro ra, nun doch zufriedengestellt; „ich darf also mit Zuversicht auf die Einwilligung jener Dame rechnen, vorausgeseKt, daß die Karten nicht trügen," setzte sie hinzu, indem sie sich erhob. Die Wahrsagerin lächelte, und in die sem Lächeln spiegelte sich eine so feste Zu versicht, daß die Zweiflerin sich vollkommen beruhigt fühlte. „Der Glaube läßt sich nicht erzwingen,'- sagte die Alte, während sie die Karlen tu die Schublade legte; „wer an meiner Kunst ! zweifelt, der thut besser, i?» nicht in An ! Spruch zu nehmen." ! Aurora hatte inzwischen ihre Börse ! öffnet und einen Thaler aus da» Tischschen gelegt, sie ließ jetzt de» Schleier wieder fallen und ging, ohne sich zu verabschieden, hinau«. Ein höhnende« Lächeln glitt über die vünnen, bleichen Lippe» der Wahrsagerin, al« die Dame da« Hau» verlassen halte. kommt vor dem Fall, das Sprichwort wird sich bei Dir bewähren. Halt den Freier sest, wenn Du glaubst. Du habest Ihn ge sangen, aber sieh' zu, daß er nicht ein Loch in das Netz reißt und über Nacht enlfliehtl" Der Eintritt de« Feldwebel« brach da« Ohne die Aufforderung de« Eintretenden abzuwarten, öffnete die Wahrsagerin die Schublade. , Lassen Sie die Karle« ruhen," sagte der Feldwebel, „ich komme au« einer an dern Absicht zu Ihnen." ! Gesicht der Wahrsagerin glitt, tea Aut druck der tteberraschuiig Lügen strafte. „In einer andern Absicht?" fragte sie. „Wie soll ich da« verstehen i"' welcher der Schweiß in hellen Tropfen perlte. „Sie wissen, ich stehe riesig allein in der Welt," hob er nach einer kurzen i Pause an. „Obschon ich seil langen lah ren ein Einkommen beziehe, welche» mich nen zu lernen, bot sich mir genug, ich be nutzte sie nicht, weil ich den Junggesellen stand sür den angenehmsten hielt. Nun hat eine Dame mich von dieser Anficht be lehrt, ich hin entschlossen, sie al« «ein Weib heimzuführen, wenn—" „Wenn?" fragte die Alte, den Blick fest aus da» Antlitz de« Ftldwebel» gerichtet, al» dieser zögerte. „Na, ich will nicht lange um die Ge schichte herumgeben, wie die Katze um den heißen Brei," fuhr Storch fort, „mit ei nem Wort, die Dame ist Ihre Nichte, und ich halte hiermit um ihre Hand an." Die Wahrsagerin nahm ein Ei au« der Schublade, zerschlug e« und schüttete den Inhalt »»«selben in eine Tass», welch» auf dem Tisch» stand. „Hören wir erst, was meine Nichte dazu sagt," entgegnete fle, nachdem sie eine geraume Weile stier und unverwandt in die Tasse geblickt hatte. „Sie ist großjährig, ihr Wille ist enlschei meine Nicht« Ihnen keine Mitgift zubrin gen wird." Der Feldwebel lächelte, er wußte da« besser. Nanni selbst hatte ihm gesagt, daß ihre Tante ein hübsche« Vermögen erspart habe, welche« einst ihr, der Nichte, zufalle» „Wenn ich diesen Punkt al« allein maßgebend betrachten wollt», hätte ich schon vor mehreren Jahren riesige Par» («ie», »w» «ei».)