(gortsetzna« »«« der ersten weite.) sage ich dem schönsten Wunsch» meint« Leben«. Hartmann, Sie wissen nicht, wie riesig fch«»r mir da« fallen wird, u»v>die Sache mag nun liegen, wie fit will, ge liebt habe ich da« Mädchen doch —" „Behaupten Sie da« nicht so fest," fiel Ernst dem plötzlich wehmüthig gestimmten Vorgesttzttn in « Wort, „wer weiß, ob Sie nicht innerhalb vier Kochen ander« reden. Sie find ein Mann in den besten lahren, weßhalb wollen Sie Herz und Hand einem Mädchen schenken, welche« kaum den Kinderschuhen entwachsen ist? Sie würden durch dtkfe Heirath die Zun gen aller Klatschschwestern in Bewegung setze«, und Sie müßten ihre junge Frau mit Argusaugtn hüten. Sie finden ge wiß eine bessere Parthi», wenn Sie Ihrer Leidenschaft für Christine entsagen. Ich habt schon oft von weiblichen Lippen die Bemerkung gehört, Sie feien ein hübscher Mann, man müsse nur bedauern, daß Sie sich nicht zur Ehe entschließen kön nen, Sie würden gewiß eine Frau sehr glücklich machen." Der Feldwebel fuhr mit der Rechten über den kahlen Schädel, ein wohlgefällt ge» Lächeln glitt über seine Züge. „Sagt man da«?" entgegnete er. „Die Leute haben Recht, aber Sie sehen ja, wie meine Heiralhsprojekte enden; ich trage an dem Mißgeschick keine Schuld. Frei lich, ein» hübsche Mitgift wäre nicht zu verachten, aber —" D«r Eintritt Kümmel'« brach dir Un ttrredung ad. Er trug in der Hand einen Leibgurt nebst Säbel und Patrontasche, einen Helm „Er kommt in einem sauderrn Anzüge!" fuhr der Feldwebel auf, ehe der Bursche Zeit gesunden hatte, tie Thüre hinter sich zu schließen. „Drillichjacke, Drillichhose und Feldmütze! Weiß Er noch nicht, in wtlchem Anzug« ein ordentlicher Soldat bei seinem Vorgesetzten erscheinen soll, wenn er dienstlich zu demselben beschitden wird?" Kümmel warf sein Gepäck auf den Bo den und nahm die Mütze ab. „Ich kann nicht zwei Herren dienen," e»widerte er trotzig, „ich bin al« Bursche zum Herrn Oberstabsarzt kommandirt." „Halte Er da« Maul!" donnerte der Feldwebel. „Wenn Er auch abcomman dirt ist, steht Er doch unter dem unmittel baren Befehl des Herrn Hauptmann«, und wenn ich im Namen de« Compagnt»- Chefs ihm »inen Befehl ertheile, so muß Er gehorchen, verstanden?" , Ich frage, ob Er verstanden? Gebe Er „Zu Befehl!" „Dann richte Er sich danach, und glau be Er nicht, daß Er in Seiner Eigenschaft Er wolle. Wir werten Ihm auf die Fin ger sehen und nöthigenfalls Ihn wieder in die Compagnie einstellen. Jetzt trete Er an. Zueist die Waffen!" Kümmel hob den Säbel auf und über gab denselben dem gestrengen Herrn. Der Feldwebel zog die Klinge au« der Scheite, sie war vom Griff bi« zur Spitze mit Rost bedeckt. Die grünen Augen de« Freut«, da« ließ sich in diesem Augenblick schwer «ntscheiten. „Er hat Seine Waffen »»«gezeichnet im Stande gehalten," sagte Storch ruhig, und den Leibgurt untersucht». ~Si«h' da, di» Säb«ltasche hängt noch an einem Fa den, und in der Patrontasche fiedeln eini gt Eigarrrnstummel sich herum; na, dit Nachlässlgkit wird Ihm theuer zu stehen kommen. Weiter!" Kümmel reichte dem Sch»lt»nd»n gtlas s»n d»n Wafftnrock und di» Tuchhostn; dtr Feldwebel wandte da« Futter nach Außen, sein Blick fiel auf zerrissene Lun» pen. „Immer weiter," sagt« «r ruhig, „Hai«binde, Schuhe, Hemden, leinene Ho sen, vorwärt«, Schlingel, glaubt Er, ich habe meine Zeit gestohlen? Di» Halsbinden »n»halt»n so viel Fett, daß die Batatllonsküch« für -inen Mittag da ran genug hätte, die Schuhe find nur zur Hälfte genagelt, da« Hemd ist zerrissen, di« leinenen Hofen zeigen unzählige Flek ken. E« wird wohl da« B«st« f«in, wir schicken ihn auf drei Zage in'« Loch und nehmen Ihn darauf in unsere specielle Obhut, bei dem Herrn Oberstabsarzt ist Er zu sehr sich s»lbst üh»rlass«n." „D«r H«rr Ob«rstab«arzt wird mir bt ztugen, daß ich ktine Zeit habe, meine Sachen in zu setzen," erwiderte der Bursche trocken, „entweder da« Eine ganz. od«r da« Andere ganz; al, Bursche muß ich meine Zeit zuerst meinem Herrn widmen, und wenn mir dann noch ein Stündchen übrig bleibt —" „Dann geh» Er hinunter in die Küche und karesstrt an der Köchin, he?" fiel der Feldwebel höhnend ihm in'« Wort. „Na, Er wird Zeit genug finden. Wenn Er »leder in die Compagnie eingetreten ist, lasse ich Ihn tagtäglich Morgen« nm fünf Uhr mit sämmtlichen Brocken kommen, so lange, bis ich die Ueberzeugung gewonnen habe, daß sie vorfitriftsmäßig in Stand gesetzt find.—Jetzt kann er gehen, die Sa chen bleiben hier, der Herr Hauptmann »ird nach Appell II» befichiigtn." dt» Gunst »«« Feldwebel« t»t»e» Jllnfio ««» «»hr htngat, ei» s» »ntschi»d»n»« Anstr«i»n halt« »r doch nicht »»»artet. Er blickt» v«rdutzt bald d«n F«ldweb«l, bald d»n Sck>r»ib»r an, d»r b»dau»rnd die >ch s»ln zuckt». „Ich hab« »in»n Gruß für de» Herrn Feldwebel von d»r lungfir Christin»," hob Kümm»l nach »in»r Paus« an, ~fi« läßt frag«n —" ~B»halt» er den Gruß für sich!" fiel der gestrenge Herr ihm in'« Wort. „Glaubt Er, ich sei so dumm, daß ich S»in« »l»n -den Machinationen nicht durchschau«? ! Wenn die Jungfer Christine f«rner noch mich zu fthen wünscht, dann mag fie zu mir kommen, versteht Er? Und jetzt scheere Er sich hinaus!" Kümmel sah «in, daß alle weiteren Worte verschwendet waren, «r verließ des halb da« Zimmer, ohne seinen Versuch, durch die Erinnerung an Christine den Feldwebel zur Milde zu hrwegen, zu «r -n«uern. 17. Kapitel. Die Hoffnungen de« Zelbivibel« werden vereitelt. Auguste hatte den Tisch schon seit einer halben Stunde gedeckt, der Oberstabsarzt, welcher sonst mit dem Glockenschlag zwölf sich einzufinden pflegt», war noch nicht nach Haus« zurückgekrhrt. „Wenn ihm nur k«in Unglück begegnet ist," seufzte die Hausfrau, welche fast läz. iich die Befürchiung aussprach, ihren Gat zunehmende Corpulenz erfüllte fie mit großer Besorgnis. Von Minute zu Minute wuchs die Un ruhe der beiden Damen, schon wollte die Mutter den Burschen in'» Lazareth schit ken, al« der Hausherr eintrat. Hut und Stock abnahm. „Die Suppe steht schon seit einer halben Stunde auf dem Tische." „Na, weshalb habt Ihr auf mich ge> wartet?" erwiderte der Oberstabsarzt, flcht> „Hat er Dir etwa« Unangenehme« ge sagt," fragte die Hausfrau besorg». „Unangenehm? Wie man'« nehmen will. Cr hat mir zur Verlobung meiner Tochter mit dem Ex Fähnrich gratuiirt." Di» Mutt»r li»ß d»n Löffel, d»n fie »b»a zum Munde führen wollte, sinken und ! blickte überrascht ihren Gatten an. ! „Woher weiß er denn das—" ! „Ja, woher weiß er'«?" fuhr der alte Herr unwillig fort. „Ihr werdet geschwatzt ! haben." ! „Wilhelm!" fuhr die Hausfrau im To ne de» Vorwurf« ihm in'« Wort. „Den Vorwurf konntest Du sparen, Du weißt, daß er ungerecht ist. E« wird un« Beiden nicht einfallen, über da«, was in unserer Familie vorfällt, mit fremden Leuten zu sprechen." Der Oberstabsarzt verschlang hastig die Suppe, sein Blick ruhle stier auf der „Ich Hab's," sagte er endlich, während er ein Bröochen zerschnitt, „nur unser Buische kann das Geheimniß veröffent licht haben. Er muß aus dem Hause, er spionirt, und wer spionirt, der ist auch in anderer Beziehung ein Schuft. Ihr könnt denken, wie unangenehm es mich berührte, cl« der Commandant mich mit der Frage überfiel, ob er mir zur Verlobung de« Herrn von Förster mit meiner Tochter ihm mitgetheilt, fie sei aber ihrer Sache nicht so ganz sicher gewesen. Ich mußte natürlich die Frage verneinen, aber meine Verlegenheit kann ihm nicht entgangen sein; es liegt auf der Hand, daß er sie in seinen Kreisen au«b»uien wird." „Wenn wir un« ans dt» V»rschwi»g»n h»it uns»re« Burschen so wenig verlass.n können, dann alltrding« ist »« da« Beste, wir schicken ihn in die Compagnie zurück," bemerkte die Mutter. „Natürlich," fuhr der alte Herr fort. „Ich thue e« ungern, denn meine Passion ist e« nicht, einen Burschen einzusühren und mit himmlischer Geduld »inig» Mo nat» hindurch stin« Duminh»il»n zu »rtra g»n. Ad«r ich will mich dem zehnmal lie ber unterziehen, al« einen Spion länger Ein freudige« Lächeln glitt über die Züge Augusten«. „Ich wußte, daß Hermann mit Lust und Lieb« sich d«e neuen Laufbahn widmen würde," «rwtdrrt« fi«. „Na, so s«hr war ich davon nicht üb«r zeugt," versetzte der alt» H»rr. „Als Fähn rich führt» »r »in frrit« Leb»«», in s»iner n»«»n Stkllung muß «r d»n Nacken unter l Ich hoffe, er jährt so fort—" „Das wird erl" fiel Auguste dem Vater lebhaft in'« Wort. „Ich dt» überzeugt, daß er Deiner Empfehlung Ehr« machen > wird." „Desto besser für ihn," fuhr der Ober stab«arzt fort, indem er sich erhob. „Man sag», ser Direktor hab« zwei h«ira«h»sä hig« Töchter und gehe start daraus au«, fie unter die Haude zu dringen z ich will nicht hoffen, daß Herr von Förster sich be- Die Wangen de« Mädchens «rbleichlen, auch di« Mutl«e blickte bestürzt zu dem „Ich bitte Dich, Vater, Du «hust ihm D»r Oberstabsarzt zuckt» bedenklich di« Achseln. „Kind, heutzutage spielt »er Egvl«mu« eine bed»ut»nd» Roll»," »rwid»rt» er. „Wenn d»r Director dem jung»» Man«» rasch« BtfSrd«rung uad Gott w»iß, w»lch» and»r»a Ldr»h«tle in Au«flchl stellt, unter d«r vtdtagung, daß H«rr von Förster «in« d«r b«id«n heirathsfähigen Töchter beira« thet, dann " „Freilich," fuhr er, fich unterbrechend, fort, „die Phpfiognoarie d«« jungt» Man nt« spricht sthr für ihn, fi« trägt da« Ge präge der Off«nheit und Charakt«rs«stig k«i», ab«r in der jüngsten Z«it hab« ich Btw«ise erhalten, daß die Lthre Lavater'«. nicht immtr zutrifft. Wir wollt» da« Btstt hoff««." Er ging nach diese» Wor ten in sein Cabin«! und zog di« Schill«, Wenige Minute» später trat der Bursche ei». „Du hast gehorcht und gepl-> Udert, Fritz," sagte der alte Herr kurz angebunden, „ich werde mit Deintm Hauptmann r«d«n, daß «r mir »int» andtrn Burscht» schickt. Du trittst in di» Eowpagnt» zurück." Kümmel sah betroffen seinen Herrn an. er glaubt» in ditsem Entschluß, für den er keinen Grund zu finden wußte, eine Machination seine« Feldwebel« zu ent dtcken. „Zu näh«»» Erklärung«» hab« ich k«i -n« Lust," fuhr d«r Ol«rstab«arzt fort „richt« Dich danach «in, daß Du in den nächsten Tagen «ein Hau» verlassin wirst." Kümmel versucht», fich zu vertheidigen, aber d»r alt» H»rr li«ß ihn nicht zu Wort komm»n; d«r Burscht mußt« unvtrrichtr t»r Sacht da» Cadintt «triassen. Er war kaum in d>» Küch» zurückgekehrt, al» ter Feldwebel »intrat, drr b»im Obtrstabsarzl ang«m»lt«t zu wtrdtn vtrlangi». Kümmel hall« s«in«n Entschluß gesaßt, er konnte fich nicht damit befreunden, daß ten unmittelbaren Besehl de« Feldwebels gestellt werden sollt». Da« gut» Bett unt r>» vorzüglich» Küch» d»« Ob»rstab«arzte» und das Erbsengericht ausser Bataillons lüche vertauschen, statt »er bisherigen trä- gen Lebensweise «ie»er auf »em Walle exerciren, Posten stehen und im theoreti schen Unterricht fich langweilen. Nim ausschitbkn konnte, wollte er es thun! Er meldet» d»n F»ld«»b»l t«r vi»rt»n Compagni» an und fügt» di«s«r Meldung hinzu, daß er fich seit einigen Tagen lei dend suhle, weshalb er um Ausnahme in ! das Lazareth bitte. Ueber da« Antlitz des alten Herrn gliit ! Grund diese» Leiden». ! „Wir wollen seben," sagte er gelassen, j „ich werde dich nachher unlersuchen. Wenn Du wirklich krank bist, dann soll Dein ! Wunsch erfüll» werden." Kümmel hatte nicht» Eiligere« zu thun, al« verstohlen, ohne daß Christine e« be merk»«, «in« Dost« Bitt«rfaiz zu ver< ! schlucken. Der Feldwebel war inzwischen in da« Cabinet de» Oberstabsärzte« getreten, „Na, wa« bringen Sie mir?" fragte d«r alt« H«rr. „Hatt« ich nicht da« Ver gnügen, Sie früher schon in meinem Hau se zu sehen? Sie werden doch nicht in der Absicht kommen, um die Hand meiner Kö chin zu werben?" ~Ketne«wkg«, Herr Oberstab«arzt," ent gegnele Storch, dem die Erinnerung an jene Begegnung, auf welche der alte Herr anspielt», da» Blut in die Wangen trieb. „Ich komme im Austrage meine» Haupt mann«. Der Musketier Kümmel ist we gen fahrlässiger Behandlung königlicher Monlirungsstücke mit drei Tagen Mittel arrest bestraft; der Herr Hauptmann läßt anfragen, wann Kümmel feine Strafe an treten kann." „So, so." sagte der Oberstabsarzt, d«s s«n Blick srst un» prüfen» aus »en Züge« »e« Feldwebel« ruhte; „wer hat »enn »le se« Vergehen meine« Burschen entteckt, he?" j „Das gehört nicht hierhin," versetzte ter Feltwebel ruhig, „hier haa»«lt «« fich einfach —" ! „Mein Herr, wenn ich »in» Frag» an Sie richt», so g»b»n Sie mir g«ji»nitn»r Antwort!" subr »«r Ob»rstab«arzt auf. „Grobheiten lasse ich mir nicht gefallen! Ich frage Sie nochmal«, wer hat »ie Monlirungsstücke meine« Burschen elner Herr Oberstabsarzt." ! „Bon, ich habe e« mir gedacht. Na, ich will Ihnen gestehen, Feldwebel, »ln günstiges Licht wirst da« auf Jhr»n Cha - rakter nicht. Wenn ich auch nicht in Ab rede stellen will, daß der Mu«ketier Küm mel ten schuldigen Respert vor s«in«m Vorgesetzten verletzt hat, und ich e« sehr natürlich finde, daß der Stretch, de» «r Ihnen spielte, Ihnen die Galle in'« Blut «rieb, so müssen Sie dagegen auch beden ken, bei weicher Gelegenheit dieß geschah und welche Blöße» St« i« B«is«i» Zhr«r Unt«rg«bene» fich g«gebe» hatte». Et» gebildete» Man» würde geschwtege» und di« Gtlegenheit der Vergeltung abgewar tet haben, Sit zithtn fie a» de» Haare» herbti. Mtidt» Sie d«m Hauptmann, »aß ich nicht wiss«, wann d«r Mu«krtt«r Kü«m«l s«i»«n Arr«st antrrt«» könn«. Er hat fich so«be» krank g«m«ld«t, ist «r'«. so müss«n Sit wart«», bt« «r au« d«m Laza reth rnilassen «ird, ist er'« nicht, kann er morgen schon in'« Loch spazieren." Der Feldwebel »lieb trotz der Handbe wegung, welch» ihn »«rabschi»»»»», stehe». „Der H«rr Hauptmann hat mich s«ra«r b«ausirag», Ihn«» zu meld«», «aß «« >»- g»ßcht« d«e RachlSsfigktt d»» M»«k»tl»r« Kümmel sehr »ü»sch»»»««rth erscheine, «en« dleser Mu«kett»r la dl, Compagnie zurückversetzt würde." „Sagen St» d»m H»rrn Hauptmann, daß ich ganz d»rs»lb»n Anficht fei," fiel der Oberstabsarzt ihm ln'« Wort. „So werde ich »och heule Ihnen einen anderen Barschen zuschicken," fuhr der Feldwtbtl fort, üb»r d»ssen Züge eln Lä cheln boshafter Schadtnfrtude glitt. Der Oberstab«arzt nickt« justimnitnd, Storch kthrl« triumphlrrad I» d!« Caferne zurück. Zwei Slundtn später verließ auch Küm mel da» Hau« sein«« bi«h«rigen Herrn. Di« Ddfi« Bitltrsalz, d«r«n Wirkung nicht lang« auf fich wart«» lirß, hatt« ihm das Thor dt« Lazar«:h« g«öff»«t, u»d v«r gkbiich wart«t« d«r Frldwtbtl auf di« An kunft f«in«« Untrrgrbtntn, dtr dit Schwil lt d«« Lazarrth« mit d«m ftst«a Boefatz üb«rfchritt, w«nn möglich, dtn Rtst sriner Di«nstz«it in demselben zu verbringen. (Fortsetzung folgt.) König Alfred und die Waise. König Alfred von England saß eine« Tage« in seinem Palast und dielt Rath mit den Großen seine« Reiches. Als er sein Auge über dle Versammlung gleiten ließ, bemerkte er, daß ter Platz eines sei ner «reuesten Diener leer war. E« war ben und seine Gemablin »hm rasch nach aesvlg» sei. Bevor noch der König Wort« t«r Trauer über den veilust eine« so einer der anwesenden Edlen, den Monar chen um die Grafschaft Holterneß zu bit »en, als Belohnung sür tie Dienste, die er len seine Stimme uad sprach: „Nichl doch, mein König! E« würde gerechter sein, viese Güter mir zu verleihen. Du wirst Dich erinnern, daß meine Klughei» den Dänen größern Schaden gevrachi da», al» ta» schärfste Schwer», da» je sür Dich ge schwungen worden." Wäbrent noch die aegengesetzit Thür de» Saales, nnd ein blasses, ärmlich grlltidttt» Weib trat etn, einen reizenden Knaben an ter Hant, »in siachshaarige« Kind mit biau»n Aug»» und zart»m Gliederdau. Nicht »hne Müde bahnle sie sich den Weg durch die erwart ung»volleu Großen, bi« zur Nähe des Königs, vor welchem sie sich lief verbeugte. Hierauf sprach fie: „Gnädigster König und Herr, ich veische Gerechtigkeit, nicht sür mich, sontern sür dieses Kind. Es ist der Erbe von Holderneß, das »inzig» Kind t»s v»rblich»n»n Gras»» und s»iner Ge mahlin Alice. Es hat keinen Vater, der seine Rechte vertheidigen, keine Mutter, di» sich s»in»r annehmen könnre. Verwaist steh» »s vvr Dtr un» schau», Schutz su chend. zu Dir empor. Es ist die Bitte »i -ner Waisr, o König! W»nd» nicht D»in Antlitz von einem verlassenen, schutzlosen Kindt!" Hi»r wurde da» Weid von einem ter Höflinge unterbrochen, welcher ärger lich ausritf: „Wa» beginnst Du? Meinst Du, daß »ie Dienste eines solchen Kin»es sür »en König wichtig sein könnten? Nein, in diesen unruhigen Zeiten, wo uns »i» Dän»n von allen Seiten bedrängen, bedarf er thatkräftiger Männer mit star ken Armen und muthigen Herzen! Wenn dieses Kind auch zu seinem rechtmäßigen Erbe gelangt, was kann es thun, um sich den Besitz desselben zu sichern?" Da hob dem Zürnenten empor und antwortete: „Ich würde zu Gott beten." König Al fred sah lange ernst dem Knaben in das Antlitz, dann erhob er stH und sprach sei erlich zu den auflauschenten Großen fei ne« Reich« : „Der König wird gern alle Getreuen belohnt«, die ihm Beistand ge leiste« in »en Tagen »er No«h; aber Hol derneß muß diesem Knabe» verbleiben. he» der Waisen gehl allen anderen Ansprü chen vor, ihr Bater ist »er himmlische Va ter!" Reduktion der Bierpreif« ia St. Louis. Der St. Louiser Anzeiger de« Westen« berichtet: „Im gestrigen (Montag« ) Blatt« de« „Anzelger«" war miigelheilt worden, »aß ia voriger Woche in New Jork und Um gegend durch die plötzlich von elnlgen Brauern vorgenommene Herabsetzung de« Heute können wir melden, daß die hie figen Brauer, all«—ohn« Ausnahm« —mit dem gestrigen Tage den Prei« de« Bier« von zehn auf neu» Dollar« per Faß her abgesetz» baben. Auch bier «rfolg»» dt» Preisberadsetzung ganz unerwanel; »in» »inzig» Brauerfirma war mit dem guien Beispiel« am Freilag vorige» Woche vor angegangen—gestern ist die Reduktion von Allen angekündigt worden. Im vorigen Jahre wurde da« Lager sür per Faß verkauft: dann kost«»« «« nur 12 und späler blo« l; zuletzt wur den SIO bezahlt jetzt ist nun der Prei« auf 5S heradgesetzt. Da« ist «ia gewalti gtr Uattrfchitd im Lauft »on acht Mona t«n- Wrnn abrr di« Gläftr so klrin bl««b«n wie di«h»r, uad w»nn »in s» beträchtlicher Theil de« Inhal«« der Gläser obendreln „eitel Schaum" v»rbl»ibt, dann komm« di» Prri»berab,'ttzung zwar de» Bierwirthen, nicht aber den Biertrinkern zu gut, und da letzter» ia d»r üb»r«itg»ndtn Majo rität vorband»« find, so wär««« nur »in» Ford»rung dtr Billigt»!«, w»nn di» Co» sum»a«ea für di» Folgt auf «»hr vi»r und wrnigrr Schaum brstänttn man könnt» »« ihn»n sogar nicht v»rarg»n, iv»nn fi«iin»n „Stitk»" »inl»it»t»n, um »l»e Rtvolutlo» i« Format« d«r »läs«r herdeizaführ»»." Wortlaut »i»»r pt»nsplva»tsch-d«ut scht» t«legraphischen Depesch«: D«r Cd —r. Magistrat macht ia «ln«« Publtkandum darauf aufmrrkfam, »aß „Gtnse ohne Heere» auf de» S«ad»»>ger spaziere» ginge»." Ltatzeofletscheffrr. Ich »rinntr« mich, al« Kind schon von «in«r alten ffrau, die al« Marketenderin den Ftldzug ter Verbündeten nach Frank- Haben, in Pari« wtrdt dtn Leuten statt Kaninchenfleische« nicht selten Katzcnfleisch ankgetlfcht. Ja Pari« selbst kann man die« alle Tage hören; manche Franzosen rühmen sich sogar, Katzenfleisch gegessen, und e« sehr schmackhaft gefunden zu ha ben. Da e« aber doch mehr Leute giebt, denen mit solchen Neuerungen nicht ge dient ist, al» wirkliche Liebhaber von Ka tzenfleisch, so ist thatsächlich keine Pariser Garküche dekqnnt, darin der Leckerbissen aufgetischt wird. Daß e« aber wirklich in der Seinehauptstatt solche Garküchen giebt, hat vor wenigen Tagen erst wieder ein Fall dargethan, »er direct mit den Gerüchten von Katzenfleischessern in Zu fammtnhang steht und dasselbe trefflich belegt. Ein Poliztiagenl bemerkte in einer dun kein Nacht einen Knaben mit einem eiser nen Gitterkäfig am Arm. Der Junge schlich, leise auftretend, im Schatten ter Häuser hin, bückte sich vor den Tborwe gen, verharrte einen Augenblick in gebück ter Stellung und setzte seine seltsame Wanderung fort. E« war um zwei Uhr Morgei «, als ihn der Stadtsergeant bemerkte. Plötzlich sab er den Knaben wieder sich bücken, mit der Hand eine Katze deranlocken, darnach ha schen und —di» Katze entwischen. Nun trat der Polizeimann hinzu und „Ich fange Katzen,' war tie ebriiche Antwort. „Aber beute Nacht geht's gar nicht; di» Tl>i»r» find auf ihrer Hut, und fig lwt/' ch d ß D d Diebstahl tegebst?" fragte der Stattser- Junge nai». „Seit länger als vier Wo chen gehe ich jete Nach» ganz allein aus tie Jag». Am Tage geht Vater hin unt verkauft »ie Katzen den Garkochen." E« versteht sich von selbst, taß der Stadtsergeant einem solchen Versibren seine Aberkennung versagte und den Käfig Ein Wolf im Schafspelz. psen befallen, daß sie am 21). d. Mts. Frau vergiftet zu baden. Seitdem hat sich nun Folgende« her »»«gestellt: Der Gefangene heißt nicht bert in Sbelbp Eountp, Obio. Walls predigte viele Jahre in Van Wert Coun zu unwohl, um weiter reisen zu können und da »ie Familie Gate« das Paar freundlich aufnahm, so blieb man dort. Walls leitete mehrere Revivai Meetings Wall« fitzt jetzt in »er Centreviller Jail; er gesteht alle» ein, bi« auf »ie Vergiftung, »ie er dartnäckig leugnet. Er soll eine brave Frau un» drei liebe Kin»er in Van Wert, Obio, besitzen. Für ibn kann keine Strafe zu bart sein. Er hat durch sein Verbrechen Kummer und Schande aus erhaben sein soll»». Gisenbahnbau in Deutschland. In einem Privaibrief wird uns geschrie welch« nun in Deutschland gebaut werten. Nur ein Beispiel will ich aufführen. „Von Aizei ist »ine Babn nach Worms vollen de», uad von dimselben Platze sink Bah nen nach Grünstadt, nach Kirchheimbo griffen." E« wird außerdem bemerk», daß diese Bauten so viel» Arb»il»r in Anspruch nehmen, daß der Arbeitslohn in Folge dessen bedeutend gestiegen ist. —Bezüglich der Vergütungen, weiche für da« Land be zahlt werden müssen, über welches die Bahnen führen, ist der Bau derselben weit kostspieliger In Deutschland als ln den Ler. Staaten. So wird j. B. gemel det, daß die Ais»oz Bahn, welche von Münster am Stein, «in« Stund« von Kr«nj»ach, nach Kaistr«laul»rn führt, für Hochstätt»» 70,Ol)» Gulden zahlen muß. Hochstätt»» ist »in ganz gkiröhnliche« Bauerndorf, und die bemerk»« Bahn g«b» nicht über ü englische Meilen durch die Gemarkung desselben. Rbeinhessen und Aheinbaiern östlich vom Hardtgebirg wer de« in kurzer Zeit so »on Eisenbahnen durchzogen sei», daß fast alle Orte von i einiger B«d«utung direkt durch di«f«lb«n verbunden sein w«rd«n. 3 e i t b e st i 111 m II Hg . In Bayern: Gast (zu ctntm Anwesenden). „Ab, grüß Gottl Wie lang bist' schon da?' Der Angeredete: „Die erst' Maß hab' ich halt!" Zn Ungarn: Fremder: „Wie weit Ist noch nach sze> gedi»?" Ungar: «Zwei Pfeifen!" In Tirol', Mann: „Bis an Rosenkranz bei' hast!" Der öoonkkainp i^iquor-Handlung von I. Zlppert, No. 227 Pcnn Avcnue, Scronton. »ät. P. Burfchel, und Qgkrbicr-Lraukrti, M. Green, Minen, siq»ören, Cisiarrcu, Kr., ""lsÄ'iba Liauör Handlung William Locher, Mainstraße, gegenüber Hrn. Ä. Gräber'S Hotel, Hpde Park. wohnlichen Liquoren, Weiß- und Roth-Weine, Oid R»e und Bourdon WhiSkp, las Geschäft steht unter der Leitung des Hrn. Beo, Wünsch. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet !4jri> Wm. Locher. (Körles kodinLou, 313 Lackliwanna Avenue, Scranton, Pa. Weine, Liqnörc, Bitters. Weinen nnd Liqiiören, liokiuBoQ. ilflba Philip Nobiusou, Bicrbrciucr, Kricdri'ck Tcvradcr, Sarsilparilla nnd Mineralwasser, Pvrter, Ale und Lagerbier, liefert. V fi ? S '^n^ei nem <^e 2tiba str. Schräder. Scha l t s Lager-Bier, wird »on jeßi ad beständig frisch »erz.ipft, bei (üdai-lss ri-opp.^ Telitatesirn »erschiedener «r, im Großen und «leinen. SmzS j R. Butzbach, Iliitmnnle karte», und Gotel, Ncrthamxton Straße, zwischen Washington un» Canal, Wilkesbarre. Vch«rberg»nz für Reisende und re»!i« yiir genügende gut« St-Ilung für Pferde ist gesorgt. AM !>f?i> ' Pr,fess»r. Vdwnrd Günster, iisrnwliie Gute, billige Getränke, alle Torten kalte Spei- Eduard Günter. ZO. Juli 1868.—ba "tieivltt r II«»!«« ", George Araber, Prop'r. Teranton, tO. Jan. lBiik. da I. äSa»s»atb K» Co., N est au r a tiou, WilhelmTellHaus Anständige junge Leute lönnen Kost und L»gi« gekommen. It,°>v!N Wm. Hentel. Philip Kinstle, Seranton Haus, LouiS Koch, Sigeuchiimer. weine eigener Importation für Kranle und ga- Meine freunde und Bekannte, sowie da« rei sende Publikum überhaupt, sind zu zahlreiche« Ais? LouiS ?o llb-"t"> Ckao. H. Nestauration» Ecke Wyoming Ave. und Sommer,ial Ali»,, bält stets die besten Weiue, Bier, Ale u«» ander» Aus seine Restauration erlaubt er sich beson ders aufmerksa« j» inachen. Austern auf jede An zubereitet . Gesellschaften UN» S««tlitN «». Wapv A. ». Schlümbach, Wilte«darr». MU Wirths- nnd Lackawanna Haus Lackawanna Avenue, nabe dem Depot, Sba«. Tr»pp, Prop'r. Das obige, in bester Weise eingerichtete H«tt« ist mit Allem »ersehen, «aS dem Körper zue Stt»- ÄttieS Bier, die Weine, Lre und Ein feiner Saal für Damcn undHa»llHt, Um zahlreichen Zuspruch ersucht seine Freund» 25jn8 «da«. Irop». iiivrmauw