lSortseyung von der ersten Seite.) schaftlxwiesen, al« ich erwarten durfte. Ich werde ihren Vorschlag erwägen, und mag die Entsch»idung ausfallen, wie sie will, seien sie überzeugt, daß ich Ihr Wohlwollen dankbar anerkenne." „Redensarten!" brummte der Ober stabsarzt, als der junge Mann das Zim mer verlassen hatte. „Ich möchte wissen, was Auguste an ihm »tgentlich interessant findet! Na, der Geschmack ist verschieden, wenn Auguste an seiner Seite glücklich wird, kann inir'S recht sein!" S. Kapitel. Der Rath «ine» Nebenbuhlers. Die Grobheit des Oberstabsarztes hatte den Feldwebel in tiefster Seele empört. Er dachte nicht daran, in die Caserne zu rückzukehren, der Nerger über die erlittene Niederlage uud die Wuth über ten ihm zugefügten Schimpf ließen ihm keine Ru he. Er trat in eine Schenke und blieb dort bi« Mitternacht. Einige Gäste versuchten eine Unterhaltung mit ihm anzuknüpfen, er gab nur kurze Antworten und ließ deut lich die Absicht durchblicken, daß er unge stört sein wolle. Desto eifriger sprach er der Flasche zu, und e« gelang ihm, durch dieses Universalmittel für alle Seelenlei den seinen Groll zu ersticken. Die Folgen dieser Kur blieben nicht aus, am nächsten Morgen empfand der Feldwebel heftiges Kopfweh. In dieser Verfassung fand Ernst ihn, als er nach dem Frühstück eintrat, um die gewohnte Tagesarbeit zu beginnen. „Nun? Wie ist die Geschichte abgelau fen?" fragte der junge Mann, während er stch an den Schreibtisch setzte. „Hat Christine Ihren Antrag angenommen?" „Sagen sie mir lieber, wo Sie gesteckt haben," erwiderte der Feldwebel in einem Tone, welcher die unterdrückte Wuth er kennen ließ. „Ste verließen da« Zimmer, und ich habe Sie seildem nicht wieder ge sehen." Ernst zuckte die Achseln. „Ich Halle keine Lust, mich im Garten auszuhalten, bi« Ihre Unterredung mit Christinen beendet war," sagte er gleich gültig, „deßhalb zog ich vor, dnrch die Gartenthüre mich zu entfernen." „So haben Sie von meinem riesigen Wortwechsel mit dem Oberstabsarzt nicht« gehört?" fragte der Feldwebel. „Nicht«!" bekräftigte der junge Mann. Der Feldwebel athmete erleichtert auf „Wo war Kümmel?" fragte er. „Wenn ich nicht irre, hatte der Ober stabsarzt ihn ausgeschickt." Der Feldwebel hatte inzwischen da« Bett verlassen und seinen Schlafreck an gezogen. Vier, welches ich gestern Abend getrunken habe, macht mir riesig zu schaffen. Ich kann die langen Sitzungen nicht mehr ver tragen." „Sie werden alt, Herr Feldwebel!" er laubte sich Ernst zu bemerken. „Alt?" fuhr der Vorgesetzte auf. „Herr, wie können Sie stch unterstehen, mir das zu sagen? Ich stehe in meinen besten lah ren, und es fragt stch sehr, wer mehr aus halten kann, Sie oder ich. Nicht einen ne Gesundheit ist heute noch so kräftig, wie damals, als ich den ersten Waffenrock anzog." Er warf bei den letzten Worten einen Blick in den Spiegel, ordnete die wenigen Haare, welche die beiden Seiten seine« Schädel« spärlich bedeckten, und setzte sich dann hin, um sein Frühstück einzunehmen. „Ich bin froh, daß wir heute Ruhetag haben," fuhr er fort, nachdem er die erste Tasse geleert hatte, „wenn ich mit diesem riesigen Kopsweh auf den Erercirplatz hin aus sollte, ich fiel, weiß Gott, zusammen.'- „Sie haben mir auf meine Frage noch keine Antwort gegeben," nahm Ernst, ohne von feiner Arbeit aufzublicken, das Wort. „Welchen Erfolg hatten Sie bei Christi nen?" „Den besten, Freupd, entschieden den besten!" entgegnete de.r Feldwebel ruhig. „Wenn nicht im entscheide«»» Augenblick der Obtrstabsarzt »ing»tr»t»n wäre, dürf ten Sie mir jetzt Glück wünschen." „Wirklich?" fragte der junge Mann ungläubig. „Nun? Der Oberstabsarzt zog sich zurück, al« er Ste bemerkte?" „Bewahrt!" fuhr der Feldwebel fort. „Der alte Herr ist ein riesiger Grobian, davon habe ich gestern Beweise erhalten. Ich hatte in zierlichen Worten meinen Antrag gestellt, Christine zögerte mit der Antwort die jungen Mädchen thun in solchen Augenblicken alle etwa« zimperlich. Ich wurde dringender, schon schwebte eine Antwort auf den Lippen Christinen'«, ich sah, daß ste eine Bewegung machte, um an meine Brust zu sinken, als plötzlich der Stabsarzt eintrat." Ernst legte die Feder hin, es interesflrte ihn, die Züge des Feldwebels zu beobach ten, der offenbar die Absicht hegte, sich bei der Erzählung seine« Auftritte« mit dem Oberstab«arzt in das günstigste Licht zu stellen. Der Feldwebel hatte sich erhoben, den Schlafrock fest um seine Lenden gürtend, schritt er in dem geräumigen Zimmer auf und ab. „Der alte Herr, statt sich, wie man dieß von einem gebildeten Manne erwarten durfte, zurückzuziehen, fuhr mich mit der Frage an, was ich in feinem Hause thue. Er ließ mir nicht einmal Zeit zn einer Antwort, —na, es war ja auch unnöthig, denn er mußte ja beim ersten Blick erken nen, wa« dt» Glocke geschlagen hatte. Christine leugnete da« Bestehen eine» Ver- Hältnisse» zwischen ihr und mir; ich kann mußte ihr sehr unangenehm feui, in einem solchen Augenblicke überrascht zu werden. Darauf regalirte der Oberstabsarzt mich mit Beleidigungen; er meinte, mit meinem kahlen Schädel und der schiefen Nase kön ne ich einem Mädchen nicht gefallen, Ich solle mich unter den alten Jungfern um sehen, wenn ich Heirathen wolle, und so weiter." „Das sagte er?" fragte Ernst erstaunt. „Was ging denn ihn die Sache an?" „Ja freilich, was ging ste ihn an?" sagte der Feldwebel entrüstet. „Der Ober stabsarzt ist ein Kleinigkeitskrämer, das weiß die ganze Stadt, er kennt jedes Eck cheii in seinem Hause. Ich habe ihm na türlich riesig gedient, mir jede« beleidigen de Wort verbeten und mit einer Anzeige beim Regiment gedroht, wenn er nicht meine Charge berücksichtige. Da« half. Der alte Herr ärgerte sich riesig; um mich sein Uebergewicht fühlen zu lassen, machte er von seinem Hau«rechte Gebrauch." „Er setze Sie Thüre?" Der Feldwebel blieb stehen und heftete seine grünen Augen durchbohrend ituf da« Antlitz de« Fragenden. „Glauben Sie, ich, der Feldwebel Storch, lasse sich vor die Thüre fetzen?" fuhr er barsch auf. „Wenn ich sagte, er machte von seinem Hausrechle Gebrauch, so versteh« ich darunter, daß er mir an deutete, er könn« mir s«in Hau« verbieten. merkte nur noch, daß sein Benehmen eines gebildeten Menschen durchaus unwürdig sei und verließ dann das Haus." Der Feldwebel richtete nach diesen Wor ten die Spitzen seines Schnurrbartes in die Höhe, trat vor den Spiegel, um den kahlen Schädel und die schiefe Nase einer kurzen Besichtigung zu unterwerfen, und zündete darauf eine Cigarre an. Ernst wußte nicht, worüber er erstau nen sollte, über die Ruhe des Feldwebels ! oder über die Kühnheit, mit welcher er die Thatsachen entstellte. ! „In dieser Begegnung mit dem Stabs ärzte, welche Sie für »ine rein zufällige ! halten, glaube ich den wohldurchdachten Plan Ihre Nebenbuhler« zu entdecken," nahm er nach einer kurzen Pause da» j Wort. „Meine» Nebenbuhlers?" rief der Feld- webel überrascht. „Herr, drücken Sie sich ! deutlicher au«! Glauben Sie wirklich, daß i ich einen Nebenbuhler besitze?" „lch bin davon überzeugt; aber nur dann, wenn Sie mir geloben, mein Ge- ich Ihnen dasselbe mittheilen." Der Feldwebel rückte einen Stuhl an den Schreibtisch und setze sich. „Ich gelobe e« Ihnen," sagte er unge duldig. „Wer ist der Nebenbuhler?" Ernst sah seinem Vorgesetzten schwei gend in'S Auge. Er wollte die Ungeduld desselben noch stärker anspannen, um den Eindruck seiner Mittheilung zu erhöhen. „Kümmel," erwiderte er endlich. Wie von einer Tarantel gestochen, fuhr der gestrenge Herr In die Höhe, fein Blick ruhte stier auf den Zügen des Schreibers, dessen Lippen ein triumphirende» Lächeln umspielte. „Der einfältige Bursche? da« riesige Mondkalb? Bah, Hartmann, glauben Ste nicht an das Mährchen. Christine zieht ihn ja bei jeder Gelegenheit auf; hörten Sie nicht, wie ste ihn gestern Abend zum Narren hielt?" Der junge Mann zuckte die Achseln. „Was sich liebt, neckt sich," erwiderte er gelassen. „Kümmel selbst hat mir gestan» den, daß er die besten Hoffnungen hegte, Christine auf sein elterliches Gut heimzu führen." „Donnerwetter!" rief der Feldwebel, dem alles Blut au« den Wangen gewichen war. „Und da« muß ich erst heute erfah ren? Der Kerl muß fort, er soll in die Compagnie zurück." „Geduld!" fiel Ernst dem Erregten in'S Wort. „Ueber'S Knie darf man die Sa che nicht brechen. Entsinnen Sie sich der Worte Kümmel's, ehe er die Küchenstube verließ? „ „Er wolle seinem Herrn einen Floh in'« Ohr fetzen, daran dieser Freude haben soll«!" " W«r war der Floh? Sie?" ..Ich?" fragte der Feldwebel. „Wie ver stehen Sie das?" „Die Sache ist so einfach, daß jede« Kind den Zusammenhang errathen muß," fuhr der Schreiber fort. „Kümmel zog au« Ihrer Unterredung mit Christine den Schluß, daß Sie auf dem besten Wege waren, dem Mädchen einen Antrag zu machen; um dieß zn verhüten, machteer seinen Herrn auf da« Rendezvous in der Küche aufmerksam." „Dieser riesige Windbeutel!" unterbrach der Feldwebel zornig seinen Untergebenen. „Deshalb glotzte er mich so unverwandt an. Ich werde mit dem Hauptmann spre chen, der Kerl muß in die Compagnie zu rücktreten, und dann —" Er beendete den Satz nicht, der fun kelnde Blick, in welchem Haß und Rache durst stch spiegelten, und da« höhnende Lä> cheln, welche« die Lippen de« gestrengen Herrn umfpi«lte, ließen den Sinn dessel ben errathen. Ernst triumphirte. „Es versteht sich, daß Sie diese Entdeck ung zufällig gemacht haben," sagt« «r; „wenn Kümmel erführe, daß ich ihn ver rieth —" „Seien Sie unbesorgt," erwiderte der Feldwebel, ~e« liegt in meinem eigenen Interesse, daß ich Ihnen fein Vertrauen erhalte. Rathe» Sie ihm nur, seinen Hoff nungen zu entsagen, seine Dienstzeit ist sobald »och nicht abgelaufen." Ernst nickte schweigend mit dem Kopfe und nahm seine Arbeit wieder auf. Der Feldwebel blickte eine Weile über die Schulter de« jungen Mannes, erlaubte stch dann und wann wegen vorschrifts widriger Schnörkel und allzu großer Buchstaben einige Bemerkungen und nahm endlich am Schreibtisch wieder Platz. „Nachdem der Oberstabsarzt mir so deutlich zu verstehen gegeben hat, daß er meinen Besuch in seinem Hause nicht mehr wünsche, bin ich wirklich„wegen meiner ferneren Zusammenkünfte mit Christinen in einiger Verlegenheit," sagte er. „Ich kann dem Mädchen doch nicht zumuthen, daß es zu mir kommen soll —" fiel Ernst ihm in'S Wort. „Gehen Sie in Civil hin, geben Sie sich für den Vater oder Oheim Christinen'S aus." „Vater oder Oheim?" fuhr der gestren ge Herr entrüstet auf. „Hartmann, sehe ich etwa aus, als ob ich der Vater oder Oheim Christinen'« sein könnte? Ich glaube, Sie schätzen mich älter, als ich in Wirklichkeit bin." „Nun dann für den Bruder, wenn Ih nen das besser gefällt!" „Ja, das ginge eher, wenn nnr nicht die verdammte Glatze wäre!" Der Feld webel schlug mit der Rechten zornig auf feinen unbehaarten Schädel und blies da» bei eine dichte Rauchwolke vor sich hin. „Die Glatze hat mich schon oft in riesige Verlegenheit gebracht! Du lieber Gott, was kann ich dafür, daß mein Vater und alle feine Brüder schon mit dem dreißig sten Jahre einen kahlen Schädel gehabt haben? E» liegt nun einmal in der Fa milie." „Tragen Sie eine Perücke," bemerkte Ernst gelassen, „Sie können alsdann ei ner Begegnung mit dem Oberstabsarzte ruhig entgegensehen." Der Feldwebel sprang von seinem Sitze auf, die Zweckmäßigkeit diese« Vorschlag« schien ihm einzuleuchten. „Sie haben da einen riesig gescheidten Einfall," sagte er, „ich werde sofort zum Frieseur Löffel gehen. Wa« den Civil anzug betrifft, so besitze ich noch die Klei der, welche ich al« Rekrut mitgebracht ha be," fuhr er fort, indem er den Schrank öffnete, „olivenfarbene Beinkleider, blauen Tuchrock mit vergoldeten Knöpfen, hell blaue Halsbinde und gelbe Weste. Der Anzug hat mich damals riesig gekleidet." „Aber die Farben sind nicht mehr mo dern," schaltete Ernst ein. „Bah, modern! Modern ist ein sehr relativer Begriff! Wenn ich einen blauen Kittel trage, bin ich immer noch ein feiner, gebildeler Mann; Wenn ein Bauer Frack und Glacehandschuhe anzieht, bleibt er d'rum doch ein Bauer. Es kommt eben nur auf da« Gesicht und das Auftreten des Betreffenden an." Er schloß den Schrank wieder zu und kehrte an den Schreibtisch zurück. „Morgen ist Sonntag, die Sonntag abende bringt der Oberstabsarzt im Ca stno zu. Ich werde morgen Abend mich der gnädigen Frau als Bruder Christi nen'S vorstellen und um die Erlaubniß nachsuche», meine Schwester dann und wann besuchen zu dürfen. Das kann ste mir nicht abschlagen." „Vergessen Sie nur die Perücke nicht, die Glatze würde Sie verrathen." D«r Ftldwebel schüttelte da« kahle Haupt. „So rasch kann ich mich nicht dazu ent schließen, wir wollen sehen, »ach Tisch gehe ich zum Friseur Löffel, er ist ein alter Kriegskamerad, ich darf mich darauf ver lassen, »aß er mir einen gute» Rath gibt." Ernst hatte seine Arbeit beendet, er legte die Feder hin, gab die Eingabe seinem Vorgesetzten zur Durchsicht und verließ, als dieser nichts zu erinnern fand, das Zimmer und gleich darauf die Kaserne, um seinen Freund Löffel auf den Besuch de« alten Brautwerber« vorzubereiten. (Fortsetzung folgt.) Die Geschichte eines Kranichs. Herr v. R. auf Pr., einem Orte im Pofener Regierungsbezirke, hatte einen jungen Kranich gefangen und sehr bald so weit gezähmt, daß er wie der zahmste Hausvogel stch betrug. Auf den Namen „losin" hörend, kam er, wenn derselbe rief, zu seinem Herrn, wo er stch auch auf hielt. Nur alljährlich 14 Tage entfernte er sich, um seinen Bevölkerungspflichten Genüge zu leisten; es geschah dies zur BegattungSzeit der Kraniche, wonach er aber jedesmal zu Haus und Hof wieder zurückkehrte. Der zahme Kranich konnte sehr gut fliegen, da er aber unmittelbar am Gutshofe Alles fand, wa« er brauchte außerdem unter den andern Hau»vögeln, ja selbst unter ten kleinen Vierfüßlern »ine gewisse Superiorität ausübte, so hatte er selten Veranlassung, vom Fliegen Ge brauch zu machen. So lebt» „losin" IS Jahre auf dem Gutshofe, als das Gut mit allem, was darauf war, also mit dem Kranich, denn wer dachte sofort an den selben, verkauft wurde. Kaum aber hatte Herr v. R. sein alte« Gut verlassen, so erinnerte er stch auch seine« ihm lieb ge wordenen Kranich« und ließ anfragen, ob er denselben nicht zurück erhalten könne. Doch losin war am Tage des Abzugs seiner bisherigen Herrschaft verschwunden und Niemand konnte über sein plötzliche« Verschwinden auch nur die geringste Aus kunft geben. Es waren weitere 2 Jahre verflossen, als Herr v. R. eines TageS auf dem Felde seiner neuen Besitzung ging und hoch über sich einen Kranich gewahrte, der in weiten Kreisen sich majestätisch bewegte. Unwill kürlich rief Herr v. R. „losin! „Jostn!" impor, und siehe da, die Flugkreise wur den immer enger >ind nach wiederholten Rufen kam der Kranich näher und näher und der lange vermißte „losin" ließ sich endlich vor seinem hocherfreuten Herrn zur Erde nieder und lebte nun wieder bei die sem noch über 5 Jahre, so daß feizi Alter sich im Ganzen aus ca. 25 Jahre stellt. DaS Bosemite-Thal. Zwei Männer, Namens HutchingS und Lamon, sind jetzt auf dem Weg nach Wash ington, um im Congreß ihr« Ansprüche auf dreihundeit und zwanzig Acker Land im Jofemite-Thal in Californien durchzu setzen. Bekanntlich wurde diese« Thal, das für Amerika dasselbe ist, was das be rühmte Kaschmirthal für Asien, vom Con greß im Jahre 1864 dem Staat Califor nien unter der Bedingung geschenkt, daß es niemals in Privateigenthum sondern als eine Art öffentlichen Parks auf ewige Zeiten dem Publikum erhalten bleiben solle. Die Obengenannten bean spruchen nun, wie gesagt, einen Theil die ses Thales als ihr Eigenthum, indem sie schon vor der Erlassung jenes Gesetzes sich im Thal niedergelassen haben wollen und daher die Vortheile des im Jahre 1862 in Californien zur Geltung gelangten Verkaufsgtsrtzes für sich in Anspruch neh inen. Ste scheinen jedoch keine Aussicht zu haben, diesen Anspruch vor den calisor nischen Gerichten begründen zu können, denn sonst würden sie e« nicht für nöthig befunden haben, sich nach Washington zu begeben, um ihr Recht so weit herzuholen. Vielleicht setzen die beiden Herren ihr Ver trauen weniger auf die Gerechtigkeit ihrer Sache als auf die Zugänglichkett de« Congresse« für klingende Argumente; wir hoffen jedoch, daß sie stch in diesem Ver trauen getäuscht haben werden. E« wäre ein Stretch, den das Volk dem Congreß nicht verzeihen würde, wenn er dieses Thal dem Eigennutz zweier Speku lanten preisgeben wollte. Diese« herr liche Stück Erde, welche« die Natur zu ei> nein Nationalgarten für das amerikani sche Volk bestimmt zu haben scheint, ist nicht sehr groß, die Area ebenen Lande« beträgt nur etwas über tausend Acker, wo von die von Hutchins und Lamon bean spruchten dreihundertundzwanzig Acker ge rade das schönste Stück bilden. Daß das Thal mit ganz ungewöhnlichen Netzen ausgestattet sein muß, beweist die große Attraktion, die es seit Vollendung der Pa cificbahn auf das Publikum ausgeübt hat, denn während es im Jahre 1863 nur von 167 Personen besucht wurde, machten im Jahre 1869 nicht weniger als elfhundert Personen die beschwerliche und kostspielige Tour, »m die Schönheiten de« Thales mit eigenen Augen zu sehen. Wenn man auch bei den entzückten Schilderungen der Reisenden stet« die amerikanische Uebrr treibungssucht in Rechnung bringen muß, so bleibt doch so viel gewiß, daß das Jose mite-Thal eine der größten, wenn nicht die größte Naturschönhett Nordamerika's bildet und als solche um jeden Preis vor der Zerstörungswuth der Spekulation, der es, einmal in Privathände übergegangen, wahrscheinlich verfallen würde, bewahrt werden sollte. Man huldigt 'in Amerika dem Grund satz, daß Alles dem Privatmann und dem Staate Nichts gehören soll. In Folge dessen ist Wasser und Land, Eisenbahnen und Telegraphen und Alles, was man an steht, von der Privatspekulation in Be schlag genommen—was aber bleibt zuletzt dem Volk? In Europa, wo der Staat dem Volk al« eine fremde Macht gegen übersteht, und mehr von den Gemeingü tern an stch gerissen hat, als ihm zukommt, ist e« natürlich,. daß das Streben aller Liberalen dahin geht, das Meiste, was der Staat bisher als sein Eigenthum be trachtet hat, in die Hände von Privatleu ten zu spielen, aber hier, wo da« Volk der Staat ist, der von dem Einzelnen auf alle mögliche Weise ausgebeutet wird, ist e« Zeit, einmal in der entgegengesetzten Rich tung zu steuern, damit nicht schließlich Einzelne, die im Verhältniß zur Masse doch nur eine kleine Minderheit bilden, alle« Eigenthum an sich reißen, während die Gesammtheit, da« Volk, an den Bettel stab kommt. Ein Correspondent der radikalen „Sun" schreibt: „Die Schurkereien der Carpetbag-Regierungen im Süden gehen über die Geduld hinaus. Nehmt z. B. Süd-Carolina. Die Noten der aljen Staatsbank wurden von einer Bande Spekulanten zu 12 bi« 15 Cent« auf den Dollar aufgekauft. Nachdem diese« ge schehen war, mußte die Gesetzgebung eine Bill annehmen, wodurch diese Noten fun dtrt und somit das Sechsfache von dem werth wurden, was die Spekulanten da für bezahlt hatten. Die Hauptbehörden des Staates haben durch derartige nieder trächtige Spekulationen ihre Taschen ge füllt. Sie behandeln das Volk grade so wie der General-Capitän von Euba ge wohnt war, die Bewohner jener Insel zu behandeln." Man kann dem Volke de« Südens nur zurufen, Geduld zu haben. Die Vam pyre, welche in der Gestalt von dnrchge brannten Aankees und sonstigem nichts nutzigen Gesindel sich der Leitung seiner öffentlichen Angelegenheiten bemächtigt baben, werden sich nicht lange mehr halten können. So arg einzelne Uebelstände hier von Zeit zu Zeit auch werden mögen, das Volk findet immer Mittel, »in Joch abzu schütteln, sobald e« unerträglich gewor den. (Journ.) Eine 30 Fuß dicke Ader von bitumi- ! nöser Kohle ist 28 Meilen von Chico, Cal., und 7 Meilen von der California und Oregon R. R. entdeckt worden. Es tst die« die erste Entdeckung von bttuminö fen Kohlen, welche in Nordcalifornien ge macht tst. Cigarren und Taback Hive" AuktionS-Store. 3tls9 C^mmmialHWs^ Wir zeigen nicht an, Hsrrk, Da» billigste Grocerie-Neschäft im Staate, I Lackawanna Ave., I »v« in Jakob Schläger» Backsteingebäudt, 29apg Scranton, Pa. Seht Cuch vor, » Stiefeln, Kaufer besondere Vortheile zu bieten, wie er überhaupt in jeder Beziehung die Eonkurrenz herausfordert. Kleinhändler au» Stadt »nd Land sind einge laden, sein Lager zu besichtigen, ehe sie sonstwo R M. Goldfmitb, 304 Lackawanna Aven»e, Au verkaufen: Aechjen importirten Wein-Eßig zu li), 15 und 26 Cent» da» Quart, hei I. Appert, 3(159 No. 527 Penn Avenue. Des Volkes Store, im Exchange Block, Jahre Hrn. 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Missouri, zur Anlage einer Stadt angekaufte Stück Land Hannibal u. St. Joseph Eisenbahn, 18l Meilen von Hannibal, 24 Meilen von St. Joseph, 282 Meilen von St. Loui« und 52 Meilen von Kan- Eich. Die zunächst gelegenen Ortschaften sind aen. Cameron, der VereiniaungSpunkt der Kan sas Eit» Eisenbahn, ist 9 Meilen davon entfernt. E» ist hierbei beachten, daß die Han- nannt worden. i> g i Ii m -DaS ijt besonders den Deut- i Besonder« Bestimmungen Überzah lungen u. s. w. Jedem Agenten wird e« dringend anempfohlen, nur an Leute von gutem moralischen Charakter Lotten zu »erkaufen. Käufer von Stadtlotten haben ein Fünftel der Verkajifssumme zu entrichten und durch die Lokal- Agenten an den General-Agenten oder Sekretär übermitteln zu lassen, worauf da» (Eontrakt) ausgefertigt und dem betreffenden Agenten zugeschickt wird. Der Rest de« Geldes muß in vier gleichen, jährlichen Termine» bezahlt Die Ecklollen um den Park, um die Eit» Halle und entlang de« Broadway kosten je K >5O, i alle Mittellotten an den eben benamten Orten aber P lvv. Der Prei« für die Ecklotte» an all« j I ' > anderen Straße» und Orten ist auf Hl0(1, und für Mittellotten auf OS» festgesetzt. , No. sind die Lotzen üv^guß ' D?e sollen In den Blocks No. S<>, 51. 5?, Kl, «?, «A, A. KS, k«i, 75, 76 und 77, sowie die und St. Joseph Rail Read sind vorläufig nicht ! im den Antheil vo/l'otten; drillen», seinen »01l l len Profit-Antheil im Verhältniß ,u all«n, für t Fabriken und industrielle Unternehmungen etn- Die bis jetzt als notblvendig beschlossenen Bau ten sind: ein Hotel, >u H 25 per Aktie (81>»re); «ine Mablmiibl», >u PS» per Aktie (im Umkreise von N Meilen befindet sich keine Tiiihle, trotzdem da» Land fast AUeS angebaut und von Bauern be«irthschaf>el wird)! eine Backsteinbrennerei, zu D 25 per Aktie, süa es an Steinen mangelt, so wird letztere sich sehr gut rentiren, und soll eine neue Art von harten und großen Backsteinen dar in gebrannt werden, die,» Kellermauern und für Fundamente noch besser al« andere Steine find.) Aktien zu den drei letztgenannten Unternehm ungen kann Jeder nach Belieben nehmen und erhalt er jederzeit die ihm zukommenden Divi denden ! vollberechtigte« Mitglied wird er indessen nur bei Einzahlung von PSM (wie oben). Nachtrag —Vaut Beschluß vom 21. Januar 1869 sind die resp. Agenten ermächtigt, monat liche Zahlungen von solchen anzunehmen, welche größere Beiträge nicht auf einmal entrichte» kön nen, und dafür Quittung gebein doch find 'stachen, daß dem Wortlaute des niige geleistet, d. h. die Naufsumme in fünf Jah- bezablt ist. < Ter hat also, je nach «ein Contrakt für eine Lotte wird ausgefüllt. g. E. Fahrig, Sekretär, oder: Bor 609, Scranttr. Fr. Wagner, General-Agent, Bor 219, Sera»«»:,, P«.