Scr.mton MockenbtNtt 6. Zahrgansj. Ar. F. Bodemau' Penn Aocnur, Im Haus« de« Herrn Peter Ereter. OHr»-E>u.ld»n, Morgen« von B—9 B—S In Ab-vesenhlii wird Herr Lreter Nachricht e>- h«il«n. >nz7 Dr. Camill Krejei, d « u t f.ch e r Wundarzt u.Gebnrtshetter, Offic« in Wyoming Avenue, Kaiser s Hau«, rdinirt von N Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nach mittags täglich. Impfung jeden Montag, Mittwoch und Frei ag, von i i Vorm. bis 3 Uhr Nachm. ?Bn7 Dr. Deutscher Arzt, Wvndarzt uud Geburtshelfer. —3»Udeuds vun li)jb buische Apotheke, TIB Lackawanna Avenue, eben Handlep'S MerchantS u. MechanicS Bank. 9apB H. F. Lobrck. lj Deutsche Apothekc, Dr. S. W. Ruch, Staate erfolgreich nnb erlaubt sich acht hier eröffnet bat, in No. SM S?dam>> Ave., nördlich der Kirch». >trankMen der Franrn "aranttrt, In der Geburt, ist er seh/crfah' «».—Sprich! deutsch und englisch. Lfficestanden! 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Der Kr«uzbau«r und ich brsuchtn oft da« Mädch«n, bangt Dir nicht, daß Ein«r von uns Briden Dir zu vorkommen könnte?" „Einer von Euch B»id»n?" «rwtdrrt» Äüiiiincl im T»n« d«r Grringschäßung. „Dcr Kreuzbauer mit seinem Mondschein und der schits»n Nase wird ni»mal« »in»m bübschtn Mädchen gksallen, und wa« Dich betrifft, so weiß ich, daß Christine auch an Dir keinen Gefallen findet." „Das weißt Du so gewiß Z" „Sie hat es vor «inigen Tagen gesagt." „Dann allerdings hast Du nicht« zu befürchten," sagte Ernst, dessen Lippen je nes höhnende Lächeln umspielt«. „Sto ßen wir an auf die baldige Hochztit!" „Wir wrrden Euch heute Abend besu chen," fuhr er nach einer Paus» fort, „ich glaubt, der Kreuzbauer will Deiner Braut eine» Antrag machrn, steh' Dich also vor!" Drr Bursch» beugte sich rasch zu d«m Grfrriten hinüber. „Wenn «r mir lästig wird," flüstrrt« er, „mache ich d»r Geschichte ein Ende. Ich hoffe, Du wirst mir darin beistehen, der Kreuzbauer ist ja Dein Freund auch nicht." „In früheren Jahren war er es nicht," entgtgiitte Ernst gelassen, „seitdem er mich in seine HerzenSgehtimnisse «ing«weiht, kann ich nicht üb«r idn klagen. Äbrr auf meinen Beistand darfst Du rechn»»/' „A propoS," fuhr drr Bursche fort, „w«ißt Du schon, daß d«r Fähnrich von görstrr »in Aug» auf unftr» Tocht«r g«. worfin hat?" „Auf Eur« Tocht»r?" „Na, ich m»i»t di« Tochttr dt« Doktor«. Er hat htutt Morgen mit der gnädigt» Frau unter vier Augen gesprochen, und ich glaubt, daß dit Antwort günstig au«- gtsallen ist." „Der Fähnrich!" rief Ernst rrstaunt. „Du lirbtr Golt, wovon wolltn dit Bil den ltben?" „Kümmert'« un«k" fiel Kümmel ach« seizucktnd ihm in'« Wort. „Der Fähn- Er gab mir zwti und «in«» halb«» Sil b«rgroscht», und al« ich mir dir B»m»r -kung »rlaubt», daß dafür krin Str«uß zu brschoffin s«i, mit w«lch«m «r Ehr« «inl«- g»n könn«, mtiut« «r, da« sei s«in« Sach«. Ich vermuth«, daß d«r Doktor von d«r Beschicht« noch nicht« w«iß, ab»r ich wrrdr ihm ein«n Floh in'« Ohr s«K«n, und zwar heut« noch." Er hatt« sich b«i d«n letzten Worte» «r» hobrn. ~Bi« h«ut« Abend also!" fuhr «r fort, indem er d»m Fr«uud« di« Hand r«icht«. „Was ich Dir mitg«th»ilt hab«, bl«lbt na- Vertrau« Du nur auf D«ln« Physiog nomik," murm»lt» Ernst, al« d«r Bursch« di« Sch«nk« verlasskn hatt». „Du bist mir so wrnig gksährlich, wi« dir F«ldw«- b«l. Wticht Augkn »irs«r Dummkops ma ch»» wird, wenn ich scint Braut htimsüh „> „Ick, der tinzige Sohn d»S rochen Mutsbesißers Kümmel!" Sith' Dich vor, »ingtbildtltr Ihor; wie ich Dich br nutz», um den gkld«»bel au» d»m F»ld« zu schlagen, s» »erd« ich d«n 8«ld»eb«l btnutzen, um Drln« Werbung unschädlich zu macht»." A«pitel. Ein »ottischer Fristur. Am Marktplatz drr Garnisonstadt, wel ch» d»n Schauplatz unstrrr Erzählung bll d»t, lag »in kltin««, freundlich»« HäuS ch»n. E« war zwristöckig und hatt» nur vi»r Frnsttr Front; hintrr d«n F«nst»rn drs zwtiltn Stockwtrks sah man bltndend wtiß« Gardinen und blühende Topfpflan zen. Hinter einem der drri Fensttr des untrrn Stockwrrks stand nmgebtn von Perrücktn, Fltchlt» und Locken «in zi«rli chcr Wachskopf mit kohlschwarzem Haar und rosig angehaucht«» Wangen; di« an d«r«n Fenster boten ein» v»rlock»nde Aus stcht auf wohlriechende Seif«, Haaröl, Bürstt«, Kämm« und Galant«ri«waarrn, welche auf «in«r weiß lackirten Etager« lagkn. Ein kleines Porzellanfchildch»n an »er Hausthüre trug die Aufschrift: „Johann Gottlieb Löffel." Die sonst gebräuchli chen Anpr«isung«n, al«: „Hi«r schn«id«t man dt« Haar«," od«r: „Haarschnride- und Fristrstube," srhlttn; daraus durfte man schlitßtn, daß dtr Fristur Löfftl tin» ststt Kundschaft btfaß. Und in d«r That, Löffrl trfrrutt stch des Wohlwolltns drr vornthmsten Familitn wi« des g«sammt«n Offizi«rcorps. S«in Salon war an j»- d»m Sonntag-Vormittag» der Samnirl platz d»r Offizier« j«n»s Jnfant»rie-Regt mtnts, in dtssri, R»ih»n Ernst dient». Die Baurrn, Handwrrkcr und Fabrik arbrit«r, welch« d»n Friseur mit ihrem Be such btthrtrn, wurdrn im Hinttrstübchrn durch dtn Gthülftn abgtftrtigt. Al« Ernst am Nachmittag« des im vorhrrg«- k«nd«n Kapitel «rwähnttn Tag«« fttner Pflicht als Compagnleschr«ib«r Grnüg» gtlristtt hatt«, ging «r in die Wohnung Löff«l'«. Dtr Haarkünstlrr wtilt« in seinem Sa l«n, «r saß in «tnem Stffel und schitn, in Ermangelung anderer Beschäftigung, ei» Stündchen süß verträumcn zu wollen. Er rtichte mit mattem Lächeln d»m Eintrrten den dit Hand. „Grüß' Dich Gott, Ernst," sagt» r>, „ich hab» Dich lang» nicht hirr gcsrhtn." „Ich störr doch nicht?" fragt« d«r jung» Mann. „Nein, n«in," fuhr Löffel fort, „Drin Brfuch ist mir sehr willkommen. Sollen wir in'« Wohnzimmer gehen oder hier bleiben?" „Bleiben wir hier," sagt« Ernst, „«« ist hi«r kühlrr." „Ich denk» da« auch," »ntg»gn«t« d»r Frisrur. „Nachmittag« kommt s«lt»n »in Kund», wir find also ungestört. Nimm Platz und sag» mir vor allrn Ding»n, wi« «S Dir grht." Ernst schnallt« d«n Säbtl ab, warf die Mütze auf den Tisch und setzte flch in ei nen Sessel. „Wie es mir geht?" erwiderte er achsel zuckend. „Gut und schlicht, litber Frtunb, wit Du's nthmtn willst. Gut, wtil ich wtdtr über den Dienst, noch übtr mrint Gtsundheit klagen kann, schlecht, wtil ich mich in Ehristin« nicht zu find«» weiß. Si« >i«bäug«lt mit d«m Fktdw«b«l, lächrlt d»n Bursch«» d«« Obtrstad«arztr« an—" „Bah, man muß dtm Mädchtn dit Grilltn lasst»," fitl Löffrl ihm ruhig in'« Wort. „Du w»ißt ja doch, daß Ehristin« Dtr treu ist, daß sie Dich liebt mit drr ganz«n Gluth ihrrr jungen S»«l«." Ernst stützt« da« Haupt auf di« Hand und warf srintm Frrund« «in«» Blick zu, in wtlchtm Zwtiftl und Btsorgniß stch spirgrlten. „Man hört Dtr an, daß Du «in Dich t«r bist," sagt« «r, „abrr mit Drin«» po«- tisch«» Phrasr» kannst Du mich nicht b«. ruhig«n. W«nn Ehristin« mich likbt, wiß halb b«günstigt si« mtin« N«b«nbuhl»r, wtßhalb munt«rt fi« dt«s«lb«n aus, mit ih r«n B«w«rbungrn fortzufahr«»?" „M«in Fr«und, auf di«f« Frag« w«iß ich Dtr krin« Antwort zu grben," «rwid«rte Löffel kopfschüttrlnd; „da« H«rz d»S W»i -b«« hat »i«l« räthsrlhaft« Sait«n, dl« u»- s«rn Aug«n v«rborg«n bl«ib«n. Ich sprach »or «tntg«n Tag«n mit m«tn«r Frau üb«r Drin Verhältniß mit ihrrr Schwrstrr. Sie theilt meln« Anficht. Ehristin« hab« ganz ihrr Natur, sagt« st«, fi« lieb« glü-' h»nd, l»id»nschaf«lich und tr»u, drßhalb dürfrst Du ruhig srin. Vi»l« Mädchin lirbtn ««, den Geli«bt«n «tftrsüchttg zu machrn," fuhr er nach rinrr kurzen Pause fort, „sie glaub«» durch dirs« Eif«rfucht di« Lirbe d«« Bräutigam« zu b«festtg»n, daß Ehristin« di»s« Anficht nicht h»g». Nimm ktin» Notiz von ihr»m ?i»bäug»lu und Lächtln, bltib« kalt und gltichgültig dabti, dann—" „Das rathr Du tinein Andtrn, ab«r nicht mir!" firl Ernst, von s«in«m Sitz« ausspringrnd, drm Frrund« hrstig in'« Wort. „Ich kann nicht ruhig jusrh«», »«»» m«in« N«btnbuhl«r fich «i»«« Lä- chelns odtr «ineS Blick» rrfrrurn, die mir niemal« zu Theil werdrn." Löff«l zuckte die Achseln. „Es ist schade, daß Dich die gütige Mutter Natur nicht mit rinrr poetischen Ader bedacht hat," sagt« «r gelassen, „gr rad« dirs« Situation müßte Dich begeistern und die schönsten Lieder in Dein« S««l« hauchen. Meine Liebschaft war prosaisch, ich brsaß k«in«n Ntb«nbuhk«r. Daß drr Grhriinrath Werdrn, bet wtlchtm mtin« Frau damals in Diensten stand, k»in» Uniform in seinem Haus» sehen wollte und ich dadurch genöthigt wurde, stet« in Eivil bei mtintr Braut zu rrschrinen, konnt« ich nicht als eine zu poetischem Schaffen begeisternde Schwierigkeit be trachten, aber dennoch verdankt ich jtnrn Stund«» m«tn« schönst«» Litdtr, so zum Brispitl dies««: Dcr Riegel klirrt, die Pforte kracht. Mein Liebchen, öffne mir; E« pocht an'» Thor in stiller Nacht, Dein Liebster steht dafür! Hättr mrinr Frau da« Temprramrnt Christinen'« brsrssrn, ich wärr hrut« «in b«rühmt«r Dichtrr, das wriß drr Himmel!" sagt« Löffel. „Wirklich?" spottete Ernst, drm, wir r« schirn, da« Dichtertalrnt Löffel'« kein« b«- sondtr» Achtung einflößt». „Du warst vorhin auch gristig brschästigt." „Da« bin ich strt«, gut»r Frrund," fuhr Löffrl wrhmüthig fort, „strt«; ob lch rinrn Offizier zum Ball friflre, »inem Schuljun gen die Haarr schneid« odrr «in«m Fabrik. arb«it«r drn Schmutz ber Wochr von drr Wangr schabe, ich drnke unausg»s»tzt nur an dir göttlich« Mus«. Damals, ats ich noch drn Waffrnrock trug, lristrts ich «Irl, warum? Weil d«r Soldatrnstand porti schc« Schaffen zuläßt. Ich rrinnrr« Dich nur an Körnrr und Schtnkendorf; feitdtm ich umgesatttlt habe, kann ich mich nicht mehr zu jenem Ausschwung begristrrn, drr zum Schaffen unbedingt erfordrrlich ist. Ich will damit nicht sagen, daß ich s«it drm gar nicht» mehr geleiftrt habt, abtr im Vrrglrich zu srührr ist «s doch w«nig, und w«nn auch f«dr schönr Litdtr darun trr sind, mristrns find rs doch nur Grlr grnhtilsgtdichle." „Göth« sagt, daß geradr dtrsr dte brstrn seirn," bemerkte Ernst. Löfftl fuhr mit jugrndlichtr Hast von seinem Sitz auf. „Sagt das Göthr?" fragtr er. „Ich bitte Dtch, Ernst, scherze nicht, der Gegenstand ist mir zu hrillg, al« daß ich ihn durch Schrrz und Spott rnt wrtht srhrn möchtr." „Nein, ntin, ich sch»rzr nicht," fuhr der junge Mann fort. „Wrnn r« Dtch tnie rrsstrt, will ich di« bttrrffrndr Strllr ln Göthr « Wtrktn Dir zrtgrn." Löffel athmet« tirf auf, in f«tn«n Aug«n leuchtete di« H«it«rkrit rinrr mit stch frldst zusrirdrnin S««l«. „Ich glaub« Dir, „rr widtrt« «r nach rtnrr Paus«, „in D«in«n Aug«» ltst ich, daß Du »on d«m hohen Ernst D«tn«r Brhauptung durchdrungrn bist. D«n Beweis kannst Du mir spätrr «inmal liefern, wenn wir den Böthe ein mal zur Hand hab«»; ich muß zu m«iner Schand« g»st«h«n, daß ich auß«r riatgrn Bändchen der Troschrnbibllothrk krtn Buch brsttz«. Ab«r Göthr hat Rrcht. Da ist zum Brispitl da« Gtdicht, «tlcht« tch auf Brrlangrn dr« Hauptmann« «on Wrt t«rau macht«. In «tnundzwanztg z«hn z«tltg«n Strophrn brflngt r« das Lob drr Fraurnz rr wollt« «« f«in«r Braut am Hochzrit«m»rgrn übrrrrtch«». Ich hab« drri Nächt« durchwacht, um r« frrtig zu bring«». Wen»'« dtr vrrgnügr» macht —" „Ich bitt« Dich, nur j«tzt nicht," fiel Ernst drm Dichter in'« Wort, drr berrit« dt« Schiiblad« öffn«t«, in w«lch«r «r f«in« Poefiten aufbrwahrt», „tch htn h«ut« nicht in d«r Stimmung." „Schad«," fuhr Löffel fort, „wir fl»d hrut« so ganz ungrstört, und da« Grdicht vrrdtrnt tn d«r That, t» d»n »«tt«st»n man» muß «« fthr grfaU«n hab»a, «r schickt« mtr noch an demstlbt» Tagt rinrn Hochzrit«kuchtn und sech» Flaschen Wtt». Namentlich di« St«U»- „Dt« Frau«» find dt« Eng«!, dir un» l«i»«n, B«t Nacht und Tag, in Krirg«. und Frie-! hat «r spätrr oft citirt. Du sollst bri nach st«r Grlrgrnhtl» da« G«dicht hörrn, «« «nthält sthr vtrl« schön« Gt«ll«n." „Komm«n wtr sttzi aus uns«r erste« > Thema zurück," sagt» Ernst, ohn» auf di« portifchtn Ltistungt» stint« Frrund«« nä ht» «inzugthtn. „Ich halt« «« nach rrtf lichrr Uebtrlrgung für da« Brstr, daß ich mein« N«b«nbuhl«r grgrn rinandrr hrtzr und jrdrm dersrlbrn dir Hand zur Brftiti gung de« andern bitt«. Noch wetß k»tn«r der Bridrn, daß ich drr brgünstigtr Nrbrn buhlrr bin, fie vertrau«« mir, ohn« zu ah n«n, daß fi« ihr Brriraurn rinrm Wolf« im Schafsptlz« schenkn." Löff»l sann «in«» Augenblick »ach. „Ja drr Li«b« ist all»« »rlaubt," «»widert» »r, Ao. 2. „aber hüte Dich, daß man Dir nicht die Maske abreißt; der Krruzbaurr würde Dir bald ein Quartier beim Hühnersür strn »erschaffen." Ernstzuckte ge,tngschah»nd die Achseln. „Ich werde niitb »or einer Drmaskirnng zu schützen wissen," entgegnete er gelassen, „die Maske darf er>i dann fallen, wenn ich den Refrrvrpaß i» der Tasche habe.' Der Eintritt der schmucke» Hausfrau brach die Unterredung ab. Ernst »erbrachte den Nachmittag im Kreis« der kleinen Fa milie und erhielt im Lause desselben »on der Gattin seines Freundes wiederholt die beruhigend« Zusicherung, baß er auf die Treu» ihrrr Schwester bauen könne. S. Kapitel. Drei Kreier. Dir Küchr de« Oberstabsarztes tag im Erdgeschosse an der Gartenseite. Sie war groß, hell und geräumig und stand »urch ein« Seitrathürr mit rin«r kl«in«n Stub« in Verbindung, welche der Hausherr der Dienerschaft zu beliebiger Benutzung über« wiesen hatte. In diese« Stübchen führte Ehristine den Feldwebel und dessen Scbrribrr, al« st« am Abend sich tinfanden. Kümmel leistete den Gästen der schmucken Köchin Gesellschaft, zum großen Verdruß de« F«ldweb«lS. w«I -ch«m der Bursch« schon längst «in Dorn im Aug« war. Ni« hatte ihn dt« G«g«nwart dess«lb«n so uaangenrhm b«rührt, wie brüte, den» er sah den Blick Kümmel's stier und unausgesetzt auf flch gerichtet, und er las in diesem Blicke neben unver schämter Neugierde einen Argwobn, der ihm die Galle in's Blut trieb. Lag nicht die Vermuthung nahe, daß der Buische in das Vorhaben de« F«ldw«bel» ring«»«iht war? Cbrtstlne schien diese« vorhaben nicht zu ahnen; st« war h«tt«r, ausgelassen wie immer, und ihr Lächeln, ihre vrrftohlrnta feurigen Blicke tchurlt« die Gluth der Ltt denfchast, welche in dem Herzen des Feld webels loderte. Sie setzt, ihren Gästen eine Flasche Svein au» dem Pri»atkrllrr ihre« Herrn »or, und der seurig« R«b«n saft war nicht g««ign«t, das wallend« Blut d«S Feldwebels zu beruhigen. Ernst beob achtete ihn; wahrend er sich mit dem Bur sche» unterhielt, warf «r dann und wann verstohlen «in«n Blick auf di« B«tden, und da« Resultat seta«r B«obachtung«n schi«n für ihn kein angenehm«« zu stio, d«nn oft zog fein« Stirn« sich drohrnd i» galt«», und ein düsterer Blick des Unmuths traf dann da« hübsche, blühend« Antlitz der Geliebten. „Wenn ich einmal Heirathe," sagte da« ausgelassene Mädchen, während ein schalk hafte« Lächeln ihre Lippen umspielt«, „w«nn ich einem Manne meine Hand zu sage, dann muß dieser Mann «in Dicht«» s«tn." „Ein Dichter?" fragte der Feldwebel überrascht. „Wie kommen Si«, theure« Wistn, nur auf dirstn ri«flg«n G«dan k«n?" „M«in Schwagrr schrribt «underbar schön« V«rs«," fuhr Ehristin« fort; „seit» d«m ich ihn k«nn«n g«l«r«t hab«, st«ht e« f«st b«i mir, nur «in Dicht«r darf um «ich frrirn." „Dann hab«« Sie auch «twa« Recht««!" b«m«rkt« Kümmel achfrljuckend. „Di« Reimschmiede wohnen immer in den Wol ken oder im Monde; ein guter Hau«vater soll an solchen Firl«faaz nicht denk«»." „Na, da»o» v«rst«ht «r ri«stg wenlz, Küm mel," erwiderte der F«ldweb«l, d«r geda». krnvoll an d«n Spitzen seine« Schnurr bart« drehte und dabei sti«r in da» l«er« Glas blickte, welche« vor ihm stand. ~M«» braucht nicht eb«» R«i«« sch»i«d«n z« könn«n, um ei« Dichtrr zu s«in. Ich »«iß nicht, wer mir da« «inmal g«sagt hat, das all« Menschen Dichter seien, insofern si« für gute und schöne Gedaaken Gefühl hätie»! Freilich", fuhr er mit »in«« ste chenden Seitenblick auf den Burschen fort, „wer nur für die Rüben und Rindvieh, zuchi Sinn ha«. d«r kann für solche Ge danken nicht empfänglich sein." „Natürlich nicht!" sngte Eheisti»». „Der einzige Sohn d«« reich«« Gut«b»- sttzrr« Kümmel muß «in« Frau hab«n, «rl» che mit Vieh umzug«hea weiß." Kümmel fühlte de» Spott, vee in dt« Tone, in welchem dies» Worte gesprochen wnrd»n, lag. „Mir ist «i» Stall »01l vt«h li»h«r, «l« «in ganz«« R«gim«n» gut«r G«dank«n," »r -«id«rt« «r g«r«izt. „Schli«ßlich ist i««»r Drrjtnigr d«r grachtrtft« Man», »»lch«» baar zahl«« kann. W«nn ich sag«, daß ich Fritz Kümm«l h«iß« und m«in Vater der reiche Gut«besttzer Kümmel ist, da»» ,i»> h«n di« L«ut« d«n Hut." „Um Ihn anzupumptu fiel d«r Seid« w«b«l höhn«nd ihm in'« Wort. „Ja frei, lich, «« weiß ja Jeder, daß Er eln gut müthige» Schaf ist und maa Ihn üt«r den Löffel barbiren kann!" „Mit D»i»«r prahl«r»i »erdir»? D»