Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 06, 1870, Page 2, Image 2

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    Wochenblatt.
Knedrich Wagner. Herausgeber.
Sicranton, den <t. Januar
Di« Pennsylvania «esevgebung,
welche am Dienstag in Harri«burg zu
fammentrat. destebt au« neunzehn Repu
blikanern im Senat und sechzig Republi
kanern im Hause, gegen vierzehn Demo
kraten im Senat und vierzig im Hause.
Im 20. Senatorial-Distrikte wird der Sitz
de« Republikaner« Scull von seinem de
mokratischen Gegner angefochten.
Die Gesetzgebung organistrte sich durch
die Wahl von Charle« H. Stinson, von
Montgomery County, zum Sprecher de«
Senat«, und Butler B. Strang, von
Tiogo Eounty, zum Sprecher de« Reprä
entantenhause«. In seiner Annahme-
Addresse sagte letzterer, er hoffe, da« Ver
halten der gegenwärtigen Gesetzgebung
mit Bezug aus Sparsamkeit sei derart,
daß e« Jedermann zufrieden stelle.
Die Verschleuderung der öffentlichen
Gelder ist Diebstahl all dem Volke in an
derer Form und sollte mit Zuchthau« be
straft werden. Wir hoffen, daß die Mit
glieder der Mahnung de« Hrn. Strang
Rechnung tragen.
Auf Vorschlag von Hrn. Turner, von
Luzerne Eountp, wurde im Senat ein
Beschluß passirt, welcher ein neues Ge
fchäf««-E»mmtttee in« Leben ruft, unter
dem Namen „Eommittee an Minen und
Miniren."
Gouv. Geary hat Gen. A. B. Russell
zum General-Adjutanten von Pennsvlva
nien ernannt. Derselbe hatte da« gleiche
Amt während der sech« labre von Cur
tins Administration inne.
Gouvernör Gearv wird «m 18. Ja
nuar inaugurirt werden.
Zum neuen Jahr 187 t».
So stehen wir denn wieder im Sonnen
lichte eine« Tage«, der in den Kalendern
al« der erste im Jahr 1870 der christlichen
Zeitrechnung verzeichnet ist. Wie der Ge
burtstag bei dem Einen, der Namenstag
bei dem Andern, so ist der Neujahrstag
geeignet, den denkenden Menschen zu ern
stem Sinnen anzuregen. Er, dem in al
ten lahren da« Glück nicht hold gewesen
ist, läßt seinen Blick zurückschweisen über
die Ereignisse, welche ihm das Leben ver
bitterten, er fühlt sich gehoben durch dit
Hoffnung, daß im neuen Jahre es bessei
gehen möge. Da« Schoßkind de« Glücke«
tanzt leichtsinnig über die Schwelle hin
weg, welche die Scheidelinie der Zeit bil
det, und blickt mit fröhlichem Lächeln in
die Zukunft, die es nur in heiteren Farben
sich vorstellen kann, weil seine Vergangen
heit ihm'keinen Vorwurf zu einem ande
ren Bilde gibt. E« hofft, oder vielmehr
besser werden möge.
Hoffnung! Hoffnung! Sie ist da« 7e
ben, und ohne st« würde ein großer Theil
der Menschheit die Liebe am Dasein ver
lieren.
Doch wozu bei den düsteren Seiten de«
individuellen Leben« verweilen, die am
Ende Sache jede« Einzelnen sind, wenn
da« Leben der Menschheit im Ganzen im
verflossenen Jahre einen angenehmen An
blick gewährt? Die Völker sind nicht un
glücklicher geworden, im Gegentheil, di«
meisten von ihnen haben auch in diesem
Jahre einen Schritt vorwärts gethan aus
der rauhen, mit Hindernissen versehenen
Bahn de« Fortschritts der Menschheit.
Da« Jahr 1863 bat sich nicht ausgezeich
net durch blutige Kriege oder Eroberun
gen, wenigstens nicht, soweit e« die civili
strte Welt detrifft; über es muß als ein
denkwürdiges bezeichnet werden durch zwei
große Errungenschaften de« menschlichen
Geiste«-, die Vollendung der Eisenbahn
nqch dem stillen Meere und die Eröffnung
de« Suez-Kanals. Beides sind Werke,
welche entfernt von einander wohnende
Völker näher zusammenrücken, den mate
riellen und geistigen Verkehr mit einander
erleichtern und Hindernisse beseitigen, wel
che die Natur einer Verbrüderung der Na
»on»n in den Weg gestellt hatte.
Die Erfahrung hat zwar gelernt, taß
die modrrnen VerbindungSmiltel, welche
entfernte Nationen, so zu sagen, z>, Nach
bärn machen und auf deren civilisatori
schen Einfluß auf die Menschheit die Phi
lantropen so große Hoffnungen getau!
hatten, nicht im Stande flnd, blutige Feh
den zu verhindern. Wie Äärt ?s sonsl
möglich gewesen, daß erst vor drel Jahren
«in so heftiger Krieg zwischen Preußen und
Oesterreich entbrannt, oder einige Jahr«
früher unsere Union durch den blutigsten
Bürgerkrieg unsere« Jahrhunderts heim
gesucht werden konnte? Doch es ist eben
nicht« vollkommen u»ter der Sonne und
alle Faktoren der sind nicht im
Stande, diese« Leiden der Menschheit zu
h«il«n.
Selbstmord durch Vergiftung fcbrinl
den deutschen Schauspielerinnen in
,ur Manie zu werden. Am
stck in New
Orlean« Frau Anna
ttn de« ehemaligen Schauspieler« und Di
rektor« d«« an der PopdraSstraße daselbst
gelegen«» deutschen Theater« mit Arsenik,
den ste sich durch ein» gefälschte Unter
schrift de« Dr. Steinau z» verschaffen ge
wußt hatte.
Der Sturm am Sonntag bat an
«ehr«r«n Plätz«n in Nrw-Kork und den
New England Staaten b»trächtlich«n
Schaden g«tha».
i?«r «»cwaltstreick, gegen «Georgia.
U»b»r die bkrüchiigte Georgia Bill, die
n aller Eil» von beiden Häusern de« Eon
zrrffe« passirt und von Gen. Gränt un
lerzeichnet worden ist, bemerkt der „Neue
Anz. de« Westen«":
Drr Staat Georgia bort demnach wie
der aus, ein Staat in der Union zil sein
und wird jene» undefinirbare Wesen, da«
weder Territorium nock Staat ist, aber
doch nach Ansicht des Eongresse« befähigt
sein soll, die wichtigste Function eine«
Staate« in der Union auszuüben, nämlich
die, da« Grundgesetz des Landes, die
Bundesverfassung, abändern zu Kelsen,
Nach dem neuen Gesetze wird die
Staatsregierung von Georgia wieder pro
visorisch und dir reconstruirte, aber trotz
dem unsaubere Errebell Bullock steht als
Gouverneur mit diktatorischer Gewalt an
der Spitze. Es wird dem Staate befoh
len: Ersten« die au« der Legi«latur ent
fernten Li) Neger wieder zuzulassen, was
die Legislatur in Folge de« Erkenntnisse«
de« Georgia Lbergerichts ohnedies gethan
hatte, wenn man ihr nur die Zeit dazu
gelassen hätte. Zweitens muß die Staats
Ltgi«latur, die für provisorisch erklärt ist,
da« 14te und lite Amendement zur Bun
desverfassung ratificire». Auch da« l4te,
obwohl dieses bereit« als Theil der Bun
desverfassung erklärt und verkündet wo»
den ist, also gar keiner Ratification mehr
bedarf. Natürlich ist es auf das Ist» ab
gesehen, aber da« 14te wird gelegentlich
mitgenommen.
Der Zweck dieser Rekonstruktion de«
reconstruirte» Georgia ist natürlich außer
der Annahme de« 15. Amendement« auch
noch die Befestigung der radikalen und
Earpetbagger-Partbeiberrschaft im Staate.
Der treibende Geist war Gouv. Bullock,
der sich auf andere Weise für die
nickt zu halten vermochte,
Wa« aus den beiden Bund»«senatoren
wird, welche die Legislatur von Georgia
gewählt hatte, ist noch nicht abzusehen.
Sie wurden bekanntlich vor der Aussto
ßung der 20 Neger von der In beiden
Häusern radikalen Legislatur gewählt und
ihre Wahl kann doch unmöglich auf den
Grund hin umgestoßen werden, daß man
nach ihrer Erwählung die Neger, di» in
der Legislatur faßen, als nicht wählbar
bezeichnete. Man könnte diese Wahl der
Bundessenatoren höchsten« dann al« un
gültig bezeichnen, wenn man der Anficht
wäre, daß die Neger, die dabei mitgewirkt
haben, nicht dazu berechtigt gewesen seien.
Aber der Congreß ist ja gerade der entge
gengesetzten Anficht und verlangt, »aß die
Neger zugelassen werden.
Während der Verhandlungen über die
neue ZwangSmaßregel machte der radikale
Abgeordnete Bingham eine sehr interes
sante Enthüllung. Er erklärte nemlich,
daß sich in die Botschaft des Präfidenten
in dem Theile, der von Georgia bandelt,
einig» Zeilen eingeschlichen hätten, die
nicht die Anficht de« Präsidenten aussprä
chen und welche gegen den Willen des
Präfidente» darin ständen. E« sei die«
der Satz, in welchem der Präsident em
pfiehlt, daß die Mitglieder der Georgia
Staat«l»gi«latur den sog. eisengepanzer
ten Reconstruktions-Eid leisten sollten.
Der Präsident, erklärte Hr. Bingham,
habe, wie Jedermann bekannt sei, diesen
Eid gerade in der Anwendung auf die
Georgia-Legislatur, als diese zum ersten
Male zusammentrat, für unzulässig und
ungesetzlich erklärt. Und er habe diese
seine Anficht nicht geändert. Er wollt
noch jetzt nicht, daß dieser Eid verlangt
werde.
Hier erfahren wir also au« dem Munde
kines radikalen Abgeordneten, daß man
in die Botschaft des Präsidenten hinter
seinem Rücken, ohne sein Wissen, und ge
zen seinen Willen Sätze eingeschoben bat,
mit denen der Präsident nicht einverstan
sen war. Wer diese neue Art von Fäl
'chung begangen hat, sagte Herr Bingham
Es ist die« jedenfalls ein fcandalö
er Vorfall, der den Präsidenten garstig
chließen, wa« diejenigen von ihm ballen,
Sie an feinen Botschaften mithelfen. Die
Person, die man, bis auf weitere Aufklä
mng, für diese schmähliche Interpolation
serantivortlick halten muß, ist wobl keine
indere, al« der Oberbundesanwalt Hoar,
oer sich neuerding« auch in anderer Rich
tung als ein Ränkeschmied erwiesen haben
ioll.
Seinen Zweck gegenüber Georgia hat
?r aber erreicht. Deun trotz der Enthül
lung Bingham« wurde der neuen Bill die
Bestimmung eingeschaltet, daß die Legis
latur-Mitglieder den etsengepanzerten Eid
zu leisten haben, wodurch man eine große
Anzahl der erwählten Mitglieder beseiti
gen wird. Alle diese Mitglieder waren
gewählt worden aus die Zusicherung
Grants, daß der etsengcpaazerte Eid
nicht verlangt werden könne. Jetzt ver
langt man den Eid durch »in nachträgli
ckr« Grsetz dennoch »nr wirft die gesetzlich
erwählten Mitglieder, die ihn nicht leisten
können oder wollen, ,um Tempel hinau«,
um den Neger« und Earpetbagger« die
Herrschast zu sichern. E« ist ein nackter,
schamloser Betrug.
Bullock war während der htpigen drei
zehnstündigen Debatte im Sena<Szimmer
anwesend und büpste von dem einen >um
andern seiner Freunde, um alles Schwan
ken une Ausweichen zu verhüten. Ein
zelne Senatoren erschiene» wirklich wie
Marionett«», von ihm an Dräthen gezo
gen und in Bewegung gesetzt. Wa« ihm
so großen Einfluß »erschafft, ist »ich, b«.
großen Schwindel-,.Job" handelt
Endlich soll und dies ist der Haupt
Punkt—die Stimme weorgias durch .Zwang
für da« 15te Amendement herbeigeschafft
werden. Die »cue Bill ist also nicht so
wohl gegen Georgia als gegc» die »örd
liche» Staaten berechnet, welche da« 15,e
Amendement nicht wollen.
Der rechtswidrige Charakter dieser Seite
der Bill wurde auck von einigen radikalen
Senatoren hervorgehoben. Edmund« von
Vermont bezeichnete denselben sehr tres
send, indem er ausrief:
„Warum laßt ibr'nicht lieber gleich den
in (Georgia das
Die Subsciiption»n für den Stan
ton Fond haben in New-Aork den Betrag
von ?2ö,oltv »rr»icht.
Bork.
D«r Staat New Aork ist vorzugtweise!
die Arena der Kämpfer und Kämpfer!»'>
nen für Frauenrechte gewesen und viel
leicht rben deshalb derjenige Staat, wel
cher sich am meisten bemühte, die Mängel
der Gesetzgebung, dl» gesetzlichen Rechte
der Frauen betreffend, abzustellen, und da
durch den Klagen der Frauenrechtlerinnen
über die schreckliche Unterdrückung die
Spitze abzubrechen, unter welcher ste mit
Gewalt stehen wollen.
Die N. I. Tribune, deren Hauptredak
teur Horace Greeley bekanntlich ein Geg
ner de« Frauenstimmrechts ist, stellt die
den Frauen von New Z>ork gesetzlich zuste
henden Rechle zusammen, um da« Maß
der „schrecklichen Unterdrückung" in'« Licht
zu stellen.
So lange ein Frauenzimmer unverhei
rathet ist, steht es mit den Männern, das
Stimmrecht abgerechnet, ganz auf glei
chem Fuße; es wird sogar zwei Jahre eher
volljährig als der Mann. Da Erstge
burtSgesetze nicht eristiren, hat eine grau
dasselbe Erbrecht wie ein Mann auf das
Befltzlhum der Eltern. Fall« sie heira
thet, behält ste ihr Eigenthum und kann
darüber schalten, wie ste will, ohne daß
ihr Mann dreinreden darf. Wa« sie ver
dient, gehört ihr (das betreffende Gesetz ist
neueren Ursprungs, nämlich von l8LV).
Der Mann muß ste unterhalten, gleich
viel ob sie selbst Geld hat oder nicht; sie
kann sogar auf seinen Namen Schulden
machen, fall« er ste nlcht mit allem Nöthi
gen versieht, während sie für den Unter
halt des Manne« nicht« herzugeben braucht,
und nicht einmal die Kosten feiner Unter
bringung im Armenhause zu zahlen nö
thig hat. Der Mann kann kein Stück
Land zu vollem Werthe verkausen, ohne
daß ste ihre Zustimmung dazu gibt, weil
ibr Wittwen-Anrecht auf j desselben un
zerstörbar ist. Die Frau kann dagegen
ihr Land ohne Zustimmung de« Manne«
Eine verheirathete Frau kann sich eine
Menge Schabernacks erlauben, ohne da
für zur Rechenschaft gezogen werden zu
! können: ste darf sich nur nicht direkt gegen
da« Kriminalgesetz vergehen. Fall« ste
Jemanden prügelt, der sich vom Eigen
thum des Nachbars Etwas aneignet, muß
ihr Mann die Rechnung zahlen oder für
seine Frau in« Gefängniß wandern. Sie
kann in «Zivilklagen nicht festgesetzt werden.
Eine Frau kann allerding« ihren Mann
nicht verklagen, aber der Mann seine Frau
auch nicht, so daß beide Theile sich in die
ser Beziehung gleich stehen.
In Trennung«- und Scheidung«fällen
haben die Gerichte große Macht in Bezug
auf Zusprechung der Kinder und ste üben
dieselbe fast immer im Interesse der Mut
ter au«. Wenn der Mann Unrecht hat,
erhält die Frau fast immer die Kinder un
ter ihre Obhut. Die Tendenz der neuen
Gesetzgebung geht daraus, die Frau in der
Ehe so ökonomisch unabhängig zu machen,
als möglich, ste gegen brutale Mißhand
lungen de« Mannes zu schützen bis zur
Gestattung der Scheidung, kurz die Ehe
zu einem rein bürgerlichen Contrakt zwi
schen zwei ihre vorgebliche Individualität
und persönlichen Rechte in der Ehe mög
lichst vollständig bewahrenden Personen
zu machen.
Virginia und Trnnessec.
In Washingtoner politischen Kreisen ist
viel die Rede von dem Verfahren, das der
Eongreß nach feinem Wiederzusammen
tritt in Bezug auf Virginia und Tennef
fee einschlage» wird. Es »nterlieat kei
nem Zweifel, daß fei< der Eröffnung die
Stimmung des Eongresse« sich bedeutend
geändert hat; und daß da« Ultra-Ele
ment, das damals sich stille verhielt, mit
jedem Tag frecher und übermüthiger wird.
Maßregeln, über die man damals als un
mögliche oder ungereimte die Achsel ge
zuckt haben würde, werden jetzt als etwa«
Wahrscheinliche« besprochen. Die« ist be
sonder« der Fall mit Tennessee. Man
weiß, daß unter den Republikanern im
Eongreß viel Berathfchlagung in Betreff
dieses Staate« stattgefunden hat, und daß
die Führer einen Plan ausarbeiten, um
ihn, gleich Georgia, auf's Neue zu unter
jochen. Wa« Virginia betrifft, so äußern
die Ulira-Radikalen sich dahin, daß man
diesen Staat so lange außer der Union
halten müßte, bi« seine politische Haltung
deutlicher liervorgetreten fei. Der Vor
schlag de« Präsidenten, Virginia auszu-
I nebmen, erschwert e« den Ultra«, in die
ser Angelegenheit so zu Kandel«, wie ste
! e« wünschen.
Ein eigenthümlicher Rechtfall, wel
cher die Zähigkeit illustrirt, mit welcher
Vermögen von Ausgewanderten seitens
Europa festgehalten zu werden pflegt,
wird rem „Anzeiger des Westens" derich
tet. Ein Schweizer, der in der alten Hei
mat »egeii Verschwendung unter Vor
mundschaft gestellt war, wanderte »ach
den Ver. Staaten au«, wo er feit einer
Reibe von lahren als ein fleißiger und
solider Mann und zwar in St. Louis
lebl und Bürger geworden ist. Vor eini
ger Zeit kam er auf den Gedanken, sein
! in der Schweiz zurückgelassenes Vermögen
;u fordern. Aber auf Betreiben seiner in
der Heimat zurückgelassenen und seitdem
volljährig gewordenen Kinder ist ihm da«
Gesuch um Auslieferung seine« Vermö
gen« von der beiniatlicht« Regierung aus
den Grünt hin abgeschlagen worden, daß
er noch immer unter Vormundschaft stebe.
E« ist jedenfalls originell, daß ein Schwei
zer Eanto» einen amerikanischen Bürger
unter Vormundschaft hält, damit er sein
i Vermögen nicht verputzen und keine Schul
i den machen kann.
U,b?r lie K>isflchlen>e«
i» Miffoaei schreibt Friedrich Münch in!
> der Neuen Well: „Der Erfolg de« hiesi
gen Wei»baues bängt wie der letzte
Sommer uns sehr »»»dringlich lehrte !
wesentlich davon ab. daß wir theil« im
Allgemeine«, theils mit Rücksicht auf die
besonderen örtiichea Verhältnisse die ,ich
«lgen R»b«narten anpflanzen. Ich bin
überzeugt, daß wir nicht lange mehr mit
der Catawba un« quälen, daß wir Clin
ton beseitige» und den Anbau der Eoncord
einschränken werden, wird doch hie erstere,
durch die immer sicher und reichlich tragen
de Göthe mehr als ersetzt, die Elinton
steht an Güte der Norton und Cpntbiana
weit »ach und bringt nicht einmal so viel,
die Martha u»d noch mehr die Mara
tawna stehen über der Eoncord in Vorzüg
lichkeit der Frnchi, wenn auch nicht in
Menge des Eilige«. Unsere ed»lsten
Weißweine werden bis jetzt von der Her
demont, Louisiana, Delaware und Taylor
geliefert; aber die beiden letzteren sind zu
unsicher im Ertrage und die Ersteren er
fordern Winterbedeckung; sehr wahrschein
lich kommen wir auch noch darüber hin
aus.
William Eook, Ver. St. Vice-lon
sul in Glasgow, ist wegen Fälschung zu
sieben Jahren Gefängniß bei harter Ar
beit »erurtheilt worden.
Commodore Selfridge wird den
Oberbefehl über da« Geschwader überneh
men, welches die Expedition zur Unsuch
ung des Jsthums von Darien dorthin
bringen soll. Dieselbe wird Mitte diese«
Monat« abgehen.
Eine Bill zur Aufnahme v»n Eslo
rado al« Staat der Union soll nach Been
digung de« Recesses im Congreß einge
bracht werden.,
Ein Capitän Bardlett in Providen
ce, R> 1., schenkte einer Miß Helen M.
Brown mehrere Kleinigkeiten und schrieb
ihr, sie habe so „süße" Augen, versäumte
aber, da» Dämchen zu heirathen, obschon
kein förmliche» Ebeversprechen geleistet
worden sein soll. Da ward Miß Brown
klagbar und da« Bericht sprach ihr SlO,.
NOa Schadenersatz für getäuschte Hoffnun
gen zu.
Aus PiltSburg meldet der dortige
„Republikaner": Zwei Knaben, respektive
neun und vierzehn Jahre al», und Sohne
des deutschen Saloonwirth«, Herrn Chri
stian Jäckel an Webster Avenue, Alleg
henp, wurden am vorletzten Mittwoch
Nachmittag von einem bösen Unglück be
troffen. Sie hatten sich nach den Ruinen
des abgebraunten Schulhause« der sten
Ward begeben, dessen autgebrannte Sei
tenmauern man unvorsichtiger Weise hatte
stehen lassen, al« bei dem vorherrschenden
starken Winde ein Theil derselben einstürzte
und beide Jungen durch aus sie fallende
Backstein» zu Boden gestreckt wurden.
Beiden wurde der Schädel an mehreren
Stellen gebrochen und al« einige rasch zu
ihrer Hilfe heebeigeeilte Bürger sie aufge
hoben, sah man, daß das Gehirn au« den
durch den Schädelbruch verursachten
Wunden herauströpfelte. Man hegt nur
schwache Hoffnung, die Knaben am Leben
erhalten zu können.
Vom Ausland.
In Smyrna fand am 1. Dezember
ein starke« Erdbeben statt. Da» Centrum
der Erschütterung war Menteke, gegenüber
den Spvraden. Die Ortschaft Oulah
wurde ganz zerstört, die Städte Marma
ritza und Moula sind stark beschädigt.
Aus Cattazaro wird berichtet, daß am
Abend de« 28. November ein starkes Erd
beben in ganz Calabrien verspürt wurde.
Dir Bewegung war schwankend und dau
erte etwa acht Sekunden. Am stärksten
war es in der Provinz Reggio und in der
Umgegend von Monteleone, wo verschie
dene Häuser beschädigt wurden und einige
einstürzten. In Montecosso wurden eine
Frau und ein Kind unter den Trümmern
eine« Haust« verschüttet.
Victor Ruffp, erwählter Präsident
de« Schweizer BundeSratbs, starb am 30.
Dezember.
Der Kaiser Napoleon soll beabsich
tigen, mehrere höhere Beamte, deren Bei
behaltung mit dem constitutionellen Re
könnte, durch Andere zu ersetzen. Der bei
der liberalen Partei längst mißliebige
Seine-Präsect, Baron Hausmann, und
der Pariser Poltzet-Präfeet Pietri wer
den zurücktreten. Fern»r soll der Kaiser
Odilon Barrot, seinem früheren Minister
während der constitutionellen Präfident
! Schaftsperiode, da» Amt des Generalpro
curator« angeboten haben.
Prim soll von Victor Emanuel tele
graphisch eine definitive Erklärung dar
über verlangt haben, ob er die Krone für
seinen Neffen annehmen oder ablehnen
wollt.
Bristol. 2B. Dez. Im Theater
> Napoleon wie gewöhnlich das diplomati-
sche Corp». In f«in«r Antwort auf dir
G>atulationsr»d»des päpstlichen Runtiu«,
welcher im Namen sämmtlicher Gesandten
da« Wert führte, erklärte der Kaiser, daß
Frankreich sich mit sämmtlichen auswärti
gen Mächten in sreundschästlichen Bezith
ungtn btsändt.
! Die sranzöstscbe Regierung hat zwar
bthauptet, daß sie die sran,öflsch-atlanti
schen Kabeldepeschen nicht inspiziren lasse,
! der Pariser Correspondeiit de« Londoner
! Globe erklärt aber, daß dies dennoch der
Fall sei.
London, 31. Dez. Die London Time«
sagt, daß die Streitigkeiten mit Amerika
die einzige beunruhigende Wolke am dip
! lomatischen Horizont sei. Eröffnungen
von neue« Verhandlungen wären unnö-
Ihig, bi« der Präsident der Ver. Staaten
die unzulässigen Forderungen der Ameri
kaner, die bi« jetzt al« ihr Ultimatum pro
klamirt wurden, wieder in Betracht zu
> ziehen geneigt ist.
als drei Millionen Dollar« angerichtet.
lin find in Pari«.
Nene Anzeigen
Missouri
Stadt» und Land-Verein!'
Die Mi Wieder obigen Lerein», sowie der Al
an der Tagesordnung^ sind, so wirdein zahlreiches
Erscheinen krwartet. Eba ». Vetter, Präs.
Deutscher
Bauverein, No. I.
Am Samstag, 15. Zanuar
Abend» um 8 Nhr, in John Zeidler'» Halle.
Nach derselben Geldversteigerung.
Kohlen.
Preisherabsetzung von Kohlen!
Vom l. Januar 1870 bat <l. O. Ilarman,
Zkohlenhändler, No. ltl9Penn Avenue, dir Preise
wir folgt herabgesest:
«Ldestnui Koble H
Ofen ..
Egg
Grate „ Z.SU
bjrtm
Achtung!
s. deutsches Rrme«-Eorp< !
SoR^s'B
Iliiitvcl Ätatss
Sonntag den 9. Januar 1879:
Großes
Sacred-Coneert.
Theatralischer Lorstellung.
Dritte» Auftreten der beliebten Soubrette
Frl. Emma Bartholb»
Anfang 7 Uhr.—Eintritt 25 Et».
L'nstspie/in l Akt, vonE?Th^l:
Sachsen in Preußen
Wir nehmen anch Ausländer!
Weihnachts-Ausstellung!
Weihnachts-Abend, 24. Dez.,
Washington St., WiiteSbarre, Pa.
Ergebenfl, A. Ruf.
Grocerte und ProviftvnS
Geschäft.
Die Unterzeichneten werde» mit Montag, den
2t). Dez., in der Willst» Straße, oberhalb Sedar
straße, ein Spezerei und Produktengeschaft eröff-
SteUegefnch».
oder Elerl zu erhalten.
Durch jahrelangen Betrieb Geschäft»-
e die
Man adressire „Gesuchsteller," Post Vo> lli»,
Seranton, Pa. 2lid9
Zum Verkauf:
Scranton. Die Lotte ist t» Kuh gront bei l7b
guß tief, mit einer Alle» dahinter. La» Hau» ist
ld bei i^be^
Zu verkaufen:
Der Unterzeichnete bietet seine in Dodgeiown
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iown. lönv
7ii>h« Yandlev, y.
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SOK/UI70I«, I»».,
I? o . 420 4v « nus .
megellwär t i g es Kapital, -
Nederschu st zur Zicherkeit der Depojit»>>V,' . . . -
Händler M Oerel«. HläateU und Akten und antuen Sicherheit»,,,
Interessen »erden allen Ges«bäftSslrme« und P»tvatleuten
erlaubt, die bei »ins depontren» im Betrage von drei Prozent
per Jahr,
Interessen bezahlt auf alle Depositen.
weid, per reponirung gesandt, wird gebucht und ein schriftlicher Ausweis darüber
Sechs Prozent Interessen auf Zeildepositen für sechs Monate und aufwärt«.
Fünf Prozent auf Zeitdepositen für vier Monate und aufwärt«.
(iheckbücher werden auf Verlangen gratis verabreicht.
Leffnet um 9 Uhr Morgens. Schließt um 3 Uhr NckchmittagS.
William F. Giesel. j ilarl D. Neuffer,«
W,n. F. Siesel S? <50.»
SSeeihsel..
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Scheine zur Beförderung von >
»imi!> Wm. A. Giesel u. To.
An Musikfreunde. >
tl«! Franklin Avenue, nabe Tickson,! Werken.
Neues
Möbel-Gesckäft.
billigsten Preisen - Repa-
b se we de wi se sp ll «112 !
Scranton, Dez. lSL9—ba j
Ges«häftS-An;etge.
Joseph Becker»
Möbelhändler»
früher von Port lervi«,
kann«, daß er in Merrifield'« Block, Mamstraße,
ei» Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur dält er Mö
beln jeder Art sondern auch Bettzeuge,
pünktlich besorgt. j
,
'"s-ranton. w.
Minnich s Salon,
Minnich.
Peter Hättich,
Uhrmacher und Juwelier,
von laschen- und Wanduhren und Nvldtraare».
Ebenso eine große AuSwabl von Bold-, Silber-,
Stahl» und piatirlen Brillen und feinen Au^en
einem die passenden Glaser zu »erschauen,
Gläser neu »der in alte Gefteke
eingesetzt. tfvda
Große PreiS-Grmüfiigung
Ellenwaaren
bei
Gebr. Orr.
Wir vergrößern unseren Vorrath stet« und
drittln derselbe aus einem Departement für
Kleiderstoffe,
Leinenwaaren»
Spitzen und Bänder,
Faney GoodS.
darauf aufmerksam, daß stets »Ine große
Auswahl billiger Waaren von unserem Agenten
in New-Zsork zugesendet erhalten, welche enN»eder
durch Wasser beschädigt »der bei Fallissements
großer Häuser billig aufgekauft wurden. Wir
lassen unseren Kunden den Vortheil unserer au«.
nach alle« Tdeilen d'S
Von fertigen Kleidern,
für Herren und Knaben
bessern wir einen ausreichenden Vorrath, um j»dc
Anforderung zufrieden stellen zu können und «»
k,inftn billiger «I» sonst ein Geschäft.
Ss wird deutsch im Geschäft gesprochen.
Gebr. Orr»
v. Hvulker
hält auf Borrath:
B n ch e r,
Zeitschriften
Kalender.
Man bestelle bei
v. Aenttvr,
ÄichtvollclCentS
pro Tag kostet »S, um flch das
Drutsch-amerikantsche
<k onversatious-Lexik»«
anzuschaffen, welches untrr Mitwirkung von meb
als hundert der tüchtigsten deutschen Schriftsteller
und Fachmänner der Per. Staaten »o» Prof. il,
Tchem herausgegeben wird und bei griedr.
Äerhard (Post-Bor jtXIl 1 in New Aork erscheint!
lind dafür erhält man ein Werk, wie nie zuvor
rinS erschienen ist-, ein Werk. welchrS über alle
Gegenstände des Wiuens und zugleich über amr
nkanische Verhältnisse allerArl Auskunft giebt,
rin Bild deutschen Leden» in allen Welttheile»
llufroU« und fstr'S ganze Leben und für die ganze
Familie ein wirklicher Hausschaß sein wird, Die
Hei« ist nicht fern, da dieses Werk in jedem deut
schen Hause heimisch sein wird. Am l. und 15.
ieden Monats erscheint eine Lieferung«onWeng
leichter sein, sich d«S spä
ter, wenn erst mehr Lieferungen erschienen fein
werden. Ueder den großen Werth dieses Werkes
da« sich bereit« die gesammte deutsche Presse »er
Ler> St. ausgesprochen, täglich gehe» Bestevuu-
aus dasselbe von Ost und West, Gtid und
lussprcchen und sich ent«eder zur Mitarbeit an
r.,s ZeitungS- und Bü-
M. Green»
Wtior», Liqaörkn, Cigarrt», Src.,
Ter beste Bourbon in der liegend. Import»
weine und Brandie«. Di« beste Auswahl soeben
ius dein Zollhaus« erhalte» und zu Preisen »«r
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