HcrAnton Wocliendliitt. 3. Jahrgang. Dr. Z?. Bodeman, OPce-Stu.iden, Morgen« von B—ü Nachmittags „ 3—K Abend« „ 8 —? In Abwesenheit wird Herr Ureter Nachricht er hellen. 7mz7 Dr. Tamill Krejei, Arzt, Wundarzt«. Geburtshelfer, rdinirt von l l Übr Vormittag« bis 3 Uhr Nach- Jmpf/ng jeden Montag, Mittwoch und Frei ag, von I t Vorm. bis Z Uhr Nachm, 28n7 vr. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Deutsche Apotheke, 9aß H. F. Lobnk. li L!. Bckmic!t A 00., DeutschcApothcke, Dr. S. W. 9knch, widmet und bei ersteren strenge Verschwiegenheit garantirt. In der Geburtshülfe ist er sebr ersah, ren.—Spricht deutsch und englisch. Officestunden: Morgen« »o» 7—9, Nackmit agS von l2j—2und 6j—B Von 8 Übr Abends bis 7 Uhr Morgens in seiner Wohnung, No, 2M vcrfcrligl kunstliche Zabnc, welche die umurlichrn an Schönheit und Dauerbaftigkeit übertreffen. eingeladen, sich von der Güte und Pr iS: Halbes Gebiß Gebiß »Zl>. Auch werden Zähne ausgefüllt und schmerzlos ge «gen. Office oberhalb Mathew» Apotheke. l io!» Gustav Hah«, Advokat und Rechts-Anwalt, qen von Vollmachten und schristliche Arbeiten aller Offizieren und Soldaten, Pensionen für solche, die im Dienste Verlesungen und arbeitSun «erden aufj Pünktlichste be^rgt. Pässe fär Solche, welche nach dem Ausland «isen, werden schnell ausgestellt. Office mit Stanley Woodward, Ssq., Franklin Straße, der PreSdptcrianischen Kirche gegenüber, w. Januar IBS6. ba tshas. Dupont Breck, Advokat und Sachwalter, Käufer nnd Verkäufer von Grundeigentbum und Agent für den Verkauf von Lotten des alten „Slocum-Eigentbum?." Ferner Agent für die Lvcoining Tountp Mutual Versicherung« To.. lnkorporirt>BAl. Kapital über Dies. Gesellschaft fädrt fort. ,u mäßigen Preisen zu versichern und ist pünktlich in der Bezahlung aller ehrlichen Ansprüche. Office in Sanderson u. To.« Gebäude, gegen über dem Wyoming Hau«, Scranton, lvjrS John G. Tailer, Eedarstraße, Scranton, haben stet« einen gutgewählten Vorratb der besten Groeerte» und Proviftonen auf Lager; ebenso Porzellan- und Glaswaaren, Holz- und Kordwaaren, sowie eine nianuigfaltige Auswahl von Artikeln, wie sie täglich in Haus- Unsere Preise sind so billig als in irgend einem andere» Geschäfte, wovon sich da« deutsche Publi um gefälligst zahlreichen Zuspruch über rei'nach sedem Stadtthei?e Ain""' ?is»rr « Assio Groeerien nnd Provtftouen, «rocerien, Mebl deutsche Früchte", Zucker, Kaffee, Thee u. s. w. las deutsch, Pu- eingeladen, uns mit seiner Kundschaft este Waare zu dem billigsten Preise verkaufen, inba Fischer u. Assio». Steiger, 22 u. 2t Frankforl T> , Aritz Zteuter s Werke In wöchentlichen Lieferungen G l 5 Cent«. Die unübertrefflich lustigen und anziehenden Sr,skilung»n und Gedichte Reuter'S sind nicht seme speziellen LandSleute, die Nord- Fri>> Steuter'S Werken, Zi«Mkrmann'« Wu»der der Urwelt, ? Äefg». mit dielen Illustrationen, lv Cents, und Nachrichten aus Deutschland und?«, Schweiz, Wochenblatt H l» Cents, » sedr günstigen Bedingungen an 2»<19.7m Steiger, 22 u. 2t Krankfort St., New ZI»rI. 0. Ulc. Bestellungen auf deutsche und IBap7 Neuss»», Gnnster Sk .Hüll, Großes Mobilien-Lager, Matta",en vröße; kurz, allein unser Fach einschlageite Ar- Scranton, 10. Jan. IBL6. ba Lokal-Veränderung. Möbeln! Möbeln! Grießer St Co., Scranton, 28. gebr. IBKK. ScdarstraHe Möbel - Gef6^äft. von D. steiil« u. Sobn Li To. Die Unterzeichnetrn benachrichtigen bierwit da« den niedrigen Preisen prompt ausgeführt. t-ts7ba Neuis u. Sohn u. Lo. Germania Leben» - Versicherung» - TompaM»." zu «ew-Bor?. Baar-Btrmögen, P 2,000.000 Jährliches Einkommen I,(XO,O«X> Dividende, 4» Prozent. Der Unterzeichnete ist «gent siir diese «esell schast für Scranton und Umgegend und »mimt Versicherungen zu den üblichen Raten an. Bersicherte Personen baden ihre Prämien an ihn »u zahlen. M. «elien. Alderman, 22,11 Office - PiitSton Avenue, Scranton. Äke«eS Etablissement. Die Unterzeichneten machen die deutschen Ei«, wobner von Scranton und Umgegend ausmerk sam auf ihr neue» Kleider-Geschäft, in I. Leidler's Gebäude, und garantiren die beste und billigste Bedienung und den erakiesten Schnitt in der Stadt. Ibr Deutsche, überzeugt euch und sprecht ror, so «erdet ihr befriedigt «erden. gegen s° ch s'hen achtungsvoll ent tianxeld«? 4 Belmewer, Zeidler'S Block. scranton, 29. «pril 1869. O!>, Td«slkS Och«. Scranton, Luzerne Connty. Pa>, Donnerstag den IK. Dezember 1869. Neuer deutscher Store, Neue sieue kreise, schrägüber der Wochenblatt Office. Soeben von New-Zlork und Philadelphia zu- Schnittwaaren Galanterie tVaaren Spottpreisen l klard breiten ungebl. MuSlin, ZZj Eis> l „ „ gebleichten „ l2j „ Gute Talico. von 7 —l2j und lltj ~ DelaineS von lS Tis an Feine französische Tide« von 4U St«, an in al len Farben. Alle andere Sorten Kleiderstoffe billig. Wollene Lecken zu K 4.00 da« Paar. Billige Teppiche und Oeltiicher. Alle andere, hier nicht genannte Waare sehr billig. also Prozent sparen will und nur reelle Rl6BB «8c Co., Philip Robinson, Bierbrauer, Eedar Street, Scranton, Pa. Empfiehlt sein ausgezeichnetes Fabrikat den ver ehrten Wirthen bestens. Uljrti Oefen! Oefen! Billigsten Preisen. wird einer von Leonard« patemirte» ungelötheten Waschkesseln beigegeben. Ferner Schlosser, Bän der und ähnliche Artikel, sowie Blechwaaren jeder Waare gut. Aagkba Henr, I. Ziegler, Nachfolger von Geo. Pfiffe,, Eedarstraße. Joseph Ober, Blech-, Kupfer- ä- Cisenwaaren, ssände, als Messer, Gabeln, Löffel, bester Qualität. empfiehlt er dauerhafteste ' "nd Wasser^cttun^en Kau- und Schnupf-Tabacke, '/seifen'u. s. w.' >uf Vorrath halte. Alle Artikel sind von bester Qualität. SS bittet um geneigten Zuspruch lvjn9 Henry Luther. NeneSScbuh ma «her- Geschäft. bewohnten Hause, Penn Avenue, oberhalb Kölker'« Markt, eine Schuhmacherwerkstätte er öffnet hat, und empfehlt sich zur Anfertigung von John Weiyß. ?cranton, 3. Juni 1869. Spart Euer Geld. Scranton Sparkasse. Diese« Institut ist eröffnet in Ro, ZVS Lackawanna Aveau», (gegenüber der Post,) !»r Entgegennahme von Depositei' im Bettage nicht weniger al« einem Doli/ von Maschinisten, M » n e r ». n,' Jame« Blair, Präfident. Lame« Archbald, j I-hnH.Sutphin. j Vice.Pr»sidenten. O«ear E. Moore, Sashier. Direktoren und Verwalter. James Blair, John Handle?, James Archbald, Sanford Grant, John H. Sutphin, T. F. Hunt, Daniel Howell, George Aisher, Scranton, 3. Okt. 1867. Friedrich Schräder, Fabrikant von sprudelndem (kronk Bier. Karsaparilla und Mioeraiwalser, Zabrik in Mulberrvstraße, zwischen Penn u. Wyo ming Avenue. Porter. Ale und Lagerbier. m Flaschen, wird zu den niedriasten Preisen im lief° i Plaßen der Titv kostenfrei ge- Eine Erfahrung von 25 lahren in meinem Be chafte befähigt mich, einen Sarsaparilla zu lie fern, der alle anderen Fabrikate übertrifft und der «esundhef, sehr zuträglich ist. Da« Ge,chäf, steht unter meiner persönlichen Leitung, nnd volle 'ritdenheit wird garantirt. «ufttäge, welche bei Herrn John Zeidler abge geben oder durch die Post mir zugesandt werde», finden prompt» Berücksichtigung. 26b« gr. Schrater. G«s Juwelier, Wyoming Ave., dem Wyoming Hau», t zur Ausfüh rung. Als er sich so leise, wie ein Panther, von seinem Lager erhoben und flüchtig ange- Er trat wieder in das Schlafzimmer. Der matte Schein des Lichtes in der wie ihn der Pinsel des Malers nicht schö ner darzustellen vermag. Etwa» zur Sei te gebogen, trat das Profil des Gesichtes in den weißen Kissen höchst vortheil haft hervor. Dazu kam, daß sich hinter der klaren, glatten Stirn in diesem Au ter!" den blitzenden Stahl und nieder senkie er sich nach der Gegend des Herzen,. Es war ein gräßlicher Augenblick Daliegende. Gesenkten Hauptes schritt er nach der Thür und trat hinaus auf die Veranla. Lange stand er hier, anscheinend in tieses Sinnen verloren. Doch war das nicht der Fall. Dunkelheit, Oed? füllten sein Hirn; ein Geist, ein fürchterlicher, der Geist de« Wahnsinne« hielt seine Gedanken gesan gen. In diesem Zustande näherte er sich, als er die Stufen der Veranda hinabgegangen war, dem Hinteren llieile des Garten«, an dessen Rückseite das Wasser eine« Flußar. Ein dumpfer Fall auf den Rasenboden de« User«, da» Auftreffen eine« leichten Gegenstandes aus den Wasserspiegel gingen der Todtenstille voran, die hieraus eintrat und nur durch da» Plätschern de« Was sers an dem steinigten Ufer unterbrochen 13. HiobSpoften. Der Chef der Firma Moritz galkeaing in Bremen saß allein in seinem kleinen, an da» Comptoir stoßenden Cabinet. Ein greller Sonnenstrahl lief an der Wand herunter und beleuchtete den still Dastßen den. Es mußten bedeutende Pläne hinter dieser gesuichteu Stirn kreisen, daß der sonst so thätige und geschäsiseifrige Prin cipal so bewegungslos dasaß und grübelte. Oder waren e« trübe Gedanken an Ver gangenheit und Zukunft? Treten wir ein in den engen Schrein, in dem die Gedanken und Gefühle des Menschen geboren werden. Morih Falkening traten die Ereignisse der jüngst vergangenen Zeit vor die Seele. Er blickte hinüber nach dem leeren Piaße, auf dem bis vor wenigen Wochen der ein. zige Freund, de» er besessen, gearbeitet hatte. Der unbarmherzige Feind des Le bens hatte ihn von seiner Seile gerissen. Er war in die kühle Erde gebettet worden, ohne daß stch sein Mund noch einmal ge öffnet und ihn feine Augen noch elnmal angeblickt hätten, um ihm Lebewohl zu sa gen vor der Reise nach dem Orte der Ver geltung; denn als die Kunde von dem Tod des Freundes zu ihm gedrungen war, war er bereits marmorkalt gewesen. Vergeblich hatte er sich über das Lager Valeria»« geworfen und ihn unter Weinen und Schluchzen geküßt; vergeblich hatte er fei nen Namen wohl hundertmal gerufen: stumm und kalt war der todte Freund ge blieben. Da hatt« sich ein neues Gewit ter über feinem Haupte zusammengezogen und ihn an die Vergänglichkeit alle» Ir dischen gemahnt. An dem Morgen, als er von der Bestattung de« Freundes zurück gekehrt war, hatte ihm der Telegraph und ein später eintreffender Brief seine« Soh ne« gemeldet, daß ein nicht unbeträchtli cher Theil seines Vermögen« durch Raub in Paris fpurio« verschwunden sei. Die ser Schlag hatte ihn, den geldstolzen Ari stokraten, noch tiefer berührt, als der Ver lust des einzigen Freunde«. Mehrere Ta ge hatte er bedurft, um sich wenigstens oberflächlich zu beruhigen, und kaum war dies geschehen, so klopfte wieder derHiob«- bote an die Thür. Da« offen daliegende Schreiben, ein Telegramm au« der thüringischen Residenz, dem Wohnorte seine« Sohne«, meldete, ersterer im Garten tödtlich verwundet und leßtere in ihrem Schlafkabine» ermordet aufgefunden worden sei. Morip Falkening fand keine Worte, um seinem Schmerze Luft zu machen und Thränen, um seinem gepreßten Herze« Lin derung zu verschaffen. Desto mehr kochte und schäumte es aber in seinem Innern, das einem vom wüthende« Sturm aufge peitschten Meere glich. barsten Gedanken waren in bunter Rei henfolge durch sein Gehirn gejagt, ohne daß eine Klärung eingetreten wäre, oder Richtung angenommen hätten. Da mußte ein Lichtbich die Dämmerung erhellt ha ben, denn er stand von seinem Sipe auf, grust öffnen, denn übermorgen wird die Leiche meiner Schwiegertochter hier an kommen !" „Aber, Herr Falkening—" Das konvulsivische Zucken umdie Mund- Winkel, wie fernes Wetterleuchten, trat in diesem Augenblicke etwa« stärker bei dem Principal hervor. „Wie ich Dir sagte: meine Schwieger tochter ist vergangene Nacht ermordet wo»- den. Vielleicht bringe ich auch" —Falke ning stockte „vielleicht bringe ich auch bensgefährlich verwundet, wie hier das AIS der Diener sah, wie über die falti gen, schlaffen Wangen de« Alten einige Seite und trocknete die feuchten Augen. . Ich selbst werde bei der Beerdigung nicht zugegen sein können, ich muß Dir Lchmückung desselben bemüht sew. Die Gelder läßt Du Dir von meinem Kassirer geben." „lind Sie kommen nicht mit, Herr?" „Ich werde die Genesung oder .... oder den Tod meiin« Sohnes abwarten müssen!" Dem alte» Diener war das Schicksal seines Pnncipais so zu Herzen gegange«, daß er demselben, als er den Auftrag er dielt, den Koffer zum Bahnhofe befördern ,u lasse», vor Schmerz und Rührung lein» '.'lunort zu geben vermochte, sondern sich, nur mit dem Koose bejahend nickend, ent fernte. „Herr, ich beuge mich vor Dir," sagte Falkening mit gefalteten Hände» und zum Himmel gerichtetem Blick; „ich erkenne Deine rächende Hand, die Alle» lohnt und Alles straft!" Eine Stunde später rollten die Wagen des Eisenbahn,»ge« dahin und trugen auch den reichen Herrn Falkening au« Bremen seinem Bestimmungsorte, der thü ringischen Residenz zu. IS, Eine Sorrespondenz. Abermals war eine Woche dahingegan gen. Arthurs körperliche Genesung machte täglich Fortschritte. Die Wunde war Stahl a« einem harten Gegenstand« in dem R»cke, d«n Arthur in jener verhäng nißvollen Nacht übergeworfen, abgeprallt war, und auf di«f« Wkis« nur eine «in- Ao. 30. fach? Schnittwunde hatte verursachen kön- Schlimmer stand e« um Arthur« geisti gen Zustand. Die fire Idee. eine schmerz hafte Stille auf der Stirn zu besitzen, be unruhigte ihn unaufhörlich. Oester« fragte er seinen Vater, ob er denn die Wunde nicht wahrnehme, und wenn dieser e« ver neinte, schüttelte der Sohn den Kopf, gleichsam al« könne er die Antwort nicht begreifen. Die Stirn zeigte allerdings eine leichte Nöthung, doch war diese einzig und allein durch da« wiederholte Betasten entstanden. Ebenso häufig wie der Bater. wurde auch der Spiegel befragt. Die übrige Zeit verbrachte der Unglückliche in dem Rohrsessel am Fenster, ohne feiner Umgebung irgend welche Aufmerksamkeit zu schenken. Seit zwei Tagen hatte er sogar die gewöhnlichen Fragen an den Vater eingestellt, und alle Versuche dessel ben, seinen Sohn während dieser Zeit zum Sprechen zu bringen, waren geschei tert. E« war am Vormittage de« dritten Ta ges. Die Glocke hatte schon längere Zeit die elfte Stunde verkündet, als Frau Will mann gemeldet wurde. Arthur gab dem Diener ein Zeichen, daß er für sie zu sprechen fei, und als Frau Willmann kurz darauf eintrat, ging er ihr entgegen und nahm, ohne daß der starre Ausdruck aus seinem Antlitz gewichen wäre, die Condolen, der Freundin feiner Frau entgegen. „H»rr Falkening," begann sie. „Frau Registrator!" „Gestatten Sie mir, Ihnen eine Mit theilung zu machen." „sprechen Sie!" „Vorher möchte ich mich Ihrer DiScre tion versichern." „Hal'en Sie mich einer Jndi«cretion für fähig?" „Verzeihung! Sie sind ein Ehrenmann. Ich beginne also. Sie dürften jedenfalls durch Verena erfahren haben, daß meine Ehe keine glückliche ist." Arthur murmelte ein Wort des Be „Das unglückliche Verhältniß," fuhr Frau Willmann zögernd fori, „hat mich Schritte thun lassen, für die ich allein ver aniwortlich bin. Ich demüthige mich vor Ihnen durch das Geständniß, daß ich ei nen Freund fand, daß ich mit diesem Freunde in Briefwechsel stehe und daß diese Correspondenz sich in Ihren Händen be findet." „In meinen Händen?" „Wenigsten« gegenwärtig." „Wollen Sie mir Aufklärung geben." „Sie erinnern sich jene« Abend«, an welchem Sie von Paris zurückkehrten." „Gewiß." „An demselben übergab ich Verena ei» kleines Packet Briefe und eine Photogra phie. Packet ist an einem rothseide nen Bande, mit dem ich es mehrfach um wickelte, kenntlich und befindet sich in dem Schieibtisch Ihrer seligen Frau Gemahlin in einem Kästchen, das ich Ihnen bezeich nen kann, wenn Sie die Güte haben wol len, mich nach jenem Zimmer zu führen." Arthur erhob sich rasch. „Haben Sie die Wahrheit gesprochen?" fragte er mit zitternder Stimme. „O wie derholen Sie mir, daß die Briefe Ihnen gehören, daß dieselben nicht an Verena gerichtet waren." „Sie sind mein Eigenthum. Ich über gab sie Ihrer Frau Gemahlin zur einst weiligen Aufbewahrung." Arthur« Biust arbeitete mächtig, dann verbarg er weinend sein Gesicht in den „Verena! Verena!" schrieer auf. „Keh re wieder! Vergieb! Barmherziger Gott! Mitleid! Gieb mir Verena, gieb mir mein Weib wieder!" In diesem Augenblicke erschien, von ei nem Ausgange zurückkehrend, Falkening in der Thür. Er hatte den Schmerzaus bruch feines Sohne« vernommen und maß die Fremde mit düsterem Blick. „Was ist geschehen?" „Ich bin hier," entgegnete Frau Will mann, „um ein Packet Briese, welche« ich meiner verstorbenen Freundin zur Ausbe- Währung übergeben, zurückzufordern." „Aber weshalb weint mein Sohn?" „Um Verena'S Verlust." „Rein, nein, nein!" rief Arthur in höch ster Erregung, „das ist e« nicht. Ich bin der unseligste Mensch, den je die Erde ge tragen. Welch gräßliche Täuschung!" „Beruhige Dich. Arthurl" Die Frau Registrator sah ein. daß der Augenblick nicht günstig war, um weiter auf die Herausgabe der Eorrefpondenz zu dringen, und empfahl sich, kaum beachtet, mit stummer Vernetzung. Falkening hatte seinen Sohn neben sich aus das Sopda gezogen und fetzte seine Bemühungen fort, um dessen Aufregung zu beschwichtigen. Es gelang ihm anschei nend. Arthur war in feine frühere Schweigsamkeit zurückgefallen; »ur zuwei len lachte er aus und trat an den Spiegel, betastete eine Stelle der Stirn und setzte sich wieder. Die liebevollen Versuche, ihn zum Sprechen ,o bringen, scheiterten jedoch gänzlich. Abend. Eben fiel ein Streifen Sonnen licht, einer der letzten Strahlen de« unter gehenden Tagesgestirns, durch die Vor bänge de« Zimmer«, al« Arthur vor den Vater trat und ihn lange schweigend an blickte. Sein Auge war nicht mehr starr, „Vater!" der Genesung erklang. „Mein Sohn! Mein theurer Sohn!" „Bater," wiederholte Arthur, „wo ist Verena?" Der Vater schwieg. (Stehe »i«te Getk.)