Hcrimton Uoclirulilult. 5. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Penn Avenue, « Im Hause des Herrn Peter Creter, OPce-StUiiden, Morgen« »on B—9 Nachmittags „ Z—6 AbendS „ B—S In Abwesenheit »trd Herr Sreter Nachricht er hellen. 7m,7 Dr. Camill Krejei, deutscher Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer, rdinirt »on t t Uhr Vormittag« di«3 Uhr Nach mittag« täglich. Impfung jeden Montag, Mittwoch und Frei ag, »on tt Vorm. di« 3 llhr Nachm. 28n7 Dr. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Office im Hause »on Z. Schimpfs, Eedarstraße. Sprechstunden Morgens »on B—9, Mittags »on Abend« von itisB Deutsche Apotheke, FIB Lackawanna Avenue, neben Handle»'« Merlbant« u. Mechanic« Bank. 9a»B H. F. Lobtck. li 0. Bckmiät 6c Ov., Deutsche Apotheke, SIS Lackawanna Aveuue. ln der Geburt«biUfc ist e?fth/erfah. Ag« »on !2j—2und —B. BonB Uhr Mends bi« 7 Uhr Morgen« in seiner Wohnung, No, 2Ut BMA? Zahnarzt, Prris! Halb» Gebiß ganze« Gebiß WO. »ße». Office oberhalb Mathews Apotheke. 1409 Gustav Hahn, Advak»t «ud RechtS-Auwalt, Wilke«barre, Luzerne To., Pa., mpfiehtt sicherm >>^ schnell ausgestellt.^ Osftce mit Stanley Woodward, E«q., grailktin Ltraße, der Pre«b»terianischen Kirche gegenüber. tt>. Januar tBk«. ba ChaS. Dupont Breck, Advokat^un^ 55o0v?W^Di's-'°Ge^ mäßigen Preisen zu »ersichern und ist pünktlich in >«r Bezablung aller ebrlichen Ansprüche. Office in Sanderson u. lo.« Gebäude, aegen- Uer de« Wyoming Hau«, Scranton. tvjrö John G. Sailer, «» gefälligst durch »ablreichen Zuspruch über e??nach jedem Stadt,bette geliefert" 26n8 «Vs »er« Assion, Groeerien und ProvtNoii«n, >rie». Med! deutsche strüchte, Zucker Kaffee, Tbee u. f. w. Da« deutsche Pu blikum ift un« mit seiner Kundschaft « beehren u fi>d »» tiberzeugen, daß «tr die est. Waare zu billigsten Preise v'r»a.,en. In»a Kisch'r u. Assion. Bei «. Sieiger. 22 u. 2t St., New Kork, erscheinen- Fritz R-ut-r's Werk« i» plattdeutscher Sprache. In »Schentlichen Lieferungen jö Ten««. Die unübertrefflich lustigen und aniiebenden Erzäblungen und Gedichte Reuter'« sind nicht blo« für seine speziellen Land«leute, die Nord deutschen, sondern für da« ganze deutsche Lese billige Prei« ermöglicht die ausgedehnteste Ver breitung derselben. Jede Lieferung wird einzeln »erkaust. Verlangt werben zur Verbreitung »on Lritz Reuter'« Werke«, Zimmermann« Wunbrr d«r Ur««lt, S Liefgn. mit »ielen Illustrationen, G lv Eent«, Nachrichten au« Deutschland und der Schweiz, Wochenblatt G >« Sent«, » sebr günstigen Bedingungen tbätige Lrut« an Orten «o dieselben noch nicht zu haben sind. Ne tra» ist ein großer Absas davon ,u erzielen. 2»t«5,7« ». Steiger, 22 u. 2t Kraakfort St., Ne» ?»rkv o. ,1. A (10., Tapeten » an V » rhänge werden Bestcl- Sprecht bei uns vor. Die Deutschen werden finden, daß unser Ge bebandelt werden. (2l»9) Karl D. Neuster, K ppen Günster St HuU, Großes Mobilien-Lager. Alle in großer Auswahl Bu- Bettstätten jeder Art, Mattazzcn Scranton, lii. Jan. 1866. ba Lokal-Beränderung. Möbeln! Möbeln! Griesier Lt Co., Scranton, 28. gebr. 1866. CedarstraHe MSbel - Geschäft» IU « uSohnv! Co. Germania Lebens - Versicherung« - Compag»ie, zu Rrw-Bork. Baar-Beembae», < 2^UV,iXX) Jährliche« Einkommen I,ut! 23agkba Joseph Ober. Blech-, Kupfer- ck Eisenwaaren, Olfen, sowie «Ule dem Haushalt nöthigen Gegen stände, als Messer, Gabeln, Löffel, Lügeleisen Qualität. B ' s jedtt'Art? ' ' 26m^ auf Borrath halte. Alle Artikel sind von bester Qualität. lvjn9 Luther. NeueS S«buhma liestrt. Erfahrung »on 25 Jahren in meinem Ge ! >ern, der alle anderen Fabrikate übertrifft und der Beruckfichngung. GefchäftS-Karten. C. O, Earman, Händlerin PineßrookKohlen Office in Ro. IW Penn Avenue, 2jlB Scranton. Pa. lj F. D. E o ll ins, Rechts-Anwalt. Peter Ereter, HauS-, Schild-, FreSeo- St Ornamental-Maler, Ward St Günster, Advokaten und RechtS-Anwälte. Office in Jakob Schlager« Gebäude, 2308 Scranton, Pa. ba Ä. C. Konarfon, deutscher Uhrmacher k 5 Juwelier, Wyoming Ave,, dem Wvoining Hau«, Scranton, lv. Jan. 1866 ba G. Merrifleld, Advokat und Sachwalter, Der Goldkosser. Novell« »on Andre Hngo. (Fortsetzung.) Ei« deutlich vernehmbarer Ruck, tinige grelle Pfiffe, ein darauf folgrnde« Aechzen und Stöhnen und Nachlassen der Schntl ligkeit des Zuges, sowie das schließliche Halten drsstlben, nachdem die Btwegung kaum einige Minuten angedauert hatte, sen brach die Unterhaltung ab. D«r N«ff« Bauernfeldes war der Erste, welcher aus dem geöffneten Fenster einem Vorübergehenden zurief: „Wo flnd wir?" „Eine Stunde vor St. Öuentin!" tönte „Was ist denn geschehe»?" fragte der Neffe einen Änterrn, nach dem hintern Theile des Zuges Eilenden. „ES sind die Siederohre im Dampfkes sel geplatzt!" entgegnete der Angrr«d«tc. „Nein, eine Achs« am Gepäckwagen ist gebrochen und dieser ist arg beschädigt!" verbrsserte die Stimme eine« Schaffner«. „Herr Gott! lassen Sic mich hinaus!" rief Arthur entsetzt. „Mich auch!" »ief Wallner in diesem pethhre und sprang hinaus. „Der Unfall wird uus wenigstens zwei bis drei Stun den aufhalten!" sagte Wallner in ärger mich mein Blick bei der Nacht «icht täuscht" —Wallner hielt die Hand über die Augen —„kaum fünf Minuten von hier entfernt sein! Sowie da« Gepäck in Sicherheit ge bracht tst, bin ich zur Stelle! Doch, was ist da»?" rief jetzt Wallner mehr «rschrok- > mehrerer Laternen «ine Abtheilung Sol- ! taten erblickte; „was ist das? . . Heda, Monsieur," redet« er einen GenSd'arine« ! die Soldaten hier?" Der Angesprochene blieb stehen, salu tirte und berichtete: „Die Soldaten kehren, wie e« heißt, me« haben, zurück, und der Bahnhos«in spekt»r soll sie zu Hilf« herbeigezogen ha ben, weil fich unter dem Gepäck eine weith che Worte in d«« Bart. „Sagten Sie «tiva«?" fragte Arthur. „O ja!" antwortet« dieftr sichtlich «r- I« diefrm Augenblick jagte ein mit zwei starke« Pferd«« bespannter Wagen so knapp an den Dastehenden vorbei, daß diese un willkürlich eint« Stittnsprung macht« mußten, wtnn fit «icht riekiren wollten, überfahre» oder wenigste«« von de« Rä dern erfaßt zu »erdt«. Ehe Et«« vo« dt« Anwtstndtn tin Wort zu spricht» vermochte, war Wallner hiattr dem Wagrn drein gesprungen und nach der Richtung de« Stativnsgtbäud«« sortg«eilt. „Wir wollrn ab«r drnnoch «inmal nach unstren Sacht« s«h««!" sagt« Bau«rnf«ld, nachdrm tr einen bedeutungsvollen Blick mit seinem Neffen gewechselt hatte. „Kom men Si», H«rr F«lke«ing, thun «ie es auch!" Arthur war de« sonderbaren Blick der Beiden, soweit es Ihm die längs des Zu ges aufgesteckten Laterne« «rkrnntn ließe«, gefolg». Er schlug zwar a«ch dit von Bautrnftld vorgeschlagene Richtung ein, hielt fich jedoch immer in einiger Entfer nung von den Btidtn, bis sit an dit Krtte der bei den «»«Aträumten Gütern wache haltentz«, Svk»at«n gekommen waren und ihnen das „Halt la" entgegentönte. „S«htn Si« Etwa«, was im Eutf«rnt«- sten mit kaiserlichem Eigenthum Aehnlich ktt hätte?" fragte der Landwehrosfirier, an Arthur herantretend. „Ich sehe Nicht«!" Artbur blickt« mit scharsrm Blick« nach d«n dali«g«nden Reiseeffeklen und sonsti gen Gütern und überflog den ungevrdne ten Haufen, so weit e« da« Fackel- und Katersenlicht, womit der Platz erleuchtet ,»ar, gestattete. Soeben schleppte unter vielen Flüchen eln Träger ein«n A»ff«r h«rb«i, den Arthur wohl für den seinigen hielt, »hnt r» jtdoch genau unttrscheiden zu können, da ja der Koffer Wallner« da« Ausschrn des seini gt« theilte. Gleich daraus keuchten noch zwei andere Träger unter gleicher Last kam näher, ging aber sofort in einen we niger lauten Ton über, al« sie in die Nähe der Dastehenden kamen und sowohl Ar thur al« auch den Landwehroffizier mit seinem Neffen erkannten. Trotzdem ver suchten zwei der Uebermüthigsten, dle durch chen, zogen sich aher schlrunigst zurück, al« ihnrn diese mit all«« Kaltblütigkrit das Bajonn«t stichb«r«it «ntgigkastrecktr«. Ohne die Reisegefährten zu begrüßen, ging Wallner wieder zurück. Gleich dar auf ertönte ein sonderbarer Pfiff, ähnlich dem Tone, den man zwischen den Fingern hervorzubringen vermag, und im nächsten Augenblick« saust« dtr schon tinmal vor übrrgeeilte Wagen, diesmal aber ivtiter von dtr Rtistgtstllschast »ntftrnt, aus dem vom Stationsgrbäudt fich abzwtig«nd«n Wtg dahin. Al« flch dit Dni hi«raof nach der Re stauration begaben, trat Wallner eben au« dem Telegraphenbureau. Obgleich man e« ihm ansah, daß da« Zusam mcntreffe« nicht angenehm war, so be grüßte er dennoch mit tintr ungewöhnli chen Freundlichkeit die Ankommenden und lud flt »in, in dtn Salon tinzutrtttn. „Da« wollen wir auch!" sagte der Landwehroffizier. „Ueberdit« kann ich da gltich mtint Unvorsichtigkeit von vorhin wieder gut machen." „Kellner, eine Bouteillt Cliquot!" ritf Bauernftld mit so lauter Stimme, daß ihn sei« Ntffe bedtutungsvoll a«bllckte. Dit Flasche wurde gebracht. Bauern seid sch«nkte die Gläser voll. Dies« wur dr« in jirmlich rascher Zeit nach einander geleert; Bauernftld wolltt tb»n noch ti«t Fiascht btsttlltn, al« d»r Prrronditntr ti«- trat und dtn Abgang dt« Zuge« meldete. Die kleine Reisegesellschaft wmdt dadurch grnöthigt, fich nach ihrrm Eoupt zu h«- gtb«n. D«r Zug schitn »un die versäumte Z«it wieder einholen zu wollen, denn er raste mit tintr surchtbarrn Schntlligkeit auf dem eisernen Schientnwtge dahin. Als man die ehemalige Festung St. Ouentin passtrt und der Offizier nicht ohne Selbstgefühl über seine Geschicht»k«nntniß bemerkt hatte, daß die Stadt am 12. März 1814 an die Russt» unttr Gtismar tulirt hättr, sagte tr in eintm höchst schläf rigen Tone: „Der Champagner hat mich müde ge macht; ich werde ein wenig schlafen müs sen, und Zeit haben wir dazu . . . .bis Pari« ist e« noch circa fünf Stunden!" Er gähnte. „Gute Nacht meine Herren!" Bauernfeld drückte flch fest in die Ecke. Nach wenigen Minuten deuteten die lan gen Athemzüge und da« Schnarcht» auf den gesunden Schlaf de« »stpreußischen Landwthrosfizitr« hin. Wallntr und der Nesse Bauernfeld« schienen »bensall« zu schlasen. Arthur vtrmochte nicht, ein Gleiche« zu ! thun. Mit jtd»r Minute wurdt e« ihm beklommener zu Muthe. Dabei kam e« ihm vor, wenn er Bautrnsrld und stlntn angtblicht» Neffen scharf beobachtete, al« wenn die Beiden von Zeit zu Zeit ihre Augtn öffneten und flch zublinzelt»». Und dennoch geschah nicht da« Gtring sie, wa« Arthur in seintm Argwohn hätt» btstärkrn könn»«. Selbst während de« kurzen Aufenthalte« in Tergnier schliefen die Reisegefährten Arthur« fort, bi« sie ungefähr halb fünf Uhr Morgen« tn Pa rl« ankamen. Der Osfizitr trwachtr zutkst. Er wrcktt stintn Neffen so derb und nachhaltend und mit einem solchen Geräusche, daß auch Wallner wie au« einem schweren Traume zu erwachen schien, obgl«ich flch Arthur drn stechenden, musternden und forschenden Blick, den Wallner über die Person de« Landivehroffljicr« gleit«« li«ß, nicht zu „Wissen Sie ein gute« Hotel i« der Nähr d«r Ru« d« Rivoit?" „Rue de Rivoll, Rur d« Rtvoli? Ei gewiß! Hotel de« Etranger«!" sagte Wallner. „Gute Bedienung, au«geztich nttt« Essen und Ruht währrnd der gan zen Nacht!" ~E«ist ein Hotel zweit«« Rang««!" b«- merkte Bau«r«frld. „Ich möcht« li«b«r «in Hot«l erst«« Rang«« b«wohn«n; man ist dort mehr vor Uebertheuerung grschützt, a>« bri di«s«n sogenannt«« Hotrl« zw«it«n Range«," „Ich kann gar nicht begreif««, Onket, wi« Du so starrstnnig srin kannst!" sagt« d«r Nrffe Bauernfeld«. „Herr Wallner kennt da« Hotel, wi« e« mir scheint, au« Erfahrung, während Du ja «och garnicht dort gewesen bist, lleberdle« liegt e« in der Nähe der Ru« d«r Rivoli und dann würdrn «tr auch, wrnn wir «in andtrr« Hotkl wählt« würdt«, dit Grs«llschaft d«« H«rr« gait««tng einbüßt«, der grrad« in d«r Näh« d«r Nur d« Rivoli zu wohnen wünscht. Nicht wahr, Herr Falkr«l«g? Arthnr brjaht« dir Frag«. „Dann gut!—geben »ir dahin!" sagte d«r N«ss«. „Mir kann «« rrcht sein ; aber erst wol len wir unser Gepäck herschaffen!" rntgeg n«te Bauernfeld. Nachdem die auf jedem Bahnhof von Pari« stattfindend« Unt«rsuchung d«r Rrt sttffrctt« voiüber war, schlug Bau«rnftld vor, tin«« Strg«ant dt vill« »d«r sonst «in«« and«r«n Vrnsd'armen um Begltl tung bi« nach dtm Hottl zu «rsuch«n. Wallntr sucht« Baurrnfeld zwar von dit stm Vorhabt« abzubringtn, abtr Bautrn ftld tntgegnete: „Ich habe von Pari« gtnug grhört, Htrr Wallntr, man wtiß nicht, mit wem man «S zu thun hat. Di« ftinste, «ltgan- Itst« Außenseit« birgt hi«r zu Land« srhr oft dtn größttn Schurktn, den größte» und gtivandttstt« Ditb, ohne daß s«in« nächst« llmgrbung ttwas davon ahnt. Beffrr ist btsstr; man kann nicht wissen, was Etn«m passtrt!" Wallner sucht« ihm zwar «inzurrd«n, daß srin Vorhab«» unnütz s«i, all«in Bauernfeld blieb bei seinem Vorsatze. Bauernfeld trat auf tintn Gtnsd'ar mtn zu und trug ihm stin Anlitgtn vor. Der Angerrdet« schien k«in« groß« Lust zu hab«n, dem Wünscht Bauernstlds zu ge horchen, lhm aber Bauernftld einige Worte in dumpftrtr und ltlstnr ! Stimm« zugtflüsttrt hatt», lruchtttt da« Auge dt« Franzost« aus; tr «rsaßt« de« Arm Bauernftld« und richltte selnt durch dringrndtn Blicke zwar nur tintn Augtn blick nach der dastrh«nd«n Grupp« d«r Drei, allein Arthur war auch di«« nicht «ntgangen, da g«rad« «in« d«r Ga«later n«n da« Gestcht de« Gen«»'arm«n mit ih rem vollen Lichte traf. Arthur wußt« nicht, wa« «r von all«d«m halten sollte; s«in« Aufregung wuch« mit jtder Minute. Als Bauernftld hltrauf elne Droschk« gemlethtt hatt«, b«id« «inandtr so ähnli chtn Rtistkofftr und da« wtnige Gepäck hintingtschafft wordtn war, stirg dit klein« Reistgestllschast mit dtm zum Frnsttr htnau«. Di« Stube befand sich im ersten Stocke de« einfahrt. Nachdem «r dt« F«nst«r g«schlos s«n hatt«, untersuchte er da« Schloß der Thüre —«« schi«n gut zu s«in. Obgl«ich ihm dt« Thürr, wtlch« an d«r S«ite d«r Stube dies« mit d«r and«r«n verband, «icht gerade ang«n«hm war, so würd« er d«n noch dadurch vrruhtgt, daß zwei stärkt ri strar Riegtl, »intr an dtr ob«rti« Stiit vor g«waltsain«m Eindringt« von d»r an d«rn Stubt au» schütztt. Die Kl«id«r waren schnell gewechselt. D«n unter d«m Rock vtrborgrn gehalt«- n«n Rtvolvtr ltgtt «r auf den Tisch, da er ja nun überstüsstg war, und brgab fich nach sorgfältig««» V«rschluß d«« Zimmer« «ach dem Telegraphenbureau, da« ihm sein Vater al« da«jenige bezeichnet hatte, auf dem «r etwaige Depeschen zu erwar ten hätte. Hier angekommen, fand er, nachdem «r «in« ziemlich« Zeit hatt« warten müssen, zu seinem nicht geringen Erstaunen ein Telegramm folgenden Inhalte« vor: „Du sollst bestohlen werde«! Du bist in großer Gefahr! Requirlre sofort Wa- und e« ist bi« jetzt noch Nicht« vorgrsallr«, wa« mich zum Verdachte zwingen könnte," al« Rückantwort ausgegeben hatte, eilte er mit hochllopfendtm Heizen in einem Fiac re nach seinem Hotel zurück. Hin un» Rückfahrt «ack dem Telegra phrnburrau sowie sein Aufenthalt auf demselben halten über eine Stund« Zeit in Anspruch genommen. Wa» konnte «ihren» dieser Zeit nicht Alle« geschehe« sein? Und «er war au« derjenige »»« seißen Reisegefährte«, dem er etwa« Der» Ao. 49. artige» zutrauen konnte? War e« Bau ernfeld und sein Neffe? oder war e« Wallner? oder waren e« gar alle Drei? oder drohte ihm von noch einer andern Seite Gefahr? Al« er au« dem Fiacre sprang, sah er einen leichten, offenen Wagen durch die Thorfahrt einfahren und am Ende dersel ben halten. Wer war der Wagenlenker? Der Mann kam Arthur sehr bekannt vor. Richtig! da« war wieder jener Wort führer der jungen Leute au« der Bahn hos«restauratton vor St. Ouentin. Arthur sprang verstört in den Salon. Hier durchmaß Bauernfeld mit hastigen Schritten da« Zimmer. Al« er Falkening bemerkte, eilte er auf ihn zu und sagte ba stig zu ihm „Herr Falkening Ihr Gold ist in großer Gefahr!" Arthur schrak sichtlich zusammen. Noch wußte er nicht, mit wem er e« zu thun hatte. Bauernfeld mußte ihm seine Gedanken »on der Stirn ablesen, denn er legte seine Rechte beruhigend auf Arthur« Schulter „Fürchten Sie Nicht«! Ich, sowie mein angeblicher Neffe, sind geheime Polizisten und Ihnen von Bremen an« nachgesandt, um einen der größten Schurken und Die. be einzufangen." Arthur blickte auf und gewahrte zu sei nem nicht geringen Erstaunen die Klei dung de« angeblichen Neffen vollständig verändert. „Schnell, schnell .... jetzt hinauf!" sagte der Neffe. „Er ist bereit« im Zim mer. . . .e« ist die höchste Zeit!" Arthur eilte mit den Beiden die Treppe hinauf. „Haben Sie eine Waffe bei sich?" fragte Bauernfeld den vor Aufregung zitternden Arthur. „Gerechter Gott!" rief dieser; „ich habe meinen Revolver in meinem Zimmer lie gen lassen!" „Da« ist dumm!" sagte Bauernfeld he troffen. „Denn er kann ihn finden, nicht wahr?" - „Er liegt auf meinem Tische!" „Dann wird e« wohl ein harte« Stück Arbeit geben!. . . .Leise auftreten wir müssen den Schurken über der Arbeit pak ken!" Jetzt standen die Drei vor dem Zimmer Arthur«. „Nun haben wir keinen Schlüssel!" flüsterte der Begleiter Bauernfeld«. Arthur zupfte ihn am Arme und gab ihm denselben. Ueber den glücklichen Umstand erfreut, wollte der Begleiter Bauernfeld« schon den Schlüssel in da« Schloß stecken, al« Bauernfeld diesen am Arm hielt, den Fin ger auf den Mund legte und ein Ohr an die Thür preßte. Die beiden Andern folgten seinem Bei spiele. „Ha, ha! Wie leicht e« mir der Esel gemacht hat! Mit fettigen Fingern hat er die Nägel auf dem Buchstabenschloß be rührt und dadurch gekennzeichnet. Was könnten die Buchstaben ander« heißen al« „Palermo"?" „P-a-l-e-r-m-o!" Ein Arthur wohlbekannte» Geräusch belehrte denselben, daß der Deckel de« Goldkoffer« jetzt aufgesprungen sein mußte. Arthur bedeutete dem Begleiter Bauern felds, daß er öffnen solle. Bauernftld «ehrte ab. „Ha, ha, ha! Kling, klang! Kling, klang! Wie da« blitzt And funkelt!" „Jetzt ist e» Zeit!" flüsterte Bauernfeld zu seinem Begleiter. Dieser schob so leise und vorsichtig den Schlüssel in'« Loch, daß der in dem Zim mer Arthurs befindliche Wallner nicht« davon merkte, denn er setzte nach wie vor sein Selbstgespräch fort: „Nun kann auch die Verena zum Teu fel gehen, jetzt braucht ich auch die nicht mehr!" Arthur fieberte. Sein« Puls« flogen schneller und schneller; seine Blicke hingen a« der Handbewegung de« Polizisten, der eben den Schlüssel das erste Mal herum gedreht hatte, jetzt diese Manipulation wiederholte und eben die Hand auf den Drücker gelegt hatte. Ein Ruck an der Thür sollte dieselbe öffnen. Bauernfeld erbleichte, al« er da« Miß lingen des Versuches sah. „Er hat den Nachtriegel vorgeschoben!"» zischelte er zwischen den Zähnen hervor, während seine Blick« rathlo« umh«rirrtrn. Er rannt« nach dem andern Zimmer — auch diese« war verschlossen. Er kehrt« zurück. Ein nochmalig«? g««altig«r Ruck riß die Thürklink« und «in«n Theil dt« Schloss«« ab. „Ergitb Dich, Schurkr!" rief Bau«rn seld, al« er de« am Fenster beschäftigten Walln«r durch die Orstnung d«r Thür «» blickt«. Di«s«r gab k«in« Antwort, sondern be eilte sich, sein Werk z« vollenden. Noch ein Ruck und —die Thür hob sich au« ihren Angrln. Di« Dr«i stürzt«« gerade in dem Au genblicke in das Zimmer, al« Wallner außerhalb de« Zensier« verschwand. Bauernfeld ergriff den auf liegenden Revolver und eilt« damit an da« Fenster, von dessen Kreuz eine starke Hanfleine hinabhing, welche den Koffer nach dem unterhalb de« Fenster« in der Thorfahr« haltenden Wagen b«förd«rt hatt«. Gleich« Di«nst« sollt« fl« «bin auch Wal!n«r thun. Di«s«r mußte flch aber in der Eile mit dem Fuß« in der Lei«« v«r wick«lt habe«, denn al« Baurrnftld i« dem Fe«ster erschi«n, «blickte dieser seinen Rei segefährten noch an der Lein«. Et« Schuß —«in dumpfer Fall —Da- de« Wagen« füllten die nächsten Ban«rnftl», f«in N«ff« und Arthur stürzt«« j«tzt di« lrrppt hinab und den Di«b«« nach, alltin «h« dt«f« zur Hausflur g«l»«gt»n, hatt«« dies« «l««n so gr»ßrn («kh« viert»