Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 02, 1869, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    i,6ortsepu»g von der erst,» Stil«.) ,
»ach dem Bahnbost fuhren, kam es Ar-!
thnr vor, als sei Verena nachdenklicher l
als gtwödnlich, allein er schob die Schuld
aus das gtstrgt Zlrivürsnlß und schwieg
deshalb.
Kurze Zeit, nachdem Arthur und Ve
rena ihre Offerten ausgegeben und nach
dem i!» sich »och einmal umschlugen hatten
brausten die zu gleicher Zeit abgehenden
Züge über den eisernen Weg dahin, Ar
thur nach Bremen, Verena nach St. Wolf
gang führend.
14.
Der Goldkoffer.
In dem Principalzimmer des Falte
ning'schen Comptoir« in Bremen stand der
»leine schwarze Lederkoffer mit den eigen
thümlichen Buchstaben schon bereit, als
Arthur ankam. Da die Zeit drängte, so
nlg» Instructionen, so daß »« ihm mög
lich wurde, noch denselben Abend mit dem
Nachtzuge Bremen verlassen zu können.
Die Anstrengung der Hinreise nach
Bremen, der entbehrte Schlaf der vorigen
Nacht, sowie die durch das unfreundliche
Herbstwetter hervorgerufene Müdigkeit,
hatten Arthur sehr bald in dir Arme de«
Schlafes geworfen, in denen der ihm ge
genübersitzende Reisegefährte, nach feinem
unzweideutigen Schnarchen zu urtheilen,
schon längst ruhte.
Hätte Arthur Falkening aber die blitzen
den Augen und die scharsgeschnitlenen Li
nien des Gesicht« sehen können, da« fich
jetzt au« dem hoch herausgeschlagenen
Mantelkragen des ihm Gegenübersitzenden
hervorstreckle, er würde nicht zu der An
nahme gelangt sein, daß sein Reisegefährte
rube.
Es war derselbe finstere Mann, zu dem
Verena am vorigen Tage die Worte:
„Um Gotie«willen, William, mein Mann
kommt!" gesprochen hatte, der dann in
der Nebenstube dem Gespräch Arthur«
über den Zweck und die Einzelheiten sei
ner Reise gelauscht und sich während der
Mittagsruhe Arthur« au« der Villa in
der Bahnhofsstraße so schnell entfernt
hatte.
Da« Resultat seiner aufmerksamen Be
trachtung von Arthur« Gesicht mußte sür
den Fremden ein erfreuliche« gewesen sein,
denn in seinen Zügen spiegelte sich eine
unverhohlene Freude ab, al« er in seinem
Nachbar Arthur Falkening au« Bremen
erkannt hatte. Aber soglelch sank er in
seine vorige Stellung zurück, als Arthur
durch eine momentane Unruhe, die sich
durch einig« Bewegungen kund gab, zu er
wachen schien.
Nach mehrstündiger Fahrt war Frank
furt erreicht.
Arthur stieg au« und begab sich nach
dem Gepäckwagen.
Der Fremde folgte Arthur «uf dem Fuße.
Als sie bei demselben angelangt waren,
rief der Fremde einem bei den Reiseeffecten
beschäftigten Kofferträger zu:
„Geben Sie mir doch meinen Koffer —
schleppte.
Arlhur wußte vor Schreck im Augen
blick kein Wort zu sagen, denn es war ja
sein eigener Koffer.
„Halt, halt!" rief er, endlich sich er-
Der Koffer ist der meinige!"
„Das ist wirklich Ihr Koffer?" rief Ar
„Gewiß, mein Herr!"
d» Packmeister au« dem Wagen. „Nr.
Arthur holte seinen Gepäckschein her
au«.
„Richtig! Nr. 127 -
Wagen hob und ihn Arthur zuschleppte.
„Sie scheinen in Gewichten zu machen,
meine Herren; der andere Koffer Ist auch
Koffer »ach dem Hotelwagen bringen.
Der Wagen setzte sich in Bewegung und
fuhr nach dem Hotel.
Nähe des schweigsamen Fremden, der den
selben Gasthof, wie er gewählt hatte nnd
jetzt an seiner 6?» ii» saß.
Erst als der Wagen i» das Hotel ein
gesahrrn und die Koffer auf ausdrücklichen
Wunsch der Beiden in das Gastzimmer
getragen worden waren, ging der Fremde
aus seinem Schweigen heraus und ent
faltete eine Redseligkeit, wie sie Arthur in
demselben nicht gesucht hatte.
Arlhur hatte sich eine Flasche Wein ge
ben lassen; der Fremde trank Grog.
Im Lause der Unterhaltung erfuhr Ar
liiur, daß sein Reisebegleiter Reisender sür
die Firma Hernegg u. Sohn in
Hütte sei.
„Herneag u. Sohn?" wiederholte Ar- !
iiiur nachsinnend. „Ist mir doch, als hätte !
ich den Namen schon einmal gehört."
„Wir müssen uns in dem Theater der
thüringischen Residenzstadt * * * getroffen >
habe»," sügte der Fremde hinzu.
Arthur« Gesicht verfinsterte sich, al« er
teiiien Blick musternd über den Sprecher
gleiten licß. Ein jäher Blitz dnrchzuckte
ihn, denn er erinnerte sich an den Verlust
seiner Uhr und Kette an demselben Abend.
„Ach, da« Zusammentreffen müssen wir
stiern!" rief der Fremde freudig erregt,
eh» Arlhur einen weiteren Gedanken fas
sen konnte. „Kellner, eine Flasche lohan
nisberger!" fuhr er in lärmendem Tone
soit.
Arthur stand auf und empfahl sich, trotz
der eindringlichen und schließlich sogar lä
stig werdenden Einwendungen de« Frem
den, dessen Blicke, wie Arthur zu beobach
ten meinte, fortwährend den (»oldkoffer
streiften.
Der Hausknecht schaffte den Koffer Fal
kening« auf dessen Zimmer. Ärtbur folgte
ihm.
Der Fremde blieb noch im Gastzimmer
zurück.
Arlhur unterwarf, al« er sein Zimmer
erreicht und sich ausgekleidet hatte, seinen >
Revolver noch einmol einer näheren Un- >
tersnchung und legt» dann denselden mit j
seinem B»tte. Er lirß da« Licht hrrnnen,
al« »r sich aus da« Lager warf.
Wi»d»r schwang der Traumgott nach!
Welche Fratze! —Welche herkulisch» Stär
kt mußt» dtrMann besitzt«, der »b»n den
Goldkoffer mit der einen Hand in die Höbe
hob, dtnsklben unter den Arm nahm, al«
wäre er »in l»ichl»r Hut, sich damit höh
nisch lachend in d»r Thür noch rinma!
umwind»»», alsdann zur Nl»s«ngröße an- >
wuchs und ihn mit seinem lang»«, knö
chtrnen Arm, der immer riesiger» Dimen
sionen annahm und schließlich bis an fei»
Gesicht relchtt, vom Aufspringen zurück
! hielt. Und wie verzogen sich diest schreck
lichen Gesichtszüge bei ditstm Manöver.
Bald freundlich, bald grinsend, bald zorn- i
sprühend, bald schrumpft« drr Kopf zu ti-
Gebildt. Und was war das j«tzt? Drückt«
der Mann jetzt nicht auf das Buchstaben
schloß? Sprang jetzt nicht eb»n der De
! ck»l aus? Fiel»« jetzt nicht die Goldstücke
! zur Erde? Der Mann nickte noch einmal
grinsend in der Thür, dann klappte d»r
D»ck»l mit «ln»m furchtbar»» Schlag» zn
In dirftm Augtnblick» fühlt» auch Ar- i
nächsten Augenblick, mit dem Rrvolvtr in
der Hand, vor feinrni Brtt. Er kauschtt >
—r« war Allt« ruhig; tr bllcktt und sühltr
nach dtm Koffer — dtrselb» stand noch an !
s»in»r alten St-lle; »r unlersuchte da«
Schloß d»r Thür» der vorg»schob«n»
Nachtrlkg»! brfand sich noch in feiner Lag»; i
All»« war tn Ordnung »in fchw»r»r
Traum hatt» ihn gepeinigt und gefoppt.
Er warf sich wieder auf sein Lager; !
Schlaf kam jedoch nicht in seine Augen. !
Horch! wäs war da«? —Auf der Treppe
ließen sich Schritte vernehmen.
„Hier wohn« wohl mein Reiftcolltg»?^
„Wann will tr dtnn wtgfahrtn? Hat er
Etwas gesagt?" fragte ditftlbt Stimm»
noch »inmal.
Stlmm» sein»« Riis»gesährt»n erktnntn,
j wtnn auch dir augtnschtinlicht Trunktn
! htit dtsstlbtn dtm Tont eint andtrt Fär
! bung vtrlith.
i „Mit dtm erst«!! Zug» will »r wrgsah
! r«n," sagt« der Zimmerkellner,
s „Ich fahre auch mit dem ersten Zuge,
j Lassen Sie mich pünktlich wecken."
Noch ein kurze« Pollern in dem Zimmer
ntb«nan, ein schwerer Fall, dann war Al
! lt« ruhig und still.
Welches Interesse hat dieser Fremde an
meiner Abreise? Warum will er milrek
sen? Was ist er, und wer ist er? Ist es
Zufall, daß ich ihn getroffen habe, oder
habe ich ihn zu fürchlen?
! Alle diese Gedanken in ihren bunten
Wechselbezithungen zu einander durch
kreuzte» und marterten das arme Hirn
Arthurs mit solchtr Ltbhastigktlt und Pein,
! daß es ihm unmöglich wurde, wieder ein
! schlafen zu können und er mit offenen Au
- gen dit trstrn Strahlen der Morgenfonne
! begrüßte.
Nach dem Oidnen selntr Augtlcgtiihti
- ttn im Gasthofe, rollte der Wagen mit
Arthur und feiutm Kofftr trm Bahnhofe
> zu. Hier wurdt der Koffer untrr einigen
Verwünschungtii der Kofferträgen wieder
l au« dem Hottlwagtn nach dem Gtpäckwa
gtn geschafft. Der Vorgang hatte so viel
Zeit gebrauch», daß die Umstthtndtn Ge
ltgtnhtit genug hatte», den tigtiilhümli
! cht» schwtrtn Kofftr zu betrachten. Einen
ältlichen Htrrn von ganz und gar soldati
schem Aussehen schien aber der Kofftr
ganz btsondtis zu iiitertssir»n, dtnn tr
vtrwandtt k»in Auge von demselben, bis
er tn dem G»päckwageii vrrschwuntkn
j war, dann folgt» er Arthur nach drr Bil
! ltt-Erpedltion und löste sich, wie Arlhur,
tin Billtt. Arthur stitg in fein Coupe,
! der ältliche Herr stieg ebenfalls in dasselbe,
! warf Arthur einen flüchtigen Gruß zu
! und fetzte sich ihm gegenüber. Die Glocke
! hatte bereits zuni dritten Male geläutet,
! al« die Thür heftig aufgerissen wurde und
! der Reisegefährte von gestern hereinstürzte.
„Beinaht hättt ich t« vtrsäumt!" sagle
er keuchtnd. „Ich hab», weiß der Teufel
zu lange geschlafen, Herr Falkening! Halle
gestern »inig» Schoppen Wein zu viel ge
lrunken —halte verdammten Blechschädel!
, Und dieser Esel von »in»m Hau»kn»lb»,
! läßt mich auch liegen!"
Arthur zog bei dem Ntniicn stiiies Na
j mtn« dit Slirn in Falten und fragt»
dann, ten Blick fcharf auf seinen Nachbar
„Sie kennen meinen Namen?" j
Es kam Arlhur vor, als bereite die Fra
ge seinem unheimlichen Nelstgesährten eine
momentane Verlegenheit, denn es dautrlr
tinigt Augenblicke, ehe er mil einigem
Räuspern antwortete
„lch kennt Ihr«» wtrthen Namen aus
dtm Frenidtnbuche de« Hotels."
„Und ihr Namt war, wtnn ich nicht irre .
doch nein, Sie haben mir Ihren Na
men noch nicht genannt; «ie stellten sich
mir nur aIF Rtistndtr drr Firma Htrntgg
u. ?ohn in Ltopoldshüttt vor."
„Mein Name ist Ferdinand Wallner."
Der ältllche Herr schien sich uui die Un
' lerhaltung ter Beiden wenig oder gar
i nicht zu kümmern, denn er hatte sich gleich
nach seinem Einsteigen in den Inhalt ei
nes kleinen, in Leder gebundenen Buches
vertieft, ohne wie es schien, aus demselben
zu blicken. Nur als sich der Fremde als
Ferdinand Wallner >n der Eigenschaft
eines Reisenden für Hernegg u. Sohn in
Leopoldshüllc vorstellte, irrte sein Blick!
prüfend über die Gestalt Wallner«, aber
nur flüchtig, kenn gleich darauf hefteten
sich seine Augen wieder auf die Blätter
des Büches. Erst als sich das Gespräch
dem politischen Gebiete zuwandte, bethei
iigte sich auch ter älter« Herr an der Un
terhaltung, indim er sich den Beiden al«
Getreidehändler Bauernseld aus Ostpreu
ßen vorstellte, und darauf sich mit einer
Lebhaftigkeit unr Liebenswürdigkeit an j
dem Gespräch bellieillglt, daß ditS sthr
bald in Fluß kam. Als sich das Grspräch
auch aus seinen Reise,weck richtete, bemerkte
er, daß tr tint Lustrtis» zu unitrnthmtn
gtdtiikt, abholen
Bahnhos ein jüngerrr Mann, in d»m Ar
! lhur durch das grgrnstittg» B»grüß»n di»
! Nkffkn Bau»rns»lds »rkanntt. Auch ee
treten. t
Wallner war, wie Arthur jetzt bemerkte,
verschwunden; auch Bauernseld eilte nach
dem Telegraphenbureau mit seinem Nef
fen, so daß Arthur sich allein sah. E« !
dauerie jedoch nicht allzu lange, denn
de» Wagen Kurz vor Ahgang de« Zuges
kam au» Wallner wieder. Der alt» Herr !
erzählte nun, nachdem der Zug lm vollen
Gange war, viel von den milltalrischen >
Hinrichtungen und derSlärke de« preußi
schen Heeres, wobei er sich als preußischen
Landwehrofsizier decouvrirte, und fuhr!
dann fort, von dem Nativnalstolz und den
ÄriegSlbalen der Preußen anno Dreizehn
zu erzählen, bis dle ziemlich lebhaft ge
-führte Unterhaltung der Insassen de«
Coupes auf ?age«neuigkeiten übersprang
und schließlich Schnurren »nd Anekdoten
mit einander abwechselten, hi« der Abend
j hereinbrach. Man war nnterdeß in die
Nähe der alten, berühmten französischen
! Stadt Maubeuge gekommen.
Der Zug hielt.
„Zehn Minuten Ausenthalt!" rief der
! Schaffner in französischer Sprache in da«
! Coupe.
„Ich werde schläfrig, wenn ich nicht eine
l Tasse Kaffee hekomme," sagle der Land
wehrosfijier. „Trinken wir samml und
wir?"
Die Anwesenden siimmlen in ten Vor
schlag. In der nächsten Minnle befanden
sich alle in dem Warlesaal.
Der Zug mußte nicht allzustark besehl
sein, denn man konnte ohne Mühe zum
Büffet gelangen. Wallner drängt» sich
vor, um den Kaffee lu Einpsang zu neh
inen; der Landivehroffizier blieb in feiner
unmittelbar»!! Näh», so oft Wallner auch
betheuerte, Alles besorgen zu wollen. Der
, Landwehrosfizier schien trotz seiner Lie
> benswürdigkeit ein hartnäckiger Kops zu
sein, drnn »r blitb ntben Wallner stehen,
bi» der Kaffee ausgegeben war. Auch auf
rem Gange nach dem lischt wich der Land
wehrosfizier nicht von Wallner« Seite.
scheine nach in etwas errkgtir Stimmung
in den Wartesaal stürmten uud auf Wall
ner jU»tltiN.
„Holla, aller Junge! Wallner, altes
Hau»! Du hier?" rief der Größere der
jungen Leute. „Trifft sich faino«! Komm,
mein Junge, laß uns eln Gla« Champag
ner leeren! Heda, Kameraden, jetzt seid
kein» Schlafmützen! Wallner ist hier,
Walln»r, von d»m ick Euch »rst vorhin »r
-zähll»!"
Walln»r U»ß sich willig zum Buff»l
führen.
„Eine ächte Cliquot!" rl»f »r dem Kell
ner tn gewandtem und 'einem granzösisch
ten witd»r in'« Frei». ü«r Laudwthros
fikirr lleß seinen etwa« schweigsamen Nef
fen bei Arthur zurück, während er, ohne
folgte. Auch Wallner blieb zurück. Mit
heileren Mienen kehrte er zu dem Büffet
zurück, ergriff ein« zweit» auf d»r Tafel
stehend» Flafch». und vier Gläser und eille
damit an d»n Tisch, an d»m Arthur mit
drm N»ff»n de« Landwehrofficirr« saß.
„Vortrrfflicher Cliquot, meine Verehr
ten! Schnell, lassen Sie un« eine Flasche
auskoittn!" sagte er, al« »r an den Tisch
getreten war. „Zum H»nk»r, ist di» fest
verkorkt! —Da, nun ist gar der Kork noch
Ztöpsel sprang heraus. Wallner
ras Glück ler 'litis». Dibei hatt» »r, ohne
ras- es Anhu? ausgefall, n war, die Flafche
zu Boden gestallt und ließ Etwas in die
selbe gleiten. Als er sie aushob uud »ben
ri» Glaser füllen wollie, trat der Land
„Aber, Onkel, ich Hute Dich, bist Du
ten loslassend.
~?u tdusi ja, als >s>est Du dem Toll
haus« «nlsprungen!"
gi»ß»n."
„Ach, so laß doch das Zanken, Karl!
Wenn wir nach St. kZu>ntin kommen, bk
lieners s.liallle in den Saal und unler-
braiü kie Beobachtung Arthur«. Alle Bier
eille» nach dem Coup» zurück.
Einige Zlguale, Locomotivenpfiffe, ein
!iiuck mit »incm darauffolgend»» Gtrassel,
sowie da» Borbtihuschtii der grünen und
! rolhen Llcht»r b»i»ichnetrn die Abfahrt.
Wallner schi»n üb»r das Ben»hm»n
Bau»rnfeld« ungehalten zu sein, denn er
drückt» sich iu s»in» Eck», zog d»n Mant»l
kragen heraus und betlieillgte sich, trotz
geführten Unterballung nicht wi»d»r.
„Lassen Sie mich. ver»hit»r Fr»und!"
sagt» Wallner zu Bauernseld, als di»f»r
irlederholt in ihn drang, sich doch wi»d»r
an der Untrrhaltung zu bttheiligen. „Ich
bi» wirklich sehr müde und ziehe deshalb
ben, ivtnn ich nicht ganz und gar irre,
noch drri Stundtn bl« St. Ouentin; diese
Zeit will ich meiner Ruhe opfern!"
Die scheinbar unversiegbare Quelle der
Kampfe mit dem Schlafe in die Arthur,
gegenüberliegende Ecke drückte, um, wie >
er versicherte, den. Vorschlage de« Herrn !
Wallners und dem Beispieie seine« lle->
schon eine geraume Weile —zu folgen.
War eo nur die aufregende Eigenschast!
de« Kaffees oder die Angst und Sorge »in
das anvertraute Gut, kurz Arthur ver
mochte, so viel er sich auch Mühe gab,
sogleich dem Beispiele seiner Nach-
Blicke des rreußischen Offizier«. Er nahm
Nach einigen Augenblicken erlönle wü
ste« Geschrei von den vordersten Wagen
> her.
„Wallner Wallner! Wo ist Wall
! ander.
j „Hier ist Wallner!" rief der Gerufene
! aus dem Wagen.
! „Viva la Cliquo:!" rief der Wortsüh-
Reisende mit dem lärmenden Haufen nach
dem Büffet zog.
„Es scheint eine lustige Seele zu sein!"
„Ein allerliebster Kerl!" bemerkte der
Neffe.
> Der Alte warf einen strengen Seiten
blick auf seinen Neffen.
! »Ich finde das keineswegs, Karl!" sag-
te er.
ung?" fragte der Neffe Bauernfelds Ar
l thur^
i „Er besitzt viel wellmännische Tour
liiere!" entgegnete Arlhur. „Ob sein Jn
! nereS auch so ist, wie die Außenseite ver
> inulhen läßt, das kann ich nicht behaup
ten. doch scheint e« so!"
j „Das ist's eben, was ich sagen wollte!"
fiel Bauernseld Arthur in die Rede. „Hin
l wurmstichiger Kern. Ich habe in meiner
Praxis. . .
! „Aber ich bitte Dich, Onkel," unterbrach
meinte; „bedenke doch! . . . . Um Gottes
willen! Der Zug geht ab und unser Rei
segefährte ist noch nicht da. Herr, mein
Gott!" rief er mit eulsetzter Geberde, al«
er aus dem geöffneten Wagenfenster, durch
Der Angeredete folgte dem Wunsche sei
nes Neffen.
„Er wird uns doch nicht entgehen?"
mit es Arthur nicht Hören sollte.
„Das nicht, da kenne ich ihn!" setzte
dieser in eben so leisem Tone hinzu. „Wir
müssen aber nun ans Alles gefaßt sein.'
Halle Dich bereit der Augenblick nalit,
kannst!"
diese Worte geflüstert hatte, so Halle sie
trächtige« Wetter!" rief er im Eialr.ien.
„Gewiß, Herr!" antwortet« dieser kurz.
„Haben Sie auch einen fv erschrecklich
Ihres Schlosses?"
„Sie sind ein Geheimnißkrämer, Herr
Falkening! Schade, daß Sie lein Diplo
mat geivoideii sinv. Mit Ihrem zuge
knöpften Charakter und Ihrer icservirten
Hallung ständelhnen eine Carriere bevor!"
(Aortseßung folgt.»
.
Murschals Verlause
In Folge au-
S-18. Dezember IBM. um tt> Übr Vormittags? das
uderschrieben besagten verklagten durch
Ferne, ! Volle No. 17 und Tbeil von Lotte No.
ballend 55 Fuß Fronl de? lt>7 Fnß Zm'e. Be
sagtem Urtheil beiiamt, nebst Zubehör. Mi« Ve
rlage P. Tarling und W. W. Winlon
P. Nallin, Marschall.
Marschalls Offne, A. Rov. I!MI—
!Des Volkes Store,
im Vxchange Block,
liket.
»nser Geschäft. 2 >oB
Seranton Haus,
2ks? Louis jloch, Prop.
Scha l t s
Lager-Bier,
i
ger, kein He» zu kaufru' außer e« istb/ie gewogen
i Ilijrliii (Idriftian Völker,
»ans
Um zahlreichen Zuspruch ersuch! seine Freunde
25jn8 Eha«. Tropp.
Vhas. H. Schadt^
N e st a u r a t i o n,
Ecke Wyoming Ave. und ilommenial Allep,
ball stcl» besten Weine, Bier, Ale und ander»
derS aufmerksam zu machen. Nuslcrn auf jede
Art zubereitet; Gesellschaften und Familien wcr
den in Privaizimmern bedient.
Winton und
Nachfolger von Warn r und Wwton
Drli Goods sür Baar
Bussalo Fabrikat schwarzer Alpaeas,
.1. T. >s,e«a'd u. So.S «lerandr.a bockslederne Handschub'.
Strumpfwaarc», Handschuhe, Bänder, Stickereien, Tamiut
waaren, u. f. w., u f. w.
SZurlocks Diamond Hemde«
können wir billiger als irgend eine andere Firma liefern. Nach Maß angefertigt und garantirt.
KS wird im Geschäft geläufig deutsch gesprochen.
Scranton, Zl. Mai lBKB—ba
Herren
Garderobe-Handlung,
von
Gebrüder Sutto
im Hause der Washington Halle»
<Scke der Lackawanna und Penn Avenue,
Seranton, Pa.
Unser Vorratb von fertig gemachten Kleidern
unbedingt der beste nnd größte in der Stadt ist,
Eine große Auswahl von
Tücher, Kasimir und Westenstossen
Gebrüder Sutto.
!
"
Gera n ton
Kolonie von Missouri.
AarmS z» guten Preisen aufgekauft.
Äesoildcre Bestimmungen über Zah
ln »gen n. s. w.
!
> "
!
I
für Millellollen auf>Ps<> festgesetzt.
In Blocks No. l— W sind die Lotten 50 g»ß
tik Vollen in den Blocks No. Äi, 51, 52, kl,
und Tl. Joseph Rait Road sin« vorläufig nicht
Die bi« jcht als iiotbwendig beschlossenen Bau-
teil sink: ein Hotel, zu H 25 per Atlie (Llmre);
! «ine Mablmud!». zu 55«» i',r Altie (im Umkreise