(Zorlscbung »»„ der erst,» G»ile.) Ter aus das aufgeschlag««» nenschein war zwar durch vi« grünen Ga zefenster etwas gemkldtrt, denn»ch aber stark genug, um durch sein grelles Auftref sei» die Augen des auf da« Buch Blickrn den zu blenden. Der Chef des Hause« schien es zu füh len, ohne sich in seiner Zerstreuung der eigentlichen Ursachen bewußt zu sein, den» mehrmals blickte er von seinem Buche aus und starrte gerade hinein in da« intensive Sonnenlicht, oder er fuhr sich mit d«i Hand über die stark mit Schweißtropfen besetzte Stirne, bis er endlich da« Buch mit einem heftigen Schlage zuklappte, daß der greife Buchhalter an de« a»d«ren Fenster de« kleinen Comptoir« zusammen fuhr und einen Augenblick »it argwöhni sch»« Blicke nach feinem Ehes? Dtr »her das Buch in da« doppelt verschließbar, Fach de« feuerfesten Geldschränke« schol und den Schlüssel desselben abzog, kopf schüttelnd hinüberblickte. „Briefe angekommen?" fragte der Chef als er seinen Platz wieder elngenomme» hatte. Indem der Angeredete die Frage beant wortete, konnte er nicht unterlassen, dd Haare der Perrücke über da« Haupt nach vorn zu streichen. „Woher?" „Au« Hamburg, London und Aug« bürg," entgegnete ihm dieser in dem trock nen Geschäftstone, der während r»r Ab Wickelung der geschäftlichen Angelegenhet. ten in dem Handlungshause eingeführl war. Dabei spritzte er die Kielfeder, dt, sowohl von dem Chef als von dem Buch halter noch nicht mit der modernen Stahl feder vertauscht worden war, nach dei Ch?.'"^ „Ja," a»tw»rtete der Buchhalter M bewegung die Haare der Perrücke von hin ten nach vorne, faltete die Hände über den zugeklappten Contobuche und beobachtet, seinen Chef, um bei dem jedenfalls folgen den Auftrag sofort bereit z» sein. „Hamburg und London werden effek tuirt, Valeria«! .... Schreibe es de» Leuten!" sagte Falkening, nachdem er der Intalt der beiden ersten Briefe überflo gen hatte, diese hinlegte und den dritten aus Augsburg datirtrn, znr Hand nah« Durch jahrelange« Zusammensein unl Gewöhnung hatte sich der Buchhalter s, in die Eigenheiten und Gewohnheiten de« Prinzipals geschickt, daß er sich schließlich zu einer lebendigen Schreib- und Rechen Maschine ausgebilpet bat«», die auf der Wink des gebietenden Herrn gehorfamte obgleich er e« nicht nöthig gehabt hätte Venn wenn diejenige», welche >» den Buchhalter nur den Diener des Hause« erblickten, in dem Inventarium hätte» nachsehen könne», so würden sie auf den Cassaconto unter den Baarsummen, wo mit das Geschäft begründet worden war den Namen des Buchhalters vor der gleich großen Summe, wie die seines Herrn, ge funden haben. Da« untergeordnete sei »er Stelle fühlte aber der Buchhalter, in dem er vor der Welt diesen Posten bekiei dete, obgleich er Ansprüche auf feine» Compagnionstitel hätte machen können nicht in einem solchen Maße, wie mai hätte vermuthen sollen, da er weniger gei stig befähigt war, als sein Chef. Auä jetzt zeigte sich das wieder, denn kaun hatte ihm der Prinzipal den Auftrag er theilt, als auch schon die Kielfeder übe das Papier knarrte und er in dem »bli chen kurzen, knappen GeschäftSstpl, übe Cinzelnheiten kein« Frage war, di> Falkening hatte auch den dritten Brie „Hm .... hm!" brummte er vor sick hin. „Cs kann vielleicht doch noch Ctwa, au« dem Jungen werden ... er bat prak tische« Geschick, da« ist nicht zu leugnen Balerian!" Der Angerufene blickte »on seinem Brief „Arthur hat also die Compensatio» mi Mundlinger zum größten Theil zu Stand gebracht." „Aber nicht ganz!" „Ja, da« ist eben die Dummheit voi Arthur. Da schreibt er: ,Jch konnte nu so weit vorgehen, weil mir der ohnehi, schon unglückliche Mann so viel Mitleil einflößte, daß ich nicht umhin konnte, al das Drittel der Sum«» dem Manne „06 vorläufig zu lassen. . . .Mitleid. . . .Mit lild!.. . .Wie kann man mit einem kerolteur nur noch Mitleid habe» ? verloren—und die hat jeder Bankerotte« verlort» —Alle« verloren! .... Unsinn Söas kaufe ich mir für da« Mitleir?" „Du mußt aber doch zugestehe», daj Du den fragliche» Posten schon ganz un gar aufgegebe» haltest!" - „Da« ist schon wabr... .und was wär es auch gewesen? Glaubst Du, daß wi die gespürt hätten?. . . .Ich kan, mich abtr doch ärgern, daß Artyur, de GeschaftSnacbsolger der Firma Morij Falkening, noch zu sehr von den inoder »en Alfanzereien geplagt wird und dabe so weich ist, wie Butter an der Sonne... Hätte er auf seiner Forderung richtig be standen,. Ho wäre die ganze Summe com penslrt worden, so aber . . . ." . Cin dreimaliges Klopfen an d» Thü unterbrach die Crgießungen des dessen Herz durch Zahlenkram und Berech nungen «it »iner harten EiSrinde umge ben war. „Herein!" rief er mit finsterem Gesicht In der Thür erschien die lange, magere Gestalt des Beamten Klaumann. Falleinng stand von feinem Platze «u und begrüßte den Angekommenen. Dieser trat mit einem verbindlicher Kopfnicken nach dem Buchhalter hiuübe> in das kleine Gemach ein, nahm den dar gebotenen Stuhl an und räusperte sich fodanu, eu, vielsagender Blick »ack dem Buchhalter dem Cbef bedeutete, daj er mit demselben allein zu sein wünsche. Falkening »erstand sofort, wa« d»r Be amte wollte. Ergab dem Buchhalter ein«» Auftrag, der ihn auf einige Zeit aus den Comptoir entfernte. Tie Beiden waren all«in. „Nun, wa« l'ringst Tu mir?" fragti Falkening in einem so cordialen Tone, del dein Beobachter, abgesehen vo« »ein ver traulich«», „DN" hätt« auffallen müssen. „Eine döchst wichtige Nachrichtl" „Nun!" fragte Falkening, sein Crstau nen hinter einem Lächeln verbergend. ~C« kam gestern ein Brief, au» London sur Dich von g»z s?in niuß." Der Chef wiederholte sein stereotypes n?t»»? '- . I . I „In demselben ist nämlich ein Ersuchen enthalten, in »en Fremdenlisten de« Poli- nachzuforschen, ob nicht vor ungefähr dreißig Jahren ein Mann Na men« Guilloche In Bremen eingetroffen sei, oder sich dort niedergelassen habe. Derselbe stunde durch Zusammentreffen von Umständen dermaßen in Beziehung zur LÄung eines Räthsel« daß man alle möglich«» Recherchen anstelle« möge, um einen Anhaltepunkt zur Aussindung dessel ben zu erhallen. Im Betretung«salle, da« setzen sie noch ausdrücklich hinzu, er suche» sie un«, htm Betreffende» davon vorläufig noch keine Anzeige zu machen, da die« dem Gang der Angelegenheit sehr leicht elae andere Wendimy'gttÄ, könne. Der Brief ist glücklicherweise nur von mir gelesen worden, so daß wir vorläufig vor weiteren Nachforschungen geschützt sind, denn ich werde »n, Le«en nach Verlauf von mehreren Tagen die Mittheilung ma chen, daß allerdings ein Mann diese« Na men« in jener Zeit nach Bremen gekom men, nach einem halbjährlichen Aufent halte von hier vo< jedoch Wieder weiter gezogen sti, so daß die in London ebensowohl meine Gefälligkeit anerkennen, wie uns auch mit weiteren Fragen nicht belästigen werden, vorausgesetzt, daß Dir meine Handlung«weise genehm ist!" „Gewiß, lieber Alauinann. Ich bin vollkommen mit Deinem Vorgehen einver standen; auck ich bin Dir deßhalb zu ganz besondere« Danke verpflichtet!" „Siehst Du, Faltzuing, wäre ich Dir nicht zu ganz besonderem Danke.verpflich tet, indem Du durch Deinen Freundschafts dienst mein Haus vom Twrzk'ntWest, ich fälltgkeit ist, wie Du ja auch weißt, Bruch de» Amtsgeheimnisse«. Außerdem würde es mich mein Amt und damit mein Veben kosten, erführe man, daß ich damals die Dokumente, welche Deiner Namensände rung den Stempel de« Rechtmäßigen auf drückten," . de» Beamte blickte sich verle gen im Zimmer um „fälschte und Dir einhändigte, wodurch Du zum Bürger Faikening in Bremen wurdest." „Du wirst dafür auch stet« auf meine Dankbarkeit rechnen können, die Du durch den neuen, mir eben wieder bewiesenen grenndschastsdienft erhöhtest!" „Nun, ich kann wohl jetzt mit fester Zuversicht hoffen, daß ein ähnlicher Schick saltschlag mich nicht wieder treffen werde. Meine Verhältnisse haben sich durch die Erdschaft von meiner Schwägerin derma ßen consolidirt. daß mein Hau«, betreffs der soliden Basis, mit dem deinigen zn ri> valisiren vermöchte, doch für heute Gott befohlen .... Ich habe »vch einer Pri vatsitzung beizuwohnen." Kurz nachdem sich der Beamte entfernt „Entweder war das »in Schreckschuß oder Der Buchhalter blickte von seiner Ar beit auf. uns gehalten worden!" Valeria« erbleichte. „Von wo au»?" fragte «r. „Von London aus!" "Me ' „Ich möchte nicht gern in meinen alten Tagen noch behelligt werden!" „Denkst Du etwa, ich sehne mich dar nach?" . „Dafür sorgt Klaumann schon!" „Klanmann?" : „Ja wohl. Der alberne Pinsel glaubt nämlich, mir immer noch zu Danke ver pflichtet zu sein . . . " „Weil Du ihm damals die dreißigtau send Thaler borgtest?" „Freilich! Wen» er wüßte, daß ich ihm, oder richtiger gesagt, daß wir ihm die dreißigtausend Thaler für die Aende rung unserer Namen geschenkt haben wür braucht nicht Alle« zu wissen. Uebrigens , ist es sehr gut, einen so ausgezeichneten Verbündeten zu haben! .... Meinst Du „Freilich!" „Trotzdem wäre e« aber' doch durch die Vorsicht geboten, wenn wir uns Klan ! mann» noch mehr versicherten .... Da Ter Buchhalter legte lie gefalteten Hände auf sein Contobuch, »achtem er die wenigen Haare der Perrücke wieder über sein Ohr gestrichen balle und blickte de» Chef erwartungsvoll an. „Arthur hat mit dem Mädchen, mit der Christine, der Tochter de« Klaumann, eine Liebelei aHM„nt djes» piöAlich abge breche >?," sagte der Clief, der Junge «r ~Wa« —wollen? ... Arihur muß ge- horchen —ich bin sein Bater!" „Liebe ist aber Geschmacksacht und über Geschmacksachen ist nicht zu streiten, am wenigsten mit solchen Brausekö pfen. wie Arthur einer ist." - ! „Ich werde ihm durch meine väterliche j Autorität tmpontrea !" - ~Denke mir nur, wird nicht »iel belfen ! .... na, item, wir wollen hoffen, e?.geht Alle« nach Deinem Wunsche!" Der eintretende Comptoirdiener unter- ! Unterhaltung der Beiden. Nachdem sich dieser entfernt hatte, er brach Faikening die Briefe und überlas sie, während der Buchhalter seine gewohn „Hm, hm, das wäre allerdings ein Plan!" sagte Faikening Nach Beendigung des einen Brieses vor sich hin. „Doch Eine Zveile blickte Faikening sinnend durch das Gazefenster, dann sprang er plötzlich von seinem Schemel, ging nach dem großen, eisernen Geldschrank und öffnete tiefen. Ein Druck an einer Feder öffnete einen Separatverjchluß, hinter dem stch ein kleiner, schwarzer Lederkoffcr erblicken ließ. Er nahm denselben berau« und betrachtete ihn. „Der Abt Boisserree und der Prinz von Beaufort müssen keine dummen Kerle ge- wcsc» sei», daß sie solch? Lchlöffcr »rfui den konnten!'' sagte Falkening, al« er mit! der Hand über da» Schloß sirelfte und e« näher in Augenschein nahm. Der Buchhalter warf nur einen scheuen Blick nach dem Koffer und »ertiefte sich dann, als ob er einen aussteigenden Ge gewöhnlichem Elser iu seine Arbeit. Der Koffer war mit einem jener bekann ten Buchstabenschlösser »ersehen, welche ei ner a»s de« bttriffendea Gegenstand b«. ! festigt«», Mssingplatte gleichen, auf der! stchÄ! KitApfe befinde«. Auf deu ersten Augenblick glaubt ma» sicher, Platte fei nur zur Verzierung angebracht, zumal sie sich auf der Oberfläche und nicht an der Seite des Koffers befindet, unterwirft man jedoch die Knöpfe einer genaueren Untersuchung, so bemerkt man. daß jeder Knopf den Namen »ine» Buchstaben trägt. Durch diese Nägel wird e« dem Besitzer möglich, den Koffer durch beliebige« Ver stellen der Knöpfe so zu verschließen, daß nur der Eingeweihte, d. h. Derjenige, der die Reihenfolge der gestellten und de« leichteren Merken« halber zu einem Worte vereinigten Buchstabenknöpfe kennt, den selben zu öffnen vermag. Der Prinzipal hatte deu Koffer geöffnet. „P-a-l-e-r-m-o!" sagte er, als er dl« Buchstabenknöpfe in dieser Reihenfolge ntederdrückle, um den Koffer zu erfchite ßen; dann öffnete er denselben auf die an gegebene Weise wieder, klappte den Deckel zurück und uutersuchte die Seitenwände. Sie mußt»» zu stiner Zufriedenheit be schaffen sein, wie au« dem beifälligen Kopf nicke« hervorging. „Es ist wohl möglich, daß wir den Kof fer noch einmal werden benützen müssen, Valeria»!" Der Angeredete schien ganz und gar in seine Arbeit versunken zu sein. „Hast Da es nicht gehört, Valeria»?" ~k?»« wiinst Du?" fragte dies«r, ohne sich umzublicken. „Es ist möglich, daß wir den Koffer noch einmal in unserm Leben beuützen werde» müssen!" wiederholte dieser. Ein Seufzer entrang sich der Brust de« alten Buchhalter«. „Weshalb?" fragte er. „Folignano und Lo«p. in Palermo fragen a», oö ich 30l>,i)0t> Thaler in Gold ;u schaffen vermöchte. Sie setze» mir auf die Einzelheiten auseinaoder, woraus sich ersehen läßt, daß die Angelegenheit allerdings »ine sehr gewinnbringende sein muß. Itali»u ist in monikntaner Aufre gung, das Geld ist von nöthen und Bürg- Gütrr da ... . also!" „Bis Iran» soll da« Geld geschafft s»in?" „Vorläufig ist nur di» Anfrage da, da« U»brig» soll mir telegraphisch mitgetheilt werden!' „Und Du willst den Auftrag effektuiren?" l „Gewiß!" „In dem Koffer da?" „Warum nicht?" „Ich würde den Koffer nicht dazu brau chen .... es ist mir, ai» müßte er un« noch einmal Unglück bringenl Ich kann es überdies nicht begreifen," fuhr der Buchhalter, nachdem er sich auf seinem j Sessel herumgedreht hatte, fort, „daß Du den Koffer nicht langst schon vernichtet j hast ... " „Ach was ... Paperlapapp! Unsinn! Der Koffer ist gut, weshalb soll ich ihn zertrümmern. Laß deine Skrupel, Vale- rian, wir sind sicher!" „Und die heutige Nachricht?" fragte dieser mit einem fragenden Seitenblick». „Unsinn... laß da»... Ich weiß, wo das hinaus soll . . . kann mir auch ganz einerlei sein." Als die Buchbaiter sich entsernt hatten, verließen die Beiden al« die Letzten da« Comptoir, um sich zu Tische zu begeben. (Zortsehung folgt.) (Aus Geo. Degen'S „Festt.igS-Album und Ka lender für IK7U.") Die lptMtn Arankhcitkil des luiid. lichcn Alters. Bon vr. I. Maurer. lZortsehung) 11. Die Gelbsucht der "Zteuge ! Die Haut de« neugeborenen Kindes ist! sehr häufig »on gelber garbe. Da» ist aber noch keine Gelbsucht. Was diese gelbe Färbung erzeugt, ist schwer zu sagen; ge-! wiß aber ist, daß sie nicht der Galle zuge schrieben werden kau», da sie weder im weißgraue Farbe hat, dann können wir I mit Sicherheit schließ»», daß wir »S mit der wahren Gelbsucht zu thun haben. Die mildere Form der Gelbsucht, eine Folge von Lerstopsung und Erkältung, endet stets, wenn sich keine andere Krank heit hinzugeseUt, mit vollständiger Genes ung, zu deren Herbeiführung kaum andere Mittel nothwendig find, als solche, welche die Thätigkeit der Haut steigern, und un ter diesen steht »«streitig das täglich mehr mals wiederholte Baden des Kindes oben an. Purgirinittel wäre» nur dann an wendbar, w»n« bei hartnäckiger Stuhl- ! Verstopfung ein einfaches eröffnendes Klp- ! fiir ohne Erfolg bliebe. Es gibt aber eitit bösariige Form dieser Krankheit, weiche erst g»g»n ra« Eude d»s ersten Monat» nach der Gehvrt erscheint, oder sich aas der gutartigen Herausbildet. Drr Banch ! ist aufgetrieben, schmerzhast, gespannt; dl» Kinder wimmern viel und ziehen die Bei ne g«H»i« den Unt»rl«ib. Es kommt ,u FitbiNi, Zuckungrn, Krämpstn, tum Er brechen gallichter Massen und endlich zur i Magenerweichung. Die vorhersage ist ungünstig. Die Behandlung hat die He bung der Ulsachtn Hauptausgab». ! werden. Innerlich gibt ma» Rhabarber und Mannasvrup und verbindet damit Einreibungen i» de» Bauch von »in»r ! Mischung von graurr L)u»ckfiib»rsarb« mit Liisenkrautöl. G IS. Der Stothlauf. Di« Rose der Neugeborenen tritt in den , erst» Wochen der Geburt auf. Sie beginnt gewöhnlich aus der Bauchhaut, vom Na bel ausgehend, als ein gelblicher, rother Fleck, welcher sich über den Unterleib, die Genitalien, und mitunter über die innere Schenkelsiäche ausbreitet. Die Haut ist dunkelroth, heiß, fest und schmerzhaft. Die Kinder wimmern vi»l ; »s g»s»llt sich Fi»- b»r hinzu und di» Krankheit kann in bös artig» Eit»rung, ja selbst in Brand üb»r -i geh»». So lang» da« U»bel »In obtlfläch iichc« bleibt, ist kciue bcso»te:e Hehanr > lung nothwendig; greift e« aber tiefer, so reiche man gelinde Laxanzen, kleine Ga den Ealomel, zwei Dran auf sech« Pul ver, und äußerlich warme Bäder und IS. Die Verstopfung kann durch dle mannigfachsten Ursachen zu Stande komm»n und ist b»sond»r« »in häufig»« Symptom v»rschi»d»ner Krank. Helten. Die widernatürliche Zurückhalt ! ung and Anhäufung der Exkremente im und die Ernährung de« Körper« stören. Die Behandlung der Verstopfung bat nicht den Zweck, durch allerlei künstliche Mittel Stuhl zu erzwingen, sonder» die Ursachen derselbe« zu heben. Bor allem ist hi»r auf die Menge und Beschaffenheit der Nahrung Rückficht zu nehmen. Die selbe soll, wie bereits erwähnt, leicht »e»- daulich, flüssig oder breiig sein und lieber öfter und in geringerer Menge, al« in größeren Portionen gegtben werden. Da« Abführmittel, diese Kardinal-Waffe de« Charlatan«, ist durch Klpstire vollkommen ersetzbar und daher in der Regel entbehr- ! lich. Die Klystire, seien e» die blos erwei- ! chenden »on warmem Wasser, oder die > reizenden mit Seife, Salz oder Oel, sind, niemal« so unwirksam, daß man zu ab- > führenden Medizinen Zuflucht nehmen j müßte. 11. Der Durchfall hat sein» Ursachen entweder in falscher Nahrung oder in Erkältung des Bauche« und ist von schlimmer Bedeutung, sobald er längere Zeit Hlndnrch anhält. Er «er langt zu seiner Heilung warme Ueber schläge auf den Unterleib, warme, schlei mige Klpstire au» Stärke- oder Leinsa. «»«-Abkochung und als Nahrung Mut termilch oder da« oben angegebene Liebig'» sche Ersatzmittel. Man hüte sich übrigen«, die gewöhnlichen breiartig»«, dünnflüffi g»n Stühle, die vier bi« sechsmal des Ta ge« erfolgen können, für Durchfall zu halten, wenn dieselben nicht ganz wässerig und schmutzig grün find. IS. Da» Erbrechen ist häufig eine Folg» »on Magenüberfül-! lung oder der Darreichung von ungewohn ten Nahrungsmitteln und kann auch in Folg« elne« heftigeren Hustenanfallt« ein- treten. Die Entleerung geschieht dann meist ohne all« Anstrengung und e« wird der Mageninhalt, flüssige ober geronn«ne Milch, oder gallig gefärbt»? Schltim, in Einem (Suße gleichsam berauSgeschwappt. > E« kann die« auch gescheh»», iv»nn das Kind nach den. Saug»» heftig dewegt oder geschaukelt wird. Unter di»s»n Um ständen hat da« Erbrechen auch keine wei wenn e« sich wiederholt, dir Bkseitigung ditsex und ähnlich»? Ursachen. Bri üb»r-! mäßig»r Säurebildung im Magen leisten klein« Dosen ron Magnesia und Rhabar ber oder da« im Westnllichen au» di»s»n Bestandth»ilen zusammengesetzte Hufe« land'sche Kinderpulver, das in jeder deut schen Apotheke zu hab«» ist, gut» Dienst». And»r« verhält e« sich mit dem Erbrechen in der I«. Aindercholera. Diese Krankheit, die in Amerika jähr lich Tausende von Kindern hinwegrafft, I ist, obgleich in Europa keine«weg« unbe kannt, doch verhällnißmäßig so selten, daß europäisch» A»rzt» sie in ihren Schriften untrr der Bezkichnung Magtncaiarrh od»r auch Mag»n»rweichungbeschreiben. Brech rühr, Brechdurchfall. Magen-Darmcatarrh find andere von ihnen gebraucht» Bcnen > nungea derselben Krankheit. Da« eigent iiche Treibhau« der Kindercholera sind die ver. Staaten und zwar die Mittel- und ! Südstaaten, in denen sie sich jedoch mei sten» auf die dichtbevölkerten Städte be schränkt. Sie ist «ine Krankheit, die aus schließlich der warmen Jahreszeit ange , hört, mit der ersten Sommerhitze auftritt und in kühler Herbstwitterung verschwin det. «sie befällt Kinder vom Beginne de« dritten Monat« bi« zum Beginne de« drit- ! ten Jahre«, obgleich sie sich nicht immer streng an diks» Z»it hält. Da« erste tom der Kindercholera ist gewöhnlich der Durchfall; aber bisweilen treten Brechen »nd Abführen gltichzeltig auf. In schliai- ! nen Fällen von kurzer Dauer hält das! Erbrechen gewöhnlich bis zum End, an, jSenn die Krankheit eine günstige Wen tung nimmt oder auch langwierig wirk, ! so hört da« Erbiechen allmälig ai.s »nd es bleibt nur Durchfall zurück. Die Kran? heit ist in ihrem Veilaufe oft au?» ordent. I ch deftig uud schnell unter beständigem Brechen und Abführen; der Magen gibt ! alle« Genossene, sogar kaltes und laues > Wasser, sofort zurück, es treten Krämpfe ! »in, mit darauf folg»nd»r Erschöpfung, kattru Extremitäten, eingesunken»« Aug»a v»ränd»rt»n G»sichtszüg»n, halbgeschlosse neu Augenlidtrn, llnempfindllchkelt, B»- wußtlosigktil und Tod ln drei oder vier Tagen, oft sogar innerhalb 24 Stunden. Die Hauptursache der Kindkrcholera liegt unzweifelhaft ebensowohl in der Hitze drr Vvmmkrmonat», al» auch in der unreinen Atmosphäre der Städt». Keine tiefer Ur fachen ist für sich allein zur Erzeugung de> Krankheit hinreichend, denn Landplätze mit einer gleichen, ja sogar höheren Tem peratur bleiben in der Regel von ihr «er ! schont; und tbenso Gegenden mit sumfi gen» Boden, dkssrn Ausdünstung die Las» verunreinigen muß. Es ist zwar irgendwo behauptet worden, daß Sumpflust das «uslretk» drr Kind»rcholera begünstige, i da, aber ist gegen unstre Erfahrungen und «» ist ein, woblhekanutfTl>a»»ache. rax unser» Hrrbstfi»h»r, welch« ma« doch , allgemein auf Rechnung d»r Sumpflufi! schriih», höchst selttn in die dlchtdebaut»» ! lh»il»n unserer Städte dringen, wo di, Kittdercholera ihre Todeser»dte hält. Äb»r e» gibt auch noch andere Ursachen, . welche da» Kind für die Krankheit defon der« empfänglich macht«. Dahin g»bö ren i »»gesunde Nahrung, Würmer, Er kältung und die Perlode de« Zahn»»«, während nxlchee erwiesener Maße» r>» zweit»» Sommer zurückgelegt habe», ,l« auß»r Gefahr betrachtet. Daß aber auch die Diät einen besondern Einfluß auf die Natur der Krankheit ausübt, ist durch die Thatsache bewiesen, daß Kinder, die mit der glasche oder dem Löffel «ufgezigen werd»», häufigtr und gefährlicher erkran ken. al» diejenigkn, dt» an d»r Brust ge nährt w»rdeu. Behandlung» Buch hier ist wieder die Hinwegräumung der Ursachen die Haupt-Anzeige. Das Kind sollte vor Al lem au» prompt in di« frische Landlust glhracht «—den. Der wechstl der Atmo sphäe« hat «» Kraukhett«. Wechsel zur Zvlgr. Bei gehöriger Aus merkssmkeit mit Hinsicht auf Nahrung und Kleidung ivird da« Kind heinah» im wer, auch ohne Medizin, genesen. A!« Nahrungtmilch ist Muttermilch oder Lie big'« Ersatzmittel dafür zu gebrauchen, ahwechselnd mit flüssigen Mehlspeisen v»n Gerste, Ret«, Sago, Hafer; in gieder »me ! Zur Löschung de« heftigen Durste» lZn nen dem Kinde kleine Ei«stückche>, in öeinwand oder besser in reine« glorzeug len; die Körperhant sollte durch dünn« Flanelle und die Beine durch wollen» Strümpfe gtschützt werden. Kleine, öfter« iviederholte Dosen von frischem, Kohle», säure haltigem Wasser, eder von gleichen Theilen Kalkwaffer und frischer Milch, ei nen Theelöffel v»U viertel- oder halbstünd lich, sind em?fehlen»i»»rth. B»i üh»rmä ßig»m Brechen sind Einspritzunge« «on lauwarmem Wasser, einviert»! Pint mit ü Tropsrn Laudanum, mit außerordentlich günstigem Erfolge gegeben worden. Rha barb»rs?r«p od«r Eastoröl mit eine« Iro pftn Laudanum könn»« ,ur Btkämpfunz der Schmerzen und zur Erleichterung der ! hat ebenfall« schon oft zu einer glücklichen Cur wesentlich beigetragen. fWird fortgesext.) . , , j (1. OS., halten vorräthig und verkaufen zu den niedrigste« beste« Sorte« vo« verzierte« und «e- Tapeten L- Wandpa^ier, Fenster-Vorhänge, Sch«l-, Dlook- >nd Schrndbicher, Schreibmaterialien. Ltinwand-Borhänge werden auf BeAel-! lu«g in kurzer Zeit angefertigt «nd placirt. Tas l sein und andere« Zubehör immer vorräthig. Sprecht bei «ns vor. Die Deutsche« «erde» finde», daß onse» Ge schäft gerade der Ort ist, wo sie prompt und reell behandelt werden. (2t »g) ! Wir zeige« nicht an, Uvxin'xvkHllilrrk, Da« billigste Brocerie-Beschäft im Staate, 4V» I Lackawanna Vlve., > SSV in Jakob Schläger« vackstkingebäude, 2Äapv Srra«t»n, Pa, Sernnton Hnns, LouiS Ztoch. Eigenthümer. ! Da« obig», bequem am Eisenbah«-Depot gele gene Hotel erster Klasse ist neuerdings bedeutend vergrößert und verschönert worden. den, wo warme und kalte Speis»« allrr Art zu jeder Tageszeit servirt werde«. Frische Austern, > nebst allen Sorten von sauer eingemachten Spei sen immer vorräthig. Aechte Rhein- und Mosel weine eigener Importal!»» fiir Kr-nke «nd ga milirngebrauch tiberhaupt stet« an Hand. Meine Freund» und B»kanot«, sowie da« rei sende Publikum überhaupt, sind zu zahlreichem -»is7 Loui« Koch, Prop. Ehas. H. Schadt, N e st«»n rati o n, der» aufmerksam zu mache«. Austern auf jede Art zubereiteti Gsch.iflen »nd Famili»» w»r dr» l» Privatzimmern bedient. 2td6 65 Liquor-Handtung von I. Appere, N«. LL7 Pen» Avenue, Srniirtsi'. UN» viele a«der» ahnlich» Artikl »ester Ouali Volkers Heuwage voll«?« betrog»» ! «ord»n. Nähkr» Au«künft b»i gwg » wjev« Bolkk».^ Lackawannn Haus Üackuwanna Avrnue, nah» dem Depot, Sha«. Iropp, Proper, ka» edizr, in bester Weise eingerichtete Hau« >i» «»Allem verseht«, wo« d»m Körper zurStär- Vier, die LiquZrt und Sigarren. war»!t «nd kalte Speis»»; Austern, a»f l»d» Art zudkriittt. Sin feiner Saal für Dame» u»b gamlli»». Um lahlreiche» Zuspruch ersucht seine Freunde 25>»8 i ! Geranton Colosie von Miffouri. Union billige» und gute» Ackerland zu erwerben. Die nothwendigen Mittel zur Bestreitung der Reisekosten für au» semer Mitte ernannt»» al» befriedigend befundenwurden, geschah. Lage der Stadt. Da« von der Eolvnie > zur Anlage girier Stadt angekaufte Stück Land Ha««ibal u. St. Joseph Eisenbahn, IM Meilen vo« Haimibal. 2ä Meile« von St. Joseph, 282 I Meilen v«n St. Loui« u»d 52 Meilen von Kas sa« City. Die zunächst gelegene»Ortschaften sind ' Stewart«ville und Osborn, da» eine Zj Meilen I aen. Sameron, der VerrinigungSpunkt dee l sa« Eit, Eisenbahn, ist S Meilen davon t»tser«t. E» ist hierbei besonder« zu beachten, daß die Han nidal ». St. Joseph Eisendahn eine der Haupt- i Zweigbahnen der Zentral-, sowie auch der Union , Pacific Eisenbahn ist und gemäß ihrer Sage stet« »leiben muß. Zu Ehren de» zuvorkommenden L De». S. Harri«, ist die «tadt „Harnsburg" ge- j sannt woedi». Elims. —Da« Elima ist besonders den Deut schen außerordentlich günstig. Auszehrung und! Hal«krankheite» find daselbst fast ganz unbekannt »ob in viele» Fällen sin» Einwanderer, die damit dehastel war,»/ in weuigen Jahren ohne äeztti chen Beistands geheilt worden. Da die Bode» b»scha^ffenh»it^»e.—ln 5 biO 3t> A»ß trifft man auf reiche Ströme de» beste» Brunne»»affer«. Da» Land ist sehr fruchtbar, Aorn, Weizen, «erste, irische und süße ! Kartoffeln. Melonen, »epfel. Birnen und Trau be» gedeihen znr höchsten Vollkommenbeit, ebenso »ra« und Blumen. «»»»gebaute« Ackerland koste« von sech» di» zu zwanzig voll«« per Acker, I« »ach der Lage; »»getaute« von fünfundzwan zig bis vierzig Dollar« per Acker. Zur Viehzucht eignen sich die weiten, wasserreichen Prairielän deeeien ganz besonder«. Rindvieh, Schaafe und Schweine werden von ten Viehhändlern auf den ' garm« zu guten Preisen aufgekauft. Besonder« Bestimmungen über Zah lungen «. s. w. Jedem Agenten wird e« dringend anempfohlen, üörraiitteln zu lassen, worauf da« Xxreevien» (Sontra«») »»«gefertigt und de« betretenden Agenten zugeschickt wird. Der Rest de« Gelde« muß in vier gleichen, jährlichen Terminen bezahlt und verzin«« werden. die Sinzah. «bee O Prei« für die EGotte» a/alle» I I . '7!.;' ! anderen Straße« und Orten ist auf O lt», und für Miltellollcn auf HSV festgesetzt. 'ÄtÄten^in'den MoctS R». 50, St, 52. «I. V 2, von Straßen und (Dichtung Unter ! n»hmnng»u. E>? ist daher Jedermann» seine Zahlungen pünktlich zu machen, d»u« je , mehr auf da» Land »»»wendet wird, desto med» steigt dasselbe (und jede einzelne Lotte) im Preist. ! !ottni erzielten Profite, n»bst dem ihm znkommni den Antheil von Lottenz drittln», seinen rol > Profit-Antheil un B erhaltn iß zu allen, fiir . geschossenen Summen. Die bi« jetzt at« nothwendig beschlossenen Bau ten sind - ein Hotel, »u 025 per Aktie (8K»?»1 > eM Mablurühle, zu »50 per Altie r jederzeit die ihm zukonimenden Divi denden ; vollberechtigte» Mitglied wird er indesse» ren bezahl ist. , Scrantou, Pa. Lokal-Agenten find vorläufig in folgenden Or ten angestelli und ka»n daselbst jede nähere Aus kunft ertheilt werde», nämlich i» WilkeSdarre un» U»ge,«»d, de» »nxren Theil von Liuerae. sowie Tarbon lountp—Ml««- »» Schlnmbach.