(Fortsetzung von der ersten Seite.'» le nicht, nachdem es eben seinen Freunden , gegluckt sei, die Spur wieder auszufiaden, die Schurken zu fassen. Arthur fühlte nun, daß seine Anwesen heit lange genug gedauert habe und daß es Zeit sei, sich z» empfehlen, zumal die tiefstehende Sonne mit ihrer über den Himmel gegossenen Purpurgiuth den schei denden Tag bezeichnete. Er wandte sich zum Gehen, nachdem er die Einladung Wallmanns, wieder zu kommen, ange nommen hatte. Im Innern über da« Entgegenkommen de« Alten entzückt, begab er sich unter dem Geleit Verenas au« dem Hause. Die Sonne tauchte noch einmal vor ihrem gänzlichen Scheiden die Wipfel der Tannen in tiefe« Roth, dann fchwaad e«, und zeigte nur noch hie und da Spuren feines Daseins, al« Verena mit Arthur über den Kiesweg nach der Gegend der Rasenbank zu schritt. „Vermissen Sie nicht«, mein F'äulein?" fragte Arthur, al« ste an der Stelle des zerbrvchentkl StacktteS angekommen waren. Verena senkt« nachdrnklich da« schön«, vom Ab«ndiicht btituchtttt Köpfchtn, ohne daß sie sich auf da« Fehlen eint« Gtgtn stände« hätte besinne» können. „Ich wüßte nicht!" sagt« sit zu Arthur ausblickend. „Dann kennen Sie wohl auch diesen Gegenstand nicht?" fragte Arthur, dem Mädchen seine feingeschnittene Hand hin b«t>«nd, an deren Mittelfinger der gefun dene Ring mit seinen Steinen in seltsamer Einfassung glänzte. Erschrocken blickte Verena auf die Hand. „Ach Gott! da« einzige Andenken an meine selige Mutter;.... Aber wie kom men Siez» meinem Ring, Herr Falkening?" „Auf die einfachste Weise von der Welt. Als Sie gestern so plötzlich schnell nach Ihrem Hause eilten, zwang mich eine un erklärliche Gewalt, stehen zu bleiben und Ihnen nachzublicken, bi« Sie verschwun den waren. Al» Sie hinter der Thür ver schwunden waren, blickte ich zu Boden und fand hierauf dieser Stelle den Ring. Der Gedanke, daß Sie die Besitzerin sein müß ten, bewog mich, denselben zu mir zu neh wen. Der Ring hat aber für mich noch dadurch einen Werth, daß ich entweder ganz denselben oder einen diesem täuschend ähnlichen, irgendwo gesehen habe, und zwar an der Hand meiner Mutter!" „lind Sie geben ihn mir doch wieder?" „Gewiß, mein Fräulein. . . .doch bevor ich die« thue, müssen Sie sich verbindlich machen, einen Vorschlag von meiner Seite anhören zu wollen!" „Ich bin htgitrig, zu hörrn!" „Da »un dtrsrlbt jtdtnfall» dti Erwä gung von Ihrrr Sritt bedarf, mit tinigtn kurzen Worten jedenfalls auch nicht ent wickelt ist, so wiO es am heften sein, wir lasse» uns so lange auf diese Rasenbank nieder!" Verena gehorchte schweigend. Arthur fetzte sich neben sie. „Mein Fräulein," begann er nach einer kurzen Pause, „Ihr Schicksal, Ihr trübe» Berhängniß, von dem ich gestern, ohne daß ich es wollte, Kenntniß erhielt, ist mir so zu Herzen gegangen, daß wir während der verflossenen Nacht tausend Projekte zur Besserung ihr«r Lag« durch drn Kopf jag- Rettungsweg erschien, den ich Ihnen jetzt zur Begutachtung auseinandersetzen will!" „Aber, mein Herr!" „Höre» Sie nur weiter, mein Fräulein! Doch erst beantworten Sie mir noch eine Frage!" Verena blickte aus. „Wjz hoch belauft sich die Schuld Ih >e» Baters?" „Herr Falkening, ich weiß nicht, was ich . von Ihnen denken soll!" sagte Verena verwirrt werdend. „Bitte, niein Fräulein, nennen Sie mir die Summ»! Denke» Sie, ich sei Ihr Arthur bemerkte bei seinen letzten Wor ten ganz deutlich, wie Verena alles Blut Vtrena kämpfte einige Sekunden mit sich, dann sah sie zu Arthur mit jenem wunderbar wirkende», milden Blick auf, den Arthur bereits kannte und sagte mit einem Tone, der ihn durch seine Weichheit, wie man sie nur bei zart besaiteten Mäd chtnnaluren trifft, erbeben machte: „Es sind elftausend Thaler!" „Dann hören Sie meinen Vorschlag, mein Fräulein. Ich bin Herr über mein mütterliches Vermögen, das mehr als das Vierfache dieser Summe beträgt. Ich will nun, um Sie und Ihren Herrn Vater aus jener Bedrängniß zu retten, diese Summe Ihnen zur Verfügung stellen!" Verena hatte das nicht erwartet; sie starrte eine kurze Zeit Arthur ungläubig an, dann erhob sie sich von ihrem Sitze und schüttelte traurig den schönen Kopf. „Nein, nein, Herr Falkrning, da» grht nicht!" rirf sie errrgt. „Da« kann und darf ich nicht annehmen! .... Wo den ken Sie hin? ... . Sit, tin Frrmdtr woll ten einen beträchtlichen Theil Ihre« Ver mögens für zwei Ihnen ganz und gar fernstehende Menschen zum Opfer brin gen? Nein. Herr Falkening, das wäre un erhört! Ueberdieß müsse» Ste wissen," sagte ste. in ihre vorige Niedergeschlagen heit zurückfallend, „daß ich mir fest vorge nommen hab», das Opfer zu bringen, schluß auch b»r»it« mitgttheilt!" „Ist das Ihr unabänderlich«» Ent ' schluß?" sagt« Arthur, indem er sich eben falls von seinem Platze erhob. »Ich glaube und denke es!" „Und er wäre gar ircht wankend ! machen?" „Jch kkiliite mir kein«». Aueweg denken!" „Würden Sie aus meinen Vorschlag! auch dann nicht eina» hen, wenn ich eine Bedingung daran tapste, deren Erfül lung einzig v»d allrüi von Ihnen ab hängt?" Writt. E« kam Arthur vor, als füllten sie sich mit jenem leuchtenden Schimmer, der ja stet« da« Zeichen ist, daß ein unnennbares Weh, oder ei» beseligendes Gefühl das Innere eines Menschen durchzieht. Arthur trat einen Schritt näher an sie heran und faßte, als er bemerkte, daß die Innere Erregung ihre Zunge gelähmt hielt, ihre nicht widerstrebende, zitternde Hand. „Ich will Ihnen die Bedingung nen nen, mein Fräulein!" flüsterte er in leisem Tone. Da«Abendlicht war noch deutlichgenug, um Arthur in den großen, sinnenden Au gen lesen zu lassen, als sie einen Schritt zurückwich, und dann ihren Blick auf Ar thur heftete, daß sie gesonnen sei, die Be dingung zu hören. „Sie sollen meine Freundin sein, Vere na! .... Wollt» Sie da«?" Vtrena vermochte nicht, zu antworte». Da« schöne Gesicht beugte sich zur Erde, als wollte es den.Purpur, der es überzog, dem Blicke Arthur entziehen; der Busen hob sich schneller, die feine weiße Hand er zitterte fichtlicher. „Ich kann eS mir denkt»," sagte Arthur in leisem Tone zu Verena, „daß jetzt gt waltigt Erregungen Ihr Inneres erfüllen mögen; ich kann mir dir Gefühlt vorstellen, welche in diesem Augenblicke Ihr Heri durchziehen und verlange deßhalb auch heute keine Antwort, obgleich ich l hrem Schweigen fast eine Btjahung Mtintr Frag« herauslestn möchte.... Ich werte morgen wiederkommen, werde Sie hier an dieser Stelle wieder sprechen und Ihre Antwort und Ihren Entschluß erfahre». Leben Sie wohl, Verena!" Arthur zog die Hand des Mädchens an seine Lippen und preßte ei»»» glühende» den Hut und war nach wenig Minuten außerhalb der Gartenpforte. Er blieb ste hen. Verena verweilte »ock auf demselben Platze, auf dem erste verlasse» hatte—doch nur noch einen Augenblick; denn trotz des eintretenden Zwielichts konnte er ganz deutlich bemerken, wie sich die Gestalt in dem bauschigen, hellen Sominerkieide auf die Bank niederließ und den Kopf Hand stützte. 4. Win Schmuggler. Sonderbare Gefühle mußten Arthur durchziehen, als er langsamen Schrittes aus dem Waldwege dahin ging, und ohne es zu ahnen, von den, Wege der nach der Stadt führte, abbog. Die Sonne war zwar untergegangen, allein der Refle, des Lichte» in de» Wol ken währte noch eine ziemliche Weile und verbreitete auf der Erde ein magisches Halbdunkel, da«, wen» e« un« im Walde allein überrascht, unseren Gedanken uud Empfindungen eine Weihe verleiht und uns über die allläglichen Dinge und ihre Erscheinungen hinweg zu tragen vermag. letzte» Erlebnisse noch einmal zurück; er mußt« sich eingestehen, daß dieselben be reitS eine» bestimmenden Einfluß auf ih» ausübten. Aus diesem Sinne» und Grübeleien erhob sich die Kirche, in der er die Stimme " Verenas vor wenige« Tage» gehört hatte. Der Gedanke, daß er sich verirrt habe, wurde ihm plötzlich zur unumstößlichen Auf dem Wege zurückzugehen, war bei der einbrechend«» Dunkelheit nicht mehr rath sam, da er überdies nicht mit Bestimmt loniite, er aber auch, wenn tr nack dem vor ihm liegenden Orte ging, jedenfalls sehr leicht einen Führer erhalten. Er schritt deßhalb etwas schneller vorwärts, so daß er sich schon nach wenigen Minu ten mitten im Dorfe befand. Htzr war Alle« ruhig. Di« Atzendglocke hatte schv» längst der Tagesarbeit ihr weithintönendt« Halt zugerustn. Dtr Landmann hatte bei dem schönen warmen Sommerabend wohl noch bis »vr kurzer Zeit vor der Thüre gesessen, um mit seine» Angehörigen über den Stand der Saaten, Eruteaussichteil und dergleichen »Dinge zu plaudern. Die einbrechende Nacht hatte diesem Allem ein Ziel gesetzt, denn sowohl auf der Dorfstraße, wie vor den Thüren war kein Mensch mehr zu sehen. Arthur ging, in der festen Hoffnung,. Dorfstraße weiter. Und er hatte sich nicht getäuscht. Au« einem der sauher grhalte nen Häuser trat ehe» ein Mann heraus, der hei dem ungewohnten Anblicke des da herkommende» Fremden zurückfuhr, in da« kleine Gärtchen vor dem Hause trat und sich hier Etwas zu schaffen machte. „Hrda, gutrr Frrund!" rief Arthur dtn stlben an. „Können Sie mir nicht sagen, wie dieser Ort heißt?" Herr!" antwortete der Ange- Die Stimme kam Arthur bekannt vor. „Wollen Sie mir nicht sage», wo das Wirthshaus zu finden ist, oder wissen Sie viellticht Jemand, der mick nach Allhofen Ter Bauer räusperte sich und t.al „Ab," sagte tiefer, ..Sie sind ja der Herr, den ich vor einigen Stunden auf tem Wege »ach dem Waldhause traf! Sie hahen sich wohl verirrt?" werden!" „Die Gelegenheit ist kostbar!" murnielte er tu sich hinein; dann wandte er sich an den Fremden und sagte: „Wenn es Ihnen recht ist, Herr, so be gleite ich Si« selber nach Allhofen zurück, muß Ihne» aber bemerken, daß ich gerne noch einen Trunk im Wirth«bause thun möchte.... ich war eben im Begriff, dort hin zu gehen. Das Bier ist gut, heitere Gesellschaft finden wir auch dort, beson der« wenn der'alte Invalide wieder auf den Beine» ist und sich eingestellt hat; überdies können wir von dort aus auch einen näheren Weg nach Zillhofen ein schlagen." Arthur willigte gern in den Vorschlag des jungen Landmannes. In kurzer Zeit hatten sie die Schenke des Dorfes erreicht. —Ausden geöffneten Fenstern der Wirths stube drang ein erstickender Tabaksqualm rend um die alte große Linde vor dem Hause eine Schaar jüngerer und älterer Leute um einen Erzähler saßen. „Das ist der alte Invalide, von dem ich sprach!" sagte der Bauer zu Arthur, als sie flck dem Kreise genähert hatten. „Wollen Sie seinen KriegSerlebnisse» und ren, so kann eS mir recht sein . ... wir nehmen dann unseren Trunk im Freien ein!" Arthur bejahte die Frage des Land mannes. „Etwas ganz Frisches, meine Herren!" sagte der Wirth, sein Käppchen vor dem Fremden ziehend, im Herantreten. „Wün schen Sie helle« oder dunkele«?" „Es ist einerlei!" sagte Arthur. „Bring uns nur Helles .... man weiß dann wenigstens, was man trinkt!" rief der Bauer dem Wirth zu.' „Werde es gleich bringen!" sagte dieser, seine Hausmütze wieder zurecht setzend und nach der Hausflur zurückeilend. „Nun, Paschmajor, dürfen wir ein we nig zuhören?" frage der Bauer; „oder sind Deine Schnurren für unsere Öhren uicht geschaffen he?" „D warum nicht!" sagte der Alte. „Ich erzähle für alle Ohren!" „Wovon erzählt Ihr denn heute?" „Bon dem afrikanischen Feldzuge!" „Na, dann los damit!" Arthur und der Bauer setzte» sich in die Lücke des Kreises, welche die Anwefen ! den für die Beiden gebildet hatten und > hörten dann, nachdem sie von dem Wirth ! das Bier in Empfang genommen und da > von getrunken hatte», der Erzählung des Alte» zu, der nach kurzem Räuspern fort ! subr: „Ja seht, bis dahin mochte die Sache i gehen. Mein Herr hgtte nun »pohl die Kasse gerettet, allein dadurch war sie noch l lange nicht in Sicherheit. Wir hatten ! uns ungefähr vier Stunden von Bildah entfernt, ohne daß wir einen Augenblick gerastet hätten. j?a kamen wir an einen Wald. Oberst Nempart suchte uns sechs Mann, wen» wir über die unerträgliche Hitze klagte», fortwährend zu trösten mit der Aussicht, daß hier in den, Walde ganz gewiß Wasser anzutreffen sei. Da kam er auf den unglücklichen Einfall uns zu ihei -1 len und uns »ach Wasser auszuschicken. Zwei ginge» »ach rechts, zwei na, wie heißen sie doch gleich-ich kaün diese ver trackte» französischen Name» nichtmeiken." Der Alte sann einen Augenblick nach. „Laß sie heißen, wie sie wpllenl" rief eine Stimme aus dem Kreise eer Zuhörer. ! „Habt recht! Kurz und gut, nach jeder Seite ginge» zwei, der Oberst gerade aus, und ich mußte mit meinem Begleiter bei > der Kasse bleibe». Es ist allerdings ein verteufeltes Ding, zu wissen, daß neben Einem so vielleicht etumalhunreritatilend den todt und reiß' mit der Kasse aus!" Na, ich blieb fest und —ehrlich und dachte so über meine Affairen nach, als ich, durch ! die Anstrengungen in der fürchterlichen Hitze ermaltet, meinen, Kameraden, der ! schon eine geraume Weilt schnarchte, nach j folgte. Wie lange ich geschlafen habe, ! weiß ick nicht, denn Aufwache» und über de» Schädel mit dem blanken Säbel ge hauen zu werden, das war eins. Ich hatte j aber trotzdem »och so viel Besinnung, um ! die beiden Spitzbuben, die der Teufel ein mal ertra schmoren möge, welche nach links gegangen waren, zu erkennen, wie sie die englische Kiste mir dem vielen Golde von dem öffnen ver rad lag todt an meiner Seite und von dem Oberst und den beiden anderen Leu ten war auch Niemand mehr zu sehe»'" Der Alle trank aus dem »elen ihm ste henden Kruge, um seine Kehle aufzufri schen, wie er sagte. „Anstatt der Soldaten grinsten mich aber einige afrikanische Frauengesichter an; als sie sahen, daß noch Leben in mir war, führten sie einen tollen Tanz vor mir auf, verbände» meinen Kopf uud trugen mich auf einer schnell verfertigten Bahre »ach ihren Hütten. Was ich da erlebte, das will ich Euch ein anderes Mal erzäh le». Kurz, nach ungefähr einem Jahre, es lvniie» wohl auck zwei gewesen sein, den» als ich nach Frankreich zurückkehrte, war das »och immer in Gährung, hörte >ch, als ich mich nach Oberst Rempart er kundigte, dasi derselbe der Unterschlagung ! des Geldes angeklagt worden fei, seine Güter konfiscirt seien, er aber sich nach j Deutschland gewandt habe, um dort die > Heiden Hailnnke», welche ihn um seinen 2 gute» Name» und sei» Vermöge» gebracht, I ausfindig zu mache». Ich kann mir da« ! heute »och nicht erklären, wie es zugegan j gen ist!" ! Der Bauer zupfte jetzt Arthur am Arm und flüsterte ihm heimlich zu: ! Arthur trat mit seinem Begleiter aus dem Kreis. Als er sich zum Gehen wand le, bemerkteer, wie sich gleichzeitig mit ihm noch verschiedene andere Leute erhoben und ! sich heimlich Etwas im Vorbeigehen ins j Ohr flüsterten. „Es ist wohl etwas geschehen?" fragte! Arthur seinen Begleiter, al» sie sich auf z dem Wege nach dem Waide befanden. „Warum, Herr?" ..Weil verschiedene Personen des Krei ses die Köpfe plötzlich so zusammensteck- j Ich denke mir, sie werden sich in die Finger schneiden!" „Wie meinen Sie das?" „Die Schmuggler siud viel zu pfiffige und gewitzte Leute, als daß sie sich durch solche Gimpel von Soldaten erwischen lie> ßen!" „Ulmhofen scheint mir nach seiner Bau art und Einrichtungen, so viel ich wäh rend der kurzen Zeit inetnes Durchgangs bemerken konnte, ein ziemlich begüterter Ort zu sein!" sagte Arthur zu feinem Be gleiter, um das stockende Gespräch wieder „ES sind, mit Ausnahme »er Bewohner des Hirtenhaufes, lauter kleine Gutsbe sitzer in Ulmhofen!" entgegnete sein Be gleiter. „Das ist eine Seltenheit." „O ja, Herr, wenn Eins nicht wäre!" „Und das ist?" „Ulmhofen steht im Verrüfe!" „Wie so?" „Ja, das ist ein eigenthümliches Ding! Sie werden wissen, daß ungefähr ein hal be« Stündchen von hier au» die Zollgren ze ist! Man sagt, die Bewohner trieben Pascherei!" »Ist diese so einträglich?" „Ich glaube e«!" „Es muß ein gefährliches Geschäft fein!" s"o?" Anrufen Feuer geben!" „Sosind Ulmhofener wohl schon getödtet oder gefangen worden, weil der Ort so im Verrüfe steht, wie Sie sagen!" „Das nun gerade nicht. Die Ulmhofe ner sind erstens gewandte Leute, dann ha ben sie auch Hie nöthige Portion Muth. Doch was spreche ich da, das find ja Alles Ding«, welche Sie nicht im Geringsien inleressiren werden!" „O warum nicht!" sagte Arthur, ai.f einmal nachdenklich werdend. „Erzählen Arthur war um eine Antwort verlege». Es trat eine peinliche Paus» ein. Die unvorsichtige Aeußerung des junge» Landmannes hatte in Arthur de» Ver dacht rege gemacht, derselbe sei ei» Mit giied von der Pascherbande. Es wurde ihm etwas unheimlich zu Muthe, allein nebe» einem, wenn auch nicht gerade Äerbrecker, fo doa> einem Sünder gegen das Gesetz, gegen die bestehende Ordnung, herzuschrei ten. Ein Gedankt durchzuckte Arthur. Er faßte den neben ihm Herschreitenden etwas genauer ins Auge. Das scheue Auge, der gesenkte Blick, sowie die Unruh« überhaupt, welche seinen Führer gepackt hatte, sagten Arthur genug/ So gingen die Beiden wieder eint Strtcke schwtigend neben einander her. gen brechend, „diesen Schleichhandel zu betreiben, es geschieht das doch nicht wäh rend der Nacht!" „Das wollt' ich meinen, Herr! Man muß der drohenden Gefahr fortnkihrend ins Auge blicken!' «Ich mpchte einmal tinfn so tollkühntn Burschen kennen lernen,sagte Arthur, einen Schritt näher an feinen Begleiter herantretend. „Könnten Sie mir wohl einen muthigen Mann zur Ausführung eines kleinen Wagnisses aus der hiesigen Gegend beznchntfi?'' Der Bauer überlegt«. „Kann ich wissen, worin da« Wagestück besteht?" „Ich möchte, wie gesagt, nur eine» ver wegenen Burschen kenne», der vor nicht« zurückbebt. Ich dachte im ersten Augen hlick an Tie, weil ich der Meinung bin, — daß Sie —wie gesagt, es war nur so eint Mtinung von mir, ich will lieber fchwei-, gen!" „Was wollen Sie damit sagen, Herr?" fragte der Bauer. „Sprechen Sie sich au«!" Arthur fühlte, daß er jetzt uUcht mehr gut «»«weichen konnte: auch glaubte er, daß, wtn» «r dem jungen Mann seine Ansicht über ihn grradez» ins Gesicht sage, er vielleicht etwas mehr erreichen könnte. „Ich dachte a» Sie, da ich der festen > Ukberzeiiguug bin, daß Sie ebenfalls ein Schmuggler und noch dazu Keiner der zaghaftesten sind!" Der Bauer Hlleb einen Augenblick ste he». Die Antwort Arthurs mußte ihn überrascht und nachdenklich gemacht ba „Jch will keine Entgegnung hören!" sagte Arthur, al» er merkte, daß er richtig geurtheilt habe. „Antworten Sie mir nur auf meine Frage: Wolleu Sie den Auf trag übernehmen oder nicht?" Arthurs Begleiter seufzt« tief auf. „Ich ti» bereit, Herr!" „So werde ich morgen bei Ihnen vor sprechen, wenn es nöthig sein sollte. Schla gen Sie ein!" ' Der Bauer entsprach Arthurs Wunsche. „Abgemacht!" sagt« Arthur. „Abgemacht!" wiederholte fein Beglei ter. „Und heute Abend oder vielmehr heute Nacht wird ebenfalls ein Streifzug von Euch unternommen!" „Wie können Sie das vermuthen, Herr!" „Sie waren ja schon auf dem Wege, als ich Sie traf!" Der Bauer blieb einen Augenblick ste hen und starrte Arthur in das Gesicht. Er konnte sich nicht erklären, wie fein Be „Bon hier aus können Sie Allhosen »ich! mehr fehlen!" sagte der Bauer, auf »en Weg deutend. „Sie habe» »och eine Arthur drückte den. Manne ein bereit gehaltene» Geldstück i» die Hand. Der Bauer gab Arthur da» Versprechen, seinen Austrag, wenn es nöthig sein sollte, aus zuführen, dann wandte er sich seitwärts, l Fortsetzung folgt.) Einen Ausruf an die Mädchen im Osten, der von einem Ansiedler in Oregon ausgeht, veröffentlicht» der „Commercial Advertifer." Er lautet: Warum, Ihr. Matche» im Osten, kommt Ihr jetzt, wo da« Fahrgeld nach Ealifornien nur L 153 beträgt, nicht nach Oregon, Washington hier Männer von Vermögen, Talenten und Stellung genöthigt gewesen sind, sich, im Fall« die einzige Frau auf weit und breit krank darnieder tag, die Hemdsärmel aufzustreifen und sich an den Waschtrog zu stellen, um ihre Wäsche selbst zu reini gen und wie wurde ste gereinigt! Umsonst pausirtkii die Männer bei der ungewohn ten Arbeit, warfen das schmutzige Leinen ztii.z mißmuthig weg, erhoben flehend ihre Hände gen Osten »nd stieße» den macedo- Mädcken im Osten, Ihr sollt es gut bei uns haben!" Die Clerks der verschiedene» Depar tements treffen Anstalt zu einem Sturm auf das Eapitol, um de» Eongreß zu über reden, ihnen 20 Prozent Zulage zu bewil ligen. Ihr Comite sagt, sämmtliche Cabi netsmitgliDher würde» ihr Gesuch unter stützen. Sie werden sich aus ein Gesuch des Gesandten Washburn in Pari« beru fen. der sich an da« Staatsdepartement gewandt hat, um vom Eongreß ein» Ber willigung von SlS.Ovo in Gold zur Be genwärtiger Gehalt —5.7,5(W —sei nicht ausreichend, um die Würde des Postens aufrecht zu erhalten. Al« Mitglied des Repräsentantenhauses pflegte Hr. Wash burne die Rolle des vor der Schatzkammer setzen suchte, mit wüthendem Gekläffe an fiel, was ihn aber nicht hinderte, zum Be ste» seiner Constituenten in Galena für unnütze Baute» daselbst die Bewilligung erklecklicher Summen durchzusetzen. Man kann hier nicht umhin, sich vorzustellen, wie Hr. Washburne ein ähnliches Gesuch aufgenommen haben würde, wenn es von Gen. Dir oder irgend einem andern sei ner Vorgänger au den Eongreß gelangt wäre. Marschalls-Berkaus von wertlivollem Grundeigenthum. In Folge eines ausgestellt v emdcr tB6!>, um li> Uhr BorinittastS, das Ecke iiade der Quelles von da ratlaiia der Linie von LoftiiS südlich ungefähr lstl guH zum An fangSdlase, und es sind Lotten »»meriit auf der »arte l, IZ, l, s>, 6, ferner No. 7 dauie» dreistöckige» Holzgedaude. mit Zieinkeller, gebraucht und benutzt aIS Wohngebäude. gerner zwei mit einander verbundene grameställe. Eben so zwei ffurnaeen mit eingemauerten Kesseln, liam White gegen Sreeman ginn und S,ra Fix». P. Naliin, Marschal. MarschalS Office, 11. Okt. 186!>. Wir zeigen nicht an. Mvxgi'VHln k Ilarrk, 5»« ! Lackawanna Ave., I HSV Seranton Hans, LouiS Koch, Eigenthümer, Koch, Prop. Schalks Lager-Bier, vkarlos l'ropp, 211 Lackawanna Avenue, nahe dem Depot. Delikatessen verschiedener Art im Großen und Kleinen. smz9 Cbas. Schade, ra t i , Ari zubereitet! Gesellschaft» und Familien L. Stewart Potter. .Nachfolger »«» (Y. Walter, «chiffö- und Affeeuranz-Age»t, j Geldsendungen und Geld-Einziehungen. 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Februar <866.—1j Sera n ton erfahrener Landwirtb. unternahmen kurz darauf ihre Reise. Ihr Reiseziel war zunächst Missouri, doch halten sie Auftrag, auch das liegt in Kalb Tount», an beiden Seiten der Hannibal u. St. Joseph Eisenbahn, Iftt Meilen von Hannibal, Ü4 Meilen von St. Josepb. 282 ! gen. Eameron, der BereinigungSvunkt der saS Eit, Eisenbahn, ist 9 Meilen davon entfernt. ES ist besonder« zu daß die bebafte« in ohn^arztli- »e.—Ja einer Tiefe b^iS (Eonlrakt) ansgeferligl betreffenden Agenten zugeschickt wird. Der Rest des Geldes muß in vier gleichen, jährlichen Terminen bezablt Halle und entlang de« Broadwav kosten je ?1SI», aber O IW. Der Preis für die Ecklotten an allen . . für Mittellotten auf Ps(> festgesetzt/ In Blocks?to. I—W find dir Lotten sl>Fufi ' gront bei IS«» Fuß liefe. Um ein abgerundetes > zu schaffen, konnten die übrigen Lotten Die Kotten in den Blocks Ro. !><>, ül, b2, öl, k?, V 3, t>l, öü, 6<>, 75, 76 und 77, sowie dir im ten sind: ein Hotel, zu Aktie (»tuuv): l eine Madlmühle. zu Pst) per Aktie lim Umkreise j von Meilen HMdet sich keine Mühle. trotzdem da» t!a»d fast Alles angebaut und von Bauern 425 per Aktie. (La eS an Steinen mangelt' soll ei^ne te» angestellt und kann dasei!'!? jede nähere AuS- WilkeSdarre und Umgegend, dem unteren Theil von Vuieene, sowie Earbon üountv— Vllez. v.