Actmnton WockeMM » 5. Zahrqanq. Dr. F. Bodcma», Cedar Straße, Im Hanse des Herrn Peter Franz. OPce- Stunden, Morgen» von B—9 NackmittagS „ Abend« „ B—g In Abwesenheit wird Herr gränz Nachricht er theilen. ! Dr. Camill Krejci, deutscher Arzt. Wundarzt«. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S HauS, rdinirt von I t Uhr Vormittags bis Z Uhr Nach """m Wieden Montag. MitNvock und Frei ag, von )l Vorm. bis 3 Uhr Nachm. 28n7 vr. Deutscher Dlrzt, Wundarzt nnd Geburtshelfer. Office im Hause von I. Schimpff, Cedarstraßc. Sprechstunden Morgens von B—9, Mittags von I—3, Abends von 6—B. l»s 8 Deutsche Apotheke, »18 Lackawanna Avenue, »eben Handle,'» Merchant« u. MechanicS Ban». 9apB H. F. Lobkit. lj 8c kiui(lt Kc (10., Deutsche Apotheke, 3>5 Lackawanna Avenue, —neben Fuller'S Apotheke. Krankheiten der Frauen und Zünder wird besondere Aufmerksamkeit ge widmet und bei ersteren strenge Verschwiegenheit garantirt. In der Geburtshülfe ist er febr ersah, ren.—Spricht deutsch und englisch. 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Verena war schon längst hinter der grü nen Thür des Hause« verschwunden, als Arthur immer noch neben der Rasenbant und unter dem gliederbusch stand und mit stnnendrn Augen und hochgeröth»t«nWan gen nach d»r Strlle blickte, welch« ihm den Anblick dt« Mädchtn« entzogen hatte. Er sah zu Boden—rtwas Glitzernde« schim merte ihm entgegen. Er bückte sich und hob einen Ring auf, dessen eigenthümliche Formation dadurch sei» ganz besondere« Interesse erregte, al« er sich erinnerte, die sen Ring oder einen ähnlichen schon ir gendwo einmal gesehen zu haben; dann steckte er ihn an den Mittelfinger, drehte ihn mehrmal«, denselben betrachtend, an dem Finger herum und ballte dann die Faust, gleichsam als wollte er verhüten, daß ihm der gefundene Goidrrif ent schlüpfe. Nachdem er nach einem kurzen Verwei len auf dem Platze über das zusammenge brochene Staket gestiegen war, trat er den Rückweg nach dem Gasthofe unter den selt samsten Gefühlen an. 3. Der Besuch im Waldhause. „Es möge» wohl Diebe gewesen sein!" ! sagle Vater Wallmann zu seiner Tochter Verena, als er mit dieser am Abend de« nächsten Tage« über den Kie«weg nach der Gegend der Rasenbank zuschritt und vor der Stelle stehen blieb, wo Arthur Falkening gestern auf so plötzliche und überraschende Weise die Ruhe Verena« gestört hatte. Er betrachtete kopfschüttelnd die einzelnen Theile de« znsammengebro- 5 chenen Staket« und sagte dann: „Es ist sonderbar, daß Hektor nicht an geschlagen hat; er ist doch sonst ein sehr wachsamer Hund, und ich habe doch auch keinen so festen Schlaf, daß ich da« Bellen des Thieres überhören könnte!" „O. laß e« doch gut sein, mein lieber Vater! Was sollten Diebe bei uns su tiefer Purpur lief. „Dann möchte ich doch wissen, wie e» zugegangen wäre?" sollte!" „Es wäre möglich! doch lassen wir da«! Ich bin müde, mein Kind, setze Dich ein wenig zu mir!" sagte der Alte wäh rend des Niederlassen« zu Verena. Diese folgte der Aufforderung ihre« Vater«. E« war »in alltrlirbste« Bild, die bei d»n im Alt»r so contrasttrrnden Gestalten neben einander sitzen zu sehen. Der Alte war eine kernige, markige Ge stalt von solidem Knochenbau. Den Kops mit der hohen Stirn bedeckte ein ziemlich volles Haar, da« feine ursprüngliche, tief schwarze Farbe durch die nicht allzu kärg lich» Beimischung der entfärbten Haare dahin abgeändert hatte, daß es jetzt ziem lich grau erschien. Die Linien de« Ge- daß dieses Gestcht mit den kleinen hell und gutmüthig darein blickenden Augen die Ju gendzeit In ungestSrtem Glücke gesehen Halle und daß die Fallen le« Kummer«, welche Gram und Sorge mit eben auch unau«löfchlicher Tinte auf diese« Antlitz geschrieben halte, erst in späterer Zeit ge bildet worden waren. Diesem Umstände war e« auch zuzuschreiben, daß gerade diese Linien keinen störenden Einfluß aus > den Ausdruck de« Gesicht« ausübten, son-! dern im Gegentheil da« Interesse für die se» Kopf, hinter dessen breiter und hoher »kirn die erhabensten und schönsten Ge danken der allgemeinen Menschenliebe, der Güte und der Sanftmuth ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben mußten, erhöhten. Der ebenfall« In« Grau spielende Bäk kenbart mit dem ebenso gefärbten Schnurr bart würden jeder andern Physiognomie den Stempel des Martialischen aufgedrückt haben; di»s»S G»sicht schl»n di»s» Mann»«- zitrd» zu v»rlang»n, nm die Spuren der Schönheit der früheren Jahre auch im Alter noch, wenn auch etwas getrübt, zu zeigen. Die stramme Haltung, der feste Blick, sowie da« rasche und bestimmte Wenden de« Kopfes und der gleichmäßige, feste Schritt beim Gehen dieser Figur deutete nicht unmerklich auf eine frühere soldati sche Laufbahn. Nachdem der Alte eine kleine Weile schweigend neben seiner Tochter, dem Ge genbild» seines Alter« und der Erbin der selben Züge, in frische Zugendfarbe ge taucht, gesessen hatte, erhob er seinen Blick von dem Kiesboden, in dessen locker ge schichteten Theilen der Alte wunderltche Figuren mit der Spitze de« knorrigen Bambusstockes gezeichnet hatte, zu dem in voller Jugendfrische prangenden Mädchen »yd fragte sie: „Warst Du gestern bei dem alten In validen in Allhofen?" „Gewiß, mein Vater! Ach, Du hättest das Glück und die Freude de« alten Man ne« sehen sollen, als er hörte, daß alle die Erquickungen, die ich ihm bis jetzt gebracht, von »inem Kriegskameraden kämen, dessen Herz durch das traurig» Gtschick deS Com battantkn dermaßen gerührt sei, daß er sich genöthigt sehe, ihn so weit e« ihm sel ber möglich wäre, zu unterstützen. In seiner Freude drückte und küßte er mir die Hand, während seine welken Lippen die heißesten Segenswünsche de« Himmels für unser Samariterwerk erbaten, daß es mich wie Rührung überkam und ich an mich halten mußte, um meine Thränen nicht überströmen zu lassen. Du hättest eS hören sollen, wie inständig er mich bat, ihm wenigsten« Deinen Namen zu sagen, damit er, wie er sich ausdrückt», d»n Na men seine« hochherzigen Wohlthäter« in sein Gebet einzuschließen vermöchte." „Du verriethest ihm d«ns«lb«n doch nicht «tiva?" „Es war eine Aufgabt für mich, D«in«n Namen vtrfchwtigtn zu müssen, denn wenn ich ihm auch unsern jetzigen Name» hätte sagen wollen, so wäre das doch auch eine Lüge gewesen, und Du willst das nicht, mein Vater!" Tochter, denn die Lüge ist der häßlichste Schandfleck an einem Menschen. Ich selbst bin zwar durch die Ungunst der Verhält nisse gezwungen, der Welt durch meine hatte!" ' „Du glaubst, daß es Dir gelingen wer de, jener Elenden habhaft zu werden?" „Ich denke binnen Kurzem!" „Wie so, Väterchen?" „Ich habe Dir wohl den Inhalt de« letzten Briefe« au« London noch nicht mit getheilt?" „Nein, Väterchen!" „So wisse, daß meine Freund« ganz ficht» Anhalt«punkt« g«fu«d«n hab«n, mit deren Hilft t« ihnrn, wir fit fchrribtn, möglich ftin dürftt, d!t wtiltrt« Spurrn aufzufindtn!" „Gott gtb« ««!" fttztt Vtrrna mit ti i nein tief«» Seufzer hlnzu, daß sich der Alte mit einem forschende» Blicke nach sei nem Kinde wandt«, als wollt« «r aus s«i n«n Mienen den Grund der Bekümmerniß erkennen. Diese schlug den Blick verlegen zu 80,, Wa« ,,Wa« ist Dir, mein Kind?" fragte der Alle. „O, laß es, mein herzen«gut«r Vat«r!" „Willst Du Geheimnisse vor Deinem Vater haben?" „O nicht doch, Väterchen ich zögere nur deßhalb, Dir den Grund meiner Be kümmerniß mitzutheilen, weil ich zu gu weiß, wie empfindlich ich Dich durch die Erwähnung jenes Punktes berühre!" „Du meinst mein Verhältniß zum Ban quier Obermann?" Verena nickte bejahend mit dem Kopfe' „Darüber kannst D« ruhig fein, meint Tochttr!" »ntgtgnt«« dtr Altt, ohne di« Anzeichen eine« ihn durchzuckenden tiefen Seelenschmerze« verwischen zu können. „Obermann will nicht mein Verderben; er kennt meine Lage genau und weiß nnr zu gut, daß durch die Ergreifung jen«r bridtn Schurkrn m»in» Unschuld an da« Tag»«licht komm»n muß, und daß »r dann, srlbst wenn das G»ld nicht mehr vorhan den wär», durch die Aufhebung der Eon fiScation meiner Güter vollständig bezahlt wird.'' „Wie aber, mein Vater, wenn er diese Rücksichten nicht nehmen sollte, wenn er ....wenn er die ausgestellten Wechsel...." „O nein, Verena, das tbut Obermann nicht!" „Und er wird e« thun!" entgegnete Ve rena, nicht ohne einen gewissen Nachdruck auf ihre Worte zu legen. Vater Wallmann blickte ihr fragend in da« geröthete Antlitz. „Gewiß, mein Vater, er wird e« thun!" „Sprich weiter, mein Kind!" sagte jetzt der Alte, als er bemerkte, daß Venns noch »tiva« im Hint»rhalt hab». „Mein Vattr, »« kostet mich Ueberwin dung, Dich von einem Vorfall in Kennt niß setzen zu müssen, dessen Vorkommniß Ich lieber verschwiegen hätte, wenn ««nicht im engst«» Zusammrnhang mit Deinem Geschick, mit unserm beiderseitigen Leben«- glück in zu enger Verbindung stände. . .. Du weißt, daß ich William gestern noch ein Stück fortbegleitete!" Bei dem Nennen dieses Namen« fuhr der Alte mit einer schnellen Bewegung nach dem Herzen und nickte dann, al« «r «in«n Blick g«n Himm«l geworfen und die Zippen einen Moment fest aufeinander ge kniffen hatte, stumm mit dem Kopf. „An der Gartenpforte," fuhr Verena fort, „traf ich mit Herrn Obermann zu sammen. Nach einem kurzen Gespräch über gleichgiltige Dinge brach er dasselbe plötzlich ab und stellte mir noch einmal den Antrag" da« Mädchen überlief ein tiefer Purpur „ihn mit meiner Hand zu beglücken." Verena barg ihr glühendes Köpfchen an der Brust ihre« Bater«, als sie weiter sprach und flüsternd sagte: „Die wahre Liebe aber ist, wie Du schon oft selbst gesagt hast, ein- Neigung, die sich nicht geben läßt, die durch Charak terverwandtschaft hervorgerufen werden muß und nur auf diese Weise beglückend wirken kann. Daß nun zwischen un« Beiden diese Grundbedingungen fehlen; daß unser» Eharakt»» Hlmmrlwtit von «inander v»rschird«n find; daß mich j«d««- mal «in kalt«r Schauer, »in abstoßend»« Gefühl durchzieht, wenn ich mich mit die sem Menschen unterhalte» muß: da« habe ich Dir neulich schon mitgethetlt... . Du wirst r« teehalb auch billigen, daß ich ihm auf seine bestimmte Frage eine ebenso bestimmte Antwort gegeben und ihm er klärt habe, wie ich über ein Verhältniß zwischen mir und ihm denke: daß ich ihn nie lieben könne. Trotzdem gab er bei liche Wort au», daß, wenn ich seinen Wünschen nicht willfahren würde, er Dich mein Vater .... doch nein, ich kann eS nicht aussprechen!" Bi« jetzt hatte da» Mädchen den auf eintrrtende Schicksal ihre« Vater« lebhaft innere Erregung. Schluchzend umklam merte sie den Hal« ihres ebenfalls nach Fassung ringenden Vater«. „Daß er mit einer Klage gegen mich vorgehen würde!" unterbrach der Alte endlich die eingetretene peinliche Pause, al« die hochgehenden Wogen de« Schmer- oder .... nein, nein Vater, ich spreche e« nicht aus! L>, mein Vater, ich habe diese Nacht nicht geschlafen; ich habe überlegt, gedacht, gesonnen .... ich habe die Hände gerungen und gebetet, bi« und mir eine innere Stimme zuflüsterte: „Sage ja der Retter au« aller Noth wird Alle« noch zum Besten lenken!".... Und so bin ich jetzt auch entschlossen, durch mein Wort da» schreckliche Unglück von Deinem Haupte abzuwenden!" „Da« wolltest Du thun, meine Verena!" rief der Alte, erstaunt über den heroischen Entschluß des Mädchen«. Diese preßte beide Hände vor da« Ge sicht, al« sie schluchzend die Worte: mein Vater, «s ist mein unabänderlicher Wille!" hervorstieß. Ueber die Wange von Verena« Vater , perlte ein» Thräne. Er schloß da« wei nende Mädchen in sein» Arme, küßt» die Ao. 43. glühend« Stirn d«sselbe» und wandt« dann stinrn Blick fl«h«nd und hilf«such«nd nach d«r blaurn Kupptl d«« Erd«ndom«s. Unt«rd«ß sich di«s« Sc«n« im Wald- Haus« abspielt«, nahte sich auf dem Wege -rrach demselben Arthur Falkening mit ei nem Bauer des nächste» Orte». Das Gespräch drehte sich um die Bewohner des WaldhauseS, und Arthur erfuhr dabei, daß der alte Herr, dessen Namen der Bauer nicht anzugeben vermochte, mit feiner Tochter und einem finstern, schweigsamen Diener seit zwei Jahr«n da« «infam g«le gen« Haus bewohn« und dasselbe während dief«r Zeit nicht verlassen, wenigsten« da« nahe gelegen« Dorf noch nicht besucht hab«. Ebenso erzählte der gesprächige Bauer von Verena, der Tochter de« Wald- Hausbesitzer«, daß dies« durch ihre Stimme häufig die Aufführung von Kirchenmust ken unterstütze, und durch ihre ausopsrrnd« Li«b« gegen ihre Mitmenscht«, allgemein in der hiesigen Gegend geachtet und ge liebt werde. Arthur erfuhr nun, im Laufe des Gespräches, daß Verena besonder« den alten „Paschmajor" Im Hirtenhause, «in«n all«» I«validtn, u»terstütze. Derselbe sei vor vielen Jahren in die hiesige Gegend gekommen, habe sich hier niedergelassen und. wie man sage, öfter« Theil an dem Paschhandel über die Grenze genommen, wobei ihm von einem Grenzsoldaten das rechte Bei» verwundet worden sei. Die sem Umstände und dem, daß derselbe frü her Militär gewesen sei, wie er oft selber erzählt, sei es jedenfalls auch zuzuschrei ben, daß er diesen eigenthümlichen Namen erhalten habe. Unweit de« Waldhause«, da, wo sich der Weg nach Zillhofen abzweigt, verließ der Bauer Arthur, und dieser schritt nach dem Waldhause, da« »r nach wenig Mi nuten erreicht hatte. Die Vorstellung«cerem»nie hatte unter tiefe»! Erröthen von S»iten Verena« statt gefunden. Der Alte «»lsalt«te f«hr bald «in geschickt«» Unterhaltungstalrnt, so daß das Gespräch, das sich in der Erst» um di» Einzelnbeit»» de« Eisenbahnunfall« gedreht hatte, nach und nach auf gleich gilligere Gegenstände übersprang. So kam da« Gespräch auch auf Musik, wobei sich auch Verena eifrig betheiligte, als der finstere Diener, von dem der Baurr ge> sprechen, »intrat und d»m altrn Herrn ein Packet Brief» und Zeitung»» »inhändigt». Das stechende, blitzende und in ein»m un heimlichen Feuer aufleuchtende Auge de« Diener« blieb, al« er die Briese abgegeben Halle, einen Augenblick sinnend auf Ar thur haflen, wobei die über die linke Wange de« finstern Mannes gebende Hiebwunde in tieferem Roth spielte. Doch nur einen Augenblick. Ohne Arthur wei te > ;u beobachten, schritt »r an diesem vor über zur Thür hinau«. Al« der Alte sah. daß da« Gespräch zwischen Arthur und Vere»., lebhafter geworden war, entfaltete ei mit einer sonderbaren Hast den einen au« England kommend»« Brief. Ter Inhalt mußte den Alten gewaltig fesseln, daß er darüber vergaß, einen Gast in seinen Räumen zu haben, denn seine Hände begannen zu zittern, über sein Ge sicht breitete sich eine Verklärung und sein» Augen Ituchteten bei dem Ueberfliegen der nächsten Zeilen in Hellem Glanz auf. „Holla! jetzt haben sie auch die Spur seine« sauberen Genossen!" rief der Alte in freudigem Ton», ohne auf di» Anw». s»nhett»n feine« Gaste« Rücksicht zu »eh men; erst Verena« Zuruf erinnerte ihn daran. „Oentschuldigen Sie, mein Herr," sagte der Alte, die Unschicklichkeit seine« Beneh men« einsehend, „daß ich mich durch den Inhalt des Briefe« soweit hinreißen las sen konnte, ganz und gar gegen allen ge sellschaftlichen Takt zu verstoßen, allein derselbe enthält so wichtige Mittheilungen für mich, daß Sie mir verzeihen werdrn." Arthur gab einige begütigende Worte zurück, wobei er bei dem jetzt wieder leb haft gewordenen Gespräch die Wahrneh ! mung machte, daß auch Vatcr Wallmann, trotz seines deutschen Namens, ein gebore ner Franzose sein müsse, während »r bei Verena nur hier und da einen kaum m»rk lichtn frrmdländischen Anklang au« der Rede zu hören vermocht». Dabti war das Grspräch wieder auf den Inhalt de« Brie fe« gekommen, von dem Arthur nun er fuhr, daß Vater Wallmann auf d«r d«r zw«i Verbrecher fei, welche ihn um fei nen guten Namen «nd um sein Vermögen durch einen Schurkenstreich gebracht hät ten, daß der Eine dann nach Amerika ge flüchtet sei, während der Andere auf dem hatte, bi« der Erste mit Weib und Kind j»von Amerika zurückgekehrt fei und sich mit dem Andern in irgend einer Stadt Deutschland« ni«d«rg«laff«n hab«. Dl«s« Spur zu verfolgrn, f«i f«in «nd f«in«r Freunde eifrigste« Bestreben, und er zweif (Giehe vierte Seite.)