(Fortsetzung von der ersten Seite.) das ist der herzloseste Man», der ge wissenloseste und gefährlichste, den ich ken nen gelernt Herr Golk, was giebt es doch sür Kreaturen unter der Sonne des Weltalls und die bösen gedeihen und ver gehen wie die guten! Was wird Juliane sagen? Am Besten ist'S, sie erfährt nichts von dcn letzten Worten dieses Menschen." Die Bewohner des Waldhäuschen hat ten die kurze Betrachtung des Doctors durch feierliches Schweigen geehrt. Sie glaubten, er bete für das Heil dieser ar men, verirrten Seele und schlössen sich in aller Stille diesem Gebete an. Nachdem die Anordnungen für das Be gräbniß Scharfenbergs getroffen waren, kehrte Doctor Bohlen sehr nachdenklich und besorgt in's Zollamt zurück, um der Verkünder dieser Todesnachricht zu werden. Fedderhof war in seinem Bureau und sah ihn vorüber gehen. Sein ganzes Aus sehen verrieth ihm augenblicklich, daß sich etwas Besonderes ereignet habe und er trat ihm schnell in der Thür entgegen. „Juliane ist aufgestanden—" flüsterte er ihm zu —„giebt es etwas Aufregendes zu berichten, so wollen wir das Wohnzimmer vermeiden, weil sie jede» Augenblick dort „Gott sei Dank!" rang es von Fedder hof'S Lippen. „Welche Erleichterung für uns Alle! Wie waren seine letzten Augen blicke—wann ist er gestorben?" „Er hat einen leichieii und schmerzlosen Tod gehabt. Ein Blutsturz endete plötzlich sein Leben," entgegnete der Doctor mit „Wollen Sie Julianen diese Nachricht nicht lieber selbst mittheilen?" fragte Fed derhof etwas beunruhigt. „Ein Arzt kann Das wehmüthige Lächeln Julianens, der feuchte Glanz in ihren Augen verrieth, daß sie einen jener Momente gefeiert, wo Sie winkte dem Doctor fast fröhlich zu, als er eintrat und streckte ihre Hand Fed derhof entgegen. „Nun bin ich wieder auf dem Platze," sagte sie, „ich habe viel Liebe und Güte zu vergelten." gestählten Geisteskraft?" „Doch," sprach das Mädchen entschlos sen und eine leichte Nöthe überflog ihr Gesicht. „Was haben sie mir mitzutheilen, Herr Doctor?" „Daß mein Patient im Waldhause von allen Leiden erlöset ist," antwortete er ru hig und fixirte des Mädchens Gesicht, wel ches schnell von der Nöthe zur tiefsten Blässe überging. Einige Thränen rollten gen, aber die Ruhe ihrer Mienen wurde nicht gestört. ..Er ist im Grabe am besten gegen Alles Identität dieses Verunglückten, der in Folge einer zweiten strasbaren That sein Leben eingebüßt hatte, mit dem Freige ner befanden sich natürlicherweise in gro ßer Aufregung, als sie jetzt eist erfuhren, was ihrer Aufmerksamkeit bis dahin ent dem Leben dieses Mannes Manches her vor, was ihn in ein besseres Licht stellte, als das, worin man ihn nach den Endre geneigt war. Selbst der Doctor Bohlen bekehrte sich danach zu der Ansicht, daß unter andern Umständen, namentlich durch bewachten Augenblicken hatte dann das Böse die Oberherrschaft errungen. Der Winter isolirte die Bewohner des Zollhauses wie immer. Aber es bildete sich ein Kreis um die Stätte, wo Juliane eine Zuflucht gesucht hatte, man sagte es laut und in dankbarer Anerkennung, daß ihre Eigenthümlichkeit es sei, welche alle andere Mensche» liebenswürdiger, als di« Kraft inne, Jeden da hinzustellen, wo er nützlich und angenehm erschien. Daß betrachtete sie wenig. Sie selbst hatte keine Talente, die der Geselligkeit Reize verlei hen, aber sie verstand die Kunst, derglei chen Talente zu entdecken und zu benutzen. Kein Mensch empfand ihren Einfluß mit dankbarerm Herzen, als Richard Fedde» Hof, der eine bittere Schule »ach dem Tode seiner Gattin durchgemacht hatte und doch wehrte er seinen warmen Gefühlen für sie, um sie nicht voreilig an Pflichten zu bin den, die sie freiwillig übernommen hatte. Er verwies das stürmische Drängen des kleinen, unruhigen DoctorS stets zur Ruhe, wenn dieser vom „letzten Kapitel" des Buches zu reden begann und vertagte jede Erklärung mit untrschütlerlichcm Edel muth bis auf eine ferne Zeit. Wie schwer es dem chrenwerthenObercontroleu r wurde, feinem Herzen nicht folgen zu können, das ihn antrieb, sein keimendes Glück zu zeiti tigen, davon ließ er nichts merken. Während des Winters waren den» glück lich alle Nachweben des traurigen Ereig nisses beseitigt. Die kleine Ida konnte das Aermchen wieder ohne Binde gebrauchen suchte. Sein linkes Auge mochte wohl viel von seiner Sehkraft eingebüßt haben, aber er schien sich mit dem einen sehr scharfen Auge begnügen zu können. Hin gegen seinem Ohre sah man keine Blessur mehr an. Dies halte der Doctor nach druck „so kunstmäßig geflickt", daß es eine Pracht war. Das Kind, der Hund und Juliane waren nach der glücklich über seine und wurde still und ohne Gepränge seine Gattin. Bald nach diesem Acte, der das Glück Erinnerungen mit fremden llmgebnngen zu vertauschen, blieb fraglich. Sicher ist es, Juliane niemals wieder jenes Die Münchener Neuesten Nachrich ten schreiben: „Wir halten rs für unsere durch Eharaktcr, Energie und Kenntn sse die nöthige Sicherheit bieten. Er hat die Reise aus einem solchen Schiffe (dessen die sittliche Verkommenheit der Schiffs mannschaft; jedes junge Mädchen fiel die fen rohen Menschen zum Opfer, selbst wurden, und ähnlich handelte der Eapi tän,c.—Wenn diese Mittheilung begrün det ist, so kann man de» Neuesten Nach- Anregung ein Die „Nachrichten" sind Dankbarkeit der Thiere. Als interessantes Beispiel von Dank» barkeit und Anhänglichkeit eines Thieres wird folgender Vorfall erzählt, der kürz, lich in Oberhofen bei Tbun (Schweiz) vorgekommen. Als im Jahre 1864 dieser Ort niederbrannte, verlor ein Mann wie so viele Andere, seine ganze Habe, und feine Katze erlitt schwere Brandwunden. In Folge sorgfältiger Pflege durch ihren Eigenthümer erholte sie sich nach längerer Zeit von denselben vollständig und zeigte seither eine solche Anhänglichkeit an ihren Pfleger, daß sie ihm aus Weg und Steg folgte, so zu sage» Tag und Nacht sein Begleiter war. Vor einiger Zeit wurde ben war, that sie wie unsinnig und ver weigerte es, irgend welche Nahrung zu sich zu »cbmeii, und als er begraben war, ver WwkeV. """" "Ulkgencn Vergiftung von Säuglingen. Wenn es auf der Hand liegt, daß alle fremdartigen Bestandtheile der Nahrung schon in dem Körper erwachsener Menschen mehr oder minder Verheerungen und Krankbeilen hervorbringen, wie viel mehr muß dies nicht der Fall sein, wenn zarte Kinder mit der ersten Nahrung etwas Schädliches aufnehmen. Und doch werden wir sehen, daß dies der Fall sein konn, ja leider nur zu häufig ist. Vor kurzer Zeit wurde in verschiedenen Blättern und von mehreren Behörden zur Warnung bekannt gemacht, daß die Gumm-Saugspitzen mit Zink-- und Blei weiß verfälscht feien. Beiläufig führe ich hier deßhalb noch einmal die Unterscheid hraun durchschimmernd und wiegen i, höchstens Z Loth. Die Verfälschten zeigen undurchsichtig und wiegen nie unter einem halben, häufig Z Loth, so daß sie hiernach leicht schon durch äußere Kennzeichen von hedauerilSioertheil Wesen, deren Körper allmählich in einen krankhaften Zustand übergegangen ist, welcher letztere wiederum den Grund zu allen möglichen Leiden und Plagen des Lebens bis in's späteste Alter hinauf legen kann. Wie so häufig die kleinste» Ursachen große Folgen »ach sich ziehe», so ist dies auch hier der Fall, denn es ist wahrlich nicht übertrieben, wenn ich hier das Beispiel aufstelle, daß die entsetz lich Abzehrungskrankheit eines durch eiiie Nachlässigkeit oder Unreinlich keit gelegt wurde. Und zwar ist die Er klärung dieser Behauptung einfach fol hindet und in längerer Zeit und vnter günstigen Umständen —durch den Weg der Gährung—sie in Fäulniß überführt. Cabinet nach Sr. Majestät." Diese Tasche mir demselben Zuge von Berlin mitge kommene König Wilhelm nebst Gefolge. Der Schrecken des alten Poftcondukteurs war groß, da rief einer der Eisenbahnbe amten spöttisch: „Majestät haben die Le dertafche gestohlen!" Und richtig, beim Vorübergehen hatte der König die ihm wohlbekannte Tasche bemerkt und annek r,rt. Außer Athem laust der Eondukteur hinterher, zupst den ibm von seiner Mili tärzeit her bekannten Generaladjutant am Arm und bittet Letzteren um zehntausend Viergroschenstücke, er möge ihm die Tasche wieder verschaffen. Der Gencraladjutant nähert sich auch dem Könige, spricht mit ihm leise, erhält aber die lakonische Ant wort: „Kriegt sie nicht. .. Betrübten Herzens mußte der arme Eondukteur der Bahnhofserpeditivn sein Versehen melden und die vorschriftsmäßige Rüge einstecken. Mehrere Straßen von Baltimore waren am A. Okt. von Regenflulhen über — Jeff. Davis ist auf der Reise nach den Ver. St. Er bat sich am Samstag aus dem Dampfer Baltimore »ach Balti more eingeschifft. Schlechte Zeiten trotz der guten ! Vrndte. Die New Jorker Evening Post, ein re publikanisches Blatt schreibt: „Das handgreifliche Resultat (des ho- Werthe) ist allgemeine Bedränguiß des Landbau-Jnteresses. Die nordwestlichen Farmer sind in den letzten drei lahren von der Natur mit einer reicheren Produk tion beschenkt worden als je vorher. Aber die Farmer scheinen troydem mit jedem »ig. Sie verlangen größeren und länge ren Credit u»d die finanziellen Fehlgriffe, welche diese Ungerechtigkeit über den Far mer gebracht haben, wirken nun auf das Dazu bemerkt der Anz. des Westens: Blätter des Ostens und Westens verstär ken —aber es ist überflüssig. Denn eS ist eine notorische, allgemein anerkannte That reichen Erndte, sich nicht in entsprechend guten Verhältnissen befindet. Die That sache selbst wird von unterrichteter Seite gar nicht geleugnet und die Presse des Landes beschäftigt sich nicht mit Untersu chung der Thatsache, sondern mit Erklä das Farmcrinteresse nothleidet. Auch diese Gründe sind handgreiflich genug. Der Preis der Produkte des Far mers wird durch die auswärtigen Märkte regulirt und steht jetzt so, daß der Farmer sür ein Büschel Weizen kaum die Hälfte dessen kaufen kann, was er vor dem Kriege mit demselben kaufen konnte. Der un sinnige Tarif hat die Preise alles dessen, was der Farmer kaufen muß. einschließlich der Arbeitslöhne, in die Höhe gelriehen, während der Farmer seine Produkte wie sen muß. Dies ist der Grund des Druckes, den der westliche Farmer fühlt. Der Versuch der republikanischen Blätter, den Druck selber zu läugnen und dem Farmer Reich thümer in die Tascben zu lügen, ist eben so eitel, als ihre Behauptung, daß Pend leton und die Demokraten die schlechten doch alle Welt im Ueherflusse lehe! Die Neue Danipferlinic. Der VerivaltungSraih des Norddeut schen Lloyd hat, nachdem die einschlägigen Fragen seit längerer Zeit erörtert sind, in einer kürzlich abgehaltenen Sitzung be schlossen, eine Dampsschifffahrtslinie zwi schen Bremen und Westindien zu crrich- Bauart und Einrichtung ihrem besonde abgeschlossen. Um die Mittel zur Herstel lung dieser drei Dampfschiffe zu beschaffen, neu» ,u Pr, Cou se zur Le fugung und brachte Kci3,Wo in Gold mit sich. Bank depvnirt. Alle Vierteljahre holte Brüdern Valk. Vor einiger Zeit kam ihm aber die Sache nicht ganz richtig vor. Er erkundigte sich nach seinem Kapitale und der Valk erließ und sie unter ?50,Ul)0 Bürgschaft stellte. Betrag noch nicht festgestellt ist. Kriegssekretär Sherman hat eine Ordre eilassen, derzufolge die Angestellten des Kriegsdeparteinents, deren Dienste che» und dort an den bevorstehenden Wah len sich zu betheiligen, wenn anders sie dieses zu thun wünschen. Das Circular weist die Bureauchefs an, in dieser Hinsicht nicht parteiisch aus Anlaß politischer Ge sinnung zu verfahren. Am 2S. Sept. ist auch die letzte in Tciinessee erscheinende radikale tägliche Zeitung, die „Preß und Time»,,' den Weg alles Fleisches gegangen. Anhaltende und heftige Regengüsse haben in Minnesota eine große Ueber schwemmuug hervorgerufen. Ler Schaden im St. Louis County allein wird auf SIOZWO geschätzt. Es sind jetzt acht und vierzig Pan zerschiffe in seetüchtigem Zustande und zum sofortigem Gebrauche bereit. Bis zum 15. Dezember werden 15 bis 20 Schalup pcn und Fregatten in Dienstbereilschast stehen. Seranton Colonie von Missouri. ?>egt in De Kalb Countn, aii beide» Seilen der Hannibal u. St. Jolepk Eisenbahn, 181 Meilen oon Hannidal, 2-i Meilen von «t. Joscvb, Das Clinia ilt besonders den De^ut- Die Ecklotten um dcn 6it» Park, um die l!itv aber P l«X>. Der Preis für die Ecklotten an allen für Mittclloltcii auf Hü» festgesetzt. Zn Blocks No. l —>!> mir die Lotten 5» Fuß Die Kotten in den Blocks No. 50, 51, 52, KI, t> !, 65, 6V, 75, 76 und 77, sowie die g. E. Za g, ckretär. Winton und Tunstall, Nachfolger von Warner nnb Winton G^eLaekawannaL-Wyoming Avenne. Dry Goods für Baar Buffalo Fabrikat schwarzer Alpaeas, Stxnmpswaaren, Handschuhe, Bänder, Stickereien, Sammt waare», u. s. w., « s. w. Burl o ck ö Diamond .Hemden können wir billiger als irgend eine andere Firma liefern. Nach Maß angefertigt und garantirt. ES wird im Geschäft geläufig deutsch gesprochen. Scranlon, 21. Mai 1868 —ba Herren Garderobe-Handlung, von Gebrüder Sutto im Hanse der Washington Halle, P-rsich-rung durch Staattgesep Inxnr»n<«» ( «MP»OS. Philadelphi a. —Incorporirt in IAU. BaareS Kapital - . . L»50,0t1»,t. Auch Lebens Versicherung. Unglücksfälle-Versicherun' Pferde- und Kühe-Versicherung Geschäfts. Vokal: In John .jeidlerV' neurm Bach^eiilhiuise.. Zimmer No. l, »ine Treppe hoch Scraxton, Pa. Ät»»