(gor»l«»ung. °on dfr «rskn Geite.Z gl« er sich rachgierig an neuen Verbrechen gesättigt hatt'. Ob er todt, ob er lebend in der Tiefe ruhete, Gotte« Hand mußte im Spiele sein, wenn er dort entdeckt wer den sollt». » Uchte» «avite». Durch den zweiten Schuß, verbunden mit dem Wehegeheul de» allbekannten Hunde«, wurden endlich die Thalbewohner au« ihrer schläfrigen Sorglosigkeit aufge schreckt; Hikten a« Waldrande, wo da» Gehöft de« Holzhändlers stand, traten die Männer au« ihren Hütte« und schrieet» mit ganzer Lungenkrast ins Thal hinein, anfragend „ob Hilfe noth fei was da« Schießvrkd'utete." Jetzt rührte sich auch da« Thürschloß in der Waldschenke und »er Hautbursche, der bi« dahin in seiner Angst hinter der Thür und am kleinen vergitterten Haussenster gelauscht und spionirt halte, trat auf die Schwelle, vorsichtig nach der Teufelskanzel spähend. Er halte auf da« Anrufen feine« krank darniederltegenden Herrn schon beim ersten Schuß da« Bett verlassen und sich nothdürfiig bekleidet auf feinen Lauerpo sten begeben, ohne nur den Muth zu ha ben, sich durch eine Antwort auf dessen Fragen bemerkbar zu machen. Er hatte den unbekannten Mann an der gel«wand hinstolpern und hinschleichen sehen, den Hund dicht hinter ihm und sich au« diesem gespenstigen Spaziergang nach der weit und breit gefürchteten Teufelskanzel „kei nen Ver« machen können" wie er sich jetzt, muthig geworden, gegen die Wirthin und gegen die HauSmägde ausdrückte, welche au« alle» Ecken herbeigestürzt kamen. Wo der Fremde geblieben war, wußte er nicht zu sagen. Er hatte im furchtbaren Schreck über das Geschrei Nero« seinen Lauscherort verlassen und war in die Küche geflüchtet. Jetzt aber war er trotzdem der allererste, den die Zuneigung zu dem großen, fanft müthigen Thiere, da« von seiner Löwen stärke nie einen unerlaubten Gebrauch machte, hinaus trieb, um nach ihm zu se hen. Daß er als da« Opfer einer ruchlo sen That hilflos und vielleicht tödtlich ver wundet am Rinnensteg lag, davon setzten ihn schon die herzzereißenden Klagetöne des armen Thiere« in Kenntniß. Bon der eotgegengefetzten Seite kamen auch meh. rere große, baumstark Männer gelaufen mit dem besten Willen zur Hülssleistung au«gerüstet. „Was ist denn geschehen? Ist im Zoll amte ein Unglück passtrt?" fragten sie, „Wer hat geschossen? War der erste Schuß nicht im Zollamte?" Der HauSbursche wußte nichts davon zu sagen, aber er berichtete, was er gesehen hatte. Alle beeilten sich, die Stelle zu erreichen, wo der arme Nero, vielleicht dem Ver scheiden nahe, lag. Der Hausbursche, am meiste» »ertraut mit dem Thier«, kniete bei ihm nieder, um beim matten Mond lichte seinen Zustand zu untersuchen. Der Hund sah ihn kläglich an und wimmerte, aber sein Auge war klar und zeigte keines wegs Spuren von Todeskampf. Ermu thigt streichelte ihn der junge Bursche und suchte ihm erst durch Zärtlichkeitsbeweise alle« Mißtrauen zu nehmen. „Zeig mal her, alter Nero, wo hat Dich denn der Schuft getroffen." kosete er mit ihm und tastete leise, ganz leise an den Pfoten, die von Blut naß schienen. Rich tig-die linke Pfote war zerschmettert und die Kuget hatte im Vorbeisausen die linke Seite der Schnauze und das Ohr nament lich hart getroffen. Rathlos sahen sich die Männer an, rathlos standen auch die Frauenzimmer aus der Schenke, die sich ebenfalls bei der Gruppe eingefunden hatten. „Mich wundert nur, daß der Obercon troleur nicht herbeieilt, um nach seinem Hunde zu sehen," meinte die Wirthin be denklich. „Wenn nur dort nicht auch ein Unglück geschehen ist! Zweimal hat es geschossen." „Ja, wenn der Obercontroleur käme," erklärte nun der HauSbursche, „so wäre uns und dem Hunde geholfen. Von sei nem Herrn, dem er völlig ergeben ist, läßt sich Nero anfassen, wir dürfen es bei Gott nicht wagen." „Wo mag nur der Fremde geblieben fein?" „Ausgerissen ist er, so wie er sich von dem Hunde befreit sah." „Warum sollte ihn der Hund aber ge stellt haben, wenn nicht feinem Herrn et wa» pasßrt wäre?" „Gehe doch einer mal hinauf zum Zoll amte? Ein« von den Mägden—" Dies« zogen sich blitzschnell vor der mög lichen Gefahr zurück. „Ich mag nicht vom Hund« wtgg«h«n," besten, seht er versteht jedes Wort, er leckt bitten." „Nun, so geh ich nach dem Zollamte," entschied die «Lirthtn der Schenke. „Es wird mir schon nichts geschehen." „O, ich gehe mit," erklärte einer der Holzhauer und reckte seine muskulösen Ar me. „Ich denke e« noch mit solchem Kerl, der da» Licht scheuet, auszunehmen, und wenn er auch zwanzig geladene Pistolen in den Taschen hat. Kommen Sie, Frau Wirthin!" Da« Paar machte sich auf den Weg, der Hund sendete ihnen ein klagende« Winseln nach. Al« sich die beiden Muthigen dem Zoll hause »aheten, hörten sie ein erschüttern de« Klagen, ein Weinen, ein trostlose« Jammern. Bestürzt sah die Schenkwirthin ihren Begleiter aa. „Sehen Sic wohl/' flüsterte sie beklom ,en, „von hier au« spielt die Geschichte. Las werden wir sehen müssen!" Zögernd öffnete sie die Hausthür und ihlich auf den Zehen nach der Wohnstube, eren Thür nicht fest geschlossen war. Ein !tch«streif drang aus dem Spalt hervor. Die Schenkwirthin erweiterte denselben, >w ins Zimmer schauen zu können. Welch ein Anblick bot sich ihren Blicken ar. Da saß das fremde Fräulein, die leür Wirthschaftet«, die man Juliane liebau nannte, im Sessel, Gesicht, Hals md Brust vom Blute überströmt. Ob ei >ene Wunden dies Blut zum Fließen ge bracht? Sie saß fest und standhaft da, ibwohl ihr Gesicht todtenblaß und ihr ganzes Wesen wie erstarrt schien. Aber iuf ihrem Schvoße o da lag das süße, iebe Kind, die kleine Ida, anscheinend eblos, todt im Augenblick, mit gefchlosse ,en Augen, mit bleichen Lippen, vor die er Gruppe stand Fedderhos, im Begriff ine Binde um den zerschmetterten Arm einer Aleinen zu winden. Die Knaben >atten sich furchtsam unter den Flügel ge leckt und weinten herzzerbrechend, Sybille >ab ihrem Schmerz und ihrem Schreck mit iller Kraft Töne und Worte, ohne weiter Hilfe leisten zu können. „Einen Arzt," stöhnte Juliane aus ge ,uälter Brust. „So schnell wie möglich um Doctor." „Sybille, hole Hilfe," sprach die Tante, »ergeblich die Stirn des kleinen Mädchens „Äe stirbt, sie stirbt," schrie Sybille, -ührte ffch aber nicht vom Flecke, sondern trich nur mit ihrem Blicke angstvoll über >le zersplitterte Fensterscheibe. Als sie bei >ieser Gelegenheit auch nach der Thür chaute, schrie sie gellend auf und kroch hinter den Sekretär. Rasch trat die Schenkwirthin mit ihrem Begleiter ein. „Nun du mein Heiland, wir sind doch keine Räuber und Spitzbuben, Sybille, was schreiest Du denn? Oder kannst Du oor lauter Furcht nicht mehr sehen? Was Ist nur vorgefallen. Herr Fedderhos, drin nen liegt ihr kleines Mädchen bluiend und zerschossen und draußen der arme Nero. Ist ein Einbruch bei Ihnen versucht? Ach du mein Gott, das arme zarte Kind—ach du mein Gott, ist denn die kleine Ida todt! „Noch lebt sie." sprach Fedderhos und seine Stimme bebte, „der Blutverlust Hai der Kleinen wahrscheinlich diese tieft Ohnmacht zugezogen. Möchten Sie mii nicht den Gefallen erweisen," wendete er sich zu dem Holzhauer, „und schleunigst ir die Stadt laufen, um den Doctor Bohlen von unserm Unglücke zu benachrichtigen. Ja? Nun ich werde mich dankbar dafür beweisen." „Können Sie dem Doktor nicht einen Wagen senden," stieß Juliane hastig hei vor. „ES liegt Gefahr im Verzug de, Hülfe." Fedderhos sann nach und wies dann den Mann an, zuerst im Rathskeller vor zusprechen und in seinem Namen dort in der Post einen Wagen zu bestellen, de, während der Zeit, daß er nach dem Dok tor lies, fertig gemacht werden konnte. „Sagen Sie dem Doktor, ich hielte es für Starrkrampf," rief Juliane ihm noch nach. Der Mann stürzte fort. Die Belebungs oersuche blieben ohne Erfolg. Juliane, ein Bild verzweiflungsvvller Trauer, ver harrte in ihrer Stellung, ihre Thränen rannen still über das regungslose Gesich! und tropften auf ihr blutiges Kleid nieder. „O wäre ich an Deiner Statt getroffen Du süßes Kind, wäre ich todt, verblutet tm schmerzvollen Weh hätte noch ein Tros für mich gelegen. Mir galt der Schuß mir und das unschuldige Wesen muß süi mich leiden!" flüsterte sie mit unheimlichem Tone. „Warum mußte ich hierher flüch ten mein Gott vergieb mir, vergieb „Juliane, Sie spreche» irre," sagt, Fedderhos verweisend. „Wie können Sil sich als Grunv dieses Unheils betrachten i Der Bösewicht, der seine Rache gegen mich ausüben wollte, wird seiner gerechter Strafe nicht entgehen, ich weiß ihn zu fin den." Das junge Mädchen richtete den lebens müden Blick unsicher zu ihm auf. „Ich vermuthe, daß Heinrich Schneide» der Thäter ist. denn ich habe ihn heut« kraft meines Amtes in Strafe nehme» müssen," erklärte Fedderhos. „Heinrich Schneider," wiederholte dii Achenkwtrthin bestürzt, „o nein, Her, Obercontroleur, unser Christian kennt den Heinrich Schneider wie einen Dreier und inser Christian hat den Fremden gesehen »nd hat ihn mit den Augen verfolgt bis Teuftlskanzel, wo er dann ihren Nero, »er ihn verfolgte, niedergeschossen hat." „Nero todt?" fragte Fedderhos erschrok en. Cr hatte die flüchtige Erwähnung rberhört bei ihrem Eintritt. „Nein, Nero lebt auch noch, aber es ge rauet sich Niemand ihn anzufassen." „Gehen Sie hin zu ihm," bat Juliane, >ie seine innere Bewegung bemerkte. „Ue cheinlichkeit nach sehr nöthig sein mochte, im da« Thier bei einem Schmerzensaus» >ruche unschädlich zu machen und entfernte ich dann mit schwerem Herzen. Julianen« Zustand ängstigt/ ihn mehr, >ls er sich eingestehen wollte; ihre Reden gewannen Bedeutung, seitdem er darüber delehrt worden war, der Hausbursche oer Waldschenke einen Fremden beobachtet hatte. Sein Herz wurde ihm schwer, in dem er die möglichen Folgen dieser meu chelmörderischcn That erwog. Würde der fürchterliche Mann, der die« Mädchen auf so entsetzliche Weise verfolgte, ruhen, wenn er vernahm, daß Juliane mit dem Leben davon gekommen war? Gewiß nicht! Schon von ferne begrüßte Nero seinen Herrn mit schmerzlichem Winseln. Chri stian hatte sich platt an die Erde gesetzt und dem Vorderkörper des verletzten Thie- res eine gute Lage gegeben. Vorsichtig legte man ihm nun zuerst den Maulkord an und dann machte sich Fedderhos an die Untersuchung der Wunden, so weit dies beim Mondenschimmer und einer brennen den Stalllaterne möglich war. Fedderhos fand die Verwundung der Art, daß Ret tung möglich war, aber das linke Auge schien gefährlich verletzt, der größte Theil des Ohres hing nur noch an einem Bü schel Haare und die Pfote war arg zer schmettert. Eine Thräne schlich sich aus seines Herrn Auge, als er das treue Thier streichelte und nun durch liebkosende Worte ermunterte. Nach seiner Anordnung schaff ten die umstehenden Männer eine Trage herbei, mit weichem Heu dicht belegt, und er selbst hob den Hund, dem diese gewalt same Bewegung ein furchtbares Schmer zensgeheul entlockte, auf dies Lager, um ihn nach feinem Hause tragen zu lassen. „Hat niemand von Euch den Mann ge sehen, der sich dieser boshaften That schul dig gemacht?" fragte er die Holzschläger im Fortschreiten. Die Männer verneinten «S und Chri stian der Hausbursche meinte, der Fremde werde quer durch'S Thal gelaufen sein. So viel er habe erkennen können, sei er von dort herüber gekommen. Mindestens halte er ihn für denselben Mann, der vor einer Stunde vom Höllenkrater herunter gestiegen und nachher quer über die Wie sen nach dem Mönchsgarten zu gegan gen sei. „Würdet Ihr Euch entschließen können, im Höllenkrater (eine Felsenhöhle) nach zusehen, ob er sich dort versteckt hätte?" fragte Fedderhos, im voraus auf eine ver neinende Antwort gefaßt. Er irrte sich. Die vier Männer erklärten sich bereit die jenseitigen Felsengruppcn zu durchsuchen, jedoch nur unter der Bedingung, daß Fed derhos ihnen feine Pistolen mit gäbe. „Wir schießen ihn nieder, wie er den Hund niedergeschossen hat," sagte der eine. „Aber wir werden ihn besser zu treffen suchen," meinte der Zweite. „Weshalb mag er zuerst geschossen ha ben?" siagte der Dritte und sah Herrn Fedderhos forschend an. „Er hat ins Zimmer geschossen," antwor tete dieser mit einem tiefen Athemzuge, „und hat mein kleines Mädchen getroffen." Ein Schreckensruf unterbrach ihn. „Wir suchen den Kerl und wehe, wehe ihm wenn wir ihn finden!" schrien sie einstim mig. „Der Unmensch!" sagte Einer. „Das hat wohl ihrem Wirthschast-sräu lein gegolten." fügte ein Anderer hinzu. „Wie kommt Ihr daraus?" „Weil sie sich versteckt hält, also lemand fürchtet." Fedderhos mußte dieser verständigen Be merkung recht geben. Er strich gedanken voll über den zottigen Kopf setnesHundes, der auch ein Opfer dieses geheimnißvollen Versteckens geworden war. Einen Augen blick übermannte ihn der Unmuth derge stalt, daß er wunschtt, Juliane möchte sei nem Hause fern geblieben sein. Was hatte er gewonnen durch ihre persönliche Ein wirkung auf seinen Haushalt, wenn solche traurige Ereignisse die Vortheile derselben vernichteten? Frau Heyden kam ihm schon ein Streck chen vor der Thür entgegen und verkün dete ihm mit freudestrahlenden Blicken, daß Ida Lebenszeichen von sich gegeben habe und daß sie nun in Julianens Ar men, umhüllt von Betten, sanft fchlum „Wir wollen erst sehen, was der Doktor sagt/' sprach Fedderhos traurig. „Ich fürchte, die Kugel sitzt irgendwo in Idas Körper fest und einer solchen Operation erliegt die zarte Kleine." Nachdem der Hund vorläufig auf ein weiches Lager gelegt war, hörte sein kläg liches Winseln aus, und Fedderhos konnte ihn nun ohne Besorgniß so lange seinem Schicksale überlassen, bis Hülfe für ihn herbeigeholt wurde. Langsam, beinahe zögernd betrat er da» Zimmer wieder, wo Juliane in ängstlichem Harren auf den Doctor noch auf dersel ben Stelle saß. „Sie strengen sich übermäßig an, Frau lein," sagte er kühl und ernst, indem er sich über sein Töchterchen beugte und mit Entzücken dem leisen Athem desselben lauschte. Juliane fühlte die herbe Veränderung seines Wesens und sie demüthigte sich im Schuldbewußtsein vor dem, welcher Ursache hatte ihr zu zürnen. > „Sie sind wohl selbst verwundet?" fragte er gleich darauf, als er eine frische, rinnende Blutspur enldeckte, die vom Halse nach dem Nacken ging. „Gewiß nicht erheblich," antwortete sie gelassenen Tones. „Vielleicht daß die Ku gel meinen Hals gestreist hat." „Die Kugel?" wiederholte Fedderhos eifrig. „Ich fürchtete sie in der Schulter des Kindes." „Nein, nein!" unterbrach sie ihn hastig. „Ich bin von der Kugel gestreift." ~So erlauben Sie, daß ich die Wunde „Ich werde nicht eher an mich denken, bis mein kleiner Liebling besorgt ist." Fedderhos zuckte die Achseln und wendete sich kalt ab. Mit schmerzlicher Betroffenheit beobach tete das junge Mädchen sein Benehmen. ,Ob sie ihn verfolgen?" dachte sie beäng stigt. „O mag er ihnen entrinnen, ich will mich nicht mehr verbergen, sondern in offenem Kampfe mit ihm untergehen." Bon diesem Augenblicke an sah sie ihre Handlungsweise in einem andern Lichte. :S erschien ihr das straffällig, was sie in , ,rer innern Empörung, in dem Abscheu jrer Seele für zweckmäßig erkannt hatte, ihre moralische Kraft mußte sie aus ei> cm Verhältniße befreien, welches ihrer on dem Momente an unwürdig war, wo e zum Bewußtsein seiner Schuld kam, ber nicht eine feige Flucht, die ihn reizte, ,eil sie seine Eitelkeit verletzte. Sie hatte ehofft, er werde im Schuldbewußtsein die Segend, ja sogar sein Vaterland, so bald »ie möglich verlassen, nachdem er der jreiheit zurückgegeben war. Sie halte einen Charakter trotz ihrer scharfen Be bachtungsgabe dennoch nicht vollständig urchschauet, ihr war dir Bösartigkeit sei le« Zornes gänzlich unbekannt geblieben. (Fortsetzung folgt.) Zur Charakteristik der von Washing on ausgehenden weisen Steuer-Entschei >ungen bringt eines unserer Wechselblät er folgendes vortreffliche Item: „Einer Entscheidung des Steueramtes zufolge nüssen Stiefelputzer die Wichse gerade so gebrauchen, wie sie in der Schachtel ist, ind es darf nichts hinzugefügt werden, das Spucken in die Wichsschachtel oder >as Mischen der Wichse mit anderen Sub tanzen und das Schmieren derselben mit liner Bürste auf den betreffenden Stiefel! nacht den „Wichser'' zu einem „Mischer znd Rectificirer von Stiefelwichse," und nacht eine Fabrikanten-Licenz nothwendig, »wie auch jeder Stiefel mit einem 5 Cent- Itempel beklebt werden muß. Jeder .Wichser," der diesen Bestimmungen nicht nachkommt, wird vor einer Militär-Com mission kriegsgerichtlich prozessirt und w »en Hals geschossen werden." Endlich ist da« deutsche Hospital oer Stadt New-lork, I>. h. der Theil selben, der bis jetzt vollendet ist, dem Ge brauche übergeben worden. Die Geschichte »e« deutschen Hospitals ist eine ziemlich lange und mitunter sehr traurige. Die Anregung zur Gründung eines derartigen Hospitals ging von der deutschen Gesell schaft gegen das Ende des Jahres 1853 Der Grundstein wurde am 3. Septem ber 1866 gelegt. Die Bauunkosten des einen jetzt vollendeten Flügels wurden auf 8164,300 geschätzt. Die Einnahmen beliefen sich bis Ende 1868 auf 8165,664, die Ausgaben inclusive der Baukosten auf »165,043. Bis zum ersten September 1869 beliefen sich laut Bericht des Schatz. MeisterS die Einnahmen auf K130,V00, die Ausgaben auf K182,1>9t). Mit den für die Deckung nothwendiger Bauten und älteren Schulden beläuft sich die Schuldenmasse, die noch ans dem Hospi tal lastet, auf circa S>2SMO. Man kann dreist behaupten, daß das deutsche Hospital der Stadt New-Aork, was Einrichtung, Beleiichtung, Heizung und Ventilation anbetrifft, sich mit jedem Hospital in den Ver. Staaten messen kann. In den größeren Krankensälen sind 28, in den kleineren 12 und 8 Betten aufgestellt. Die Bettstellen sind von Ei sen; jedes Bett hat zwei Matratzen, Kopf kissen und doppelte Decke. Jeder Saal und jedes Zimmer ist mit Tischen, Stüh len, Waschtischen u. s. w. zur Genüge versehen. In dem Operationsziminer ist ein Operationstisch neuer Eonstruktion ausgestellt, der von den anwesenden Aerz ten als sehr praktisch und zweckentspre chend befunden wurde. Bortrefflich ist das Waschhaus eingerichtet; man findet in demselben eine große, von Dampf ge triebene Waschmaschine, Behälter zum Ko chen und Auswaschen der Wäsche, ein Trockenhaus, eine Dampfmangel u. s. w. Deutsch - Amerikanisches Na tionalwcrk. Bei Iriedr. Gerhard in Ncw-Nork erscheint vom t. Sept. !BK9 an in halbmonatlichen Liefe rungen (I 25 Cents! Deutsch-amerikanischeS tsonversations-Lexikon, mit spezieller Rucksicht auf das Bedürfniß der in Amerika lebenden Deutschen, mit Benutzung aller deulsckcn, amerikanischen, englischen und französischen Quellen und unter Mitwirkung vieler hervorragenden deut schen Schriftsteller Amerika'S, bearbeitet von Prof. A. Z. Schein, in 8 Banden oder 8V Lieferungen von jeSu seinem Studium ma chen könnte. Auch hat nicht Jeder die Mittel sich eine Bibliotbrk über alle Zweige des Wissens an zuschassen. Nachschla 'drot>"lb"ch°n'längst'cin Bedürfniß/und in Su ropa in jedem Hause zu finden. Hier ist das nicht der Fall, weil die in Deutschland erschienenen ConversationS-Lerika über Alles was amerika nische Bcrbältnisse betrifft entweder ungenügend oder unrichtig sind oder vollständig im Stich las sen, der in Amerika lebende Deutsche aber in ei »cm solchen Werke docdganz besonder« auch ge »ligende und voll» Auskunft Über Alles das finden will n»,.' die Zustände und Verhältnisse Ameri ka's betrifft, des Landes, welches seine und seiner Familie li-ue und bleibende Heimath ist. Diesem Bedürfniß für Amerika wird das obige Original«»?, an dem die besten deutschen Schrift stcllcr der Union mitarbeiten, abhelfen. Dasselbe wird sich nicht nur über alle Zweige de« allgemei nen Wissens »erdreiten, wie dir in Deutschland crschirncnen Werke dieser Art, sondern speziell auch Alles für amerikanische Verhältnisse in politi scher, socialer, kirchlicher, geographischer, histori scher, statistischer, biographischer, Naturwissenschaft licher, juristischer, medicinischer, technischer und gewerblicher Beziehung, sowie in Bezug auf Hau dcl und Wandel bringe», was in dea deutschen Eonversations-Lerikons fehlt oder mangelhaft be handelt ist-, und endlich wird es auch «Int» voll ständiges Bild deutschen Leben« und Wirkens nicht blos in allen Staaten der Union, sondern in der ganzen Welt entrollen wie eS noch in keinem andern Werke enthalten ist. Alle Buchhändler und ZeitungSagenten nehmen Bestellungen an, sowie der Verleger Friedr. Gerhard, 22j19,km Post Bor iUOt, Ncw-?Iork. Atlantic Garten. In obigem hübschesten Svmmeraattcn in oder außerhalb der Stadt wird bis auf Weiteres jeden Sonntag Nachmittag ein Saered Concert abgehalten, wozu achtungsvoll einladet F. Locher. Passende Erfrischungen werden stets »orräthig gehalten. -HnS CommercialHaus. Einem verehrten deutschen Publikum und mei nen Freunden hiermit die ergebene Anzeige, daß lch das von dem »erstorbenen H. Bockner gehal- Es wird mein Bestreben sein, durch zuvorkom mende Bedienung und beste Speisen und Ge lränke mir da« Zutrauen de« Publikums zu er werbe«. (tf9) Charles Boss«. vm» »a« stch v» «wm«.«"»» Di.«-»«»srinn -id»>n».D.n>-r »M' van»»»cht«« ihm. —ihi stkm» Liebling«. I« «aiq«» »rri« »a« strahl«»reichstt Llch« !« ih». der niier »»«erles'ilrn »istcr» S«e«fe« »«, «u sth»»» u»d »» «eist«r». ch» filhr". ->« i» v-i» »« Iv«k ! Verjü»,« »ie de,sche Kunstz» dliih'n»««»»». >»« dich«».lihll>g« li«d.«rft.ilt.«Thal. S«l« Pf-» »» ft«ier verge«HSH'b«»°n; Dort sah er »«ite Oede». »» i» Ti«f«n Noch ungelösN ta»s«»d Rä»hs«l schlief,». 1»» «ähre»d Säuger ihr« Ha«»' h»«n,, Daheim im la»b»«ra»ttt» «»»stirrhau«, v«« Volk» Si»» für'» Sdl«, Schb »e »steg- Triib'« ih» ,»m Wahr«» —in die Weit hi»a»«, Dem See««»» der fers »it Wellern Z« >rü»»» Heimattz »«»'«tSchätz» »ringe«. Sein Blick d»rch»rang »«« Er»n>l»»m« S«»- Sei» S««k»lei «aß »',» Tttr»e,.O,ea» W Beheimer «ras« «»,lockt' er ihre «»rme». Besetz« ihrer l»b»ri»lh schea Bah», ll n» sah »ie «i»h«it. »ie st« alle »i«»el. Z« »er »ie Wellen-Harmonie sich fi«»«t. Wo s»»» »er Mens«, die S»i,kei, »fragend, V«e Unei mißliche« mitGrau«» stand, I»'« »»faßbar« starrte »nd »rrp»ge»d Bo« U»d»rch»ri«gliche« st« adge«a«dt. Sei« Geist sonst scheute, fich am Abgrund In deffe» Tiefe ihm ei» chenseele, »i« am Jammer Allel» ihr flackern» glämmche» «ühsam nähr«. Ri»g« fteudiger i» ihrer ««g«« Kammer. Wenn ihr »e« Welldii» « Anblick >st««»ah„, Wi« «». d»r Forsch», »«» die Volk«r «ode». Aus neu enldeckie» Sä-» '« «-«ode«, Da« Bild. da» -I» delebte« «ll fich »«'gel, Zur Ireatur. vo» ew'gem Llcht umsäum«, Sich schön" u-v-rhab«»«» ihr,eige», »l« je ein hell'ger Seher «» geträum«, U»» «Il«. oh»« st»««» ß« ju >»»»«». Dt« t»'»«H«ima»h «i«»«r läHt erke»»«». Sein Buch»n W-lt—h«»»'« h«ch »»» laß« e« »er»«» «i» Buch »«»Volk«! D«m Volk« dli«d er «l« ih» geehr« die Mächtige« auf Erden ! Ihm »ahrl« er sein brave« Her, ohn Scheu «uch »»»«. »o fi» di« hohl»» Pupp«» ».«»gen. Ml« lhr«r Gunst di« Sürßen Her»-» sengen. Ei« Hel» auch s«i l» »lese« Man» geehre«. «in Hel» »er «eiste«schlacht, »ie «lemal« r»ht. Die T«ulen»e »on Jahr»» schon gesahre«, «uch Sli'ller fallen sah, au« »«r«n Blu« Sie,« n«u« Kämpsir kühn hrr»»rgtspi«ngen, Die »ieber di« zu« To»e soilgtrunge» ; Wo sein« »immermiide» L«gi»»e» Der Irrthum u»d »er Wah»ia« Tr«ff«» stellt, W» fich »n tta't» Gin» »er Million«» Als Mach!»»« F«i«»« zuaesell«, De» «»»schlacht, »o »«« Wiss««« Sch»«rt«r Un» »er erkannten Wahrheit Donner »rausen. Si» ist ein grdih«lt«treffe» »er Ge»a»- k«». D«, viel«« U»»«rsta»d kbt T,»a»»«i Und »a»,«r« stch und Met feste Schraniea ; Verstan»e«»ll»« s»ali«n st« entzwei. Wo Menlche» leider »rechen ihre «rlte». will «,ch de» G »ist sich s«>«« S'»ih«il ritten. Wa» fromme, dir der Sreihei« feurig Liebe». We»n nich, auch d»ine« «Seifte« I-ssel fäll«; Bist »och, «roh fr»>«>> L«ib'«. «in Scla» ««- t!i«b«n, Den elg'n»» Un»«rst«n» i» «»«»» hält. D»» hlat«» Ihurmethohe» AertmWßern U»»iffn>h«t« s«i» L«»«a läß,»ertt«Mn> Ha» lrinn Theil «» holten Srvh»W««li»l-. I» dess», «U,« s'ie sch«'»«, Un»s»oll««» all«» He«»»ndr»«r«>ch>- D«' g«tßig gr«i« j»b«lnd stch «rh«ht; Du lilffe» hl,n»d«n Strom ,«ckd--»t-hn,. Wo Je»«r ft'l tum W«lt»ersta»dniß sich «rhe»«n, Bleit« e«lg i»«««haft a» d«r Scholle lleden. Wo s«i n Tag leuchle«, losch» »i« Alliag«- Ke„e»! Rur »e»», «a» Wahn, al» nichtig ihr Und all die kleinen Go»«». die Im Her,en So lief euch nisten, freudlg habl «eidan»t. Den eign»» z«a»gge»ohnie» Slnn be>«un- Ru» »an« sei» ih» »o«"' s«l«em «eist »urch »»»«gen! I. RiU ig. in gtdrann, werde», »ie zu Kellermauern und für gui'dainenle noch besser »I« andere Steine sind.) Aktien zu den drei letzlgenannlen Unternehm ungen kann Jeder Belieben nebmen und denken; vollberechligle« Mitglied wird er indessen nur bei Einzahlung von (wie oben). Na Beschluß vom Ll. Januar grdßtte Beitrage nicht auf einmal enlrichlen kön nen, und dafür Quittung zu geben >, doch sind monatliche Zahlungen in solchem Betrage zu machen, daß dem Wortlaute de« Eontrak,es Ge nüg« geleistet, d. h. die Kaufsumme in fünf lah ren bezahlt ist. (Der Aaufer ha, also, je nach dem Preise der Lotte, monatlich einen, zwei oder drei Dollar« zu bezahlen.) T-nttakte werden für solche Käufer au«gestelll, jedoch erst nach Bezah lung von einem Fünftel de» Kaufgelde« aulttirt. Kein Eonlral! für eine Lotte wird ausgefüllt, ausgenommen ein Fünftel der Kauffumme lieg, bei. Name und Wohnort dr-S Käufers, sowie die Nummer der Lotte und in welchem Block (Ge viert) gelegen, muß deutlich und genau gegeben «erden. Nur »ie von dem General-Agentc» und Sekretär unterzeichneten Eonlrakte sind gültig. Man adresstre an, F. E. Fahrig, Sekretär. Fr. WaPa. Lokal-Agenlen sind vorläufig in folgende» Or len angestellt und kann daselbst jede nähere Aus kunft ertheilt «erden; nämlich in WilkeSbarre und Umgegrnd, dem unteren Theil von Luzerne, sowie Saldo« SounH— Alex. v. Schlümbach. Winton und Tunstall, Nachfolger von Warner nnd Winton an dem alten Stande» EckeLackawannaLlWyomingAvenne. Dr» Goods sür Vaar Teppiche (CarpetS), Oeltuch, und Federn von lebenden Gänsen von der Ostküste von Kleiderstoffen. Br°che-Pairl e» und wollene Tha schwarte und farbige Seidenstoffs, halbseidene Zeuge und H)ter»no. Bnffalo Fabrikat schwarzer Alpacas, von tenen wir einen umfangreichen Vorrath haben. Die Schattirung des Schwarzen ist so unend lich allem Anderen überlegen und das Fabrikat so ausgezeichnet, daß Jedermann, der sie einmal pro birte, immer wieder davon kauft und ihnen den Vorzug vor importirten gibt. A. T> Steward u. 'S Alerandria bockslederne Handschuhe. Stvnmpswaare», Handschuhe, Bänder, Stickereien, Sammt waaren, ». s. w., n. s. w. Bnrlvck's Diamvnd Hemden können wir billiger als irgend eine andere Firma liefern. Nach Maß angefertigt und garantirt. ES wird im Geschäft geläufig deutsch gesprochen. Scranton, 21. Mai^lBKB— ba Herren Garderobe-Handlung, von Gebrüder Sutto im Hanse der Washington Halle, Ecke der Lackawanna und Penn Avenue, Seranton, Pa. Wir erlauben uns hiermit, dem geehrten deutschen Publikum von Seranton und Umgegend hbstich Unser Vorrath von fertig gemachten Kleidern unbedingt der beste und größte in der Stadt ist, und gebietet stets die reichhaltigste Auswahl, angefertigt von Stoffen bester Qualität. Eine große Auswahl von Tücher, Kasimir und Westenstossen kann stets »orrätdig gefunden werden, die auf Bestellungen in Anzllae nach der neuesten Mode ange fertigt werden. Bei etwa vorkommendem Bedarf bitten wir höflichst um gefälligen Zuspruch, unter 'Versicherung billigster Preise und promptester Behandlung. Gebrüder Sutto. Scranton, 7. Februar^lMi.— 1j Gregory und Snover, Fabrikanten und Großhändler in Rauch- und Kau-Taback, von allen denkbaren Sorten. Jmportirte nnd einheimische Cigarren, Weifen, 65c.. Elke Lackawanna n. Penn Avenue Seranton, Pa. Die obige Firma ist die einzige in diesem Theile »on Pennsplvanien, welche ihr Geschäft in großartigem Maaßstabe betreibt, um Alle ans das Prompteste zu versorgen. Wirthe, «groß- und Kleinhändler in Taback und Eigarren, Pedlar und Privatpersonen «erde» es in ihrem eigenen Interesse finden, bei uns vorzusprechen, ehe sie sonstwo einkaufen. Austräge von Auswärts werden pünktlich auSgesührt. Pfeifen. Röhren, Eigarrenhalter und Etui«, TabarkSbeutel, sowie all ähnlichen Artikel in großer Auswahl. 26 Seranton Haus, Loui« Koch, Eigenthümer. Da« obige, bequem am Eisenbahn-Depot gele gene Hotel erster Klasse ist neuerdings bedeutend vergrößert und verschönert worden. den, wo warme und kalte Speisen aller Art zu jeder Tageszeit servirt «erden. Frische Holländi sche Harmge und besten Limburaer Käse kann ich auch an Familien in kleinen Parliern ablassen. Frische Austern, nebst allen Sorten von sauer einqemachten Speisen immer »orräthiq. Meine Freunde und Bekannte, sowie das rei sende Publikum überhaupt, sind zu zahlreichem Besucht höflichst eingeladen. 2ks7 Loui« Koch, Prep. Schal k s Lager-Vier, Okarles Iropx. EhaS. H. Tchadt, Nestnuration, Ecke Wyoming Ave. und «lommercial Alle,, hält stets die besten Weine, Bier, Ale und andere Auf seine Restauration erlaubt er sich beson der« aufmerksam zu machen. Austern auf jede Art Gesellschaften und Familien L. Stewart Potter. Nachfolger von G H. Walter ist der alleinige und völlig hevsllmäch tigte Agent für Srranton, Hpde Park. Pr,vi dence, Dunmore und Umgege»d für die l.veo»lW an»»ee Munc». Pa., die besteWesellsihaft in Amnit«, BaareS Kapital ... ch2,0«1,00L Angelegtes Kapital - . >,6ABS<> > Insurance l omp»n), l BaareS Kapital . - . »1,000,000 Versicherung durch StaatSgeseh ?,000,000 Insurance Philadelphi a.—Jneorporirt i» >6ot» Baares Kapital - - - Auch Lebens-Versicherung, Ungliicksfälk-Iversichenin^ Pferde- und Kühe-Versicherung >n guten, zuverlässigen Esmpagnien iß in die Geschäfts.Lokal en Jodn Zeidler'S neuem Backsteinhause. No. A>s Lackawanna Avenue, Zimmer N°> 1. eine Treppt hoch Srranton, Pa. Ala>» /