. Wochenblatt. Friedrich Wagner, Herausgeber. Seranton, den U. Septbr. I8KM« Wir möchten unsere Freunde in der City Scranton und in allen Boroughs und Townschips de« County« ganz beson ders darauf aufmerksam machen, daß un ter dem 15. Abschnitt des neuen Registri» Gesetzes alle City,. Ward, Borough und Townschip Beamten für 1870, die nach alttin Brauch im Frühjahr zu wählen ge wesen wären, diesen Herbst am Tage der allgemeinen Staatswahl zu erwählen sind. D«r Abschnitt 15 lautet: „Abschnitt 15. Alle Wahlen für City, Ward, Borough, Townschip und Wahl Beamten sollen künftighin am zweiten Dienstag im Oktober abgehalten werden, unterworfen allen den Verfügungen des Gesetzes zur Regulirung der Wahl solcher Beamten, die mit dieser Akter nicht im Widerspruch sind; die Personen, welche zu solchen Aemtern erwählt werden zu sol cher Zeit, sollen ihre Plätze einnehmen; wenn die Dienstzeit derjenigen Personen ausläuft, welche solche Aemter zur Zeit solcher Wahl einnehmen; allein keine Wahl für das Amt von Assessor oder Ge hülss Assessor soll unter dieser Akter ge halten wtrdrn, bis zum Jahre 1870." Es ist deshalb sehr zu wünschen, daß dieser Sache in Zeiten die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt wird. Man ver gesse also nicht! Alle Townschip und Ward Beamten, die sonst als im Früjahr gewählt würden, müssen diesen Herbst, am zweiten Dienstag im Oktober bei der allgemeinen Staats» wähl erwählt werden. Nur dle Assessor«» sind dieses Jahr nicht zu wählen. Krieg«sekretär Rawlin« starb am Mon tag Nachmittag 12 Minuten nach 4 Uhr. Generalmajor John A. Rawlin«, der bis zu seinem Todi Kriegsminister war, wurde in Jo-Davies County in Illinois am 13. Februar 1831 geboren. Sein Vater war ein unwissender Mann, der als Kohlenbrenner in Galena sein Brod ge wann. General RawlinS litt schon seit 6 lah ren an der Auszehrung. Er war ein Mann von mittlerer Statur und schlan» kem Wuchs, hatte schwarzes Haar, schwarze Augen und eine bleichgelbe Gesichtsfarbe. Von Natur aus hatte er eine merkwürdige Geisteskraft. Ohne sich der Vortheile ei ner wissenschaftlichen Erziehung oder ei ner ausgedehnten Menschenkenntniß zu erfreuen, besaß er doch eine so richtige Ur theilskrast, daß sie ihn selten im Stiche ließ. Schon bei seinem Eintritt in das Ca binet war der Verstorbene leidend und arbeitet. Er hinterläßt eine Wittwe, zwei Töch ter von 12 resp. 10 Jahren und einen ihm Traurig, aber wahr. Eins unserer englischen Wechselblätter schreibt: telkeit, die Röcke ohne Scköße tragen, Ci die Ersparnisse der letzten Generation ver schwenden. Versuchen sie, ihr Leben zu mache», so thun sie dies als Clerks, Agen keit und Würde der Arbeit lehrt und ih- Arbeit außerordentlich viel interessanter ist als Müßiggang." Sehr wahr. Wer den Segen der Ar- Schatz. ten Seebades, und über da» Schicksal der Neger-Race. Ueber diese» läßt er sich wörtlich, wie folgt, auS: „Auf Sandhü geln und in den Kasematten der EMverke, unter zerrissenen Zelten leben diese Neger in entsetzlichem Elende, die vordem Kriege so fleißig und glücklich waren. Zausend» dieser sterben an einem Tage dahin; das also ist Freiheit! Diese Unglücklichen lei den Mangel an Lebensmitteln, an Klei, dern, kurzum an allem Nöthigen; sie ha ben kein Geld und keine Beschäftigung und verstehen kein Handwerk. Arbeit kön nen sie nirgends finden; sie sterben dahin unbemerkt und unbeweint. Nach 50 lah. In Andrew County, im Nordwestin des Staate» Missouri, ist in diesem Jahre eine starke Einwanderung eingezogen. Eine eigenthümliche Entführung«. ! Geschichte wird au« d«n> dritten Distrikte von Louisiana in der „NewOrlean« Deut schen Zeitung" gemeldet. Ein Farmer, ! nicht sehr weit vom Busch entf«rnt woh nend, hatte zwei ausgezeichnet schöne Hengstfüllen verkauft und dafür baare 700 Dollars in Gold erhalten, da er sich stets geweigert hatte, die schönen Thiere gegen Greenbacks zu vertausch«». Di«s G«ld hatte «r, in «in«n Strumpf «ing«. wickelt, in seiner Truhe deponirt. Als «r nächst«» Sonntag aus der Kirch« nach Haus« kam und di« blauktn Goldstücke mit Wohlgefallen betrachten wollte, war der Strumpf zwar noch da, nicht aber die 20 Dollarstückt, welche, wie sich später heraus, stellte, mit stintr Tochter und einem seiner Knechte verschwunden waren. Die Be stürzung des Alten war unsäglich; über treffen wurde sie nur von der Entrüstung seines ältesten Sohne«, der sogleich sein Bündel schnürte, um den Flüchtigen nach zusetzen und wenn nicht die Schwester, denn e« händigte ihm nicht nur die Ueber reste der 700 Dollars, sondern auch zw«i b«r«its erstandene Reisebillete nach Europa ein. Nach Hause zu gehen weigert« sich indessen das Mädchen standhaft, und der möge selber kommen und seine Uebeir». DungSkunst versuchen. Dieser eilte natür lich sofort herbei; sein Sohn hatte aber inzwischen bei sich selber überlegt, daß ein« so hübsche Reisegelegknheit sich ihm so leicht nicht wieder bieten dürfe, und war mit dem einen Billet und dem Ueberreste der 700 Dollar« nach New Jork abgereist. Das ander« Billrt hatte «r in ein Convert eingeschlagen und an den Vater adrefstrt. Di« Kümmerniß des letzteren wurde durch die Hartnäckigkeit der Tochter noch ver mehrt, wie toll rannte er am Hafen um her, als «r erfuhr, das Schiff sei schon ab gtsegelt, und als er nach Hause zurück kehrte, fand «r das Maß ftiner Ltidtn voll: DI« Tochtrr war von ihrem getreu«» Rittkr verlässt« worden, sobald die 700 Dollars verschwunden waren, hatte daher mit dem einen Reisebillet genug, und war mit diesem, sowie mit de« Vater« Ueber rock davongtlauftn. Drei Sträflinge des Gefängnisses zu LaneasterS veranstalteten Ende von ger Woche in demselben eine Meuterei. Sie überwältigten den Gesangenwärler und entflohen. Zwei davon sind Farbige. Eine Belohnung von 850 ist auf die Ver hastung der Flüchtlinge ausgesetzt. die Ratification des 15. Amendements, die nach einem Beschluß des Kongresses «ine unerläßliche Bedingung für die er wähnte Anerkennung ist. Feuer, welches beinahe die Hälfte des Städtchens in Asche legte. Die großen Hotels sind ganz von Holz erbaut, und wurden deshalb leicht eine Beute des ver heerenden Elements. Der Verlust wird auf eine viertel Million Thaler ange schlagen. In Montana ist über die Fragt ab gestimmt worden, ob Virginia City die Hauptstadt des Territorium bleiben, oder dieselbe »ach Helena verlegt werden soll. Die Majorität hat sich für ersteres ent schieden. Am 30. August, kurz vor 7 Uhr „Phönirville Eisen-Eompagnie" zu Phö nixville, Pa., eine furchtbare Kessel« Erplo sion. Es wurden ö Personen verletzt, wo hinterlassen Familien. Zwei Andere, Na mens Charles McDermott und John Henry, werden nicht mit dem Leben davon kommen. Folgende Männer wurden min der gefährlich verletzt: Abraham Mvod», John John, Isaak Wilhoar und Jakob Essig. Die Ursache des Unglückfalle» ist fallen. Mord. Richard Carter, Werkmeister der Mau»» beim Baue de« neuen Ma schinenhause» in Fairinount Park zu Phi ladelphia, wurde letzten Samstag Bormit tag von I. Snyder, einem etwa 66 Jahre alten Manne, den er wegen Trunkenheit Pistolenschuß getödtet. Der Mörder sitzt In Cowlesvikle, N. N-, 25 Meilen von Buffalo, ist «in mächtige» Flöz bitu minöser Kohle entdeckt worden. Stadt und Staat. „Scranton Wochenblatt" er scheint jede« Donnerstag und kostet jährlich P 2.00 und halbjährlich P t.OO, im Boraus zahlbar. Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen angenommen, lyeivobnli che (temporäre) Anzeigen müsse» vorausbezahlt werden; Ecnttakte für halb jährliche oder jährliche Anzeigen je nach Ueberein- und letztere werden so lange fortgesetzt, bis sie abbestellt werden. Anzeige» undßekauntmachungen, zur Pubii- Job-Arbeiten aller Art, in deutscher un^ Laßt Euch rcgistriren! Die Herren sind als As 1. Ward —S. Osterhout. 2. „ E. Leach. 3. „ Patrick CollinS. 4. „ Orrin Frink. 5. „ Thomas Watkins. 6. „ John McDonough. 7. „ Edward O'Malia. 8. „ C. Wis«. v. „ W. P. Earling. 10. „ Adam Koch. 11. „ Theo. Hessing«?. 12. „ John Sh«a. «S" Wir bittrn dtn freundlichen Leser, Tete Preisturnen am nächsten Samstag Nachmittag stattfindet und um 3 Uhr sei nen Anfang nimmt. Pünktliches und Zutritt. Der Eintritt jür Ntchtturner ist auf 25 Cents festgesetzt. Bounty-Tax. Richter Conyngham bat letzte Woche sein Gutachten in der Bounty-Frage abgegeben und ist der Mei der Sache besitzt. Es heißt nun, daß die Verbrüht. Ein Töcbterlein de» Herrn George Braun in Petersburg verbrühte sich am Samstag Nachmittag an einer Schüssel heißen Wasser» derart, daß es mehrere Stunden darauf starb. Die kleine .Dulderin war etwa 1j Jahre alt und das einzige Kind der tiefbctrübten Eltern. Literarisches. Die erste Lieferung von Friedr. Gerdard'S deutsch-amerikani — Von Dr. E. R. Schmidt'S „Ge schichte de» amerikanischen Bürgerkrieges" (im Verlag von Schäfer u. Koradi, Phi ladelphia) ist die Doppellieserung 15 und 16 soeben erschienen und mit einem tress ziert. Herr E. Steiger, New-lork, hat sa- ein Erinnerungsblatt an die 100 jährige Geburtstagsfeier willkommen sein wird. Preis des HeftchenS 20 Cents. Herr C. D. Neusser nimmt Bestellungen Herr C. S. Starr verkaust am Vermischte». —Wir hören, daß Herr nicht K3OOO, sondern nur 8300 verlogen Es heißt, daß I. B. Adams im Be wehr zusammenbringen. Trotzdem geht die Maschinerie ibren ruhigen Gang fort, ein Zeichen, daß die Herren ganz gut ent behrt werden können. E» beißt, daß die Butler Kohlen werke in Piltston von einer Gesellschaft New Norker Herren (unter der Firma Webber, Towan u. Co.) angekauft worden seien, welche ein Kapital von fünf Millio nen Dollars repräsentire» und die Werke energisch zu betreiben beabsichtigen. Auch bat die Firma von Daniel D. Mosier 60 Acker Kohlenland in PittSton Township gemiethet, worauf ein Breche» und andere, zum Minnen nöthigen Gebäude errichtet Die Israeliten beginge» am Mon tag und Dienstag das „Rosch Ha Shona", ihr Neujahrsfest. Dasselbe gehört zu den und wird von allen Israeliten streng be obachtet. In allen Tempeln findet an diesen Tagen feierlicher Gottesdienst statt. Nach jüdischer Zeitrechnung begann mit Montag das 563Nstt Jahr. DitschrecklichrAvmdatt-Katastrophl Zweihundert Mensche« erstickt. Am Montag Morgen gtgen 10 Uhr brach am Grunde des Avondale Kohltn- Eistnbahn Compagni« gehört, Feuer aus und in kurzer Zeit standen der ganze Koh lenbiecher nnd die Nebengebäude in Flam men, und dieselben zerstörten den Aufzug- Apparat, so daß der einzig« Ausweg, durch ungefähr 200 Männer und Knaben. Alle Bemühungen, den Flammen Einhalt zu thun, waren vergebens, und der ganz« Bau stürzt« zusammen und füllte den Schacht zum Theil an, so daß alle Verbin ! Dung mit der Oberwelt abgeschnitten und zutreiben. durch die allein Luft in den Schacht hätte gebracht werden können, wurde theilweife mit bren nendem Gebälk und Schutt angefüllt. Man fürchtet, daß alle im Schacht befind lichen Arbeiter durch den Rauch, oder aus Mangel an Lust erstickt sind. Die Feuer- und Kingston begaben sich an Ort und Stelle und sandten Wasserstrahlen den Schacht hinab, um das darin brennende der Leute in der Mine Gewißheit verschaf fen kann. Die in der Nähe des Schachtes sich ereignenden Scenen sind herzzerreißend. Die Familien der Bergleute haben sich in großer Anzahl an dem Eingang der Mine Gegenden des CountieS dort an der Ar bcit. Die Kaufleute und überhaupt die ganze Bevölkerung de« OrtS und anderer 880,000 belaufen, der zum Theil durch Assecurranzen gedeckt ist. Alle Aerzt« d«r Hülfe zu leisten, so bald man sich über den Zustand der Leute Gewißheit verschafft haben wird. Die Calamität hat Trauer über di« ganz« Communttät gebracht. Di« Gtschäft« sind fast ganz fusptndirt. Die Minen hatten erst am Montag, nach ei ner Suspension von drei Monaten, wie der Min« verschlossenen Männern befin det sich auch der Intendant Hughes. Nachdem der Schutt von dem Boden des Schachts weggeräumt war, ließen sich zwei Arbeiter in Kübeln in den Schacht dinab. Sie ließen hinauf sagen, ihnen Picken und Schaufel zu senden, um das beiden Männer am Boden des Schachtes zu: „kommt schnell." Als sie den Boden erreichten, fanden sie, daß beide Männer Andere an ihre Stelle treten zu lassen. Die Nachrichten, welche sie brachten, lau teten traurig genug und machten es fast Auf die Nachricht von dem gräßlichen Unfälle stellten ani Dienstag Morgen sämmtliche Kohlenarbeiter in Scranton (Letzte«.) —Am Mittwoch Morgen ge gen Uhr war die Stickluft au» dem chen Unfall bringen, da es uns heute un möglich ist, auf weitere Einzelheiten einzu gehen. Kohlenzuge überfahren, uiVd so schwer verletzt, daß er am folgenden Tage starb. —ln der Samstag Nacht wurde der Ver such gemacht, die Modellwerkstätte der Dick son Compagnie in Brand zu stecken, doch gelang es, das Feuer zu löschen, ehe es sich weiter ausbreitete. An di« Deutsehe» von Sccanton und Umgegend. Der 14. Sept. 1863 ist der 100 jährige zeit und vielleicht aller Zeiten; e« ist der tigen Reisen und sein einzig in der Ge schichte dastehendes Wisse» im Gebiete der Naturwissenschaften die Ehre de« deutschen Namens in alle Welttbeile trug; dem i» allen lebenden Sprache» die Anerkennung und Bewunderung der Größten feiner Zeit zu Füße» gelegt wurde, verdient es gewiß im vollsten Maaße, daß wir an reinem 100 jährigen Geburtstage unser Scherflein zur Verherrlichung seine« Na men« beitragen. Ganz Deuisckland und überall, wo D«utsch« ltbkn, trachtete» sie es für heilige Ehrensache, den Tag in würdigtr Weise zu feiern und von überall liest man Be- Sept., Abend« 8 Uhr, in Kiefer's Halle Conzerte haben der „Männerchor" und „Helvetia" sich mit Vergnügen bereit er klärt. Prof. Diller's Silver Cornet und Streich Band ist ebenfalls für die Gele genheit engagirt. Indem der „Liederkranz" durch dieses Unternehmen sich keinen geringen Ko sien aussetzt, glaubt er ganz gewiß auf die kräftigste Unterstützung aller hier woh nenden Deutschen bestimmt rechnen zu können. Wir verweisen wegen de« Näheren auf das Programm und erwarten schließlich eine allgemeine Betheiligung Aller, denen an dem Ruhme und der Ehrt dtutschtn Wissens noch etwas gelegen ist. Mit aller Achtung! ""«h. A? Keller,"""'"' Sekretär de« „Liedtrkranz." Scranton, 6. Stpt. 1869. Als die Nationale Lebens Ver» sicherungs Compagnie der Ver. Staaten von Amerika vor ungefähr einem Jahre ihre Operationen begann, wagten wir die Behauptung, day sie sehr bald Beweise der Volksgunst erhalten würde. Zeitungs schreiber sind vielleicht noch stolzer als au dere Leute, wenn die Geschichte ihre Vor aussagungen bewahrheitet. Das kommt vermuthlich daher, daß sie mehr Dinge »nd häufiger voraussagen als andere Leute; allein ob dem so sei oder nicht, wollen wir jetzt nicht näher untersuchen. Diese Compagnie hat 7,070 Policen im ersten Jahre ibrer Thätigkeit ausgestellt —drei oder vier mal mehr als irgend eine andere Compagnie während derselben Periode ihrcs Bestehen», und mehr als fünfzehn mal so viele als die ge genivärtig größte Compagnie der Welt. Unsere Voraussagung stützte sich auf eine sorgfältige Prüfung ihres Charakters, und auf eine Kenntniß der Leute, welche die Aufsicht über dieselbe führen. Die Compagnie ist eine Aktien-Com pagnie mit mäßigen Prämien und mit Erfahrung und Sparsamkeit in der Ver waltung. Bei einer Gegenseitigkeit« Com pagnie leiden nur die Policenhalter wenn die Verwaltung unerfahren oder aus zu thu» mit der Controlle einer Gegenfet tigkeits-Cvmpagnie, und lernen stark, daß es wohlfeiler und weiser ist, sich Versiehe rung zu verschaffen, wo sie nicht genöthigt sind, Geld über die Summe der wirklichen Versicherung« Kosten hinaus vorzustrecken, womit dann ungeheure Gehalte für Beamte bezahlt werden, oder um der Compagnie die Vsrluste zu ersetzen, die sie an Premi uw-Noten erleidet, die anstatt Baargeld genommen wurde», welche jedoch niemals collektirt werden können. seS allgemeine Bedürfniß und sorgt für dasselbe. Sie der Kundschaft würdig deren sie sich erfreut, und die ohne Zwei» Wilkcsbarre. —Die Bergleute und Ar beiter, welche in den Delaware und Hud son Kohlen-Bergwerken angestellt sind, hielten am Freitag Nachmittag eine Ver- Compagnieen. Am Montag wurden die Arbeiten wieder begonnen. Die hohen Kohlenpreise werden ver- Auction von Scranton Kohlen (der ersten seit Beginn des Ausstandes) erzielten die selben einen geringeren Preis als bisher; Lump ... 86.79 Gebrochene - . 6.68 Egg - - - K.54 Stove - - - 7.45 Chestnut - » 6.40 In Voraussicht niedrigerer Preise l>a bcn sich nun Schwierigkeiten zwischen Wenn ihr einen guten Waschkessel braucht, so kaust den unzerstörbaren, ungr lig. Gebr. Leonard, gegenüber dem CoiM hause, sind die Agenten. 25mz9 In der Nacht von Mittwoch auf D. B. Oakrs, D. Roberts und grau Bar- Ersterem gelang es ihnen, etwa ?en bezahlen werde, bis er zur Zurückzahlung des Capitals befähigt fei. Zwei Male sind bereits die Zinsen bezahlt worden. Das ist doch wenigstens noch ei» ehrlicher Dieb. Bon» Ausland. Zur Krnben-Syplosion im Plauen'- schen Grunde. Man schreibt von der Unglücksstätte SegeiigotteSschacht vom 12. August Fol gendes: Heute Vormittag sind die letzten, frei in den Schächten liegend aufgefundenen Leichname zu Tage gefördert worden, und die Gefamintzahl derselben beträgt 236. Die »och fehlenden liegen tief unter den Brüchen begraben, und ihre Gebeine wer ben nach und nach, vielleicht erst in Wo chen und Monaten, unter den Trümmern aufzufinden sein. Jetzt, nachdem grausige uülerirdischc Schlachtfeld von genden Steiger sind alle Strecken des „Segengottcsfchachtes" und de« „Hoff ! nungschachteS" nun durchsucht und leer ! befunden worden. Mit Ausnahme nur einiger wenigen der Verunglückten haben die an den beiden Schächten am 2. August angefahrenen Bergleute einen plötzlichen und leichten Tod gehabt. Ein kleine« Häuflein der Unglücklichen nämlich suchte ! sich unter Anführung de« Steiger« Bähr in einer links vom „Hyffnungsschachle" ! gelegenen Flügelstrecke vor dem furchtba ren Andränge der brandigen Wetter und unathmenbaren Gase zu retten. Sie wa großen Grabgewölbe begraben, wie «an meinen sollte; nein, die ganz bruchfreie Wetterdecke und der Weg zur Tage«strecke de« stand ihnen of fen, allein diese Strecken enthielten so cM centrirte unathmenbare Gase, daß sie die selben zu ihrer Rettung nicht betreten konnten. Einige Verwegene haben e« ge wagt, wahrscheinlich im schnellen Laus«, ! zur TagtSstrrcke zu gelangen. Umsonst, sie bezahlten ihr Wagstück mit dem schnellen Erstickungstode. Man fand sie einzeln in der Tagesstrecke liegend vor lind zwar un weit der letzten Zufluchtsstätte de« ger» mit seinen wenigen Getreuen. Bi« gegen Mittag de» 2. August haben einige derselben noch gelebt, wie au» dem hervor geht, wa» st« in ihrer letzten Noth noch bei dem matt brennenden GrubenUchle niedergtschri«ben. Einigt di«s«r Schrift«« sind schon bekannt. Der Bergarbeiter Christian Schmidt hatte sich mittel« einer Stecknadel ein kleine« Papier an dt« BrusttbtU stine« Btrgkilttl« gesteckt, auf welchem mit fester Hand geschrieben war: „Meine lieben Angehörigen; indem ich vor Augen sehe, daß wir sterbt« müsst«, «rinnere ich mich noch an Euch. Lebt Alle wohl und «in frohe« Wi«dersehen. Da« andere muß ich Euch überlassen. Zwlsche« S bi« 10 Uhr." Und auf der anderen Seite de« Zettel« stand: „Liebe Frau! Versorge die Marit gut. In einem Buche in der Kammer liegt ein Thlr. Geld. Lebt wohl, liebe Mutter nno Geschwister. Auf Wiedersehen!" Im Notizbuche de« Untersttigtr« Bahr finde» sich folgende Zellen eingeschrieben: „Die« ist der letzte Ort, wo wir Zu flucht genommen haben; ich habe meine Hoffnung ausgegeben, weil die Wetterfüh rung auf Segengotte«schacht und Hoff »«ngsschacht vernichtet ist. Der ltebe Gott mag die M«lnlg«n und mein« li«b«n Frrund«, di« mit mir st«rben müssen, so wie die Familien in Schutz nehmen. Ernst Bäbr, Untersteiger." Ferner ist im HoffnungSschackte an drei verschiedene« ZimmerungSthürstöcken miti Kreide geschrieben gefunden worden: 1) Janetz starb, Richter empsabl dle Seinen Gott. 2) Lebe wobl, lieb» Ge inahlin, lebt wobl, lieben Kinder; Gott mag Euch erhalten! Gottlieb H«»mann. 3) Lebt wohl, liebe Frau und Kinder. Ich babe mir da« nicht gedacht. Oder» Von IN Uhr an haben die Verunglück ten ibre Rechnung mit dem Himmel abge schlossen. Die Zab> der in den Gruben bei Dresden Verunglückten ist letzt festgestellt. E« find 275. welche 221 Wittwen und «5» Kinder hinterlassen.