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Unterdessen war Herr von Ribiere nicht unthätig geblieben. Der neue Staatsanwalt, Herr Rever don, war der gerade Gegensatz von seinem glänzenden Vorgänger, Herrn Favernay. Er hatte schon oft von Ribiere und Esterac von der vermuthlichen Unschuld Jacob« redenchören und war daher nicht ganz unvorbereitet. Als ihm Herr von Ribiere Alles mit theilte, was diesem Susanne erzählt hatte, ri'f": „Cosserousse muß sofort verhaftet wer den !" „Ganz gut," sagte der Untersuchungs richter, „aber unter welchem Vorwand?" „Ganz einfach! Zunächst al« Mitschul diger bei der Entführung, da« Andere wird fich finden." So wurde fast zur selben Stunde, als die Verhaftung PerondiS in Chastagnier geschah, Anselm Cosserousse in seinem Ge- Höst arretirt. Als er vor den Untersuchungsrichter geführt wurde, waren Susanne und Pe rondi eben angekommen. „Anselm Cosserousse," fragte der Rich ter, „wissen Sie den Grund Ihres Hier sein«?" Der Bauer warf seins-Blicke auf Mat teo, auf Susanne, den Beamten und sagte dann: „Nein, Herr." „Sie find der Mitschuld angeklagt an der Entführung der minderjährigen Su sanne Servaz durch Ihren Knecht Matteo Perondi." Ein« solch« Geringfügigkeit hatte Cosse rousse nicht erwartet, er athmete auf. „Herr Richter," sagte er, „ich wußte von der ganzen Sache nichts. Ich war in Pradelle«, um mir einen neuen Knecht für Perondi zu dingen. Wir trennten uns vorgestern früh, ohne daß er mir ein Wort von dem schönen Projekte sagte. O, hätte ich es gewußt, ich hätte sofort Anzeige g«. macht, denn ich bin ein rechtlicher Mann. Aber er war seit einiger Zeit ein Narr, da« Mädchen hatte ihm den Kopf verdreht. Habe ich Dir nicht immer gesagt, Matte»: Nimm Dich in Acht vor Susanne, es wird Dir noch ein Unglück Yassiren! Aber die Jugend, meine Herren, läßt sich nicht ra then." „WaS für Worte!" sagte Herr von Rl biere. „Man visitire Perondi!" Mattes undCosserouss« erbleichten. Ein Gensd'arm zog da« Messer hervor und ei nen Geldbeutel mit 1500 Francs. „Sie sind sehr reich!" sagte Reverdon ironisch. „Cosserousse, wie hoch belief sich der Loh« Ihre« Knechtes?" Cosserousse zauderte. „Sprechen Sie, e« Ist in Ihrem Inte resse," sagte Reverdon. „Jede Zögerung kann Ihnen schaden." „Hundrrtfünszig Franc« jährlich." „Gut. Perondi war vier Jahre bei Ihnen. Wenn er während dieser Zeit keinen Cent ausgegeben hätte, könnte er nur KW Francs haben. Wie wollen Sie e« erklären, daß er IKOO Franc« hat? Ent weder er hat Sie bestohlen oder Sie ha ben ihm dieses Geld gegeben. Erklären Sie sich." Cosserouss« antwortete nicht«, Matte» blickte ihn an. „Ich wiederhole meine Frage," sagte der Richter, „hat Mattes Arondi Sie be stohlen?" „Vielleicht hat er da« Geld von Hause erhalten," stammelte der Bauer, „oder er hat e« in einem andern, al« in meinem Hause genommen." „Elender!" rief der Piemontese und ballte die Fäuste gegen Cosserouffe. Ribiere fuhr fort: „Das Geld von Hause? E« ist leicht, darüber die Register de« Postbureau« Vil lefort nachzusehen. Perondi, was ha ben Sie zu sagen?" „Ich habe zu sagen, daß dieser Mensch ein Verbrecher ist ein Verbrecher!" betonte der Piemontese mit wüthender Stimme. „Ein Verbrecher! Da« ist ein schwere« Wort," sagte der Staatsanwalt. „Wenn diese« Geld nicht vom Himmel gefallen ist," wandte er sich zu Cosserouffe, „wenn Perondi e« nicht von Hause erhalten und nicht gestohlen hat, so ist e« klar, daß Sie „Ihr Gehöft," sagte der Untersuchungs richter, „galt indessen nicht für ein solches, da« Schätze enthielt." Cosserouffe stand stumm, überrascht, da« Auge stier. Herr v. Ribiere erhob stch. „Wir bekommen heute nicht« von Anselm Cosserouffe Hera»«," sagte er zum Staats anwalt, „geben wir ihm die Nacht zum Nachdenken!" Die Gensd'armen führten den Bauer ab. Herr von Ribiere folgt« ihnen bi« zur Thür, dann ging er plötzlich auf Mat tes zu und sicher und energisch sagte er zu ihm: „Dieser Mensch Ist der Mörder Simon Vernou'S und Sie sind sein Mitschuldiger! Perondi, bekennen sie Alle«! Da« ist das einzige Mittel, IhreLagezu mildern." Aus die ersten Worte de« Richter« war der Piemontese gegen die Wand gesunken, seine Lippen waren bleich. Bald jedoch faßte er sich wieder und rief: „Es ist nicht wahr! e« ist nicht wahr! Ich habe nichts zu bekennen!" „Bedenken Sie," sagte kalt der Richter, „daß Sie auf keinen Fall den Galeeren entgehen können. Die Entführung einer Minderjährigen ist bereits ein Raub. Das bei Ihnen gefundene Geld muß ebenfall« gestohlen sein. Wenn Cosserousse in sei nem Verhör zuerst ein reuige« Geständniß ablegt, so wird auf ihn die Milde de« Gesetze« angewendet werden und Sie sind der Mörder und der Dieb, er nur Ihr Mitschuldiger." Der Piemontese gerieth in eine fieber hafte Stimmung. „Also bedenket wohl wir haben Be weise. Die Wahrheit nur kann Euch da« Reverdon machte ein Zeichen der Zu stimmung. „Also sprecht," sagte der Instruction«- rlchter dringend. Einen Augenblick schien Matteo zu zau dern, dann aber gewann die Verbrecherna tur wieder die Oberhand. „ES ist nicht wahr!" rief er, „die Sache ist längst gerichtet." Ribiere wartete noch einige Minuten, dann wandte er sich zu Susanne. „Fräulein, vielleicht wird es Ihnen ge lingen, Ihren Liebhaber zu überreden." Susanne machte einen SchrittzuMatteo. „Du hast also auch geglaubt," sagte sie mit fester Stimme, „daß ich geisteSkrank fei ?" Er sah sie verwundert an und antwor tete nichts. „Und Du hast geglaubt," fuhr sie fort, „daß ich Dich lieben und mein Vaterland verlassen könnt», um Dir in das Deinige zu folgen? O, Verblendeter, ich will Dir die Wahrheit sagen: ich hätte Dich und Deinen würdigen Herrn keine« Blicke« gewürdigt, wenn ich nicht vom ersten Tage an geahnt hätte, daß Ihr Beide die Mör der Simon Vernou'« wäret, die Urheber de« Unglücks meine« Jacob, de« Einzigen, den ich liebe und ewig lieben werde." Perondi stand wie versteinert. Seine Augen sandten wilde Blitze. Susanne fuhr kalt fort: „Verstehst Du jetzt, warum ich mich wahnsinnig stellte, warum als Du mir ei ne« Morgens auf meinem Wege begegne test, ich Dich zu suchen schien, anstatt Dich zu fliehen? Ja, ich wußte, daß ihr die Mörder wäret, aber wie e« beweisen? Um mich Eurem Gehöft nähern zu kön nen, gab e« nur ein Mittel, nämlich, stch geisteskrank zu stellen. Dem Himmel sei Dank! e« ist mir gelungen, Euch zu täu schen, wie die ganze Welt! Wirst Du jetzt Alles gestehen, Matteo?" Wäre Perondi mit Susanne allein ge wesen, inmitten der Felder, er hätte sie getödtet, aber hier, in diesem Zimmer, zwei Schritt von den Gen«d'armen, hun dert Schiitt vom Gefängniß, fühlte er fich gelähmt. Dabei siel ihm aber sofort ein, daß sein Geständniß die Freilassung JacU« nach sich ziehen und daß dieser dann Susanne heirathen würde. Eine wilde Eifersucht erwachte auf ein mal in seinem von Begierde«. Haß, Angst und Verzweiflung erfüllten Innern. Jetzt war e« nicht mehr C«sserousse, den er haßte, sondern Jacob. Er machte eine Anstrengung und antwortete: „Das sind Dummheiten, Geschichten, die ich nicht verstehe ich liebte Dich, das ist Alles, ich weiß nicht, was Du sa ge» willst." „Was, Du nennst das Geschichten," erwiderte sie mit einem verächtlichen Lä cheln. „Nun denn, meine Geschichten sind noch nicht zu Ende Du bist auf den Markt nach Vigan gegangen, ich war auch da und habe Dich gesehen." Matteo machte eine Bewegung, aber fest entschlossen, nichts zu gestehen, ver harrte er In einer absoluten Stummheit. „Ich habe Dich dort gesehen," fuhr Susanne fort, „Du warst mit einem Spa nier, Namens Marianno Bedare«. Den würde ich wiederfinden und sollte ich von hier zu Fuß nach Katalonien gehen. Du kauftest ein Pferd und wechseltest das Gelt, da« Ihr au« dem Geldbeutel Simon« herausgenommen hattet, in französische« Geld ein." Der Piemontese machte die größte An strengung, um sich zusammenzunehmen. „Warte, ich bin noch nicht fertig." sagte Susanne. „Ich weiß, wie die Summe, welche Du zurück brachte«, verwendet wurde. Zunächst da« Pferd, dann Deine neuen Kleider, weiter zwei Jahre rückständiger Pacht, den Cosserousse an seinen Eigenthü mer bezahlte, ferner 300 Franc«, die Cos serousse meinem Vckler schuldete, endlich 1500 Francs, die dort ausdem Tisch liegen." Dasselbe Stillschweigen Matteo'S. „Ach, ich vergaß um acht Uhr Mor gens gab Dir Marianno Bedares Dein Pferd und wechselte Dir Dein Geld. Mit tags war ich bei ihm und tauschte mir et was von diesem Gelde, da« Ihr Simon gestohlen habt, ein. Hier ist es." Sie hielt ihm den Onadrupel, die bei den Dublonen, und die vier Piaster unter da» Gesicht. „Was sagst Du nun?" fragte sie. „Du sagst nichts, aber ich habe Air noch etwa« zu sagen. Ich habe Deinen Streit mit Anselm am letzten Tag mit an gehört. Ihr rechnetet ab. Auf dem Tisch standen zwei Flaschen Wein und der Sack, welcher da« Geld enthielt. Du drohtest Deinem Herrn, Du wolltest nach Mende gehen und Alle« anzeigen. Nun, Matteo, Di» bist in Wende, sprich also." „Nein, nein!" wiederholte Perondi, Schaum vor dem Munde. Da stellte sich Susanne noch einmal vor ihn hin und heftete ihre Blick auf ihn. „Du willst nichts sagen?" rief sie wie begeistert. „Wohlan, die Raben werden sprechen die Rabe« haben gesprochen! Du weißt? Wenn e« dieselben wären! dieselben, hörst Du?" Mit einer hatte sie sich dem Fenster genähert, die Arme erho ben und man hätte glauben können, daß sie in Wirklichkeit die Raben draußen vor beifliegen sähe. Da» war zu viel für Perondi. Er fiel zurück und al« wenn er dort oben am wol kige« Himmel die schwarzen Raben erblickte, rief er mit athemloser Stimme: „Da sind sie da sind sie schon wieder immer sie! Hier waltet der Teufel macht mit mir, wa« Ihr wollt!" Man führte ihn ab. Eine Viertel Stunde später führte« Ri biere und Reverdon Susannen trinmphi rend In den Salon, wo sie eine treue Gruppe, Herr von Efterac, seine Schwester und die kleine Marie, erwartete. „Hier stelle ich Euch," sagte Herr v. Riblere, „einen Untersuchungsrichter vor, welcher da« Fach besser versteht, als ich." „Gott war In mir mächtig," antwortete sie demüthig. Und die kleine Marie umarmend, be deckte sie mit Küsse» und dachte an Jacob. 19. Eosseronsst war nicht ruhig i« seinem Gefängniß, sondern brachte eine sehr auf geregte Nacht zu. Ihn ängstigte der Ge danke wegen der Unmöglichkeit eine« Nach weise« de» bei Matteo gefundenen Gelde«. Er betrachtete diese Frage nach allen Rich tung««. Er dachte In diesen schlaflosen Stunden über eine paffende Antwort «ach. Seine Angst verdoppelte sich, weil er sich mit dem Piemontese« nicht verständigen konnte. Vielleicht hatte Perondt den Kopf vollständig verloren und sich schon verrathen Anselm schlief also sehr schlecht und e» verursachte ihm «in heftige« Herzklopfen, al« er am Morgen die Riegel seiner Zelle zurückschiebe« hört». Man kam. um ihn auf's Neue vor de« Untersuchungsrichter und den Staat«anwalt zu führen. Ao. 30. Diese hatten Susanne schon verhört, welche ihnen «in unb«grenzt«s V«rtrau«n tinflößt«. Anselm hatte sich vorgenommen, auf je den Fall zu leugnen. Im ersten Augenblick konnte er glaub«», daß all« Gtfahr vorüb«r war. „Nun," sagte der Unt«rsuchungSrichter, „wir wissen jetzt, woher da« Geld stammt, da» man bei Matteo Perondt gesunden. Die Erklärung ist sehr einfach. Da« arme Mädchen mit ihrer fixen Idee hat kein Bewußtsein von dem. was sie thut. Sie hat das Geld mitgenommen, als sie das Haus ihres Vaters verließ. In Chastag nier hat es ihr Perondt abgenommen. Susann« schämt« sich natürlich, «S zu sa gen." Cosserousse glaubt«, zu träumen. Er freute sich, daß fein Knecht einen so klugen Einfall gehabt hatte. „Nun," sagte Cosserousse mit freundli cher Stimme, „so werden Sie mich fr«l -lass«» ?" „Ja," sagt« H«rr von Ribitre, „sobald Si« uns «inen sont«rbar«n Umstand er klärt haben werden, über den wir auf jeden Fall Rechenschaft haben müssen." „Welchen?" sagt« Cosftrouss« ängstlich. „Susann« und Matt«o g«ri«th«n vor un« in Str«it. Da ri«f da« Mädch«n: Fragt ihn doch, wa« «r fag«n wollt«, als «r vor winigtn Abende», aufeine vorüber fli«gtnd« Schaar Rabtn hinwtisend, plötz lich«rfchr«cktnd zu Cosserousse sagte:, Wenn e« dieselben wärenU-die Simon Vernou—' Darauf wären Sie, Cosseronsse, erbleicht und hätten eine Mien« gemacht, als woll ten Sie Perondi den Mund stopfen. Sie sagten: .Schweig, Elender, schweig!'" Man hat keine Idee von der Verwand lung, welche plötzlich in den Zügen An selms vorging. Er hatte sich während der Nacht auf alle möglichen Fragen vorbe reitet, nur an dies« «inzig« hatt« «r nicht g«- dacht. Er sucht« sein« U«b«rrafchung zu v«rb«r grn und sagt«: „Wozu sich um das küm mern, was ein« V«rrückt« sagt!" „Wir hätten," sagte Herr von Ribiere, „auf jene sonderbaren Worte weniger Acht gegeben, wenn nicht Matteo dadurch be sonders beunruhigt worden wäre. Er wurde blaß wie eine Leiche, große Schweiß tropfen flössen von feiner Stirn; feine Zähne klapperten, er fiel in Ohnmacht und rief: .Die Raben Immer sie!"' Die beiden Beamten betrachteten Eossr rousse genau und konnten denselben Effect beobachten, den der Richter eben beschrieb. „Wir haben," fahr er fort, „Matteo be fragt. Er zauderte lange mit der Antwort, bis er endlich sagte: .Verlangen Sie die Antwort von Cosserousse!'" „Der Bandit!" rief Cosserousse, mit den Zähnen knirschend. „Diese Antwort »erlangen wir von Ih nen, darauf sollen Sie sogleich I» Freiheit gesetzt werden." „Niemals! Niemals! Ich weiß nicht«, ich habe nichts zu sagen! Es ist eine Lüge, der Traum «in«S kranken Gehirn« I" rief Anselm außer sich. „Möglich aber warum den Namen Simo» Bernou'S aussprechen in demselben Augenblicke, wo diese Raben über Ihr GeHöst hinflogen?" „Matteo und diese« Mädchen," mur melte Cosserousse, „haben sich verschworen, mich zu verderben. Susanne verachtete mich seit lange und Perondi, unter dem Vorwand, daß ich ihm nicht Geld genug gegeben, ist abgereist, indem er Drohun gen gegen mich ausstieß." „Sein Geld? Niemal« ist ein Diener nach vier Jahre« Dienstzeit so reich au« unserem Departement gegangen. Er sagt übrigen«, daß er die 600 Franc« erhalte» hat, die Sie ihm schuldete». Waren Sie ihm mehr schuldig?" „Nein, durchaus nicht. Das sage ich nicht." „Wenn es wahr wäre, wie Sie zu glau ben scheinen, daß ein Einverständniß zwi schen Susanne und Perondi bestände, wo zu diese Geschichte von den Raben wäh len? Und warum hat diese sonderbar« Ge schichte einen solchen Effect auf Matteo hervorgebracht? Ich versichere Sie, Cosse rousse, feine Angst, sein Schrecken waren keine Verstellung." Der Elende war zu Ende mit seinen Kräften, er wußte nicht« zu sagen, al«: „Man will mich verderben! Man will mich verderben!" „Sie verderben!" fragte der Richter. „Aber wer de»«? Matteo? er war nie dergeschlagener, al« Sie. Susanne? Sie sagen, si« haßt« Si«? Warnm di«s«r Haß? Wo und wann hat di«s«lb« Si« k««n«n g«- I«rnt?" „Nirgtad«—«iemal«!" stammelte Eoffe» rousse, der nicht mehr wußte, wa«er sagte. „Doch halt! weil ich ihre Rendezvo«« mit Matteo störte." „Aber was hat da« Alle« «it jenen Worten zu thu» ?" E« folgte ein Stillschweige«. (Giche »terte Ge«»».)