Scranton Wochenblatt. 5. Jahrgang. Dr. F. Boden,an, Cedar Straße, Im Hause des Herrn Peter Franz. OHee-Stu-iden, Morgens von B—9 Nachmittags „ 3—t> Abends „ B—9 In Abwesenheit wird Herr Franz Nachricht er theilen. 7mz7 Dr. Kamill Krcjci, Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue. Kaiser'S Hau«, »rdinirt von t i Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nach mittags täglich. Impfung jeden Montag, Mittwoch und Frei tag, von I l Vorm. bis 3 Uhr Nachm. 28n7 vi-. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. Sprechstunden Morgens von B—9, Mittags /on I—Z, Abends von 6—B. 1»s8 Gustav Hahn, Advokat und Nechts-Anwolt, WiUeSbarre, Luzerne Co., Pa., 19?Ianu>» 1866. ba lshas. Dupout Brert, Advokat und Sachwalter, Friedrick Schräder, Fabrikant von sprudelndem Crouk Vier, Sarlaparilla und Mineralwasser, Fabrik in Mulbrrrvstraßr, zwischen Penn u. W?o> Porter, Ale uud Lagerbier» I b 26b« Fr. Schräder. L. Stewart Potter, Nachfolger von G. H. Walter, Schiffs- uud Asseeuranz-Agent, G. H. Walter. 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Ihr Gatte und ihr Bruder verfolgten die Wirkung ihrer Vorstellungen auf dem Antlitz Susannens. „Mein Kind," sagte sie mit Zärtlichkeit und mütterlicher Autorität, „bist Du fähig, mich zu hören, ist es Dir möglich, mich zu verstehen?" Das junge Mädchen machte ein ver sicherndes Zeichen, und gewiß, man mußte das Vergangene kennen, sonst hätte man gezweifelt, daß dieses feste Auge, diese ruhige Figur einen getrübten Geist ver- Frau von Ribiere schien Worte zu su che», vielleicht eine lange Rede vorzuberei ten, aber ihr Herz gab ihr eine bessere Methode ei». Sie wollte fest austreten' doch mit bewegter Stimme sprach fle: „Susanne, willst Du denn, daß ich es Marie verbiete, Dich zu sehen und zu spre chen?'' Bei diesem theuren Namen zitterte Su sanne und faltete die Hände; ihre Haltung drückte das Gefühl einer großen Ungerech „Du weißt, wie ich Dich liebe," fuhr Frau von Ribiere fort. „Du bist —Gott hat mir erlaubt, es zu glqpbea Her Ao. 28. Rettungsengel meines einzigen Kindes ge ivefen. Seit dieser Zeit habe ich Dich wie meine zweite Tochter behandelt. Wir wä ren, um die Verwirrung Deiner Seele zu heilen, um Deine Leiden zu vermindern, bis an'S Ende der Welt gegangen. Marie weint, seitdem Du nicht mehr kommst. Wie vergiltst Du das? Was machst Du mit Deinen Erinnerungen? Wem lieferst Du Dein Leben? Weniger schuldig, viel leicht aber mehr ausgesetzt, als eine Andere, welchen Elenden hast Du zum Begleiter Deiner umherschweifenden Promenaden gewählt Promenaden, die, wenn man den Leuten glaubt, Rendezvous sind?" „Matteo Perondi, den Piemontesen," erwiderte Susanne ganz ruhig. „Sie glaubt fast dazu berechtigt zu fein!" sagte Frau von Ribiere zornig, sich gegen ihren Mann und ihren Bruder wendend. Aber begreifend, daß sie nichts mit Heftigkeit ausrichte, beruhigte sie sich «nd sprach auf's Neue zu Susanne: „So ist es also wahr? Wir haben im mer daran gezweifelt. Wahrscheinlich ist es auch wahr, was Peter meinem Bruder erzählt hat, daß Du eben mit diesem schlechten Gesellen zusammen wärest, daß er Dich an sich drückte und daß Peter, um diese unsaubere Scene kurz abzuschneiden, einen Schuß abgefeuert hat? Ist e« auch wahr, daß Dein Zorn sich nicht gegen jenen Menschen, sondern gegen Deinen Vertheidiger gewendet hat und daß Du zu Peter gesagt hast, das Leben Matteo'« solle ihm heilig sein?" „Es ist wahr?" „Aber warum, durch welche unerklärliche Laune den unwürdigsten Menschen, den gefährlichsten, den verdächtigsten wählen? Warum diesen verächtlichen Menschen? Wenn Du, gegen alles Vermuthen, Dem jenigen, welcher Dich geliebt hat, untreu wärest, warum fällt Deine Wahl auf ei nen Fremden, der Dich nur entehren und verführen will? Alle Welt liebte Dich, achtele Dich; der Volksglaube hatte Dich über andere Frauen gestellt, und aber ich merke, ich spreche zu Dir wie zu einer Vernünftigen," fügte Frau von Ribiere entmuthigt hinzu. „Ich wollte Matteo Perondi wählen und keinen Andern," erwiderte Susanne kalt. „Und warum, Unglückliche, warum?" rief Frau von Ribiere, zum Aeußersten getrieben. „Warum?" Und Susann» brach in ein Gelächter aus, ein einschneidendes Gelächter, wel ches eine Verdoppelung ihres Wahnsinnes anzuzeigen schien. „Weil Matteo Perondi der Knecht von Anselm Cosserousse ist." „Nun?" „Und weil der Hof des Anselm Cosse rousse so nahe so nahe —" „Ah, ich verstehe," sagte Herr von Ri biere unterbrechend, „das ist etwas Ande res. Es Ist auch Verrücktheit, aber dieser Wahn rechtfertigt und ehrt fle. Sie bildet sich ohne Zweifel ein, daß Anselm Cosse rousse und Matteo Näheres über das Verbrechen kennen, vielleicht die Mörder selbst sind und in ihrer fixen Idee, im An denken an Jacob lebend, scheint es Ihr in der Verwirrung ihres Geiste« sich ihm zu nähern?" „Mein Kind, mein Kind," sagte Frau von Ribiere, Susanne zärtlich in ihre Arme drückend, „jetzt ist e« an mir, Dich um Verzeihung zu bitten. Ich verstehe jetzt Alles. Diese tiefe Liebe, die schreckliche Katastrophe, die grausamen Scenen lassen Dir eine einzige Idee, einen leuchtenden Punkt in dem Dunkel, die Unschuld Ja cobs zu entdecken. Durch die unsichere Hoffnung angezogen, auf dem Orte de« Verbrechens eine Spur de« Mörder« zu entdecken, bist Du unaufhörlich auf diesen mit dem Bilde Deine« Unglück« erfüllten Ort zurückgekommen. Dort bist Du diesem Fremden begegnet mit dem falschen Auge, mit dem finstern Antlitz, mehr bedurfte e« nicht. Dein Verdacht hat sich auf ihn ge häuft und in Deinem kranken Gehirn ist Verdacht und Thatsache ein«. Und ich wollte Dir mein Wohlwollen entziehen, Deinen Vater veranlassen, dich zu ver schließen. Ja, so ist e«: Durch deine du die Gefahr oder sahest fle nicht. Was du wolltest, war «in Versuch, aber weißt du wohl, grausames Kind, daß, um jenen Beweis zu erlangen, du eine Gefahr läufst, größer als damals, da du dich zu entehren suchtest, um Jakob zu ritten, als du sagtest, daß du zur Stunde, wo Simon gemordet wurde, mit Ihm in seinem Zim mer warst. O wie liebe ich dich und wie glücklich wird Marie sein, daß fle dich noch lieben kann!" In dem Maße, als Frau von Ribiere sprach, zeigte sich mehr und mehr eine Veränderung in Susannen« Antlitz. Bis daher sahen wir sie unbeweglich vor denerntedrigendstenAnschuldigungenjjetzt, (Siehe